Good or Bad? von BarbieDoll ================================================================================ Kapitel 1: Good Girl, Bad Boy ----------------------------- Sakura POV „Sakura!“, ich drehte meinen Kopf zur Seite und blickte in die Augen von Tenten. „Was gibt’s?“, fragte ich, als sie endlich vor mir zum Stehen kam. Wie immer hatte sie ihre Haare hochgesteckt und trug ein weißes T-Shirt mit einer langen Hose und Ballerinas. „Ich wollte dir nur sagen, dass heute die letzten beiden ausfallen“, ich nickte und seufzte innerlich. Das hieß dann wohl wieder, dass ich entweder zu Fuß oder mit dem Bus nach Hause musste. „Sag mal Tenten…“, setzte ich an und sie musterte mich aufmerksam, „Wer ist der Junge da?“, ich sah flüchtig zu dem Schwarzhaarigen, der lässig an seinem Platz in der Cafeteria saß und gerade einen Schluck von seiner Cola nahm. Scharf sog die Braunhaarige mir gegenüber die Luft ein und antwortete: „Das ist Sasuke Uchiha, von dem solltest du dich besser fernhalten.“ „Warum denn?“, hakte ich nach. „Er ist richtig asozial und wir alle meiden ihn und seine Clique gekonnt“, antwortete sie. „Ja, aber warum denn?“, ich klang ein wenig ungeduldig, ich wollte aus irgendeinem Grund mehr über ihn wissen. Tenten stieß einen tiefen Seufzer aus und fing an zu erzählen: „Er schwänzt wirklich, sehr, sehr oft die Schule, raucht, trinkt, bekritzelt mit Graffiti die Schulwände, geht Party machen und soweit ich weiß soll er sogar an illegalen Autorennen beteiligt sein. Oh! Er ist auch Mitglied der Schulband, die nur aus seiner Clique besteht und er ist drei Klassen über uns, dann sind wir ihn wenigstens nach diesem Schuljahr los. Halte dich aber besser fern von ihm.“ „Tenten! So was sagt man nicht!“, stieß ich aufgebracht aus. „Bei ihm ist das was anderes“, rechtfertigte sich die Brünette, ich aber schüttelte nur meinen Kopf. „Kommst du eigentlich nachher zu uns in die Bibliothek?“, wechselte sie nun das Thema. „Nein, tut mir leid. Ich hab Klavierunterricht“, entschuldigend lächelte ich. „Dann ein andern Mal“, ich nickte und Tenten ging weg. Wieder sah ich zu dem Jungen und ich schreckte ein wenig auf, als er mir direkt in die Augen sah. Er fixierte mich mit seinem Blick und hinderte mich daran die Cafeteria zu verlassen. Seine Onyxe hatten einen so festen Blick, dass es einem schon beinahe Angst einjagen konnte, doch seine pechschwarzen Augen, in denen man sich sicherlich einfach verlieren konnte, waren wunderschön. Der Griff um meinen Block wurde fester und ich setzte mich wieder an einen Tisch. Ich kramte einen Bleistift aus meinem Mäppchen und fing an zu malen, ohne groß nachzudenken, ich setzte die Spitze meines Bleistiftes an und zeichnete drauf los. Als ich gerade fertig wurde klingelte es und ich stand schnell auf. Ich räumte meine Sachen wieder ein – den Block ausgeschlossen – und betrachtete meine Zeichnung. Ich hatte aus einem mir unbegreiflichen Grund seine Augen gezeichnet und nun kam es mir so vor, als würde er mich direkt ansehen. Hastig klappte ich den Block zu und sah nochmal zu dem Schwarzhaarigen. Anders als all die anderen blieb er einfach sitzen und aß sein Essen einfach weiter, während er mit ein paar anderen Jungs irgendwas bequatschte. Wieder schweifte sein Blick kurz zu meinem und sie trafen sich. Bevor ich aber mitten in der drängenden Meute stehen blieb sah ich hastig weg und machte mich auf den Weg zum Kunstraum. Dort angekommen setzte ich mich auf meinen Platz, wo normalerweise eine Hinata saß, ich selber hatte sie erst zweimal gesehen. Einmal als ich halt hier direkt neben ihr saß und das andere Mal war gerade in der Cafeteria und sie bei diesem Sasuke Uchiha saß. Ich vermutete mal, dass sie zu seiner Clique dazu gehörte, sicher war ich mir aber nicht. Aber da die anderen einen Bogen um den Uchiha machten konnte ich stark davon ausgehen. Nun kam Sensei Kurenai in den Raum und wir alle standen auf und sie begrüßte uns mit einem simplen: „Guten Morgen.“ Ich und all die anderen aus dem Kurs grüßten sie zurück und dann setzten wir uns wieder hin. Es vergingen einige Minuten in denen die Schwarzhaarige in ihren Unterlagen herumwühlte und sich dann uns wieder widmete. „Also gut“, setzte sie an, „Ich möchte, dass ihr heute die Doppelstunde dazu nutzt durch die Schule zu gehen und etwas, eurer Wahl abmalt. Die Bilder sollten spätestens Ende der Woche fertig sein, also könnt ihr sie als Hausaufgabe sozusagen beenden“, beendete sie ihren Satz. Ich liebte den Unterricht bei Sensei Kurenai, wir durften raus oder durch die Schule gehen, um Ideen zu sammeln und das Bild, das sie am besten fand stellte sie sogar in der Schulvitrine aus, wo es jeder sehen konnte. Gemächlich stand ich auf und schlenderte durch die Schule, ich hatte aber noch nichts gefunden, was mich inspirierte. Die Meisten waren damit beschäftigt die große Eiche oder die Kirschbaumallee der Schule abzumalen. Eigentlich liebte ich es die Kirschbäume der Allee abzumalen, doch heute hatte ich keine sonderliche Lust dazu, da es so viele machten. In der Aula fand ich Sai vor, der gerade den großen Flügel auf der Bühne, auf dem immer eine kleine Vase mit einer fliederfarbenen Lilie stand abmalte. Ich warf einen Blick über seine Schulter, das Bild war wirklich schön und ich lächelte. „Dein Bild wird bestimmt wieder ausgestellt“, sprach ich und er sah zu mir hoch und lächelte mir entgegen. „Da wäre ich mir nicht so sicher, du bist immerhin eine starke Konkurrentin für mich“, meinte er. „Ach was“, bescheiden lächelte ich und fügte hinzu: „Dann will ich dich mal nicht weiter stören.