I can't love you von Renpika (Staffel 1) ================================================================================ Epilog: -------- „Ahito! Honyia! Ihr müsst schnell aufwachen! Aarch macht bereits seinen Weckgang!“, hektisch rüttelte Thran seine nächtlichen Zimmergenossen wach. Diese blinzelten erst verschlafen, dann sprang Honyia hektisch auf und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Shit. Was machen wir denn jetzt? Er hat sicher schon in meinem Zimmer nachgesehen und bemerkt, dass ich nicht da war.“ Da öffnete sich auch schon die Tür. „Aufwachen! Oh, Honyia, was machst du denn hier?“ Mit strengem Blick musterte Aarch die Dreiergruppe. „Nunja…“ Stammelte Thran. „Ahito ist aus dem Bett gefallen und hat sich den Kopf gestoßen. Da hat Thran mich schnell geholt.“ Erklärte die Schwarzhaarige mit Unschuldsmiene. Der Trainer hob eine Augenbraue. „Ich hab nichts gehört.“ „Da haben sie aber Glück gehabt.“ Grummelte der Torwart und rieb sich den Hinterkopf. „Und warum bist du zu Honyia und nicht zu Dame Simbai?“ „Ich… nunja…“ Stammelte Thran. „Gibt’s doch zu, Brüderchen, du hattest Angst vor Dame Simbais Reaktion, wenn du sie so früh wegen sowas geweckt hättest.“ Lachte der jüngere Zwilling. „Und außerdem ist Honyias Zimmer näher dran.“ Nuschelte der Ältere. Aarch gab einen unverständlichen Laut von sich. „Und?“, er sah die junge Ärztin fragend an. „Es ist nichts, nur eine kleine Beule.“ Beschwichtigte sie ihn. „Gut, dann zieht euch schnell an und kommt in den Trainingsraum.“ Damit verschwand der Trainer wieder. Die drei atmeten erleichtert aus. „Glück gehabt.“ Ahito grinste und machte sich wieder lang auf seinem Bett. Thran gab seinem Bruder eine Kopfnuss. „Angst vor Simbai?!“, fragte er gespielt empört. „Du hast doch nichts rausgekriegt… au… was sollte das?“, beschwerte sich der Torhüter. „Jetzt hast du wenigstens wirklich eine Beule.“ Meinte das Mädchen, zwinkerte den beiden zu und verschwand in ihr Zimmer. Nach der letzten Besprechung vor dem Spiel, drückte Aarch Honyia erneut einen Brief in die Hand. Zerknirscht lächelte sie ihn an und folgte ihm nach einem letzten ‚viel Glück‘ am das Team in den Kontrollturm. Von dort betrachtete sie den Anfang des Finalspiels. Doch sie konnte sich nicht genug konzentrieren und öffnete schließlich sehr angespannt den Brief. Der Inhalt schockte sie zutiefst. Liebste Cherryblossom. ich will dir die Gefahr nochmal verdeutlichen: Du trägst einen tödichen Virus in dir. Es handelt sich dabei um eine Mutation des bekannten Ebola-Virus. Du bist die einzige, die ihn verteilen kann und ich bin der, der kontrolliert, wann das Virus ausbricht. Also sei brav und komm zurück. Dem Mädchen wurde leicht schlecht und sie hielt sich den Bauch. Doch es brachte nichts. Sie stürmte aus dem Kontrollraum. Aarch, Simbai und Clamp sahen ihr kurz verwirrt nach, mussten sich dann aber wieder aufs Spiel konzentrieren. In ihrem Zimmer atmete Honyia einmal tief durch. Dann verfinsterte sich ihr Blick. Das Ebolavirus wurde über die Tröpfcheninfektion übertragen. Was, wenn sie Ahito letzte Nacht womöglich angesteckt hatte? Die Schwarzhaarige kramte eine Umhängetasche unter ihren Sachen hervor, fischte eine Tube daraus und verschwand im Bad. In der Tube befand sich ein nach Kirschblüten riechendes Shampoo. Das Mädchen stellte die Dusche an und entledigte sich ihrer Kleidung. Ohne weitere Umschweife, sprang sie unter das kühle Nass. Sorgfältig massierte sie das Shampoo in ihre dunklen Haare. Auch auf die Augenbrauen strich sie sich ein wenig. Während sie es kurz einziehen ließ, nahm sie ein zweites Duschgel zur Hand, welches eher grünlich war und nach Eucaliptus roch. Dieses verrieb sie sorgfältig auf ihrem Rücken. Langsam kam ein Yin und Yang Zeichen zwischen ihren Schulterblättern zum Vorschein, welches von einer weitläufigen gezackten Verzierung umgeben wurde, die bis zu ihrem Steißbein reichte. Sie spülte das Kirschblütenshampoo aus ihren Haaren und verließ die Dusche. In ein trockenes, großes Handtuch gewickelt, föhnte sie sich die Haare. Es schien, als würden sie ausbleichen. Und langsam aber sicher, nahmen sie ein blasses Rosa an. Als die Haare vollends trocken waren, huschte das Mädchen in ihr Zimmer und schlüpfte in eine schwarze, weite Hose, die an den Fußgelenken anlag und streifte sich einen enganliegenden, schwarzen Pullover über. Darüber zog sie einen Yukata mit ¾ Ärmeln, den sie mit einem dicken, roten Band verschloss. Zum Schluss band sie sich ihre nun rosanen, hüftlangen Haare zu zwei lockeren Zöpfen und schnappte sich ein ganz hinten in ihrem Schrank verstecktes Katana. Mit geschickten Handgriffen, schnallte sie es sich auf den Rücken. Sie eilte zu ihrem Schreibtisch und schrieb mit eiligen Händen zwei Briefe nieder, von denen sie einen an die Snowkids adressiert auf ihr Bett legte und den anderen in ihrer Umhängetasche verstaute. Ihr Blick traf einen großen Spiegel. „Willkommen zurück, Cherryblossom.