Der Weg aus dem Kampf von Shirokko (Wenn Träume Berge versetzen) ================================================================================ Kapitel 12: Der erste Hinweis ----------------------------- Kapitel 12 Der erste Hinweis Am nächsten Tag hatte der Regen aufgehört und sie gingen weiter. Der Boden war zu Anfang glatt und wurde mit zunehmendem Tag matschig und schlüpfrig, aber das hielt sie nicht auf. Dhaôma fand es spaßig, sich auf den Beinen zu halten, während der Hang eigentlich der Meinung war, dass es unten viel schöner war und man seinen Besuchern doch helfen sollte, dorthin zu gelangen. Sein Rekord waren sechs Schritt in einem schlittern. Geradeaus, denn bergab wollten sie noch nicht. Das kam erst am Nachmittag und am Abend befanden sie sich bereits wieder im Aufstieg. Ein neuer Berg, den sie umrunden würden, ein neues Ziel, dem sie folgten. Hier waren die Bäume keine Nadelbäume sondern Eichen, die noch immer ihr altes Herbstkleid trugen. Obwohl um sie herum Pflanzen sprossen. Sie suchten sich eine kleine Kuhle, die dank geologischer Besonderheiten trocken war, und schlugen ihr Lager auf. Das Fleisch war nun endgültig alle. Entweder jagten sie am nächsten Morgen oder Dhaôma kümmerte sich darum, doch bevor er dieses Thema anschneiden konnte, donnerte es in einiger Entfernung. „Da, hörst du? Eine Lawine.“ Unwohl blickte der Braunhaarige in die Dunkelheit hinaus. Mimoun merkte auf. Auch er hörte dieses entfernte Grollen. Es verursachte Unruhe in ihm, obwohl die Ursache nicht in ihrer Nähe war. Dass es dem Magier nicht besser erging, vereinfachte die Sache auch nicht. Sie mussten Acht geben. Nun im Frühling würden sich vor allem in den höheren Gebieten sicher reihenweise Schneebretter lösen und ins Tal rauschen. Er wusste nicht, was geschah, sollten sie unter solch eine Lawine geraten. „Meinst du, es bringt etwas, wenn zur Sicherheit immer einer wach wäre?“, fragte er zögerlich. Den Kopf schüttelnd, aß Dhaôma weiter. Und weil er sich vorgenommen hatte, seine Gedanken auszusprechen, damit Mimoun ihn in Zukunft besser verstand, erklärte er: „Wir würden höchstens weglaufen, bevor sie uns kriegt. Nein. Wir brauchen in Zukunft einen Unterschlupf, wo uns der Schnee nicht direkt erreichen kann. Selbst wenn der Eingang einer Höhle verschüttet wird, kommen wir da leichter wieder heraus, als wenn uns das Gewicht zu Boden drückt und die Luft wegnimmt.“ Mimoun schüttelte sich. Unter dem Schnee gefangen zu sein, war eine furchtbare Vorstellung. „Das klingt ja fast so, als wüsstest du es aus Erfahrung.“ Kurz stockte er und eine dunkle Erinnerung streifte durch seine Gedanken. Fast erschrocken wandte er sich Dhaôma zu. „Du hattest so etwas schon einmal erwähnt, wenn ich mich nicht täusche. Du warst schon einmal unter dem Schnee gefangen, nicht wahr?“ „Ja.“, bestätigte der Junge lapidar. „Deshalb werden wir das schön vermeiden. Ab morgen werden wir bei hohen Bäumen schlafen, die den Schnee fangen können, oder in Höhlen oder hinter großen Felsen. Zu dumm, dass wir diesmal kein solches Glück hatten.“ „Also ich find schon, dass wir Glück hatten. Die Lawine hätte auch genauso gut hier runtergehen können.“ Mit einem erneuten Schütteln beendete er sein Mahl. Für heute lohnte es sich nicht mehr, einen neuen Unterschlupf zu suchen. Sie mussten einfach hoffen. „Ich leg mich schlafen.“, kündigte der Geflügelte an und rollte sich genau dort, wo er saß, einfach zusammen. Dhaôma nickte. Er hatte es vergessen, dass so etwas passieren konnte. Für ihn war schon Frühling, warum sollten da Lawinen kommen? Aber sie waren in den Bergen. Hier kannte er sich nicht aus. Und wenn hier die Gefahr von Lawinen noch im Frühling ausging, dann war das so. Vor allem, weil der Schnee taute. Wenn das Eis verschwand, konnte es auch nichts mehr halten. Sie hatten wirklich Glück gehabt. Blieb nur zu hoffen, dass das auch so blieb. Am nächsten Tag machten sie genau aus diesem Grund schon früher Rast. Sie hatten ein kleines Wäldchen gefunden, welches durch ein wenig Magie einen wundervollen Schutz gegen Lawinen bieten würde. Und weil es Mimoun leid war, noch mehr Gemüse zu essen, machte er sich auf die Jagd. So