Fensterbanknächte von Angel_66 (TrunksxGoten) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Prolog „Wozu weile ich hier auf Erden, wenn doch längst die große Freiheit auf mich wartet, ich mich immerzu quälen muss und die Tage vergehen, als zerreiße sich jede Sekunde einzeln in Stücke…..“ Kurz blickte er von dem Buch auf und seine Lippen öffneten sich für ein lautloses Wort, welches in der Stille keine Stimme fand. Wie lange er wohl jetzt hier schon sitzen mochte? Hatte er nicht selbst schon vor einer gefühlten Ewigkeit aufgehört auf diese nervtötende Uhr zu starren und abzuwarten, dass die Tage endlich vor ihm vorüber ziehen mögen? Was war nur aus ihm geworden? Das ironische Kopfschütteln auf seine eigens gestellte Frage, war wohl Antwort genug, dass er einfach nicht mehr weiter wusste. Ja, in der Tat. ER wusste nicht mehr weiter. Genau der, welcher sonst immer einen Ausweg fand, war es noch so schwierig für ihn. Derjenige, dessen Wort zu letzt verhallte und jener, der sich nie mit halben Sachen zufrieden gab. Er, der…..Prinzen Sohn. Genannter schaute nun zum unzählbarsten Male aus seinem Fenster und lehnte seine Stirn gegen das durchaus angenehm kühle Glas. Es war wieder eine dieser Nächte. Eine Nacht, die auf ihre Weise besonders war und sich von den Nächten davor abhob. Was diese Besonderheit ausmachte und warum Trunks es so faszinierend fand, konnte er selbst nicht sagen. Er jedoch wusste wovon er sprach. Er hatte mittlerweile einen analysierenden Blick für die Nächte erschaffen, da er doch jede Nacht hier saß. Wach. Voller Gedanken. Vollkommen versunken in sich selbst und…..kalt. Seine Gedanken schweiften in diesem Moment wieder zurück. Zu dem Grund, aus welchem er das alles hier durchmachen musste. Klein, schwarzhaarig, Wuschelkopf, Kulleraugen, sanfte Lippen und diese zuckersüße Verpeiltheit. Wieder einmal, wie so oft in der letzten Zeit, verließ ein gequälter Seufzer die Lippen des Halbsaiyajin und wieder einmal wünschte er sich einfach vergessen und weglaufen zu können. Weg von all diesen Gedanken, den Erinnerungen, den Schmerzen und den vergeblichen Hoffnungen. Was sollte er denn auch schon großartig machen? Sollte er seine verbotenen Gefühle einfach so preisgeben? Himmel, das wäre womöglich die befreienste Sache, die er im Moment machen könnte. Sich einfach vor ihn zu stellen und diese lächerlichen drei Worte auszusprechen. Ohne die Angst vor Ablehnung und ohne die Panik ihn für immer verlieren zu müssen. Was war denn schon so besonders an diesen drei klitzekleinen Wörtchen? Eine simple Anreihung von Buchstaben. Die einfache Aussage: „Ich liebe Dich.“ So viele Menschen sprachen es fast täglich aus, ohne überhaupt noch großartig über die Bedeutung davon nachzudenken. Es war ein beständiger Teil ihres Wortschatzes geworden, den man bei der nächstbesten Möglichkeit einfach aussprach. In seinen Träumen war es doch auch nicht so schwer. Dort konnte er es geradezu herausschreien und das Gefühl genießen, wie sämtliche Lasten von ihm fielen und er einfach wieder frei war. Selbst diese noch so vergeblichen Hoffnungen auf einen Kuss rückten in den Träumen aus dem Weg und er konnte einfach die Nähe genießen bei IHM zu sein. Sich an ihn zu schmiegen, seinen Geruch aufzunehmen und seine Lippen auf die seines Gotens zu hauchen. Realität war jedoch etwas weitaus anderes. Hier hatte er seit rund zwei Wochen nicht mehr mit seinem eigentlich besten Freund geredet und ihm auch nichts von seinen verbotenen Gefühlen berichtet. Er würde auch einen Teufel tun das zu machen. Zu viel stand auf dem Spiel und so viel wollte er nicht riskieren. Noch zu schweigen von der Reaktion seines Vaters. Das Verhältnis war nicht sonderlich gut und er würde ausrasten mit dem Gedanken, dass sein einziger Sohn anders sei. Zu anders. Schwul… Es war also aussichtslos und Trunks kam mit seinem Grübeln nicht weiter, wie sonst auch. In der Tat hatte er sich in der Zwischenzeit einfach damit abgefunden. Er musste so weiterleben, keiner wollte ihm helfen…nein. Es konnte ihm keiner helfen. Langsam schloss er seine Augen und atmete tief die kühle Nachtluft in seine Lungen ein, die aus dem gekippten Fenster in das Zimmer strömte. Es beruhigte ihn ungemein und sein aufgewühltes Inneres schien wieder für einen mikroskopischkleinen Moment in Ordnung zu sein. Als er die Augen das nächste Mal wieder aufschlug, mussten wohl erneut einige Minuten vergangen zu sein. Seine Lider zumindest fühlten sich inzwischen ziemlich schwer an und langsam merkte er, wie die Taubheit von ihm Besitz ergriff. Eigentlich kein Wunder, wenn man die ganze Nacht gekrümmt auf der Fensterbank saß, da musste der Körper zwangsläufig rebellieren und sich damit zu Wehr setzten, dass er ein Taubheitsgefühl an manchen Regionen entstehen lässt. In diesem Moment fragte sich Trunks, warum nicht auch sein Herz so taub sein konnte. Warum musste es so derartig abscheulich schmerzen? Es ergab doch keinen Sinn. Noch nie hatte er solche Gefühle für eine Person empfunden, obwohl er schon einige Freundinnen hatte. Jedoch keinen…..Freund. Die Dunkelheit in dem modisch eingerichteten Zimmer begann allmählich zu schwinden. Stattdessen wich sie einem Gemisch aus rotorangenen Tönen und als Trunks seinen Blick hob, erkannte er auch den Grund dafür. Die Morgendämmerung hatte eingesetzt und das bedeutete, dass er eine weitere Nacht gedankenverloren verbracht hatte. Hier, auf seiner geliebten Fensterbank….. Kapitel 2: Ein Entschluss für die Zukunft ----------------------------------------- Knurrend schwang Trunks seine Beine von der Fensterbank auf den Boden seines verwüsteten Zimmers und zog zischend die Luft ein, als der stechende Schmerz seine Wirbelsäule hochschoss. Die ewige unvorteilhafte Haltung auf seinem Lieblingsplatz hatte mal wieder seine Spuren hinterlassen. Vorsichtig richtete er sich auf und versuchte gerade zu stehen, nachdem er sich kurz gestreckt hatte. Das erste mal verließ er jetzt sein Zimmer, seit genau 2 Tagen. Seine Eltern, besonders seine Mutter, waren der festen Überzeugung, dass er lernen würde und deshalb seine Ruhe brauchte. Sein Vater war wenig begeistert davon, hatte jedoch seiner Nerven wegen aufgegeben seinen Sohn zum Training überreden zu wollen. Einen fast schon sehnsüchtigen letzten Blick warf der Halbsaiyajin auf sein geliebtes Fenster, bevor er endlich aus dem Zimmer trat und direkt die Küche ansteuerte. Zwei Tage waren eindeutig zu lange, um sich nur von Chips und Keksen zu ernähren. „Oh Liebling, da bist du ja. Wir hatten uns schon Sorgen um dich gemacht. Du siehst müde aus. War das Lernen erfolgreich? Du hast sicherlich Hunger…ich werde dir schnell etwas Leckeres zu essen zaubern!“ Genau diese Art von Begrüßung konnte Trunks von Natur aus nicht leiden. Dieses überschwängliche und aufgesetzte Getue war wirklich zum Wegrennen. Dennoch setzte er sich mit einem einfachen Nicken an den Tisch und beobachtete seine Großmutter dabei, wie sie buchstäblich den Kochlöffel schwang. Nach einer guten halben Stunde hatte er dann auch etwas Warmes und Dampfendes vor sich stehen und begann zu essen….es war ok. Nachdem er schließlich fertig war brachte Trunks es auch endlich dazu mit seiner Großmutter zu reden. „Sind die anderen weg?“ Wenn auch nicht gerade das beste Gesprächsthema, Trunks interessierte es immerhin, wo der Rest der Familie abgeblieben war. „Hmm…das könnte man so sagen, ja. Dein Vater ist, glaube ich, in die Berge zum Trainieren und deine Mutter sitzt mit Opa im Labor fest. Bra ist bei Pan.“ „Na dann…- „Oh…das hätte ich fast vergessen. Dein Freund Goten hat auch angerufen. Er klang nicht gerade begeistert, er sagte, du hättest jetzt schon länger nichts von dir hören lassen und macht sich Sorgen um dich.“ Resignation. Seufzend schloss der Halbsaiyajin seine bereits eh schon übermüdeten Augen und rieb sich mit einer Hand darüber. Das musste ja noch kommen. Innerlich hatte er auf diese Nachricht nur gewartet und darauf gehofft, er würde sie nicht mitkriegen. Es war nicht gerade leicht mit einem so schlechten Gewissen und durch eine so innige Freundschaft den Kontakt abzubrechen, um seine Gefühle verstecken zu können. Es zerriss ihn förmlich, zu hören, wie sehr der Jüngere an der Freundschaft hing und wie schnell er sich um den Älteren sorgte. Nicht zuletzt wegen dem überaus schlechten Verhältnis zu seinem Vater. Tief sog Trunks die Luft in seine Lungen ein und versuchte gegen das schmerzende und beklemmende Gefühl anzukämpfen, damit der Kloß in seinem Hals nicht noch mehr anschwoll. „Trunks-Schatz….ist alles in Ordnung? Du bist auf einmal so blass geworden.“ Kurz schüttelte der Angesprochene seinen Kopf, um wieder in das Hier und Jetzt zu gelangen und seinem Gedankenkneul entfliehen zu können: „Ja…alles ok. Ich werde ihn bei Gelegenheit mal anrufen. Danke für´s Essen und die Auskunft. Ich werd dann mal an die frische Luft gehen.“ Ohne seiner Großmutter bei seinen Worten in die Augen zu sehen, stand Trunks auf und ging in den Flur, um seine Jacke anzuziehen. Er hasste es schon immer zu lügen. Gerade bei den Menschen, die er….liebte. Schon wieder so ein sinnloser Gedanke. Was war Liebe denn schon? Laut seinem Vater, ein störendes Gefühl, was einem zu sehr beeinflusste. Trunks wurde bei diesem Gedanken immer schlecht, da er nicht nachvollziehen konnte, wie seine Mutter mit so einem Menschen zusammenleben und zwei Kinder haben konnte. Das hieß nicht, dass er seinen Vater nicht schätzte. Er war trotz allem irgendwie sein Vorbild und Trunks hatte sich bereits als Kind geschworen, ihn stolz zu machen. Dieses Ziel hatte er jedoch auf Eis gelegt. Sein Vater wäre alles andere als stolz auf ihn….und würde es mit Sicherheit auch niemals sein. Nicht so. Als er wetterfest angezogen war, trat er schließlich aus dem Haus und betrachtete das ganze Wunder endlich auch ohne Fensterglas zwischen den Bildern zu haben. Die Tatsache, dass gerade eine dicke Schneedecke die ganze Stadt einhüllte, bezweckte es, dass sich Trunks wieder etwas beruhigen konnte. Er liebte den Winter, auch wenn er die Eigenschaft hatte, schnell zu frieren. Eine sehr untypische Eigenschaft für einen, der Saiyajinblut in sich trug. Trunks hatte sich dennoch damit abgefunden und fühlte sich damit auch ein ganzes Stück menschlicher. Wohin er jetzt überhaupt ging, wusste Trunks selbst nicht. Hauptsache endlich wieder raus aus der Bude und rein in das normale Leben. Langsam schlenderte der Halbsaiyajin durch die Straßen und beobachtete die vielen Menschen. Wie immer waren sie alle nur am hetzen und fanden keine Möglichkeit ihre Tätigkeiten zu genießen. Sachte den Kopf schüttelnd, vergrub er schließlich seine bereits kalten Hände in seiner warmen Lederjacke und ging weiter. Seine Füße würden ihn schon irgendwo hintragen. Hauptsache weg….weit weit weg. Nach einer guten Stunde, in der der junge Prinzensohn seinen innigsten Gedanken und Wünschen nachhing, blickte er endlich wieder auf und musste feststellen, dass er automatisch aus der Stadt hinaus gegangen war. Nun fand er sich in einer kleinen Waldlichtung wieder, zu der er über einen längeren verwachsenen Pfad gelangt war. Der Schnee ließ die Bäume in der Abendsonne noch einmal aus aller Pracht glitzern und glänzen. Er selbst war so in seinen Gedanken vertieft gewesen, dass er nicht einmal gemerkt hatte, dass es wieder sachte angefangen hatte zu schneien. Dies war das I-Pünktchen und Trunks hatte das Gefühl sich nicht mehr in der eigentlichen Welt zu befinden, so unglaublich schön war dieses Bild. Langsam drehte er sich um die eigene Achse und hatte den plötzlichen Wunsch, Goten bei sich haben zu können. Schmerzlich dachte er an seinen kleinen Schwarz-Schopf und schloss nun doch wieder seine eisblauen Augen, die sonst keiner außer ihm hatte. Es tat so unendlich weh, ihn nicht mehr an seiner Seite zu haben. Ohne ihn war er selbst nicht komplett und fühlte sich so unendlich leer. Einen ganzen Monat hatte er seinen kleinen Goten jetzt nicht gesehen, geschweige denn etwas von ihm gehört. Das einzige waren seine unzähligen SMS und die fast täglichen Anrufe, die er so verzweifelt versuchte zu ignorieren. Trunks fühlte sich auf einmal völlig nutzlos und schlecht. Was war er eigentlich für ein Freund? Sie beide hatten sich doch damals zusammen geschworen immer füreinander da zu sein und sich immer zu helfen, egal was auch passierte. Das alles hatte er selbst einfach so dahingeschmissen und die jahrelange Verbundenheit schlicht mit Füßen getreten. Dass der Jüngere sich immer noch so um ihn sorgte und den Kontakt aufrecht erhalten wollte, war fast schon ein Wunder. Er selbst hätte es wahrscheinlich an Gotens Stelle schon längst aufgegeben und wäre stink sauer auf seinen besten Freund. Seufzend fuhr sich der Prinzen Sohn durch seine fliederfarbenen Haare und blickte wieder in die Landschaft. Irgendetwas musste er unternehmen….und zwar sehr bald. Er wusste nicht woran es lag, aber offensichtlich hatte er endlich wieder seit langer Zeit einen klaren und freien Kopf bekommen und ihm wurde bewusst, dass er die Freundschaft zu Goten so nicht einfach aufgeben konnte, nur weil er etwas falsch gemacht und sich ihn seinen besten Freund verliebt hatte. Das hatte sein Freund nun wirklich nicht verdient. Trunks würde um diese Freundschaft kämpfen, egal was auch passieren würde… ….ganz so, wie sie es sich im Sandkasten geschworen hatten. Kapitel 3: Eine schöne Erinnerung --------------------------------- Derweil lag besagter Sandkastenfreund in seinem Zimmer und starrte auf dem Bett liegend an die Decke, seine Arme hinter dem Kopf verschränkt. Seufzend wandte er sich von dem großen weißen Nichts ab und drehte sich einmal um die eigene Achse, sodass er jetzt auf dem Bauch lag und sein Haarbüschel samt Kopf in das große Kopfkissen vergrub. Am Liebsten hätte er hier jetzt laut reingeschrien. So laut, dass es jeder verfluchte Mensch auf diesem jämmerlichen Planeten gehört hätte, wenn auch das Kissen seine Laute abdämpfen und verstummen ließen würde. Er tat es nicht. Aus dem einfachen Grund, weil er schon seit langem beschlossen hatte, dass es eh nichts bringen, geschweige denn verändern würde. Trunks war weg. Und doch so nahe. Was war nur los mit seinem besten Freund? Bis vor wenigen Wochen noch waren sie absolut unzertrennlich gewesen und hatten jeden Tag miteinander verbracht. Und dann, völlig grundlos und absurd, drehte Trunks ihm einfach den Rücken zu und ging. Mit diesen simplen Worten: „…brauche etwas Zeit für mich…“ Son -Goten presste seine Augenlider fest aufeinander. So fest es nur ging. Ob es an ihm lag? Ob er seinen Trunks verkrault und unabsichtlich fortgeschickt hatte, weil der Ältere nun doch genervt und angestrengt von ihm selbst war? War vielleicht doch ER an allem Schuld, was die Freundschaft jetzt auf eine so vernichtende und harte Probe stellte? Schon immer war der Kleinere der Überzeugung gewesen, dass er so einen Freund wie Trunks nicht verdient hatte. Tatsächlich konnte er dem Prinzen Sohn doch so wenig bieten, war tollpatschig, nervig und konnte nur selten vernünftig auf sich selbst aufpassen. In Wahrheit musste Trunks ihn immer und überall aus der Misere helfen und darauf achten, dass dem Jüngeren nichts passierte. Das beste Beispiel dafür war der gemeinsame Ausflug in eine Cocktailbar. Nur ungern dachte Goten an diesen Tag zurück, Trunks dafür umso lieber. Er hatte ihn noch Monate danach regelmäßig damit aufgezogen und amüsierte sich prächtig über die Dummheit seines Freundes. Schadenfreude hatte schon immer zu den Charakterzügen von Trunks gezählt, wahrscheinlich eine Erbkrankheit. An diesem besagten Abend also wollten die zwei es mal so richtig krachen lassen. So wie es zwei gutaussehende Jungs eben machen sollten, die keine Freundin hatten und mal wieder etwas Ablenkung von der Schule und Spaß haben wollten. „Willst du auch was trinken?“, wurde der Kleinere auch direkt von dem Größeren gefragt, als beide in die Bar kamen und sich am Rand in einer Sofagruppe niederließen. Schüchtern und noch ziemlich unbeholfen nickte und bejahte Son-Goten die Frage von Trunks und ehe er sich versah standen auch schon zwei buntgefüllte, hübsch anzusehende und dekorierte Gläser vor ihm. „Ähh…was´n das?“, war das einzig größtenteils Vernünftige, was der schwarzhaarige Halbsaiyajin herausbekam und schaute Trunks fragend an, während er seinen Kopf zur Seite beugte und einen absoluten Bambi-Blick auflegte. Sich das Lachen nicht verkneifen könnend, schüttelte der Gefragte einfach mit dem Kopf und trank. Nach einer Weile, in der er merkte, dass Goten ihn immer noch unsicher fixierte, stellte er seinen Cocktail wieder auf den Tisch, nahm nun seinerseits das Glas von seinem Freund und hielt es ihm unter die Nase. „Trink….und bitte…sitz da nicht so rum, als ob du´ nen Schlag in die Edelsten bekommen hättest.“ „Ist gut. Wärst du dann wenigstens so freundlich, solche dummen Kommentare zu lassen?“, gab Goten leicht knurrend zurück und nahm Trunks das Glas aus der Hand. Die Flüssigkeit betrachtete er dennoch noch eine Weile lang mit einem skeptischen Blick. Nicht dass er so etwas zum ersten mal trinken würde, nein. Nur heute war die Situation anders, er hatte keine Freundin mehr und Trunks wollte, dass er endlich mal wieder „aus sich herauskam“. Mit seinem Anhängsel, wie Trunks sie immer genannt hatte, war er dazu anscheinend nicht in der Lage gewesen und so wollte ihn der Prinzensohn mal wieder „unter die Leute“ bringen. Seufzend nahm Son- Goten den ersten Schluck und wunderte sich nicht sonderlich darüber, dass man mehr Alkohol schmeckte, als die anderen Inhalte, die noch vorhanden waren. Kein Wunder, immerhin trank Trunks seinen Zucker auch mit Tee und nicht andersrum. Wobei das damit wahrscheinlich nichts zu tun hatte. Wenn Trunks jedenfalls etwas vorhatte, dann machte er es richtig und nicht halbherzig. Goten lachte auf. Dem Vater sei dank. „Ha…oh man..“, murmelte Goten sich selbst zu und verfluchte ein weiteres mal die Erziehungsmethode von Vegeta und die Tatsache, dass Trunks ihm immer ähnlicher wurde. „Hmm? Hast du gerade was gesagt?“ „Ich? Nö…äh..doch…leckerer Cocktail.“, hustete Goten sich breitgrinsend aus der Affäre und nahm gleich einen weiteren Schluck. Widerlich. So ging es also eine ganze Weile lang weiter, bis der Prinzensohn auf die glorreiche Idee kam, rüber auf die kleine Tanzfläche zu gehen. Nachdem er bei dem bereits angetrunkenen Goten nicht mehr so viel Überzeugungskraft brauchte, wie bei ihm im nüchtern Zustand, tranken die beiden noch schnell zwei kleinere Gläser mit einer klaren Flüssigkeit leer und steuerten nun also geradeaus auf die Tanzfläche zu. Trunks war überglücklich, als er es dann endlich geschafft hatte, sich nun endlich mit SEINEM Anhängsel durch die Menschenmenge zu kämpfen. Generell konnte er seine momentanige Gefühlslage nicht beschreiben. Seit einiger Zeit schon waren da Gefühle, die der Prinzensohn nicht im Geringsten einschätzen konnte. Das Interesse an Frauen war zwar da, jedoch hatte er das Gefühl, dass es sich immer weiter in den Hintergrund drängte. Seit Monaten schon hatte er keine wirkliche Beziehung mehr gehabt, sofern man mit seinen achtzehn Jahren überhaupt von Beziehungen reden konnte. Außer Sex, Spaß und Spielereien war da nicht viel gewesen und wenn ihm mal ein Mädchen gefallen hatte, wurde sie auf Dauer zu anstrengend für ihn und er beendete das Ganze, bevor es richtig anfing. Er konnte mit diesem ganzen Gefühlskram, Romantik und Liebesmist nichts anfangen und war bereits angenervt, wenn man „ich liebe dich“ in jede x-beliebige SMS packte. Das brauchte kein Mensch und Trunks war der Auffassung, dass dieser Satz auch nicht jeder verdient hatte, sondern nur derjenige, der es auch schätzte und bei dem es die Wahrheit war. Eigentlich wollte der Halbsaiyajin jetzt auch gar nicht darüber nachdenken, sondern einfach nur den Augenblick genießen, in dem er mit seinem kleinen Chibi etwas Spaß haben konnte. Ob da jetzt mehr dahintersteckte oder nicht, das war im Moment zumindest ihm völlig egal. Die Initiative ergreifend grinste er seinen besten Freund daraufhin herausfordernd an, um ihn ein wenig aus der Reserve zu locken. Nicht lange darauf hatten sich die beiden dann auch schon in eine gewisse Rivalität getanzt und jeder versuchte den jeweils anderen mit seinen Schritten zu übertrumpfen. So ging es eine ganze Weile, bis Goten mit einem mal stehen blieb und in seiner Hosentasche herumkramte. Mit jeder Sekunde konnte man sehen, wie er sich mehr anstrengte irgendetwas hervorzukramen und als er es geschafft hatte, blickte er breitgrinsend auf sein aufblinkendes Handy. Das Grinsen jedoch verschwand in dem Augenblick, als er auf dem Display sah, warum das Handy aufblinkte. „Shit…das ist meine Mum.