“ Murmelte sie, band sich ein schwarzes Tuch um den Kopf, sodass man nur noch ihre Augen und die zwei Zöpfe sehen konnte und verschwand geräuschlos aus dem Fenster. Das Finale lief dem Ende entgegen. Es ging in die Nachspielzeit. Die Snowkids versuchten verbissen ein entscheidendes Tor zu schießen. Mei war es, die es letztendlich schaffte, nachdem alle anderen das Tor mit ihren Schüssen maltraitiert hatten. Sie trat mit voller Wucht auf den Ball ein, sodass dieser den Torwart hinter die Linie zurückdrängte und selbst kurz dahinter erst seine Kraft verlor. Der Signalton ertönte, der Ball löste sich auf und nach einem Moment der Stille breitete sich Jubel im Genesis-Stadium aus und die Snowkids sprangen sich glücklich in die Arme. D’Jok nahm auf Rockets Geheiß hin den Cup entgegen und füllte ihn mit seinem Flux. Staunend sahen die anderen zu. Ein riesiges Glücksgefühl hatte von ihnen Besitz ergriffen. „Der soll ich mal beeilen. Ich will zu-..“ Nörgelte Ahito, wurde allerdings von Micro-Ice unterbrochen: „ Dein Kopfkissen kann warten, Ahito.“ „Ich meinte ja auch Honyia.“ Erwiderte dieser verwirrt und verursachte damit bei den anderen einen erheiterten Lachanfall. Immernoch strahlend kam das Team zurück in die Kabine. „Herzlichen Glückwunsch, Snowkids! Ihr habt es allen gezeigt. Ich wusste, dass ihr es drauf habt! Ihr solltet euch frisch machen, denn draußen warten eine Menge Fans und eine riesen Party!“ Mit herzlich ausgebreiteten Armen, betrat Aarch den Umkleideraum. Stolz betrachtete er sein Team, welches nun wieder in fröhliches Jubeln ausbrach. Auch Clamp gab seine Glückwünsche preis, doch ihm wurde gar nicht mehr richtig zugehört. „Wo ist Honyia?“, fragte Ahio. „Dame Simbai sucht sie grad.“ Erwiderte der Trainer in dem Moment, in dem die Ärztin den Raum betrat. Sie hielt den Brief von Honyia in der Hand. „Ich habe schlechte Neuigkeiten. Honyia hat uns anscheinend verlassen.“ „Was?“, den Snowkids war die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Niemand hatte damit gerechnet. Schließlich nahm D’Jok Simbai den Brief aus der Hand und las ihn laut vor. „Liebe Snowkids, Es war eine nette Erholung bei euch, doch ich habe noch besseres zu tun, als bei eure Spielen zuzusehen. Ich möchte mich speziell noch bei Ahito bedanken, der es mir ermöglicht hat, ein mir unbekanntes Phänomen studieren zu dürfen. Alles Gute und noch viele Siege, viel Spaß noch bei euren Spielchen, Honyia.“ Ahito war aufgesprungen und rannte aus der Umkleide. Er brauchte Gewissheit. Thran folgte ihm aus dem Fuß. In Honyias Zimmer kamen sie zum Stehen. „Ahito.“ Der Schwarzhaarige war beim Anblick des leeren Zimmers erstarrt. „Das ist ein Scherz. Das kann sie doch nicht machen!“ Thran legte seinem verzweifelten Zwilling einen Arm um die Schulterund zog ihn an sich. Dem Torhüter bahnten sich langsam ein paar Tränen den Weg über seine Wangen. Sein großer Bruder nahm ihn sanft in eine tröstende Umarmung. So eine Situation hatte er noch nie erlebt. „Soll das etwa alles nur gespielt gewesen sein? Dabei-..“ Die Stimme des Jungen erstarb in einem leisen Schluchzen. Einige Minuten verstrichen. Einzelne der Snowkids waren auf ihrem Weg zu den Zimmern vorbeigekommen, um ihren Freund zu trösten. Doch es hatte sie nicht so stark getroffen und sie konnten ihre Freude über den Sieg im GF-Cup nicht verbergen. Thran brachte seinen Bruder irgendwann in ihr Zimmer. „Hör zu, Ahito. Vielleicht ist es wirklich nur ein Scherz und sie ist bald wieder da. Oder sie ist deine Tränen nicht wert. Nun sei ein wenig fröhlicher! Wir haben den Cup gewonnen! Wir haben es tatsächlich geschafft! Wir sind GF-Meister! Das ist doch schon immer unser größter Traum gewesen.“ Der Jüngere brachte ein kleines Lächeln zustande. „Du hast recht.“ Er wischte die Tränen weg und verschwand dann kurz im Bad. Sein Bruder sah ihm besorgt hinterher, suchte dann seine Kamera, weil er noch ein paar Fotos von der Feier machen wollte. Doch er musste feststellen, dass sie weg war. An ihrer Stelle lag nur ein kleiner Zettel: Ein Wort und du bist tot. H Etwas weiter entfernt, ebenfalls im Genesis-Stadion, stand eine rosahaarige, weibliche Gestalt über er blutüberströmten Leiche eines muskulösen, jungen Mannes. Mit blutroten, kalten Augen starrte sie auf die Leiche herab. Sie kramte den zweiten Brief aus ihrer Tasche und ließ ihn auf die Brust ihres Opfers fallen. Das Blut durchweichte den Umschlag an einigen Stellen und färbte ihn dort Rot. Du willst Cherryblossom wieder? Nun, sie ist zurück und sie wird dich finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)