Der Weg aus dem Kampf von Shirokko (Wenn Träume Berge versetzen) ================================================================================ Kapitel 49: Der Winter naht --------------------------- Kapitel 49 Der Winter naht Natürlich war er gesehen worden, nicht nur von Dhaôma sondern auch von den anderen, die den Neuankömmling begrüßen wollten. Dhaômas Herz machte einen Sprung, als er sah, dass es seinem Freund gut ging. Erst jetzt, da die Erleichterung seinen Hals eng werden ließ, wusste er, wie viele Sorgen er sich wirklich gemacht hatte. Und weil er dachte, sein Gesicht könnte ihn verraten, blieb er vor der Hütte Addars sitzen, die beiden Babys im Arm und still vor sich hinlächelnd, seine ganze Selbstbeherrschung aufbringend, nicht zu weinen. Am liebsten würde er ihm entgegenlaufen und ihn umarmen, aber er wusste nicht, wie. Ein goldenes Auge samt Kopf erschien über dem Dach und blickte auf ihn hinunter. „Willst du Himmel nicht begrüßen, Freiheit?“ Es brachte Dhaôma zu einem verschnupften Kichern. „Doch.“ „Dann solltest du das tun. Weinen kannst du danach.“ „Danke, Vilay.“ Der Drache verschwand wieder und trabte Mimoun entgegen, während der Magier gequält hinter ihm herblickte. Ja, ihm war nach weinen zumute. Und er wollte nicht, dass Mimoun das sah. Lächelnd begrüßte Mimoun seinen großen Freund. „Entschuldige, dass ich so lange weg war.“ Er streckte die Hand aus und kraulte Lulanivilay an der Nase. Tyiasur schlängelte sich an dem ausgestreckten Arm entlang und platzierte sich auf dem Kopf des Größeren. Er hoffte, dort in Sicherheit zu sein, bevor die hiesigen Quälgeister auftauchten. Viele Geflügelte erkundigten sich nach dem Befinden des Ankömmlings. Ihre Gesichter wirkten zum Teil sorgenvoll. Sie alle beruhigte er mit einem: „Es geht mir gut. Wirklich.“ Als er sich umsah, konnte er den, den er am meisten sehen wollte, nicht entdecken. Leoni kicherte bei seinen Blick und flüsterte ihm ins Ohr, wo er das Objekt seiner Begierde finden konnte, kurz bevor sie ihn aus ihrer Umarmung entließ. Mit exakt dieser Wortwahl. „Du bist unmöglich.“, lachte Mimoun und strebte dann seinem Zielobjekt entgegen. Unsicher blieb er wenige Schritte von ihm entfernt stehen. „Ich bin zurück.“, murmelte er und kratzte sich mit einer linkischen Geste hinter dem Ohr. „Ich freue m…“ Dhaôma hatte wirklich geglaubt, dass er sich beherrschen könnte, dass seine Stimme fest war und man ihm nichts anmerken könnte. Als Mimoun auf ihn zu gekommen war, war Freude in ihm aufgewallt, die all die Erleichterung und Sorge verdrängte. Und jetzt kullerten doch unaufhaltsam Tränen über seine Wangen. Einfach so. Er konnte sie weder aufhalten, noch musste er heftiger Atmen. Peinlich berührt lachte er und blickte ihn immer noch an. „Tut mir Leid. Ich freue mich. Geht es ihr gut?“ Nicht wissend wie er reagieren sollte, ließ Mimoun sich auf die Knie sinken und schloss seinen Freund in die Arme. „Es geht ihr wieder besser.“, nuschelte er in die Haare. „Danke… Danke.“ Der Magier krümmte sich über Mimoun, barg seinen Kopf zwischen Kindern und seiner Wange und erwiderte die Umarmung. Seine Haare fielen wie ein Fächer über den Rücken seines Freundes. „Das ist gut.“, wisperte er. Er hatte eigentlich nicht vorgehabt, ihn so schnell wieder loszulassen, aber Fiamma und Seren waren absolut nicht begeistert, zwischen den beiden eingeklemmt zu sein. Während Seren protestierend „Weeeeeeg!“, knatschte, zog Fiamma an Mimouns Ohr, das einzige, das sie noch erreichen konnte. Lachend gab Mimoun dem Zug nach. „Entschuldigt bitte.“ Er nahm Fiamma an sich, nachdem er sich von ihr befreit hatte und schob ihr Hemd ein wenig hoch. Er drückte sie an sein Gesicht und pustete ihr auf den Bauch. Quietschend und lachend begann sie zu zappeln. Mit einem Lächeln setzte er sie Dhaôma wieder auf den Schoß und platzierte sich neben ihm. Anschließend wischte er ihm ein paar Tränen von der Wange und küsste ihn auf die Schläfe. Mit geschlossenen Augen ließ er seinen Kopf auf dessen Schulter ruhen. Seine Finger suchten die Dhaômas und verwoben sich mit seinen. Die Ruhe war bestätigend. Genauso vertrauensvoll lehnte sich Dhaôma gegen Mimoun und legte seinen Kopf auf dessen ab. „Ich habe dich vermisst.