Wenn ich dich los gelassen hätte... von horo_koi (Heiji x Kazuha) ================================================================================ Wenn ich dich los gelassen hätte... ----------------------------------- Lautes Geschrei war aus dem Flur der Kudos zu hören. "Streiten sie etwa schon wieder?" Geschlagen seufzte der Junge Kudo bevor er seiner Freundin Antwortete. "Ja. Ich habe keine Ahnung warum.... aber sag mal Ran. Findest du nicht auch das es seit neusten immer schlimmer wir bei ihnen?" Bedrückt legte er seinen Kopf auf ihre Schulter während er sie an sich drückte. Es war wirklich anstrengend. Eigentlich hatte alles so gut angefangen. Heiji und Kazuha kamen nach einer langen Zeit endlich mal wieder nach Tokyo um ihre beiden Freunde zu besuchen die Mittlerweile ihr erstes Kind erwarteten. Geplant waren Mehrere Sachen wie zum Beispiel ein Besuch im Tropicalland und dem Restaurant in dem sich Shinichis Eltern das Ja Wort gegeben hatten. Doch nachdem sie heute Morgen aufgewacht waren hatten die beiden Osaka wieder begonnen zu streiten. "Ja stimmt schon. Unser Verkupplungsversuch hat wohl nichts gebracht. Vielleicht sollten wir nochmal mit ihnen reden?" "Du glaubst doch nicht im Ernst das die sich jetzt vertragen oder? Du kennst doch die beiden. Wenn sie sich einmal streiten dann so richtig." "Aber Shinichi. Es ist schon Mittag. Sie streiten seit dem aufstehen." "Ich weiß ja Ran. Aber einmischen bringt nichts. Außerdem gähnst du doch schon die ganze Zeit. Du solltest dich etwas schlafen legen." Sanft hauchte er seiner Freundin einen Kuss auf die Schläfe und löste sich langsam von ihr sodass sie sich hinlegen konnte. "Ich bin unten im Wohnzimmer falls etwas ist." Lächelnd sah er ihr dabei zu wie sie sich hingelegt hatte und ihre Augen schon langsam schloss. Kurz nickte sie noch ehe sie auch schon eingeschlafen war. Er verstand Schwangerschaften nicht so ganz. Jede schien anders zu sein aber dennoch lächelte er als er sah wie seine Freundin es bis jetzt ohne Morgenübelkeit überstanden hatte. Leise verließ er den Raum. Auf dem Weg nach unten sah er auch schon Kazuha und Heiji die nun schon seit Stunden in einen Handfesten Streit vertieft waren. //Wie kann man sich nur so streiten?// Genervt seufzte er und lief einfach an ihnen vorbei. Ran und er hatten schon vor einigen Stunden versucht die beiden auseinander zu bringen. Vergeblich. Schließlich hatten sie sich darauf geeinigt einfach nichts mehr zu tun und sie aus streiten zu lassen. Irgendwann würden sie schon ruhe geben da waren sich beide sicher. Ohne die Streithähne zu beachten ging er ins Wohnzimmer wo er sich auch gleich auf dem Sofa niederließ und den Fernseh einschaltete. Um die beiden zu übertönen Stellte er die Lautstärke etwas höher. "Ach! Wenn ich dem großen Detektiven des Westens so zu nervig bin hättest du mich vielleicht doch überm Abhang fallen lassen sollen! Dann könnte ich dir jetzt nicht so auf die Nerven gehen!" Wütend stemmte sie ihre Hände in die Hüfte und sah ihn an. Ihre Augen funkelten nur so vor Wieder Wille, Wut und Verletztheit. Heiji hatte in ihrem Streit wirklich schon viele Dinge gesagt die sie verletzt hatten doch mit dem was nun kam hatte sie eindeutig nicht gerechnet. "Ja! Vielleicht hätte ich das! Dann würde mir das ganze hier jetz erspart bleiben!" Erschrocken über seine Worte weiteten sich ihre Augen. Heiji war anzusehen wie ihm das alles nervte und dennoch hatte er mal wieder nicht über seine Worte nachgedacht. Er realisierte nicht einmal was er gesagt hatte als er eine verpasst bekam. Mit Tränen in den Augen funkelte sie ihn Verletzt an. Ihre Hand schwebte noch immer