A Life in Red ... von Noisa-Grellchen1992 (Das Leben ist eine Bühne !) ================================================================================ Kapitel 5: Die Abschlussprüfung ------------------------------- Der Ausbilder begann zu reden. "Im Anschluss erfahren sie die Aufgabe der praktischen Abschlussprüfung." Grell wurde immer genervter. Immer noch tippe er mit den Fingern auf seinem rechtem Oberarm rum. Den Rücken zum anderem gedreht stand er dort, das Gesicht verzogen. Er schaute zum Boden und schloss genervt die Augen. Der Ausbilder sollte endlich zur Sache kommen. Grade in diesem Moment redete eben genannter weiter. "Grell Sutcliff. Praktische Leistungen: dreimal A, Schriftliche B , Ethik C. Durchschnittsnote A." Der Ausbilder wandte sich an den anderen Schüler. "William T. Spears. Praktische Leistungen, Schriftliche und Ethik jeweils B. Durchschnittsnote B." Was? Grell glaubte sich verhört zu haben. Dieser Typ würde ihn doch nur behindern. Und genau deswegen regte er sich auf. "Und warum", Grell schlug mit den flachen Händen auf den Tisch, "werde ich, mit dreifach Note A, zusammengesteckt mit einem, der nur Note B hat?" Er war wirklich sauer und zeigte auf den anderen. Der Begleiter des Ausbilders ergriff das Wort. "Kritik an der Beurteilung wird nicht geduldet." Grell schaute wieder zum Ausbilder runter. Dieser saß vor ihm. "Die dreifache A haben sie nur für ihre praktischen Fähigkeiten erhalten, Grell Sutcliff." Grell konnte es nicht glauben. Nun gingen die aber zu weit! "Ich finde, ein Dreifach A bei den Praktischen Fähigkeiten, ist alles was man braucht. Falls nötig, dürfen sie mein können gerne überprüfen." Grell grinste selbstsicher. Er wusste, keiner hatte eine Chance gegen ihn. Das der Ausbilder und sein Assistent zusammenzuckten, war Bestätigung genug. "Lassen sie diesen Unsinn, Grell Sutcliff!", kam es vom Ausbilder. Der Assistent meinte nur: "Ist ihnen klar, was passiert, wenn sie schon wieder Probleme machen?" Grell lächelte. Obwohl der Typ große Töne spuckte, hatte er sichtlich Angst. Sonst würde er wohl kaum das Klemmbrett wie ein Schutzschild vor sich halten. Grell seufzte innerlich. "Ist ja gut ..." Er drehte sich um und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Mein Partner muss sowieso ein echter Mann sein, um mich so richtig auf Touren zu bringen." Hinter sich hörte er erleichtertes Seufzen. Der Ausbilder sprach also weiter: "Sein Tod wird in einem Monat erwartet. Sie beide gemeinsam werden in diesem Monat genauestens überprüfen, ob dieser Mensch den Tod wirklich verdient hat. Selbstverständlich dürfen sie auch schon früher zu einem Ergebnis kommen." Grell hörte wie etwas abgelegt wurde, während der Assistent sprach. "Die Unterlagen über besagtes Subjekt. Und jetzt, viel Erfolg." Grell drehte sich wütend zu seinem aufgezwungenem Partner um. "Steh mir bloß nicht im Weg!!" Grell wollte nix riskieren. Nun reagierte auch der andere und wandte sich an Grell. "Nein." Er verbeugte sich vor ihm "Auf gute Zusammenarbeit... Grell Sutcliff." Grell ließ nur ein 'Hm' vernehmen und schloss die Augen. Das konnte ja was werden. Er wartete bis alle den Raum verlassen hatten. Dann erst regte er sich auf. "Das kann ja wohl nicht wahr sein! Dieser William versaut mir noch alles!" Er seufzte tief. Morgen würde es beginnen. Grell steckte die Unterlagen ein und