“, übermittelte er ihm leise. Jetzt, da er wusste, dass es Silia wieder besser ging, dass sie nicht verhungern würde wie ihre Mutter, war er beruhigt. Diesmal blieben die beiden Mädchen still, bis Addar aus dem Haus trat und die beiden jungen Männer da sitzen sah. Auch die anderen standen in einiger Entfernung und schienen sich nicht an sie heranzutrauen. Deswegen musste er warten, dass Mimoun ihn begrüßen kam. Das erklärte einiges. Offenbar war Mimoun müde und Dhaômas Gesicht sprach ebenfalls Bände. Belustigt wechselte er einen Blick mit Karo, die hilflos mit den Schultern zuckte, bevor er die beiden sanft berührte. „Was haltet ihr von einem Becher Tee?“ Das war seine neuste Leidenschaft. Das erste Mal hatte er dem skeptisch gegenübergestanden, aber inzwischen trank er heißen Tee für sein Leben gern. Das war doch eine wunderbare Gelegenheit. Etwas störte seinen dösigen Zustand. Als Mimoun aufsah und den Ältesten erblickte, schrak er auf. „Ah. Entschuldigt bitte.“ Er konnte ein Gähnen nur knapp unterdrücken. „Ich wollte nicht unhöflich sein.“ Diese Entschuldigung entlockte Addar nur ein belustigtes Lachen. „Wie steht es nun mit dem Tee?“ Sofort erhob sich der junge Geflügelte mit einem Nicken. Das war nicht seine Spezialität, aber er konnte derweil die Kleinkinder unter Aufsicht nehmen. Gerade als er nach Seren greifen wollte, hielt Dhaôma sein Handgelenk fest und zog ihn wieder zu sich herunter. Sanft küsste er die Finger, die ihn hielten, und lächelte. „Jemand sollte ein paar Decken holen. Es ist Abend und es wird kühler. Und die Babys können ruhig schon schlafen geschickt werden. Ich bin auch gleich wieder da, versprochen.“ Das war der Zeitpunkt, an dem Karo und Leoni eingriffen. „Am besten, ihr gebt uns die beiden Kleinen und kommt mit hinein. Drinnen ist es schön warm.“ „Und Tee kochen können wir auch drinnen.“, lächelte Janna hinter ihnen, erklärend für Mimoun. „Dhaôma hat uns erklärt, wie das mit dem Rauchabzug ist, seitdem haben wir eine Feuerstelle im Haus.“ Es war beinahe, als hätte jemand den Bann gebrochen, der die beiden umgeben hatte. Amar begrüßte nun Mimoun mit einer herzlichen Umarmung und Yaji und Juri folgten ihm auf den Fuß. Sie alle freuten sich, dass der Schwarzhaarige wieder da war. Wenig später saßen sie alle in der Hütte, mittig befand sich nur noch eine Feuerstelle, der Tisch war an den Rand gedrängt worden. Es gab Tee und ein reichhaltiges Abendessen, Tyiasur hatte das in seinen Augen zweifelhafte Vergnügen, Räucherfisch zu probieren. Es wurde nicht viel geredet, nur ein paar Kleinigkeiten wurden erzählt. Die meiste Zeit schwärmte Asam Mimoun und jedem, der es hören wollte, davon vor, dass Fiamma jetzt achtundzwanzig neue Wörter kannte, und Seren begann, mit den Flügeln zu schlagen. Eine Stunde später lagen die beiden nebeneinander, Stirn an Stirn in den Fellen, und Dhaôma versuchte zu begreifen, dass Mimoun wirklich wieder da war und er es nicht wieder träumte. Seine eine Hand hatte Mimouns nicht noch einmal losgelassen, die andere kraulte das struppige Haar. Seit er mit ihm umherzog war es nicht mehr gleichmäßig kurz, sondern stand in alle möglichen und unmöglichen Richtungen ab. Wie kam es nur, dass es ihm heute zum ersten Mal aufgefallen war? Eine tiefe Ruhe umfing ihn. Er war wieder bei Dhaôma. Mit geschlossenen Augen spürte er den Berührungen nach, die ihm zuteil wurden. Seine Kopfhaut kribbelte dort, wo wenige Sekunden vorher die Finger des Magiers gewesen waren. Langsam dämmerte er weg. Und damit verlor sich auch seine Beherrschung. Leise krümmte er sich ein wenig zusammen, um dem Schmerz in seinem Inneren Widerstand zu geben, seine Lippen zitterten leicht, als sich eine einzelne Träne ihren Weg bahnte. Der Druck um die Finger des anderen wurde stärker. Tyiasur saß daneben und sah auf seinen Reiter hinab. Und zum ersten Mal versuchte er gezielt, keine Worte sondern Bilder zu senden. Er suchte sich aus Mimouns Erinnerungen die schönsten heraus und rief sie an die Oberfläche des unruhigen Geistes. Es dauerte nicht lange, bis die Falten auf der Stirn sich lösten und sich ein Lächeln auf die Lippen schlich. „Dhaô.