in der Luft. Sie hatten sich noch nie so sehr gestritten das einem die Hand ausgerutscht war doch was er nun gesagt hatte hatte das Fass für sie zum überlaufen gebracht. Ohne ihn noch einmal anzusehen flüchtete sie sich nach oben in das Gästezimmer welches sie belegte. Zu ihrem Glück hatten Heiji und sie von Shinichi jeder ein Einzelzimmer bekommen da sie sich schon bei der Ankunft sofort gestritten hatten wer denn auf der Coach schlafen würde und wer im Bett. Dabei hätte sie nichts lieber getan als einfach nur in seiner Nähe zu sein. Im Zimmer angekommen begann sie sofort ihre Sachen zu packen. Sie konnte nicht mehr. Nach dem was nun gefallen war und sie getan hatte konnte sie einfach nicht weiter dort bleiben. Ihn nicht noch einmal in die Augen sehen. Seine Wange sehen die durch ihren Schlag wahrscheinlich mächtig angeschwollen sein würde. Sie wollte ihm nicht mehr in die Augen sehen. Zu sehr schmerzten die ausgesprochenen Worte. Keiner von beiden hatte darüber nachgedacht was sie da eigentlich sagten. Doch ohne es zu merken hatte sie den Stein ins Rollen gebracht. Ohne ihre Worte wäre es wahrscheinlich nicht einmal so weit gekommen und dennoch! Sie konnte nicht fassen was er da gesagt hatte. Er hatte nicht einmal mitbekommen was er gesagt hatte. Während ihr die Tränen über die Wangen gelaufen waren hatte er sie weiterhin wütend angesehen. Energisch wischte sie sich die Tränen weg die ihre Sicht verschleierten. Schnell kramte sie noch die letzten Sachen zusammen die sie dort hatte und stopfte sie genauso wie alle anderen einfach in den Koffer welcher lieblos zugemacht wurde und auf den Boden landete. Schnell huschten ihre Iriden durch den Raum. Sich noch einmal vergewissernd das sie nichts vergessen hatte einzupacken. Einfach alles mit zu nehmen. Nicht noch einmal zurück zu müssen. Langsam griff sie nach dem Koffer und trug ihn aus dem Zimmer. Leise wie eine Katze sie sich über den Flur. Sie wollte nicht erwischt werden. Wollte nicht zeigen was sie vor hatte. Nicht zeigen wie ihr die Tränen weiterhin über die Wangen liefen. Einfach Weg. Das war es was sie wollte. Shinichi hatte von dem ganzen Theater nichts mitbekommen. Gähnend setzte er sich auf. Als er sich umsah fiel sein Blick auf die Uhr die an der Wand neben dem Kamin hing. Irritiert blinzelte er ehe er feststellte das er wirklich alles verschlafen hatte. Somit war der Nachmittag wohl nun auch gelaufen. Seufzend erhob er sich und streckte sich etwas nur um sich gleich wieder ins Sofa fallen zu lassen. Noch immer lief der Fernseher aber irgendetwas fehlte. Seine Augenbrauen verengten sich als er versuchte nachzudenken. Was könnte nur gerade fehlen? Ran war es nicht die er gerade vermisste. Es war etwas anderes. Schultern zuckend ließ er den Gedanken allerdings wieder fallen als ihm nichts in den Sinn kommen wollte was dieses Gefühl beantwortete. Sein Blick glitt wieder zum Fernseh der wiedereinmal nur Müll ausstrahlte. Langsam fragte er sich warum er sich das immer und immer wieder antat diesen Kasten überhaupt einzuschalten. Gelangweilt griff er nach der Fernbedienung um zu sehen ob nicht doch noch irgendwo etwas gutes Laufen würde. Gerade als er dachte etwas gefunden zu haben was man sich ansehen konnte ohne zu verblöden, schaltete sich das Programm um von wichtigen News zu berichten. Aufmerksam sah er auf den Flachen Bildschirm. Eine Junge Frau mit einem Mikrofone war zu sehen. Sie berichtete von einem Zugunglück wessen Unfallursache noch nicht geklärt war. Kurz nachdem der Shinkansen nach Osaka losgefahren war sprang er mit viel zu hoher Geschwindigkeit aus den Gleisen. Hinter der jungen Frau zeigten sich