verbrachten sie dort einen weiteren Tag, um die Beute haltbar zu machen und sich ein wenig zu erholen. Mit jedem weiteren Tag, drangen sie tiefer ins Gebirge vor. Mimoun verzichtete in dieser Zeit fast völlig aufs Fliegen. Nur wenn er auf Bäumen nach einem einfacheren Weg gen Gipfel Ausschau hielt oder wenn er Dhaôma bei der Jagd half, nutzte er seine Flügel. Von oben war Wild einfacher zu entdecken. Dennoch entschied er für sich, dass Laufen dennoch niemals zu seiner Lieblingsbeschäftigung werden würde. Durch den Frühling, der auch in dieser Gegend langsam Einzug hielt, löste sich der Schnee fast völlig auf. Nur hier und da an dunklen, geschützten Ecken fanden sich kleine, hartnäckige Reste, aber auch die verschwanden schließlich. Und der Magier brauchte kaum noch nachhelfen. Überall schossen kleine Blüten aus dem Boden und erfreuten die Welt mit ihrer Farbenpracht. Doch das, wonach sie wirklich suchten, ließ sich nirgends entdecken. Egal wie weit sie auch ins Gebirge vordrangen, an keinem Ort ließ sich der kleinste Hinweis auf Drachen finden. Kein Fußabdruck oder sonst eine Spur, wohin sie auch kamen. Und es ließen sich erst recht keine am Himmel blicken. Fast schon entmutigt ließ sich Mimoun am Ende eines Tages auf einen Felsen sinken. Sein Blick fixierte den höchsten Gipfel, dem sie schon deutlich näher gekommen waren. Doch so wirklich daran glauben, dass sie doch noch auf Drachen stoßen würden, konnte er nicht. Die beiden Suchenden hätten sonst schon längst einen Hinweis entdecken müssen. „Möchtest du weiterhin durch das Gebirge irren? Ich glaube nicht, dass unsere Suche hier ein Ende haben wird. Nirgends eine Spur. Und ehrlich? Ich bin es langsam leid bergauf, bergab zu latschen.“, fragte Mimoun vorsichtig an. Auch Dhaôma zweifelte inzwischen, aber das konnte er sich nicht anmerken lassen. Wenn er wirklich Drachen finden wollte, musste er Vertrauen haben. Und die Bücher waren ja auch nicht umsonst geschrieben worden. Aber während sein Buch davon handelte, wie Drachenreiter lebten, erzählte Mimouns davon, wie jemand erfolglos nach Drachen gesucht hatte. Er hatte etwas davon geschrieben, dass sie ausgestorben waren, weil er nur noch letzte Überreste vorgefunden hatte. Es war entmutigend gewesen, aber letztlich hatte er das Buch einfach zugemacht und sich gesagt, dass dieser Autor einfach nicht gut genug auf der Suche gewesen war. Da sie zu zweit waren, konnten sie Hinweise nicht so leicht übersehen. Zumal sie am Boden vorwärts zogen und nicht wie der Autor in der Luft. „Lass uns noch bis zum Gipfel da hoch gehen.“, deutete der Junge in die von Wolken verhangenen Berge. „Es sind doch nur noch zwei Berge bis zum höchsten. Und wenn wir schon keine Drachen finden, kannst du später wenigstens behaupten, das Gebirge durchquert zu haben, und das nur auf deinen Füßen.“ Mimoun ließ sich nach hinten kippen und lag nun auf dem Felsen, was mit der Zeit unangenehm wurde, da er sich dabei weit nach hinten bog. Doch das war gleich. „Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Laufen hasse?“, umschiffte er geschickt die Tatsache, dass ihn so etwas nicht im Ansatz interessierte. Was brachte ihm dieser Umstand? Abgesehen von Blasen und Schmerzen? Nichts, rein gar nichts. „Ja.“, zuckte Dhaôma mit den Schultern. „Trotzdem tust du es. Und ob du willst oder nicht, ich denke, es ist eine Leistung, auf die du stolz sein kannst, gerade weil du nicht gerne läufst.“ Er grinste ihn an. „Du kannst auch versuchen, hinüber zu fliegen. Das ist sicher kürzer, als die Strecke im Zickzack zu laufen.“ Und ein wenig leiser und wieder schüchtern fügte er an: „Ich will daran glauben, dass du irgendwann wieder richtig fliegen kannst, so wie deine Schwester. Vielleicht brauchst du nur mehr Übung.“ Mimoun schwieg dazu und starrte zu den Wolken hinauf. Mehr Übung? Er schnaubte verächtlich. Er hatte fast den ganzen Winter über trainiert, aber mittlerweile spürte er bei seinen Flügen keine Verbesserung mehr. Er war auf einem gewissen Stand seiner neu gewonnenen Fähigkeiten einfach stehen geblieben. Seine Finger glitten zu dem Anhänger um seinen Hals und er lächelte versonnen. Der Magier war wirklich herzensgut, wenn er sogar an so was glaubte. Aber dieser suchte sich für seine Träume immer die unmöglichsten Sachen aus. Drachen, ein Ende des Krieges, ein richtiger Flug des behinderten Geflügelten. Und doch wünschte er sich insgeheim, dass sich die Träume Dhaômas doch erfüllen würden. Er wünschte es sich, aber er glaubte nicht daran. „Du bist lieb.