“, murmelte Mimoun und zog die fremden Finger enger an sich. Erst hatte er sich Sorgen gemacht, als Mimouns Träume so unruhig wurden, dass er sogar schluchzte. Leise redete er auf ihn ein, wisperte beruhigende Worte. Und irgendwie schien das zu helfen. Das Wimmern wurde leiser und verschwand schließlich ganz. Stattdessen hörte er seinen Namen. Mitleidig strich er über die Wange. Vielleicht hatte er es nicht direkt erwartet, aber er konnte sich sehr gut vorstellen, dass Mimoun in diesem Monat keine Chance bekommen hatte, Schwäche zu zeigen. Sein Freund neigte dazu, immer stark zu sein für die, die er gern hatte. Und wenn es seiner Schwester so schlecht gegangen war, wie Aulee gesagt hatte, dann hatte er wohl alle Energie aufgebracht, um für sie stark zu sein. „Du bist toll.“, hauchte er leise, um ihn nicht zu wecken. „Ich hoffe nur, dass du dich bei mir ein wenig fallen lässt. Irgendwann musst auch du mal schwach sein dürfen.“ Der nächste Morgen begann entspannt. Es war angenehm. Eine warme Berührung, die ihn einhüllte, ein vertrauter Geruch, der ihn erfüllte. Als Mimoun schläfrig die Augen öffnete und blinzelte, lächelte er glücklich. Ja. Er war wieder bei seinem Magier. Er kuschelte sich tiefer in die Umarmung und küsste die Finger, die er noch immer umschlungen hielt. Der Blick der grünen Augen wanderte von den Fingern zu dem Gesicht seines Freundes empor nahm verträumt jedes Detail in sich auf. Die Zeichen auf seinen Wangen, die braunen Strähnen, die ihm ins Gesicht hingen, die langen Wimpern, die leicht geöffneten Lippen. Seine Finger bewegten sich ohne sein Zutun darauf zu. Mit einem erstickten Keuchen prallte Mimoun zurück. Was tat er hier? Dhaôma sollte davon doch nie etwas erfahren. Wieso fiel es ihm momentan so schwer, sich unter Kontrolle zu halten? Er musste hier raus, dringend. Zu aufgewühlt war sein emotionaler Zustand, er konnte nicht mehr klar denken. Vorsichtig löste er sich von seinem Freund, stieß gegen Tyiasur, der hinter ihm lag, und schlich sich hinaus in die Kühle des frühen Morgen. Dhaôma erwachte am nächsten Morgen mit einem verzweifelten Schrecken, als seine Hand nicht auf Widerstand stieß. Hatte er etwa wieder nur geträumt, dass Mimoun wieder zurück war? War es einer jener Träume gewesen, die ihn so oft verfolgten? Er brauchte wie immer einen Moment, um die Enttäuschung zu überwinden, indem er die Zähne fest zusammenbiss und sich vorbetete, dass es das Beste war für Mimoun, dann stand er auf. Und sah aus den Augenwinkeln etwas Blaues. Nach dem zweiten Blick entpuppte sich dieses als Tyiasur. Er wusste sofort, was das bedeutete, und die Freude, mit der er aufgewacht war, kehrte ungebändigt zurück. Wahrscheinlich war Mimoun nur kurz bei den Gruben. „Guten Morgen, Tyiasur.“, begrüßte er ihn. „Entschuldige bitte, dass ich gestern nichts gesagt habe, aber ich freue mich wirklich, dass du wieder da bist. Ich war nur sehr durcheinander.“ Die Enttäuschung und Verzweiflung waren übermächtig gewesen, beinahe körperlich schmerzhaft. Der genaue Gegensatz zu dem darauf folgenden Glück, das in dem Körper aufwallte, als der Wasserdrache entdeckt wurde. Tyiasur starrte den Flügellosen mit undefinierbarem Blick an. Wieso konnten sie nicht miteinander reden? Es war ihm unbegreiflich. Er kroch zu dem Magier hinüber und rieb seinen Kopf an seinem Arm. „Geh. Er braucht dich.