Zweite Chance für die Liebe von Princess_Serenity (Eine Mamoru-Bunny-Motoki-Story :-)) ================================================================================ Kapitel 1: Überraschendes Wiedersehen ------------------------------------- Ich hatte lange gebraucht um mich damit abzufinden, dass Mamoru wahrscheinlich nicht mehr aus Amerika zurückkommen würde. Oft fragte ich mich, ob alles anders gekommen wäre, wenn ich ihm meine wahren Gefühle gestanden hatte. Doch ich war zu feige gewesen und ließ ihn ziehen… ♠ ♠ ♠ Lange hatte ich die Flirtversuche anderer Männer abgeblockt. Doch auch ich brauchte irgendwann ein bisschen mehr Nähe und so ergab es sich, dass zwischen Motoki und mir plötzlich etwas mehr lief als nur Freundschaft. Wir hatten eine gewisse Anziehung für einander empfunden und irgendwann hatten wir uns einfach geküsst. Nach und nach hatte sich das Ganze etwas intensiviert. Natürlich genossen wir die gemeinsame Zeit mit einander in vollen Zügen, doch so richtig wollten sich keine tieferen Gefühle einstellen. Diesbezüglich waren wir uns auch schnell einig, dass wir beide keine feste Beziehung miteinander eingehen wollten. Nein, es war mehr oder wenig einfach das körperliche Verlangen, dass wir gerade spürten und miteinander auslebten. Motoki wusste natürlich auch wem mein Herz gehörte... und wohl auch auf ewig gehören würde. Gerade waren wir von einem Kino Abend zurückgekommen und hatten uns auf dem Weg zu ihm noch eine Flasche Wein mitgenommen. Und nun standen wir mal wieder vor der Tür zu seiner Wohnung und konnten die Finger nicht voneinander lassen. Die Weinflasche krachte kurz gegen die Tür und schallte im Hausflur, doch das interessierte uns nicht. Motoki drückte mich fest gegen die Tür und war gerade dabei meinen Hals zu küssen, als plötzlich die Tür von innen aufgerissen wurde. Erschrocken sprangen wir von einander weg, als jemand von drinnen los schimpfte. „Verdammt was ist denn das hier für ein Krach im Hausflur…?“ sagte Mamoru ein wenig verärgert, bevor er überhaupt begriff, wer da vor ihm stand. Mein Herz machte vor Schreck einen Aussetzer. Träumte ich gerade? Nein - da stand tatsächlich Mamoru und blickte uns mit weit aufgerissenen Augen entgegen. Ich sah die Überraschung in seinen Augen, als er ein paar Schritte zurück trat. Wir waren völlig erstarrt und keiner von uns brachte einen Ton raus, doch Motoki war der Erste der sich wieder fing. „Mamoru…?? Man, wann bist du denn zurückgekommen? Warum hast du nicht Bescheid gesagt?“ Ich konnte nicht anders als Mamoru anzustarren...und auch er starrte. Eindeutig hatte er erkannt, was hier gerade geschehen war. „Offensichtlich hätte ich Bescheid sagen sollen!“ meinte er kalt. Oh Gott...so viel Kälte hatte ich noch nie in seiner Stimme gehört. Ich wollte etwas sagen, aber ich konnte nicht. Zwei Jahre war er in Amerika...zwei lange Jahre in denen er sich nicht einmal bei mir gemeldet hat. Doch all die Gefühle von damals waren noch immer da. „Vielleicht sollten wir erst mal reingehen!“ hörte ich Motoki kleinlaut sagen. Ich nickte nur und spürte wie Motoki mich mit seiner Hand auf meinem Rücken in die Wohnung schob. Ich setzte mich auf die Couch und legte meine Hände in den Schoß. Mamoru und Motoki standen sich gegenüber...fast wie zwei Rivalen. Die Arme vor der Brust verschränkt musterte Motoki Mamoru und ich tat das gleiche. Er sah immer noch so unverschämt gut aus. Er war männlicher geworden und unglaublich sexy. Seine Hände hatte er tief in den Hosentaschen vergraben und lehnte an der Wand. Motoki wiederholte seine Frage von vorhin: „Wann bist du zurückgekommen und warum hast du nicht Bescheid gesagt?“ „Ich bin seit etwa drei Stunden hier. Ich habe gedacht, ich könnte jederzeit bei meinem Freund auftauchen, da du mir ja damals auch deinen Schlüssel mitgegeben hattest. Scheinbar war das aber ein Fehler und ich muss mich entschuldigen...ich habe nicht daran gedacht, dass...nun ja...dass du nicht alleine sein könntest.“ Als Mamoru zu mir sah wurde mir unglaublich heiß. Was er sagte klang vorwurfsvoll. Wollte er mich mit seinem Blick bestrafen? Wofür? Er war doch einfach weggegangen und hatte sich nicht mehr gemeldet, nicht ich. „Warst du denn erfolgreich in Amerika?“ platzte es mir heraus. Es passte überhaupt nicht zum aktuellen Gespräch, aber das war typisch für mich, dass mein Mund etwas anderes sagte, als mein Verstand. „Danke der Nachfrage, ja ich war erfolgreich.