Flammen der Gerechtigkeit von Sargeras (Jagd durch die Galaxie / Gefangene des Imperiums) ================================================================================ Kapitel 17: Worte im kleinen Kreis ---------------------------------- Als Amelda zusammen mit Mana und Yugi ihren Gemeinschaftsraum betraten, bat er Mana mit einem Blick alle möglichen Abhörinstallationen abzuschalten, worauf er von Ihr die verwunderte Antwort bekam, das sie keine finden konnte. Dies verwunderte ihn zwar ein wenig, aber so konnte er wenigstens direkt zum Punkt kommen. „Gut... Yugi...“ Amelda atmete einmal tief durch, dann richtete er einen scharfen Blick auf den Kleinsten in der Runde. „Was hast du mir mir gemacht da draußen?“ Yugi legte sogleich den Kopf schief, was ziemlich süß wirkte, aber darauf fiel Amelda nicht herein. „Was meinst du denn?“ ergänzte Mana das fragende Gesicht Yugis, Amelda blieb sicherheitshalber auf Yugi fixiert um sich nicht ablenken zu lassen. „Ich meine die Flugkünste die ich gezeigt habe Mana.“ „Du warst hervorragend! Soweit ich das analysieren konnte hast du alles aus dem Jäger rausgeholt was drin war,“ kommentierte Sie begeistert. „Das ist doch kein Grund Yugi...“ „Das ist es nicht Mana. Ich bin zwar gut, sehr gut sogar, aber garantiert nicht SO gut! Wir Kadeshi besitzen keine bulligen Raumjäger und doch habe ich den Starfighter geflogen als hätte ich nie etwas anderes getan!“ Sonst hätte Amelda sich das ja noch erklären können, aber so. Mana allerdings war davon nicht überzeugt. „Ach bitte, das war der Stress, die Gefahr. Statistiken Belegen...“ „Mir ist egal was Statistiken belegen Mana!“ unterbrach Amelda sofort, er wollte nichts von Statistik hören, nicht wenn sein Gefühl ihm etwas anderes sagte. „Irgendetwas hat mich beeinflusst und ich glaube auch das die Quelle hier direkt vor mir steht. Yugi, ich hatte da draußen keine Zeit darüber nachzudenken, aber deine Stimme... sie war viel tiefer als normal. Dunkler, tiefgreifender... Ich frage daher erneut... was hast du mit mir gemacht?“ „Nichts...“ gab der Kleine ängstlich von sich und hätte Amelda nicht einen sensiblen Sinn für alles was mit übersinnlichen Dingen zu tun hatte, dann hätte er Yugi geglaubt. Doch im Cockpit hatte er hinter sich eine Präsenz gespürt, etwas sehr starkes, nicht alt aber etwas... Amelda wusste es nicht, eine Art inspirativer Geist. Was immer es auch war, Yugi war der Ursprung dieser Ausstrahlung gewesen. Doch was auch immer es auch war, es verbarg sich hinter der Unschuld eines Kindes, aber es war da und jetzt wo es einmal hervorgebrochen ist konnte es sich auch nicht mehr so gut verbergen. Selbst jetzt spürte Amelda dieses Wesen in Yugi. „Yugi... ich bin nicht böse auf dich, auch wenn es gerade anders wirkt. Aber wir haben eine Vereinbarung nicht wahr? Team Vaygr hat keine Geheimnisse voreinander...“ Yugi zwinkerte zweimal und dazwischen war Amelda sich sehr sicher ein anderes Gesicht vor sich zu haben. Yugis niedliche violette Augen hielten seinem Blick jedoch stand. Amelda war seinerseits jedoch ebenfalls nicht bereit sich zu beugen, nicht solange er nicht sicher war mit wem oder was er es hier zu tun hatte! „Furchtloser Anführer, ist das eine Art deine Untergebenen niederzustarren?“ mischte sich Mana wieder ein und drehte Amelda zu sich um. Aus den Augenwinkeln konnte Amelda noch erkennen wie Yugi daraufhin lächelte, wieder mit den ernsten Augen. Manas Blick war aggressiv, das war nicht gut, im Team sollte kein Streit herrschen. Amelda tat ihr daher den Gefallen und senkte den Blick. „Du hast recht.“ Autsch, das tat weh. Fehler zugeben war immer noch schwer, insbesondere vor Ungläubigen. „Entschuldige Yugi... aber wenn ich mich doch nicht täusche, dann habe keine Angst dies zu sagen. Wenn doch... dann verzeih bitte meinen Ton. Ich bin ein wenig... sensibel gegenüber solchen Dingen.