“ Mimoun stand derweil an der Klippe und versuchte verzweifelt, seiner Gefühle wieder Herr zu werden. Dass seine Trauer noch so frisch war, durfte nicht bedeuten, dass auch alle anderen verschlossenen Emotionen so unkontrolliert in ihm wirbeln durften. Lächelnd machte sich der Braunhaarige auf den Weg. Ja, vielleicht brauchte Mimoun ihn, aber er brauchte ihn nicht weniger. Er musste sich davon überzeugen, dass er noch da war. Dass er wusste, wo sich Mimoun aufhielt, war mehr Intuition, aber er fand ihn auf Anhieb. Er rief nicht nach ihm. Der Hanebito sah so verloren aus, dass es ihm die Kehle zuschnürte. Leise kam er näher und nahm dann sanft seine Hand. Mit dem Daumen streichelte er den Handrücken und lehnte sich gegen ihn. „Willst du darüber reden?“, fragte er und ließ seine Augen über die dämmrige Landschaft weit unter ihnen schweifen. „Du musst mich nicht schonen oder irgendetwas beschönigen.“ Erschrocken zuckte der Geflügelte aufgrund der plötzlichen Berührung zusammen. Als er Dhaôma erkannte, lächelte er glücklich. So früh hatte er nicht damit gerechnet, ihn zu sehen. Er war noch nicht bereit dazu. Äußerlich konnte er seine Maskerade aufrechterhalten, aber innerlich war er noch immer zu aufgewühlt für die Nähe zu seinem Freund. Und darüber reden? Nein. Nicht darüber. Mimoun drehte sich wortlos zu Dhaôma um und schlang seine Arme um seinen Hals. „Der Winter steht vor der Tür.“, sprach er nach einiger Zeit in dieser Position ein anderes Thema an. „Und Silia ist allein mit ihrem Ungeborenen. Zwar steht das Dorf ihr bei, aber auch sie sind so wenige geworden. So viele vertraute Gesichter, die nicht mehr da sind.“ Der Druck verstärkte sich leicht. „Ich habe ihr versprochen, dass ich da sein werde, wenn es soweit ist. Und dass ich dich gerne für den Notfall dabei haben möchte.“ Danach schwieg er. Das war sicher ein Faustschlag für Dhaôma. Der ihm am meisten verhassten Person helfen zu müssen, weil der Geflügelte es sich so wünschte. Mimoun war sich nicht einmal sicher, ob er sich das überhaupt wünschen durfte. „Mimoun, ich will gerne helfen, aber ich weiß nicht, ob ich oder die Drachen die Kälte dort oben aushalten.“ Das war tatsächlich das einzige Problem, das er sah. Wenn Silia Probleme bei der Geburt bekommen sollte, würde er ihr natürlich helfen. Genauso würde er ihr helfen, wenn sie krank wäre oder anderweitig Hilfe annehmen würde. „Aber… wäre sie denn überhaupt damit einverstanden? Sie erträgt es doch nicht einmal, mit mir im gleichen Raum zu sein.“ „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“ Mimoun löste sich von Dhaôma und ging zwei Schritte weiter. „Sie war so komisch, so anders. Sie hat absolut nichts mehr von dem Mädchen, das ich kannte. Auf meine Frage hin, antwortete sie nur: Es ist dein Wunsch, nicht wahr?“ Ruckartig drehte er sich wieder zu dem Magier um. „Sie sagte, dass sie mich nun verstehen könnte, mit meiner Wahl aber immer noch nicht einverstanden sei.“ Mimouns Augen weiteten sich. Er hatte zu viel gesagt. Es war ihm so rausgerutscht. „Was soll ich davon halten? Heißt das ja?“ „Es heißt nicht nein.“, merkte Dhaôma an. Er konnte mit den Worten noch weniger anfangen als Mimoun, verstand er doch den Sinn dahinter nicht. Silia konnte er einfach nicht verstehen. „Und es löst das Problem mit der Kälte nicht. Auch nicht das mit Lulanivilay oder Tyiasur. Willst du sie den Winter über in Kältestarre verbringen lassen?“ Schwach senkte er den Kopf. „Wie lange dauert es denn noch bei ihr?“ „Nein, will ich nicht. Ich möchte für die beiden und auch für dich einen angenehmen Platz für den Winter finden. Ihr sollt nicht frieren müssen und euch dennoch frei bewegen können.“ Er schnaubte belustigt. „Aber das ist wohl nur auf der Insel der Drachen möglich.“ Und Silia? „Ich weiß es nicht genau. Ich bin kein Heiler. Sie hat noch lange nicht den Bauch, den Leoni damals hatte. Aber ich schätze so gegen Ende des Winters müsste es soweit sein.“ Er sollte den ganzen Winter über allein auf der Insel der Drachen verbringen? Nur mit Lesley? Nun, zugegeben, würde es ihm gefallen, sich den Büchern widmen zu können, aber dennoch wäre er über mehr als vier Monate von Mimoun getrennt! Allein dieser eine war doch schon eine Tortur gewesen. „Ich werde einen Ort finden, der nicht so weit weg ist.