“ Ich stand nun draußen auf dem Schulhof und sah mich ein wenig um und plötzlich hörte ich ein paar Stimmen hinter mir. Ich drehte mich um und da war er wieder. Sasuke Uchiha. Er war umgeben von zwei Blondhaarigen, Hinata und einem Weißhaarigen. Der Schwarzhaarige lehnte lässig an der Wand, so dass ich ihn nur von der Seite betrachten konnte. Ich sah mich um und setzte mich dann auf eine Bank, warf einen Blick auf Sasuke und fing dann wieder an zu malen. Ich zeichnete als erstes die Rohskizze von der Haltung des Schwarzhaarigen, warum ich ihn schon wieder zeichnete wusste ich nicht, er faszinierte mich einfach, weil er so anders wirkte. Noch ein weiteres Mal musterte ich ihn von oben bis unten und fing dann an seinen Körper genauer zu zeichnen. Damit fertig fing ich an seine Haare zu zeichnen. Das stellte sich jedoch als schwerer heraus, als ich erwartet hätte. Aber da ich wollte, dass mein Bild perfekt aussah strengte ich mich wirklich an. So viel Mühe hatte ich noch nie zuvor in eines meiner Bilder gesteckt. Als ich endlich seine Haare fertig hatte fing ich mit seinem schönen Gesicht an. Ich malte seine schwarzen Augen und verpasste ihm dann seine Nase, zu guter Letzt kam dann auch sein schöner Mund. Ich fuhr mit meinem Zeige- und Mittelfinger darüber, sie waren so schön. Okay…er war allgemein wunderschön, noch nie hatte ich einen so schönen Jungen gesehen. Ich fing an zu lächeln und wollte gerade weiter malen als mich eine tiefe, atemberaubende Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ ansprach: „Gibt es einen Grund, warum du mich immer so ansiehst?“ Ich klappte ruckartig meinen Block zu und sah nach oben, direkt in seine schwarzen Augen. „I-Ich…“, setzte ich an, wusste aber nicht was ich sagen sollte. Es wäre ziemlich peinlich, wenn ich jetzt sagen würde, dass ich ihn faszinierend fand, aber lügen durfte ich auch nicht, so was gehörte sich nicht. „Muss ich dir darauf antworten?“, hakte ich vorsichtig nach, was ihn belustigt grinsen ließ. „Ja musst du“, seine Miene wurde ernst und erst jetzt bemerkte ich die Zigarette in seiner Hand, von der er nun einen kräftigen Zug nahm. „Ähm…ich…“, mir war immer noch nicht so ganz klar was ich antworten sollte. „Du was?“, fragte er scharf, so dass ich ein wenig zusammenzuckte. „Also…ich war halt am malen“, antwortete ich einfach und sah auf meinen Block. „Das habe ich auch gesehen, aber das beantwortet meine Frage nicht“, wieder nahm er einen Zug von seiner Zigarette. Ich betrachtete das weiße Ding, dessen Ende am Glühen war. Der Schwarzhaarige folgte meinem Blick und fragte dann: „Willst du?“ Hastig schüttelte ich den Kopf und antwortete: „Ich bin noch minderjährig und meine Mutter würde das sicher nicht gut heißen.“ „Soso, du bist also ein braves Mädchen“, grinste er. „Ähm…also ich halte mich lediglich an Regeln“, entgegnete ich ein wenig unsicher. „Hn“, er drehte sich um und ging wieder zu den anderen. Er lehnte sich wieder an die Wand und ich malte nun seine Kleidung, bei den Schuhen jedoch bekam ich wieder einige Probleme. Plötzlich ertönte die schrille Schulklingel und ich stand auf. Zügig ging ich an Sasuke und seiner Clique vorbei und mied dabei den Blickkontakt, auch wenn ich aus den Augenwinkeln das Grinsen des Schwarzhaarigen sah. Im Kunstraum packte ich meinen Block ein und sah wie Sai gerade sein Bild an Sensei Kurenai abgab. Im Zeichnen war er schon immer wirklich schnell gewesen und ich fragte mich wie er das machte. Ich stieß die Tür des Schulgebäudes auf und musste feststellen, dass es angefangen hatte zu regnen und zwar nicht nur ein bisschen. Nein! Natürlich regnete es in Strömen und ich hatte das große Glück bei diesem Wetter nach Hause zu laufen, wenn ich den Bus jetzt nicht bekam. Und wie aufs Stichwort hörte ich einen lauten Motor und sah zur Bushaltestelle. Der Bus fuhr gerade los und ich seufzte genervt. Ich zog mir meine Kapuze über den Kopf und ging dann zügig los. Ein frischer Wind war aufgekommen und ich fröstelte ein wenig bei diesen ständigen Luftzügen. Ich zog meinen Kopf an meine Schultern und ging mit gesenktem Kopf zügig über den Schulhof, auf dem sich bereits Pfützen gebildet hatten. „Sakura! Warte mal!“, ich drehte mich zu Tenten, die wieder mal auf mich zulief. „Ich hab hier noch was“, sie kramte in ihrer Tasche rum und zog ein Blatt raus, „Kannst du dir das ansehen, wenn du zu Hause bist?“, fragte sie mich nun. „Klar, kann ich machen“, antwortete ich lächelnd und verabschiedete mich dann mit einer Umarmung. Am Parkplatz angekommen verstaute ich das Blatt in meiner Handtasche und lief zur Bushaltestelle, die Zeiten hier waren nämlich sehr komisch, wie ich fand. „Zwei Stunden.