Drachenkönig von Kite_017 (Drachen lieben ewig) ================================================================================ Kapitel 46: Soleil V Wenn die Stimme erklingt --------------------------------------------- Sie folgte dem Mann, über die Felsen die das Dorf einschlossen, hier oben hatte sich auch der Rest, des Adels versammelt und blickte hämisch auf das Dorf und ihre Bewohner hinab. Die sich auf dem Platz versammeln mussten und in der Mitte, John und die anderen. „Soleil“, ertönte seine Stimme, als er sie erblickt hatte, „Mach das nicht, folge diesen Typen nicht“, ihm war sofort klar, was da grade vor sich ging, er wollte sich nach vorne drängeln, doch einer der Krieger stellte sich ihm, in den Weg und verpasste ihm einen harten Schlag, der John zu Boden schickte, es sah aus als hätte die Gruppe, schon einiges einstecken müssen. Zitternt wandte sich Soleil ab, sie musste jetzt gehen, „Soleil, SOLEIL“, die Rufe wurden lauter, auch als sie schon ein ganzes Stück weg waren, konnte sie, sie noch hören. „Ist ja rührend, die scheinen das kleine Monster, ja echt wieder haben zu wollen“, lachten die Adelsleute. Soleil lag inzwischen schon wieder in schweren Ketten, die ihre Hände fesselten. Dann gab es einen Knall, und noch einen und noch einen und dann wieder einen, Soleil erstarrte. Sie kannte dieses Geräusch, das waren Schüsse. Aber wieso, man hatte ihr geschworen das keinem was passiert. „Du brauchst mich gar nicht, so an zu sehen, ich sagte dem Dorf und seinen Bewohner tun wir nichts, aber die kleine Gruppe, gehört nun mal nicht zum Dorf“, ein böses Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Außerdem“, fing der andere an, „Tun wir ihn ja nichts“. Soleil erstarrte und sah sie fassungslos an, das war doch Korintenkackerei, noch einmal hollte sie tief Luft und drehte sich um, dann rannte sie zum Rand der Felsen. Das /wir/ hatte dieser Kerl besonders betont, ja klar die Drecksarbeit überließen sie, jemand anderem, aber nicht mit ihr. John ging zu Boden und spuckte Blut, seine Sicht verschwamm und so sehr er sich auch bemühte, er kam nicht mehr hoch. Er verfluchte seine eigene Schwäche, wieso nur hatte er nicht besser aufgepasst. Ein Blick zur Seite veriet ihm, das es seinen Freunden auch nicht besser ging. Mikki hatte es wohl am schlimmsten erwischt, sie war immer noch krank und japste nach Luft, auch wenn die Jungs versucht hatten, sie zu beschützen, hatte das nur wenig genutzt. Auch sie war mit Verletzungen überseht. Was sollte er jetzt nur machen. Soleil ging mit diesen Typen mit, seine Freunde waren am Ende und schwer verletzt und wenn sie sich wehrten, würde man das Dorf abschlachten. „John pass auf“, warnte ihn Ed, doch zu spät, in seiner Verfassung, würde er eh nicht ausweichen können. Er schloss die Augen und wartete auf den nächsten Angriff der Krieger, doch der kam nicht. Soleil, die auf der Klippe stand, blieb fast das Herz stehen, als sie ihre Freunde dort so sah, sie hatte keine Zeit mehr, sie musste etwas tun. „Komm gefälligst wieder zurück“, fluchte hinter ihr eine Stimme, „Ich zähle bis 10“, um seiner Drohung gerecht zu werden zog auch er eine Waffe. Dann fing er an zu zählen, ziemlich schnell, doch Soleil zeigte keine Reaktion darauf. „7, 8, 9!“, drohte er schon mehr, „10“, hauchte ihre Stimme, mehr zu sich selbst, dann sprang sie von der Klippe. Der große bullige Krieger, sah erstaunt aus, als vor seinen Füßen ein Mädchen landete. „Och nein, wie niedlich“, meinte er, mit mussterndem Blick, Soleil wirkte gegen ihn wie ein Puppe. Doch sie schien keine Augen für den Krieger zu haben, sondern wandte sich den verletzten zu. Kniete sich hin und Umklammerte mit ihren Händen die von John, während sie ihm tief in die Augen sah. „Habt keine Angst, ihr braucht die Finsterniss, nicht mehr zu fürchten“. Fassungslos starrte die Gruppe Soleil an, sie hatte gesprochen, sie hatte gesprochen, mit dieser klaren Stimme. Und etwas schien sich verändert zu haben, Soleil, das Mädchen das sie immer beschützt hatten, ihre