“, sagte Dhaôma leise. Vielleicht in dem Dschungel zwischen der Kargen Zone und den Wolfsbergen. Oder ganz woanders, weiter in der Richtung, in der die Sonne am höchsten stand. „Dann weiß ich nur noch immer nicht, wann ich da sein muss, um zu helfen. Selbst die Telepathie der Drachen reicht nicht über eine Strecke, die weiter ist als du einen Tag lang fliegen kannst.“ „Wenn... es nicht geht, dann geht es nun einmal nicht. Das lässt sich nicht ändern. Wir tragen die Verantwortung für das Leben und die Sicherheit unserer Drachen.“ Vorsichtig lehnte er seine Stirn gegen Dhaômas und kraulte ihm mit einer Hand den Nacken. „Aber allein, dass du es tun würdest, macht mich unglaublich glücklich.“ „Und wenn du sie überredest, mitzukommen?“, fragte Dhaôma mit einer verzweifelten Hoffnung, die er nicht aus seiner Stimme verbannen konnte. „Dann wäre doch wenigstens das Kälteproblem gelöst, oder nicht?“ Einem Impuls folgend, zog er Dhaôma wieder in seine Arme. Dieser war bereit, den ganzen Winter mit ihr zu verbringen, nur damit Mimoun sich nicht mehr zerreißen musste. „Zum Ende des Winters, bevor es ihr unmöglich zu reisen wird.“, erwiderte Mimoun. „Ich werde sie fragen, ob sie dazu bereit wäre.“ Alles andere war von vornherein zum Scheitern verurteilt. So gut kannte er sein Schwesterherzchen durchaus. Blieb nur die Frage, wo sie sich den Winter über einnisten würden. Es musste warm genug sein, für die Drachen. Nickend schmiegte sich Dhaôma an ihn. Die Antwort ließ seine Hoffnung zerfließen wie Eis in der Sonne. Das einzige, das ihm jetzt noch blieb, war die restliche Zeit mit Mimoun so gut es ging zu verbringen. Recht viel länger als zwei Wochen war das nicht. Es war jetzt schon kaum auszuhalten draußen. Und Lulanivilay war trotz der Decke träge geworden. „Ich will, dass du mir versprichst, dass du sie nicht alleine lässt. Sollte sie Hilfe brauchen oder der Termin feststehen, schick jemand anderen. Ja?“ Das war genau das, wovor Mimoun Angst hatte. Dhaôma tat genau das, was er nicht sollte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht führte er die Finger des Freundes an seine Lippen. Der Magier nahm sich wieder zurück, schickte den Geflügelten bewusst fort von sich. Dabei wollte Mimoun das nicht. Er wollte bei ihm sein, seine Nähe spüren, Geborgenheit finden. Aber mit diesem Wunsch war er anscheinend allein, denn sonst würde Dhaôma nicht so etwas von ihm verlangen. Der Geflügelte konnte nicht verhindern, dass wieder Tränen flossen. Diese Gefühle durften nie wieder nach oben kommen. Ab nun mussten sie für immer sicher verschlossen bleiben. Es musste ihm ab jetzt gleichgültig werden. Schmerzvoll krampfte sich in ihm etwas zusammen, dennoch lächelte er seinen Freund an. „Natürlich. Wenn du es wünschst.“ Tat er nicht, aber das würde er nicht sagen. Stattdessen nickte er. Und wechselte das Thema. „Ich war beim Hohen Rat.“, sagte er. „Habe Lulanivilay vorgestellt und ein wenig über den Krieg gesprochen.“ Tief atmete er ein, dann hob er den Kopf von Mimouns Schulter, um ihn anzusehen. „Sie haben viel erzählt, dass es gefährlicher wird, gegen die Magier zu kämpfen, weil sie sich organisieren, dass sie eine riesige Schleuder bauen wollen, mit der man brennendes Zeug auf sie hinunterwerfen kann. Sie sagen, sie sind auf unserer Seite, aber sie geben uns nicht mehr viel Zeit.“ Er presste die Lippen zusammen. „Natürlich haben wir alle Zeit der Welt, aber wenn sie diese Waffe erst einmal gebrauchen, dann wird es sehr viel schwerer, die Magier zu überzeugen.“ Wieder holte er Luft. „Ich habe auch nachgesehen, wie es mit den Städten der Magier aussieht, bin darüber geflogen und habe mir angesehen, wie es ihnen geht. Sie scheinen noch schlechter dran zu sein als die Hanebito. Sie schicken Kinder in den Krieg. Ich konnte kaum Menschen zwischen zehn und fünfzig Jahren sehen. Sag mir, ob ich diesen Winter schon etwas tun soll. Sag mir, ob ich versuchen soll, mit ihnen zu reden, während du nicht da bist.