Good or Bad? von BarbieDoll ================================================================================ Kapitel 2: Family Histories --------------------------- Sakura POV Gutgelaunt wachte ich am nächsten Morgen eine Stunde später als gewöhnlich auf und streckte mich herzhaft. Heute hatte ich die ersten beiden frei, was ich gut fand, da ich nicht wirklich Lust auf Biologie gehabt hatte. Bio war eines der Fächer, wo ich die meisten Schwierigkeiten hatte, weshalb ich mich da richtig reinhängen musste, um dann meine eins minus zu bekommen. Aber da ich heute dieses anstrengende Fach los war konnte ich mich glücklich schätzen und war besser gelaunt, als ich es sonst am Dienstag war. Ich schlug die Decke zur Seite und ging dann auf meinen Kleiderschrank zu, dessen Türen ich aufriss und dann den überfüllten Inhalt betrachtete. Ja, ich als Streber war süchtig nach neuen Klamotten, ich konnte das manchmal selbst nicht so wirklich fassen. Ich nahm mir ein paar Teile aus dem Schrank und verschwand dann im Bad, wo ich mich unter die Dusche stellte. Das heiße Wasser lief meinen Körper entlang nach unten und auf den Boden, um dann im Abfluss zu verschwinden. Ich massierte mein Shampoo in mein Haar und spülte es dann sorgfältig aus. Ob ich Sasuke heute wieder sehen würde? Würde er sich mit mir unterhalten? Würde er mich ignorieren? Irgendwie hoffte ich, dass ich ihn heute wieder sehen würde, da ich mich wieder auf ein Gespräch mit ihm freute, auch wenn er nicht gerade der Mensch war, den man als sozial bezeichnete Aber die Gespräche mit ihm waren anders. Er bat mich nicht um Hilfe wie die anderen oder redete über Schule. Nein, er verlangte wohl eher, dass ich ihm gehorchte wie ein kleiner Hund. Aber nicht so herrschsüchtig, eher…auf seine ganz persönliche Art und Weise. Meine Lippen wurden von einem Lächeln umspielt und ich verteilte nun die Spülung in meinen Haaren und das Duschgel auf meinem Körper. Als ich mit dem Duschen fertig war wickelte ich mir ein Handtuch um den Körper und wuschelte mit einem Zweiten durch meine Haare, die schnell trockneten. Das liebte ich so an kurzen Haaren. Sie ließen sich leicht stylen, trockneten schnell und waren so gut wie nie im Weg, wie meine langen Haare, die ich noch als kleines Mädchen gehabt hatte. Fertig angezogen betrachtete ich mich im Spiegel. Ich trug eine hellblaue Skinny mit einem weißen Top, auf dem ich, wenn ich raus ging immer einen Schal trug, da der Ausschnitt schon etwas tiefer war und ich nicht wie ein Mädchen, das sich für Geld verkaufte herüber kommen wollte. Ich ging zu einem kleinen Kästchen, das auf meinem Schreibtisch ruhte und öffnete es. Eine silberne Kette, an der ein Ring ruhte lag in dem purpurroten Samt und ich nahm sie an mich. Ich zog sie an und der Ring ruhte genau zwischen meinen Brüsten, so dass das Ganze mit meinem Top noch viel billiger herüberkam. Ich wandte mich von meinem Spiegelbild ab und ging mich dann dezent schminken, also halt: Wimperntusche, Make-up und ein zart rosa Lipgloss, den ich nur selten auftrug, doch heute tat ich es aus irgendeinem Grund. Schnell bürstete ich mir meine Haare durch und setzte mich dann in meinem Zimmer an meinen Schreibtisch, wo mein Block lag. Ich hatte das Bild, was ich gestern angefangen hatte, aufgeschlagen und nahm meinen Bleistift in die Hand. Gestern hatte ich es noch geschafft das makellose Gesicht der Uchihas zu malen und jetzt war der Hintergrund dran. Ich schloss meine Augen und erinnerte mich zurück an die Mauer, an der sich der Schwarzhaarige angelehnt hatte. Ich erinnerte mich an den Schatten der von ihm und der Mauer ausging. Ich erinnerte mich an den dünnen Rauchfaden seiner Zigarette, die ich nicht sehen konnte und ich erinnerte mich daran, dass die Sonne von dichten Wolken verdeckt wurde. Als ich nach einiger Zeit auf die Uhr sah fiel mir auf, dass in zwei Minuten mein Bus kam. Blitzschnell stand ich auf, nahm mir meine Handtasche und flüchtete nach unten in den Eingangsbereich, wo ich erst mal nach meinen Schuhen suchen musste. Ich zog die schwarzen Vans, meine lila Strickjacke, die sehr dünn war und meine graue Jacke mit der Kapuze für draußen an. Ich riss die Tür auf und lief dann schnell zur Bushaltestelle, wo das Fahrzeug schon stand und ich es gerade noch so schaffte einzusteigen. Ich setzte mich auf einen freien Platz, steckte meine Kopfhörer, die sich in meiner Jackentasche befanden in mein Handy und horchte dann einem Violinenstück. An der Schule angekommen betrat ich das Gebäude und lief in meinen Klassenraum, wo ich wie immer die Erste war. Ich stellte meine Tasche ab und legte meine Jacke über meinen Stuhl, als ich dann im Fenster mein Spiegelbild sah erschrak ich ein wenig. Ich hatte meinen Schal vergessen und nun musste ich den ganzen Tag so herumlaufen, was mir gar nicht gefiel. „Fuck!“, hörte ich es durch die Gänge lautstark hallen, weshalb ich kurz zusammenzuckte. Dann aber war meine Neugierde geweckt und ich ging auf den Flur, nach rechts bis zum Ende. Dort angekommen erblickte ich Sasuke, der gerade ein Graffiti an einer Wand vergeblich versuchte wegzuwischen. Er schlug gegen die Wand und fluchte irgendwas, was ich nicht verstehen konnte und ich musste mich bemühen nicht los zu kichern. Ich presste meine Lippen aufeinander und ging dann zur Hausmeisterloge, wo ich anklopfte und nach einem gedämpften „Herein“ eintrat. „Entschuldigen Sie die Störung, aber haben Sie Bleichmittel?