“, rief Goten seinem Gegenüber zu, der ihn die ganze Zeit bereits fragend angestarrt hatte. „Ich ahne nichts Gutes…“, fügte er noch hinzu, bevor er den Anruf…..annahm. Im Nachhinein wurde ihm immer klarer, dass das sein Ende war und er es hätte auch einfach ignorieren können. Hatte er aber nicht und so war es simpel und einfach: Pech! Verstehen konnte er zudem auch nicht wirklich viel, wollte sich aber auch nicht durch die Menschenmenge nach draußen kämpfen, da ansonsten ihre Tanzplätze verschwinden würden, als hätte es sie nie gegeben. So versuchte Goten wenigstens ein paar Wortfetzen zu verstehen und kniff sogar vor lauter Anstrengung die Augen zusammen. Trunks konnte das Alles nur mit einem dicken Grinsen verfolgen. Chichi war einfach unverbesserlich und das konnte wohl niemand mehr ändern. So musterte er seinen besten Freund, der nicht wirklich glücklich aussah und ein fast schon jämmerlichen Anblick bot einfach weiterhin grinsend und dachte sich einen Teil. „Mum…ich versteh dich nicht…es ist ziemlich lau-…hää? Was hast du gesagt?....-Nein, ich werde bestimmt nicht nach Hau-…“ Resignierend ließ Goten seinen Kopf hängen und seufzte einmal laut auf. Er konnte es immer noch nicht fassen, wie sich seine Mutter manchmal verhielt. Auch wenn er „ihr kleiner Schatz“ war, so war der „Schatz“ immerhin siebzehn Jahre alt und konnte, wenn auch nur bedingt, ganz gut auf sich selbst aufpassen. Als wäre das jedoch nicht schon alleine genug Strafe für ihn gewesen, schaltete die Musik gerade in dem Moment eine Zeit lang aus, als Chichi lautstark ins Telefon brüllte, dass ihr minderjähriger Sohn sofort nach Hause kommen solle, da ihm ansonsten eine gehörige Tracht Prügel drohe. Und da viele wissen, was besagte Mutter für ein ohrenbetäubendes Organ hatte, konnte es gut die ganze Bar mitverfolgen und hören, die danach samt Barkeeper anfing zu lachen oder wenigstens zu schmunzeln. Er wäre am liebsten im Boden versunken und wohl auch das wäre noch zu wenig gewesen. Goten hatte das Gefühl, als würde die ganze Welt über ihn lachen und ziemlich angesauert wollte er bereits auflegen, als Trunks sein Handy in die Hände nahm und Goten an der anderen Hand aus der Bar zog. „Chichi? Hey, bist du das? Sag mal hat Goten dir nichts gesagt? Nein?....natürlich nicht…war ja klar. Hm? Nein, wie kommst du darauf? Uns geht´s gut. Quatsch…wir sind nicht....betrunken. Nein, ähm…Mum hatte heute eine Begrüßung, ganz plötzlich, von ihrer Firma aus. Ja…du kennst sie ja. Das muss alles ganz groß und laut sein und so…viele wichtige Leute…Kunden und Auftraggeber, alles muss perfekt sein. Tut mir echt leid, aber das stand erst heute abend fest, als Goten schon hier war. Ja…sicher hab ich auf die Uhr geschaut, wir waren ja auch gerade auf dem Weg in mein Zimmer, um uns auf´s Ohr zu hauen. Ach…kein Problem, immer wieder gerne. Jo…tschau..“ Keine…wirklich keine Worte hätten in diesem Moment beschreiben können, welches Bild sich Trunks bot, nachdem er aufgelegt hatte. Goten stand regungslos vor ihm und seine Kinnlade klappte so weit nach unten, dass man schon Angst haben musste, dass sein Kiefer jede Sekunde ausrenken könnte. Trunks wusste in diesem Moment nicht, ob er laut loslachen oder seinen Freund doch lieber bemitleiden sollte. Er entschloss sich für ein Mittelding, schmunzelte kurz und legte dann mitfühlend eine Hand auf eine Schulter von Goten. „Alles ok, Goten?“, fragte der Halbsaiyajin den anderen und schaute ihm tief in die pechschwarzen Augen. „Hmm…ja….glaube schon…“, antwortete der Kleinere fassungslos und völlig abwesend. Erst nach einer ganzen Weile, in der Trunks beschloss seinen Freund einfach an die Hand zu nehmen und mit ihm nach Hause zulaufen, fand er seine Stimme wieder und blieb stehen, sodass es Trunks fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. „Du bist wahrhaftig der Beste. Ich glaub das nicht. Lügen zu können, ohne auch nur den Funken eines schlechten Gewissens zu haben und außerdem noch meine Mutter…der bösartigste Drache schlechthin. Ich meine das ist…..das ist…“ „…genial. Genauso, wie ich eben bin. Gern geschehen, Chibi, du bist mir nichts schuldig, außer, dass ich mich weiterhin darüber lustig machen darf. Mal ehrlich, SOWAS habe ich nicht erwartet, nicht mal von Chichi.“, begann nun Trunks endlich laut loszulachen. Goten vor ihm verschränkte lediglich die Arme vor der Brust, pustete sich beleidigt eine Strähne aus dem Gesicht und schaute mit hochroten Kopf zur Seite. „Du bist blöd.“, schnaufte der Kleinere und er wusste genau, dass Trunks sich noch lange lange Zeit darüber köstlichst amüsieren würde. Kapitel 4: Durchzächte Nächte bringen den entscheidenden Morgen --------------------------------------------------------------- „Kannst du mir mal verraten, was das nun wieder werden soll?“ Grinsend schaute der Junge mit den fliederfarbenen Haaren empor zu seinem Goten. Dieser hatte sich ohne Vorwarnung einfach auf ihn gesetzt, da sich Trunks im Moment nicht in der Lage befand, sich zu wehren….beziehungsweise wollte er es einfach nicht. Zu weich war die grüne und saftige Frühlingswiese unter seinem Körper und zu gut tat die Wärme, die sein kleiner Begleiter von sich abgab. Es war einer dieser perfekten Momente, in denen sich Trunks wünschte, dass sie ewig blieben. Es war wie für sie geschaffen. Zu lange hatte dieser Winter in ihm angehalten. Zu lange musste er diesen vernichtenden Kampf gegen die Kälte und diese unsagbare Leere führen. Und viel zu oft hatte er verlieren müssen….gegen sich selbst…seine Gefühle…sein Herz. Warum konnte man die Zeit nicht einfach anhalten? Mit einem einfachen Fingerschnippen… Himmel…diese Augen ließen den Prinzensohn keinen weiteren, klaren Gedanken mehr fassen. Sie waren wie eine Hypnose, wie ein sanfter Schleier, der sich beruhigend über seine aufgewühlte Seele legte, sich ihr anpasste und sie letztlich endgültig zu genesen schien. Trunks konnte ihnen nicht länger widerstehen. Diese schwarzen Pole zogen ihn wie einen Magneten an, er wollte nie wieder wegschauen. Langsam strich Trunks mit zitternden Händen an den Seiten des fremden Oberkörpers über ihm entlang, immer darauf bedacht den Augenkontakt aufrecht zu erhalten. Er spürte, wie sich die Atmung von seinem Freund wieder normalisierte und ruhiger wurde, nachdem sie beide doch zuvor einen fesselnden Trainingskampf ausgeführt hatten. Trunks merkte, wie sein Herz einen großen, freudigen Hüpfer machte. Goten lächelte ihn an. Jedoch war es nicht sein typisches Macholächeln, bei dem man seine komplette obere Zahnreihe bewundern konnte, sondern vielmehr war es ein Schmunzeln…ein leichtes Hochziehen des linken Mundwinkels. Es raubte ihm den Atem. Noch nie in all den Jahren ihrer Freundschaft war ihm aufgefallen, dass Goten klitzekleine Grübchen hatte, wenn er so unschuldig und lieb vor sich hin lächelte. Nach einer Weile beschloss der Prinzensohn dann schließlich, dass es nun lange genug gedauert hatte. Zu lange hatte er auf diesen Moment warten müssen, zu lange musste er sich nach diesem einen Körper sehnen. Er wanderte nun also mit einer Hand zu dem Kragen des Trainingsanzuges von Goten und begann dann Selbigen letztlich zu sich herunterzuziehen, während er die andere Hand in seinen Nacken legte. Kurz vor seinem Gesicht hielt Trunks noch einmal inne und genoss den nun durchaus verwirrten Blick von seinem Gegenüber, bevor er selbst schließlich den Blickkontakt abbrach, seine Augen schloss und die letzten Zentimeter zwischen ihnen zu überwinden begann. Trunks merkte, wie einen Moment lang sein Herzschlag völlig aussetzte und seine Lippen anfingen zu kribbeln, je näher er denen von Goten kam. Endlich war es soweit…endlich durfte er seinen Goten küssen…endlich durfte er seine Nähe genießen und bei Dende…es war ihm sowas von egal, was ihre Familie darüber denken würde. In diesem Moment gab es nur noch ihn und….ihn. Nach schirr einer unendlich langanhaltenden Sekunde berührten sich endlich ihre Lippen, es war ein Hauch von einer Berührung und Trunks wollte mehr. Er wollte seinen Goten endlich küssen, ihn schmecken, ihn endlich fühlen. Er versuchte seinen Kopf anzuheben, um sich so seinem Goten näher entgegen drücken zu können, doch es ging nicht. Verwirrt öffnete er wieder seine Augen, versuchte Goten näher an sich heranzuziehen, jedoch schlug auch dieser Versuch fehl. Panik…unsagbare Panik füllte den Körper von Trunks. Das durfte nicht sein, nicht jetzt….nicht ausgerechnet…jetzt! Er sah, wie auch Goten seine Augen langsam wieder öffnete, jedoch lag darin keine Spur mehr von Verwirrung oder gar Angst, so wie es bei ihm selbst gerade der Fall war. Goten lächelte, Trunks konnte es fühlen und auch sehen…er lächelte. Aber warum? Gefiel ihm das etwa? Merkte sein Freund denn nicht, dass hier etwas schief lief…nein nicht schief….sondern völlig verkehrt…was zum Teufel war hier nur los? Trunks selbst war nun gar nicht mehr in der Lage sich bewegen zu können. Es war, als wäre er völlig am Boden festgeklebt und konnte sich nicht befreien. Und überhaupt…Boden? Er lag auf einmal auf einem Boden…auf einem kalten, nassen und grauen Boden…was war mit der schönen Wiese geschehen? Wo war der klare, blaue Himmel? Jetzt war über ihnen nur noch ein großes schwarzes Loch, alles um sie herum war in Dunkelheit gehüllt und das einzige was Trunks sehen konnte war Goten, der immer noch genauso über ihm auf allen Vieren kniete, wie zuvor auch. Selbst ihre Lippen berührten sich noch, obwohl es im Endeffekt gar keine richtige Berührung war. „Was ist los, Trunks-Kun? Kalte Füßchen bekommen?“, grinste Goten ihn weiter an und strich sanft über eine Wange von seinem Freund, „Ist doch nicht schlimm…nun guck doch nicht so verschreckt wie ein Reh im Wald! Sowas kann jedem mal passieren.“ Trunks hatte das Gefühl, als würde sein Gehirn samt Verstand geradewegs aus seinem Kopf spazieren und Amok laufen. Goten glaubte tatsächlich, dass er sich nicht getraut hatte ihn zu küssen, dass ER, der Sohn Vegetas, kalte Füße bekommen hätte??!! Gerade als Trunks zu seiner Antwort ansetzen wollte, um Goten darüber aufzuklären, dass er völlig falsch lag und dass er nichts lieber tun würde, als ihn jetzt gerade in diesem Moment zu küssen, merkte er, dass auch seine Stimme verschwunden war. Nicht mal einen kläglichen Ton oder gar ein Knurren wollte seiner Kehle entweichen. Es war doch zum Verzweifeln. Trunks blieb also nichts anderes übrig, als sein Gegenüber entgeistert anzustarren. In was für einem Film war er hier nur gelandet? Eben war noch alles so perfekt gewesen…vielleicht ZU perfekt? Warum zum Geier war ihm nicht einmal dieser kleine Erfolg gegönnt…warum musste selbst dieser Moment so grausam zerstört werden? WER zum Teufel war für dieses Horrorszenario verantwortlich und wer hatte sich auf eine so derart bösartige und grausame Art und Weise gegen ihn verschworen? Der Halbsaiyajin schwor sich genau in diesem Moment den Verantwortlichen höchst persönlich zur Strecke zu bringen…er würde ihm alles doppelt und dreifach zurückzahlen. Wie jedoch sollte man das Schicksal zur Strecke bringen können? War das nicht eigentlich….unmöglich? „Trunks-Kun…hör auf mich so anzuschauen…du machst mir Angst…“, beschwerte sich Goten dann auch schon weiter und ließ ihm nicht weiter die Möglichkeit über seine Mordpläne weiter zu philosophieren. Er machte IHM Angst? Und was sollte er selbst dazu sagen? Immerhin war er gerade dabei seinen Verstand zu verlieren, ganz zu schweigen davon, dass er hier fast verrückt wurde von Gotens Geruch, der so schrecklich nah war und seine Nase zum Durchdrehen brachte, von Gotens purer Nähe und von Gotens Lippen, die doch bereits seine eigenen berührten und er sie dennoch nicht richtig genießen und schmecken konnte. Trunks begann zu zittern…jetzt konnte er diesen einfachen Körperkontakt nicht mal mehr genießen, im Gegenteil….er wurde ihm unangenehm. Was wenn Goten dafür verantwortlich war, dass er sich nicht bewegen konnte? Was wenn ihn die Liebe zu Goten so schwach hatte werden lassen? Was wenn sein….Vater recht hatte und Liebe wirklich schwach und wehrlos machte? Nein…Trunks schüttelte gedanklich seinen Kopf. Diese Gedanken mussten verschwinden. Sein Vater wusste rein gar nichts von der Liebe, hatte keine Ahnung welche Gefühle Goten ihn ihm weckte, wusste nichts davon, dass er alleine durch Gotens pure Anwesenheit das Gefühl bekam einfach alles zu schaffen, egal wie aussichtlos es doch war und er wusste auch nicht, dass er nur wegen Goten noch hier war. So oft schon wollte Trunks verschwinden….einfach weg…weg von zu Hause, weg von dieser unliebsamen und kalten Person….weg von seinem Vater. Noch einen Moment lang überlegte Trunks, was er jetzt am besten machen sollte, bis er letztlich zu dem Entschluss kam, dass er jetzt einfach nichts mehr machen konnte. Goten musste jetzt weitermachen, er selbst konnte sich einfach nicht bewegen, es ging nicht. Trunks festigte also wieder den Blickkontakt und machte das im Moment einzig Vernünftige, was ihm noch einfiel: Er hoffte darauf, dass Goten sich überreden lässt und schwach wird, wie sonst auch wenn er seinen….“Dackelblick“ zum Einsatz brachte. Nun war Goten wieder an der Reihe verwirrt zu schauen. „Was…äh…Trunks…? Hat´s dir die Sprache verschlagen? Also..ich…“ Der Prinzensohn hatte seinen Freund soweit. Er musste innerlich grinsen, denn die Wirkung des Blickes hatte nun wirklich nicht gerade lange auf sich warten lassen. Wie gab er ihm jetzt allerdings zu verstehen, dass er da weitermachen wollte, wo sie beide eben auf so merkwürdige Weise unterbrochen wurden? Es vergingen so noch schirr tausende von Minuten, in denen sich die beiden Halbsaiyajins anblickten und versuchten die Gedanken des jeweils anderen zu lesen. Unterer glaubte bereits doch wieder aufgeben zu müssen, als er merkte, dass sich Goten bewegte und seine Augen schloss. Keine Sekunde später spürte Trunks ein paar unbeschreiblich zarte und weiche Lippen auf seinen eigenen. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, so unglaublich schön war diese einfache Berührung und Trunks hatte das Gefühl völlig süchtig geworden zu sein…immer noch war da dieses unbefriedigte Gefühl…er wollte einen richtigen Kuss...und in genau diesem Moment kam seine Körperbeherrschung endlich zurück und er konnte sich wieder bewegen. Doch gerade als Trunks seinen kleinen Goten dichter an sich pressen wollte, verschwand eben Genannter und löste sich in Luft auf. „Nein…!“, schrie Trunks sämtliche noch vorhandene Luft aus seinen Lungen und presste die Augen aufeinander, nur um sie eine Sekunde später sofort wieder zu öffnen. Senkrecht saß er in seinem Bett. Schweißgebadet und am ganzen Körper zitternd. „Nein…bitte nicht…das war kein Traum…es war kein Traum…das kann kein Traum gewesen sein…“, flüsterte Trunks, schloss erneut seine Augen und merkte wie diese verräterisch zu brennen begannen. Einen so derartig realistischen Traum hatte er noch nie zuvor in seinem Leben gehabt. Er hatte sogar noch Gotens Geruch in der Nase, fühlte immer noch diese wunderschönen Lippen auf seinen liegen. Sowas konnte man doch nicht träumen…Trunks merkte, wie er immer stärker begann zu zittern und sich ein dicker Kloß in seinem Hals bildete. Er konnte einfach nicht mehr. Es war so unglaublich ungerecht. Warum er? Warum ausgerechnet…er? Langsam bahnten sich Tränen der Verzweiflung einen Weg über seine Wangen, trafen sich an seinen Kinn und tropften schließlich auf die zerknitterte Bettdecke. Seine Hände waren in selbiger derartig verkrampft, dass seine Knochen schon weiß hervortraten. Die Schmerzen, die er dabei eigentlich empfand, nahm er in seinem tranceartigen Zustand schon längst nicht mehr wahr. Das einzige was man in dem dunklen Zimmer erkennen konnte, war das dämmernde Tageslicht, welches durch die Fensterrollos zu scheinen begann. Wieder mal war eine dieser Nächte vorüber, nur saß Trunks diesmal in seinem Bett und nicht auf der Fensterbank. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich Trunks wieder beruhigt hatte und langsam anfing wieder in normalen Abständen atmen zu können. Die ganze Zeit über hatte er das Gefühl gehabt, seine Lunge würde sich zusammenkrampfen, als wollte sie peinlichst genau darauf achten, dass nicht auch nur der kleinste Anteil an Sauerstoff hindurch gleiten konnte. Erschöpft schloss er seine müden Augen. Wie lange sollte dieses Spielchen jetzt verdammt nochmal andauern? Tage? Wochen? Monate…oder gar…Jahre? Hatte er sich denn nicht selbst versprochen jetzt endlich einmal etwas zu unternehmen? Irgendwas…? Und wenn es nur ein gewöhnliches „Hey“ war, das er Goten wieder entgegenbringen konnte. Selbst das war doch schon ein Erfolg, oder nicht? Aber nicht mal dazu hatte er die richtigen Eier in der Hose. Zum Teufel nochmal! ER war es. Der Sohn des Prinzen der Saiyajins! Und auch wenn er seinen Vater nicht gerade gut leiden konnte in seinen bisherigen achtzehn Lebensjahren, so war er doch auch immer stolz darauf gewesen eben auch ein Teil dieser Adelsfamilie zu sein. Da musste es wohl machbar sein, um wenigstens einmal über seinen eigenen Schatten zu springen…oder in das besagte kalte Wasser. Mit einigen gutgemeinten und relativ optimistischen Gedanken beschloss der Prinzensohn schließlich, dass es an der Zeit war….sich unter die Dusche zu stellen. Den fast schon beißenden Geruch unterhalb seiner Schultern konnte er selbst kaum noch ertragen und vielleicht viel ihm unter dem warmen Wasserstrahl endlich ein, was er tun könnte um den Kontakt zu seinem Wuschelkopf wieder aufleben zu lassen. Er suchte sich also ein paar frische Klamotten aus seinem kreativchaotischen Kleiderschrank und schritt geradewegs ins Badezimmer. An so etwas wie Schule hatte er die letzte auch nicht wirklich gedacht, was daran lag, dass diese erst vor kurzem wieder nach den Ferien angefangen hatte und er dort bis jetzt auch nur seine Zeit abgesessen hatte. Nebenbei musste er sekündlich darauf achten, Goten nicht in sein Blickfeld zu lassen; anders gesagt…darauf achten, Goten aus dem Weg zu gehen…was alles andere als einfach war, da die beiden ja die Klasse und sämtliche Räume teilten. Nachdem sich der Halbsaiyajin ausgiebig geduscht hatte, trocknete er sich gründlich ab, zog seine frische Boxershort an und stellte sich vor den Spiegel. Er sollte wenigstens halbwegs „ok“ aussehen, wenn er heute wieder ernsthaft in die Schule gehen wollte, OHNE seinem kleinen Zwerg aus dem Weg gehen zu müssen…vielleicht würde man sich sogar unterhalten und da wollte Trunks nicht unbedingt aussehen, als wäre er…naja…eben…tagelang auf einer Fensterbank gesessen und so…nicht dass er eitel war, nein…Trunks schüttelte gedanklich seinen Kopf und konnte sich das erste mal seit Tagen ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Als wolle er den Gedanken ironischer Weise noch untermalen, strich er sich in diesem Moment mit einer Hand durch die Haare, sodass einige noch feuchte Strähnen sanft in sein Gesicht fielen. (…ich hasse Autorenkommentare…aber…*schluck*…Kopfkino. .__. ) Nach einer Weile, in der er überlegte wie er seine Augenringe tarnen konnte, zog er sich vorerst fertig an: Helle Jeans, schwarzes Hemd. Dann schritt er erneut zurück zum Spiegel und versuchte seine Haarpracht zu bändigen, indem er sie mit etwas Haargel fixierte. Die Augenringe waren ihm dann schließlich doch egal…sollten die Leuten doch denken, was sie wollten. Er wusste von nichts, außer dass er die letzten Tage mit einer schweren Grippe im Bett lag und sich heute das erste mal wieder in die Schule quälte, um nicht zu viel Unterrichtsstoff zu verpassen. Halbwegs zufrieden mit dem Ergebnis seines äußerlichen Erscheinungsbildes, ging Trunks schließlich wieder zurück in sein Zimmer, um ein paar Bücher in seinen Rucksack zu stopfen. Es war sicherlich auch bald Zeit, um loszufliegen. Gerade als er eintreten wollte, merkte Trunks, dass sein Fenster sperrangelweit offen stand und die Gardinen durch den Wind zusammen einen wilden Tango aufführten. Mit zusammengezogenen Augenbrauen schloss Trunks wieder das Fenster und konnte sich absolut keinen Reim darauf machen. Er hatte es sicherlich nicht aufgemacht, das hätte er doch sonst gewusst. Den Zwischenfall gedanklich beiseite schiebend, drehte sich Trunks schließlich wieder herrum und wollte sich gerade daran machen seinen Rucksack zu packen, als ihn eine Berührung an seiner Schulter zurückfahren ließ. Blitzartig drehte er sich wieder um und blickte in zwei endlos schwarze Löcher. Gleichzeitig zuriefst geschockt weiteten sich seine azurblauen Augen und wie von selbst fragten seine Lippen nach, ob das nun diesmal Wirklichkeit war oder nicht: „Goten!?“ Kapitel 5: Das klärende Gespräch -------------------------------- „Nein…der Weihnachtsmann mit Sonnenbrille und nem Strohhut.“, war die durchaus sarkastische Antwort von Son-Goten auf Trunks‘ kurze Frage und auf seine völlig entglittenen Gesichtszüge, die erkennen ließen, dass der Prinzensohn wohl mehr als nur entsetzt über die Anwesenheit seines Freundes war. „Ist ja schön, dass du dich freust mich zu sehen.