“ Gleichgültigkeit, mahnte er sich, um seine aufkommende Furcht nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. „Es ist gefährlich. Du weißt, dass die Möglichkeit besteht, dass sie dich nicht mehr weg lassen. Ich wäre nicht da, um dir beizustehen, und weder für Lulanivilay noch für Tyiasur ist es eine angenehme Jahreszeit.“ Der Knoten in seinem Inneren verhärtete sich und ihm wurde schlecht, aber er schluckte die Galle runter. „Wenn du es nicht mehr erträgst, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann geh. Aber bitte, geh nicht in die Städte und Dörfer. Versuche sie abseits der Siedlungen einzeln oder in kleinen Gruppen zu erwischen. Setz dich bitte keinen unnötigen Risiken aus.“ Abseits in kleinen Gruppen oder einzeln? Der Gedanke war nicht schlecht. Ein erleichterter Gesichtsausdruck machte sich bei ihm breit, denn er hatte Angst gehabt, zu seiner Familie oder den hohen Magiern zu gehen. „Ist gut.“, nickte er und lächelte weich. Sanft strich er durch die schwarzen Haare. „Und du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich werde nicht fehlen, wenn Silia niederkommt. Ich werde es rechtzeitig schaffen, falls ich wirklich gehen sollte.“ Was noch lange nicht feststand. Wenn, kämen wirklich nur die südlichsten Magier in Frage, denn sie wohnten in wärmeren Gebieten. „Glaubst du Dummkopf wirklich allen Ernstes, dass das meine Sorge sein wird, wenn du dich allein dort herumtreibst?“ Seufzend schüttelte er den Kopf. Diesem Magier war wirklich nicht zu helfen. Mimoun nahm die Hand seines Freundes und wandte sich Richtung Hütten. Das Dorf erwachte langsam und sie konnten höflicherweise schon einmal das Frühstück für ihre Gastgeber vorbereiten. Nach wenigen Schritten löste er seine Finger wieder von ihm, schritt aber weiter aus. „Es war anders gemeint.“, sagte Dhaôma und blieb stehen, sobald er nicht mehr gezogen wurde. „Ich meinte, dass ich bestimmt zu dir zurückkommen werde.“ Die Füße stoppten ihren Lauf und drehten sich so, dass er zurückblickte. Wieder stieg diese Wärme in ihm auf und er konnte nicht verhindern, dass er wieder zu lächeln begann. „Ich hoffe, du bist dir im Klaren darüber, dass ich dir ewig böse sein werde, wenn du es nicht tust.“ So ernst sich die Worte auch anhören mochten, so scherzhaft war der Tonfall. Als wenn er ihm je ernsthaft würde böse sein können. „Ja.“, war die einfache Antwort. Natürlich wusste er es. Wie oft hatte Mimoun schon mit ihm geschimpft, wenn er sich in Gefahr gebracht hatte. „Ich würde mir selbst auf ewig böse sein.“, murmelte er noch, viel zu leise, um gehört zu werden, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. Den Tag verbrachten sie einträchtig damit zu fliegen und ein wenig mit den Babys zu spielen. Sie machten Pläne, was sie in den nächsten zwei Wochen tun wollten, doch der nächste Tag wartete mit einer bösen Überraschung auf. Es fror. Auf dem See lag eine dünne Eisschicht und die Pflanzen waren mit Reif bedeckt. Als Dhaôma hinaustrat, bildete sein Atem helle Wolken in der Luft. Es hatte begonnen. Besorgt rannte er zu Lulanivilay, der sich kaum bewegen konnte. Bis der Frost kam, war es für ihn immer schwerer geworden, aber nun kamen selbst seine Gedanken viel zu langsam, als wären sie eingefroren. Sorge um den Freund ergriff den jungen Geflügelten. Auch wenn es sinnlos war, rieb er seine Hände fest an dem Hals, um ein wenig Wärme zu erzeugen. Der Wasserdrache hatte in der Hütte an ihn gekuschelt geschlafen. Aber er traute sich nicht nach draußen. Er blieb zwischen den noch angewärmten Fellen liegen. Noch nicht, dachte Mimoun und ließ seine Hände ruhen, die kribbelten. Er wusste, was diese Situation bedeutete und alles in ihm wehrte sich gegen den Gedanken. „Ich hole Fiamma. Dann geht es dir schnell besser.“, schlug er vor und eilte bereits wieder in die Hütte. Das Kind wärmte Lulanivilay tatsächlich wieder auf, aber es wurde dadurch nicht einfacher für ihn, noch länger zu bleiben. Jeder sah das ein, auch wenn weder Mimoun noch Dhaôma davon begeistert waren. „Wir müssen gehen. Zunächst mal hinunter, dort ist es noch nicht so kalt. Und dann immer Richtung Mittag. Je schneller wir fliegen, desto besser.