die ersten Bilder des Unglücks. Es sah schlimm aus. Soweit man erkennen konnte brannte einer der Vagons und die Helfer sowie Feuerwehr und Polizei hatten alle Hände voll zu tun die Menschen zu Evakuiren. "Hier sehen sie die ersten Bilder des schrecklichen Unglücks bei dem Hunderte Pasagiere beteiligt waren. Die Zahl der Verletzten steht noch nicht fest. Auch ist ungeklärt wie viele Tote es gibt. Bis jetzt hat man mindestens Drei Gefunden." Berichtete die Frau die neben der Kamera stand um die Sicht auf das Unglück Freizugeben. Shinichis Augen weiteten sich als er eine Junge Frau in den Trümmern erkennen konnte die eine Gelbe Haarschleife trug. Diese Frau erinnerte ihn an Kazuha. Und jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Genau das hatte er zuvor Vermisst! Den Streit der noch immer zwischen Rans bester Freundin und seinem bestem Freund getobt hatte als er einschlief. Ruckartig erhob er sich. Schnellen Schrittes und mit Klopfendem Herzen machte er sich auf die Suche nach den beiden Streithähnen. Seine Hand ballte sich zu Fäusten. Er hoffte das seine Vermutung falsch war. Das er nicht Kazuha sondern eine beliebige Frau in den Trümmern übers Fernseh ausgemacht hatte. In der Küche angekommen fand er nur einen Gedankenverlorenen Heiji vor. "Hattori?" Nur zögerlich begann er ihn anzureden doch dieser Reagierte garnicht auf ihn. Langsam lief er um ihn herum und sah ihn an. Heiji hatte eine geschwollene Rote Wange. Also war der Streit beendet schlussfolgerte er. Doch wenn Heiji hier allein saß...wo war Kazuha? Er schluckte hart und verließ wieder die Küche. Langsam und schweren Schrittes ging er nach oben und sah zuerst bei Ran nach. Vielleicht saßen die beiden Frauen ja zusammen und unterhielten sich. Hoffnung keimte wieder in ihm auf. Er durfte nicht recht behalten. Es durfte einfach nicht sein. Als er im Zimmer seiner Freundin ankam lag diese noch immer schlafend auf dem Bett. Langsam sah er sich um doch von Kazuha war nichts zu sehen. Als er die Tür wieder schloss und sich auf den Weg zum Gästezimmer machte zitterte seine Hand. Was würde er tun wenn sie nicht mehr da war? Wenn sie es wirklich gewesen war? War sie tot? Lebte sie wohl möglich noch? Wie würde er es Heiji sagen? Wie würde er reagieren? Hastig schüttelte er seinen Kopf. Soweit durfte er einfach nicht denken. Kazuha würde sicher in dem zimmer sitzen und sich die Augen wegen Heiji ausweinen. Lächelnd öffnete er die Tür. Aufmerksam sah er sich in dem Raum um doch dort war nichts. Lediglich am gewühlten Bett konnte man Erkennen das dort jemand geschlafen hatte. Fluchend schlug er die Tür wieder zu und lief eilig nach unten. In der Küche packte er Heiji sofort am Arm und schnappte sich seinen Autoschlüssel und sein Handy. "Kudo? Verdammt was soll das? Spinnste?" Aufgebracht riss sich der junge Hattori von seinem freund los der ihn am Arm gepackt, und hinter sich hergezogen hatte. "Weißt du wo Kazuha ist?" Statt zu antworten gab er nur eine Gegenfrage während er sich zu ihm umgedreht hatte und ihn abwartend ansah. "Hä? Seh ich so aus? Soll se doch im Zimmer hocken und mich verfluchen. Was gehts mich an?" Wütend funkelten Shinichis Augen auf. Warum waren die beide nur immer so Stur? "Was es dich angeht? Verdammt Hattori! Kazuha ist weg! Ihre Sachen einfach alles ist Weg hast du mich verstanden?" Verwirrt blinzelte Heiji seinen Freund an. Was hatte er gesagt? Kazuha war weg? Und ihre Sachen auch? Aber wohin? Doch die Frage konnte er sich selbst beantworten. Nach Hause natürlich...nach Osaka. Dennoch verstand er nich was Shinichi nun von ihm wollte. "Und was soll ich jetzt deiner Meinung nach