“, der Hausmeister, ein etwas kräftiger, dunkelhaariger Mann lächelte mir zu. „Schön dich wieder mal zu sehen Sakura“, ich erwiderte sein Lächeln und dann reichte er mir das Bleichmittel. „Haben Sie vielen Dank“, mit diesen Worten verschwand ich wieder und schloss die Tür hinter mir. Als ich wieder bei Sasuke stand war er die Wand mit dem Schwamm, dem Lappen und dem Handtuch am Abwerfen. Ich biss mir auf die Unterlippe und ging dann auf ihn zu. Er aber schien mich in seiner Wut nicht zu bemerken, da er wieder versuchte die hartnäckige Farbe von den Wänden zu schrubben. Neben dem Eimer mit dem Putzwasser konnte ich eine zerdrückte Tube mit Reinigungsmittel erkennen. Sie war leer. Ich vermutete, dass der Uchiha den kompletten Inhalt leer gemacht hatte, da ich den Reiniger gestern noch benutzt hatte, um dabei zu helfen ein paar Tische im Töpferraum sauber zu machen, was an sich eigentlich völlig unsinnig war. Ich beugte mich leicht zu Sasuke runter, hielt ihm das Bleichmittel hin und meinte mit einem Lächeln: „Probier’s mal damit, das geht glaube ich besser.“ Sasuke POV Verdammter Mist! Warum ging diese beschissene Farbe von dieser verfickten Wand nicht weg! Ich schlug gegen die Wand und fluchte: „Warum musste auch ausgerechnet, diese beschissene Lehrerin alias Kurenai auftauchen, während ich die Wand besprühe? Ich war doch fast fertig und hätte mich danach einfach verpissen können! Aber nein, diese dumme Schlampe musste ja um die Ecke kommen und mich erwischen!“ Erneut schrubbte ich wie ein behindertes Opfer die Wand und versuchte, die Farbe abzukriegen. Natürlich war auch dieser Versuch fehlgeschlagen und vor lauter Wut nahm ich mir Schwamm, Lappen und Handtuch und schmiss alle drei Sachen gegen die Wand. Naja, es brachte ja alles nichts, ehe ich die Farbe nicht abgewaschen hatte, durfte ich nicht gehen. Ich versuchte nun zum fünfzehnten Mal, die Farbe abzukriegen, bis mir plötzlich Bleichmittel vor die Nase gehalten wurde. „Probier’s mal damit, das geht glaube ich besser“, ich drehte meinen Kopf nach rechts und hatte einen sehr schönen Ausblick in den Ausschnitt von…ich sah nun nach oben…Sakura! Seit wann lief die denn bitteschön so rum? Also, keine Ahnung was die so trug, aber gestern hatte sie definitiv nicht so freizügige Klamotten an. Was nicht hieß, dass es mir was ausmachte, wenn sie so herumlief. Sakura schien meinen Blick in ihren Ausschnitt bemerkt zu haben und hielt mit der freien Hand das Oberteil fest. „Tut mir leid, ich habe meinen Schal zu Hause vergessen.“ „Warum entschuldigst du dich dafür?“ „Weil ich jetzt aussehe wie ein Mädchen, das auf den Strich geht.“ „Also wenn es danach ginge, müsste ich hier jedes Weib auf der Schule für ‘ne Nutte halten.“ „Sasuke! Man benutzt solche Wörter nicht!“ „Mann schon. Und außerdem sieht das doch viel besser aus als deine Klamotten von gestern.“ „Sicher?“ „100%ig sicher.“ „Okay, dann kann ich ja jetzt jeden Tag so zur Schule kommen.“ „Ähm…wenn du meinst.“ „Wenn es dir besser gefällt, warum nicht?“ „Ok.“ Ich nahm nun Sakura das Bleichmittel aus der Hand und versuchte erneut, die Farbe abzuwaschen, was diesmal auch hervorragend klappte. Sakura half mir dabei, die scheiß Farbe abzukriegen. Ich stand auf und wollte gerade mit den Putzsachen Richtung Lehrerzimmer gehen, als ich festgehalten wurde. „Ein Danke wäre auch mal sehr nett“, tadelte mich die Rosahaarige und ich seufzte. „Ich weiß gar nicht wie ich mich bedanken soll, du hast mir so sehr geholfen, ich bin bereit, dir die Welt zu Füßen zu legen. Zufrieden?“, fragte ich etwas genervt und bekam im nächsten Moment einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Nein, ein einfaches Danke hätte es auch getan. Ich will gar nicht, dass du mir die Welt zu Füßen legst.“ „Ist ja gut, Danke Sakura.“ Die Haruno lächelte zufrieden und im nächsten Moment ertönte die Schulglocke. „Oh mein Gott, ich habe den Unterricht geschwänzt!“, hysterisch fuchtelte Sakura mit ihren Händen herum, weshalb ich das Putzzeug abstellte und ihre Arme festhielt. „Das war doch nur eine Doppelstunde. Außerdem wird es dir kein Lehrer übelnehmen, wenn du als Streberin mal zwei Unterrichtsstunden gefehlt hast und sonst immer pünktlich zum Unterricht erscheinst“, Sakura hörte auf wie so ‘ne Kranke herumzuhampeln und sah mich an. „Meinst du?“ „Klar meine ich das, du gehörst doch wahrscheinlich mit zu den Schülern, die so gut wie jeden Tag in die Schule kommen, es sei denn du bist krank.“ „Ich gehe auch zur Schule wenn ich krank bin, die anderen brauchen doch schließlich meine Hilfe.“ „Und dann gehst du das Risiko ein, alle anzustecken?“ „Ähm…sieht ganz danach aus.“ „Also zu mir brauchst du nicht kommen, wenn du krank bist. Ich brauch deine Bazillen nicht, um aus der Schule bleiben zu können.“ Plötzlich kam diese Schlampe von Kurenai zu uns und betrachtete die Wand. „Sehr gut, ich hätte da aber noch eine kleine Strafe für dich“, was denn bitteschön noch? Reichte es nicht, dass ich zwei ganze Unterrichtsstunden hier vor mich hingehockt hatte, um die beschissene Farbe abzukriegen? „Die Schüler brauchen neue Sachen für den Hauswirtschaftsunterricht. Und da du ein Auto besitzt, wirst du sie dorthin begleiten, für heute sind Sakura und Tenten an der Reihe, neue Vorräte zu kaufen“, na super, auch noch Tenten! Die konnte ich ja überhaupt nicht gebrauchen! Und wenn man vom Teufel sprach, kam die dumme Kuh auch gerade um die Ecke, wo ich sofort einen erdolchenden Blick von ihr zugeworfen bekam. Ich sah sie einfach mit einer emotionslosen Miene an und wandte mich dann wieder Sensei Kurenai zu. Sie gab Sakura gerade die Einkaufsliste und meinte: „Solltet ihr irgendetwas nicht kriegen, könnt ihr mich unter der Nummer erreichen, die ganz unten drauf steht, das kennt ihr ja schon.“ Sakura nickte und ich lief genervt mit den beiden aus dem Schulgebäude. Wir liefen zum Parkplatz und ich blieb vor meinem Wagen stehen. „Kann es irgendwie sein, dass du immer einen neuen Wagen hast, sobald du eine flachgelegt hast?“, kam es nun von Tenten. „Nein, ich habe mir nur einen neuen Wagen geholt, nachdem ich dich flachgelegt habe, weil mein alter Wagen ja mit deinem Dreck und deinen Bakterien beschmiert war“, korrigierte ich sie mit einem kühlen Ton. „Du hast mich doch einfach wie eine heiße Kartoffel fallen lassen, als ob ich dir scheiß egal gewesen wäre.