kleine Schwester, wirkte plötzlich so erwachsen. Das sonst so kindliche Wesen von ihr, schien sich komplett gewandelt zu haben. „Soleil“, hauchte Mikki schwach“, also hatte sie es sich, bei diesem Sturm doch nicht eingebildet, Soleil hatte nach ihr gerufen. Dann erhob sich Soleil und wandte sich ihrem Gegner zu, den protest, ihrer /Jüngeren Geschwister/, ignorierend, lange genug hatte sie die Rolle der kleinen Schwester, die von allen geschützt wurde, es wurde Zeit das sie die Rolle, der großen Schwester übernahm. Vor ihr lachten die Krieger, nahmen sie nicht ernst. „Was für eine Verschwendung, das dein hübsches Gesicht gleich Matsch ist. Na komm kleine, du hast den ersten Schlag Frei“, deutete der Krieger ihr an, und zeigte auf sich selbst. Ein großer Fehler wie er gleich bemerken würde, Soleil ließ sich das nicht 2 mal sagen. Sie ging in die Hocke, spannte sich an und stieß sich dann vom Boden ab, von der Sprunghöhe her, war sie genau in seinem Gesichtsfeld, dann tratt sie seitlich gegen sein Gesicht. Durch die Wucht wurde der Krieger von den Füßen gerissen und schlitterte über den Boden, vor den fassungslosen Augen der Anwesenden. Nur um dann selbst, sanft wie eine Katze, wieder auf dem Boden zu landen. „Na Warte du kleines“, drohte er und schon erhob sich der große wieder und stürmte auf Soleil zu, die inzwischen dafür sorgte auf Abstand zu gehen um die anderen Anwesenden nicht in Gefahr zu bringen. „DAS REICHT JETZT, BLEIB WO DU BIST DU MONSTER, ODER...“, wurde ihr erneut von einem dieser Adelsleute gedroht, der eine Waffe zog, welche in Richtung Dorfleute zielte, seine Kumpanen taten es ihm gleich. Verzweifelte Schreie waren zu hören, Eltern versuchten ihre Kinder zu decken und vor der drohenden Gefahr zu beschützen. Soleil stopte bei der Auffoderung und fing an zu zittern. Nicht aus Angst, mehr aus Wut und sie sollte hier das Monster sein, das sagte grade der Richtige, aber wenn sie unbedingt ein Monster sehen wollten, dann sollten sie eins bekommen. „Soleil“, ertönte hinter ihr eine traurige Stimme, die einem ihrer Freunde gehörte. „Verdammt noch mal, hau endlich ab“, presste John unter Schmerzen hervor und versuchte sich auf zu richten. „Och davon würde ich dir abraten, sonst sind das Dorf und die Bewohner bald Geschichte“, verlieh der Anführer noch eimal, seiner Drohnung Nachdruck. John war es inzwischen gelungen sich vollständig zu erheben, auch wenn er dabei schwankte, er würde sie nicht einfach im Stich lassen. Solei bemerkte dies aus dem Augenwinkel. Sie hob beide Arme und streckte beide Schnell zur Seite aus, keinen Augenblick später, wuchs hinter ihr eine schützende Mauer aus Eis, die das Dorf und ihre Freunde abschirmte. „Ahhhh“, voller wut schlug John gegen diese Eiswand die jedoch nicht nachgab. „Solei“, flehte er sie an, doch die Mauer blieb bestehen. Seine Stimme war das einzige was die geschockte Stille durchbrach. Er wollte sie doch beschützen, wieso nur tat sie das alles, die Verzweiflung stieg weiter in ihm auf, was konnte er denn nur tun, um sie zu retten. Erleichtert atmete Solei aus, als sie bemerkt hatte das ihre Freunde, nun in Sicherheit waren. Doch diese Freude hielt leider nur kurz an. Schon umschloss eine bullige Faust sie und hob sie wie eine Puppe hoch. Ihre Freunde hinter der Eiswand konnten dies leider nur schwach erkennen und waren zum zusehen verdammt. Wieso nur wieso nur musste das alles passieren, wie lange sollte ihr Leid den noch weiter gehen. Miki nahm all ihre verblieben Kraft zusammen und versuchte auf zu stehen, was ihr jedoch nicht so recht gelang. „Soleil es tut mir Leid, die ganze Zeit über habe ich nichts gemerkt“, sie brach wieder zusammen, „Wir wünschen uns doch alle Frieden“, sie konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Kurz schien der bullige Krieger inne zu halten, nur ein kleiner Moment, doch Soleil konnte in seinen Augen auch Zweifel erkennen, vielleicht war auch er nur ein weiteres Opfer der Grausamkeit, der Machtverhältnisse. „Es tut mir so Leid“, sprach der Bullige ruhig und setzte Soleil ab. „Ein kleines Mädchen, dass hier für seine Familie, alleine kämpft, fertig zu machen. Hat nichts mit Ehre zu tun“. „Muss man hier den alles selber machen“, schnaubte der Adlige vor Wut, erhob erneut seine Waffe und zielte auf seinen eigenen Mann. Ein Aufschrei erklang hinter der Eiswand, als der Schuss fiel. „Das kommt davon, wenn man sich mir wiedersetzt“, ohne einen Funken Reue, lachte der Adlige noch über seine eigene Tat, während sein Krieger zu Boden ging. „Warum weinst du?