verschwand. Morgen... Er hoffte, es würde nix schiefgehen. Es war bereits mitten in der Nacht und Grell stand mit seinem Partner auf einem Dach Londons. Ihre erste Aufgabe war es, den Todeskandidaten ausfindig zu machen. Dafür hatten beide Ferngläser mit. Grell suchte die Gegend ab und entdeckte dabei ein paar feiernde Menschen vor einer Kneipe. "Die Erde ist nach wie vor ein schmutziger Ort." Er sah, wie eine Dame Fischabfall auf einen Obdachlosen warf. Er würgte. Das war einfach nur widerlich! Da meldete sich der Andere zu Wort: "Ich hab ihn gefunden, er ist es. Thomas Wallis, geboren 1775 in Bristol. Ein junger Mann, der Schriftsteller werden möchte." Grell seufzte. "Ein Schriftsteller?" Er hob den Arm "Eine häufig vorkommende Situation, vollkommen mittellos, ohne Talent und Unbeliebt." Er zog die Akte und den Stempel aus der Jacke "Das bedeutet, er kann sterben." Grade wollte er den Stempel draufdrücken, als ihm der andere die Akte wegnahm. "Das werden wir einen Monat lang überprüfen." Grell war fassungslos. Der andere meinte das auch noch ernst. "Heißt das etwa, dass du dich mir wiedersetzen willst?" Der Blick sagte alles. "Hervorragend." Er zog seine Scythe und griff den anderen an. Dieser blockte zwar ab, aber Grell merkte schnell, dass er Schwierigkeiten dabei hatte. Er nutze die Gelegenheit und trat dem anderen so heftig in den Magen, dass dieser Rückwärts gegen einen Kaminschacht flog. Grell grinste siegessicher und hielt dem andren die Scythe an den Hals. "Immer noch widerspenstig?" Grell amüsierte sich großartig. "Die Prüfungszeit beträgt einen Monat und es ist für uns beide immerhin die erste Beurteilung. Damit uns kein Fehler unterläuft, sollten wir ihn weiter beobachten." Der andere hatte deutlich Schwierigkeiten zu Sprechen. Anscheinend war der Tritt fester als gedacht, aber das war egal. Grell verzog das Gesicht. "Was bist du für ein Langweiler! Mach doch was du willst, genau das werde ich dann auch tun." Er drehte sich um und ging davon. Noch einmal blieb er kurz stehen. "Ach ja!", er wandte den Blick dem andren zu "Und wann war noch gleich der Einsammeltag?" "1799, am 16 Dezember um Sechszehn Uhr." Grell nickte und sprang vom Dach. Sollte der andre doch den Kandidaten beobachten. Er hatte besseres zu tun. Sich mit hoffnungslosen Fällen abgeben war nicht sein Ding. Fragte sich nur: was anstellen mit der Zeit? Er spazierte in die Gasse davon und überließ dem anderen die Arbeit. Drei Tage später beschloss Grell nach dem anderen zu Suchen. Er fand ihm in einen Park den Kandidaten beobachtend. "Hey du." Grell stemmte eine Hand in die Hüfte und lächelte. "Diese Aufmachung.", der andere war deutlich angesäuert. "Das ist doch völlig egal," Abwehrend hob er den Arm "Und willst du immernoch nicht den Stempel draufdrücken?" Er stemmte die Hände in die Hüfte. "Es sind doch erst Drei Tage vergangen." meinte der andere. Grell ächzte "Was soll das alles?" er drehte sich um und tippte mit dem Finger gegen seine Wange "Ich bin der Erde so überdrüssig und aufregende Männer gibt es hier auch keine. ALSO Triff deine Entscheidung schnell." sagte er Streng. "Na gut wie sie wollen." verwundert drehte Grell sich um. Fassungslos sah er zu wie der andere zu dem Kandidaten ging und diesen ansprach. "OH NEIN" keuchte Grell entsetzt auf. Er klammerte sich an den Baumstamm und beobachtete eine Weile. Dann