“ „Du warst mir schon von Anfang an scheiß egal.“ „Deshalb hast du ja auch mit mir geschlafen!“ „Das war nur eine einmalige Sache und das wusstest du auch von vornherein.“ „Es ist doch deine Schuld, dass ich mit dir geschlafen habe!“ „Es ist doch eigentlich deine Schuld, du hättest dich ja nicht darauf einlassen müssen wenn du wusstest, dass es nichts Ernstes war“, meldete sich nun Sakura zu Wort und ich musste anfangen zu lachen. „Wo sie Recht hat, hat sie Recht“, entgegnete ich lachend und Tenten stapfte wutentbrannt wieder in die Schule. „Habe ich was Falsches gesagt?“, hakte die Rosahaarige vorsichtig nach. „Nö, du hast nur die Wahrheit gesagt und mit der Wahrheit kommt sie eben nicht zurecht, was nicht deine Sache ist“, meinte ich und stieg zusammen mit Sakura ins Auto. Ich startete den Motor und fuhr los. „Sasuke, du fährst 10 km/h zu schnell“, wies Sakura mich darauf hin. „Ich weiß“, sagte ich nur und konzentrierte mich auf die Straße. „Aber das darf man nicht“, tadelte sie mich. „Ich darf alles, was ich will“, meinte ich und gab noch mehr Gas. Danach sagte Sakura nichts mehr und wir unterhielten uns während der Autofahrt nicht weiter. Wir kamen am Supermarkt an und Sakura holte einen Einkaufswagen. „Setz dich in den Einkaufwagen“, sagte ich zu Sakura und deutete auf diesen. „Für den Kindersitz bin ich doch viel zu groß“, meinte sie nun verwirrt. „Ich sagte auch in den Wagen und nicht in den Kindersitz“, Sakura sah mich zwar immer noch etwas perplex an, tat aber was ich ihr gesagt hatte. Nun rannte ich mit dem Einkaufswagen los und eilte mit Sakura zum ersten Gang. „Sasuke, was soll das?“, fragte die Rosahaarige lachend, anscheinend hatte sie da Spaß dran. „Formel 1“, meinte ich ebenfalls lachend und lief noch etwas schneller. Ich stellte mich auf die Ablage, wo eigentlich die Getränke hinkamen und ließ den Wagen einfach rollen. Dabei verlor ich jedoch die Kontrolle und knallte mit dem Einkaufswagen volle Kanne gegen ein Regal, was im nächsten Moment umfiel. Unser Wagen kippte ebenfalls um, weshalb Sakura aus diesem fiel und ich auf ihr landete. Trotz der Situation mussten wir weiter lachen und eine alte Dame, die sehr verschreckt aussah, kam um die Ecke und riss geschockt die Augen auf. „Was soll das hier für eine Schweinerei im Laden werden! Lebt eure schweinischen Gedanken woanders aus, aber nicht hier!“, die alte Frau kam auf uns zu und schlug mir mit ihrer roten Lackhandtasche auf den Hintern. „Böser Bube! Böser Bube!“, schrie sie dabei und ich stand so schnell wie ich konnte auf und hielt mir meinen Arsch fest. „Geht es Ihnen noch ganz gut? Ich brauche meinen Arsch noch, der muss noch für einige Jahre gut aussehen!“, schrie ich zurück und Sakura rollte vor lauter Lachen auf dem Boden herum. „Hey, ihr zwei da, keine Bewegung!“, ertönten plötzlich zwei männliche Stimmen und ich sah an der Frau vorbei. Zwei Männer von der Security waren gerade auf dem Weg zu uns. „Shit!“, schnell half ich der immer noch lachenden Sakura hoch und rannte mit ihr so schnell es ging aus dem Laden. Schnell stiegen wir in meinen Wagen und ich fuhr mit Vollgas los. Sakura hatte sich immer noch nicht eingekriegt und äffte der alten Dame nach: „Böser Bube! Böser Bube!“ Ich fing ebenfalls wieder an zu lachen und meinte aber dann: „Aber was fällt der dummen Schnepfe eigentlich ein, mir mit ihrer Tasche auf den Arsch zu hauen?“ „Keine Ahnung, vielleicht wollte die mal wieder was junges, Knackiges haben!“, augenblicklich hielt die Rosahaarige sich die Hand vor den Mund und nuschelte: „Entschuldigung, das ist mir grad so rausgerutscht.“ „Du brauchst dich bei mir nicht für so was zu entschuldigen, du darfst sagen was du willst“, entgegnete ich und fragte direkt im Anschluss: „Wo sollen wir denn jetzt eigentlich einkaufen gehen?“ „Keine Ahnung, bis jetzt hab ich immer nur hier die Sachen geholt und ich weiß sonst nicht, wo wir alle Sachen bekommen“, meinte sie. „Dann schwänzen wir einfach“, schlug ich vor und die Haruno sah mich entsetzt an. „Das geht nicht! Ich mache so was nicht! Die Sache vorhin war nur, weil ich dir geholfen habe und dabei die Zeit vergessen habe!“ „Ach komm schon, jetzt stell dich nicht so an, das muss ja kein Dauerzustand bei dir werden.“ „Aber dann behindere ich den Hauswirtschaftskurs bei seiner Arbeit.“ „Sensei Kurenai wird bestimmt jemand anderen losschicken, wenn die merkt, dass wir nicht wieder kommen.“ „Ich weiß nicht…“ „Bitte, tu es für mich“, ich setzte meinen gekonnten Chibiblick auf und zog meine Unterlippe nach vorne. „Oooh…wie süß!“, kreischte sie nun und meinte im selben Atemzug: „Okay…aber nur weil du es bist.“ Jaja Sasuke, du warst mal wieder der Beste. Du brachtest halt jedes Mädchenherz zum Schmelzen. „Gut dann fahren wir zu mir, Itachi ist noch auf der Arbeit“, meinte ich und fuhr zu mir nach Hause. Dort angekommen zog ich mir die Schuhe aus und Sakura tat es mir gleich. „Sollen wir uns ‘ne Pizza bestellen?“, fragte ich und sah Sakura an. „Okay, aber ich…verdammter Hühnermist!“, ich setzte einen What-The-Fuck-Blick auf. „Hühnermist? Und warum regst du dich grad so auf?“ „Ich hab meine Handtasche und meine Jacke noch in der Schule!“ „Hmm…zur Schule können wir jetzt schlecht.“ „Das weiß ich selber!“ „Heute Abend dürfte nur der Hausmeister im Schulgebäude da sein, da können wir ja die Tasche holen.“ Sakura beruhigte sich wieder was und nickte. „Und von den zwei Euro fünfzig die ich für dich ausgebe sterbe ich nicht“, sagte ich und Sakura lächelte leicht. „Ist ja gut“, schmollte sie und folgte mir ins Zimmer. Vorher hatten wir uns noch was zu Trinken aus der Küche geholt, Sakura ein Glas Wasser und ich wieder eine Flasche Bier. Ich legte mich auf mein Bett und schaltete den Fernseher an. „Warum bleibst du eigentlich immer zuerst wie bestellt und nicht abgeholt in meinem Zimmer stehen? Du kannst ruhig mit ins Bett, ich leg dich schon nicht flach“, entgegnete ich lachend und klopfte neben mir aufs Bett. „Warum nicht? Bin ich so unattraktiv?