“, seufzte Mimoun und ließ sich von seinem Felsen auf den bequemeren ebenen Grund gleiten. Mitleidig betrachtete Dhaôma seinen Freund, dann machte er sich auf die Suche nach Essbarem, das er wachsen lassen konnte. Sie brauchten noch drei Tage, um den Leitwolf der Wolfsberge zu erreichen und es war wirklich ein unglaublicher Anblick. Schon auf halber Strecke den Hang hinauf wurde aus dem Wald mit seinen Wiesen und Lichtungen eine nahezu unüberwindbare Geröllhalde mit beinahe senkrechtem Anstieg. Es würde eine Kräfte zehrende Strecke werden und Dhaôma überlegte fieberhaft, ob es das wert war. Sie hatten noch immer keine Drachen gesehen und dort hochzuklettern war gefährlich. Gerade mit all dem Gepäck. Aber vielleicht war es genau der Grund, warum die Drachen dort oben lebten: damit sie niemand so leicht finden konnte. Aber warum flogen sie dann nicht herum? „Das wird anstrengend.“, murmelte der braunhaarige Magier und strich sich die Haare zurück. „Vielleicht sollten wir uns einen kleinen Fluss suchen, der die Felsen wenigstens ein bisschen weniger steil geschliffen hat.“ Auch der Geflügelte betrachtete sich die vor ihm liegende Strecke mit gerunzelter Stirn. „Ich sehe mich kurz nach einer Möglichkeit um.“, sagte Mimoun und legte all seine Sachen ab, um möglichst leicht zu sein. Mit einem kräftigen Sprung stieß er sich ab und gewann rasch an Höhe. Sein Blick glitt suchend über das Geröll, doch in der unmittelbaren Umgebung ließ sich kein geeigneter Weg finden. So zog ihn sein Flug gen Mittag am Rand der Geröllhalde entlang. Doch alles, was sich änderte, war der Grad der Steigung. Kopfschüttelnd machte er sich auf den Rückflug und sah sich noch ein wenig in der anderen Richtung um. Mit ebenso ernüchterndem Ergebnis. Kopfschüttelnd landete er neben dem Magier und berichtete ihm von seinen Beobachtungen. „Ich könnt die Sachen tragen. Das würde es für dich einfacher machen.“, schlug er vor und atmete erst einmal tief durch. „Ja und für dich schwerer.“ Dhaôma schüttelte den Kopf. Er wollte kein zweites Mal sehen, wie Mimoun abstürzte. „Ich schaff das schon. Meine Sachen insgesamt wiegen nicht so viel wie du.“ Und ihn hatte er schließlich auch schon mal eine Klippe hochgestemmt. Schon vorher hatte er sich von unten eine Strecke überlegt, die einfacher als die anderen aussah, jetzt strebte er darauf zu und setzte den Fuß an. Sein Rucksack störte nicht, der Proviant war fast alle und sein Schlauch nur noch halb voll. Besser ging es nicht. Störend war der Umhang und er ließ noch einmal los, um einen Knoten hinein zu machen. Ergeben zuckte Mimoun mit den Schultern und nahm seine Sachen wieder an sich. Stück für Stück flog er voraus und testete einzelne instabil aussehende Felskombinationen auf tatsächliche Beschaffenheit. Im Notfall lotste er seinen Begleiter an solchen Gefahrenquellen vorbei. Auf halber Strecke suchte er sich stabiles Geröll und legte dort eine Pause ein. Mitfühlend sah er zu Dhaôma hinunter. Dieser hatte es bedeutend schwerer, schließlich kletterte er die gesamte Strecke den Geröllhang hinauf. Sein Blick glitt über die Strecke, die noch vor ihnen lag. Als Dhaôma ihn erreichte, legte er sich einfach daneben. „Drachen haben’s gut.“, keuchte er. „Und du auch.“ Erschöpft schloss er die Augen und war innerhalb von Sekunden einfach eingeschlafen. Im Laufe der letzten Zeit hatte er sich daran gewöhnt, in der Nähe des Geflügelten zu schlafen. Es beruhigte ihn sogar. Das glaubte ihm Mimoun gerne. Und so bedachte er den schlafenden Jungen nur mit einem sanften Lächeln. Vorsichtig erhob er sich, zog leise die Decke aus Dhaômas Gepäck und legte sie über ihn. Der Magier fror immer so schnell und hier auf offener Fläche fast an der Spitze des höchsten Berggipfels musste es für ihn ziemlich kalt sein. So erschöpft, dass er am liebsten schlafen würde, war er nicht, doch er lehnte sich gegen einen Felsen und döste ebenfalls. Zwei Stunden später befand der Geflügelte, dass es genug Pause war. Auch wäre es unklug, die Nacht, die früher oder später hereinbrechen würde, auf einem unsicheren Geröllfeld zu verbringen. Sanft schüttelte er den Magier an der Schulter. „Komm. Dann schaffen wir es heute noch hoch.