beschloss er dem andren die Leviten zu lesen. Er ging zu seinem Patner und packte ihn an dessen Krawatte. Er zog sein Gesicht zu sich ran. "Sag mal was treibst du den hier?" flüsterte Grell. "Da sie sagten ich solle mich schnell Entscheiden.", Grell zog fester an der Krawatte des anderen. Er konnte es nicht glauben, nun war er Wütend. "Und deshalb, BIST du Bescheuert?" zeterte er los. "In den Vorschriften zur Überprüfung steht nicht das es verboten ist Kontakt aufzunehmen." meinte der andere. Da fragte der Junge Todeskandidat "Warum tagen sie den eine Sense bei sich?" Er war sichtlich eingeschüchtert. Grell zuckte zusammen. "Das ist eine Todessense.", Was? Hatte er das grade wirklich gesagt. Grell war schokiert und zog die Krawatte des andren noch fester zu. "Du kannst doch nicht.. ", begann grell grade wurde aber Unterbrochen. "Eine Todessense? Das ist doch eine Sense wie sie die Shinigami mit sich führen sollen. Nicht wahr?" Grell schaute zu seinem Patner auf als dieser Aufstand. "JA", sagte dieser mit Nachdruck "Wir beide sind tatsächlich Shinigami.", Grell keuchte auf. Fassungslos sah er zum andren auf. "Es ist nähmlich so das sie schon in allernächster Zeit sterben werden. Wir haben zu überprüfen ob sie ein Mensch sind der es Wert ist weiterzuleben." Grell reichte es, der andere vermasselte alles. Er zückte seine Scythe und hielt sie dem andren erneut an die Kehle. "Ich hätte dich doch gleich töten sollen." grummelte Grell. "Das man seine Identität nicht bekannt geben darf steht nicht in den Prüfungsrichtlinien." sagte William Ernst. "Soetwas versteht sich doch von Selbst." fauchte Grell ihn an. Da begann der Jüngling zu reden. Grell beobachtete ihn missmutig. "Jetzt versteh ich sie beide sind sicherlich Schauspieler. Ist das etwa diese Avangadistische Form des Theaters bei der die Zuschauer in die Handlung mit einbezogen werden?" Grell konnte es nicht fassen wie Dumm war dieser Junge überhaupt? "Halt den Mund, Kinder haben hier nichts zu melden." schrie Grell ihn an. Doch der Mensch ließ sich daduch nicht einschüchtern sondern sprach weiter. "Damit erklärt sich auch ihr Fantastiches aussehen." schwärmte dieser. Grell zuckte zusammen und lief rot an. Hat der Junge IHM grade wirklich ein Kompliment gemacht? Der Mann redete weiter "Die leuchtend roten Haare, die zarte blasse Haut. Ich habe noch nie zuvor einen so schönen Mann gesehen." Grell konnt nicht mehr an sich halten. Er lief Hochrot an. "Unser London ist wirklich eine ... ", sprach der Mann doch Grell lachte. "Oh Jaa... Diese Welt ist die Bühne und ich der Schauspieler. Die Handlung ist eine Liebesgeschichte zwischen Mann und Frau. NEIN ein Drama um die verzweifelte Hoffnung zwischen ihnen. Hahhahaha..." Grell war ganz in seinem Element. Er liebte es zu schauspielern. Noch eine Weile war er in seiner Rolle dann ging der Mann nach Hause. William folgte Grell in eine nahe Gasse dessen Hauses. Mittlerweile war es tiefste Nacht. Irgendwo bellte ein Hund. "Also wirklich," William putze seine Brille "Wegen ihnen konnte ich meine Beurteilung nicht duchführen." Grell wandte sich an ihn. "Nur weil du mit diesem Blödsinn angefangen hast." er seufzte schwer "Aber ich muss sagen, dieser Junge war schon ziemlich Hübsch anzusehen." Einen Tag später standen sie mittags wieder auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses. "Er