“, ich verschluckte mich vor lauter Schock am Bier und musste deswegen kräftig husten. Sakura klopfte mir auf den Rücken und ich beruhigte mich wieder. „W-Was? Ich finde dich keinesfalls unattraktiv, aber du willst doch sicher nicht, dass ich dich hier und jetzt mal eben so flachlege. So schätze ich dich zumindest nicht ein“, brachte ich nun heraus und auf Sakuras Wangen bildete sich ein leichter Rotschimmer. „Ähm…nein…meine Jungfräulichkeit ist mir heilig“, ich grinste und meinte nur: „Aber du willst doch wohl nicht für den Rest deines Lebens Jungfrau bleiben.“ „Nein, meine Eltern meinen, dass ich keinen Sex vor der Ehe haben soll“, nun sah ich sie wie aus der Blechdose an. „In welchem Jahrhundert leben die denn? Das macht doch heutzutage so gut wie keiner mehr.“ „Die leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, genau wie wir.“ „Ja körperlich, aber nicht geistig.“ „Findest du das schlimm, dass sie so denken?“ „Irgendwie schon, weil heutzutage kaum noch einer so denkt. Um es mal krass auszudrücken, manche hatten sogar schon Sex, obwohl sie es vom Alter her noch nicht mal durften. Und eigentlich dürfen dir deine Eltern das nicht verbieten, weil du ab vierzehn Sex haben darfst.“ „D-Die brechen also Gesetze?“ „Dieses Gesetz ist doch nicht so wichtig. Außerdem kann es dir doch keiner ansehen, ob du noch Jungfrau bist oder nicht. Das steht dir ja nicht auf der Stirn geschrieben.“ „Hmm…würdest du denn rheintheoretisch mit mir schlafen?“ „Ä-Ähm…also…warum nicht?“ „Keine Ahnung.“ „Also ich hätte dagegen nichts einzuwenden, wenn du nicht so rumheulst wie Tenten.“ „Würde ich schon nicht.“ Alter, was ging denn bei der gerade im Kopf ab? War was in ihrem Wasser, was sie nicht vertrug? Okay, das bezweifelte ich, es war nur Wasser. Aber warum um alles in der Welt fragte sie mich so was, zumal ich ihr es überhaupt nicht zugetraut hätte, dass sie so was fragte. „Hmm…ich kann es mir ja mal überlegen“, riss die Rosahaarige mich aus den Gedanken. „W-Was!“ „Du hast mich schon verstanden.“ „Das ist ein schlechter Scherz oder? Du willst deine Jungfräulichkeit an einem One-Night-Stand verlieren?“ „Sieht so aus…außerdem hab ich gesagt, dass ich es mir überlege.“ „Naja es ist deine Entscheidung, mein erstes Mal hatte ich in einer festen Beziehung.“ „Du hattest eine feste Beziehung?“ „Ja, mit Ino.“ „Diese blonde, eingebildete, blöde Fritte?“ „Fritte?“ „Ja, Fritte. Was dagegen?“ „Äh, ne. Sollen wir jetzt die Pizza bestellen?“ „Ja gerne.“ Ich schnappte mir das Telefon, das auf meinem Nachttisch lag und holte aus der Schublade eine Karte. Ich wählte die Nummer, die auf der Karte stand und drückte auf den grünen Hörer. Es ertönte ein Tuten und nach kurzer Zeit nahm ein älterer Herr ab. „Pizzeria Laguna, ihre Bestellung bitte?“ „Guten Tag, Uchiha mein Name. Ich hätte gerne eine…“, ich sah zu Sakura, die mir was zuflüsterte. „…kleine Margherita und eine große Thunfisch.“ „Straße und Hausnummer?“ „Fächerweg 1.“ „Okay, ihre Bestellung wird in circa vierzig Minuten da sein. Auf Wiederhören.“ „Tschüss.“ Ich legte auf und Sakura sah mich erstaunt an. „Du kannst ja doch sozial sein“, lächelte sie. „Wenn ich will, kann ich alles“, meinte ich grinsend und sah nun zum Fernseher. Da ich noch nicht umgeschaltet hatte, lief da gerade noch Viva. Ich zippte um und schaltete auf Silverline, wo den ganzen Tag über Thriller und Horrorfilme liefen. Es lief gerade Texas Chainsaw Massacre. Sakura hielt sich die Hände vors Gesicht und meinte angeekelt: „Mach das aus.“ Ich grinste und fragte: „Wieso denn? Horrorfilme sind doch geil, so viel Blut und so.“ „Das ist aber absolut widerwertig und sadistisch“, immer noch hielt sie sich die Hände vors Gesicht. Ich seufzte und schaltete den Fernseher aus. „Danke“, entgegnete sie und nahm sich die Hände aus dem Gesicht. „Kein Problem“, ich nahm ein Schluck von meinem Bier und griff nach meiner Zigarettenschachtel. Ich zündete mir die Kippe an und nahm einen kräftigen Zug. Sakura POV Eigentlich war es mir nicht so Recht, dass ich mit Sasuke die Schule schwänzte, aber wir konnten auch schlecht ohne die Einkäufe aufkreuzen. Ich nahm mir aber vor, dass ich mich morgen bei Kurenai entschuldigen würde, um ihr dann zu schildern, was vorgefallen war, auch wenn wir dann sicherlich Ärger bekommen würden, weil wir so einen Bockmist angestellt hatten, aber wir sollten die Wahrheit sagen und uns nicht vor unseren Strafen drücken. Okay, wir würden Nachsitzen bekommen, wobei ich vermutlich dann alleine dort sitzen würde, weil der Uchiha sich davor drücken würde, zumindest schätzte ich ihn so ein. Der Dunkelhaarige schloss gerade die Tür zu seinem bescheidenen Heim auf und zog sich seine Schuhe aus, die er einfach so liegen ließ, was nicht gerade ordentlich aussah. Also machte ich mir die Mühe sie ordentlich hinzustellen, ehe ich mir meine Schuhe auszog und sie neben seine stellte. „Sollen wir uns ‘ne Pizza bestellen?“, drang Sasukes Stimme an mein Ohr, wobei er mir direkt in die Augen blickte. „Okay, aber ich…verdammter Hühnermist!“, entfuhr es mir. „Hühnermist? Und warum regst du dich gerade so auf?“, der Uchiha warf mir einen wirklich komischen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. „Ich hab meine Handtasche und meine Jacke noch in der Schule!“, erzählte ich ein wenig aufgebracht. „Hmm…zur Schule können wir jetzt schlecht“, meinte der Schwarzhaarige nachdenklich. „Das weiß ich selber!