“, setzte der schwarzhaarige Junge auch gleich nach und hatte einen undefinierbaren Blick aufgelegt, welcher ein nervöses, schiefes Grinsen beinhaltete. „Ähm…tut mir leid…ich war nur etwas…verwirrt. Hab nicht unbedingt damit gerechnet, dass du hier auftauchst.“, erwiderte Trunks sogleich und betete inständig zu seinem Inneren, dass er diesmal standhaft bleiben, normal atmen und den Klos in seinem Hals hinunterschlucken konnte. Da der Prinzensohn merkte, wie seine Beine leicht zu zittern begannen, beschloss er kurzerhand sich erst einmal auf sein Bett zu setzen. Irgendwie wusste er gerade nicht, ob der unerwartete Besuch jetzt etwas Gutes oder doch eher etwas Schlechtes war. Jedenfalls war er gerade mehr als nur nervös. Was sollte er denn jetzt großartig mit ihm reden? Er hatte ja jetzt nicht einmal großartig Zeit gehabt, um sich seine Sätze zurechtzulegen. Jetzt wurde er wirklich einfach ins kalte Wasser geschmissen und komischerweise hatte Trunks das Gefühl, als habe man mit Absicht vergessen ihm bei diesem hohen Wellengang einen Rettungsring entgegenzuwerfen. Eine ganze Weile lang schwiegen sich die beiden Halbsaiyajins an, bis es dann tatsächlich der Prinzensohn war, der die Initiative ergriff. Mit den simplen Worten „Wir müssen wohl einiges bereden, hm?“ hatte er den Grundstein der folgenden Unterhaltung gelegt und war jetzt sehr gespannt darauf, was sein Gegenüber zu erwidern hatte. „Ja, das wäre wohl angebracht. Wobei ich nicht wirklich weiß, was es da großartig zu bereden gibt. Ich war immerhin nicht derjenige, der sich einfach so aus dem Staub gemacht hat und wochenlang nicht mit seinem besten Freund reden wollte, obwohl er tausende von Anrufen und SMSn bekam, die ihn dazu aufgefordert hatten.“, brachte der Schwarzhaarige Trunks entgegen und schaute relativ gelassen auf sein Handy, um die Uhrzeit zu erfahren. Gelassen war irgendwie genau der richtige Ausdruck für diesen Anblick. Trunks hatte bei den Worten von seinem Freund nicht auch nur die Spur von Wut, Enttäuschung oder Trotz herausgehört. Als hätte er sich längst damit abgefunden und als wäre es völlige Routine, dass sie beide jetzt dieses Gespräch führten. „Wir sollten schon mal losfliegen, können ja unterwegs weiterreden.“, erklärte Goten noch kurz, bevor er aus dem Fenster flog und ein paar Meter weiter in der Luft stehen blieb und auf Trunks wartete. Dieser folgte ihm etwas skeptisch, war jedoch gedanklich schon längst bei seiner Antwort, oder zumindest bei dem, was eine Antwort werden sollte. Was konnte er Goten denn schon entgegenbringen? Ein einfaches „Tut mir leid“, etwa? Oder ihm gleich ins Gesicht feuern: „Ich habe mich in dich verliebt und brauchte etwas Zeit für mich, um einen klaren Kopf zu kriegen.“ Das wäre wohl eher keine so gute Idee… Erneut brach ein unangenehmes Schweigen aus, während die beiden Halbsaiyajins nebeneinanderherflogen und sich damit beschäftigten die Landschaft unter ihnen zu begutachten. Nach einer Weile merkte Trunks, dass Goten ihn ziemlich ungeduldig und durchdringend von der Seite anstarrte. Trunks war sich sicher, dass Goten ihn sicherlich nicht noch einmal aufforderte sein Verschwinden zu erklären, also musste er sich jetzt etwas einfallen lassen, selbst wenn es sich noch so bescheuert anhörte. Das Wichtigste war doch immerhin eh ihre Freundschaft und wenn Trunks etwas klargeworden war, während dem Kontaktabbruch, dann war es zweifelsohne so, dass Trunks so etwas nie wieder haben wollte. Er wollte seinen kleinen Wuschelkopf wieder in seiner Nähe haben, koste es was es wolle. Es war ihm egal, dass er seinen eigenen Zustand dadurch wohlmöglich nur noch verschlimmern würde, denn viel schlimmer wäre es, wenn er Goten jetzt gar nicht mehr sehen würde oder mit ihm sprechen könnte. „Goten ich weiß, dass es unverzeihlich war, was ich da gemacht habe. Ich hätte nicht so einfach weggehen dürfen…aber weißt du…“, an dieser Stelle brach der Prinzensohn ab und raufte sich die Haare. Er wollte sich nicht rechtfertigen, denn er wollte auf keinen Fall die Person anlügen, in die er sich verliebt hatte und die ihm von allen anderen Dingen und Menschen am Wichtigsten war. Gerade als Trunks sah, dass Goten etwas auf seine Worte erwidern wollte, hob er seine Hand, als Zeichen, dass der Kleinere schweigen und ihm weiterhin zuhören sollte. „Es war ein großer Fehler und das allerschlimmste ist, dass ich nicht mal wirklich einen Grund habe, warum ich weggelaufen bin. Das einzige was ich sagen kann ist, dass mir viele Dinge zu Kopf gestiegen sind und ich einfach Abstand brauchte…und das nicht nur von dir, sondern wirklich von allem und jedem.“ Tief atmete der Größere von beiden die frische Luft ein und merkte, wie allmählich und sehr langsam endlich dieses bedrückende Gefühl nachließ. Sein schlechtes Gewissen begann sich vollends in Luft aufzulösen und Trunks war irgendwie auch ein ganzes Stück stolz auf sich selbst. Er hatte Goten weder angelogen, noch hatte er versucht sich aus der Sache herauszureden. Es war eine treffende Antwort und was viel wichtiger war, es war die volle Wahrheit. Er hatte wirklich Abstand gesucht. Nicht umsonst saß er tagelang in seinem Zimmer und hatte keinerlei Kontakt auch nur zu irgendjemand auf diesem Planeten gehabt. Als Goten sich die Worte von Trunks nun mehrmals durch seinen Kopf gehen lassen hatte, stellte er mit Erstaunen fest, dass dieser sich wirklich Gedanken darum gemacht hatte. Und er hatte sich nicht gerechtfertigt, wie er ihm gerade selbst bestätigt hatte. Goten hatte wirklich mit vielen Dingen gerechnet, auch mit Ausreden aller Art, aber so…so hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt. Wie sollte er denn jetzt weiterhin auf Trunks sauer sein? Klar war es nicht gerade nett sich einfach so zurückzuziehen, aber immerhin war es Trunks. Und jeder wusste, dass er seinem Vater trotz des wenigen Kontaktes immer ähnlicher wurde und da war es nun einmal Tatsache, dass er ab und an seine Ruhe brauchte. Kurz seufzte Son-Goten auf und schüttelte dann grinsend seinen Kopf. Das war nun mal sein Trunks, sein bester Freund, sein Blondi. Goten begann schon fast zu lachen, als er an dieses Kosenamen dachte. Den hatte sich der eitle Prinzensohn eingefangen, als beide bei einem Trainingskampf mit dem Supersaiyajinlevel gekämpft hatten. Trunks war an diesem Tag völlig abgelenkt gewesen und so hatte Goten dieses Verhalten eben mit einer Blondine assoziiert…nun war es heimlich sein Blondi. Und Goten nutzte diesen Namen auch schamlos aus, selbst wenn er dafür einen wütenden Trunks ertragen musste. „Was gibt´s denn da zu lachen, wenn ich fragen darf?“, hakte Trunks ein bisschen angesäuert nach und schaute den Schwarzhaarigen durchdringend an. Dieser schaute immer noch grinsend zurück und schüttelte nochmals seinen Kopf. „Schon gut…weißt du, ich kann gar nicht anders. Ich verzeihe dir, aber auch nur weil ich ganz genau weiß, dass du dich selbst schon genug fertig gemacht hast.“ Mit diesen Worten flog Son-Goten direkt vor Trunks, sodass dieser notgedrungen anhalten musste und ehe sich der Größere versah, wurde er von einem Büschel schwarzer Haare in die Arme gezogen. So verweilten die beiden einige Minuten lang, bis Goten seinen Kopf wieder anhob und ihn zu Trunks‘ Ohr streckte. „Ich hab dich vermisst mein Blondi.“ Trunks hatte das Gefühl, als wäre er für etliche Sekunden zu hartem, undurchdringlichem Eis gefroren. Seite Atmung ging nur noch stockend vorwärts und seine Augen hatten sich erschreckend weit geöffnet. Dies alles merkte sein kleines Klammeräffchen zum Glück nicht, ließ ihn so aber auch nicht los, da er nicht wusste in welcher Lage sich Trunks gerade befand. Allmählich und unendlich langsam begann Trunks sich zu entspannen und die Umarmung zuzulassen. Heilige Scheiße, wie sehr konnte man eine einzelne Person eigentlich vermissen, dass eine einfache Umarmung plötzlich so derartig gut tat? Im Inneren zutiefst aufgewühlt schloss Trunks letztlich seine Augen und schaltete seinen Verstand auf Durchzug. Er konnte gar nicht anders, als seinen Kopf an die Schultern von Goten zu legen und das alles hier zu genießen. Wie lange hatte er sich danach gesehnt, seinen kleinen Wuschelkopf wieder in den Armen halten zu dürfen? Wie lange hatte er sich danach sehnen müssen, sich einfach wieder an ihn zu lehnen, wenn es ihm nicht gut ging? Es tat so unendlich gut…es tat einfach nur so unendlich gut. Trunks vergrub seinen Kopf tiefer in Gotens Schulter. In diesem Moment wurde Trunks nur noch mehr bewusst, was er dem Jüngeren eigentlich angetan hatte. Wie konnte er nur? Er hatte seinen kleinen Chibi einfach so im Stich gelassen, war einfach weggelaufen, nur weil er sich selbst nicht im Griff hatte. War so etwas denn nicht unverzeihbar? Wie zum Teufel konnte sich sein kleiner Goten dann einfach grinsend vor ihn stellen und ihm vergeben? Das hatte er eigentlich gar nicht verdient…er hatte Gotens Gutmütigkeit einfach so ausgenutzt, sie mit Füßen getreten. Trunks hatte gar nicht gemerkt, dass er bei seinen wirren Gedanken, die er nicht zurückdrängen konnte, still angefangen hatte zu weinen. Nun hatte er das Shirt von seinem besten Freund bereits versaut und krallte sich mit seinen Händen an dessen Rand fest, um es so nur noch mehr zu zerknittern. „Ach komm schon, Trunks…jetzt bitte nicht weinen. Du weißt, dass ich es wirklich einfach über alles hasse, wenn du dich für etwas fertig machst, was bereits längst gegessene Sache ist. Du musst dir keine Schuldgefühle zuschreiben…lass uns das doch jetzt bitte einfach wieder vergessen, ok?“ Mitfühlend strich der Kleinere dem Häufchen Elend vor sich über den Rücken. Es war erstaunlich, wie gut er den Prinzensohn doch kannte und nur zugut wusste er deshalb auch ganz genau wie seinem Freund zumute war und was in ihm vorzugehen schien. „Aber…ich…Goten…ich bin ein so verdammtes Arschloch…“, kam es stotternd und wütend von Trunks zurück und am liebsten hätte er sich jetzt selbst geohrfeigt. Er hasste sich einfach dafür, dass er genauso rücksichts- und skrupellos geworden war, wie sein Vater. Er hatte es doch damals um wirklich jeden Preis verhindern wollen. Und jetzt war es einfach so passiert. „Trunks Briefs!!! Ich befehle dir damit aufzuhören! Kapiert?! Es reicht jetzt!“, quittierte der Kleinere nun sichtlich erbost und drückte Trunks eine Armlänge von sich weg, um ihm in seine azurblauen Augen zu schauen. „Du bist nicht er, du bist du, verdammt nochmal! Du wirst auch niemals so werden, weil ich dich kenne…du bist der liebenswerteste Freund, den man sich nur wünschen kann und du bist witzig und klug…und einfach kein hirnloser, brutaler Affenmensch, der alles kurz und klein prügelt, wenn ihm etwas nicht passt!“ Son-Goten hatte sich mittlerweile völlig in Rage geredet und achtete gar nicht darauf, was er Trunks gerade an den Kopf geworfen hatte. Natürlich war Vegeta in Wirklich nicht ganz so schlimm wie er es eben beschrieben hatte, aber extreme Situationen erforderten nun mal extreme Maßnahmen. Vegeta war sogar eigentlich aushaltbar, konnte aber eben keine wirklich starken Emotionen zulassen. Liebenswert? Es war dieses einfach, klitzekleine Wort was immer und immer wieder in Trunks‘ Kopf umherschwirrte. Er war…liebenswert? Hatte sein Goten das gerade wirklich zu ihm gesagt? Auch wenn Trunks mit vollem Bewusstsein ganz genau wusste, dass dieses Wort eine völlig andere und vor allem schwächere Bedeutung hatte, so konnte Trunks dennoch an nichts anderes mehr denken, als an das, dass Goten gesagt hatte, dass er es wert war geliebt zu werden…. Trunks‘ Blick wurde völlig glasig. „Liebens….wert?“, widerholten seine Lippen wie von selbst und ohne ihren Augenkontakt abzubrechen, schüttelte Trunks fast unmerkbar seinen Kopf. Das musste er jetzt erst einmal verdauen. „Ja, liebenswert und jetzt ist verdammt nochmal alles wieder gut zwischen uns, ok? Ansonsten raste ich echt gleich aus!“, antwortete Goten dann grinsend und legte seinen Kopf schief. „Weist du, Trunks…manchmal könnte ich dich echt knutschen.“ Trunks Herz hatte bei diesem Satz einen Moment aufgehört zu schlagen. Ihm war durchaus bewusst, wie Goten das gemeint hatte, aber wie sollte jemand so etwas schon aufnehmen, der in seinen Gegenüber verliebt war? „Ich liebe dich, Goten.“, sagte der Prinzensohn plötzlich und schaute seinem kleinen Plüschkopf fest in die Augen. Hatte er das gerade tatsächlich gesagt? Oh scheiße…war sein Hirn denn jetzt völlig übergeschnappt? Definitiv ja, das war es…oder zumindest wurde es gerade von Trunks‘ Herzen schmerzhaft in den Hintern getreten, damit es diese Worte ausspuken konnte. Goten begann zu lachen. Sein Blondi war doch einfach nur süß. „Ich weiß doch, Trunksi…ich dich doch auch.“ Lächelnd zog er Trunks darauf wieder in die Arme, nicht wissend, was er seinem besten Freund mit dieser Ironie angetan hatte. Erneut erfror Trunks zu Eis…nur diesmal nicht vor Freunde, sondern vor Schmerz. Kapitel 6: Ein aufregender Abend voller Verwirrungen ---------------------------------------------------- Schief grinsend löste sich Trunks schließlich nach wenigen Minuten wieder von seinem Freund und schaute ihm tapfer in seine schwarzen Augen. Irgendwie musste er es schaffen das alles jetzt zu überspielen. Er wollte nicht schon wieder wegrennen müssen, aufgrund seiner falschen Gefühle zu Goten. „Ich bin froh, dass wir das jetzt geklärt haben.“, grinste Trunks tapfer weiter und versuchte eine halbwegs aufrichtige und klare Stimme zu behalten, während er gegen den dicken Kloß in seinem Hals ankämpfte, der ihm jegliche Stimme rauben wollte. Irgendwie musste das doch zu schaffen sein, die Freundschaft wieder zwischen ihnen aufrecht erhalten zu können. Der Prinzensohn war fest davon überzeugt, seine Gefühle vor seinem Freund zu verbergen, sollte es noch so schwierig werden….die Freundschaft zu seinem kleinen Wuschelkopf war ihm einfach wichtiger. „Ich auch.“, lächelte Son-Goten drauf ehrlich zurück und legte als Untermalung seiner Worte noch einmal seine Hand auf eine Schulter von seinem Gegenüber. „Aber jetzt wird´s echt höchste Eisenbahn…auf zur Schule.“, ergänzte er dann schließlich noch und zusammen machten sich die beiden Halbsaiyajins auf den Weg zur Orange High. Dort angekommen wurden die beiden Jungs gerade durch das Klingeln der Schulglocke begrüßt und grinsend schritten die beiden in ihren Klassenraum. „Sowas nenn ich Timing.“, lachte Goten, setzte sich auf seinen Platz und grinste Trunks breit an, als dieser sich neben ihn auf seinen Platz setzte. „Was anderes kann man ja von uns auch nicht erwarten…he…he..“, grinste Trunks verlegen zurück und trat sich innerlich für diesen hohlen Satz in seinen Hintern….immerhin waren sie so gut wie NIE pünktlich. Resigniert ließ Trunks seinen Kopf hängen und vertuschte es damit, indem er einfach in seinem Rucksack rumkramte und schließlich einen Stift und einen Block herausgeholt hatte. Der restliche Schultag verlief relativ ruhig. Trunks wurde ein paar Mal von diversen „Freunden“ gefragt, wo er denn so lange gesteckt hatte und ob es ihm wieder besser ging. Nett grinsend zückte er dann seine tolle Ausrede mit der starken Grippe und ging schließlich weiter. Gerade als die beiden Halbsaiyajins den Schulhof verlassen wollten, um in eine Seitenstraße abzubiegen, wurden die plötzlich winkend angehalten. „Eyy…Goten…wie geht´s so? Heut Abend hat die Disco in der Innenstadt Neueröffnung und der Eintritt ist kostenlos…meine Leute und ich sind auch da…hast du Lust mitzukommen?“ „Oh ehh…Hi, Mike! Ähm…ja..denke schon...“, antwortete Goten zögerlich und schaute während seinem Satz unsicher zu Trunks. Dieser hatte bereits begonnen besagten Mike von oben bis unten zu mustern. Er kannte ihn noch gar nicht, was kein Wunder war, da er selbst ihn auch erst vor Kurzem kennengelernt hatte. „Was dagegen wenn ich meinen Kumpel hier mitnehme? Darf ich eben mal vorstellen: Trunks – Mike, Mike – Trunks…“, führte Goten letztlich seine Antwort zu Ende und grinste Mike und Trunks breit an. Ersterer bejahte den Wunsch von seinem Schulfreund und reichte Trunks die Hand zur Begrüßung, welche nur zögerlich von dem Prinzensohn angenommen wurde. Er hatte irgendwie schon immer Probleme gehabt Leute über irgendwelche dritten Personen kennenzulernen. Vor allem, wenn sich dieser wohl mehr als nur gut mit seinem Goten zu verstehen schien. „Ja, gut…dann würd ich sagen, wir sehen uns dann heute Abend. Am Besten wir treffen uns gegen 10Uhr direkt am Eingang. Bis dann!“, erklärte Mike zu Ende und lächelte beide Halbsaiyajins noch einmal aufrichtig an, bevor er dann genauso winkend verschwand, wie er aufgetaucht war. „Wie lieb von dir, dass ich gefragt werde, ob ich denn mitkommen möchte.“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem undefinierbaren Blick schaute Trunks zu seinem kleinen Freund herunter. Dieser grinste nur entschuldigend vor sich hin und kratzte sich am Hinterkopf. „Ach komm schon…das bist du mir jetzt einfach noch schuldig.“ Mit einem „Tzzze“ erhob sich Trunks in die Lüfte und grinste in sich hinein als Goten ihm nach einer Weile verwirrt zu folgen begann. Insgeheim freute er sich auf den Abend, es tat ihm bestimmt gut mal wieder unter die Leute zu gehen und ein bisschen Spaß mit seinem Chibi zu haben. So konnte er wenigstens in seiner Nähe sein, ohne dass es auffällig wurde und außerdem musste er doch auf seinen kleinen Wuschelkopf aufpassen. Er würde es niemals zulassen, dass seinem Chibi etwas passierte. Sollte dieser Mike nämlich doch etwas widererwarten geplant haben, so war er zumindest dabei und konnte das Ganze beobachten und im Notfall eingreifen. ~*~*~*~*~* Später am Abend: Trunks wollte und konnte es sich nicht wirklich eingestehen, doch irgendwie war er….nervös. Was sollte er bloß von diesem Abend erwarten? Oder was würde er machen, wenn Goten wieder mit ihm tanzen wollte? Oh Himmel….war er dazu eigentlich im Stande? Konnte er sich denn wirklich in Gotens Nähe beherrschen, ohne wieder anzufangen zu zittern oder zu erstarren? Schüchtern und unauffällig schaute er neben sich zu Goten, der sich gerade mit seinem Schulkameraden Mike unterhielt. Er sah einfach zum Anbeißen aus in seiner dunklen Jeans und in seinem zur Abwechslung relativ enggeschnittenen, grauen Poloshirt. Noch dazu trug er heute eine kleine, schwarze Lederhalskette, die seine unglaublich gut durchtrainierte Brust wunderbar zur Geltung brachte. Wie gerne hätte Trunks jetzt seine Lippen auf die des anderen Halbsaiyajins legen wollen…einfach seine Nähe und Wärme genießen. Seufzend wandte Trunks seinen Blick ab und ließ ihn durch die Disco gleiten, als er gemerkt hatte, wie sein Körper wieder begonnen hatte sich zu verkrampfen. Irgendwie brauchte er jetzt eine Ablenkung und so beschloss der Prinzensohn aufzustehen und sich erst einmal einen Cocktail an der Bar zu holen. Diese war an sich wirklich nett hergerichtet worden, wie Trunks fand. Es gab hier selbstverständlich eine große Tanzfläche mit vielen Scheinwerfern, aber auch eine gemütliche Sitzecke mit weichen Sofas, wo Goten und Mike immer noch saßen. Überall standen große Blumentöpfe mit Palmen drin und verliehen dem Gesamtbild einen Hauch von einer Strandbar. Als der Prinzensohn seinen Cocktail endlich in der Hand halten durfte, nahm er gleich einen großen Schluck und bestellte dann noch zwei weitere für seinen Goten und diesen Mike. Er wusste immer noch nicht was er von diesem Typen halten sollte. Wenn Trunks mal die Tatsache außer Acht ließ, dass er ungern mit irgendwelchen Leuten wegging, die er kaum kannte, so konnte er eigentlich sagen, dass der Kerl ganz „ok“ war. So beschloss der Halbsaiyajin, dass er nun einfach mal versuchen sollte den Abend zu genießen und er es dem Zufall überlassen sollte wie er ablaufen würde. Zaghaft lächelnd stellte er die beiden Gläser vor Goten und Mike und setzte sich schließlich wieder zu den beiden. „Oh…danke schön, das wäre jetzt aber echt nicht nötig gewesen.“, bedankte sich Mike grinsend bei Trunks und nimmte vorsichtig an seinem Getränk. „Mhmm…lecker. Vielen Dank, Süßer“ „Keine Ursache.“, gab Trunks darauf schief grinsend zurück und zog beide Augenbrauen zusammen, als er Mike noch einmal musterte. Wie bereits gesagt...komischer Typ. …Moment… „Ähm…was?“, gab Trunks wenig später total verwirrt zurück und schaute den Jungen ziemlich geschockt an. „Süßer?“ „Ähm…ja, Trunks…das wollte ich dir eigentlich noch sagen. Mike ist schwul, aber mach dir nichts draus…ich pass schon auf dich auf und er ist wirklich ein super netter und toller Typ.“, versuchte Son-Goten auch gleich seinen besten Freund zu beruhigen, als dieser kurz vor einem Hirnstau stand. Auch wenn es außerordentlich schadenfroh war, so musste der Schwarzhaarige doch zugeben, dass Trunks gerade einfach nur zum Schießen komisch aussah. Der Blick war göttlich… „Ach komm Trunks…ich seh das alles nicht so eng, weißt du? Und wie Goten schon sagte, falls ich auf dumme Gedanken kommen sollte, geht er schon dazwischen.