“ „Ach schon vergessen!“ strahlte Yugi wieder mit kindlichem Enthusiasmus, während Mana den Kopf schüttelte. „Normalerweise sollte ich dich noch dazu bringen mehr zu tun, aber du warst mehr als nur in Lebensgefahr, daher erspare ich dir das...“ Was dann kam, war gänzlich überraschend. Manas Körper zitterte, ihr Blick war ihrerseits gesenkt, ihre Stimme bebte und waren das Tränen? „Ich bin nur so glücklich das euch nichts passiert ist ihr zwei!“ Kurz darauf fand sich Amelda in einer festen Umarmung wieder in der Manas gut gebauter Körper sich an seinen presste. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet! ++++ ++++ Nach einer gefühlten Unendlichkeit schaffte es Dartz sich in sein provisorisches Regierungsbüro an Bord der Orichalcos zurückzuziehen. Leider war ausgerechnet jenes eines der wenigen Räume die nicht rechtzeitig fertig geworden waren. Daher musste er mit einem Standardkapitänstisch in einem großen, jedoch Schmucklosen Raum. Na wenigstens der Teppich war bereits verlegt. Nicht das er etwas vom Schmuck gehabt hätte, ganz im Gegenteil. Die wichtigste Korrespondenz der letzten Stunden musste bearbeitet werden. Hier würde sich zeigen welchen Schaden der Verlauf der Spiele angerichtet hatte. Zuerst widmete er sich der Mitteilung die ihm direkt vom Diamaid Hiigaras zugesendet wurde. Nur selten verspürte König Dartz das Gefühl, das sein Herz sich in seiner Lendengegend befand, doch diese Mitteilung gehörte eindeutig dazu. Zumindest bis zum Ende der Nachricht. Zwar machte Hiigara ihn für die entstandenen Probleme verantwortlich und stellte seine Kompetenz in Frage, aber die Formulierungen waren allgemein gehalten. Zudem fand sich in keinem einzigen Abschnitt eine Androhung von Konsequenzen. Am Ende verspürte der Diamaid sogar das Bedürfnis, sein tiefstes bedauern über den Tod der vielen rechtschaffenden Sicherheitskräfte mitzuteilen, die bei der Rettung der Champions ihr leben lassen mussten. Umso mehr ärgerte ihn der Bericht des Nachrichtendienstes, das viele Nachrichtensender versuchten dem Königreich Turan zumindest eine Teilschuld zuzuschieben. Zum Glück hatte das Interview dieses Talkmen mit dem Herzog dafür gesorgt das sich dies für die Nachrichtensender einigermaßen schwierig gestaltete. Der Kerl war also doch nicht ganz nutzlos. Dartz war gerade dabei die Kompetenzen für die pressetechnischen Gegenmaßnahmen zu prüfen, als sein Kommunikator piepte. „Majestät, ich weiß ihr wünscht nicht gestört zu werden, aber der Generaldirekter von Vector wünscht eine Audienz. Er sagt es ist wichtig.“ Dartz brauchte nicht lange überlegen, Taigor war einer der Gründe warum er sich überhaupt um die erste Herausforderung bemüht hatte. „Er kann eintreten.“ Nur wenige Sekunden später glitt die Tür seines Büros auf und Generaldirektor Taigor betrat das Zimmer. Wie schon bei den vorherigen Treffen wirkte Taigor unnahbar. Sein Blick war fest auf einen immaginären Punkt gerichtet und er hielt sich keineswegs damit auf, freundliche Floskeln auszutauschen, wie zum Beispiel sich für die Störung zu entschuldigen. Das ärgerte Dartz ein wenig, aber im Endeffekt war Dartz es viel lieber mit einem unfreundlichen, aber kooperativen Vertreter Vectors zu sprechen, statt mit einem überaus freundlichen, aber abweisenden Geschäftsmann. Also tat er so als hätte Taigor sich freundlich verhalten und bot dem Generaldirektor einen Platz vor seinem Schreibtisch an. „Generaldirektor, was kann ich für euch tun was so wichtig ist?