“ Seufzend ließ ich den Kopf sinken. Plötzlich weckte ein brummendes Geräusch meine Aufmerksamkeit und ich sah nach rechts. Vor der Haltestelle stand ein schwarzer BMW Turbo Diesel Kompakt, dessen Fenster nun geöffnet wurde und ich sah direkt in die Augen von Sasuke. „Du darfst hier doch gar nicht stehen“, warf ich ein. „Wenn du’s keinem verrätst, verrate ich es auch nicht“, meinte er und ließ seinen Blick über mich schweifen. „Soll ich dich mitnehmen?“, hakte er nach. Ich fing an zu überlegen. Tenten hatte gesagt, dass ich mich von ihm fernhalten sollte, aber andererseits wollte ich den Dunkelhaarigen unbedingt besser kennenlernen und mehr über ihn in Erfahrung bringen. „Aber du hast doch Schule!“, warf ich ein. „Die kann warten“, lässig lehnte er sich in seinem Sitz zurück. „Wenn ich du wäre würde ich hingehen, Schule ist wichtig und in der Dreizehnten sollen die Klausuren ja nicht so einfach sein“, skeptisch musterte ich ihn. „Dann nicht“, mit diesen Worten schloss sich sein Fenster wieder und er fuhr los. Ich sah ihm hinterher und machte mich dann auf den Weg nach Hause. Sasuke POV Heute hatte ich mich mal dazu bewegt zur Schule zu gehen! Ja ihr hört richtig! Ich, Sasuke Uchiha ging zur Schule! Heute hatte ich zumindest Sport und Bandprobe, weshalb mein Weg ja nicht ganz umsonst war. Ich unterhielt mich gerade mit Naruto und Suigetsu, bis ich einen Blick auf mir spürte. Ich sah nach rechts. So ein rosahaariges Mädchen gaffte mich schon die ganze Zeit an. Hatte ich 'nen Keks in der Fresse oder was? Ich sah das Weib nun ebenfalls an und hielt ihrem Blick stand. Anders als die anderen blieb sie einfach stehen, jedes andere Mädchen wäre sofort auf mich zugelaufen. Okay, mittlerweile nicht mehr, da sie gecheckt hatten, dass ich mit denen nur meinen Spaß haben wollte und mehr nicht. Ich war mir einfach zu schade, um mich auf eine Beziehung mit jemandem einzulassen. Dieser ganze Beziehungsstress konnte ganz schön nervig werden, erst recht, wenn das Weib ihre Tage hatte. Da war ich schneller weg, als die Arschloch sagen konnte. Ich betrachtete die Rosahaarige genauer. „Wer ist das Weib da hinten?“, fragte ich Naruto, der gerade genüsslich in sein Brot biss. „Sakura Haruno, eine unbedeutende Schülerin, die gute Noten schreibt, im Kunstkurs ist und jedem hilft. Ebenso hatte sie glaube ich noch keinen Freund, soweit ich weiß“, Naruto wusste eigentlich über jeden einzelnen Schüler Bescheid. Aber dass sie noch nie einen Freund hatte, wunderte mich ein wenig. Sie sah doch noch nicht mal so schlecht aus, also ich kannte da deutlich hässlichere Bratzen. Ich würde sie definitiv nicht von der Bettkannte schubsen. Die Schulklingel läutete und die ganzen Schüler standen auf – mich und meine Clique ausgeschlossen. Ich aß mein Essen in Ruhe zu Ende und stand dann mit den anderen zusammen auf. „Ey, willste jetzt schon in den Unterricht?“, fragte Deidara mich. „Wie sehe ich denn aus? Wir gehen jetzt erst mal eine rauchen, damit wir den Unterricht überhaupt ertragen können“, danach verließ ich mit meiner Clique das Schulgebäude. Wir liefen zu dem Platz, wo wir eigentlich immer in der Pause standen. Dort war eine Mauer, die ich schon mal mit Graffiti besprüht hatte. Ich lehnte mich an die Wand und holte eine Packung Zigaretten aus meiner Hosentasche. Ich hielt den anderen die Schachtel hin und sie nahmen sich jeweils eine Kippe. Danach gab ich das Feuerzeug einmal rum, als es wieder bei mir ankam, nahm ich die Zigarette in den Mund, zündete sie an und nahm einen kräftigen Zug. Dann ließ ich die Zigarettenschachtel mit dem Feuerzeug wieder in meiner Hosentasche verschwinden. Wieder einmal spürte ich einen Blick auf mir. Ich sah etwas weiter nach links, da war wieder dieses Mädchen von vorhin. Sie saß auf einer Bank und schien irgendwas zu zeichnen. Doch gerade sah sie mich wieder die ganze Zeit an, was mir allmählich auf die Nerven ging. War der Keks etwa immer noch in meiner Fresse? Ich begutachtete diese Sakura genauer. Noch nie hatte ich ein Mädchen auf unserer Schule gesehen, das kurze Haare hatte und keine schlampigen Klamotten trug. Sakura trug eine violette Vintage Bluse und eine lange, dunkelblaue Hose. „Ich bin mal eben weg“, sagte ich und lief auf die Rosahaarige zu. Sie bemerkte mich nicht, da sie in ihren Zeichenblock vertieft war. „Gibt es einen Grund, warum du mich immer so ansiehst?“, schnell klappte Sakura ihren Block zu und sah mir in die Augen. „I-Ich…“, fing sie an zu stottern. Sie schien für einen kurzen Moment zu überlegen, ehe sie weitersprach, „Muss ich dir darauf antworten?“, ein unsicherer Ton lag in ihrer Stimme und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Dann wurde meine Miene aber wieder ernst. „Ja, musst du“, meinte ich und nahm einen Zug von meiner Zigarette. „Ähm…ich…“, erneut überlegte sie. „Du was?“, fragte ich mit einem schneidenden Ton, weshalb sie kurz zusammenzuckte. So angsteinflößend war ich jetzt nun auch wieder nicht! Okay, ich konnte vielleicht ein bisschen fies sein und vielleicht ein bisschen böse gucken, aber das war auch schon alles. „Also…ich war halt am malen“, riss sie mich aus meinen Gedanken und sah auf ihren Block. Wollte die mich verarschen? Das sah ich doch selber! Ich war noch lange nicht blind! „Das habe ich auch gesehen, aber das beantwortet meine Frage nicht“, erneut nahm ich einen Zug von meiner Zigarette. Die Rosahaarige schaute irgendwo hin und ich folgte ihrem Blick, der an meiner Kippe hing. „Willst du?