“ Zwinkernd begann Mike zu lachen und stupste Trunks mit einem Finger an seiner Schulter an. „Das war ein Spaaahaaaß…“, setzte er sogleich auch noch nach, als er merkte, dass Trunks zusammenzuckte. „Ähh…nein…schon...ok…denke ich. Ich war gerade nur etwas verwirrt.“, gestand Trunks und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Also damit hatte er jetzt beim besten Willen nicht gerechnet. Er hatte gerade absolut sowas von keine Ahnung…war er gerade aufgeflogen? Sah man ihm an, dass auch er…naja…eben…schwul war? Oh Himmel…mit rotem Kopf wandte Trunks seinen Blick ab und versuchte sich erst einmal wieder zu beruhigen. Nein…das war sowas von unwahrscheinlich…das war gerade alles nur ein ganz beschissener Zufall. Tief ein und ausatmend nahm Trunks letztlich wieder einen großen Schluck aus dem Glas vor sich und hoffte inständig, dass er diesen kleinen Zwischenfall für den restlichen Abend einfach verdrängen könnte. Saß er halt mit einem schwulen Kerl an einem Tisch, der wahrscheinlich schon tausendmal mehr Erfahrung in dieser Praxis hatte als er selbst. Schluckend lehnte sich der Prinzensohn zurück an die Lehne vom Sofa und kaute auf seiner Unterlippe herum. Das konnte ja nur noch lustig werden… „Na auf…lassen wir Trunks diese Nachricht erst mal verdauen und gehen ´n bisschen tanzen, hm?“ Ohne auf eine Antwort von Son-Goten zu warten, zog Mike seinen Nachbar auf die Beine und schleppte ihn zur großen Tanzfläche. Besagter Nachbar schaute nur kurz über seine Schultern zu Trunks zurück und machte ihm per Mimik deutlich, dass er auch nachkommen solle, sobald er denn fertig mit Grübeln war. Trunks machte jedoch auch nach einer guten Stunde keine Anstalten auf irgendeine Art und Weise zu den beiden rüberzugehen. Stattdessen beobachtete er sie so gut er eben konnte und was er dort sah gefiel ihm ganz und gar nicht. Mike hatte sich anscheinend einen Narren an seinem kleinen Goten gefressen und drängte seinen Körper immer wieder an den von seinem Chibi. Doch was am aller Schlimmsten war…es schien Goten auch noch zu gefallen. Was um alles in der Welt war hier eigentlich los??? Nach einer Weile standen sich Mike und sein Goten direkt gegenüber und grinsten sich gegenseitig an, während sie ihre Körper immer noch rhythmisch zu der Musik bewegten, wobei Goten ab und an doch leicht am Schwanken war….Trunks fasste sich an die Stirn…sein Chibi vertrug eben wirklich rein gar nichts, wenn es um Alkohol ging. Und das war jetzt in diesem Moment wohl völlig unangebracht. Trunks wusste immerhin ganz genau, dass Goten schon viele unschöne Dinge unter Einfluss dieser bösartigen Flüssigkeit angestellt hatte. Als er dann auch noch sah, wie Mike seine Arme von hinten um seinen Goten schloss und dieser seinen Kopf in die Halsbeuge von Mike schmiegte, stand der Entschluss für Trunks fest. Mit einem ziemlich angesäuerten Blick schritt er auf die Tanzfläche zu und zog Goten an einer Hand schwungvoll zu sich in die Arme. „Tut mir echt leid, Mike…aber ich glaub unser lieber Goten hier hat schon gehörig einen hinter Rinde…ich werd ihn jetzt besser nach Hause bringen.“ Ohne auch noch weiter auf den verwirrten und etwas verärgerten Mike einzugehen, zog der Prinzensohn sein kleines Anhängsel durch die Bar an die frische Luft. Dort angekommen drückte er Son-Goten an die Hauswand und stemmte seine Arme neben den Kopf von seinem Freund ab. „Kannst du mir mal bitte sagen, was das da drinnen gerade sollte? Du hast nicht ernsthaft mit diesem Mike geflirtet, oder? Ich mein…hallo?? Willst du mir jetzt vielleicht auch noch sagen, dass du schwul bist??“, nicht wirklich sauer aber doch etwas lauter hatte Trunks diese ganze Reihe von Fragen an Gotens Kopf geschmissen. Irgendwo war da gerade ein klitzekleiner Funken Hoffnung am Aufglimmen, der jedoch zu allererst diese tobende Eifersucht auslöschen musste, bevor er merkbar in dem Prinzensohn wachsen konnte. „Hmm…nee…nich…schwul..ab..ab…aber..“, mit diesen letzten Worten kippte sein Freund Goten nach vorne und fiel direkt an seine Brust. Na super…jetzt war er allen Ernstes eingeschlafen…das durfte doch jetzt wirklich nicht wahr sein, oder?! Seufzend raufte sich Trunks seine Haare und beschloss letztlich Goten mit sich nach Hause zu nehmen. Würde Chichi ihren Sohn in diesem Zustand erwischen wäre wahrscheinlich wieder die Hölle los und das wollte Trunks seinem Chibi nun wirklich nicht antun. So machte er sich also zusammen mit Goten über seinen Schultern auf den Heimweg…immer weiter darüber nachdenkend, was Goten ihm noch hatte sagen wollen… dieses „aber“ hatte Trunks‘ Neugierde geweckt und er würde mit allen Mitteln versuchen seine Bedeutung herauszufinden und nicht eher ruhen, bis er es auch geschafft hatte. Kapitel 7: Die Verwirrung ist komplett -------------------------------------- Mit einem sehr nachdenklichen und auch ziemlich skeptischen Blick legte Trunks seinen Freund vorsichtig in sein Bett, welches direkt vor ihnen stand. Er schluckte einmal hörbar und schaute sich unsicher um. War das denn jetzt wirklich eine so gute Idee, seinen kleinen Goten in seinem Zimmer in seinem Bett liegen zu haben? Trunks raufte sich die Haare…nein war es nicht…ganz und gar nicht. Dieses schnarchende Etwas vor ihm war zwar so derartig stark im Land der Träume versunken, dass selbst eine Dinosaurierherde ihn nicht hätte wecken können, aber dennoch hatte Trunks Angst, dass er vor ihm aufwachen würde und etwas falschen denken könnte. Wobei…eigentlich war das doch hirnrissig oder nicht? So oft hatten die beiden in ihrer Kindheit im selben Bett geschlafen und sich daran keineswegs gestört, warum also sollte es jetzt ein Problem für sie sein? Naja…Trunks würde wahrscheinlich durchdrehen, wenn er seinen kleinen Chibi neben sich liegen hätte, aber immerhin wäre dann für die Nacht vielleicht sogar noch etwas Schlaf gewährleistet. Auf diesem ungemütlichen Sofa wollte sich der Prinzensohn nämlich auf gar keinen Fall niederlassen…und Goten würde wahrscheinlich wieder im Schlaf herunterfallen. „Puhh…nagut…auf eine wunderschöne Nacht mit süßen Träumen…“, murmelte Trunks sarkastisch vor sich her und entledigte sich seiner Kleidung…natürlich nur bis auf die Boxershort und seinem T-Shirt. Nachdem er dann Goten an die andere Seite des Bettes gerollt hatte, legte sich der Halbsaiyajin vorsichtig ins Bett dazu und versuchte sich und seinen Nachbar halbwegs vernünftig zuzudecken, was allerdings gar nicht so einfach war, da besagter Nachbar mit seinem halben Körper auf der Bettdecke lag. Knurrend gab Trunks es letztlich auf und legte sich so ins Bett…das fing ja schon mal gut an. Er kam erst gar nicht auf die glorreiche Idee seinen kleinen Freund neben sich beim Schlafen zu beobachten, nachher kam er selbst noch auf dumme Gedanken. Seufzend drehte sich Trunks schließlich also mit dem Rücken zu Son-Goten und versuchte trotz des Holzfällerschnarchens einzuschlafen. Irgendwie war er jetzt auch müde geworden und ein wenig Schlaf würde ihm sicher gut tun. „Nicht…Trunks…hi..hi…das kitzelt...“ Was war denn nun schon wieder? Nun sichtlich genervt drehte sich der Prinzensohn wieder zu seinem Freund um und schaute ihn an, der mit einem Arm wild um sich schlug. „Das…´s unfair…hör auf damit…“ Brummelnd hatte Son-Goten seinen Kopf in das Kissen gedrückt und nuschelte irgendwelche verwirrenden Sätze vor sich her. Trunks zog beide Augenbrauen zusammen und legte seinen Kopf schief. Träumte er da etwa von…ihm? Und wenn es so war, dann musste es ja dem Anschein nach ein ziemlich lustiger Traum sein. Jetzt war der Halbsaiyajin völlig verwirrt. Erste diese Szene in der Bar und jetzt das. Was zum Teufel sollte das eigentlich? Hatte er nicht selber schon genug Probleme? Musste er sich jetzt wirklich auch noch damit beschäftigen, was in seinem Freund vor sich ging, wo er das doch nicht mal bei sich selbst wusste? „Baka!“, knurrte Trunks und verschränkte seine Arme vor der Brust und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Jetzt wollte er schon einmal schlafen und wurde nun auch noch durch sein Problem höchstpersönlich davon abgehalten. „Krr…nicht beleidigt sein, Trunksi-Kun.“ Trunks zuckte zusammen. Sichtlich durcheinander und zutiefst verwirrt schaute er erneut hinab zu seinem Wuschelkopf. Was um alles in der Welt träumte er da nur? Als wäre das nicht alles schon unangenehm und schlimm genug für den armen Prinzensohn, robbte sich Goten letztlich noch direkt zu ihm und schlang seine Arme um Trunks‘ Taille. „Meins…für immer meins…“, nuschelte er weiter und schmiegte seinen Kopf genüsslich in das weiche Bett. „Hää?“, brachte Trunks daraufhin nur völlig entgeistert heraus und starrte entsetzt auf dieses schwarze Büschel Haare. Nun reichte es aber…was bildete sich dieser kleine Stinker überhaupt ein, ihn so derartig aus der Fassung zu bringen? Er hatte ihn doch jetzt wirklich genug verwirrt und dumm da stehen lassen…genug war eben auch mal genug. „Goten, verdammte scheiße…lass mich los!“ Mit einer ziemlich merkwürdig aussehenden Grimasse löste der Prinzensohn die Arme von seinem Freund wieder von seinem Körper und schob sie samt Freund wieder ein ganzen Stück zurück auf die andere Seite. Seufzend legte sich Trunks dann wieder hin und kam nun doch nicht drum herum seinen kleinen Goten zu beobachten. Er hätte jetzt wirklich alles dafür gegeben in seinen Kopf hineinschauen zu können. Wenn es doch nur so einfach sein könnte. Trunks war sich jedenfalls über eins im Klaren. Goten würde sich morgenfrüh nicht noch einmal davor drücken können mit ihm zu reden…es war eindeutig an der Zeit, dass auch er seinem Freund etwas erklären musste. Egal ob es nun eine gute Botschaft für ihn selbst sein würde oder eben auch nicht. Trunks musste einfach wissen, was in dem kleineren vorging. Vielleicht würde dann dieses ganze schmerzhafte Rätsel wieder einen Schritt weiterkommen. ~*~*~*~*~*~* Er wachte auf und fühlte sich irgendwie…leer. Ein kurzer Blick zur Seite verriet ihm, dass er sich eindeutig nicht in seinem eigenen Bett befand. Noch dazu fand er einen selig vor sich hin träumenden Trunks neben sich liegen. Anscheinend waren es die Kopfschmerzen echt wert, den gestrigen Abend Revue passieren zu lassen. Kurz schloss Son-Goten seine Augen und fasste sich an die Stirn, um einen guten Anhaltspunkt zu finden, jedoch musste er sich nach wenigen Sekunden eingestehen, dass er nicht mehr gerade allzu viel davon wusste. Da war Mike gewesen, der Trunks ohne mit der Wimper zu zucken gesagt hatte, dass er schwul war. Er selbst hatte später noch mit ihm auf der Bühne getanzt und darauf gehofft seinen Blondi dort auch begrüßen zu können. Dem war aber nicht so. Mit einem mal öffneten sich die Augen des Halbsaiyajins erschreckend weit, als ihm wieder bewusst wurde, WARUM Trunks nicht zu ihnen auf die Tanzfläche kam. Dem Anschein nach war er wohl ziemlich verärgert über diesen Anblick gewesen und hatte ihn dann ziemlich grob aus der Disco geschleift. Goten kam nicht drum herum sich die Frage durch den Kopf gehen zu lassen, ob sein Freund vielleicht eifersüchtig gewesen war. Er selbst hatte seinen Trunks zumindest nur selten so erlebt und anders konnte er sich dieses merkwürdige Verhalten auch nicht erklären. Ein kleines Grinsen schlich sich bei diesem Gedanke in das Gesicht des Jüngeren. Sein Trunks und Eifersucht…und das wegen…ihm…Goten musste zugeben, dass ihm dieser Gedanke durchaus zusagte. Immer noch grinsend zog er seine Knie an seinen Körper und bettete den Kopf so darauf, dass er seinen Nachbar direkt ins Gesicht schauen konnte. Würde er diesen Anblick gerade selber nicht vor Augen haben, dann könnte es Goten wahrscheinlich selbst nicht glauben, dass Trunks manchmal richtig kindlich und glücklich aussehen konnte. Egal in was für einer Situation er sich befand, er trug doch immer diesen Anflug von Enttäuschung und Selbstzweifel in seinen Blicken…und selbst immer noch dann, wenn er mal lachte und unbesorgt zu sein schien. Daran hatte sein Erzeuger eine ganze Menge an Mitschuld zu tragen. Durch sein ständiges Auftreten des herzlosen und kalten Saiyajins in dem Leben seines Sohnes, stumpfte dieser regelrecht ab und verkroch sich immer mehr in sich selbst, bis er letztlich, wenn auch unabsichtlich, diesem Erscheinungsbild immer ähnlicher wurde. Goten war sich sicher, dass Trunks wieder um einiges unbeschwerter leben konnte, wenn er sich seinem Vater nur endlich entgegenstellen würde, anstatt ihm immer zu nur aus dem Weg zu gehen. Er selbst konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann die beiden zuletzt einen vernünftigen Satz miteinander gesprochen hatten. Seufzend glitt Gotens Blick in die Halsbeuge seines Freundes, wo immer noch diese Kette hervor blinkte. Diese hatte er an seinem achtzehnten Geburtstag von dem Prinzen höchstpersönlich geschenkt bekommen. Goten hatte es bis heute nicht richtig verstanden. Jedenfalls war es wohl ein Familienerbstück, das immer an den nächsten Thronfolger weitergegeben wurde, sobald dieser volljährig war. Ob Vegeta das Ganze nun aus sittlichen Gründen gemacht hatte und weil es eben bei ihnen so Brauch war, oder ob ihm die Übergabe wirklich etwas bedeutet hatte, wusste Goten allerdings nicht. Was er jedoch wusste, war, dass diese Kette der wertvollste und heiligste Besitz für Trunks war und er sie hütete wie ein Augapfel. Sie bedeutete ihm wirklich so gut wie alles, da er durch sie das Gefühl bekommen hatte, seinem Vater doch etwas wert zu sein. Ob das nun der Wahrheit und Wirklichkeit entsprach war eine andere Sache, zu der Goten eine ganz persönliche Meinung hatte, die er seinem Freund jedoch niemals mitteilen würde. Er selbst hätte an der Stelle seines Freundes wahrscheinlich schon längst „Reiß aus“ von seinem Vater genommen. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie es war ein derart angespanntes und kaltes Verhältnis zu seinem Vater zu haben. Das war wohl eher das genaue Gegenteil. Mit einem undeutlichen und brummenden Wörter- Wirrwarr wurde Son-Goten dann plötzlich zurück aus seinen Gedanken geholt und ehe er sich versah blickten ihm zwei wunderschöne, wenn auch ziemlich aufgequollene, dafür aber strahlend blaue Saphire entgegen. „Morgen mein Sonnenschein.“, neckte er Trunks auch gleich und lächelte ihn sanft an. Es gab wohl wirklich keine andere Person auf der ganzen, weiten Welt, die ein so derartiger Morgenmuffel war wie sein Freund. Besagter Freund knurrte einmal kurz auf und strich sich dann mit einer Hand über sein Gesicht. Er hatte ja sowas von beschissen geschlafen, zu guter Letzt deswegen, weil dieses grinsende Etwas über ihm sein komplettes Bett eingenommen hatte. „Schön, dass du so ausgeschlafen bist.“, beklagte er sich auch schon wenige Minuten später mit einem sarkastischen Unterton und richtete sich langsam auf, um sich ausgiebig zu strecken und einmal herzhaft zu gähnen. Körperlich zwar immer noch im Bett, gedanklich dafür allerdings schon längst bei dem Gespräch, was er heute mit Goten führen wollte, drehte der Prinzensohn dann schließlich seinen Kopf zu seinem Freund und legte mit dem simplen Satz „Wir müssen reden.“ den Grundstein für die darauffolgende Aussprache. „Ähm…okee…und du klingst auf einmal so verdammt ernst, weil…?“, brachte Goten darauf fragend entgegen und legte seinen Kopf schief, da er absolut keine Ahnung hatte, was dieser plötzliche Umschwung zu bedeutend hatte. „Weil ich einige Sachen von dir wissen möchte und du mir dein merkwürdiges Verhalten im Schlaf erklären sollst, da sich das sicherlich nicht nur als Traum abzustempeln lässt.“, quittierte der Prinzensohn und schaute seinen Gegenüber durchdringend an, der auf einmal seinen Mund wortlos öffnete und ziemlich verwirrt dreinblickte. „Ähh…“, war zuerst mal das Einzige, was der Schwarzhaarige herausbekam. Merkwürdiges Verhalten? Son-Goten hatte irgendwie noch nicht so wirklich eine Ahnung, was Trunks damit gerade gemeint hatte. Angestrengt dachte er wieder an den gestrigen Abend mit Mike zurück und auf einmal fiel ihm die Szene an der Hauswand wieder ein. Trunks war ziemlich verärgert gewesen und hatte ihn gefragt, ob er….- oh scheiße. Goten musste einmal schwer schlucken, als er sich wieder daran erinnerte, dass Trunks vermutet hatte, er könnte vielleicht auch schwul sein….dies hatte er zum Glück verneint, allerdings eine ganze andere Frage noch offen gelassen. Goten schickte in diesem Moment ein innerliches Gebet an Dende persönlich und dankte dafür, dass ihn in genau diesem Moment seine Müdigkeit übermannt hatte und er so nicht weiterreden konnte. Himmel…er hätte es ansonsten ohne zu Zögern heraus posaunt und Trunks damit vielleicht ein für alle mal komplett vergrault. Gedanklich verfluchte der Kleiner dieses schreckliche Getränk namens Alkohol, welches es doch immer wieder schaffte seine Zunge in den ungünstigsten Augenblicken zu lockern. Fieberhaft überlegte Son-Goten letztlich was er seinem Freund nun sagen sollte…die Wahrheit wäre wohl keine so gute Lösung, da war er sich sicher. Aber anlügen wollte er ihn genauso wenig. Nach einer kleine Weile, in der beide Halbsaiyajins geschwiegen hatten, sah Goten schließlich wieder in die blauen Augen von Trunks und entschloss sich zu einer Gegenfrage: „Also…ich weiß nicht recht was für ein Verhalten du meinst, welches ich im Schlaf an den Tag gelegt haben soll. Was hab ich denn gemacht?“ „Dich an mich gekuschelt; gesagt, dass ich NUR dir gehöre; du hast vor dich hin gegrinst und völlig komische und verwirrende Sätze vor dich hin genuschelt.“, war die karge und direkte Antwort Seiten Trunks‘, welche den Schwarzhaarigen erneut hörbar schlucken ließen. Oh Mist… Jetzt hatte er ein ernsthaftes Problem…die Flirterei mit Mike, der unvollendete Satz an der Hauswand und die Aktion im Schlaf. Das war nun wirklich nicht einfach zu erklären, aber er konnte doch seinem Freund schlecht einfach in sein Gesicht pfeffern, dass er schon seit zwei Jahren bi war und es auch voll und ganz auslebte…er wollte es Trunks so nicht sagen, dafür war ihm das Ganze, ihre Freundschaft, seine Liebe viel zu wichtig und sein Blondi würde das mit Sicherheit nicht so einfach hinnehmen können….immerhin durfte Goten ja selbst mit ansehen, wie Trunks auf Mike reagiert hatte, als er sein Geheimnis erfahren hatte. Wobei…genau dieses Verhalten war ja so merkwürdig. In Gotens Kopf begann sich plötzlich alles zu drehen. Entweder war Trunks eifersüchtig gewesen, weil er Angst um die Freundschaft hatte, oder….er war WIRKLICH eifersüchtig, weil er lieber an Mikes Stelle mit ihm getanzt hätte. Warum musste das nur alles so verwirrend sein? Tief atmete der Schwarzhaarige einmal ein und aus, um sich wieder etwas fassen zu können. Es konnte gar nicht anders sein…Trunks hatte sicherlich nur erneut Angst um ihre Freundschaft gehabt…immerhin hatten sie sich ja erst kurz vor diesem besagten Abend wieder versöhnt. Son-Goten schloss seine Augen und hoffte inständig, dass seine folgende Antwort das Richtige war und er es nicht bereuen würde. Er wollte einfach wieder seinen Trunks an seiner Seite haben, ob er nun von ihm zurückgeliebt wurde oder auch nicht…Freundschaft war Goten um einiges lieber, als gar kein Kontakt. „Also…Trunks….ich kann dir nur so viel sagen, dass ich mich verliebt habe. Wahrscheinlich habe ich im Schlaf von ihr geträumt und war nicht ganz bei mir. Gestern Abend….da…wollte ich mich einfach nur mal ablenken, da sie nen anderen hat…tut mir echt leid, dir damit vielleicht zu nahe getreten zu sein.“ Erneut schloss Goten seine Augen und war nun auf die Reaktion seines Freundes gespannt. Er hatte ihn also doch angelogen…das schlechte Gewissen übernahm sofort Besitz von Goten und am liebsten wäre er jetzt einfach weggelaufen. Wie konnte er nur? Es war falsch…auch wenn es vielleicht für diesen einen Moment besser gewesen war, als die Wahrheit. Trunks schaffte es derweil gerade noch so seinen Kopf zu einem verständlichen Nicken zu überreden, währned er innerlich völlig in sich zusammensackte und sich geistlich immer und immer wieder nur ein Wort vor seinen Augen auftat: „Sie.“ Es war also vorbei. Endgültig und ohne Ausnahme. Trunks zuckte schmerzerfüllt zusammen…er konnte regelrecht spüren, wie dieses klitzekleine Fünkchen Hoffnung in ihm mit diesem simplen Wort ausgelöscht wurde, nachdem es sich doch erst gestern Nacht angefangen hatte zu bilden. Trunks konnte einfach nicht mehr. Diese ganze Mauer, diese ganze Fassade, die er zu seinem eigenen Schutz gebildet hatte fiel Stein für Stein von ihm ab, je deutlicher ihm bewusst wurde, dass es nun keinen Sinn mehr hatte in irgendeiner Form zu hoffen. „Geh…“, brachte er erstickend und flüsternd hervor und als er merkte, dass sich Goten neben ihm nicht zu rühren schien, platzte es völlig ungehalten aus ihm raus: „GEH VERDAMMT NOCHMAL!! LASS MICH EINFACH IN RUHE!