Zwischen Alltagschaos und Liebesleben von ZerosWolf (Tausend Ideen in einer FanFiction) ================================================================================ Kapitel 49: Ruhe vor dem Sturm ------------------------------ „Natsu, beruhig dich doch“, bat Luke. „Es macht doch keinen Sinn, jetzt zu kämpfen!“ „Gajil, bitte“, flehte Levy. „Jetzt keinen Streit!“ „Er hat doch angefangen!“, behauptete Gajil. „Ach ja? Meinst du das?“, knurrte Natsu Auge in Auge mit dem Eisendrachen. „Jetzt hört aber mal auf, ihr zwei“, stöhnte Narcy und schob Natsu und Gajil auseinander. „So ein kindisches Verhalten. Man könnte meinen, euch ist der Ernst der Lage nicht bewusst.“ Lucy prustete unweigerlich los. Die anderen sahen sie verständnislos an, während sie sich vor Lachen nicht mehr halten konnte. „Lasst die beiden nur“, kicherte sie und wischte sich eine Lachträne weg. „Diese Rivalität zwischen den Beiden ist ganz normal. Das heißt nicht, dass sie sich ernsthaft etwas antun würden.“ „Hey! Natürlich würde ich ihm alle Knochen brechen!“, widersprach Natsu. „Versuchs ruhig, Brathirn!“, forderte Gajil ihn heraus. „STOP!“, rief Luke und ging dazwischen, bevor Lucy es tun konnte. „Es reicht jetzt, ihr zwei! Wir sind alle ein Team! Wir haben alle dasselbe Ziel! Wir müssen jetzt zusammenhalten!“ „Aber“, setzte Natsu an. „Kein aber!“, unterbrach ihn Luke. „Wir haben die Chance den Krieg zu beenden. Vermassele das jetzt mit deinem Hitzkopf nicht!“ „Tss, ist ja gut“, murrte Natsu und wandte den anderen den Rücken zu. „Aber gegen einen Trainingskampf wäre nichts einzuwenden, oder?“ Zum ersten Mal seit Lucy in dieser Welt war, sah sie so etwas wie Schalk in seinen Augen. Es versetzte ihr einen Stich, denn zum einen freute sie sich darüber, dass sich die Lage für ihn zu verbessern schien, doch andererseits erinnerte es sie daran wie sehr sie ihren eigenen Natsu vermisste. Gajil stimmte breit grinsend zu und die beiden Männer verschwanden in einen Seitengang. Lucy fühlte sich nicht wohl und entschuldigte sich in das Quartier, welches man ihr zugeteilt hatte. Es war nur eine kleine Ecke mit einer einfachen Matte als Unterlage. Wie sehr sie ihr Bett vermisste! Und ihre Badewanne! Seit sie in dieser Realität ankam hatte sie nicht mehr als eine Katzenwäsche machen können. Beim Versuch Juvia aufzuheitern war sie zwar ordentlich nass geworden, aber das war absolut nicht vergleichbar mit einem warmen und entspannenden Schaumbad in Natsus handgebauter Luxusbadewanne. Ach ihr Natsu, wenn er sie jetzt so sehen könnte! Sicher würde er sie necken und damit aufziehen, dass sie zu reinlich sei, während er nebenbei sein Möglichstes täte ihr dieses Leben so süß wie möglich zu gestalten, ohne es sich anmerken zu lassen. Lucy spürte Tränen über ihre Wangen rinnen. Sicher war er gerade außer sich vor Sorge um sie! Für ihn musste es ja sein, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Was tat er wohl gerade? War er bei den Kindern? Vermissten die Zwillinge sie? Oh, ganz bestimmt vermissten die beiden sie! Besonders Nuka! Lucys Sohn hing so sehr an ihr in letzter Zeit. Schon als sie zum Auftrag aufgebrochen waren, hatte er bitter geweint. Oh ihr kleiner Schatz, wie mochte es ihm wohl gehen? Sie hätte ihn nie zurücklassen dürfen! „Siehst echt fertig aus“, hörte sie plötzlich eine piepsende Stimme sagen. Lucy sah auf und vor ihr saß eine Ratte mit rotbraunem Fell. Wenn sie nicht genau wüsste, dass dies Narya war, dann hätte sie sicher geschrien. Wobei sie sich langsam an die Viecher gewöhnte. In dieser Unterkunft waren sie stetige Begleiter im Alltag. „Ich musste an meine Familie denken“, gab Lucy zu und wischte sich die Tränen grob ab. Die Narya-Ratte lugte um die Ecke um sich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war und verwandelte sich anschließend in ihr selbst zurück. Sie war die Einzige, die Lucy ein Gefühl von Normalität gab. Naryas Optimismus und Ausgelassenheit ließ sich durch ein paar Drachen ebenso wenig unterkriegen wie ihr Sarkasmus und ihre Direktheit. „Nah, nicht mein Thema“, winkte sie gerade jetzt ab. „Ich weiß“, seufzte Lucy kopfschüttelnd. „Was führt dich her?