Drachenkönig von Kite_017 (Drachen lieben ewig) ================================================================================ Kapitel 43: Soleil II Zurückgelassen ------------------------------------ Es war schon erstaunlich, wie schnell Soleil, Anschluss bei den Schatzjägern fand. Selbst die Raubeinigsten unter ihnen, besorgten ihr an der nächst gelegenden Insel, das ein oder andere. Was sie ihr dann stolz presentierten. Nach nur so kurzer Zeit, hatte sie bereits den Status, der kleinen Schwester inne. Welche die Bande einfach nur beschützen wollte, sei es weil keiner sagen konnte wie alt Soleil wirklich war, oder wegen ihrer naiven, unbeholfenden, Weltfremden Art. Sie war wie ein Kind das die Welt zum ersten mal entdeckte, doch genauso wie diese Art John zum schmunzeln brachte, machte sie ihn auch trauig. Denn vielleicht lernte sie all die Sachen wirklich zum ersten mal kennen, denn keiner konnte sagen, wie lange das Mädchen schon eingesperrt, gewesen war. An einem Tag, kam Ed aus seinem Zimmer an Deck und Soleil dort alleine vor. Sie hatte ihre Hände zusammengefaltet und hob etwas in die Luft. Dann zog sie die Hände zurück, blickte in ihre Handfläche, nur um die Hände daraufhin, lächend, wieder nach vorne aus zu strecken. Doch wieder passierte nichts. Verwundert betrachtete, sie wieder ihre Handfläche, plötzlich schien sie ihn zu hören, denn Soleil drehte sich um und lief auf den Jungen Arzt zu. Nur um ihn, dieses etwas entgegen zu strecken. Ein kleiner Vogel, wie er feststellte, ihre versuche sollten also eine Starthilfe darstellen, das war schon niedlich wenn man es bedachte. Doch der kleine in ihrer Hand, bewegte sich nicht, doch wie sollte er dem Mädchen sagen, das der Vogel Tod war und nie wieder fliegen würde. Es war nicht seine Art, so einfühlsam zu sein, es war als müsste man einen kleinen Kind erklären, das sein Haustier nie wieder aufwachen würde. Vielleicht, sollte er es ja einfach so machen, Soleil wartete immer noch auf eine Antwort und stupste vorsichtig den kleinen Vogel an. „Soleil, er kann nicht mehr fliegen“, Ed seufzte, „Er wird nicht mehr aufwachen“. Fast augenblicklich, konnte er Bestürzung in ihren Augen sehen. Es war bereits später Nachmittag, als erneut ein schrecklicher Sturm, über das Meer fegte, wie an jenem Tag, als sie Soleil gefunden hatte und die Gruppe hatte alle Hände voll zu tun das Schiff zu sichern, um nicht zu kentern. John versuchte den Überblick bei diesem Unwetter zu bewahren, „Wo ist Soleil?“, fragte er als er sie nicht entdecken konnte. „Unten, sie hat Angst vor den Sturm“, versuchte Miki ihm zu antworten, „Ist vielleicht besser so“. Ja besser war es, keinem auf dem Schiff war entgangen das Soleil, sich immer verkroch, wenn es donnerte und blitze, schon wenn sie das donnern hörte verschwand sie. Zusammengekauert, saß sie in einer Dunklen Ecke und hielt sich die Ohren zu, die wieder in ihr aufkommenden Bilder, wollte sie vertreiben, doch es gelang ihr nicht. Erst spät in der Nacht, traute sie sich wieder raus und an Deck herrschte ruhe, suchend sah sie um, konnte aber niemanden sehen. Und plötzlich bekam sie Angst, zuerst stürzte sie in das Zimmer, das sie sich mit Miki teilte, welche in ihrem Bett lag. Und Ed´s Worte halten in ihren Ohren wieder, er wird nicht mehr aufwachen. Lange stupst sie Miki an, bis diese Endlich aufwachte. „Soleil was ist denn?“, müde rieb sich Miki die Augen, doch sie wurde nur angegrinst und dann war Soleil auch schon wieder verschwunden. Das gleiche machte sie noch bei allen anderen auf dem Schiff. Bis sie bei John ankam, auch er lag völlig fertig in seinem Bett. Und wieder stupste sie ihn so lange an, bis sie eine Reaktion, von ihn bekam. Grade wollte er sich beschweren, wer ihn denn da weckte, als er Soleil in der Dunkelheit, schwach erkannte. „Ist was passiert“, fragte er sie und gähnte ausgibig, doch sie schüttelte nur mit dem Kopf und schenkte ihm ein Lächeln. „Hast du, immer noch Angst?