“ Hoffentlich sahen die Somtaaw es nicht anders als ihr Regierungsorgan. Taigors lockere Art allerdings „Zwei Dinge. Zunächst bin ich hier um euch mitzuteilen, das Vector die Minenrechte in der großen Einöde für die nächsten 25 Jahre zu lizensieren wünscht. Meine Experten haben die zu erwartenden Erträge zusammengerechnet und haben eine Summe festgelegt die Vector bereit ist dafür zu zahlen. Da diese Zahlendreher jedoch viel zu viele Faktoren schätzen, schlage ich eine Ertragsabhängige Bezahlung in Höhe von 12,5% vor.“ Dartz fühlte sich von Taigor ganz schön überrollt mit diesem Vorschlag, um ehrlich zu sein hatte er keineswegs mit einem konkreten Angebot Vectors gerechnet, daher brauchte er ein wenig um in Gedanken aufs Geschäft umzuschalten. Taigor war eben durch und durch ein Geschäftsmann. „Nun... ihr seid wie immer sehr direkt. 12,5% sind allerdings viel zu wenig. Ich hatte da eher an 40% gedacht. Doch bevor wir das aushandeln, was ist die zweite Angelegenheit die ihr mit mir besprechen wolltet?“ Taigors Augen zuckten einen Augenblick als Dartz die 40% erwähnte, jedoch war es selbst mit dem Auge unmöglich festzustellen ob dies ein Zeichen für verlorenes Interesse oder Zahlungsbereitschaft war. „Nun gut, als zweites wollte ich wissen was für ein zweites Angebot ihr Vector machen wolltet. Wir kamen bisher nicht dazu dies zu besprechen.“ Erneut war Dartz ein wenig erstaunt, wenn auch nicht weniger erfreut. „Gerne, das Königreich Turan hat vor, in Kooperation mit den Zoner eine Freihandelsstation im Sirgard-System, am Rande der Königsgrenze zwischen dem Königreich und den Gebieten der Kassiten zu errichten. Das Sirgardsystem wird zu diesem Zweck zu einem autonomen Gebiet innerhalb des Königreiches erklärt.“ Taigor hob hier eine zweifelnde Augenbraue. „Und wovon will diese Freihandelsstation leben? Durch das Sirgard-System führen keinerlei Handelsrouten und wenn ich mich recht entsinne ist das ganze System nur eine überdimensionale Müllhalde.“ Hatte der Kerl eine ganze Karte des Königreiches im Kopf oder woher wusste er das so genau? „Genau da kommt Vector ins Spiel.“ Dartz aktivierte nun einen Holobildschirm in seinem Schreibtisch und rief eine Animation des Systems auf. Dann zoomte er auf einen Asteroiden der mit einigen Gebäuden, Waffen und Andockstationen versehen war „Bislang wird das System von Fort Cardiz kontrolliert, im Prinzip ein ausgehöhlter Asteroid den man in eine reguläre Umlaufbahn geschleppt hat. Cardiz verfügt über eine Hand voll Fregatten sowie einige Jägerstaffeln um sich zu verteidigen. Jedoch ist Cardiz als Freihafen ungeeignet. Die Andockmöglichkeiten sind sehr beschränkt, Lagerräume oder Produktionsstätten nur wenig bis gar nicht vorhanden und auch nicht nachträglich erweiterbar. Daher soll der Freihafen von Vector an Cardiz angebaut werden, den nötigen Anschluss wird das Königreich herstellen. Damit die Zoner sich selbst versorgen können, werden mindestens zwei Biosphären benötigt, sowie eine Raffinerie, inkl. Ressourcenkollektoren und natürlich eine erweiterbare Wohneinheit für eine Besatzung von mindestens 2000 Personen.“ Dartz ließ die entsprechenden Daten auf dem Holobildschirm einblenden. „Kommt noch etwas?“ fragte Taigor, was Dartz erneut in die Hände spielte. „Stimmt, ich bitte um Verzeihung. Natürlich wird noch eine modulare Werft mit Arbeitschiffen benötigt.“ Womit der zukünftige Freihafen fast der Geheimbasis der Somtaaw im Tanis Sektor entsprach, abgesehen von den schweren Waffenplattformen und der Horchstation die sich noch in Tanis befanden. „Eine Werft? Wozu... moment. Ich glaube ich verstehe wozu dies alles benötigt wird. Die Zoner sollen für Turan den Schrott recyceln. Ich befürchte da muss ich ablehnen, denn das ist eigentlich das Geschäft von Vector. Wir haben kein Interesse uns unsere eigene Konkurrenz aufzubauen.