“ Das einzige was der Prinzensohn noch wahrnehmen konnte war, dass Goten völlig geschockt und mit einem gesenkten Kopf aus seinem Fenster davonflog. Völlig in sich zusammensackend brachen dann auch schon die Tränen aus dem stolzen Halbsaiyajin heraus, die ungehindert über sein Gesicht liefen, welches er in seinen Armen vergraben hatte. Immer wieder zuckte er zwischen dem heftigen Tränenausbruch zusammen, als ihm das Bild von Goten vor sein geistiges Auge trat. So saß Trunks da und konnte sich einfach nicht beruhigen. Das einzige was er jetzt noch zu hoffen wagte war, dass es alles nur ein böser Alptraum war und er sich einfach wünschte verdammt nochmal endlich aufzuwachen … Kapitel 8: Von Heulsusen und Hoffnungsschimmern ----------------------------------------------- Die Tage vergingen. Kein Wort hatten sie miteinander gewechselt….wie auch? Trunks war erneut wie vom Erdboden verschluckt und ließ einfach nichts von sich hören….ignorierte die unzähligen Anrufe und SMSn…war nicht zu Hause, wenn er nach ihm an der Haustür fragte. Seufzend strich sich der Sohn Gokus durch sein dichtes, schwarzes Haar und sog die frische Luft ein. Er konnte diese wunderschöne Umgebung mit der saftig grünen Wiese, dem Wasserfall und dem kleinen See, der sich daraus bildete, vor ihm einfach nicht genießen. Er hatte ein so furchtbar schlechtes Gewissen. Er hatte seinen Trunks nicht nur angelogen, sondern ihn auch noch, dem Anschein nach, zu tiefst gekränkt. Goten konnte sich die Reaktion von Trunks einfach nicht anders erklären…er hatte regelrecht sehen können, wie dieses strahlende Blau trüb und matt wurde, als er seinem Freund gesagt hatte, er wäre verliebt. Mit erstickten Tränen schluckte der Halbsaiyajin den dicken Kloß herunter, der sich in seinem Hals bildete. Er verstand das einfach alles nicht. Er hatte immer gedacht seinen Trunks zu kennen…so wie kein anderer…einfach alles von ihm zu wissen…und jetzt das. Jetzt hatte er wahrscheinlich das Wichtigste und Bedeutendste einfach übersehen, mit Füßen getreten. Immer noch waren da diese schreckliche Unsicherheit und diese Zweifel, aber Goten konnte es sich einfach nicht mehr anders erklären, nachdem die Anzeichen am Abend in der Disco und dem Szenario im Bett seine Vermutungen größtenteils bestätigt hatten. Er hoffte so inständig, dass er damit richtig lag…Trunks seine Gefühle erwiderte und er sich jetzt nicht mehr aus Frust und Depressionen an den oder die nächst Beste ranhängen musste. Es war so erniedrigend gewesen, aber doch konnte er einfach nicht damit aufhören…bis er sich endlich nach all den Jahren eingestanden hatte, Trunks wirklich zu lieben. Er wollte ihn einfach haben…voll und ganz…ihn nie mehr gehen lassen müssen. Seufzend und zu tiefst verbittert strich sich der Schwarzhaarige über sein abgespanntes Gesicht. Er hatte die letzten Tage so gut wie nicht geschlafen, immerzu musste er an seinen Prinzen denken…der im Endeffekt nur für ihn alleine einer war…sein Prinz. Kopfschüttelnd blickte Son-Goten in den strahlend blauen Himmel, der den Augen seines Liebsten doch so sehr glich. Nie hätte er sich träumen lassen, dass Trunks auch nur annähernd solche Gefühle für ihn haben könnte…und jetzt schien es tatsächlich der Fall zu sein. Frustriert schloss er seine Augen. Wie sollte er das nur anstellen? Wie um alles in der Welt sollte er herausfinden, ob ihn sein Blondi wirklich liebte….ihn begehrte? War das nicht ein Ding der Unmöglichkeit, wo er doch eh nicht mit ihm reden, geschweige denn ihn sehen wollte? Ein Luftzug, der plötzlich und ohne Vorwarnung aufgetaucht war, schreckte Son-Goten aus seinen traurigen Gedanken auf und holte ihn in die Realität zurück. Verwirrt und erschrocken blickte er um sich, da er auf einmal das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Langsam drehte er sich um und traute seinen Augen nicht. Der Prinz stand vor ihm. „Vegeta??!!“ Geschockt weiteten sich die Augen des Halbsaiyajin, als der Vater von Trunks mit verschränkten Armen ein leichtes Nicken, gefolgt von einem genervten Knurren von sich gab. „Ja, ich. Hör zu Sohn von Kakarott, wir müssen reden.“ Langsam und grazil schritt der Vollblutsaiyajin auf den Jungen vor sich zu und setzte sich schließlich direkt neben ihn in das weiche, saftig grüne Gras. „Es geht um Trunks.“, fügte er schließlich, der Vollständigkeit halber, noch hinzu und blickte in die Augen seines Gegenübers. Dieser musste sich erst einmal wieder beruhigen. Damit hätte er beim besten Willen nicht gerechnet. Vegeta hatte ihn aufgesucht…um über…Trunks zu reden? Irgendwie passte das ja mal sowas von gar nicht in das Weltbild des Halbsaiyajin, aber er konnte wahrscheinlich eh nichts anderes machen, als dem Prinzen jetzt weiterzuzuhören. Andernfalls würde er sich sicherlich an der nächst besten Steinwand wiederfinden. „Tr…Trunks?...was ist denn mit ihm?“, wagte er sich dann vorsichtig nachzufragen und blickte Vegeta scheu in die Augen. Himmel…von so nahem sah er sogar noch furchterregender aus….fast noch schlimmer als seine eigene Mutter. Einen kurzen Moment lang, für das menschliche Auge wahrscheinlich gar nicht erst sichtbar, konnte der Jüngere einen Anflug von Sorge in den dunklen Augen des Prinzen erkennen. Blinzelnd versuchte Son-Goten genauer hinzuschauen…war das denn möglich? „Ich mache mir so langsam ernsthafte Gedanken über ihn. Er redet kein Wort mehr, sperrt sich in sein Zimmer ein und kommt höchstens zum Essen mal heraus. Kannst du mir das erklären?“, stellte der Prinz den Sohn seines Erzfeindes auch gleich weiter zur Rede, sodass dieser gar nicht mehr die Möglichkeit besaß über seine vorherigen Gedanken nachzudenken. Allerdings musste er das auch nicht mehr, da die Worte Vegetas seine Erkenntnis gerade eben bestätigt hatten. „Nun…also…ich weiß nicht so recht…ähh...“ Scheiße…jetzt hatte er ein wirklich ernsthaftes Problem…was um Dendes Willen sollte er denn jetzt bitteschön dem Vater seines Freundes nur sagen? Etwa: „Ja also…er ist in mich verliebt und ich in ihn. Allerdings sind wir beide zu blöd es zuzugeben und drehen uns in einem verflucht beschissenen Teufelskreis…???“ Das wäre wohl mit Abstand das aller Dümmste was er jetzt tun konnte….oder? Son-Goten schloss seine Augen und dachte scharf nach. Wenn er es sich so recht überlegte, dann hatte er ja schon bei dem Gespräch mit Trunks Scheiße gebaut, weil er dort auch dachte, die Wahrheit wäre die schlimmste von allen anderen möglichen Antworten gewesen. Somit hatte er sich die Beste Möglichkeit entgehen lassen, seinem Blondi seine Liebe zu gestehen und dann wäre jetzt…zumindest höchstwahrscheinlich alles in bester Ordnung. „Was denn jetzt? Raus mit der Sprache. Denkt ihr beide etwa, ihr könntet mich hier völlig verarschen? Da ist doch irgendetwas…das sieht doch ein Blinder!“ Ein nicht gerade freundliches Schnaufen unterstrich die Worte des Prinzen nachträglich und gefährlich mit den Augen funkelnd wurde Son-Goten schließlich von Vegeta gemustert. „Wage es nicht mich anzulügen.“ Kurz quietschte Son-Goten auf und war im Stande nach hinten umzukippen, bevor er sich dann wieder versuchte aufzusetzen und sich nervös auf der Unterlippe herum kaute. Sollte er es dem Prinzen wirklich anvertrauen? Er schien sich wirklich große Sorgen um Trunks machen zu müssen, das stand fest. Ansonsten wäre er nicht so derartig angespannt und nervös, Goten konnte es seiner Aura entnehmen…er war wirklich außerordentlich besorgt. Noch einmal atmete der Halbsaiyajin tief ein und aus. Wie würde Vegeta bloß darauf reagieren, wenn er erfahren würde, dass sein Sohn schwul sei? Schnell schüttelte er gedanklich seinen Kopf…das wäre wohl das Todesurteil für ihn und seinen Liebsten. „Son-Goten, ich fordere dich jetzt das letzte mal auf. WAS ist los mit ihm???“, schrie Vegeta nun schon förmlich und kniff beängstigend seine schwarzen Augen zusammen. Er konnte es gar nicht leiden, wenn man ihn warten ließ. „Vegeta…jetzt beruhig dich bitte…“, nervös knetete Goten seine Hände durch und blickte scheu in der Gegen umher, „…glaub mir, wenn es so einfach wäre, dann hätte ich es dir schon längst gesagt. Ich mach mir doch selbst einfach so höllische Sorgen um ihn…es macht mich krank nicht zu wissen, wie es ihm geht. Aber…“ „…aber was??“, zischte der Prinz und ballte seine Hände wütend zu Fäusten. Was war da nur los? Ihm war selbst klar, dass er als Vater wohl völlig für Trunks versagt hatte. Aber nur, weil er ihm nicht immer Aufmerksamkeit geschenkt hatte, hieß das doch wohl noch lange nicht, dass ihm sein Sohn, sein Fleisch und Blut völlig am Arsch vorbeiging! „…ich habe Angst. Genau wie er…es macht uns einfach beide kaputt, weil wir mit keinem darüber reden können. Bei ihm ist es wahrscheinlich noch viel schlimmer als bei mir….und ich möchte einfach nicht, dass wir für etwas verurteilt werden, was im Prinzip völlig banal und menschlich ist. Ich habe einfach Angst davor, dass du es vielleicht völlig falsch aufgreifen könntest und ich ihm damit noch mehr wehtue, als ohnehin schon.“ Son-Goten versuchte verzweifelt gegen seine Tränen anzukämpfen und drehte seinen Kopf weg. Er wollte einfach nur noch, dass alles wieder gut wird. Was war denn daran schon zu viel verlangt? „Nun sag es mir doch endlich….wenn es dir wirklich so viel bedeutet, dann hast du mein Wort, dass ich keinen von euch verurteilen werde.“, quittierte der Saiyajinprinz schließlich und klang zu Gotens Überraschung wirklich verständnisvoll und mitfühlend, sodass es dem Halbsaiyajin aus heiterem Himmel sofort wieder besser ging und er sich wohler fühlte in seiner Haut. Vegeta hatte ihm gerade sein Wort gegeben…das war wohl mehr als ausreichend dafür, endlich mit der Wahrheit herauszurücken. „Also gut…dann werde ich dir jetzt etwas anvertrauen, mit dem du wahrscheinlich am Wenigsten gerecht hättest…“ Tief holte der Halbsaiyajin noch einmal Luft und schloss die Augen, bevor er zu seiner endgültigen Antwort ansetzte. Er wusste nicht wieso, aber Vegeta hatte ihm irgendwie das Gefühl der Hilflosigkeit genommen und vermittelte ihm diese unendlich guttuende Sicherheit, wie er sie sonst nur von seinem Trunks gespürt hatte. Vielleicht war auch dieses der springende Punkt. Mit einem Mal war sich Goten wirklich sicher, dass Vegeta ihre Situation verstehen würde und ihm selbst vielleicht sogar einen Rat geben könnte. „Ich glaube, dass wir uns gegenseitig ineinander verliebt haben.“ Er konnte einfach nicht genau beschreiben, was er im Moment denken sollte. Er fühlte sich so leicht…so federleicht. Als würden sich seine Füße völlig freiwillig vom Boden lösen, als würde er einfach hinauf in den Himmel schweben. Tief atmete Son-Goten sie frische Luft ein und füllte seine Lungen mit dem lebensnotwenigem Sauerstoff. Es tat so unsagbar gut, diese schwere Last nun losgeworden zu sein….sein Herz war so viel leichter geworden. Das einzige was man in diesem Moment vernehmen konnte war diese unendlich angespannte Stille. Keiner sagte auch nur ein Wort, keiner der beiden rührte sich, keiner brachte es fertig auch nur ein Geräusch von sich zu geben. Goten schloss seine Augen. Es war ihm egal, was gleich passierte….er war zufrieden. Zufrieden damit endlich diese schmerzhafte Wahrheit sagen zu dürfen. Er liebte Trunks…einfach von ganzem Herzen, völlig egal was andere darüber dachten oder redeten. Er liebte ihn….fertig, aus! Dem Sohn Gokus war es egal, ob er im nächsten Moment vielleicht sogar die Faust von Vegeta in seinem Gesicht haben könnte, ob dieser völlig ausrastete oder wild losschrie. Alles war nun egal…das einzige was noch zählte war sein Prinz. So verstrichen die Minuten und jeder der beiden hing seinen eigenen Gedanken nach. Vegeta hatte nicht eine Miene verzogen, als Goten diesen finalen Satz von sich gegeben hatte. Er hatte nicht einmal gezuckt. In diesem Moment fragte sich der Halbsaiyajin, ob sein Gegenüber vielleicht sogar bereits mit dieser Antwort gerechnet hatte. Vielleicht hatte er es die ganze Zeit schon gewusst, wollte es nur endlich bestätigt haben, um ganz sicher gehen zu können. Scheu und ziemlich verunsichert versuchte der Jüngere den Blick seines Gegenübers analysieren zu können…. – vergebens. Vegeta schaute wie immer. Ob er nun entspannt oder innerlich total am ausrasten war, konnte Goten einfach nicht sagen. Er hatte bis jetzt schon immer vergebens versucht aus dem Vater seines Blondis schlau werden zu können. Er verstand ihn einfach nicht. Erneut verstrichen die Minuten. Son-Goten wurde zusehend nervöser…langsam machte ihm Vegeta Angst. Stand er vielleicht unter Schock? Oder wartete er nur auf den passenden Augenblick um ihn endlich attackieren zu können, um ihm seine Gefühle wieder auszutreiben? Vorsichtig schaute Son-Goten wieder auf und biss sich nervös auf seine Unterlippe. „Vegeta? Jetzt sag doch bitte etwas…“ Völlig verstreut und unsicher blickte der Halbsaiyajin dem wahren Prinzen in seine Augen. Er hatte es unbedingt wissen wollen und nun hatte er es erfahren. Also war es doch nun wirklich nicht zu viel verlangt, darauf auch eine Antwort zu bekommen. Immerhin war er doch hier um zu helfen….oder nicht? Vegeta kniff seine dunklen Augen zu Schlitzen zusammen und musterte den kleinen Burschen vor sich derart kritisch, als würde er sich selbst im Spiegel betrachten. Sollte es der Knabe auch nur gewagt haben ihn bei so einem heiklen und wichtigem Thema anzulügen, dann konnte er jetzt sofort aufstehen und sich sein eigenes Grab schaufeln gehen. Durchdringend und hart fing er schließlich den Blick von Son-Goten ein und bemerkte, dass dieser sofort begann zu zittern. Gut so….sollte er ruhig etwas Angst und Respekt haben. Immerhin saß ihm hier der Prinz der Saiyajins gegenüber. Je mehr er den Jungen so vor sich sah, desto mehr war der Vollblutsaiyajin darin bestätigt, dass er tatsächlich die Wahrheit gesprochen hatte. Der Kleine konnte ihm noch so scheu und rehgleich in die Augen blicken, aber er erkannte stets diesen eindeutigen Willen und diese enorme Kraft. Er wollte seine Ziele erreichen, komme was wolle. Er würde dafür alles geben und auch opfern, damit seine Wünsche in Erfüllung gingen. Kurz zeichnete sich ein leichtes Lächeln in dem Gesicht des Älteren ab. Der Bursche war eben doch genauso wie sein Vater. Bei diesem Gedanken musste der Prinz unweigerlich an seinen eigenen Sohn denken. Es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich im Herzen…die einzige Parallele, die er selbst zu seinem Sohn ziehen konnte war, dass dieser nun letztlich genauso verschlossen und eingekapselt war, wie er selbst damals auch. Er hatte sich doch damals selbst in Bulmas Schwangerschaft geschworen, dass er seinen Kindern ein besseres Leben geben würde. Er selbst wuchs in Horror, Zerstörung und Gewalt auf und immer hatte er gedacht, dass das alles zu seiner Stärke beigetragen hatte. Zu lange hatte er gebraucht, um seine Einstellung zu diesem Thema zu ändern…für ihn war es lange kein Geheimnis mehr, dass er seine Familie liebte, auch wenn das damals wohl noch nie einer gedacht hatte. Diese Erkenntnis kam spätestens mit der Geburt von Bra und Vegeta hatte es auch schon lange eingesehen, dass die Kleine ihn immer wieder mit Lebensfreude erfüllte. Einsichtig schloss der Prinz seine Augen. Trunks hatte nach der Geburt seiner Schwester oft an zweiter Stelle stehen müssen und doch liebte er sie und würde sie immer verteidigen. Vegeta hatte sich zwar schon mehrfach gefragt, ob sein Sohn vielleicht eifersüchtig auf seine Schwester sein könnte, verwarf diese Frage aber jedes Mal aufs Neue…diesmal konnte er das allerdings nicht. Trunks konnte gar nicht auf sie eifersüchtig sein….dazu liebte er sie zu sehr. Vegeta hätte sich in diesem Moment selbst ohrfeigen können. Sein Sohn hatte in seinem Leben genauso wenig einen Vater gehabt, wie er selbst auch. Zwar war Trunks von ihm trainiert worden, doch nie hatte Vegeta ihn für seine Fortschritte gelobt. Nie hatte er etwas mit seinem Sohn unternommen, ohne dabei einen eigenen Vorteil dahinter zu sehen. Vegeta konnte nicht einmal sagen, was genau in seinem Sohn vorgehen musste. Im Prinzip hatte er sein ganzes bisheriges Leben verpasst und kannte womöglich selbst seinen Erzfeind Kakarott besser als seinen eigenen Sohn. Kopfschüttelnd holte sich der Prinz aus seinen eigenen Gedanken wieder zurück in die Realität. Die Vergangenheit konnte er jetzt auch nicht mehr ändern. Er musste zusehen, dass er etwas in der Gegenwart bewirken konnte. Dass sein Sohn nun höchstwahrscheinlich schwul zu sein schien, war für ihn selbst nicht wirklich ein Problem. Eigentlich war es sogar etwas völlig natürliches, da bei jedem Saiyajin der Sexualtrieb feiner abgestimmt war, als bei normalen Menschen. Damals auf Vegeta-Sai war es nun wirklich nichts Besonderes gewesen sich mit einem Partner des gleichen Geschlechtes zu vergnügen. Sie waren Krieger, Tyrannen und alles was zählte war ihre Stärke und Kraft….alles andere war ihnen schlicht und einfach scheißegal gewesen. „Es ist ok, Son-Goten.“, begann er schließlich und schaute dem Jungen wieder in seine schwarzen Knopfaugen, die ihn nun völlig entgeistert anstarrten. Damit hatte er offensichtlich jetzt nicht gerechnet. „Nur eins musst du mir erklären…“, fuhr er danach fort und zog seine Augenbrauen fragend zusammen, „Warum glaubst du es nur?“ Erneut brach diese Stille aus, nun allerdings Seitens von Goten. Dieser musste erst einmal seine Gedanken ordnen, die ihm völlig entgleiten zu schienen. Er blinzelte dreimal und schüttelte sanft seinen Kopf. Hatte er das eben gerade wirklich richtig verstanden? Vegeta saß hier also wirklich völlig entspannt vor ihm und sein einziges Problem war, dass er nicht wusste, warum er selbst nur vermutete, dass er und Trunks sich gegenseitig ineinander verliebt hatten? Erneut schüttelte er seinen Kopf. Er war fest davon überzeugt, dass besagtes Hirn ihm hier einzig und allein einen üblen Streich spielte. „Hallooohhooo??“, hörte er es immer wieder rufen, „Das ist Vegeta, der da vor dir sitzt!!!“ Als ob er das nicht selber wusste. Goten gestand sich ein, er war zutiefst verwirrt, um auch nur einen weiteren klaren Gedanken fassen zu können. War Vegeta tatsächlich derartig besorgt um seinen Sohn, dass er jetzt hier rum saß und mit IHM darüber sprach, welche Gefühle sich da breit zu machen drohten? Anscheinend, ja. Goten konnte es sich einfach nicht anders erklären. Aber sollte er wirklich mit Vegeta über seine innigsten und geheimsten Gefühle reden? Einfach so….ohne zu wissen, was danach passieren könnte? Und überhaupt…warum zum Teufel nahm er das hier verdammt noch mal alles so locker? Sein Sohn war schwul…Son-Goten hatte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass es „ok“ für den Prinzen war….als wäre das alles hier halb so wild…nur eine Phase…etwas völlig banales. Er schloss kurz die Augen, um sich wieder zu fassen. Er merkte förmlich, wie sein Verstand durchzudrehen begann und er überreagierte. Vegeta war hier um zu helfen….er war da um aufzuklären und zu verstehen, war der Gedanke noch so unreal und unglaubwürdig. „Ich weiß es eben nicht…es ist alles so kompliziert. Wahrscheinlich ist das eh alles total sinnlos…und überhaupt…ich weiß eben nicht mal, ob er meine Gefühle wirklich erwidert. Es ist eine Vermutung…er war die ganze letzte Zeit schon so merkwürdig…und ich….ich…ich hab´s einfach so vermasselt…“, nervös kaute sich der Halbsaiyajin auf seiner Unterlippe und raufte sich seine pechschwarzen Haare. Trunks wollte eh nicht mit ihm reden…er hatte einfach alles kaputt gemacht und dafür würde er sich am liebsten selbst ohrfeigen. Vegeta sah zu, wie Son-Goten einen innerlichen Kampf mit sich selbst austrug. Er verstand immer noch nicht und wartete, bis der Kleinere die richtigen Worte gefunden hatte. Er konnte im Moment eh nicht viel mehr machen als zuhören…erst einmal musste er verstehen, was da vorgefallen war, um sich letztlich eine Meinung bilden zu können. „Er hatte den Kontakt abgebrochen…einfach so und ich wusste nicht warum. Nach einer Zeit haben wir uns wieder vertragen, aber immer wenn ich da war benahm er sich völlig komisch… fast schon schüchtern und völlig verschlossen. Dann waren wir an einem Abend weg mit nem Kumpel von mir, wo Trunks erfuhr, dass dieser schwul war und als er mit mir getanzt hat ist Trunks völlig ausgerastet…ich vermute er war eifersüchtig. Da ist zu viel getrunken hatte, weiß ich nicht mehr viel von dem Abend, aber jedenfalls hat er mich mit zu sich nach Hause genommen und als wir aufgewacht waren wurde alles nur noch schlimmer…er stellte mich zur Rede, weil ich im Schlaf an ihn gerückt bin und er hatte die ganze Zeit einen derartig komischen Blick…als wolle er mir etwas sagen, wusste aber nicht wie. Ich konnte ihm aber nicht sagen, dass ich eigentlich bi bin und ihn liebe, weil ich Angst hatte, es würde unsere Freundschaft komplett und endgültig zerstören und als ich einfach nicht wusste, wie ich ihm das alles erklären könnte, hab ich gesagt, dass ich in ne Tusse verschossen bin. Danach ist er völlig zusammengebrochen und hat mich weggeschickt…jetzt reagiert er weder auf Anrufe, noch auf meine SMSn…ich hab einfach keine Ahnung mehr, was ich noch machen könnte.