tun?" "Mitkommen." Nur knapp hatte er dem Detektiv des Westens geantwortet. Er konnte ihm nicht einmal in die Augen sehen. Schnell zog er sich Schuhe an und hoffte Heiji würde ihm folgen, was er auch wirklich tat. "Wohin gehste?" "Wir fahren." "Und wohin?" "Verdammt Hattori steig einfach ein!" Er war wütend. Warum musste Heiji immer so..so...so verdammt unorientiert sein wenn es um Kazuha ging? Warum verstand er dann immer nicht das geringste bisschen? Als sie endlich im Auto waren ließ er auch gleich den Motor an und machte sich auf den weg. "Sagste mir jetzt wohin du willst?" "Wie lang ist Kazuha schon weg?" Verwundert sah er den Fahrer an neben dem er saß. Warum fragte er jetzt so etwas? Langsam machte sich ein mulmiges Gefühl in seinem Magen breit. Was hatte das zu bedeuten? "Kudo...was is los?" Shinichi sah kurz zu seinem Freund ehe er sich wieder auf den Verkehr konzentrierte. Heijis Stimme hatte einen ernsten Ausdruck angenommen und seine Hand hatte sich zu einer Faust geballt. Scheinbar verstand er nun das etwas geschehen war. "Heiji....In den Nachrichten haben sie von einem Unfall berichtet dessen Ursache ungeklärt ist. Der Shinkansen nach Osaka..." "Nein! Vergiss es Kudo, niemals! Du willst nicht sagen das...." Heiji hatte seinem besten Freund das Wort abgeschnitten musste aber dann selber abbrechen. Fassungslos sah er auf seine Knie die begannen zu zittern. Sein Gesamter Körper fühlte sich in diesem Moment wie Blei an und seine Hände verkrampften sich. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein! "Doch..." Kam es nur leise flüsternd von dem jungen Kudo. "Wie schlimm?" "Die Reporterin sagte das die Zahlen der Verletzten und Tote noch nicht vorlagen. Aber drei Tote gab es mit Sicherheit. Hattori ich..." Er konnte nicht weiter sprechen. Wie sollte er ihm denn bitte erklären das er die Vermutung hatte Kazuha unter einigen Trümmern gesehen zu haben? Wie sollte er das machen? Er musste hart schlucken doch Heiji fragte nicht weiter nach. Scheinbar war er mit seinen Gedanken nun ganz bei sich. Stille trat ein. Lediglich der Verkehr der Straße war durch die geschlossenen Scheiben des Wagens zu hören. Nach einigen weiteren unendlichen Minuten kamen sie am Unglücksort an. Dort konnten sie sofort Shiratori ausfindig machen der am Rand gerade mit einem Helfer der Feuerwehr beriet. Zielsicher steuerten sie auf das Geschehen zu. "Shiratori." Verwundert drehte sich der angesprochene um. "Kudo...was machst du denn hier? Das ist doch nicht dein Aufgabengebiet." "Wir vermissen eine Freundin die vermutlich in diesem Zug saß... Weißt du wo Inspektor Megure, Takagi und Sato sind?" "Ja. Sie sind dort hinten." Shiratori zeigte auf einen der umgestürzten Vagons von denen immer noch Pasagiere geborgen wurden. Verletzte sowie Tote wurden beiseite gebracht. Kurz sah er zu dem Jungen Osaka ehe sie sich dem Geschehen näherten. Suchend blickte er sich um bis er dann auch schon die Personen fand. "Takagi!" Verwundert sah der Polizist auf. Er machte einen fertigen Eindruck und seine Miene war betrübt. "Shinichi...was führt euch hier her?" Verwundert legte er seinen Kopf etwas schief. "Wir suchen....Kazuha. Habt ihr sie vielleicht gesehen? Sie war vermutlich in dem Zug." Überrascht sah er die beiden jungen Männer vor sich an. Dennoch musste er verneinen. "Nein tut mir leid. Ich habe sie nicht gesehen. Vielleicht fragt ihr mal Inspektor Megure und Sato." Nickend ging er mit Heiji weiter welcher nur wie Gebannt auf das Unglück starrte welches sich vor ihnen erstreckte. Weiter hinten konnten sie hören wie Die Feuerwehr versuchte alles so schnell wie möglich zu Evakuiren da ein weiterer