“ Gähnend setzte dieser sich auf, blickte sich einmal um und nickte dann. Die Decke glitt von seinen Schultern und er blickte verwirrt auf sie hinab, bevor er zu lächeln begann. Wenn er es nicht gewesen war, der sich die Mühe gemacht hatte, die Decke herauszuholen, musste es Mimoun gewesen sein. So lieb! Jetzt richtig wach, verstaute er die Decke wieder und grinste den anderen an. „Weiter geht’s. Ich wollte doch gar nicht schlafen.“ Uh, seine Arme taten bei jeder Bewegung weh. Nicht schön. „Aber es hat dir gut getan.“, befand der Geflügelte und ohne auf eine Reaktion zu warten, drehte er sich um und flog schon ein Stückchen voraus. Wieder sicherte er den Weg für den Magier ab und suchte einfach zu begehende Wegstücke. Doch die Gefahrenquellen nahmen ab, je höher sie stiegen, da wahrscheinlich frühere Abgänge nur noch die fest blockierten Brocken übrig gelassen hatten. Und so entschloss sich Mimoun oben auf den Magier zu warten. Nach einem kurzen Hinweis an den Kletterer flog er dem Gipfel entgegen. Federleicht landete er am Rand eines leicht abgesenkten Plateaus. Sein Blick schweifte über das Gebiet und in Mimoun krampfte sich alles zusammen. Sie hatten Drachen gefunden. Doch was sich hier zeigte, glich einem Friedhof. Überall waren nur Knochen und ein oder zwei halbverweste Leichen. Langsam schritt er auf einen der Schädel zu und strich vorsichtig über die Schnauze während sein Blick über die einzelnen Knochen wanderte. Das würde dem Magier ganz und gar nicht gefallen. Dhaôma brauchte wesentlich länger und verfluchte sich dafür, dass er nicht auch als Geflügelter geboren worden war. Als er oben ankam, legte er sich erstmal flach auf den Rücken, atmete tief durch und sah in den blasser werdenden Himmel. Die Dämmerung stand kurz bevor. Zum Glück hatte er es rechtzeitig geschafft. Seine Muskeln brannten vor Schwäche und Überanstrengung. Recht viel länger hätte er das nicht mehr durchgehalten! Er setzte sich wieder auf, um sich nach Mimoun umzusehen, und erstarrte. Erst wurden seine Augen groß, dann sprang er auf. Das konnte nicht sein! Ein paar hastige Schritte und er stockte wieder, strauchelte. Knochen. Wo er hinsah, Knochen. Ungewöhnliche, riesenhafte Knochen. Von Drachen? Waren sie etwa alle tot? Alle tot? Keiner mehr übrig? Der Junge spürte die Tränen aufsteigen, aber er konnte nichts mehr dagegen tun, als er wieder auf die Knie sank. Und zu allem Überfluss beschloss die Sonne just in diesem Moment unterzugehen und tauchte damit die Szene in ein brennendes, verstörendes Rot. Mimoun war in der Zwischenzeit durch die Knochenberge gestreift. Flügel, an denen Reste von Haut klebten, einzeln herumliegende Zähne, zersplitterte Knochen. Die Schädel waren von unterschiedlicher Größe und Form, mit Hörnern oder ohne. Als sich die Sonne von dieser grausigen Szene abwandte, machte sich der Geflügelte auf zu der Stelle, an welcher der Magier hier herauf kommen musste. Sein Schritt stockte, als er diesen bereits hier oben im Staub knien sah. Dieser Anblick musste für ihn ein größerer Schock gewesen sein als für Mimoun, der sowieso nicht damit gerechnet hatte, noch auf lebende Drachen zu stoßen. Zögerlich trat er näher und hockte sich neben Dhaôma. Doch was sollte er sagen? Was konnte er tun, damit der Magier nicht völlig in die Verzweiflung abrutschte? „Komm mit.“, sagte er leise und zog den Jungen an der Hand hinter sich her zu einem der noch nicht skelettierten Kadaver. „Siehst du. Dieser ist noch nicht lange tot. Vielleicht…“ Er stockte. Was sollte er auch sagen? Du hast den Untergang dieser Rasse um wenige Wochen verpasst? Besser nicht. „Du hattest doch mehrere Hinweise. Gib wegen so etwas nicht auf.