“, damit beendete Son-Goten seine Erklärung und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er konnte einfach nicht mehr. Er wusste einfach nicht mehr weiter und hatte das Gefühl, dass er seinen Trunks für immer verloren hatte. Als die ersten Tränen in seinen Augenwinkeln glitzerten, drehte er sich von Vegeta weg und sank in sich zusammen. Es musste einfach raus und er konnte diese ekligen, nassen Dinger auch einfach nicht mehr zurückhalten…zu lange hatte er es gemacht und nun ging es einfach nicht mehr. Es war zu viel für ihn. Aufseufzend raufte sich jetzt seinerseits Vegeta die Haare und sah ein Knäul von einem Son-Goten vor sich zusammenzucken und in sich zusammensinken. Das hatten die beiden ja einfach fantastisch eingefädelt…und Beziehungskisten waren eigentlich auch nicht gerade sein Spezialgebiet. Das einzig sinnvolle war wahrscheinlich, dass er endlich mit seinem Sohn redete….und das bei weitem nicht nur über Son-Goten. Tief ein- und ausatmend hob er Prinz eine Hand von sich in die Höhe und legte sie trostspendend auf die rechte Schulter von seinem Gegenüber, der sein Gesicht von ihm abgewandt hatte. Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des Saiyajins…der Kleine war anscheinend stolzer, als er es ihm zugetraut hatte. „Nun hör schon auf zu flennen, du Heulsuse! Ich werde mit Trunks reden…ich werde es nicht zulassen, dass er sich seine Zukunft genauso verbaut, wie ich es damals selbst gemacht habe. Er hat ein besseres Leben verdient…wäre ja gelacht, wenn der Prinz der Saiyajins an so einer einfachen Sache scheitern würde, wie seinem Sohn mal einen verbalen Arschtritt zu verpassen.“, grinsend stand der Ältere damit auf und schaute noch einmal zu Son-Goten herunter, der mittlerweile tatsächlich aufgehört hatte zu weinen und einfach nur noch völlig entgeistert zu ihm hochstarrte. Das einzige, was der Prinz noch vernahm, bevor er sich in die Lüfte erhob um nach Hause zu fliegen, war ein flüsterndes „Danke, Vegeta…dafür werrd ich dir auf ewig dankbar sein.“, seitens Son-Goten, der sich nun schief grinsend die letzten Tränen mit seinem Ärmel wegwischte. Diesmal war der Hoffnungsschimmer nicht nur ein kleines Fünkchen, sondern vielleicht sogar schon eine kleine Flamme, die nur darauf wartete von dem Richtigen endlich entflammt zu werden. Kapitel 9: Die alles entscheidende Frage ---------------------------------------- Vegeta hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, er konnte es einfach nicht weiter leugnen. Er hatte immer noch keine Ahnung wie er am besten mit seinem Sohn reden, geschweige denn sich ihm gegenüber verhalten sollte. Der Prinz war sich sicher, dass sein Sprössling sicherlich nicht erfreut darüber war, ausgerechnet ihn als Gesprächspartner zu haben….schon gar nicht für dieses besonders heikle Thema. Er klopfte an die Tür….- nichts. Augenverdrehend wischte sich der Vollblutsaiyajin durch sein Gesicht....das hatte er sich schon gedacht….Trunks wollte wohl im Augenblick ganz und gar alleine sein, völlige Ruhe haben, um in seine eigenen vernichtenden Gedanken abzutauchen. Aber so hatte er nicht mit ihm gewettet…er würde es nicht zulassen, dass sich sein eigener Sohn so derartig kaputt machte, wie er selbst damals. Kurz zog Vegeta seine Hand zurück und hielt noch einmal inne. Was war eigentlich, wenn es schon längst dazu gekommen war? Was war, wenn Trunks bereits ganz gar mit allem Guten abgeschlossen hatte? Immerhin saß er hier seit gut einer Woche stillschweigend und völlig abgesondert von der Außenwelt drinnen…kam nur raus, um ein wenig zu essen…wahrscheinlich gerade so viel, dass er es damit aushalten konnte. Der Flammenkopf schüttelte entschlossen seinen Kopf. Und wenn schon…er würde es schon schaffen seinen Sohn aus der Reserve zu locken…auf die sanfte oder die harte Tour, er würde nicht eher ruhen, bis er wenigstens bereits war mit Son-Goten zu reden und ihm selbst, was noch viel wichtiger war, einfach nur zuzuhören. „Trunks…mir ist jetzt echt sowas von scheißegal, ob du allein sein möchtest oder nicht…ich habe es satt! Das ist einfach nur noch erbärmlich und inakzeptabel!“, mit diesen starken und zurecht auch etwas lauteren Worten trat der Königssohn schließlich ein und blickte einmal verwirrt um sich. Er erkannte rein gar nichts. So wartete er erst einmal, bis sich seine Augen an die völlige Dunkelheit gewöhnt hatten und tastete sich nun langsam zum Lichtschalter vor…den Saiyajingenen sei Dank…ein Mensch hätte hier wahrscheinlich nicht einmal seine eigene Hand vor Augen sehen können. Fluchend und etwas Stoffartiges beiseitetretend, schaltete Vegeta schließlich das Licht an und blickte nun erneut um sich….keine Spur von Trunks. Wieder verdrehte er seine Augen und ging mit einer gewissen Vorahnung in das angrenzende Schlafzimmer, wo er resignierend zum Fenster schaute. Wie nicht anders zu erwarten hockte sein Sohn dort völlig in sich zusammengekauert auf der Fensterbank und starrte abwesend und stur hinaus. „Ich sagte es doch bereits! Ich habe nun endgültig die Schnauze voll!!! Du bist verdammt nochmal MEIN Sohn und keiner von diesen Weicheiern oder Muttersöhnchen, die daumenlutschend und heulend irgendwo in ihrem Zimmer rumhocken.“ Seine Wutader pochte bedrohlich aus seiner Stirn hervor. Ignorierte ihn Trunks etwa? Besagter Sohn starrte weiterhin aus seinem Fenster in die Weite des Himmels und verschränkte lediglich die Arme um seine Knie. Leise, fast völlig stumm, seufzte er auf und vergrub schließlich sein Gesicht in den Armen, nur um für einen Moment seine Augen zu schließen. Was um alles in der Welt wollte sein Vater denn nun von ihm? War diese ganze beschissene Situation nicht schon schlimm genug? Musste sich jetzt auch noch sein Erzeuger einmischen, nur weil er mal wieder länger nicht trainiert hatte? Konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Immerhin hatte er sich noch nie wirklich um ihn geschert, warum also fing er ausgerechnet jetzt an, ein solches Drama daraus zu machen, dass er einfach mal allein sein wollte? „Trunks Vegeta Briefs! Ich schwöre bei Dende…wenn du mich jetzt weiterhin wie Luft behandelst und dich verkriechst wie ein Kleinkind, dann kriegen wir richtig bösen Ärger…das kannst du mir glauben!“ Wütend verengten sich Vegetas Augen zu Schlitzen und aufgebracht musterte er seinen Sohn, der auf seine letzten Worte hin zusammengezuckt war. Ein kaum sichtbares Grinsen schlich sich über seine Lippen…er wusste doch, dass es etwas brachte, wenn er seinen Sohn bei seinem vollen Namen nannte. „Verdammt…was ist denn? Mir ist nicht nach Training oder sonst was…ich lebe auch noch, falls du es nicht bemerkt hast. Ich komme sehr gut alleine zurecht, weil ich eben KEIN Kleinkind mehr bin…könnt ihr mich nicht einfach alle in Ruhe lassen?! Ihr kotzt mich einfach alle nur noch an!“ Ohne es wirklich gewollt zu haben, hatte Trunks diese Worte förmlich herausgespuckt und seinen Vater damit angeschrien. Gerade als er darauf noch etwas zur Erklärung hinzufügen wollte, da er es eigentlich gar nicht so gemeint hatte, merkte Trunks auch schon einen brennenden Schmerz an seiner linken Wange. Geschockt schaute Trunks seinem Vater in seine pechschwarzen Augen und öffnete seine Lippen zu einem tonlosen Wort. Egal ob diese Ohrfeige jetzt verdient war oder nicht, ihre Wirkung hatte sie wohl keineswegs verfehlt. Eigentlich wollte er seinen Vater gerade in diesem Moment zur Rede stellen und ihn fragen was ihm einfalle Hand an ihn zu legen, doch dann wurde Trunks plötzlich klar, was Vegeta hier gerade versuchte zu erreichen. Auch wenn sie beide nie wirklich viel miteinander zu tun hatten, so kannten sie sich anscheinend doch gut genug, um mit dem jeweils anderen umspringen zu können. Erschütternd und sich völlig ergebend ließ Trunks schließlich seinen Kopf hängen. Es hatte doch eh keinen Sinn seinem Vater etwas vorzumachen. Auch wenn es niemand, außer ihnen beiden wusste, so war doch wohl er derjenige, der ihn nach Goten am besten zu kennen schien. Tief atmete der Prinzensohn ein und aus. Er merkte wie die Verzweiflung und die Trauer wieder aus ihm herausbrechen wollten und das, nachdem er sie doch so gut in seinem Inneren eingemauert hatte. Er war fast so weit gewesen, um ihn loslassen zu können…aber eben nur fast…alles was Goten in seinen Augen tun sollte, war glücklich werden….mit oder ohne ihm…Hauptsache sein Chibi war glücklich. Doch jetzt kam sein Vater an und riss ihn aus seinen Gedanken, hatte mit einer einfachen Geste wieder alles aufgewühlt und an die Oberfläche geholt, sodass Trunks das Gefühl bekam, als könne er sich diesem ganzen Gedankenchaos nicht mehr bemächtigen. Alles drehte sich und alles suchte irgendwie nach Antworten, doch da war nichts…alles war da war, waren letztlich nur diese vernichtenden Gedanken….und dieses dunkle, weite und kalte, schwarze Loch. „Es geht nicht mehr…es geht einfach nicht mehr…“, flüsterte der Halbsaiyajin dann schließlich erstickend und den Tränen nahe und vergrub sein Gesicht erneut in seinen Händen. Verdammt…er hatte nie gewollt, dass ihn sein Vater irgendwann einmal so sehen würde. Und was war nun aus ihm geworden? Jetzt war er nicht mehr als ein kleines, elendiges Häufchen Dreck, was vor ihm hockte und vergebens versuchte gegen den dicken Kloß und die aufkommenden Tränen anzukämpfen. Es war einfach hoffnungslos. Seufzend atmete Vegeta aus und schritt auf seinen Sohn zu. So weit hatte er es eigentlich gar nicht kommen lassen wollen, aber anscheinend war es die richtige Entscheidung gewesen, denn Trunks schien nun nicht mehr abzublocken…im Gegenteil…es sah fast so aus, als ob er förmlich nach Hilfe gesucht hatte. Natürlich hatte er viele unschöne Charaktereigenschaften von ihm selbst geerbt, so auch seinen verdammten Stolz, welcher es ihm niemals erlaubt hätte mit irgendjemandem über sein Leiden zu reden. „Trunks…ob du es nun glaubst oder nicht, ich weiß ganz genau wie dir zumute ist. Ich weiß auch, dass es wahrscheinlich schon viel zu spät ist, um dir jetzt ein richtiger Vater sein zu können…aber…es gibt da wirklich etwas, worüber wir dringend reden müssen.“, begann der Prinz schließlich und löste die verkrampften Arme von den Knien seines Sohnes, damit er ihm in seine azurblauen Augen schauen konnte. Es jagte dem stolzen Vater eine erschütternde Gänsehaut über den ganzen Körper, als er darin nicht mal mehr einen Funken von Lebensfreude erkennen konnte, die seinen Blick doch schon immer so sehr geprägt hatten…eben genauso, wie bei seiner Bulma…was er doch so sehr liebte. Vegeta konnte es nicht verhindern, dass sich sein schlechtes Gewissen erneut zu Wort meldete. „Bitte, Trunks. Beantworte mir nur eine Frage…und das ehrlich. Bitte glaube mir einfach, dass ich dir hiermit nur helfen möchte…mir fällt das Ganze hier mindestens genauso schwer, wie dir, ok?“, vorsichtig fing der Prinz erneut den Blick seines Gegenübers ein und fand darin letztlich nur noch völlige Verwirrung. Nach ein paar schweigsamen Minuten, brachte Trunks schließlich ein Nicken hervor und versuchte immer noch vergebens den Blick seines Vaters deuten zu können. Auf der einen Seite war er so unendlich froh, dass er endlich nicht mehr alleine hier in dieser schmerzhaften Dunkelheit saß, doch auf der anderen Seite konnte er sich einfach keinen Reim darauf machen, warum ausgerechnet sein Vater ihm helfen wollte…derjenige, der sein ganzes Problem doch wohl am wenigsten nachvollziehen konnte. Er würde niemals akzeptieren, dass sein einziger Sohn, sein Stammhalter, sein Nachfolger und Familienerbe….schwul war. Immerhin war er auch dazu da die Königsfamilie weiterleben zu lassen…und das wäre damit nicht mehr wirklich möglich… „Sieh mich an Trunks!“, forderte Vegeta seinen Sohn auf und schaute diesem daraufhin noch einmal ganz genau in seine Augen, als Trunks den Worten seines Vaters ziemlich unsicher folgeleistete. Nun war der Moment gekommen, der wahrscheinlich alles ändern würde und Vegeta hoffte inständig, dass es die Wendung zur guten Seite war…und nicht zur schlechten. Kurz schloss der Prinz noch einmal seine Augen, bevor er einfach und strikt, wie er eben war, die entscheidende Frage stellte: „Liebst du Son-Goten?“ ~*~*~*~* Starren. Ausdruckloses, verwirrendes Starren. Trunks konnte in diesem einen Moment keinen einzig klaren Gedanken fassen. Hatte er sich da etwa gerade verhört? Er schüttelte leicht und sachte seinen schweren und schmerzenden Kopf, sodass ihm einige Strähnen ins Gesicht fielen. Er musste sich verhört haben, anders konnte er sich diese unangenehme Situation und ihr mit einhergehendes, durchdringendes Schweigen nicht erklären. Der Prinzensohn starrte seinem Vater weiterhin in seine pechschwarzen Augen und fasste sich resignierend an seine Stirn. Saß er denn jetzt wirklich schon so lange hier drin und war so derartig fertig, dass er bereits begann zu halluzinieren? „I…ich…-“, bei Dende er war selbst so dermaßen geschockt, dass er es nicht einmal fertig brachte seinem Vater eine Gegenfrage zu stellen. Dieser allerdings zog nur fragend eine Augenbraue in die Höhe und verschränkte seine Arme vor seiner starken Brust. Er hatte sich schon gedacht, dass bei diesem Gespräch einige wertvolle Minuten draufgingen würden, in denen er hätte trainieren können. Sich innerlich für diese Überlegung selbst ohrfeigend, überlegte Vegeta was er machen könnte, damit ihm sein Sohn den gewünschten Glauben und die absolute Aufmerksamkeit schenkte. Trunks schien völlig apathisch und verwirrt zu sein, drohte anscheinend schon wieder in seine eigene Welt zu entgleiten. Dem Prinzen entging nicht, wie der Blick seines Sprösslings erneut aus dem Fenster in die weite Ferne glitt und er sich deutlich sichtbar verkrampfte. Also bei Dende, das konnte sich ja keiner mit ansehen. Jahrelange Arbeit hatte es seinen Sohn gekostet, um seine Stärke und den damit verbundenen Körper aufzubauen, welchen er jetzt eigenhändig malträtierte und bereits wochenlang vernachlässigte. Vegeta konnte bei dieser krummen und absolut widerwärtig aussehenden Sitzposition seines Sohnes einfach nicht anders und zog ihn kurzerhand einfach an einem Arm in die Höhe. Immerhin war der Bursche gerade einmal achtzehn verfluchte Jahre alt und bei Dende er sollte nicht mit dreißig ein armseliger Krüppel sein, der nicht einmal mehr gerade stehen konnte. Trunks schrie schmerzerfüllt auf, als er von seinem Vater von der Fensterbank auf den Boden gezogen wurde. Hätte dieser ihn nicht noch einen Moment lang weiter festgehalten, so wäre er zweifelsohne wie ein starres, morsches Brett unsanft auf den Boden zurückgefallen. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck versuchte der Halbsaiyajin sich dann schließlich an einem Regel aufrecht in die Höhe zu ziehen, damit er nicht in dieser gekrümmten Haltung ausharren musste. Zischend sog er die Luft ein, als dabei ein weiterer blitzartiger Schmerz durch seine Wirbelsäule schoss und ihn vehement zusammenzucken ließ. Das Ganze nun doch mit einem aufkommenden schlechten Gewissen beobachtend, versuchte Vegeta nun den Blick seines Sohnes einzufangen und stellte sich wieder direkt vor ihn. Das hatte nun wirklich nicht grazil und anmutig ausgesehen, so wie sich sein Sohn normalerweise bewegte. Eben….genau wie er selbst. Vegeta überlegte einen Moment weiter, in dem er seinen Sohn weiterhin durchdringend anschaute, bis er letztlich zu einem Entschluss gekommen war. „Kribbeln deine Beine oder sind sie sogar taub?“, stellte er daraufhin eine weitere Frage an seinen Sohn und versuchte dabei relativ neutral zu klingen. Er hatte sich irgendwie gerade selbst eingestanden, dass ihm die Gesundheit seines Sohnes erst einmal wichtiger war, als das Thema „Son-Goten“. Er hatte ohnehin noch keinen wirklichen Plan gehabt, wie er hätte dieses unangenehme Gespräch mit seinem Gegenüber führen sollen. Und so hatte er eben, in diesem Moment, einen netten Grund gefunden um diese Konversation aufschieben zu können. Irgendwie war er ja doch genial. Ein sachtes Nicken bekam Vegeta schließlich als Antwort und bemerkte sofort den unsicheren und ziemlich skeptischen Blick von seinem Sohn. „Ähm…irgendwie beides…“, fügte dieser schließlich noch flüsternd hinzu und senkte seinen Blick darauf auch gleich wieder. „Gut…dann hast du jetzt die wunderbare Ehre mich begleiten zu dürfen.“, grinste Vegeta mit einem wohlwissenden Blick und schob sein Sohn aus dem Zimmer. Erstens würde er nun dafür sorgen, dass Trunks wieder in ganzen Sätzen sprach und zweitens musste etwas unternommen werden, da er wirklich nicht mehr gerade laufen und stehen konnte. Er selbst hatte zwar noch nie wirklich viel von sämtlichen Quacksalbern dieser Erde, alias Ärzte, gehalten, aber wenn es Trunks oder Bra schlecht ging hatte Bulma die beiden dort immer hingebracht und irgendwann war es ihm egal geworden, solange es half und er Trunks wieder trainieren konnte. „Wo bringt euch eure Mutter hin, wenn ihr am Verrecken seid?“ „….“ „Antworte! Du wirst da jetzt eh nicht drum herumkommen!“ „Vater…“ „Sag es mir oder wir gehen jetzt gleich in den GR und schauen wie gut oder schlecht es dir danach geht….“ Seufzend raufte sich Trunks seine Haare als die beiden unten in der Küche angekommen waren und Vegeta Bulma im Vorbeilaufen erklärte, dass er ihren Sohn nun zu einem dieser Quacksalber bringen würde. Auf ihre nachfolgenden Fragen ging der Saiyajin schon gar nicht mehr ein und schob Trunks einfach kurzerhand aus der Haustür. Mit einem fragenden Blick forderte er seinen Sohn erneut schweigend dazu auf, ihm auf seine zurückliegende Frage zu antworten. Noch einmal atmete Trunks ein und aus und schloss die Augen. Super…das war doch jetzt einfach alles nicht wahr. Innerlich betete er zu Dende, dass das alles hier gerade ein böser und noch schlimmerer Alptraum war, als das, was er alle Nächte zuvor durchleben musste. Niedergeschlagen und völlig übermüdet schüttelte er letztlich seinen Kopf und zog ironisch einen Mundwinkel in die Höhe. Kurze Zeit darauf konzentrierte er seine gesamte letzte Kraft darauf sich in die Höhe zu begeben und schaute mit einem schmerzverzerrten Gesicht zu seinem Vater hinab. Lange würde er das nicht aushalten und Trunks hatte das Gefühl, als zerreiße der Wind seinen kompletten Rücken. „Scheiß doch drauf…“, nuschelte er selbst vor sich hin und biss sich auf die Lippen, während er wartete, dass sich sein Vater neben ihn begab. „Am besten wir fliegen gleich ins Krankenhaus.“, antwortete er seinem Vater nach einigen Minuten tonlos und schaute ergeben zur Seite. Diesen Flug musste er jetzt noch durchhalten, koste es was es wolle. Es war immerhin schon peinlich genug da gleich mit seinem Vater hineinspazieren zu müssen, da wollte er nicht auch noch von selbigem dort hin getragen werden müssen. Schweren Fußes überschritt Trunks immer noch durch Schmerzen gequält die Schwelle der elektronischen Schiebetür des Krankenhauses. Immer noch tappte er irgendwie hilflos und unsicher seinem Erzeuger hinterher und immer noch war er verwirrt. Zu viele Fragen schwirrten durch seinen Kopf, von denen er die Antwort um jeden Preis gesagt bekommen wollte. Er wollte einfach nur wissen, was dieses verfluchte Schicksal von ausgerechnet ihm wollte und was er selbigen angetan hatte, damit es ihn so derartig malträtieren musste. Seufzend blieb er stehen. Hatte keine Lust mehr weiterzulaufen. Vermisste seinen Chibi. Mit einem Mal durchzuckte ein unbeschreiblich starker Schmerz seinen kompletten Körper und raubte ihm sämtliche noch vorhandene Luft, die noch so tapfer in seinen Lungen ausgeharrt hatte. Sein Chibi. Sein kleiner Wuschelkopf, sein….Goten. Trunks presste gefährlich stark seine Augenlider aufeinander und merkte nicht einmal, wie er dabei anfing bunte Punkte zu sehen, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden waren. Er wollte jetzt nicht an Goten denken, er wollte diesen Schmerz nicht wieder so greifbar in sich haben, wo er ihn doch so tapfer eingemauert hatte. Er wollte nicht wieder dieses Bild vor seinem inneren Auge haben….sein Goten und irgendeine x-beliebige Schlampe, die es nicht würdig war, IHN an ihrer Seite zu haben. Trunks begann zu zittern, hielt sich hilfesuchend an seinen eigenen Armen fest, indem er diese überkreuzte. Sein Herz schlug schmerzhaft und schnell gegen seine Brust, alles in ihm verkrampfte sich. Jede einzelne Zelle seines Körpers schien nur verzweifelt einen Namen zu schreien und sich völlig ergebend sackte der Prinzensohn in sich zusammen. Warum jetzt? Warum hier? Warum er? Geschockt von dem Szenario, was sich gerade vor seinen Augen abgespielt hatte, drehte sich Vegeta nun vollends zu seinem Sohn herum und schritt auf ihn zu. Trunks war mit einem Mal ineinander brechend auf den Boden gefallen und kniete nun auf selbigem, während er apathisch und völlig in sich gekehrt seine Hände an das Gesicht presste und immer wieder den Kopf schüttelte. „Trunks? Verfluchte Scheiße…was soll das denn jetzt?