Wagen Feuer gefangen hatte. Bei Megure angekommen verneinte auch er. Immer mehr wuchs die Hoffnung das Kazuha nicht unter den Unglücksopfern war. Gerade als sie mit Sato sprachen kam Yumi noch dazu. Sie hatte ihr Gespräch mitbekommen und sah die Jungen Männer vor sich an. "Sie war eure Freundin?" Vorsichtig kamen die Worte aus ihrem Mund und Sato ahnte schon was nun kommen würde. Ein nicken seitens Shinichis bestätigte die Aussage. "Ich war dabei als sie ein Mädchen mit Braunen langen Haaren unter den Trümmern geborgen hatten. Sie hatte eine Gelbe Schleife im Haar und trug diesen Anhänger den sie verlor als die Sanitäter sie in den Krankenwagen brachten." Die Augen der beiden Detektive weiteten sich als sie den Anhänger erkannten. Es war eindeutig Kazuhas gewesen. Das war der Selbe den Heiji immer bei sich trug. Diese gab es nur ein einziges mal da Kazuha sie selber gemacht hatte. Somit war es unverkennbar ihrer gewesen. Also hatte er die Freundin seines besten Freundes doch unter den Trümmern gesehen. Vorsichtig glitt sein Blick auf Heiji der den Anhänger mit zittrigen Fingern ergriff. Er konnte sich nicht vorstellen was gerade in ihm vor ging. Er wusste ja nicht einmal wie der Streit der beiden so Eskaliert war das Kazuha handgreiflich wurde und danach verschwand. "Wie...war ihr Zustand?" Shinichi hatte Yumi etwas beiseite gezogen sodass Heiji es nicht unbedingt mitbekam. Yumis Blick blieb an den Jungen aus Osaka hängen der wie Apathisch auf den Anhänger in seinen Händen starrte und sich nicht regte. "Sie war ziemlich schwer verletzt und hatte eine Quetschung. Soweit ich das mitbekommen hatte war sie Bewusstlos und schwebte in Lebensgefahr weswegen sie die Sanitäter sofort ins Krankenhaus brachten. Mehr kann ich dir auch nicht sagen." Sie schwieg einen Moment in dem keiner etwas sagte. Shinichi musste das gehörte erst einmal verarbeiten ehe er wieder zu Heiji sah. "Ist sie...seine Freundin?" Fragte sie vorsichtig nach doch Shinichi nickte nur und ging auf seinen Freund zu. Er wusste nicht recht was er ihm nun sagen sollte. Kazuha konnte schon Tod sein ohne das sie auch nur eine Ahnung davon hatten. "Heiji? Komm wir müssen zum Krankenhaus." Sollte er ihm sagen wie es um sie stand als Yumi noch dabei war? Oder sollte er es lieber lassen? Egal was er tat. Noch reagierte Heiji auf gar nichts. "Hattori komm schon! Kazuha wartet sicher auf dich! Sie brauch dich jetzt!" Erschrocken wich Shinichi einen Schritt zurück als er den Ausdruck in Heijis Augen sah. "Ich komme." Kam es nur leise von dem Hattori der ihn mittlerweile wieder angesehen hatte. Seine Augen waren voller Schmerz und Trauer. So hatte er ihn noch nie gesehen. Stumm gingen sie wieder zum Auto. Noch einmal warf er einen Blick auf die Unglücksstelle ehe er das Auto startete und sich auf den Weg ins Krankenhaus machte. Während der Fahrt erzählte Heiji Shinichi wie der Streit ausgegangen war. Der Junge Detektiv aus Tokyo musste sich zusammen reißen keinen bissigen Kommentar zu bringen wie dämlich das von Heiji war. Aber dieser war nun schon gestraft genug. Denn dieses mal würde er sie vielleicht nicht wiedersehen können. Und genau das war es was Shinichi so verunsicherte. Er wusste einfach nicht wie er dann mit seinem Freund umgehen sollte. Mit einem Kopf hoch alles wird gut konnte man da schließlich nichts ausrichten. Sein Magen zog sich zusammen bei dem Gedanken was auf sie zu kam. Heiji hatte nicht danach gefragt wie ihr zustand war als sie gefunden wurde. Schließlich kamen sie dann auch beim Krankenhaus an und betraten die Klinik. Überall waren Schwestern und Ärzte zu sehen die die Opfer in Kategorien