“ Durch den Tränenschleier in den Augen nahm Dhaôma eigentlich nur den entsetzlichen Geruch von Verwesung war, sobald sie den Friedhof betraten. Ihm wurde schlecht. Sie konnten von Glück sagen, dass es hier oben so kühl war. Er wollte gar nicht wissen, was hier im Sommer für ein Geruch herrschte. Mit einer fast weichen Bewegung entzog er sich dem Geflügelten und wich zurück, bevor er sich umdrehte und zurück zum Rand der Knochenhalde strebte. Er trank ein paar Schlucke Wasser, dann zog er die Beine an den Körper und sah der Sonne dabei zu, wie sie irgendwo hinter den Bergen versank. Er war überfüllt mit Gedanken und diese stritten darum, wer als erster zu Ende gedacht wurde, so dass es schien, als wäre sein Kopf vollkommen leer. So viele Fragen, keine Antworten. Die Sonne verschwand, es wurde kalt und hölzern machte sich Dhaôma daran, seinen Umhang zu entknoten und die Decke rauszuholen. „Mimoun, ich will ans Große Wasser. Vielleicht leben sie da noch.“ Immerhin hatte das Buch davon gesprochen, dass es auch dort Drachen gab. Dhaôma wirkte völlig neben sich, wie er zum Rand strebte und mit steifen Bewegungen rumhantierte. Doch er schien noch nicht völlig aufgegeben zu haben, stellte Mimoun mit einer Spur von Erleichterung fest. Jetzt galt es nur zu überlegen, wie sie weiter vorgehen sollten. Sein Blick glitt über das Plateau und folgte der untergegangenen Sonne. Bei Dunkelheit abzusteigen kam einen Selbstmord gleich. Also mussten sie die Nacht hier verbringen. Das behagte ihm gar nicht. Der Magier sollte diesem deprimierenden Anblick lieber nicht länger als nötig ausgesetzt werden. Doch das ließ sich nun nicht mehr ändern. Mimoun legte sich ganz dicht neben Dhaôma zur Nachtruhe, versuchte diesem durch seine bloße Anwesenheit ein wenig Trost zu spenden. Doch schlafen konnte er nicht. Zu viele Gedanken streiften durch seinen Geist. Er rief sich noch einmal die Karte ins Gedächtnis, um den einfachsten Weg zum Wasser zu finden, doch zu sehr lenkte ihn der Ort ab, an dem sie nun übernachten mussten. Die Gebeine unzähliger Kreaturen mahnten wie stumme Zeugen. Es war kalt, da half es auch nicht, dass er viele Decken hatte und Mimoun den Wind ein wenig abschirmte. Aber es half dabei, nachzudenken. Nacheinander kehrten all die Gedanken zurück, die er vorher einfach nicht hatte beachten können. Warum waren hier so viele tote Drachen? Sie lagen nicht nebeneinander, als wären sie gleichzeitig an einer Krankheit oder so gestorben, sondern durcheinander. Als hätte es einen Kampf gegeben. Aber das ergab keinen Sinn, denn warum waren dann einige noch nicht ganz verwest? War es vielleicht doch eher so, dass sie nacheinander gestorben waren? Aber was suchten sie hier oben, dass sie dafür das Risiko eingingen, zu sterben? Und warum starben sie überhaupt? Selbst er konnte hier oben existieren, auch wenn die Luft dünn war und kalt. Und Drachen, die ja fliegen konnten, sollten das erst recht aushalten. Es blieb eigentlich nur eine Möglichkeit: Sie kamen her, um zu sterben. Davon hatte in dem Buch nichts gestanden. Und er konnte sich auch nicht vorstellen, was einen Drachen dazu bewegen könnte, zum Sterben an einen bestimmten Ort zu gehen. Oder war es vielleicht wie bei den Lachsen? Dass sie starben, sobald sie Eier abgelegt hatten? War das hier vielleicht ihr Nest? Es war eine unruhige Nacht für ihn, aber sobald die Sonne den Himmel wieder golden färbte, stand er auf und suchte nach Hinweisen auf Drachengelege. Doch wohin er auch ging, wie sehr er sich zusammenriss, um sich den verwesenden Leichen zu nähern, er fand keine Dracheneier. War es nicht ihr Nest? Oder waren die Eier vielleicht irgendwie getarnt? Seufzend kehrt er zu seinem Begleiter zurück. Mimoun war erst spät zur Ruhe gekommen und eigentlich wollte er auch zeitig wieder auf sein, um diesen Ort so schnell wie möglich verlassen zu können, doch als der Schlaf nun langsam von ihm abfiel und er sich gähnend reckte, sah er den Magier nicht mehr neben sich. Nun hellwach, sprang er auf und sah er sich hastig nach diesem um. Nur wenige Schritte von ihm entfernt sah ihn zwischen den Knochenbergen auf sich zustreben. Wieder ruhiger setzte sich der Geflügelte hin und kramte in den Taschen nach dem Frühstück. Ein wenig sollten sie sich stärken, bevor sie sich an den Abstieg machten. Auch wenn dieser Anblick nicht unbedingt Appetit anregend wirkte. Fragend hielt er seinem Begleiter etwas davon hin. Zwingen konnte er ihn nicht dazu. Dhaôma musste es selbst wissen. Dankend nahm der Junge an, setzte sich im Schneidersitz vor ihn und sah über das Knochenfeld der Sonne entgegen. „Was denkst du, warum sie hier gestorben sind?