hat begonnen, einen neuen Roman zu schreiben. Dieser Roman trägt den Titel: ‚Die Geschichte des Shinigami William‘“, erzählte William Grell gerade. Zwei Wochen später, als er der Junge nicht da war, lasen sie das Skript. "Eine Geschichte, über den Shinigami-schüler Will, wie er die Leben der Menschen in Augenschein nimmt. Emotionslos betrachtet er die Seelen, die dem Tode geweiht sind, gleichgültig, ob gut oder böse. Dieser Will verliebt sich in ein Menschliches Mädchen. Ein Mädchen, dessen Schicksal es ist, bald zu sterben. Das Mädchen erwidert seine Liebe. Will schwankt zwischen dem Gesetz der Shinigami und seinen tiefen Gefühlen. Und er wählt die Liebe. Er bricht das Gesetz und versucht, das Mädchen zu retten. Und schließlich ist da noch Wills Freund, der die beiden unterstützt.", las William vor. "Der Rothaarige Shinigami, von edler Gesinnung, Grell." Grell kicherte. "Er hat die Begabung, jemanden sehr gut ein zu schätzen.", meinte er. Am gleichen Abend erklärte Will, unten in der Gasse, von der aus sie beobachteten: "Die Publikation des Romans steht fest. Abgabetermin ist der 16 Dezember, um Sechzehn Uhr." Grell glaubte sich verhört zu haben und wandte den Kopf. "Sagtest du, sechszehnter Dezember?" er wurde etwas lauter. "Ja. Der Tag, an dem er Sterben soll." William setze sich die Brille wieder auf. Eine weitere Woche später, als der Junge Schlief, standen sie wieder im Raum. Sie wollten unbedingt das Skript fertiglesen. William begann leise weiter zu erzählen. "Trotz der Bemühungen von Will und Grell, stirbt das Mädchen. Will spricht zu dem Gott des Jenseits. Er sagt ihm, dass er bereit ist, anstelle des Mädchens, seine eigene Seele zu opfern. Und so kommt es, dass das Leben des Mädchens gerettet wird. Unter der Bedingung, dass alle Erinnerungen an Will gelöscht werden. Doch das war ihm gleich, denn selbst wenn alle Erinnerungen fehlen, bleibt doch im tiefsten Grunde der Seele, ein Gefühl der Liebe verankert. Und das, kann von keinem gelöscht werden. Will verschwindet, und das Mädchen kehrt ins Leben zurück. Es verliebt sich ganz normal, bringt ein Kind zur Welt und gibt ihm dem Namen William." Er blätterte um. "Hmm.. eine ganz interessante Geschichte.", meinte Grell. "Nein. Das ist ein Meisterwerk. Dieser Roman wird in der Geschichte seinen Platz einnehmen.", meinte William begeistert. Grell wandte den Blick dem Jungen zu. "Dieser Junge wird sterben. Heute Nachmittag, um vier Uhr." Er stand auf. Der Junge würde sicher bald aufwachen und sie mussten ihm noch nachjagen. Will und Grell verließen den Wohnraum und sprangen auf das gegenüber liegende Dach. Am späten Nachmittag warteten beide auf einem Dach in der Stadtmitte. Es war zwanzig vor Vier. "Die Seele eines talentierten Schriftstellers also? Ob man ihn am Leben lassen sollte? Wir könnten die Gesellschaft informieren und-", dachte Grell laut, als er dreist unterbrochen wurde. "Das wird nicht nötig sein. Wir werden seine Seele einsammeln." Grell war schockiert. "Was soll das? Schon vergessen? Die Seelen von Menschen, die für die Welt von Nutzen sind, werden von der Liste gestrichen!", erinnerte Grell den anderen. "Von Nutzen? Diese junge Mann?" Grell wurde langsam sauer. "Du hast es doch selbst gesagt. Du hast gesagt, sein Roman sei ein Meisterwerk!" Grell hob die Hand um seine Worte zu unterstreichen. Er beobachtete William