“, mein Ton war nicht der Freundlichste, wofür ich mich gerade innerlich ohrfeigte. „Heute Abend dürfte nur der Hausmeister im Schulgebäude da sein, da können wir ja die Tasche holen“, ich beruhigte mich wieder und nickte. „Und von den zwei Euro fünfzig, die ich für dich ausgebe sterbe ich nicht“, eigentlich war ich nicht so der Fan davon, dass andere etwas für mich ausgaben, aber ich konnte ja schlecht nein sagen, das wäre unhöflich von mir. „Ist ja gut“, schmollte ich. „Wasser?“, ich nickte auf seine Frage und er schüttete mir ein Glas mit Wasser ein, ehe er es mir dann gab. Bevor wir in sein Zimmer gingen holte er sich noch ein Bier aus dem Kühlschrank. In seinem Zimmer angekommen blieb ich wieder mal stehen und musste feststellen, dass es seit gestern unaufgeräumter war. „Warum bleibst du eigentlich immer zuerst wie bestellt und nicht abgeholt in meinem Zimmer stehen? Du kannst ruhig mit ins Bett, ich leg dich schon nicht flach“, lachte er und klopfte wiedermal neben sich aufs Bett. „Warum nicht? Bin ich so unattraktiv?“, stellte ich als Gegenfrage. Auf einmal verschluckte sich der Schwarzhaarige und ich eilte schnell zu ihm. Ich stellte mein Glas ab und klopfte ihm ein paar Mal sanft auf den Rücken, damit der schlimme Husten aufhörte. „W-Was? Ich finde dich keinesfalls unattraktiv, aber du willst doch sicher nicht, dass ich dich hier und jetzt mal eben so flachlege. So schätze ich dich zumindest nicht ein“, erklärte er mir. „Ähm…nein…meine Jungfräulichkeit ist mir heilig“, mir schoss das Blut in die Wangen, da es mir im Nachhinein doch etwas peinlich war ein solches Gespräch mit ihm zu führen. „Aber du willst doch wohl nicht für den Rest deines Lebens Jungfrau bleiben“, grinste er. „Nein, meine Eltern meinen, dass ich keinen Sex vor der Ehe haben soll“, erzählte ich ihm nun. „In welchem Jahrhundert leben die denn? Das macht doch heutzutage so gut wie keiner mehr“, ihn schien die Ansicht meiner Eltern über Sex ziemlich zu schocken. „Die leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, genau wie wir“, antwortete ich ihm. „Ja körperlich, aber nicht geistig“, eigentlich fand ich diese Aussage ziemlich beleidigend, aber ich verkniff es mir etwas dazu zu sagen und stattdessen fragte ich neugierig: „Findest du das schlimm, dass sie so denken?“ „Irgendwie schon, weil heutzutage kaum noch einer so denkt. Um es mal krass auszudrücken, manche hatten sogar schon Sex obwohl sie es vom Alter her noch nicht mal durften. Und eigentlich dürfen dir deine Eltern das nicht verbieten, weil du ab vierzehn Sex haben darfst“, erklärte der Uchiha nun. „D-Die brechen also Gesetze?“, hakte ich ein wenig geschockt nach. „Dieses Gesetz ist doch nicht so wichtig. Außerdem kann es dir doch keiner ansehen, ob du noch Jungfrau bist oder nicht. Das steht dir ja nicht auf der Stirn geschrieben“, wo er Recht hatte, hatte er Recht. „Hmm…würdest du denn rheintheoretisch mit mir schlafen?“, ich wusste auch nicht was ich mir bei dieser Frage dachte, aber der Dunkelhaarige hatte nun mal meine Neugierde geweckt. „Ä-Ähm…also…warum nicht?“, stammelte er ein wenig perplex, anscheinend war ich ihm zu nahe getreten. „Keine Ahnung“, gestand ich. „Also ich hätte dagegen nichts einzuwenden, wenn du nicht so rumheulst wie Tenten“, in dieser Hinsicht war ich bestimmt nicht so wie die Brünette, also meinte ich schlicht: „Würde ich schon nicht.“ Was wäre eigentlich so schlimm daran? Nichts. Und außerdem war es ja schließlich meine Entscheidung wann und mit wem ich Sex hatte und ob mein erstes Mal ein One-Night-Stand oder so etwas war. Da konnten meine Eltern mir ja nicht reinreden und gesetzlich durfte ich ja auch schon mit jemandem schlafen und bei Sasuke könnte ich ja einfach mal gucken, ob mir das auch gefiel und ob es wirklich so gut war wie alle meinten. „Hmm…ich kann es mir ja mal überlegen“, brach ich nun nachdenklich die Stille. „W-Was!“, hatte ich jetzt was Falsches gesagt? „Du hast mich schon verstanden“, entgegnete ich schlicht. „Das ist ein schlechter Scherz oder? Du willst deine Jungfräulichkeit an einem One-Night-Stand verlieren?“, warum schockte ihn das denn so, es konnte ihm doch egal sein. „Sieht so aus…außerdem hab ich gesagt, dass ich es mir überlege“, warf ich ein. „Naja es ist deine Entscheidung, mein erstes Mal hatte ich in einer festen Beziehung“, hatte ich mich da gerade verhört? Sasuke Uchiha soll eine Freundin gehabt haben? „Du hattest eine feste Beziehung?“, die Ungläubigkeit konnte ich nicht aus meiner Stimme vertreiben. „Ja, mit Ino“, antwortete er einfach. „Diese blonde, eingebildete, blöde Fritte?“, eigentlich beleidigte man ja keine Leute, aber bei der Yamanaka konnte ich nicht anders. „Fritte?“, der Dunkelhaarige hob eine Braue. „Ja, Fritte. Was dagegen?“, stellte ich als Gegenfrage. „Äh, nee. Sollen wir jetzt die Pizza bestellen?“, das hatte ich ja total vergessen. „Ok“, Sasuke griff nach dem Telefon und wählte die Nummer auf der Karte, die der Pizzeria gehörte. „Guten Tag, Uchiha mein Name. Ich hätte gerne eine…“, sprach er nach ein paar Sekunden in den Hörer und sah mich nun fragend an. „Eine kleine Margherita“, flüsterte ich ihm zu. „…kleine Margherita und eine große Thunfisch…Fächerweg 1… Tschüss“, er legte auf, wobei ich ihm einen erstaunten Blick zuwarf. „Du kannst ja doch sozial sein“, sprach ich mit einem Lächeln auf den Lippen. „Wenn ich will, kann ich alles“, und wieder kam seine eingebildete Seite zum Vorschein. Sasuke schaltete nun beim Fernseher, den er vor unseren Gesprächen anscheinend angeschaltet hatte, um und auf dem Bildschirm spielte sich eine nicht gerade appetitliche Szene ab. Ein Junge, der ungefähr in unserem Alter war lief durch Wäscheleinen und plötzlich wurde ihm das Bein mit einer Kettensäge abgesägt. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und bat Sasuke angewidert: „Mach das aus.