“, fragte er leise. „Es gibt keine Anzeichen darauf, dass sie hier gelebt hätten. Es gibt auch keine Knochen von anderen Tieren, soweit ich das beurteilen kann.“ Völlig verblüfft starrte der Geflügelte sein Gegenüber an und war nicht fähig zu antworten. Da glaubte er, dass der Magier noch völlig durch den Wind war wegen dieser Entdeckung, da suchte er nach Erklärungen und die Szene hinter ihm schien ihn fast kalt zu lassen. Ratlos zuckte er mit den Schultern. „Ich denke, dass sie dafür einen Grund haben. Aber hier leben sie nicht. Das heißt, sie sind nicht ausgestorben, sondern leben irgendwo anders. Und diesen Ort werden wir finden. Vielleicht können wir dann herauskriegen, warum dieser Ort hier existiert.“ Dhaôma schenkte seinem Freund ein weiches Lächeln. „Du willst nicht hier bleiben, nicht wahr? Da hinten entspringt eine Art Quelle. Sie fließt dorthin, wo die Sonne niemals steht, also Richtung Blauer Mond. Du hattest doch gesagt, dass das große Wasser irgendwo in der Richtung liegt, nicht wahr?“ Mimoun schüttelte lächelnd den Kopf. Emotional schien dieser Junge nie Ruhe zu finden. Ständig sprang er zwischen Freude, Leid, Verzweiflung, Glück und anderem hin und her und das innerhalb weniger Augenblicke. Dieser Magier war echt ein Phänomen. Der Geflügelte stopfte sich die letzten Reste seines Frühstücks in den Mund und wischte sich hastig die Finger an der Hose ab, bevor er in seiner Tasche nach der Karte zu kramen begann. Vorsichtig faltete er sie auf und bettete sie auf seinen Knien, um sie nicht mit dem dreckigen Boden in Kontakt kommen zu lassen. Dann besah er sich den Stand der Sonne und richtete sowohl sich als auch die Karte in die Richtung des Blauen Mondes aus. Noch einmal prüfte er nach und nickte dann zufrieden. Nun besah er sich die Karte genauer und fuhr mit dem Finger einige Punkte entlang. Die Schlucht, die ebenfalls in Frage kam, befand sich zwar nicht auf direktem Wege zum großen Wasser, doch es würde auch keinen allzu großen Umweg bedeuten. Noch immer kauend tippte er fragend auf die Stelle auf der Karte. Dhaôma hatte noch immer nicht den Bogen raus, wie man so eine Karte richtig las, aber wenn er jetzt von oben nach unten über das Land blickte, verstand er einigermaßen, wovon Mimoun gesprochen hatte. Sein Finger folgte der seltsamen Struktur, auf die der Schwarzhaarige zeigte, dann schlängelte er sich bis zum Meer. „Und wo sind wir jetzt?“ „Hier.“ Mimoun umkreiste das Gebiet auf der Karte. „Das sind die Wolfsberge. Wir müssten uns in etwa in dieser Region aufhalten.“ Er grenzte das Gebiet noch weiter ein, indem er auf eine ganz bestimmte Stelle innerhalb der Berge tippte. Nachdenklich nickte Dhaôma und suchte wieder den Punkt auf, den ihm Mimoun als erstes gezeigt hatte. Wenn man von dort aus genau zu den Bergen ging, musste man sich nach Sonnenaufgang wenden. Bedeutete es nicht, dass sie wieder ein Stückchen zurück mussten? „Zeig mir, wo die Karge Zone ist. Und wo der Wald, in dem wir uns getroffen haben. Und wo deine Schwester uns überrascht hat. Ist die Schlucht der gleiche Punkt, wie der da?“ Wieder tippte er auf die längliche Struktur. Nachdenklich überflog Mimoun die Karte und kramte in seinen Erinnerungen. „Wenn ich mich nicht allzu sehr irre, befand ich mich zu der Zeit des Angriffs etwa in diesem Bereich. Und wir bewegten uns bei der ersten Reise etwa in diese Richtung.“ Zögerlich fuhr er den Weg, den sie wahrscheinlich genommen hatten, nach. Tippte wieder auf den ersten Punkt und zog den Weg noch einmal nach. Bekräftigend nickte er. „Ich kann nicht genau den Weg, den wir beschritten haben, nachvollziehen, doch hier stürzte ich ab und hier hat mich meine Familie nach Hause geholt. Als ich dich gesucht habe, folgte ich diesem Weg. Das heißt, hier ist das Karge Land.