genau. Dieser seufzte. "Wollen sie mir damit sagen, dass man diesen jungen Mann eventuell am Leben lassen sollte? Ist es so, Grell Sutcliff?" Dieser arrogante, kühle Blick regte Grell auf. Was bildete sich der andere eigentlich ein. "Und wenn es so wäre?" Grell war wütend. "Also wirklich.", murrte William. "Was denn?", fragte Grell nach "Hast du was dagegen?" " Nein, hab ich nicht. Aber sie irren sich." Dieser verdammte arrogante Blick. Grell wandte sich ab. "Ich soll mich irren. Ich, soll mich Irren? Ausgerechnet ich? Du bist ganz schön Vorlaut!" Er zog die Scythe und stürzte sich mit einem Brüllen auf den Anderen. Doch dieser wich aus. Grell war verwirrt, als der andere plötzlich nicht mehr da stand. Verwirrt blickte er hinter sich und konnte gerade noch so den Angriff des anderen abblocken. Grell sprang zurück. "DU!", grummelte er Stinksauer." Den Partner zu verletzen wirkt sich negativ auf die Benotung aus." Nun reichte es Grell aber. "Willst du damit etwa sagen, dass du nur nachsichtig mit mir bist? Mich, mit einem dreifach A, will so ein B-Typ wie du fertigmachen?" Sein Zorn kochte über. "Das dreifach A gab es nur, für ihre praktischen Fähigkeiten. Außerdem ist ein Notendurchschnitt von B völlig ausreichend, um in die Gesellschaft aufgenommen zu werden.", trieb es William weiter. Grell zuckte zusammen. Kritik an sich selber konnte er nicht ausstehen. "Jetzt bist du fällig." Mit diesen Worten griff Grell erneut an. Doch auch diesmal wich der andere einfach aus. Der erste Schlag kam unerwartet, mitten in seinen Magen. Grell schnappte nach Luft. ‚Was? Wie.. wie kann das sein?‘, dachte er, und wich mit einem Rad nach hinten aus. ‚Ich werde tatsächlich angegriffen!‘ Nur mühsam konnte Grell die Angriffe abwehren. Von oben, von unten, von vorne. Plötzlich stand der andere nicht mehr vor ihm. Grell riss die Augen auf. ‚zu spät!‘ Schon spürte er den kräftigen Tritt des andrem im Rücken. Was ist das für ein Gefühl? Das ist so... Grell landete auf den Knien. Schnell drehte er sich um und sah den anderen an. Seine Beine wollten ihn nicht so recht tragen und fühlten sich an wie Pudding. "Ja in der Tat. Er könnte einer der größten Schriftsteller werden, die in die Geschichte eingehen. Aber ob…" Grell schluckte schwer. Er war Hochrot, was er an der Wärme im Gesicht deutlich spürte. Der andere fuhr fort "…er nun lebt oder nicht, wird die Welt nicht verändern." Grell keuchte laut auf. Er sank auf die Knie "Es ist an der Zeit! Wir müssen jetzt gehen!" Und mit diesen Worten verschwand der andre über die Dächer. Grell sah ihm nach "Er ist weg." Er ließ sich nach hinten fallen. Er musste sich nun erstmal irgendwie wieder fangen. Zehn Minuten später stand Grell wieder auf und suchte nach dem anderen. Er war auch schnell gefunden. Grell setze sich auf einen Schornstein und beobachtete das Spektakel amüsiert. Da ließ sich sein Partner doch glatt einwickeln. Grell glaubte eine Träne auf Wills Wangen gesehen zu haben. Er warf seine Scythe und befreite gekonnt den anderen aus den Records. Er fing seine Scythe wieder auf. "Wie kannst du nur? Entfachst in mir das Feuer der Leidenschaft und gibst dich dann mit so einem Bürschchen ab!" Grell stand auf und legte die Scythe über die Schulter. Er sah dem andren die Erschöpfung an. Er ging zu William und kniete sich vor ihn hin. Er hob die Brille auf und setze