“ Er wusste bei Dende nicht, was er tun sollte. War sein Sohn jetzt etwa völlig abgedreht und verrückt? Mit einem Mal kam ein durchaus zu Recht besorgter Arzt angerannt und kniete sich zu den beiden Saiyajins mit der Frage „Was ist denn hier passiert?!“ auf den Boden. Kurz musterte er Trunks, der mittlerweile nur noch stoßweise atmete und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schultern. „Hast du irgendwelche Schmerzen, Junge?“, fragte er weiter mit sanfter Stimme und sah nicht, wie Vegeta bereits wohlwissend einen Schritt zurückwich und vorahnend seine Mundwinkel verzog. Mit einer blitzschnellen Bewegung hatte Trunks die Hand des Arztes weggeschlagen und funkelte ihn wütend an. „HAUEN SIE BLOß AB, SIE KÖNNEN MICH MAL KREUZWEISE AM AR…“, weiter kam Trunks nicht, denn nun war sein Vater hinter ihn getreten und hielt ihn fest, da er kurz davor war auf den am Boden liegenden Arzt einzuschlagen. Dieser schaute ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an und sprach ein paar Worte zu zwei Schwestern, die das Ganze mit angesehen hatten und nun dazugekommen waren. Routiniert stand der Mann mit dem weißen Kittel nach einer kleinen Weile wieder auf und ging erneut auf Vater und Sohn zu. „Folgen Sie mir!“, nickte er nun Vegeta zu und zog seine alte Nase kraus, während er mit einer Hand seine Brille richtete und Trunks noch einmal ganz genau musterte. Immer noch schwer atmend hing der Prinzensohn bei seinem Vater in den Armen und versuchte vergebens seine Lungen wieder mit Luft zu füllen. Sie waren einfach wie zugeschnürt und er hatte das Gefühl, dass er gerade nur so viel Luft zum Atmen bekam, wie er eben zum Überleben brauchte. Nicht mehr und nicht weniger. Mit geschlossenen Augen versuchte er ebenfalls auch wieder Goten aus seinem Kopf zu vertreiben, was ihm einfach nicht gelingen wollte, er war einfach überall und aus irgendeinen Grund schlich sich die Vermutung ein, dass er ihn auch einfach nicht mehr loslassen wollte…ihn auffressen, ihn zerstören wollte. Erneut krochen diese abscheulichen Tränen in Trunks‘ Augen hoch und zogen einen nebligen Schleier über selbige. „Bitte, Dad….ich will hier einfach raus.“, flüsterte er schließlich und klammerte sich an das Oberteil von seinem Vater, während er stetig versuchte gegen seine Krämpfe und die Tränen anzukämpfen. Verzweifelt schaute er ihn zwei besorgte und funkelnde schwarze Pole, welche ihn so sehr an die von seinem Goten erinnerten. Trunks schluckte. Schon wieder er. „Warum, Dad? Warum…?“, ergebend drückte Trunks sein Gesicht an die Schulter seines Vaters und brach erneut völlig in sich zusammen. Er hasste sich dafür diese Schwäche vor seinem heimlichen Idol zu zeigen und er haste sich dafür, dass er mittlerweile selbst dafür zu schwach war, um dagegen anzukämpfen. Er fühlte sich einfach….kaputt. Vegeta sah zu seinem Fleisch und Blut herab und runzelte hilflos seine dunklen Augenbrauen. Auch wenn er sich das Ganze nicht gerne eingestehen wollte, aber es schien wirklich, als wäre sein Sohn an seiner Liebe zerbrochen. Dabei war es doch gar nicht so. Dabei war es doch so einfach. Nur konnte Vegeta es seinem Sohn nicht einfach so sagen. Er wusste einfach nicht, wie sein Gegenüber darauf reagieren würde. Vegeta traute Trunks in diesem Moment selbst zu, dass er darüber nicht glücklich, sondern nur noch wütender sein könnte, da Goten ihn so derartig dreckig und schwerwiegend angelogen hatte und er praktisch hier umsonst so leiden musste. Ihm fiel in diesem Moment einfach nichts Besseres ein, als seinen Sohn an sich zu drücken und ihm Trost zu spenden. Nie hatte wirklich einen richtigen Vater gehabt, obwohl er diesen doch so oft gebraucht hätte. Vegeta war klar, dass er so etwas niemals gut machen konnte, er hatte es mit seinem Vater selbst so erleben müssen. Doch konnte er wenigstens jetzt anfangen etwas zu ändern, auch wenn es so derartig gegen sein natürliches Gemüt sprach. „Lass dir helfen mein Sohn. Du weist selbst, dass ich er letzte bin, der zu so einem von diesen Quacksalbern gehen würde, aber vielleicht ist es wirklich besser. Du musst endlich anfangen etwas zu ändern, Trunks und heute werden wir zusammen damit anfangen.“ Mit diesen Worten löste er seinen zitternden Sohn von seinem Körper und merkte sofort, wie dieser sich wieder verkrampfte und auf den Boden blickte. Vegeta wusste ja, dass Trunks Krankenhäuser und deren Inhalte noch nie hatte leiden können, aber wenn er das jetzt nicht durchzog, dann würde es ihm womöglich nur noch schlechter gehen und das würde er, Vegeta, nun wirklich nicht zulassen. Zu seiner Überraschung bekam er nach wenigen Augenblicken sogar ein seichtes Nicken von Trunks und nutzte diese Gelegenheit sofort dazu, um endlich mit seinem Sprössling dem mittlerweile ungeduldigen Arzt zu folgen. „Bitte hier entlang.“, erklärte er mit einem kurzen, aufgebrachten Lächeln und zeigte mit einer Hand in einen Behandlungsraum, während er mit der anderen diesen für die zwei Saiyajins offen hielt. „Wenn Sie mir jetzt bitte sagen könnten, warum sie hier sind und was da eben gerade passiert ist, wären wir schon einen großen Schritt weiter und du,“, mit diesen Worten wand er sich schließlich an Trunks persönlich, „…müsstest nicht den ganzen Tag hier verbringen und könntest umso schneller wieder nach Hause, sofern es nichts Gravierendes ist.“ Mit einem Blick zu dem Arzt machte Vegeta seinem Sohn deutlich, dass er anfangen solle zu erzählen, was dieser dann endlich auch tat. „Eigentlich bin ich hier, weil ich seit Wochen unerträgliche Rückenschmerzen habe….“, kurz hielt Trunks inne und schaute zu seinem Vater und hoffte, dass dieser ihm die folgende, kleine Notlüge durchgehen lassen würde. „Mein Vater und ich betreiben hobbymäßig Kampfsport und da hab ich mich wohl verdreht oder verhoben. Auf die Sache vorhin können sie so viel eingehen wie sie wollen, aber dazu werde ich Ihnen nichts sagen….außer vielleicht, dass es mir leid tut und ich Sie keineswegs angreifen wollte.“ „Nun gut, belassen wir es dabei.“, antwortete der Arzt, Trunks weiterhin musternd und schritt langsam auf den Halbsaiyajin zu. „Dann wollen wir mal sehen….am besten setzt du dich da vorne mal auf die Liege und ziehst dein T-Shirt aus, damit ich dich abtasten kann.“ Widerwillig knurrte Trunks leise auf und hätte Vegeta selbst sein können, als er sich das T-Shirt auszog und trotzig in die Leere starrte. Genervt von den vielen Fragen, die ihm der Arzt stellte verdrehte er die Augen und betete innerlich einfach nur noch zu Dende, dass er möglichst schnell wieder nach Hause konnte. „Nun gut…das ist alles nicht weiter schlimm. Es ist wahrscheinlich nur ein Wirbel verrutscht, nichts Wildes, der einfach wieder eingerenkt werden muss.“ Mit diesen Worten fackelte der Mann in Weiß auch nicht lange und stellte sich direkt vor Trunks‘ Rücken, zog seine Arme nach hinten und stemmte schließlich sein ganzes Körpergewicht gegen seinen Patienten. Kurz hörte man einige Knochen knacken und angewidert zog Vegeta seine Nase kraus, während Trunks sein Gesicht schmerzerfüllt verzog und seine Zähne fest aufeinander presste, um nicht laut aufschreiben zu müssen. „War´s das?“, fragte er schließlich abgehakt und versuchte wiederum einmal kräftig durchzuatmen, was diesmal zu seiner Verwunderung sogar funktionierte. Auch wenn er gerade noch größere Schmerzen, als je zuvor hatte, so konnte er wenigstens wieder frei atmen und daher war Trunks soweit zufrieden und wollte gerade von der Liege aufstehen, als er von dem Arzt wieder zurückgedrückt wurde. „Eine Sache hätte ich da noch…“, damit drehte sich der Arzt kurz weg und kam mit einer aufgezogenen Spritze in der Hand wieder zurück. „Ich gebe dir jetzt noch einen kleinen Muntermacher, oder anders genannt eine Beruhigungs- und Schmerzspritze. Dein Blutdruck ist für dein Alter merkwürdigerweise viel zu hoch, was wahrscheinlich an der Aufregung liegt ooooder…“, damit drehte er sich mit einer ausholenden Handbewegung und einem leichten Grinsen wieder zu Vegeta, „An dem kleinen Zwischenfall vorhin im Flur. Ich will da auch gar nicht weiter drauf eingehen, sondern Dir nur helfen.“ Trunks zuckte bei dem Anblick des spitzen Gerätes in der Hand des Arztes sichtbar zusammen und wich einige Zentimeter auf der weißen Liege zurück. Er hasste Spritzen….schon immer…und würde sie immer hassen. Kurz überlegte er, ob das vielleicht auch einfach so ein Saiyajinding war, wie der Affenschwanz oder die enorme Kraft und schaute ziemlich skeptisch und unsicher zu seinem Vater rüber, der lässig an der Wand stand und die Arme verschränkt hatte. Schnaufend drehte er sein Gesicht wieder zu dem Arzt und schaute diesem direkt in die Augen. Eine falsche Bewegung und er hatte mit ihm seinen letzten Patienten behandelt. „Na, na, na…ist doch nur ein kleiner Piekser. Den wirst du im Vergleich zu der Aktion eben kaum spüren, glaub mir.“ Vorsichtig desinfizierte der Arzt eine kleine Stelle an Trunks‘ Oberarm und stach schließlich zu. „Ach ja…übrigens. Es kann durchaus sein, dass dir nach dieser Spritze ein wenig komisch oder anders gesagt….schwindelig wird. Das ist aber völlig normal. Am besten legst du dich für den restlichen Tag ins Bett und ruhst dich aus…das würde deinem Rücken unter anderem auch nicht schaden.“ „Ganz im Ernst?! Sie sind der abgedrehteste Quacksalber, den ich je hatte….wie kann sowas nur ne Lizenz zum Untersuchen kriegen?!“, ziemlich angesauert und schockiert zog sich Trunks sein T-Shirt wieder an und ging auf schnaubend an seinem Vater vorbei direkt aus dem Behandlungsraum heraus. „Sie sollten ihm lieber hinterherlaufen. Könnte sein, dass er umkippt oder so…“ „Sie sind ein guter Arzt, machen sie weiter so….bis jetzt musste er sonst immer an beiden Händen und Füßen festgehalten werden.“, mit einem knappen Grinsen ging nun auch Vegeta aus dem Zimmer und holte seinen Sohn ziemlich schnell wieder ein, da dieser eh nicht richtig laufen konnte und zudem nun auch noch anfing zu wanken. „Das kann echt keiner mit ansehen.“ Kurzerhand griff Vegeta somit die Hand von Trunks und zog ihn zu sich auf die Arme, da ein Blinder hätte sehen können, dass Trunks den Heimweg nun sicherlich nicht mehr gemeistert hätte und Vegeta nicht stundenlang dafür brauchen wollte, nur weil sein Sohn nicht fliegen konnte. „Dad…das is echt scheiße peinlich, lass mich gefälligst wieder…“, mit diesen Worten kippte Trunks‘ Kopf an Vegetas Brust, während sich dieser vergewisserte, dass er von keinem beobachtet wurde. Nach einer Weile erhob er sich schließlich samt Trunks in die Lüfte und lächelte stumm vor sich hin. Der Bursche war wohl vor lauter Erschöpfung und dank der Spritze endlich eingeschlafen und konnte sich so wohl am besten erholen. Vegeta war sich darüber im Klaren, dass er um das Gespräch mit seinem Sohn nun nicht mehr drum herum kam. Es schien ihn innerlich so aufzufressen, dass er wirklich daran kaputt zu gehen schien. Vegeta hätte sich wieder einmal selbst dafür ohrfeigen können, dass es erst so weit hatte kommen müssen, dass Trunks direkt vor ihm zusammenbrechen musste, so wie eben zuvor im Krankenhaus. Der Prinz hatte eingesehen, dass es seinem Sohn wohl wirklich schlecht ging und wollte nun wirklich alles daran setzen, dass es wieder besser wurde und er glücklich werden konnte. Immerhin brauchte er ihm dafür eigentlich nur einen kleinen Satz von Goten sagen... ....eigentlich. Kapitel 10: Dummheit, Kampf und eine unzerbrechliche Liebe ---------------------------------------------------------- Er wachte wie in Nebel gehüllt langsam aus seinem tiefen Schlaf auf und versuchte seine Orientierung wieder zu erlangen. Er lag nicht in seinem Bett, so viel stand schon einmal fest. Immer noch ziemlich verschlafen und von üblen Kopfschmerzen geplagt, versuchte Trunks sich umzuschauen und realisierte endlich, wo er sich befand. Im Wohnzimmer seines zu Hauses. Auf dem geräumigen Ledersofa, in einen flauschigen, warmen Kolder gehüllt und mit zwei kleinen, funkelnden blauen Saphiren davor sitzend. Der Halbsaiyajin quietschte geschockt auf, als er diese entdeckt hatte und wich zurüch die Lehne des Sofas, die Hände in seine Decke krallend. „Maaammmii, Dadddyyy….er ist aufgewacht!!! Wo ist mein Keks?“ Sein Herzschlag normalisierte sich schlagartig wieder, als der Prinzensohn bemerkte, dass es lediglich seine kleine Schwester war, die ihn eindeutig ZU NAHE beim Schlafen beobachtet hatte. Allerdings musste er sogleich seine Augen fest aufeinanderpressen, als die Kleine begann die komplette Capsule Corporation zusammenzuschreien und dabei wie eine Wahnsinnige durch die Gegend rannte. Müde und zermürbt richtete sich Trunks auf und fasste sich an seinen Kopf. Er fühlte sich abscheulich. Ein kurzer Blick auf den Wohnzimmertisch verriet ihm, dass sich seine Mutter anscheinend liebevoll um ihn gekümmert hatte, als er dabei war den Rausch der Spritze auszuschlafen. Seine Augen erblickten eine kleine Schüssel mit Wasser gefüllt und erst jetzt entdeckte Trunks auch den feuchten Lappen, der von seiner Stirn auf die Decke gefallen war, als er sich aufgerichtet hatte. Hatte er etwa gefiebert?! Diese und viele weitere Fragen beiseite schiebend, schwang er schließlich die Beine von dem schwarzen Sofa und nahm einen kräftigen Schluck aus dem mit Wasser gefüllten Glas auf dem Tisch vor ihm. Sein Blick fiel auf sein Handy, welches danebenlag. Kurz zog er eine Augenbraue in die Höhe und überlegte, ob er nachschauen sollte, ob ihn jemand versuchte hatte zu erreichen. Natürlich hatte er einige Anrufe in Abwesenheit und etliche SMSn, da war sich der Prinzensohn sicher….und diese stammten zweifellos bestimmt alle auch nur von einer Person. Seinem Chibi. Seufzend nahm er das elektronische und durchaus moderne Gerät in seine leicht zitternden Hände und schaltete den Display an, auf welchem nur ein einziger Name hervor blinkte. „…ich hab Scheiße gebaut, das weiß ich. Es tut mir so unendlich leid, wenn ich dich verletzt habe oder sonst irgendwas. Bitte lass uns das klären. Ich konnte einfach nicht mehr anders und musste dir schreiben, gerade jetzt wo ich gemerkt habe, dass sich deine Aura im Krankenhaus befindet und sie sich alles andere als normal anfühlt. Verdammte Scheiße, bitte antworte endlich…ich mach mir höllische Sorgen.“ Er atmete tief ein und aus und schloss seine Augen. Das war nicht fair. Er hatte nicht das Recht dazu sich um ihn zu sorgen, geschweige denn ihn zu einem erneuten, sicherlich nervenaufreibenden Gespräch zu bitten. Trunks Körper begann zu zittern und ergeben ließ er sich zurück an die Rückenlehne des Sofas fallen. Er wollte nicht mit ihm reden, wollte nicht hören, dass er wahrscheinlich bereits sogar mit dieser Tusse zusammen war, wollte einfach alles verdrängen, seine Gefühle auslöschen. „Trunks mein Schatz…um Himmels Willen wir haben uns ja solche Sorgen gemacht. Geht es dir wieder besser mein Liebling?“, besorgt hatte sich seine Mutter während dieser Worte neben ihn gesetzt und legte liebevoll ihre Hand auf seine Stirn. Also doch gefiebert. Trunks brachte ein durchweg sarkastisches, schwaches Lächeln zustande und schaute seiner Mutter schwach in ihre Augen. Ob er sich besser fühlte? Sah er denn etwa so aus, als hätte sich etwas gebessert? Ironisch schüttelte er sachte seinen Kopf. Erst gar nicht auf die Frage seiner Mutter eingehend und damit einige weitere unangenehme Fragen umgehend, stellte Trunks eine durchaus berechtigte Gegenfrage: „Was ist denn passiert? Das letzte was ich weiß ist, dass Dad mich nach der Untersuchung nach Hause gebracht hat.“ Mit einem besorgten Blick musterte Bulma ihren Sohn und strich ihm sanft über eine Wange. Er sah so unnatürlich zerbrechlich aus. Seine Augen waren aufgequollen und gerötet, sein Gesicht dagegen völlig farblos, wo er doch sonst immer eine so schöne, natürliche Bräune trug. Es schien einfach nichts mehr übrig geblieben zu sein von seinem sonstigen strahlenden Glanz und seiner Stärke, die er ausstrahlte und die jeder in seiner Anwesenheit spüren konnte. Bulma schaute ihm schließlich nach ihrer Musterung tief in seine getrübten Augen und versuchte ein Lächeln hervorzubringen. Konnte er sich wirklich an alles andere, das danach geschehen war nicht mehr erinnern? Seufzend strich sie sich eine verwirrte Haarsträhne hinter ihr Ohr. War wahrscheinlich besser so. „Du hast Recht, ja mein Schatz. Nachdem dich dein Vater nach Hause gebracht hatte, legte er dich zunächst in dein Bett. Danach hatte ich mich ziemlich heftig mit ihm gestritten, da ich panische Angst um dich hatte und er mir nicht sagen wollte, was vorgefallen war. Als ich das schließlich aus ihm herausbekommen hatte, hörten wir dich panisch aufschreien und sind zu dir ins Zimmer hochgerannt. Ich habe dieses schreckliche Bild immer noch vor Augen...“, damit unterbrach sie ihre Erzählung kurz und nahm die Hand von Trunks in die ihre. „Anscheinend hattest du einen derart üblen Traum, dass du selbst im Schlaf angefangen hattest zu weinen und zu schreien. Dein Vater und ich haben also vergebens versucht dich zu wecken, bis wir schließlich erneut einen Arzt rufen mussten, der dir noch mal eine volle Dröhnung verpasst hat. Zur Sicherheit haben wir dich dann schließlich hier auf das Sofa bugsiert und Bra damit beauftragt dich im Auge zu behalten und uns bescheid zu geben, wenn du wach wirst.“ Verwirrt und völlig entgeistert starrte Trunks seine Mutter einige Augenblicke einfach nur an und hatte es nicht einmal fertiggebracht dabei weiterzuatmen. Dies holte er hörbar nach wenigen Sekunden nach und fasste sich ungläubig an seinen schweren Kopf. Das war doch unmöglich. Irgendwie wollte sein Gehirn das Erzählte von seiner Mutter nicht richtig begreifen und glauben. Trunks senkte wütend seinen Blick. Das war das erbärmlichste und schwächste, was er sich bis jetzt in seinem bisherigen verkümmerten Leben geleistet hatte. Wütend auf sich selbst ballte der Halbsaiyajin seine Hände zu Fäusten und merkte dabei nicht einmal, wie sich seine Nägel in das weiche Fleisch bohrten und es langsam anfing zu bluten. Was war nur aus ihm geworden? Verbittert und mit einem kehligen Knurren stoß er kopfschüttelnd die Luft aus seinen Lungen und lächelte kalt den Boden unter seinen Füßen an. Die Liebe hatte ihn so derartig schwach gemacht, dass er jetzt nicht einmal mehr seiner Mutter aufrecht in die Augen blicken konnte. Das würde er Son- Goten niemals verzeihen. Niemals… „Oh nein…nein, nein und nochmals nein! Mein liebes Freundchen, glaub ja nicht, ich würde diesen Blick nicht kennen!!Das werde ich nicht zulassen, Trunks!“, aufgebracht und heftig schnaubend nahm Bulma die Hände von Trunks erneut zu sich und löste seinen festen Griff, was natürlich keineswegs einfach für sie war. „Deinem Vater konnte ich dieses ‚Liebe macht schwach- Spielchen‘ jetzt endlich fast vollkommen austreiben, da denkst du allen Ernstes, dass du damit nachrücken und wieder anfangen kannst?! Ich glaube mein Schwein pfeift! Du glaubst ja gar nicht wie sehr ich euer beider Stolz verabscheue und eure dummen Saiyajingene manchmal verfluche! Ist euch eigentlich klar, was ihr euch damit verbaut?“, völlig blind und durch die Vergangenheit mit Vegeta eingeholt, hatte Bulma begonnen mit einer Hand auf Trunks‘ Schulter einzuhämmern. Was glaubte dieser Bursche eigentlich, was er seinen Mitmenschen und vor allem sich selbst damit antat? Sie war Bulma Briefs und bei Dende würde sie sicherlich nicht noch einmal ihre Nerven dazu zusammensammeln, um mit Trunks das Gleiche durchmachen zu müssen, wie mit seinem Vater in den berüchtigten drei Jahren vor Ankunft der Cyborgs. Dieser kam in diesem Moment langsam zu den beiden in das geräumige Wohnzimmer geschritten und hockte sich lässig auf eine Seitenlehne des Sofas. Seinem feinen Gehör sei Dank, dass er sie letzten Worte seiner Frau noch verstehen konnte, ansonsten wäre er bei diesem Bild womöglich in schallendes Gelächter ausgebrochen. Sie versuchte doch nicht allen ernstes ihren Sohn da gerade zu verprügeln, oder? „Du kommst mir gerade recht! Ich schwöre bei Dende, Vegeta, wenn du ihm das nicht wieder SOFORT austreibst, dann kannst du aber was erleben! Trunks wird mir ein kein so hirnloser Dreschflegel, genauso wenig wie ein emotionales Wrack! Sieh zu, wie du das jetzt wieder gerade biegst, andernfalls hast du damit einen Freifahrtschein gewonnen, um in deinem heißgeliebten GR schlafen zu dürfen!