“ „Wieso denn? Horrorfilme sind doch geil, so viel Blut und so“, das Grinsen konnte ich genau aus seiner Stimme heraushören. „Das ist aber absolut widerwertig und sadistisch“, erläuterte ich meinen Standpunkt über Filme, in denen solch ein Gemetzel drin vorkam. Es wurde still, nachdem der Uchiha einmal geseufzt hatte. Zögerlich nahm ich die Hände von meinem Gesicht, nicht, dass er einfach nur den Ton ausgestellt hatte. Doch ich hatte Glück, Sasuke hatte den Fernseher wirklich ausgeschaltet. „Danke“, sprach ich. „Kein Problem“, und schon kramte Sasuke seine Zigaretten raus und zündete sich eine an. „Die Dinger bringen dich irgendwann noch um.“ „Willst du mir nun wieder einen Vortrag darüber halten?“ „Nein, ich nenne nur Tatsachen.“ „Und Tatsache ist, dass mich das ‘nen verfickten Scheiß interessiert.“ Ich seufzte nur und ließ mich augenblicklich nach hinten fallen, um der Decke dann meine Aufmerksamkeit zu schenken. Der widerliche Gestank, der von Sasukes Zigarette ausging ekelte mich schon ein wenig und nahm mir die Luft zum Atmen, daher stand ich nach kurzer Zeit schon wieder auf und stellte mich ans Fenster und machte es auf. „Was machst du da?“, hakte der Uchiha nach. „Ich lasse ein wenig frische Luft rein“, antwortete ich. „Hier ist genug frische Luft“, er stand auf und schloss wieder das Fenster. „Nein, hier ist überall der Qualm von deinem Ding da“, ich deutete mit dem Kopf zu dem weißen Stift und bekam im nächsten Moment auch schon eine schöne Rauchfarne ins Gesicht gehaucht. Ich fing an zu husten, wodurch der Dunkelhaarige grinste und ohne groß nachzudenken griff ich nach seiner Zigarette und lief zum Aschenbecher, wo ich sie ausdrückte. Vorsichtshalber griff ich auch direkt nach seiner Schachtel, die noch randvoll war. „Gib wieder her“, er ging auf mich zu. „Nein, ich hätte gerne noch was saubere Luft zum Atmen“, ich ging ein wenig weiter weg. „Gib sie mir“, er streckte seine Hand aus und ich schüttelte den Kopf. Schnell flüchtete ich vor ihm aus dem Zimmer, doch er lief mir hinterher und holte mich auch schnell wieder ein. Er schlang seine Arme um mein Becken, doch wir fielen hin, da ich trotzdem versuchte weiter zu laufen. Der Schwarzhaarige landete direkt auf mir und ich versuchte unter ihm wegzukriechen, doch Sasuke umfasste mich nun unterhalb meiner Brust und lag somit auf mir. Ich konnte ihm nicht mehr entkommen, aber meine Hände, in denen sich sein Eigentum befand lagen unter meiner Brust und wurden schön zerdrückt, was nicht gerade angenehm war, weder für meine Brust, noch für meine Hände. „Gibst du sie mir wieder her?“, fragte er erneut. „Wenn du mir versprichst nicht wieder eine anzumachen“, er verlagerte sein Gewicht mehr nach vorne weshalb ich kurz aufkeuchte, da er mir ein wenig die Luft zuschnürte. „Gib her“, forderte er mich auf. „Dann mach wenigstens das Fenster auf“, quetschte ich unter zusammengebissenen Zähnen hervor. „Gib her“, widerholte er sich nur. „Sasuke…ich krieg keine Luft…“, sprach ich nun. „Dann gib sie wieder her“, entgegnete er. „Machst du das Fenster auf?“, hakte ich nach. „Na gut“, ich zog meine Hände mit Mühe unter meiner Brust hervor und der Uchiha nahm mir die Schachtel ab, dann ging er von mir runter. Ich holte tief Luft und blieb liegen. Sasuke setzte sich im Schneidersitz vor mich und fragte: „So schlimm?“ „Ich will mal sehen wie du reagierst, wenn sich jemand auf dich legt, der um einiges größer ist als du und dir dann die Luft aus den Lungen presst, wie bei einer Luftmatratze“, entgegnete ich und stützte mich auf meinen Unterarmen ab. „So was passiert mir aber nicht“, grinste er. Ich wollte gerade ein Kontra geben, doch die Klingel ertönte. Sasuke und ich standen auf, er ging das Geld holen, während ich schon zur Tür lief und auf machte. „Ihre Bestellung“, der dunkelhaarige Mann reichte mir zwei heiße Pizzen. „Warten Sie noch einen Augenblick, mein Freund kommt gleich mit dem Geld“, lächelte ich. „Hier bitte“, ertönte in dem Moment auch schon die Stimme Sasukes und ich spürte seine Brust an meinem Kopf, da er sich über mich hinweg beugte und so bezahlte. Der Uchiha schloss wieder die Tür und ich ging mit ihm in die Küche, wo der Dunkelhaarige den Pizzaschneider holte und unsere Pizzen zurechtschnitt. Er setzte sich und ich fragte ein wenig irritiert: „Was ist mit Besteck?“ „Besteck? Du willst deine Pizza mit Besteck essen?“, er sah mich an, als wäre ich verrückt. „Ja, im Restaurant macht man das schließlich auch“, antwortete ich ihm. „Wir sind aber zu Hause, da kannst du die auch mit den Fingern essen“, nun war ich es, die ihn ansah als wäre er hier der Verrückte. „Man isst doch nicht mit den Fingern“, aber schon in dem Moment griff er einfach nach seiner Pizza und biss genüsslich hinein. „Doch“, er grinste und ich griff nun auch zögerlich nach einem Stück meiner Pizza und biss hinein. „Und? Ist das jetzt so schlimm?“, ich schüttelte mit dem Kopf. „Na siehst du“, zufrieden grinste er schief. Ich lächelte einfach zurück und aß mit ihm weiter. Als wir am Abend durch die Gänge der Schule gingen klopfte ich bei der Hausmeisterloge an, wo uns nach ein paar Sekunden auch auf gemacht wurde. „Sakura? Was kann ich für dich tun?“, hakte er ein wenig verwirrt nach. „Entschuldigen Sie die späte Störung, aber ich hab etwas in meinem Klassenraum vergessen, könnten Sie mir die Tür aufschließen?“, ich lächelte ihm entschuldigend zu. „Hier, bring ihn mir gleich einfach wieder“, er reichte mir sein Schlüsselbund und ich lief mit Sasuke zu meinem Klassenraum. Ich öffnete die Tür und ging zu meinem Platz, doch meine Handtasche und meine Jacke waren dort nicht mehr! „Sucht ihr etwas“, ertönte Tentens Stimme ein wenig wütend hinter uns und hielt meine Tasche in ihrer Hand. „Oh Tenten! Danke“, ich ging auf sie zu und wollte mir die Tasche nehmen, doch sie hielt sie von mir weg. „Was soll das denn?“, verwirrt musterte ich sie. „Wo warst du heute für den Rest des Tages?