“ Sein Finger zeigte nun auf den trostlosen Flecken Erde, der auf der Karte verzeichnet war. Aufmerksam folgte Dhaôma den Ausführungen, dann nickte er. Es war nicht die gleiche Schlucht. Aber das machte nichts. Offenbar führten sie beide zum Großen Wasser. Was wiederum bedeutete, dass sie einfach die andere Schlucht zurückgehen mussten, um nach Hause zu kommen. „Also gehen wir jetzt dorthin?“, fragte er noch einmal, während er auf Mimouns ersten Punkt zeigte. „Wie kommt man am besten dorthin? Können wir dem Bach, den die Quelle speist, folgen oder kommen wir da nicht weiter?“ Mimoun lachte. „Ich war noch nie dort. So genau kenn ich mich dort also nicht aus. Und die Karte kann uns leider nicht die genaue Beschaffenheit des Weges sagen. Es kann immer wieder zu unvorhergesehenen Änderungen in der Natur kommen und diese Karte ist schon ein wenig älter. Aber wenn sie stimmt, ist es am einfachsten, wenn wir erst einmal dem Bach folgen und sehen, wohin er führt. Zumindest bräuchten wir uns um Wasser dann vorläufig keine Sorgen mehr machen. Und eine Richtungsänderung dürfte auch nicht so schwierig sein, oder?“ „In Ordnung.“ Der Braunhaarige aß ebenfalls auf, dann erhob er sich und ließ seinen Blick über die weiten Lande streifen. „Es ist schon toll, soweit oben zu sein.“, sagte er. „Und wir haben sogar Glück. Sonst ist der Gipfel hier, oft in den Wolken verborgen.“ Aber an diesem Tag war der Himmel klar. Als wollte er ihnen sagen, dass sie nicht aufgeben sollten. Wieder schweifte sein Blick über die Drachengerippe. Manche waren riesengroß, andere klein und schmächtig, aber ausnahmslos hatten sie Flügel und krallenbewehrte Klauen. Faszinierender Anblick. Auch wenn es noch so traurig war, dass so viele von ihnen gestorben waren. Einige waren schon uralt, wie man daran sehen konnte, dass sie mit Moos bewachsen waren. Dhaôma beschloss, einen Zahn mitzunehmen. Für den Fall, dass er noch mal ins Zweifeln geriet, damit er sich beweisen konnte, dass sie wirklich existierten. Und als Andenken. Und mit ein wenig Geschick brach er aus einem der kleinen Schädel einen der spitzen Beißer heraus und ließ ihn in seiner Tasche verschwinden. Er war so lang wie sein kleiner Finger. Wenn er ein wenig Zeit übrig hatte, würde er ein Loch hineinbohren und einen Anhänger daraus machen. „Also gehen wir?“, wollte er wissen und begann seine Sachen zusammenzupacken. „Diesmal wird die Reise leichter. Wir können uns irgendwann ein Boot bauen und dann brauchen wir nicht mehr zu laufen, wenn wir wirklich dem Fluss folgen.“ Vorher jedoch musste er mit seinen verkaterten Armen diese Felswand wieder hinunter. Er spürte sie doch jetzt schon, bei jedem Handgriff. Mimoun verzog misstrauisch das Gesicht. Nicht mehr zu laufen war ein verführerischer Gedanke, aber sich dafür auf einen schwankenden Untergrund auf einem Fluss zu verlassen, behagte ihm nicht. „Schauen wir mal.“, wich er diesem Vorschlag aus. Das würden sie dann ausdiskutieren, wenn es wirklich so weit kommen würde. Auch er kramte seine Sachen zusammen und machte sich abmarschbereit. Die Kletterpartie bergab wurde noch schrecklicher als die bergauf. Erstens sah Dhaôma nicht, wohin er seine Füße setzen konnte, zweitens taten ihm die Arme weh, drittens waren die Felsen dank des Sprühnebels vom doch ganz schön hohen, wenn auch dünnen Wasserfall schlüpfrig. Jede sich bietende Gelegenheit zum Ausruhen nutzte er, während er seinen Umhang nun doch dem Geflügelten anvertraute. Dieses Ding störte und zog ihn in die Tiefe. Am Ende des Tages war er völlig erschöpft und nicht einmal ansatzweise aus dem Geröllfeld heraus. Wenn er morgen den Schnee erreicht hatte, würde er sich auf seinen Umhang setzten und einfach bergab rutschen. Dann hatte er definitiv mehr Strecke geschafft, als wenn er lief. Zum Glück war der Winter noch nicht lange vorbei und der Hang lag auf der der Sonne abgewandten Seite. Mimoun blieb auch jetzt wieder in Dhaômas Nähe, um notfalls eingreifen zu können. Diesmal ging jedoch zum Glück alles gut. Dass der Magier jede Gelegenheit zum Ausruhen nutzte, bereitete ihm ein wenig Sorgen. Wo er die Strecke gestern in etwas mehr als einem halben Tag hinter sich gebracht hatte, zeichnete sich nun ab, dass er bei