“, murmelte Dhaôma und kratzte seinen Freund am Flügelansatz. „Mimoun, willst du noch ein wenig mitkommen?“ Den Schmerz verstärken und das Unausweichliche hinauszögern? Oder sich nun schon trennen und der verlorenen Zeit hinterher trauern? „Ich muss doch wissen, wo in etwa ich euch finden kann.“, erwiderte er statt einer direkten Antwort. „Das weiß ich selbst noch nicht.“ Aber er freute sich, dass Mimoun ihn begleiten wollte, wenn auch nur ein Stück. Weich ergriff er seine Hand. „Zur Dracheninsel kann ich nicht. Es wäre zu weit entfernt und Lesley meinte doch, wir würden uns erst in ein, zwei Jahren sehen. Vermutlich könnte ich ihn nicht erreichen. Wer weiß schon, wie weit draußen die Insel inzwischen über dem Großen Wasser schwebt.“ Und dann war plötzlich Amar da. „Ist es wahr? Ihr werdet heute gehen?“ „Wir müssen.“, erwiderte Mimoun und entzog seinem Freund die Hand. Er hockte sich vor das Kind. „Schau mal. Lulanivilay und Tyiasur vertragen die Kälte noch weniger als Dhaôma.“ Kurz wuschelte er dem Kleinen durch die Haare. „Glaub mir. Wir würden liebend gerne länger bleiben, aber wir dürfen unsere Freunde nicht gefährden. Es ist absolut nicht angenehm, sich nicht mehr bewegen zu können.“ Amars Blick wurde wütend. „Und dann gehst du zu deiner Schwester und Dhaôma ist ganz alleine!“ „Hey, hey.“, schritt besagter ein. „Ich kann sehr gut auf mich aufpassen und immerhin ist Lulanivilay ebenfalls da, nicht wahr?“ „Na und?“ Störrisch schoss Amar Blickpfeile zu Dhaôma und Mimoun. „Das ist nicht dasselbe! Lulanivilay ist zu groß, um mit ihm in einem Bett zu schlafen. Und er isst ganz andere Dinge und geht oft auf die Jagd und verschläft die Hälfte des Tages.“ Wo er wahre Fakten ansprach. Lulanivilay war wirklich ein verschlafener Geselle. „Außerdem kann man nicht immer mit nur einem Freund zusammen sein!“ „Mit Mimoun hat das wunderbar geklappt. Warum sollte es mit Lulanivilay nicht klappen?“ „Weil er nicht Mimoun ist!“, fauchte das Kind. „Er hat Recht, Freiheit.“, mischte sich der Drache ein. „Aber so ist es nun einmal. Man muss Prioritäten setzen und ein Baby ist eine Priorität, die vor allem anderen kommt. Gerade, weil so viele gestorben sind, ist es wichtig, dass man sich um neues Leben besonders intensiv kümmert. Damit man wieder das Schöne im Leben sieht.“ „Dann komme ich eben mit dir!“ „Das wird Karo nie erlauben.“ „Dann komme ich heimlich mit!“ Hilfe suchend sah Dhaôma zu Mimoun. Was sollte er jetzt machen? „Dann wird deine Mutter sehr traurig.“, wandte Mimoun ein und erhob sich. Dieses Kind war noch zu unerfahren, um zu verstehen, was es gerade auslöste, welchen Schmerz es bei ihm verursachte. „Und es gibt niemand sonst, dem ich es zutraue, auf unsere Winzlinge aufzupassen. Was soll denn aus ihnen werden, wenn du nicht mehr da bist? Du wolltest sie doch beschützen. Oder ist das nicht mehr wichtig?“ Das junge Gesicht wurde unsicher. „Sie haben so viele, die sie in den Arm nehmen.“ Amar stand kurz vorm Weinen. „Asam und Leoni, Mama und Janna und Großvater und Yaji und Juri und…“ Die ersten Tränen rollten über seine Wangen. Ja, er hatte das gesagt. Er hatte es großspurig herausposaunt, dass er Fiamma immer beschützen würde, aber jetzt standen die Dinge anders. Ganz anders. Er wusste doch, dass Dhaôma Mimoun liebte. So wie er seine Mama liebte. Wenn er daran dachte, dass er seine Mama so lange nicht sehen oder umarmen konnte, dann hatte er das Gefühl zu ersticken. Und Dhaôma… Mit einem Aufschluchzen warf sich der Junge in die beschützenden Arme des Magiers. Mitleid und Trauer lösten ihn völlig auf, so dass Dhaôma ihn einfach hochhob und mit einer Entschuldigung an Lulanivilay ins Haus trug. Als er der besorgten Familie erklärte, was passiert war, sahen sie betroffen bis Mitleidig aus. Jeder verstand, was in Amar vorging, jeder verstand, warum Mimoun und Dhaôma so handelten. Natürlich war Karo dagegen, dass Amar mitging, da konnte er betteln wie er wollte. Dafür packte sie den beiden Gästen je eine Tasche mit Proviant zusammen und zog auf Bitte Leonis Mimoun für einige Zeit von Dhaôma weg. Die blonde Mutter sah Dhaôma nur an, aber er wusste genau, was sie sagen wollte, und begann traurig zu lächeln. „Weißt du, Leoni. Ich kann nicht seine Familie werden, egal wie sehr ich es mir wünsche. Er hat bereits eine und die akzeptiert mich nicht.