“, fragte ich, doch Sakura schüttelte schnell den Kopf und meinte: „ Ich bin noch minderjährig und meine Mutter würde das sicher nicht gut heißen.“ Ich grinste und sagte nur: „Soso, du bist also ein braves Mädchen.“ Sakura sah mich unsicher an. „Ähm…also ich halte mich lediglich an Regeln“, ich hatte keine Lust mehr mich mit ihr zu unterhalten, weil das Gespräch gerade ziemlich auf Kindergartenniveau lag. „Hn“, gab ich zurück und ging danach wieder zu den anderen. „Was wolltest du denn von der?“, sprach Deidara in einem abfälligen Ton. „Fragen, warum sie mich schon die ganze Zeit anguckt.“ „Bist du erfolgreich gewesen?“ „Nö, sie ist voll vom Thema abgekommen.“ „Ich würde nicht mit der abhängen, das würde deinem Ruf nur noch mehr schaden.“ „Das geht?“ „Wenn du dich mit der abgibst schon.“ „Wenn du meinst.“ „Ja meine ich.“ „Ist gut, jetzt halt deine Klappe.“ „Warum?“ „Weil du mir gerade tierisch auf die Eier gehst.“ Nun sah der Blondschopf mich beleidigt an und im nächsten Moment klingelte die Schulglocke. Sakura stand von der Bank auf und lief in einem hastigen Schritt an uns vorbei und mied den Blickkontakt zu mir, weshalb ich ihr grinsend hinterher sah. In Ruhe rauchte ich meine Zigarette zu Ende aus und schmiss sie auf den Boden. Anschließend trat ich auf die Kippe und zerdrückte sie somit. „Ich hab doch keinen Bock auf Schule, ich komme nur nachher zur Bandprobe“, meine Freunde nickten und verabschiedeten sich von mir. Danach lief ich Richtung Parkplatz und blieb vor einem schwarzen BMW 320 Turbo Diesel Kompakt stehen. Ich liebte meinen Wagen über alles! Die Person, die darauf auch nur einen winzigen Kratzer verursachte, war ein toter Bastard! Ich stieg in den Wagen, startete den Motor und gab Gas. Es hatte mittlerweile angefangen zu regnen, wie ich Regen hasste! Das war die größte Pest, die es auf diesem Planeten gab! Wenn man ein paar Menschen wegließ. Ich konnte ja so lange nach Hause fahren, während die anderen noch Unterricht hatten und die Bandprobe anfing. Die Bandprobe war eigentlich das Einzige, wo ich immer regelmäßig erschien, da ich da auch Spaß dran hatte. Die ganzen Schulfächer, abgesehen von Sport, fand ich total überflüssig. Ich meinte wozu brauchte man Schule? Ich meinte hallo? Apfel hoch werf, 1,2,3, Apfel unten ist doch logisch! Und das 10 mal 10 100 ist, ist auch klar! Und wozu gab es denn heutzutage Taschenrechner? Und wozu die deutsche Rechtschreibung beherrschen, wenn man eh anders redete? Plötzlich bemerkte ich Sakura, sie stand an dem Haltestellenschild und seufzte. Kam der nächste Bus nicht erst wieder in zwei Stunden oder so? Ich hielt neben der Haltestelle und öffnete das Fenster. Sakura drehte sich um und sah zu mir. „Du darfst hier doch gar nicht stehen“, meinte sie nun. „Wenn du‘s keinem verrätst, verrate ich es auch nicht“, ich musterte sie von oben bis unten. „Soll ich dich mitnehmen?“, fragte ich schließlich. Sakura überlegte kurz und sagte dann: „Aber du hast doch Schule!“ „Die kann warten“, sagte ich trocken und lehnte mich in meinen Sitz zurück. „Wenn ich du wäre, würde ich hingehen, Schule ist wichtig und in der Dreizehnten sollen die Klausuren ja nicht so einfach sein“, ich schaute sie kurz genervt an und meinte anschließend: „Dann nicht.“ Ich machte das Fenster wieder zu und fuhr weiter. Plötzlich klingelte mein Handy und ich nahm ab. „Ja?“ „Hey Sasuke, hier ist Karin.“ „Was willst du?“ „Ich wollte fragen, ob ich gleich zu dir kann. Ich war heute nicht in der Schule.“ „Bist du krank?“ „Nein ich hatte keine Lust. Außerdem würde ich dich sonst nicht fragen, ob ich zu dir kann.“ „Stimmt auch wieder. Okay, in…sagen wir…‘ner halben Stunde bei mir?“ „Okay dann bis gleich.“ „Ciao.“ Ich legte auf und schmiss mein Handy auf den Beifahrersitz. Dann hatte ich heute zumindest ‘ne Beschäftigung, bis ich wieder zurück zur Schule musste. Nach zwanzig Minuten erreichte ich mein Haus. Ich stieg aus dem Wagen, lief zur Tür und öffnete diese. „Schon zu Hause?“, ertönte die Stimme meines Bruders und er musterte mich fragend. „Ja, ich hatte keinen Bock auf Schule, ich fahr nur nachher zur Bandprobe. Außerdem kommt Karin hier in zehn Minuten vorbei, solange kommst du nicht in mein Zimmer, verstanden?“, sagte ich. „Wann wirst du endlich vernünftig?“, fragte mein Bruder mich und schüttelte seufzend den Kopf. „Ähm…gar nicht?“, meinte ich nur und lief schnurstracks an Itachi vorbei. „Die Schule ist wichtig für deine weitere Zukunft“, tadelte mich der Ältere und ich stieß einen tiefen Seufzer aus. „Weißt du was? Ich brauche keine Schule und auch keinen Abschluss. Wenn ich älter bin, schnapp ich mir einfach so ‘ne reiche, dahergelaufene Göre, der ich was von wahrer Liebe vorgaukle und das reicht. Dann krieg ich auch, was ich will, ohne dafür arbeiten gehen zu müssen“, mit diesem Satz verschwand ich in mein Zimmer. Warum eigentlich immer den schwierigsten Weg nehmen, wenn’s viel einfacher ging? Schnell ging ich nochmal ins Bad, um mich noch was zu Recht zu machen. Dann klingelte es auch schon. „Ich mach schon auf!“, rief ich und schnellte die Treppe runter. Ich öffnete die Tür und im nächsten Moment wurde ich herzlich umarmt. Was ging denn bei der ab? Karin löste die Umarmung wieder und ich fragte: „Sollen wir hoch in mein Zimmer?“. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen und Karin nickte nur. Sie folgte mir bis in mein Zimmer und setzte sich auf mein Bett. Ich schloss die Tür hinter mir und ging im nächsten Moment auf Karin zu. Ich legte sie auf den Rücken, beugte mich über sie und küsste sie innig. Karin POV Ich klingelte an der Haustür der Uchihas und im nächsten Moment öffnete mir der Schönling. Ich begrüßte ihn mit einer innigen Umarmung, die ich dann wieder löste und der Uchiha fragte mich grinsend: „Sollen wir hoch in mein Zimmer?“ Ich nickte und lief dann mit ihm die Treppe hoch. In seinem Zimmer angekommen ließ ich mich auf sein Bett fallen und er schloss die Tür. Dann ging er auf mich zu, legte mich auf den Rücken und küsste mich gierig, sobald er über mir lag. Ich sog seinen Duft ein und focht mit ihm einen kleinen Zungenkampf aus, während er langsam unter mein Oberteil wanderte. Ich keuchte auf, als er mich ein wenig verwöhnte und ich reckte meinen Körper empor. Ich wanderte zum Saum seines T-Shirts und riss es ihm vom Leib, um dann einen Blick auf seinen perfekten Körper werfen zu können. Ich leckte ihm darüber, während er von mir abließ und mir dann auch das Top auszog und in irgendeine Ecke schmiss. Mit einer schnellen Bewegung öffnete er mir ebenfalls meinen BH, dann leckte er mir von meinem Hals aus weiter runter und umspielte meinen Körper. Wieder entwich mir ein Keuchen und ich fuhr ihm sachte über den Rücken, wobei eine Gänsehaut seinerseits entstand. Nachdem wir uns ein wenig mit Küssen verwöhnt hatten zogen wir uns unsere Hosen aus. Der Dunkelhaarige wanderte meinen Innenschenkel entlang, immer höher. Ich keuchte auf und drängte mich mehr an ihn, während ich auch ihn ein wenig unter der Gürtellinie verwöhnte. Er keuchte auf und ehe ich mich versah positionierte er sich. Ein raues Stöhnen wich mir über die Lippen, im Gegensatz zu meinem war seines aber eher genussvoll. Wir fingen an uns im Takt zu bewegen und schon nach kurzer Zeit kamen wir zum Höhepunkt, was mehrere Male folgte. Sasuke zog sich wieder an und ich fragte: „Warum kommst du nicht zu mir ins Bett Sasuke-Kun?“ „Weil du dich jetzt verpisst“, antwortete er kalt und warf mir meine Klamotten zu. „Warum denn?“, ich verstand nicht, warum er mich jetzt loswerden wollte. Ich war doch toll, hübsch und sexy! Ich zog mich widerwillig an, gab Sasuke nochmal einen gierigen Kuss und verschwand dann mit einem breiten Grinsen. Sakura POV Ich stand vor einem Haus, das deutlich kleiner als das unsere war. Trotzdem fand ich es süß, ich hatte mir vorgenommen später auch mal in so einem süßen Haus und nicht so einer riesengroßen Villa zu leben. Ich lief die zwei kleinen Stufen vor der Haustür hoch und klingelte dann. Die Tür ging auf und ein schwarzhaariger Mann mit ebenfalls schwarzen Augen, einem weißen Hemd und einer schwarzen Baggy machte mir auf. „Hallo, ich bin Sakura Haruno. Ich bin Ihre neue Schülerin“, lächelte ich mit freundlichem Ton. „Ah ja! Komm rein“, er machte Platz, damit ich in den kleinen Eingangsbereich treten konnte. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus und drehte mich dann zu dem Mann, der auch mein neuer Klavierlehrer war. „Komm doch mit“, er ging den Flur entlang und ich folgte ihm. Nach ein paar Minuten standen wir in einem Wohnzimmer, wo auch ein Klavier an der Wand stand. Gemeinsam setzte ich mich mit Sensei Itachi an das Instrument und er klappte ein Notenbuch auf. „Das ist jetzt deins, das kannst du nach den zwei Stunden mitnehmen“, ich nickte und sah mir dann die Noten an. „Wie weit warst du denn schon bei deinem alten Lehrer gewesen?“, ich überlegte ein wenig. „Hmm…also ich besuche jetzt schon seit zwei Jahren den Unterricht“, erzählte ich. Der Schwarzhaarige nickte und sagte: „Zeig mir mal was du kannst.“ Einige Minuten war ich am Grübeln, dann legte ich meine Fingerspitzen auf die Tasten und fing an zu spielen, wobei ich mich leider einmal verspielte. Anerkennend nickte der Uchiha, blätterte ein paar Seiten weiter und dann begannen wir mit dem Unterricht. Nach knapp einer Dreiviertelstunde machten wir eine kleine Pause, da Itachi noch eingefallen war, dass er noch irgendwas besorgen musste, weshalb ich jetzt hier alleine vor dem Klavier saß. Ich ließ meinen Blick durch das Wohnzimmer schweifen, das schon ein wenig kahl wirkte, da es so farblos war. Ein schwarzes Sofa mit einem weißen und einem grauen Kissen, ein schwarzer Teppich mit einem weißen Muster, ein kleiner Glastisch, ein schwarzer Sessel, ein Fernseher mit DVD-Player, ein kleines Regal mit Büchern und Bildern und ein Sideboard standen hier. Keine einzige Pflanze stand hier und nichts war farbig, alles war einfach schwarz-weiß, wenn man den Boden jetzt wegließ. Ich drehte mich wieder zu dem Klavier und fing an aus Langeweile ein paar Töne zu spielen, ich wusste ja nicht wie lange mein Sensei brauchen würde. „Du spielst?“, ich drehte mich um und sah direkt in die schwarzen Augen von Sasuke. „Hast du auch Unterricht bei Sensei Itachi?