weitem länger brauchen würde. Das war dem Geflügelten nicht recht. Dies war keine Umgebung, um sicher die Nacht zu verbringen. Zwar drohte hier weniger Gefahr von ausgehungerten Raubtieren, dafür aber der eines Genickbruchs, sollte man sich im Schlaf einmal ungünstig drehen. Aber wie schon am letzten Abend musste er einsehen, dass ein Abstieg bei Nacht noch gefährlicher war. Missmutig landete er neben dem Magier. Das würde eine unbequeme Nacht werden. Den Umhang reichte er an Dhaôma zurück. So hatte dieser es ein wenig bequemer und es wärmte ihn. Der Geflügelte selbst rollte sich nach dem Essen wie immer neben ihm zusammen. Und befand gleich mehrere Steinchen als störend. Mit einem leisen Fluchen schmiss er sie den Hang hinunter. Das Klacken, wenn sie irgendwo dagegen stießen, war noch eine Weile zu hören. Dhaôma lauschte dem Klacken, dann lächelte er unsicher. „Na, hoffentlich wendet das unser Schicksal ab.“, meinte er. Ein Opfer an den Gott der Schwerkraft, so kam es ihm vor. Es war wirklich wenig Platz, aber dennoch suchte er in seinem Beutel ein paar Samen hervor. Geisterhaft bläulich leuchteten seine Arme auf, als er ein paar kräftige Ranken wachsen ließ, die er so um die Felsen dirigierte, dass sie im Notfall einen rollenden Körper daran hinderten, den Weg in den Tod zu nehmen. Und weil er wusste, dass die Blüten einen schönen Duft hatten, ließ er auch diese noch ein wenig gedeihen. So häufig er es auch sah. Es war jedes Mal aufs Neue ein faszinierendes Schauspiel, wenn innerhalb weniger Minuten aus winzigen Samenkörnern große Pflanzen wurden. Stumm beobachtete er, wie sich die Ranken um die Felsen schlangen und sie so stabilisierten. Die Blüten fand er dann aber doch ein wenig übertrieben. „Du solltest dich ausruhen. Du wirst deine Kraft morgen brauchen.“, wies er ihn darauf hin. „Sicher.“ Vergnügt kuschelte sich Dhaôma in seinen Umhang und die Decke. Der sanfte Blumenduft gefiel ihm. Viel zu lange hatte er darauf verzichten müssen. „Sag mal, Mimoun. Warst du schon mal am Großen Wasser?“ Dieser ließ sich wieder zurück sinken und schloss die Augen, ließ die anderen Sinne alles in sich aufnehmen. Den leichten Wind auf der Haut, der pfeifende Töne erzeugte, wenn er durch enge Löcher und Ritzen strich. Der leichte Duft, den die Blüten verströmten. „Nein.“, antwortete er schließlich. „Aber ich hab es aus der Ferne gesehen. Als ich beim hohen Rat vorstellig werden musste. Als ich dort ankam, wollte ich hinterher dorthin. Ich wollte es sehen. Aber als ich dort endlich raus war, wollte ich einfach nur noch nach Hause.“ Leise kicherte er. Warum er sich damals solche Sorgen gemacht hatte, wunderte ihn heute. Es war doch alles gut gegangen. Aus der Ferne war schon mal ein Anfang. „Ist es wirklich so groß, wie alle sagen? Kann man das andere Ufer wirklich nicht sehen?“ Erneut kicherte Mimoun. „Es war zu weit weg. Ich konnte gerade mal sehen, dass dort Wasser anfing. Wie sollte ich da sehen, wie groß es tatsächlich ist? Oder gar das andere Ufer sehen? So gute Augen haben wir dann doch nicht.“ Er drehte sich leicht zu dem Magier um. „Warum wartest du nicht einfach ab und überzeugst dich dann mit eigenen Augen? Sei nicht so ungeduldig.“ Dhaôma kicherte. Er war schon immer ungeduldig gewesen. Deswegen blühten die Blumen ja auch schon vor ihrer Zeit. „Dann sollten wir uns beeilen.“, sagte er. „Bevor ich vor Ungeduld platze.“ Dann schloss er die Augen und kuschelte sich tiefer. Ein befreiender Seufzer und er schlief ein. Der Geflügelte bedachte Dhaôma mit einem spöttischen Blick, der glücklicherweise unbeachtet blieb. Er erwähnte besser nicht, dass die Reise Wochen wenn nicht gar Monate dauern würde. Der Magier würde so oder so vor Ungeduld platzen, wie er es so schön ausgedrückt hatte. Da Mimoun sich nun keinerlei Gedanken über Abstürze oder sonstige Leben verkürzende Ereignisse machen musste, streckte er sich noch einmal ausgiebig und schlief dann ebenfalls ein. ---------------- Tora hatte ein ganz süßes Bild zum Drachenfriedhof gemalt. Aber sie kommt einfach nicht dazu, es zu colorieren. Feuert sie mal ein bisschen an, bitte. *zwinker* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)