“, fragte er, obwohl er schon fast wieder eingeschlafen war, wir passen schon, auf das dir nichts passiert“. Am nächsten Morgen stand John völlig geredert auf, Soleil hatte es nicht bei diesem einen nächtlichen Besuch belassen, aber was sie gewollt hatte, wusste er immer noch nicht. Müde setzte er sich am den Tisch und stellte fest das seine Kameranden, auch nicht besser aussahen. „Sieht aus als hätten wir alle, eine schwere Nacht gehabt“, grinste Miki schief. „Eigentlich hab ich ja nichts, gegen so späten Damen Besuch, aber bei Soleil“, Tony verstummte, die anderen verstanden ihn wohl gut. Für alle, war sie so etwas wie die kleine Schwester. „Das ganze war wohl meine Schuld“, gab Ed zu, „Sie hat am Morgen einen toten Vogel gefunden“. „Was hat das mit uns zu tun?“, fragte John und zog eine Augenbraue hoch. „Ich musste ihr erklären, das der Vogel nicht mehr aufwachen wird“, „Uhhh, also hat sie kontrolliert, ob es uns allen gut geht?“, Miki schien entzückt zu sein. „Wir müssen was besprechen“, John seufzte auch ihm fiel das ganze jetzt nicht leicht. Interessiert sahen ihn, seine Freunde an. „Auf der Insel, die wir Heute erreichen, setzen wir Soleil ab“, „WAS DU WILLST SIE EINFACH ZURÜCK LASSEN?“, Miki konnte es nicht fassen und machte ihren Unmut Luft. Hilfe suchend sah sie zu jedem einzelnen, doch keiner sah ihr in die Augen, bis auf John. „Hier ist es zu gefährlich für sie, nach allem was sie erlebt hat, ist es unfair sie noch mehr Gefahren aus zu setzen, außerdem war es von Anfang an so geplannt“. Miki biss sich auf die Unterlippe, ja sie wusste es selbst, sie wollten sie auf einer sicheren Insel absetzen, wo das Kind ein neues Leben beginnen konnte. Trotzdem tat der Gedanke jetzt weh, „Macht euch dafür bereit“, John stand auf und verließ die Runde. Erst als die Tür zu fiehl, wagten es auch die anderen etwas zu sagen. Nur ein paar Stunden später, erreichten sie endlich die Insel. Hier hatten sie einige Besorgungen zu machen, um sich für die weitere Reise zu wappnen. Und an Deck versuchte man, sich vor Soleil nichts anmerken zu lassen. Nach nur kurzer Zeit befand sich das Schiff im Hafen und die Mannschaftschwärmte aus. Auch Soleil sollte einige kleinigkeiten besorgen, dafür hatte sie extra einen Zettel bekommen, so hatte man es ihr zumindest erzählt. /“Soleil“, grinsend war sie zu John gelaufen, der ihr einen Brief überreichte. Fragend hatte sie das versiegelte Schrieftstück betrachtet. „Wir haben ein paar Dinge auf der Insel zu erledigen, du hilfst uns doch, oder?“, heftig nickend hatte sie zu als Zustimmung genickt. „Das werte ich mal als, ja. Bring ihn einfach zu dem großen Gebäude, mit dem Stern drauf. Der Besitzer, kümmert sich dann um den Rest“. John tätschelte ihr den Kopf und grinste, „Der Besitzer ist ein alter Freund von mir und stellt keine Fragen“. Dabei, hatte er ihr zugezwinkert und sie hatte den Wink verstanden./ Suchend sah sie sich um, hier auf dem Markt herrschte reges treiden und die Leute hatten so schon schwer genug sich bemerkbar zu machen, John hatte ihr das also ersparen wollen. Aber irgendwie fand sie das Gebäude einfach nicht, dennoch wollte sie die Aufgabe erfüllen und lief einfach weiter durch die Gegend und beobachtete, dabei die Menschen. „Hallo Junge Dame, kann man behilflich sein“, fragte sie plötzlich eine freundliche ältere Stimme und Soleil sah auf, erst etwas unsicher, zeigte sie dann doch den Brief, der ebenfalls ein Stern symbol trug. Ihr gegenüber schien nicht ganz zu verstehen, also hockte sie sich hin und zeichnete in den staubigen Boden ein Haus, mit einem Stern drinn. „Ein Brief für den Bürgermeister“, wurde ihrem gegenüber klar. Soleil nahm mal an, das dies stimmte und nickte. „Da hast du aber Glück gehabt“, der Mann reichte ihr eine Hand um ihr das aufstehen zu erleichtern. „Oder sollte ich sagen, ist nicht mehr alltäglich, das ich von so einem süßen Mädchen, einen Brief bekomme“. John und die anderen, hatten zwar einiges zu besorgen, doch kannten sie sich auf der Insel aus, stammten sie