von Minimal Verletzt bis hin zu Schwer verletzt und höchste Priorität ordneten. Kein wunder bei so vielen die während des Unglücks in dem Zug gewesen waren. Doch da er von Yumi wusste wie Kazuhas Zustand gewesen war fing er eine der Oberschwestern ab die gerade an ihm vorbei laufen wollte und sich um die Hinterbliebenen kümmerte die ihre Angehörigen suchten. Nach einigen Suchen in den neuen Akten fand sie schon die passende doch die Aussichten waren nicht sehr gut. Sie sagte ihnen die Zimmer Nummer sodass sie zu ihr konnten. Warnte Shinichi aber gleich vor das es kein schöner Anblick war. Als sie dort ankamen stellten sie fest das sie auf der Intensiv gelandet waren. Hier lagen meist nur Schwer verletzte oder Koma-Patienten. Angst ergriff Shinichi vor dem was sie gleich sehen würden. Er wollte es seinem Freund ersparen doch würde er es nicht schaffen ihn von hier wieder weg zu bringen. Dieser war nun auf die Suche nach Kazuha konzentriert bis er vor einem Zimmer stehen blieb. Neben der Tür war ein Fenster in die Wand eingebracht sodass man den Patienten sehen konnte sofern die Schalosie offen war. Er musste hart schlucken ehe sie den Raum betraten. Das Bild welches sich ihnen bot war schrecklich. Es war wirklich Kazuha gewesen die dort lag. Shinichis Magen verkrampfte sich und ein bitterer Ausdruck legte sich auf seine Züge. Leise schloss er die Tür hinter sie beide. Während er mit etwas Abstand stehen blieb zog Heiji sich den Stuhl an das Bett und nahm ihre Hand. Der junge Kudo musste nicht groß raten was gerade in dem Hattori vor sich ging. Er konnte es sich vorstellen. Niemand würde diesen Anblick einfach so wegstecken. Die Frau die man liebte zu sehen wie sie in einem Krankenbett lag. Über und über mit Verbänden versehen. Einen Gips um ihren Arm. Ihr Kopf ein bandagiert und in eine Krause gelegt. Neben dem Bett lauter Geräte die die Herzfrequenz anzeigten. An Schläuche und einem Beatmungsgerät angeschlossen. Es verwunderte ihn nicht als er Heijis leise Stimme hörte wie er immer und immer wieder ihren Namen und eine Entschuldigung murmelte während ihm die Tränen übers Gesicht liefen und ihn ab und an leise Schluchzen ließen. Mittlerweile war über ein Monat vergangen und Kazuha war noch nicht aus dem Koma erwacht. Shinichi war gerade wieder da um nach seinen Freunden zu sehen. Ran hatte ihm etwas zu Essen für Heiji mitgegeben welcher sich weigerte auch nur einen Schritt aus ihrem Zimmer zu tun. Er konnte und wollte sie nicht allein lassen. Lediglich für das nötigste verließ er das Zimmer. Geschlafen hatte sein Freund so gut wie gar nicht. Er war immer in der Hoffnung Kazuha würde wieder aufwachen. Doch die Chancen waren nicht mehr als Zwanzig Prozent wie der Arzt ihnen damals sagte. Da lag sein bester Freund wieder mit dem Kopf auf dem Bett von Kazuha und ihre Hand haltend. Mitleidig sah er zu ihm und stellte das Essen auf den Tisch der etwas am Fenster war. Sogar ein Bett hatten sie Heiji gebracht da er sich strickt weigerte sonst irgendwo hinzugehen. Nicht mal seine Eltern und Kazuhas Vater konnte ihn davon abbringen bei ihr zu bleiben. Shinichi bewunderte ihn. Er wusste nicht ob er es geschafft hätte jeden Tag am Bett zu sitzen und zu hoffen das sie aufwachen würde. Und dennoch zollte eben dieses Verhalten Tribut. Heiji hatte Innerhalb einer Woche nicht mehr als Siebenundzwanzig Stunden geschlafen. Das war für einen Gesunden Menschen eben so schädigend wie Alkohol Konsum. Um so beruhigter war er das sein Freund nun eingeschlafen war. Missmutig beobachtete er ihn währen sich auf dem Bett etwas regte. Verwirrt starrte er auf das Mädchen welches in diesem lag