“, fragte der Krieger schwach, während er in das verheulte Gesicht von Soleil sah, „Mitleid hab ich nicht verdient“, grade waren sie noch Feinde und das hier, war ihr Schlachtfeld und da war für Trännen nun mal kein Platz. „Warum?“, fragte sie während ihre Stimme zitterte. Wieso konnte sie nie jemand retten, warum mussten sie immer alle schützen. Mit ihren Händen versuchte sie die Blutung zu stoppen in dem sie, sie fest auf die Wunde drückte. Der man war stark und würde die Wunde sicher überleben, wenn man ihn behandelte und er nicht zu viel Blut verlor. Eine Eisschicht begann sich unter ihren Händen zu bilden, mit welcher sie die Wunde verschloss, retten würde es ihn nicht aber es verschaffte ihm Zeit, Zeit die sich brauchte um das hier zu beenden, schluchzend erhob sie sich während der Krieger langsam das Bewusstsein verloren hatte. Und ein Herz zerreißner Aufschrei, erklang auf dem Schlachtfeld und breitete sich auf der Insel und darüber hinaus aus. Soleil schrie all ihre Verzweiflung herraus. Woraufhin die Umgebungstemperatur immer weiter zu sinken schien. Die Kinder, hatten inzwischen ihr Dorf wieder erreicht, wo ihre Eltern sie erleichtert in die Arme schlossen, sie waren froh das ihnen nichts passiert war und doch verzweifelt das sie an diesen, inzwischen Gefährlichen Ort zurück gekommen waren. Angel, die kleine Echse lief wie aufgescheucht die Eiswand entlang und gab dabei, merkwürdige Töne von sich. „Papa bitte wir müssen, der Eidechsenkönigin, Soleil helfen“, flehte das kleine Mädchen, den Kneipenbesitzer an. „Sie ist kein Monster, wenn dann sind die Adelsleute dort welche“, flehte nun auch der der Sohn des Kneipenbeitzers. „So ist das also, langsam verstehe ich“, auch anderen schien es plötzlich zu dämmern. „Warum sollten sich die Typen auch so viel Mühe machen nur um einen Teufelsfruchtnutzer zu finden“. Sein Blick wandte sich zu John und den anderen, „Ist sie eine Dragoianerin?“, fragte er. Bis vor ein paar Minuten hatten die Gruppe selbst keine Ahnung davon gehabt, aber das änderte an der ganze Sache nichts. Mikki schüttelte den Kopf, „Sie ist ein Teil unserer Familie“, Trauer lag in der Stimme, so lange hatte es keiner von ihnen bemerkt. Sicher hatten sie Soleil, mit ihrem Geschichten über Drachen verletzt. Sie alle kannten die Legenden die man sich von Drachen erzählte, ihr Blut und Fleisch sollte besondere Kräfte haben. Hatte man Soleil deshalb eingesperrt und wollte man sie deshalb unbedingt wieder einfangen? Damit diese Typen ihr eigenes Leben verlängern konnten? Kaum war der Schrei von Soleil erklungen fing der Wolf, der immer noch bei den Adelsleuten war, wie wild an zu winseln und wollte sich zurück ziehen. Das Wesen war einfach viel stärker als er. Lamgsam schien Soleil sich wieder zu beruhigen und ihr Schrei verstummte, die Temperatur war inzwischen soweit gesunken, das es bereits angefangen hatte zu schneien und ihr Körper war von Eisblauen Schuppen, teilweise bedeckt. Aber das waren nicht die einzigen Veränderungen. Auch Flügel und ein Schwanz waren ihr gewachsen und sie hatte Klauen. Nun ähnelte sie wirklich einem Drachen und dennoch war sie immer noch Menschlich. John und die anderen mussten schlucken als sie Soleil dort so sahen, diese Gestalt war befremdlich und doch auch so schön. Ein Schuss durchbrach die Stille und schreckte die Leute abermals auf. Doch bevor die Kugel Soleil treffen konnte, schlug sie in eine Eiswand ein, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)