“ „Hab‘ die anderen beiden Drachis angeschleppt“, grinste Narya. „Meinte so, dass Natsu Hilfe braucht und der Blondie ist voll drauf abgegangen! Blacky hat sich ein bisschen geziert, aber als ich sagte, dass Gajil wahrscheinlich auch mit von der Partie ist, ist er auch voll drauf angesprungen. Die reinsten Fanboys, die zwei!“ „Sting und Rogue sind hier? Das ist wundervoll!“, fasste Lucy Naryas Bericht zusammen. „Ja, die beiden sind wohl irgendwie als Kämpfer des Rechts oder so rumgezogen und haben einen Drachen nach dem nächsten kalt gemacht. War echt scheiße schwer die aufzutreiben!“, klagte Narya. „Aber du hast es geschafft und Narcy ist bestimmt sehr stolz auf dich“, munterte Lucy sie auf. „Hä? Mutter soll was sein? Ja nee, klar.“ Narya rollte mit den Augen. „Soso, sprichst du mir also die Fähigkeit ab, auf mein eigenes Kind stolz zu sein?“, erklang Narcys kühle Stimme, welche beide zusammenfahren ließ. Die unsterbliche trat durch den Vorhang vor Lucys Höhle und kniete sich zu ihnen auf den Boden, während sie den Abhörschutzzauber aktivierte. „Du musst vorsichtiger sein, Narya. Wäre jemand anderer hier vorbei gekommen hätte es dich und Lucy in Schwierigkeiten bringen können.“ „Leise ist halt nicht so mein Ding“, erwiderte Narya. „Das deines Bruders auch nicht“, seufzte Narcy. „Er und die anderen Dragonslayer kämpfen gerade darum, wer der Anführer ihrer Truppe sein soll. Hoffentlich ohne Blutvergießen.“ „Na, ganz klar, Luke ist der Anführer!“, lachte Narya. „Ohne sein Hirn wäre Natsu doch aufgeschmissen.“ „Das sehe ich auch so“, stimmte Narcy zu, „auf Luke kann man sich verlassen.“ Lucy lächelte. „Ich hoffe, das weiß Luke auch. Meine Ankunft hier hat ihm glaube ich etwas zugesetzt.“ „Ach, das Schnuckelchen ist stärker als es aussieht! Der kommt da schon drüber weg“, lachte Narya. Lucy sah Natsus Schwester skeptisch an. „Schnuckelchen? Narya, bist du etwa in Luke…“ „…verknallt?“, beendete diese den Satz. „Nee, ich denke nicht. Er passt in mein Beuteschema aber das wars. Und so lange der so nah an Natsu klebt, komm ich ihm nicht zu nahe. Das gibt nur unnötig Drama.“ Narya zuckte mit den Schultern. „Die Auswahl ist zwar etwas geschrumpft, aber es gibt noch genug Fische im Teich! Und die sind hungrig! Hab‘ grad mal wieder ‘nen Braten in der Röhre.“ „Schon wieder?“, ächzte Narcy kopfschüttelnd. „Das wievielte Kind seit Kriegsbeginn ist das?“ „Nur Nummer drei“, sagte Narya, als wäre es das Normalste auf der Welt. „Schon lustig, dass die Schwangerschaften durch meine Tode bestehen bleiben. So bevölkere ich die Welt ganz schnell wieder!“ „Als hättest du sonst nichts zu tun“, seufzte Narcy. Dann überraschte sie Lucy und sichtlich auch Narya, denn sie zog ihre Tochter in eine Umarmung an sich heran. „Ich BIN stolz auf sich“, bekräftigte sie. „Ohne dich wäre das hier nicht so schnell möglich gewesen. Aber bitte, sei etwas vorsichtiger! Nur weil du nicht sterben kannst heißt das nicht, dass du vor allen Grausamkeiten der Welt geschützt bist. Ich will dich nicht auch noch verlieren.“ Lucy sah zu, wie Narya, die sie nur als starke und ungezähmte Frau kannte, in Tränen ausbrach. Sie hatte die Dragneelfrauen noch nie so innig gesehen und es wärmte ihr Herz. Innerlich setzte sie sich das Ziel, irgendwie diese Aussöhnung zwischen ihrer Narcy und Ihrer Narya zustande zu bringen. Doch davor musste sie zurück zu diesen, wofür sie noch eine Aufgabe zu erfüllen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)