“, hakte ich nach. „Nein, ich wohne hier und Itachi ist mein Bruder“, antwortete mir der Uchiha. Ich nickte und drehte mich wieder zu dem Klavier. Ich nahm das Notenbuch in meine Hand und blätterte ein wenig darin herum und bemerkte Sasukes Blick, der an mir haftete. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, brach ich die Stille. „Wobei willst du mir denn helfen?“, stellte er abfällig als Gegenfrage. Ich zuckte mit den Schultern und dann setzte er sich plötzlich neben mich. Fragend sah ich ihn an und er nickte zu dem Instrument, um mir klar zu machen, dass ich spielen sollte. Ein wenig verlegen und unsicher lag mein Blick auf dem Klavier. Ich legte meine Fingerspitzen wieder einmal auf die Tasten, traute mich aber nicht anzufangen zu spielen. „Wird’s heute noch was?“, ungeduldig und genervt drängte er mich zu spielen. Ich atmete einmal tief ein und aus und fing dann blitzschnell an zu spielen, da ich es so schnell wie möglich hinter mir haben wollte. Ich mochte es nicht sonderlich vor anderen zu spielen, ich fühlte mich dabei so unwohl und hatte immer Angst mich schrecklich zu blamieren. Okay, vor meinem Lehrer hatte ich da keine Angst, er war ja dafür da mich zu fördern und auf meine Fehler hinzuweisen. „Ist das Lied nicht normalerweise langsamer?“, hakte der Schwarzhaarige nach, als die letzten Töne verstummten. Ich nickte und sah dann wieder zu ihm und bevor ich etwas sagen konnte fragte er: „Und warum spielst du es so schnell?“ „Also…ich fühle mich unwohl, wenn ich vor anderen spiele, weil ich immer Angst hab mich zu verspielen“, gestand ich. Er nickte und meinte dann: „Bist du schon mal aufgetreten?“ „Um Himmelswillen nein! Keine zehn Pferde kriegen mich auf eine Bühne!“, entfuhr es mir. „Die kleine Sakura hat also Lampenfieber“, stellte der Dunkelhaarige amüsiert fest. „J-Ja…das haben aber viele“, versuchte ich mich zu rechtfertigen. „Ich aber nicht“, okay, das war jetzt wirklich eingebildet wie ich fand. „Du bist ja auch in der Schulband!“, warf ich ein. „Woher weißt du das?“, knurrte er und ich rutschte vorsichtshalber ein Stück von ihm weg. „V-Von Tenten“, antwortete ich. Er nickte langsam und sprach: „An die erinnere ich mich noch…die war nicht so gut im Bett.“ „Im Bett?“, ich hob eine Augenbraue. „Ja, ich hab mit ihr geschlafen und weil es nur ein One-Night-Stand war hasst sie mich“, erklärte er mir. „Was ist denn daran so schlimm? Sie muss doch selber wissen worauf sie sich einlässt oder nicht?“, irritiert lag mein Blick auf Sasuke, der mich ein bisschen verdattert anguckte, was irgendwie schon ein wenig lustig war. Doch dann veränderte sich seine Miene zu einem Grinsen. Er zog mich wieder näher zu sich und sprach mit gedämpfter Stimme: „Du gefällst mir Kleine.“ Ich lächelte ihm zu und entgegnete: „Du gefällst mir auch.“ Nun hob er eine Augenbraue und ich sagte: „Ich weiß gar nicht was Tenten an dir so schlimm findet, abgesehen von dieser One-Night-Stand-Nummer. Du bist doch ganz nett.“ „Nett?“, er sprach es so aus, als wäre das Wort ein Fremdwort für ihn, dann aber lachte er belustigt auf. „Du bist nett, ich bin alles andere als nett“, erklärte er amüsiert und stand dann auf. „Willst du was zu trinken und mit in mein Zimmer?“, er blieb im Türrahmen stehen und sah über seine Schulter direkt zu mir. „Wenn ich nicht störe“, ich war schon ein wenig verunsichert. „Sonst würde ich nicht fragen“, der Uchiha verdrehte genervt seine Augen und dann stand ich auf. Nach ungefähr fünf Minuten stand ich in Sasukes Zimmer mit einem Glas Wasser in der Hand und sah mich etwas um. Wieder war keine einzige Pflanze zu sehen, nur ein schlichtes Doppelbett in schwarz – Welch Wunder! – ein Schreibtisch, auf dem ein Laptop ruhte, ein Kleiderschrank und zwei Nachttische waren hier zu sehen. „Ihr habt es anscheinend nicht so mit Farben“, stellte ich fest. „Hn“, gesprächig konnte man ihn nicht gerade nennen. Er nahm einen großen Schluck von seinem Bier, das er dann auf seinem Nachttisch abstellte und kramte dann in seiner Hosentasche herum. Er zog seine Zigaretten und ein schwarzes Feuerzeig hervor. Er nahm den Filter einer Zigarette in den Mund und zündete sie an. Dann blies er den Rauch in die Luft und sah wieder zu mir. „Du kannst dich ruhig setzen“, er klopfte neben sich aufs Bett. Ich machte es mir im Schneidersitz neben ihm gemütlich und meinte: „Es wäre besser für deine Lungen, wenn du aufhörst zu rauchen.“ „Vielleicht“, er zog wieder an dem weißen Stift und blies mir den Rauch direkt ins Gesicht. Ich hustete und fächerte mit meiner Hand den Qualm weg. „Das gehört sich nicht“, ich war ein wenig empört über dieses Benehmen. „Hn“, konnte der eigentlich auch etwas anderes sagen? Nach längerem Schweigen klingelte plötzlich mein Handy und ich sah auf das Display. Tenten war es, die mich anrief, doch bevor ich abheben konnte nahm Sasuke mir mein Handy ab und ging ran: „Sasuke Uchiha…ja…fang an zu flennen…geht dich nichts an…schnauze…“ Er legte auf und gab mir mein Handy wieder, während ich ihn tadelte: „Man geht nicht einfach an die Handys von anderen Leuten.“ „Ich schon“, wieder nahm er einen Zug seiner Zigarette. „Und du willst wirklich nicht?