doch alle von hier. Nur deshalb ließ John sie auch hier, hier würde es Soleil gut gehen, der Bürgermeister, würde sich schon um sie kümmern. So wie er es auch, bei ihnen getan hatte. Das große Anwesen gab vielen Kindern, die keine Angehörigen mehr hatten ein zu Hause. Viele Menschen starben, immer noch in Kämpfen, ob es nun Kriege um Länder waren, oder gegen Monster. Das war auch der Grund warum John und die anderen, nicht den Weg der Krieger wählten, das ständige töten brachte einen nicht weiter, es verursachte nur Leid und machte Kinder zu Weisen. Und das schlimme an der Sache war, das niemand sagen konnte wie das alles eigentlich angefangen hatte. Nur der ständige Kampf gegen die Monster unter Wasser und zu Luft ging weiter. „Wir sollten uns beeilen, wer weiß wie lange Soleil noch brauch“, stumm nickten die anderen und Luden ihre Waren wieder aufs Schiff. „Was denkt sich der Junge nur?“, seufzend hatte sich der Bürgermeister den Brief durchgelesen. Nein eigentlich war er Stolz auf seine Rasselbande, sie hatten das junge Mädchen schließlich gerette. „Na dann Soleil, würdest du mich begleiten, ich zeige dir den Weg“. Ein Stück mussten sie schon gehen, das Anwesen lag Abseits der eigentlichen Stadt und war höher gelegen. Von hier aus konnte man prima, den Hafen beobachten. Was Soleil auch gleich tat, begeistert lief sie zum Rand der Klippe, doch der Bürgermeister hielt sie an einer Hand fest, damit das junge Mädchen nicht nach unten stürzen konnte. Soleil stutzte, als das Schiff von John sich langsam in Bewegung setzte. /Sie hat es wohl bemerkt/, „Hör mal Mädchen“, fing er an, doch Soleil drehte sich zur Seite und wollte von hier weg. Was der Griff um ihr Handgelenk verhinderte, dicke Trännen rollten ihre Wangen herrunter, sie hatte wohl ganz genau verstanden was hier vor sich ging. „John, wünscht sich ein anderes Leben für dich“, meinte er und reichte ihr den Brief. Sollte sie selbst lesen, warum John so gehandelt hatte. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und fing an zu zittern. Dem Bürgermeister tat es weh das junge Mädchen so zu sehen, „Hängst du so sehr an ihnen?“, fragte er. Heftig nickte sie, „Nun wenn das so ist, musst du John zeigen was du dir wünscht“, Soleil sah auf und Hoffnung spiegelte sich in ihren Augen. Kurzerhand stand Soleil wieder auf und Lief wieder zur Klippe, folgte ihr ein wenig und suchte nach den Schiff. „Nicht Mädchen“, rief er ihr noch nach und stürzte zum Rand der Klippe, doch da hatte sie bereits zum Sprung angesetzt. Ein Pfiff ertönte und ließ die Anwesenden auf dem Schiff aufsehen, „Was zum?“, brachte diese noch hervor, ehe Soleil John um riss und praktisch auf ihm landete, dieser hatte gar keine Zeit sich ab zu fangen und landete auf dem Hinterteil. Ein Wunder das sich beide, bei der Sache nicht alle Knochen gebrochen hatten. „Soleil, bist du irre?“, fuhr John das Mädchen an, doch diese sah ihn nur beleidigt an. Vorsichtig rappelte er sich hoch und drehte sich von ihr weg. „Toll und was machen wir jetzt. / Nun wenn das so ist, musst du John zeigen was du dir wünscht/, hallte die Worte des Bügermeisters in ihr wieder. „John“, wandte Miki ein und tratt zwischen die beiden, grade drehte er sich um, als Soleil, Miki von hinten umarmte. „Soleil, was?“. Ein Lachen konnte John bei diesem Bild nicht unterdrücken, wie Soleil Miki da von hinten umramte und den Kopfschüttelte, sah die beiden aus, wie ein Kind das sein Stofftier nicht hergeben will. „So sehr will Soleil bei uns bleiben“, sprach Miki aus und drehte nun den Spieß einfach um, indem sie sich aus dem Griff befreite und nun das gleiche, bei ihr machte. „Und ich geb sie auch nicht einfach her“, „Dürfen wir auch mal“, grinste hinter ihr die restliche Mannschaft. „Habt ihr euch alle verbündet?“, John ließ den Kopf hängen, während Soleil hemmingslos grinste. Von oben aus beobachtete der Bürgermeister dieses Spiel, beobachtet. „So ein verrücktes Mädchen“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)