“, stellte sie als Gegenfrage. „Bei Sasuke“, antwortete ich. „Sensei Kurenai ist verdammt sauer! Und ich auch! Du hast dich einfach auf seine Seite gestellt und mit ihm geschwänzt!“, schrie sie mich nun an. „E-Es tut mir leid“, sprach ich schnell, da ich sie nicht hatte verärgern wollen. „Mach dir keine Sorgen“, sie lächelte ein wenig fies, „Ino hat mir schon geholfen etwas zu erledigen“, nun hielt die Ama mir meine Handtasche hin. Ich nahm sie an mich und musterte sie fragend, sie aber deutete nur mit ihrem Kopf auf die Tasche. Ich öffnete sie und mir stockte der Atem, ich ließ die Handtasche fallen und fiel ein paar Schritte nach hinten, ehe ich mich dann an einem Tisch abstützte. „W-Woher…“, Tränen fingen an meine Augen zu benetzen. „Ino findet aus irgendeinem Grund immer Dinge über einen heraus“, sie grinste. „I-Ich…aber…wir sind doch…“, meine Stimme brach. „Ja…wir sind Freundinnen…aber du hast mich wütend gemacht…also ist das lediglich eine kleine Warnung“, sie verschwand aus dem Raum. Ich ließ mich auf den Boden sinken und fing an laut zu schluchzen, die Tränen liefen mir über die Wangen und ich hörte Schritte. „Was ist da drin?“, brummte Sasuke, ich aber war zu aufgelöst, als das ich hätte antworten können. Ich schüttelte lediglich den Kopf und weinte ununterbrochen. Wie sind sie daran gekommen? Woher wussten sie das? Keiner sollte das je erfahren! Sasuke griff nach der Handtasche und bevor ich ihn aufhalten konnte zog er schon das Bild was sich darin befand heraus. „Was ist das?“, hakte er nach, doch ich antwortete nicht. „Sakura! Verdammt nochmal! Antworte!“, brüllte er. „M-Mein…mein Bruder…“, erzählte ich mit erstickter Stimme. „Wie ist das passiert?“, fragte er nun mit heiserer Stimme. „Ich…das…“, meine Stimme brach. „Komm. Wir gehen raus“, der Uchiha packte mich am Arm und zog mich mit. An der Hausmeisterloge machten wir einen kurzen Zwischenstopp, ehe wir nach draußen gingen, wo wir uns auf eine Bank setzten. „Hier das hilft“, wiedermal hielt Sasuke mir seine Zigaretten hin. Ich schüttelte den Kopf und schluchzte heftig. Der Dunkelhaarige ließ dieses Mal aber nicht locker und hielt mir weiterhin die Schachtel hin, bis ich schließlich zögerlich nach einer der weißen Dinger griff. Ich nahm den Filter in den Mund und Sasuke hielt mir die Flamme des angemachten Feuerzeugs hin und ich hielt die Zigarette daran und atmete das Nikotin tief ein. Ich stieß den Rauch in die frische Abendluft aus und ich schluchzte noch einmal ein wenig, ehe ich mir dann durch die Haare fuhr. „Sagst du mir jetzt was mit deinem Bruder passiert ist?“ „D-Du musst mir aber was versprechen…“ „Was?“ „Sprich mit niemandem darüber.“ „Okay.“ Ich atmete bebend ein und nahm nochmal einen Zug von der Zigarette, auch wenn ich wusste, dass es falsch war. „A-Also…damals…da hatten wir noch in K-Kyoto gelebt“, setzte ich an, „U-Und…und wir waren wirklich glücklich…u-und P-Pain war ein guter M-Mensch…“, ich nahm noch einen kräftigen Zug, „…a-aber…etwas hat ihn verändert. E-Er war nicht mehr…er selbst…er hatte aufgehört…zu lächeln“, wieder machte ich eine Pause, „U-Und ich hab mir Sorgen gemacht…u-unseren Eltern aber…d-denen war das egal…I-Ich hab ihn darauf angesprochen…“, ich schluchzte, „D-Die Situation…s-sie ist ausgeartet…Pain ist ausgerastet…u-und ich…ich auch…“, ich weinte etwas stärker, „I-Ich hätte ihn aufhalten sollen“, meine Stimme brach und ich weinte wieder bitterlich. „Sakura…reiß dich zusammen“, ich atmete einmal durch und erzählte weiter: „Er…er ist gegangen…e-er hat sich ins Auto gesetzt…u-und dann…er…die Polizei stand Morgens vor unserer Tür…u-und dann sagten sie…d-dass Pain…er ist von einer Brücke gesprungen…u-und hat sich das Rückgrat gebrochen…hätte ich ihn aufgehalten…und hätte ich ihn nicht darauf angesprochen…“, wieder versank meine Stimme im Tränenmehr und ich zerdrückte die Zigarette. „Du konntest doch nicht ahnen, dass er so was macht“, meinte der Uchiha nun und legte seine Hand auf meine Schulter. „H-Hast du…hast du mal jemanden verloren…wo du dachtest…dass du ihn nie verlieren würdest…“, ruckartig sah der Schwarzhaarige weg und mein Blick wurde besorgt. „Sasuke?“, vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter. „J-Ja…“, seine Stimme war nur noch ein Flüstern, anscheinend hatte ich einen wunden Punkt getroffen. „E-Entschuldige…ich wollte dir nicht zu nahe treten“, sprach ich hastig und stand auf, um um Sasuke herum zu gehen und ihm dann ins Gesicht zu sehen, er sah nicht gut aus und schien in Gedanken verloren. Als er nach geschlagenen fünf Minuten sich noch nicht einmal bewegt hatte legte ich meine Hand auf seine Wange, was ihn zusammenzucken ließ. „Sorry, war weggetreten“, seine Stimme war wieder was lauter, aber mein Blick dafür besorgter. „W-Wen hast du verloren?“, fragte ich vorsichtig und der Blick von Sasuke wurde trauriger. „Meine…Eltern“, sofort zündete er sich eine Zigarette an. „D-Das tut mir Leid…“, er zuckte mit den Schultern, als würde es ihm nichts ausmachen, doch ich konnte in seinen Augen sehen, dass es ihm mehr ausmachte als er zugab. „Du musst nicht darüber reden, ich lasse dich glaub ich mal besser alleine“, ich wollte losgehen, doch plötzlich griff Sasuke nach meiner Hand und ich drehte mich zu ihm. „L-Lass mich jetzt bitte nicht…alleine“, es schien ihn wirklich fertigzumachen, schließlich hatte er Bitte gesagt. Ohne zu zögern nahm ich Sasuke in den Arm und strich ihm über seinen Rücken und ich spürte wie mein Top ein wenig nass wurde. Er weinte…ich hatte ihn zum Weinen gebracht… Ein Schluchzen entwich seiner Kehle und es jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken, ihn so zu sehen und zu hören. Es herrschte Stille. Es war das Beste in solchen Momenten, ich kannte das Gefühl an die Vergangenheit zu denken nur zu gut. Man wollte einfach nur jemanden, der da war, aber nichts sagte. Man brauchte nur jemanden, der einen fest hielt und einem den nötigen Halt gab. „Sakura…“, wimmerte er. „Ja?