“, hakte er nach und hielt mir wieder das weiße Ding hin. „Nein, meine Eltern wären sicher enttäuscht“, antwortete ich. „Die müssen es ja nicht erfahren“, er setzte sich aufrecht hin und kam mir näher. Ich wich zurück und hielt mich an der Kante von seinem Bett fest, bevor ich noch nach hinten fiel, das wäre wirklich peinlich. „Ich möchte wirklich nicht. Rauchen ist ungesund und man stinkt“, sprach ich nun. „Also stinke ich“, sein Blick verfinsterte sich. „Nein! Entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen!“, sprudelte es nur so aus mir heraus. „Hn“, du meine Güte! Der Typ brachte mich echt zum Verzweifeln. „Wie rieche ich denn?“ „W-Wie bitte?“ „Du hast schon verstanden.“ „Ich schnüffle doch nicht einfach an dir rum, das ist ja pervers!“ „Wer gafft mich denn die ganze Zeit in der Schule an?“ „D-Das war nur weil…“ „Weil?“ „Weil…ich fand dich halt faszinierend, weil du so anders bist.“ „Anders?“ „Anders als die anderen.“ Nun setzte er sich wieder zurück und nahm wieder einen Schluck von seinem Bier und hielt es mir hin, ich aber schüttelte den Kopf. „Was ist denn damit? Das darfst du doch!“, ich schien ihn zur Weißglut zu bringen. „Schon, aber ich hab noch nie getrunken, meine Eltern sagen, dass ich damit nicht so früh anfangen soll“, erklärte ich. „Die erfahren’s doch nicht“, seufzte er. „Ja…aber…ich…“ „Du hältst dich an Regeln, schon klar“, unterbrach mich der Uchiha. „Man unterbricht andere nicht“, tadelte ich ihn wieder mal. „Ich mache was ich will“, brummte der Dunkelhaarige und trank wieder was. „Das habe ich schon gemerkt“, lächelte ich und plötzlich klopfte es an der Tür. „Was?“, brüllte Sasuke und Itachi kam rein. „Ah hier bist du Sakura. Kommst du wieder?“, ich nickte und kletterte dann von Sasukes Bett. „Dann bis morgen in der Schule“, mit diesen Worten verschwand ich aus seinem Zimmer und ging wieder mit Itachi nach unten. Als der Unterricht um sechs zu Ende war zog ich mir im Eingangsbereich wieder meine Schuhe und meine Jacke an. Ich öffnete die Tür, es hatte wieder angefangen zu regnen, aber Gott sei Dank holte meine Mutter mich ab. Ich lief aus dem Haus und sah nochmal hoch zum Fenster, das Sasukes Zimmer angehörte. Er saß gerade an seinem Schreibtisch und sah dann aus dem Fenster, runter zu mir. Ich lächelte ihm zu, ehe ich dann in dem Mercedes McLaren SLR meiner Mutter verschwand. Sasuke POV Ich lief gerade die Treppe runter und hörte, wie jemand Klavier am Spielen war. Och nö, nicht schon wieder so eine Klaviertussi! Itachis Schülerinnen waren immer solche Streber! Doch dann bemerkte ich, dass Sakura die Person war, die Klavier am Spielen war. Okay, ich nahm alles zurück. Keine Klaviertussi, nix da, nada, nope! Ich lehnte mich an den Türrahmen und hörte ihr zu. Sie spielte einmal alle Oktaven nach oben und dann wieder nach unten ab. „Du spielst?“, fragte ich nun. Die Rosahaarige drehte sich zu mir um und fragt ebenfalls: „Hast du auch Unterricht bei Sensei Itachi?“, pah! Als ob ich Klavier spielte! Gitarre war viel geiler! „Nein, ich wohne hier und Itachi ist mein Bruder“, Sakura nickte und wandte sich wieder dem Klavier zu, wo sie in dem Notenbuch herumblätterte. Ich beobachtete sie dabei die ganze Zeit und ließ sie nicht eine Sekunde lang aus den Augen. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, brach Sakura das Schweigen. „Wobei willst du mir denn helfen?“, fragte ich in einem abfälligen Ton. Sakura zuckte mit den Schultern und ich setzte mich neben sie. Ich wollte sie spielen hören, um zu sehen wie gut sie das schon konnte. Und wenn sie scheiße spielte, konnte ich sie auslachen. Und wenn sie gut spielte, dann…..keine Ahnung. Die Rosahaarige sah mich fragend an und ich deutete mit meinem Kopf auf das Instrument. Ein wenig verlegen und unsicher wie so ein kleines Kind legte sie ihre Finger auf die Tasten, fing aber nicht an zu spielen. „Wird’s heute mal was?“, fragte ich genervt. Die Haruno atmete tief aus und fing schnell an zu spielen. WTF? Ihre Finger glitten so schnell über die Tasten, dass ich irgendwie Angst hatte, dass sich ihre Finger ineinander verknoteten. Und mal ganz davon abgesehen…war das Lied viel zu schnell. „Ist das Lied nicht normalerweise langsamer?“, hakte ich nach, als Sakura die letzten Töne spielte. Die Rosahaarige nickte und im nächsten Moment fragte ich: „Und warum spielst du es so schnell?“. „Also…ich fühle mich unwohl, wenn ich vor anderen spiele, weil ich immer Angst hab, mich zu verspielen“, ich nickte und fragte: „Bist du schon mal aufgetreten?“ „Um Himmels Willen nein! Keine zehn Pferde kriegen mich auf eine Bühne“, ach nein wie süß, Sakura hatte Lampenfieber. „Die kleine Sakura hat also Lampenfieber“, sprach ich meine Vermutung laut aus und klang dabei etwas belustigt. „J-Ja…das haben aber viele.“ „Ich aber nicht.“ „Du bist ja auch in der Schulband!“ „Woher weißt du das?“ „V-Von Tenten.“ Och nö, doch nicht diese dumme Kuh! Ich nickte und meinte: „An die erinnere ich mich noch…die war nicht so gut im Bett.“ „Bett?“, eine Augenbraue von Sakura wanderte in die Höhe. „Ja, ich hab mit ihr geschlafen und weil es nur ein One-Night-Stand war hasst sie mich“, erzählte ich. „Was ist denn daran so schlimm? Sie muss doch selber wissen worauf sie sich einlässt oder nicht?