“ „Wer sagt etwas vom Konkurrenzaufbau? Es wäre ein Joint-Venture zwischen Vector, den Zonern und dem Königreich Turan. Es ist die perfekte Kooperation. Das Königreich Turan hat ein ganzes System voller Ressourcen die es jedoch nicht nutzen kann. Vector hat die Technologie, jedoch ist das System in einer Region der Galaxis, in die Vector keine Ressourcenkollectorschiffe hinschicken möchte, zumal diese für jeden Flug die große Einöde durchqueren müssten. Gefundene Fressen für Vigoth, Burgenda oder Kassitische Piraten, turanischer Schutz hin oder her. Dem Königreich wiederum vertraut Vector nicht genug um Sie mit der nötigen Technologie auszustatten. Die Zoner hingegen betreiben bereits zwei Freihafen in Kooperation mit Vector, soweit ich weiß sehr profitabel für alle Parteien. Es ist die perfekte Mischung.“ Erneut war es Taigor anzusehen wie er über den Vorschlag nachdachte. Er kam wohl zu dem Schluss das die Konstellation annehmbar war, wenn er fragte kurz darauf: „Und was genau verdient Vector daran?“ „Bedauerlicherweise kann das Königreich Turan die Kosten für die Raumstation nicht vollständig übernehmen und auch die Zoner verfügen über nicht annähernd genug flüssige Mittel. Ich biete daher folgenden Vorschlag an. Ich lasse mich, sagen wir mit 25% der Ausbeute der Operation in der großen Einöde abspeisen und Vector erhält 10% der abgebauten Ressourcen aus dem Sirgard-System.“ Ein fairer Deal, die 10% waren ein üblicher Anteil an einen Sponsor und zusammen mit den Ressourcen aus der Einöde würde Vector einen angemessenen Gewinn einspielen, dessen waren Dartz Experten sich sicher. „Bei diesem Deal würde Vector aber ganz schön in Vorleistung gehen, mal abgesehen davon das 25% immer noch zu viel sind, immerhin trägt Vector das Risiko bei der Abbauoperation in der Einöde alleine. Vector benötigt mehr als eine Aussicht auf zukünftigen Profit. Also etwa reduzieren wir den Umfang des Sponsorings bei der Raumstation, oder die Zoner und das Königreich Turan zahlen einen Vorschuss von...“ Hier unterbrach Taigor seine Überlegungen und rechnete auf einem kleinen Handrechner nach. „15 Millionen republikanische Dukaten oder 18,6 Millionen intergalaktische Credits.“ Dartz überschlug die Rechnung kurz und kam auf etwas weniger als 21 Millionen Dublonen. Zum Vergleich, so viel kostete ein Lord- Trägerschiff mit vollen Hangardecks, zwei Zerstörern sowie eine vollständige Garnitur von Fregatten! Mit anderen Worten ein komplettes Trägergeschwader! Wenn er noch 4 Millionen draufschlug dann konnte er gar eine weitere Orichalcos (ohne Luxusinnenausbau) bauen lassen. Ärgerlicherweise war es eine Summe die Dartz nicht zur Verfügung stand. Das Budget des Königreiches befand sich bereits am Rande des Vertretbaren. Nur was konnte er stattdessen anbieten? Know-How? Nicht ohne einige sehr gute Karten zu verspielen die er in Händen hielt. Informationen? Er wüsste nicht was für die Somtaaw oder Vector interessant genug wäre. Handelsobjekte? Vielleicht wenn er es geschafft hatte die Produkte die das Königreich herstellte beliebter zu machen. Aber ihm kam da ein weiterer Gedanke... „Zu teuer, das Königreich Turan kann höchstens 1 Millionen Dublonen für dieses Vorhaben als Vorschuss ausgeben. Allerdings könnte Turan etwas anderes anbieten um die restliche Summe auszugleichen.“ Glücklicherweise wirkte Taigor weiterhin interessiert. „Und was wäre das?“ Dartz lächelte und entfernte eine Halskette mit einem grünlich schimmernden Stein von seinem Hals um ihn Taigor hinzulegen. „Dies hier...“ und um seine Worte zu verdeutlichen, nutzte er sein Auge um die Energie in dem Stein des großen Schlangengottes aufleuchten zu lassen, dessen grünes Licht sich in Taigors Augen widerspiegelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)