diese behutsam wieder auf die Nase des anderen. Grell grinste. "Pass gut auf deine Brille auf." Er stand auf und wandte sich an die Records. "Lass gefälligst die Hände von meinem Mann, du dreister Dieb. Hast du mich verstanden?" Er ging in Kampfposition. "Wen meinen sie denn hier mit MEINEM Mann?", fragte William. Er wich dem Angriff der Records aus. "Ich sag dir, sei lieber Brav. Jetzt versteh ich, warum man Neulinge immer als Team losschickt." Die Records wickelten sich nun um Grell. "Du willst mich an dich fesseln?" Grell war amüsiert. Aber es schmeichelte ihm auch. "Das wird dir nichts nützen! Denn bei dir, empfinde ich nicht das geringste." Und mit diesen Worten durchtrennte er den Record einfach. Schnell machte sich Grell davon, über die Dächer. Er wollte so schnell wie möglich zu seinem Will zurück. Nicht, dass dieser diebische Bube erneut versuchte, ihm William abzuluchsen. Er landete Elegant hinter ihm. "Wollen wir ihn nicht so langsam mal gehen lassen? Was denkst du?", wandte er sich an Will. Rücken an Rücken, die Scythes fest umklammert, standen sie da. Sie überkreuzten ihre Scythes " Ein erhabenes Gefühl. Unsre erste gemeinsame Arbeit.", schwärmte Grell. "Was soll das den heißen?", wollte William wissen. Ihre Scythes bauten Kraft auf und mit einem gemeinsamen Kampfschrei, schickten sie die Energie Kugel den Records entgegen. Grell beobachtete, wie William sprang und den Record in einem Zug einsammelte. Nicht weit entfernt, schlug die Kirchturmuhr vier Uhr. Sie hatten es also pünktlich geschafft. Grell besah sich seine Umgebung. Er schaute auf, als ihm was ins Auge fiel. "Häh? Bei den anderen Teams scheint es auch gut zu klappen." Zusammen beobachteten sie die Records am Himmel. Doch diese waren Grells Ansicht nach uninteressant. Er wandte seinem Blick William zu und legte nachdenklich den Finger ans Kinn. "Hmm… So kühle Männer sind einfach nur… WUN-DER-BAR!" Noch eine Weile schwärmte Grell so, dann kehrten beide in die Society zurück. Grell ging mit William so schnell wie es ging zum Büro des Ausbilders. Als sie vor ihm standen, lieferte Grell die Akte ab. "Glückwunsch." Der Ausbilder stempelte die Akte ab. Er klappte sie zu "Mit diesem Abschluss, sind sie beide nun vollwertige Shinigami. Lassen sie sich umgehend ihre neuen Brillen anfertigen!" Mit diesen Worten waren sie entlassen. Grell verschränkte die Arme hinter dem Rücken und spazierte aus dem Zimmer. William folgte, nur einen schritt hinter ihm. Sie gingen in die Brillenabteilung und dort sofort zum Abteilungsleiter. Der Abteilungsleiter, Anderson, wusste bereits Bescheid. Grells Augen wurden vermessen, um die perfekte Brille für ihn herzustellen. Am nächsten Tag konnte er sie sich schon abholen. Erneut stand er in der Abteilung und besah die rote Brille in seinen Händen. Eine feine, mit Perlen besetze Kette, hing an dem Brillengestell herab. Auf Augenhöhe wurde diese von zwei kleinen Totenköpfen verziert. Die Brille hatte ein Recht dünnes Gestell und als Grell sie aufsetze, überkam ihm ein unbeschreibliches Glücksgefühl. „Der gutaussehende Shinigami Grell…", er wandte sich um und machte eine Pose, "…IST GEBOREN." Grell lächelte. Schnell rannte er aus der Society. Er wollte nur noch eines: nach Hause. Dort würde Simon sicher schon auf ihn warten. Er würde so stolz sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)