“, irritiert sah sie mich an und ich erwiderte ihren Blick verdattert, doch dann grinste ich und zog Sakura näher zu mir. Die Kleine gefiel mir, endlich mal jemand der mich verstehen konnte. Kein Mensch konnte es bis jetzt nachvollziehen, was ich wiederrum nicht nachvollziehen konnte. Ich meinte das gab es doch total oft, dass eine Person nur ihren Spaß haben wollte! Und das kleine, süße Mädchen von nebenan verstand es. „Du gefällst mir Kleine“, sagte ich mit gedämpfter Stimme und grinste weiter. „Du gefällst mir auch“, ich hob meine Augenbraue. Soso, ich gefiel ihr also, ja? Ist ja nichts Neues bei den Weibern, dachte ich mir und grinste innerlich. Dass die noch keiner flachgelegt hatte! Naja, vielleicht war ich ja die Person, die das änderte, dachte ich grinsend. „Ich weiß gar nicht was Tenten an dir so schlimm findet, abgesehen von dieser One-Night-Stand-Nummer. Du bist doch ganz nett“, riss sie mich aus den Gedanken. Hatte ich mich da gerade verhört? Oder hatte sie das gerade wirklich gesagt? „Nett?“, sprach ich in einem angewiderten Ton, als ob ich das Wort noch nie in meinem Leben gehört hätte. Ich fing an zu lachen und sagte amüsiert: „Du bist nett, ich bin alles andere als nett.“ Ich stand auf, blieb im Türrahmen stehen und blickte über meine Schulter rüber zu Sakura. „Willst du was zu trinken und mit in mein Zimmer?“, fragte ich und wartete auf eine Antwort. „Wenn ich nicht störe“, meinte sie verunsichert. Boah, war die dumm oder so? Ich verdrehte die Augen und sagte genervt: „Sonst würde ich nicht fragen.“ Die Rosahaarige folgte mir in die Küche, wo ich ein Glas Wasser und eine Flasche Bier holte. Das Wasser gab ich Sakura und danach gingen wir in mein Zimmer. Dort angekommen setzte ich mich auf mein Bett, Sakura blieb stehen und sah sich um. „Ihr habt es anscheinend nicht so mit Farben“, bemerkte sie. Wozu auch? Möbel, wo alles zu passte, waren doch am besten! „Hn“, gab ich nur von mir. Ich nahm einen Schluck von meinem Bier und stellte es dann auf den Nachttisch. Ich kramte mir meine Zigaretten raus und zündete mir eine an. „Du kannst dich ruhig setzen“, ich klopfte neben mich aufs Bett, um somit zu deuten, dass sie sich dort hinsetzen sollte. Wie ein Hund befolgte sie meinen Befehl und setzte sich neben mich. „Es wäre besser für deine Lunge, wenn du aufhörst zu rauchen“, war die meine Mutter oder was? „Vielleicht“, gab ich zurück und nahm einen Zug von meiner Zigarette und blies ihr den Rauch ins Gesicht. Sakura fing an zu husten und fächelte den Rauch weg. „Das gehört sich nicht“, meinte sie empört. Nach einiger Zeit klingelte Sakuras Handy und ich riss es ihr aus der Hand und ging dran. „Sasuke Uchiha.“ „Ist Sakura bei dir?“ „Ja.“ „Ich hab ihr doch gesagt, sie soll sich von dir fernhalten!“ „Fang an zu flennen.“ „Willst du sie flachlegen?“ „Geht dich nichts an.“ „Arschloch!“ „Schnauze.“ Ich legte auf und gab Sakura ihr Handy wieder zurück. „Man geht nicht einfach an die Handys von anderen Leuten“, meinte Sakura nun. „Ich schon“, sagte ich und nahm noch einen Zug von meiner Zigarette. „Und du willst wirklich nicht?“, fragte ich nochmal und hielt ihr die Kippe hin. „Nein, meine Eltern wären sicher enttäuscht“, langsam kam ich ihr näher und die Rosahaarige wich zurück. Also wenn sie so auch beim Sex drauf war, konnte ich die Sache vergessen. Sie krallte sich an der Bettkannte fest und meinte: „Ich möchte wirklich nicht. Rauchen ist ungesund und man stinkt.“ Ach wie nett, dachte ich mir. „Also stinke ich?“, meine Miene verfinsterte sich und ich sah Sakura direkt in die Augen. „Nein! Entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen!“ „Hn.“ „Wie rieche ich denn?“, fragte ich nun. „W-Wie bitte?“ „Du hast mich schon verstanden.“ „Ich schnüffle doch nicht einfach an dir rum, das ist ja pervers!“ „Wer gafft mich denn die ganze Zeit in der Schule an?“ „D-Das war nur weil…“ „Weil?“ „Weil…ich fand dich halt faszinierend, weil du so anders bist.“ „Anders?“ „Anders als die anderen.“ Ich setzte mich wieder zurück und nahm wieder ein Schluck von meinem Bier, was ich ihr danach hinhielt. Sakura aber schüttelte den Kopf und dann fragte ich wütend: „Was ist denn damit? Das darfst du doch!“ „Schon, aber ich habe noch nie getrunken, meine Eltern sagen, dass ich damit nicht zu früh anfangen soll.“ „Die erfahren‘s doch nicht.“ „Ja…aber…ich…“ „Du hältst dich an Regeln, schon klar.“ „Man unterbricht andere nicht.“ „Ich mache was ich will.“ „Das habe ich schon gemerkt.“ Als es an der Tür klopfte, betrat mein Bruder das Zimmer und holte Sakura wieder nach unten, die sich mit einem „Dann bis morgen in der Schule“ verabschiedete. Wenn ich denn zur Schule kam, dachte ich. Als der Klavierunterricht von Sakura zu Ende war, schaute ich nach draußen und Sakura lächelte mir zu während sie ins Auto einstieg. Hmm…es wäre bestimmt lustig morgen in die Schule zu gehen, wegen Sakura. Ich könnte ja dafür sorgen, dass sie Mitglied unserer Clique wird, dann konnte sie sich definitiv von ihrem lieben Dasein verabschieden! Und von ihrer Jungfräulichkeit, dachte ich grinsend. Natürlich wäre es auch interessant, ihr bei ihrem Wandel zuzusehen. Vom süßen Mädchen von nebenan zum Bad Girl, ein Grinsen schlich sich über meine Lippen. Nach einiger Zeit legte ich mich ins Bett und schlief auch nach kurzer Zeit ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)