“, ich sprach kleinlaut, hörte aber nicht auf ihm über den Rücken zu streicheln. „…ich bitte dich jetzt um was…worum ich dich nur ein einziges Mal beten werde…“, es schien ihm wirklich wichtig. „Was ist?“, fragte ich. „K-Kannst du vielleicht…heute bei mir…schlafen?“, damit hätte ich nicht gerechnet, aber der Uchiha wirkte gerade so zerbrechlich wie Glas und ich wollte ihn auch nicht noch mehr zum Weinen bringen. „Kann ich machen, wir müssen nur meine Sachen holen“, ich lächelte und drückte ihn sanft von mir weg. Er nickte und wir machten uns auf den Weg zu seinem Wagen. Später, als alles mit meinen Eltern geregelt war, die ich nur sehr schwer überreden konnte, kamen Sasuke und ich bei ihm zu Hause an. Ich machte das Licht an und wir zogen unsere Schuhe aus, der Dunkelhaarige hatte sich etwas beruhigt redete aber kein Wort. „Soll ich uns einen Tee machen?“, brach ich die unangenehme Stille und Sasuke nickte abwesend. Ich ging in die Küche, wo ich nach Teebeuteln suchte, ehe ich dann Wasser erhitzte. Nach ungefähr zwanzig Minuten klopfte ich an Sasukes Zimmertür und betrat dann den Raum. Ich setzte mich zu dem Uchiha aufs Bett, der einfach nur Löcher in die Luft starrte und reichte ihm seine Tasse Tee. Er nahm einen Schluck von der heißen, beruhigenden Flüssigkeit und stellte dann die Tasse beiseite. Ich legte meine Hand auf sein Knie und nun sah er mir endlich wieder in die Augen, ich erkannte den Schmerz in seinen. Ich stellte meine Tasse nun auch zur Seite und rutschte direkt neben ihn und plötzlich ließ er sich zur Seite fallen. Sein Kopf lag auf meinem Schoß und ich sah ihn ein wenig erschrocken an, dann aber fing ich ihm an mit meinen Fingern durch sein Haar zu fahren. „Es war ein Autounfall…“, ertönte nun seine erstickte Stimme, „…ein besoffener Penner ist in sie reingerast…“, erzählte er weiter, „Der Kerl war sofort tot…mein Vater auch…“, er machte eine längere Pause und versuchte sich zu sammeln, „…meine Mutter starb auf der Fahrt ins Krankenhaus…ich war damals…acht Jahre alt…und weil Itachi erst dreizehn war…mussten wir ins Heim…“, er schluchzte, „Wir sind von einer Familie in die nächste gekommen…aber als mein Bruder achtzehn wurde hat er sich einen Job gesucht und ist mit mir in eine Wohnung gezogen…“, beendete er seine Erzählung und ich fuhr ihm weiter durch seine Haare. Die Anspannung in seinem Körper ließ von Minute zu Minute nach und er legte seinen Arm um meine Beine. Ihn schien der Verlust seiner Eltern ziemlich mitzunehmen, ich wusste aber nicht was ich sagen sollte, doch dann sprach er wieder: „Du bist die Erste…der ich das erzähle…“ Ich musste nun schwach lächeln und meinte: „Es war klug von dir…mal mit jemanden über deine Gefühle zu reden.“ „Wehe du sagst jemanden etwas von heute Abend!“, gut zu wissen, dass er noch der Alte war. „Mach ich nicht, versprochen“, nun erhob er sich wieder und wischte sich die Tränen weg. „Jetzt hab ich auch noch vor ‘nem Mädchen geflennt!“, fluchte er und ich fing an zu kichern, wofür ich einen erdolchenden Blick geschenkt bekam. „Stell dich nicht so an“, ich stand von seinem Bett auf, „Ich schlaf dann im Wohnzimmer auf der Couch“, sprach ich und ging zur Tür. „Hast du etwa Angst, dass ich dich nachher doch noch ficke?“, ich drehte mich um und sah in das grinsende Gesicht des Dunkelhaarigen. „Solche Wörter sagt man nicht. Und ich kann mir doch nicht mit dir ein Bett teilen“, sprach ich ein wenig erschrocken. „Warum nicht?“ „Mädchen und Jungen sollten nicht in einem Bett schlafen, wenn sie nicht zusammen sind.“ „Was ist so schlimm daran?“ „Na…ich weiß es nicht.“ „Also, dann pennst du bei mir mit.“ „Wie bitte?“ „Ich stell auch nichts an.“ „Nein!“ Wieder machte Sasuke seinen hinreißend süßen Chibiblick und ich musste augenblicklich seufzen, da ich nicht widerstehen konnte. „Also gut, ich mach mich nur schnell fertig“, ich nahm mir meine Schlafsachen aus meiner Tasche. „Wo ist das Bad?“, hakte ich nach. „Du kannst dich auch hier umziehen“, grinste der Schwarzhaarige. „Nein!“, vor Schock hätte ich fast meine Sachen fallen lassen. „Links, die hinterste Tür“, ehrleichtert lächelte ich und verließ Sasukes Zimmer. Nach ein paar Minuten kam ich in einer kurzen Hose und einem lockeren T-Shirt, das die Hose fast vollkommen verdeckte wieder rein. Geschockt musterte ich Sasuke und mir stockte der Atem. „Du kannst doch nicht halbnackt neben mir schlafen!“, entfuhr es mir mit geweiteten Augen. „Doch, das kann ich“, wieder grinste er. „Nein! Das ist ja pervers!“, meinte ich. „Ich mach ja nichts“, warf er ein. „Zieh dir bitte ein T-Shirt an“, bat ich ihn. „Nope“, er schlug neben sich aufs Bett. „Ich schlaf nicht neben dir, wenn du nur eine Boxershorts trägst“, ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Stell dich nicht so an, das ist nur das, was du auch im Schwimmbad siehst“, sein Ton war wieder genervt. „Ja…aber…das geht nicht!“, stammelte ich. „Dann musst du wohl auf dem Boden schlafen.“ „Das ist sehr unhöflich von dir.“ „Sehe ich höflich aus?“ „Um ehrlich zu sein: Nein.“ „Bin ich höflich?“ „Nein.“ „Dann komm jetzt.“ Widerwillig legte ich mich zu ihm ins Bett und sagte noch: „Lass deine Hände aber bei dir.“ „Ich werde nichts machen, versprochen“, ich drehte ihm den Rücken zu und nahm mir ein Stück von der Decke. „Du zitterst ja“, stellte der Uchiha belustigt fest. „Es ist kalt!“, ich war nicht sehr begeistert davon neben einem halbnackten Typen zu liegen. Plötzlich zog er mich an sich, weshalb ich kurz aufquietschte, eigentlich wollte ich mich wehren, doch der Körper des Uchihas war so warm, dass ich mich wohl fühlte und schon nach wenigen Minuten eingeschlafen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)