und langsam die Augen aufschlug. "Kazuha..." Die angesprochene wand ihren müden Blick langsam in seine Richtung. Er kam nicht umhin sanft und erleichtert zu lächeln. Es hatte sich also gelohnt. Heiji hatte nicht umsonst gewartet. Mehrere Stunden später hatte Heiji einen kleinen Teil des Schlafen nachgeholt welchen er so dringend brauchte. Zu seiner Verwunderung fand er sich jedoch in einem Bett wieder welches ihm nicht all zu unbekannt vor kam. Schnell setzte er sich auf und starrte zu der Jungen Frau über die er die ganze Zeit gewacht hatte. Ungläubig weiteten sich seine Augen als er sah das die Verbände und Schläuche weg waren und ein gewisser Shinichi Kudo vor ihrem Bett Stand. Ruckartig sprang er von dem Bett und stellte sich neben diesen. Ein leises Flüstern verließ die Lippen des Jungen Kudos. "Sie hat es geschafft." Verwundert drehte sich der Detektiv des Westens zu ihm um und sah ihn an. "Warum? Warum hast du mich nich geweckt?" Schroff kamen die Worte von Heiji. Er konnte es nicht fassen. Warum hatte er ihm nichts gesagt? Ihn nicht geweckt? Doch Shinichi schüttelte nur sachte den Kopf ohne ihn anzusehen. "Sie wollte es nicht." Heiji glaubte sich verhört zu haben. Wütend packte er seinen Freund am Kragen. "Sag mal spinnste???..." Er wollte gerade noch weiter reden als er eine ihm all zu bekannte Stimme vernahm. Durch das Geschrei geweckt blinzelte Kazuha ein paar mal bevor sie realisierte was vor sich ging und sich gleich einmischte wobei ihre Stimme leicht Fremd klang durch die Tatsache das sie so lange Zeit nicht benutzt worden war. "Heiji! Kannste mal leiser sein? Du weckst ja noch Tote!" Kaum hatte er die Worte vernommen drehte er sich auch schon um und ließ von Shinichi ab. "Kazuha..." Leise hatte er ihren Namen gesagt doch die Wirkung verfehlte nicht. Schon im nächsten Moment hatte er sich zu ihr Aufs Bett gesetzt und sie in seine Arme gezogen. Immer wieder ihren Namen nuschelnd vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren. Kazuha unterdrückte einen kleinen Aufschrei als er sie so Stürmisch an sich drückte. Denn auch wenn sie die Verbände los war so schmerzten ihre Knochen doch noch ziemlich und vor allem die Quetschung die sie sich zugezogen hatte tat noch etwas bei Bewegungen weh. Doch als sie Heiji so nah an sich spürte kamen die Tränen wieder. Shinichi hatte ihr alles erzählt. Ihr gesagt das Heiji sie Partou nicht allein lassen wollte und von ihrer Seite wich. Das er immer bei ihr war. Und sich tausendfach entschuldigte. Das er Tränen vergossen hatte und mit seinen Nerven am Ende war. Das alles rührte sie so sehr das sie einfach etwas zu ihm sagen wollte. Etwas sagen musste. "Danke...Heiji. Das du da warst...die ganze Zeit." Langsam schloss sie ihre Augen und schmiegte sich an ihn. Die Person die sie von ganzem Herzen liebte. Die sie nie im Leben verlieren wollte. "Ich liebe dich Heiji." "Ich liebe dich auch Kazuha...es tut mir so leid was ich gesagt hab. Bitte....verlass mich nie wieder. Lauf nie wieder weg und...mach mir nie wieder solche Angst. Bitte." Langsam zog sich Shinichi zurück und ließ die beiden allein. Heute würde er endlich zu Ran nach Hause kommen und ihr berichten können das sie Heiji und Kazuha Bald wiedersehen würde. Denn in der Zeit bleib Ran zuhause. Sie hätte den Anblick nicht verkraftet und musste zudem auch noch an ihr ungeborenes Kind denken. Lächelnd sah er nochmal zu seinen beiden Freunden die so viel Durchstehen mussten bevor sie endlich zusammen gefunden hatten. Er hoffte nur das sie nun aus ihre Streitereien gelernt hatten und es langsam erträglicher wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)