“ noch immer war sein Blick auf mich gerichtet. Ich fühlte mich unbehaglich und rutschte unruhig auf meinem Platz hin und her. Mein Herz raste wie verrückt und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ich stand auf und sagte: „Also dann...ääähm...es ist spät und ich gehe besser. Motoki wir telefonieren und Mamoru...Willkommen zurück!“ Am nächsten Tag kam ich zu Motoki ins Crown, da mich interessierte was sich zwischen ihm und Mamoru noch ereignet hatte. Da nicht viel los war, berichtete mir Motoki alles. Rückblick: Nachdem Bunny gegangen war standen sich die beiden Männer noch eine Weile gegenüber. „Und du bist nun also mit Bunny zusammen?“ die Worte kamen Mamoru schwer über die Lippen. Motoki wusste nicht so recht was er antworten sollte. Er hatte ja keine Beziehung mit Bunny...es ging doch einfach nur um Spaß und Vergnügen – leider. „Ja, so in etwa!“ log Motoki. Seine Gefühle für Bunny lagen tiefgründiger als nur Sex. Schon damals gefiel ihm Bunny sehr gut, aber immer hatte sie nur Mamoru im Kopf. Dann ging Mamoru nach Amerika und der Weg war für ihn frei. Wer hätte auch damit gerechnet, dass er nach zwei Jahren wieder kommt. Mamoru nickte. „Wie lange geht das schon zwischen euch?“ wollte Mamoru wissen. Motoki war im Zwiespalt. Einerseits war Mamoru sein bester Freund, aber andersrum hatte Mamoru sich nicht gerade den Arsch aufgerissen für diese Freundschaft. „Ein knappes Jahr. Wer hätte auch geglaubt, dass wir und auch auf einer anderen Ebene so gut verstehen.“ Motoki setzte sich auf die Couch. „Nun, das freut mich für euch beide. Sag mal, kann ich eine Weile bei dir wohnen bis ich etwas Eigenes gefunden habe? Oder stört das deine Zweisamkeit mit Bunny?“ fragte Mamoru spitz. „Mich stört es nicht, solange es dich nicht stört das Bunny hier ein und ausgeht und auch über Nacht bleibt!“ Stillschweigend hatte ich Motoki die ganze Zeit einfach nur zugehört und saß nun in Gedanken versunken vor meinem Milchshake, den er mir zwischendurch hingestellt hatte. Ich war so vertieft, dass ich gar nicht bemerkte, wie er mich stirnrunzelnd beobachtete. Immer wieder kam mir in den Sinn, wie kühl Mamoru reagiert hatte, als er mich mit Motoki gesehen hatte. Oh Gott, er hatte daraus doch garantiert falsche Schlüsse gezogen… Wie sollte ich ihm nur begreiflich machen, dass das keine Bedeutung hatte und mein Herz doch seit jeher nur ihm gehörte? Seufzend nahm ich einen Schluck von meinem Milchshake. "Bunny?" Motokis Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah ihn an. "Dich hat das ganze ganz schön mitgenommen oder? Ich meine Mamoru so plötzlich wieder zu sehen…" "Was? Ach quatsch, wie kommst du denn darauf? Wieso sollte mich das denn mitnehmen?" Ich kicherte vor mich hin. Ich wollte nicht, dass Motoki wusste wie sehr mir das was passiert war an die Nieren ging. Natürlich hatte mich die Kälte in Mamorus Stimme verletzt. Schließlich war er es der einfach das Land verlassen und uns so die Chance genommen hatte, dass sich zwischen uns etwas entwickeln konnte. Auch wenn es Motoki etwas wurmte das mich Mamoru nach wie vor nicht kalt ließ, wollte er für mich da sein. So kam er um den Tresen rum und nahm mich sanft in den Arm. „Du weißt, dass ich immer an deiner Seite sein werden…“ sagte er leise, ehe er mir einen Kuss auf die Lippen drückte. „Einen Kaffee ZUM MITNEHMEN bitte!“ kam es forsch von rechts. Erschrocken drehten wir uns zur Seite. Wir hatten gar nicht bemerkt, dass ein neuer Gast ins Crown gekommen war. Nun stand ausgerechnet Mamoru neben uns und er sah ziemlich angespannt und verärgert aus, während er seinen Blick stur geradeaus gerichtet hatte. Wieder rutschte mir das Herz in die Hose. Motoki wandte sich sofort ab, um Mamoru den bestellten Kaffee zu bringen. "Möchtest du dich nicht zu uns setzen und von Amerika erzählen?" fragte ich ihn leise. Ich sah deutlich vor mir wie Mamoru überlegte, bevor er abschätzig zu mir hinunter blickte. Seine kalte und abweisende Antwort brach mir fast das Herz. "Nein, tut mir leid, aber ich habe einfach Besseres zu tun. Also macht weiter wo Ihr aufgehört habt." Er klopfte auf den Tresen, nahm seinen Kaffee to go und verließ ohne ein weiteres Wort und ohne sich noch einmal umzudrehen das Crown. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)