“ Sie nahm ihn in den Arm, durchschaute sie seine Maske aus Akzeptanz doch zur Gänze. „Du kannst jederzeit hierher kommen, wenn du einsam bist.“, flüsterte sie. „Fiamma ist begabt darin, jemandes Herz aufzuwärmen.“ Er nickte und sie spürte ihn beben, aber als er sich von ihr löste, waren seine Augen trocken. „Vielen Dank für alles. Wir sehen uns im nächsten Jahr. „Viel Glück bis dahin.“ Als er zu Mimoun zurückkehrte, lächelte er. Genau wie Leoni lächelte. Sie machte Mimoun keine Vorwürfe. Er verhielt sich nicht falsch. Es war eher so, dass er, egal wie er sich entschied, keine andere Wahl hatte. Er stand zwischen den Fronten. So wie Dhaôma es bei zwei ganzen Völkern versuchte, scheiterte Mimoun bei zwei einzelnen Personen. „Ich wünsche dir mehr Erfolg.“, wisperte sie in Dhaôma Ohr, als sie ihn zum Abschied umarmte. Er verstand nicht, was sie meinte, bedankte sich aber trotzdem. Als Dhaôma den weinenden Jungen in die Hütte gebracht hatte, hatte Mimoun sich mit der Stirn gegen den Drachen gelehnt. Warum fiel es ihm so schwer sich zu beherrschen? Seinetwegen heulte der Junge. Müde und kraftlos ließ er sich auf die Erde sinken. Dort war er später auch noch zu finden und es war nicht schwer für Karo, ihn von seinem Freund zu trennen. Wo war sie hin? Wo war die unbeschwerte Zeit geblieben, in der nichts zählte außer Dhaôma und ihm? Wo keine Verpflichtungen und Zwänge auf ihn warteten. Wo er sein durfte, wer er war, ohne sich verbiegen zu müssen. Ohne sich entscheiden zu müssen. Wo? Mit einem Seufzen entwich alle Luft aus ihm und er sackte ein Stück in sich zusammen. Karo, die bei ihm geblieben war, lehnte sich wortlos gegen ihn. Wie hätte sie ihm auch helfen sollen? Als der Magier zurückkehrte, war von seiner gedrückten Stimmung kaum noch etwas zu merken. Der Geflügelte erwiderte das Lächeln des anderen. Auch er verabschiedete sich von dem Dorf und entschuldigte sich noch bei Amar. Er hatte ihn wirklich nicht zu Weinen bringen wollen. „Ich wünsche mir für dich, dass du es irgendwann schaffst, dir deine Wünsche zu verwirklichen.“, flüsterte ihm Leoni ins Ohr, als sie ihn umarmte. Asam verabschiedete ihn mit einem freundschaftlichen Hieb gegen die Brust, was Mimoun tatsächlich zum Lachen brachte. „Übe, bis ich zurückkomme.“, verlangte er und nahm Tyiasur an sich, der bis eben die Hütte nicht hatte verlassen wollen. „Bis bald.“, verabschiedete sich Mimoun und schwang sich in die Luft, strebte den unteren Ebenen zu. Dhaôma hatte Recht damit, dass es dort noch ein wenig wärmer war. Selbst Addar bemühte sich nach draußen, um die beiden zu verabschieden. Seine Augen wirkten seltsam auf Dhaôma, aber er nickte nur. Ja, sie hatten ein langes Gespräch geführt. Nachdem er bei den Hanebito im Rat vorgesprochen hatte. Addar und Asam würden alles tun, um eine kriegerische Aktion ihrerseits zu verhindern, solange es ging. Wenn sie sich verteidigen mussten, würden sie es allerdings tun. Und sie hatten versprochen, herauszufinden, wer der Zirkel der Geteilten Geister war. Mehr als dreißig Leute waren dabei, die Bücher zu durchforsten, die die Inseln aufbewahrten, um einen Hinweis zu finden, denn egal, wie lange sie diskutiert hatten, waren sich alle einig, dass die Antwort darauf einen weiteren Schritt auf den Frieden zu bedeuten könnte. „Wir sehen uns im nächsten Jahr.“, rief er noch, bevor er auf Lulanivilays Rücken seinem schwarzhaarigen Freund folgte. ______________ die beiden können derartig perfekt aneinander vorbeireden, dass einem davon schlecht werden könnte, oder? ich möchte sie watschen. rechts und links. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)