“, mit diesen Worten stand die wütende Frau auf, warf ihren beiden Männern noch einmal einen vernichtenden Blick zu und verschwand schließlich in der nebenanliegenden Küche. Sie war sich durchaus darüber im Klaren, dass Trunks zwar niemals so kalt und erbarmungslos sein könnte, wie Vegeta damals…aber dennoch sah sie bestimmt nicht weiter mit an, wie sich ihr Sohn selbst zerstörte. Und da er auf die Meinung seines Vaters immer noch mehr Wert legte, konnte sich Vegeta damit jetzt auch auseinandersetzen…wo er doch eh einzig und allein an dieser Einstellung schuld war und sich darüber hinaus eh schon in diese ganze verknäulte Situation eingemischt hatte. Sie hatte zwar lange genug nerven und zetern müssen, aber letztlich hatte sie von Vegeta erzählt bekommen, warum ausgerechnet er mit Trunks bei einem Arzt war und warum es ihrem Sohn anscheinend so schlecht ging…ausgerechnet wegen Goten. Sie schüttelte abermals ungläubig ihren Kopf. Diese beiden Jungs…sie hatte noch nie wirklich glauben können, dass sie beide nur eine „gewöhnliche“ Freundschaft miteinander verband. Insgeheim hatte sie schon immer ein feines Gespür dafür gehabt, wenn es um die Gefühle anderer ging und immerhin war hier sogar ihr eigener Sohn betroffen….ihr kleines Baby. Trunks war immer noch tief in sich gekehrt und hatte zudem durch die Worte seiner Mutter eben sogar noch herausgefunden, dass nicht nur sein Vater über seine Liebe zu Goten spekulierte, sondern er es ihr sogar auch noch erzählt hatte und sie sich ihm nun angeschlossen hatte. Es war doch alles nur noch ein einzig großer Scherbenhaufen, der Trunks anscheinend nun endlich besiegt hatte und Stück für Stück, Scherbe für Scherbe auf ihn niederprallte. „Ja, ich liebe ihn. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich damit angefangen habe. Ich liebe Son- Goten so sehr, dass ich das Gefühl bekomme davon aufgefressen und überwältigt zu werden. Es macht mich schirr wahnsinnig in seiner Nähe zu sein und nur umso verrückter, wenn ich ihn nicht an meiner Seite habe. Es…“, Trunks brach ab und vergrub sein Gesicht in seinen kalten Händen. Verzweifelt zog er seine Beine an seinen Körper und bettete darauf seinen Kopf, samt schützender Mauer. Sein Vater sollte ihn nicht schon wieder heulen sehen. Wobei….warum eigentlich nicht? Er hatte doch jetzt eh seinen letzten Rest an Ehre verloren und war nun offiziell ein verfluchter, elender Schwächling. „Trunks…“, innerlich zu tiefst aufgewühlt von dem Bild, was sich ihm gerade bot, setzte sich Vegeta, sich völlig gegen sein eigentliches Gemüt auflehnend, neben seinen Sohn und legte beruhigend eine Hand um seine Schultern. Er musste es ihm sagen. Er hatte einfach keine andere Wahl mehr. Bei Dende, seine Bulma hatte Recht gehabt…wie so oft. Trunks hatte begonnen genauso zu denken und zu handeln, wie er selbst damals. Das war es verflucht nochmal nicht wert. Es zerriss den Prinzen förmlich in Stücke, als er seinen Sohn so sehen musste, nicht zuletzt, weil er sich selber damit vor Augen hatte und so nur noch um so besser wusste, wie sich sein Sprössling gerade fühlen musste. „Trunks, ich weiß, was Son- Goten dir angetan hat. Dass er dich zutiefst verletzt und dir jegliche Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm geraubt hat. Aber das entsprach alles nicht der Wahrheit, er sagte das lediglich, weil er Angst um eure Freundschaft hatte und sich nicht sicher war, ob du seine Gefühle erwiderst.“ Der Prinz machte eine kurze Pause und versuchte den Blick von seinem Sohn einzufangen, indem er die Hände von dessen Gesicht löste und sein Kinn mit einer Hand in seine Richtung drehte. Entsetzen. Vegeta zuckte kaum merklich zusammen. Für einen kurzen Moment schloss er ergeben seine Augen und legte beide Hände an die Schultern von Trunks. Alles….verflucht nochmal…alles nur DAS nicht. Das durfte nicht sein. „Trunks…verdammte Scheiße, glaube mir! Ich habe persönlich mit ihm darüber gesprochen und gesehen, dass er sich große Vorwürfe deswegen macht. Verdammt, Trunks…er liebt dich genauso, wie du ihn! Bau jetzt ja keine Scheiße, verflucht…“, mit einer beängstigenden Vorahnung schaute Vegeta seinem Sohn in seine dunkel gewordenen Augen und rüttelte diesen ein paarmal kräftig durch. Trunks rührte sich nicht. Sein Blick war völlig leer und nur zu gut wusste Vegeta, dass er kurz vor einem erschütternden, emotionalen Ausbruch stand, wie er ihn selbst in seiner Jugend nur allzu oft ertragen musste. Er musste dies irgendwie verhindern…sein Sohn durfte sich nicht auch noch genauso zerstören, wie er selbst damals. Mit einem gewaltigen Ruck hatte sich Trunks plötzlich von seinem Vater gelöst und war schwankend von dem Sofa aufgestanden. Nicht nur, dass Goten es geschafft hatte ihn bei seiner Familie zu erniedrigen…nein…er hatte es auch noch völlig umsonst gemacht und ihn schamlos und erbärmlich angelogen. Sein Blick vernebelte sich und er spürte deutlich, wie diese unsagbar tobende Wut in ihm hochkroch, während sich sein Herzschlag verdoppelte. Dieses lächerliche, kleine, aber dafür durchaus wichtige Detail, dass Goten ihn, laut Vegeta zumindest, auch liebte hatte sich mit diesen Gedanken völlig in die hinterste Ecke seines Verstandes zurückgezogen und fiel völlig in die immer größer werdende Dunkelheit. „Trunks! Hör auf damit…Lass es!“, flüsterte Vegeta gefährlich leise und formte seine schwarzen Augen zu engen Schlitzen, während er seinen Sohn an einem Arm zurückhielt. Der Prinz wusste nur allzu gut, was sein Sohn vorhatte…er war in eine regelrechte Tobsucht verfallen und würde nicht eher ruhen, bis er seine Genugtuung erlangt hatte. „Sagt mir WER? Der Mann, der mich mein ganzes verficktes Leben im Stich gelassen hat und nun meint plötzlich auftauchen und einen auf glückliche Familie machen zu müssen?! Der Mann, für den Ehre und Stolz das Wichtigste überhaupt sind….? Wenn es dir wirklich so verdammt wichtig gewesen wäre, dann hättest du mir das verflucht nochmal früher sagen können, bevor ich das alles hier durchmachen musste! Ihr macht mich krank…ihr alle…und eins sag ich dir, ich werde IHN genau JETZT höchstpersönlich zur Rechenschaft ziehen…koste es was es wolle!“ Trunks hatte seine komplette Wut aufgestaut und nicht einmal gemerkt, dass er sich während seiner Worte wie von selbst in einen Super-Saiyajin verwandelt hatte. Er hatte das alles hier so satt. Jeder glaubte ihn verstehen zu können, doch in Wirklichkeit gab es niemanden, der im Moment so fühlte wie er. Selbst seine Liebe, sein Goten, SEIN verfluchter Lebensinhalt und Daseinssinn hatte ihn hintergangen und elendig angelogen, wo er doch insgeheim genau gewusst hatte, was er ihm damit antat und welche Gefühle er für Goten hatte. Was zu viel war, war eben zu viel. Nicht darauf achtend, dass seine kleine Schwester mit Tränen in den Augen und mit ihrem Teddy in den Armen neben ihm stand, schoss Trunks förmlich aus dem Haus. Er hatte nur noch ein Ziel vor Augen. Er würde ihn finden, er würde seine Rache einfordern. Kurz fackelte ein Anflug von Unsicherheit in Trunks‘ Blick auf, als er an jenen Traum dachte, wo sie beide sich geküsst hatten...dann wiederum kam ihm das Bild in den Sinn, als sich Goten während seinem Traum an ihn gekuschelt hatte. Verbittert schüttelte der Prinzensohn seinen Kopf. Das Vertrauen war entgültig zerstört und Trunks schüttelte seine Zweifel genauso schnell wieder ab, wie sie gekommen waren. Er würde ihn zum Kampf auffordern. Mann gegen Mann, Hauptsache Goten litt genauso, wie er die letzten Wochen wegen ihm auch leiden musste. ~*~ Er landete und versuchte seine Gedanken langsam wieder soweit zu ordnen, dass er wenigstens wieder einen halbwegs klaren Gedanken fassen konnte. Der Halbprinz schaute um sich und begann ironisch und voller Trauer aufzulachen. Warum war er eigentlich ausgerechnet hier gelandet? Als Grundfläche für diesen herzzerreißenden Kampf hatte Trunks nichts anderes gewählt, als ihr alter Trainingsplatz im Wald. Mit dem kleinen See….mit der saftig grünen Wiese und mit dem prächtigen Wasserfall, dessen Stärke und Rauschen Trunks eine Gänsehaut einjagten. Er liebte diesen Ort und verfluchte sich dafür, dass er hier gegen seinen Chibi antreten würde. Gegen seine Liebe kämpfte und womöglich verlieren würde und es damit nicht mehr wert war zu leben. Wieder ruhig atmend schloss der Halbsaiyajin seine Augen und dachte erneut an dieses einen Traum, der auf der einen Seite so wundervoll begonnen und auf der anderen so schrecklich geendet hatte. Dieser Traum hatte hier angefangen…auf diesem Boden…auf dieser saftig grünen Wiese, die mittlerweile nur noch vom seichten Mondschein erhellt wurde. Leise und federleicht ließ sich Trunks nieder und legte sich ausgebreitet auf das weiche Grün und starrte in die Sterne. War er denn wirklich verflucht? War seine Liebe zu Goten also wirklich derartig falsch, dass sie in Wirklichkeit genauso zwiespältig war, wie der vergangene Traum? In Trunks Augen war die Hoffnung immerhin eh bereits ausgelöscht worden und auch wenn er mit einem aufkommenden Reuegefühl an sein kommendes Vorhaben dachte, so überwiegte immer noch diese unfassbare Wut auf Goten….die doch eigentlich nichts Weiteres war, als die Wut auf ihn selbst. Zitternd holte er sein Handy aus seiner Hosentasche und tippte ohne zu Zögern den Namen seines Freundes an: „Wenn du reden willst, hast du genau diese eine Chance. Ich warte auf dem Trainingsplatz im Wald. Beeil dich, ich will mir nicht die ganz Nacht die Eier abfrieren müssen!“ Kurz…knapp…hart…passend. Er fror. Und das entsetzlich. Ein weiteres Zeichen seiner Schwäche, die ihm nur noch mehr Bestätigung darin gab, was er gleich vorhatte zu tun. Er würde diese Schwäche besiegen…koste es was es wolle. Selbstverständlich würde er nicht mit Goten reden, das hatte dieser nicht verdient….abgesehen davon würde es ihn selbst eh nur ablenken und er könnte sich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren. So verstrichen etliche Minuten, in denen der Prinzensohn immer nervöser wurde. Hatte er etwa ein wichtiges Detail in seinem Plan übersehen? Was wenn Goten bereits schlief und seine SMS erst am kommenden Morgen lesen würde? Dann konnte er das alles hier vergessen…er wollte es immerhin nicht die ganze Welt wissen lassen, dass er Goten liebte und ihn deswegen aus Rache genauso erniedrigen wollte, wie er es mit ihm getan hatte, als er sein Herz gebrochen hatte. „Trunks…“ Die Luft scharf einziehend rappelte sich der Angesprochene sofort auf, nur um gleich darauf durch zwei endlos schwarze und funkelnde Saphire erneut zu Boden zu sinken. Er durfte jetzt nicht schwächeln…er musste hart bleiben. „Es tut mir so so so unendlich leid. Ich…scheiße…“, Goten brach ab und raufte sich mit Tränen in den Augen seine pechschwarzen, vom Flug zerzausten Haare. Er hatte sich sodermaßen beeilt, dass er erst einmal wieder zu Atmen kommen musste. Was an sich nicht gerade schlecht war, da seine Stimme beim Anblick seines Blondis eh versagt hatte und er sämtliche Sätze vergessen hatte, die er ihm hatte sagen wollen. Nicht zuletzt, dass er ihn liebte und nie wieder gehen lassen wollte. „Hätte ich gewusst…also…dann…“ „SCHWEIG! HALT EINFACH DEINE KLEINE VERFLUCHTE FRESSE, OK?!“ Der Sohn Gokus zuckte schockiert zusammen und schaute sein Gegenüber ängstlich an, der sich mittlerweile in aller Größe vor ihm aufgebaut hatte und sich merkwürdigerweise auch noch im Super-Saiyajin- Level befand. Was zum Teufel ging hier bloß vor sich? Er hatte ja die ganzen restlichen Tagen schon Angst vor diesem Gespräch gehabt, weil Trunks‘ Aura so derartig zerstreut und verwirrt war. Goten hatte auch damit gerechnet, dass Trunks mehr als nur ein bisschen geknickt sein und ihn anschreien würde…aber….was sollte das jetzt? Warum hatte er sich verwandelt, warum redete er auf eine so derartig abschätzende Art mit ihm? Hatte er zu lange gezögert? Hatte er es vielleicht wirklich geschafft, dass sich die Liebe von Trunks zu ihm in Hass gewandelt hatte? Zitternd fiel Son- Goten nach hinten um und konnte sich lediglich nur noch mit seinen Händen abstützen und völlig entgeistert hoch zu Trunks schauen, welcher ihn erniedrigend angrinste und sich langsam in die Lüfte erhob. Ehe er sich versah kam schließlich auch schon der erste Schwall an KI-Bällen auf ihn zugeflogen und nur mit großer Mühe schaffte es der Kleinere diese abzuwehren und sich wieder aufzurappeln. Er wollte also tatsächlich kämpfen? Gegen ihn? Son-Goten verstand die Welt nicht mehr und merkte, wie ihm die Tränen, eine nach der anderen, über sein blasses Gesicht liefen. „Trunks…nicht…hör auf…“, flüsterte er leise und schaute erneut zu ihm hoch und stellte fest, dass er nun direkt auf ihn zukam und schließlich vor ihm stand. Kaltes, hartes Blau traf auf verängstigtes, scheues Schwarz. „Womit soll ich aufhören? Hm…?“, widerlich grinsend legte Trunks seinen Kopf schief und führte eine Hand grob an den Hals von seinem Gegenüber. „Etwa damit?“, kurzerhand hatte Trunks in seiner Hand eine größere Menge an Energie gesammelt, die daraufhin schmerzhaft durch den kompletten Körper von Goten zischte und diesen laut aufschrien ließ. Nach wenigen Augenblicken ließ der Prinzensohn davon ab und beförderte den Kleineren mit einem harten Tritt an die nächst beste Gebirgswand, an der dieser kraftlos in sich zusammensackte. „Komm schon, Chibi! Wenn du dich nicht wehrst macht das Ganze hier nur halb so viel Spaß!“; rief Trunks seinem Gegner entgegen und schritt langsam auf diesen zu, während sich sein Verstand und alles andere, was hätte gegen diesen Kampf in ihm rebellieren können, ausgeschaltet hatte. Goten rappelte sich erneut auf und wischte sich mit seinem Ärmel das Blut von seiner Lippe. Die Tränen waren mittlerweile getrocknet und das einzige was ihm noch blieb, um die Antwort auf seine Frage zu erfahren, war sich seinem Prinzen zu stellen. Andernfalls würde er sich hier von diesem windelweich prügeln lassen, bis wahrscheinlich nur noch ein Häufchen Asche von ihm übrig blieb. Tief atmete er noch einmal ein und aus und schluckte den dicken Kloß in seinem Hals hinunter. Er wusste genau, dass er es verdient hatte, was Trunks da gerade tat. Er hatte ihn zu tiefst verletzt und abgewiesen, als er ihn am meisten gebraucht hatte. Er hatte ihn einfach fallen gelassen und Goten wusste genau, dass so etwas für seinen Freund so gut wie unverzeihlich war. „Na gut, Trunks! Wenn du es also unbedingt so haben willst. Bevor wir jedoch richtig loslegen, musst du mir eine Frage beantworten. Liebst du mich?“, fest schritt Goten auf seinen fliederfarbigen Prinz zu und schaute ihm hart in die Augen. Was anderes hätte sein Vater in diesem Moment wahrscheinlich auch nicht getan. Er würde es schaffen seinem Freund diesen Hass auszutreiben, er würde es schaffen, dass dieser wieder normal handelte. Goten wusste ganz genau, dass dieser Zustand nicht ewig halten würde, dafür war Trunks die letzten Tage viel zu geschwächt und labil gewesen. Die Wirkung dieser Frage schien ihr Ziel nicht verfehlt zu haben. Einen Moment lang kam Trunks gefährlich ins Schwanken und kurz schien etwas Nasses in seinen Augenwinkeln aufzublitzen. Jedoch ging diese Erscheinung genauso schnell, wie sie kam und Goten hätte ebenso gut behaupten können, dass es nur Einbildung gewesen war. Schließlich standen sich die beiden direkt gegenüber, sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Beide schauten sich hart in die Augen und hörten fast komplett auf zu atmen. Diese plötzliche Stille und die elektrisierte Luft verschaffte eine durch und durch unangenehm spannende Atmosphäre, sodass selbst die Frösche in dem See aufgehört hatten ihr Konzert weiterzuführen und sämtliche Nachtvögel ebenfalls verstummt waren. Beide versuchten aus dem jeweils anderen schlau zu werden und ehe sich Trunks versah spürte er Gotens warme Hand an seiner Wange. „Was ist los Trunksi-Kun? Hat´s dir etwa die Sprache verschlagen?“ Vernichtung. Sekundenschnell blitzte das Bild des Traumes vor Trunks‘ innerliches Auge, indem Goten fast genau den gleichen Satz gesagt hatte. Ob Zufall oder nicht….durch so etwas Banales würde er sich nun sicherlich nicht aus der Fassung bringen lassen. Wütend schlug er der Prinzensohn die Hand von seinem Gesicht weg und funkelte seinen Gegenüber gefährlich und hasserfüllt an. „Wonach sieht es denn aus? NATÜRLICH LIEBE ICH DICH, DU ARSCHLOCH!“, mit einem weiteren Schrei und seiner erneut gesammelten Kraft, schlug Trunks seinem Freund daraufhin mit voller Wucht in den Magen und beförderte diesen somit wieder einige Meter weiter von sich weg. Distanz! Er musste um jeden Preis wieder vernünftig denken können, musste Goten auf Abstand halten. Trotz der Schmerzen und des Blutes, was Goten daraufhin auf den staubigen Boden spucken musste, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie hatten sich gerade praktisch ihre gegenseitige Liebe gestanden und hatten dabei nichts Besseres zutun, als sich gegenseitig die Fäuste um ihre Ohren zu donnern? Der Sohn Gokus konnte wirklich nichts dafür, aber mit einem mal fing er so derartig an zu lachen, dass es selbst die Schmerzen von Trunks‘ Schlägen vertrieb, nur um daraufhin ein neues unangenehmes Ziehen zu bilden, welches sich in seinem Bauch breit machte. „Was zum Teufel soll das? Willst du mich jetzt etwa auch noch auslachen?“ Mit wutverzerrtem Gesicht zog der Prinzensohn Son-Goten damit wieder auf seine Beine zurück und schlug ihm mit der anderen Hand hart ins Gesicht. Goten hatte für seine Verhältnisse jetzt lang genug gewartet. Er war hier doch nicht der persönliche Prügelsklave von Trunks! Jedoch wusste er auch genau, wie schwach sein Chibi eigentlich war und dass seine Fassade und die damit verbundene Stärke wohl nicht mehr lange halten würde. Diesen Gedanken schließlich beiseite schiebend, riss er sich von seinem Gegenüber los und feuerte nun seinerseits einen heftigen Energiestrahl auf Trunks. Sogleich holte er ihn noch im Energieschwall ein und schlug ihm daraufhin in den Rücken, sodass er regungslos am Boden zum Liegen kam. Er hatte zwar darauf geachtet nicht zu übertreiben, aber dennoch hatte Goten ein mulmiges Gefühl, als er auf seinen Freund zuging. So etwas hätte ihn keineswegs bewegungslos werden lassen dürfen. „Es reicht langsam, findest du nicht?“, blinzelnd schaute Goten seinem Trunks in seine blauen Augen, die mittlerweile einen tiefen Farbton angenommen hatten. „Meines Erachtens sollten wir beide endlich vernünftig darüber reden, hat doch jetzt wirklich lange genug gedauert oder nicht?“ Sein Rücken fühlte sich an, als wäre er am Zerbersten, dennoch hatte es Trunks irgendwie geschafft sich aufzurappeln und schaute Goten wütend an. „Scheiß auf dein verkommenes Gelaber, Goten! Für mich ist die Sache ein für alle mal gegessen. Du hast nicht nur mit meinem Vater geredet, anstatt die Sache mit mir zu klären, nein…du musstest mich ja auch noch unbedingt anlügen. Du weist ganz genau wie sehr ich es hasse, wenn dritte Personen mit ins Boot geholt werden! Meine ganze Familie hat wegen dir die Achtung vor mir verloren! Und daran bist alleine DU schuld!“ Daher wehte also der Wind. Goten huschte ein müdes Lächeln über seine Lippen und warmherzig schaute er Trunks in die Augen, während er eine Hand auf Trunks‘ Oberarm legte. „Du gibst also allen Ernstes mir die Schuld dafür, dass Vegeta endlich, nach etlichen Jahren mit dir ein tiefsinniges Gespräch geführt hat? Und nur mal so ganz nebenbei, mein Prinzchen...“ Trunks zuckte merklich zusammen. „Hast du jetzt einen totalen Dachschaden? Wie zum Geier kommst du darauf, dass deine Familie die Achtung vor dir verloren hat? Himmel…weil du ein paar Tränchen raus gequetscht hast und sie sich schreckliche Sorgen um dich gemacht haben? Bist du noch ganz dicht? Nur mal so zur Info...nicht ich habe mich bei deinem Vater ausgeheult und ihn aufgesucht, sondern er kam zu mir! Weil er sich um dich gesorgt hatte…was als Vater durchaus normal ist. Und klar war er nicht die beste Bezugsperson für dich in den letzten Jahren, aber was um alles in der Welt hat dich geritten, um zu denken, wir würden das alles nur machen, um dir wehzutun? Trunks verdammte Scheiße, nicht nur deine Eltern lieben dich, sondern ich auch.“ Tief schaute Son-Goten seinem Gegenüber in die Augen und gottverdammt…er sah so fertig und mitgenommen aus, fast schon zerbrechlich wie empfindliches Porzellan, sodass es dem Jüngeren fast das Herz zerriss. Kurz rollte eine verwirrte Träne über die bleichen Wangen von Trunks und für einen kleinen Moment sackte er in sich zusammen, konnte sich jedoch noch auf den Beinen halten, versuchte seine grässlichen Schmerzen zu ignorieren. Nein. Er wollte das nicht. Wollte kein Mitleid, kein Verständnis. Alles was er wollte, war….ja….was eigentlich? Was hatte er sich dabei gedacht, als er bei Goten seine Rache gesucht hatte…ihn etwa umzubringen oder so lange zu verprügeln, bis ihm eine bessere Lösung eingefallen war? Trunks schüttelte sichtbar seinen mittlerweile wieder schwergewordenen Kopf. Seine Kräfte verließen ihn, ausgerechnet jetzt. War das jetzt schon wieder ein Zeichen? Stöhnend fasste er sich an die Stirn…da waren auch wieder diese elendigen Kopfschmerzen. Fantastisch. Der Prinzensohn hatte seinen Blick gesenkt. Mit einem Mal spürte er wieder diesen riesengroßen, vernichtenden Scherbenhaufen über sich, welcher mit einem schrillen Ton auf ihn niederprasselte. Er hatte verloren, seine Kraft hatte ihn verlassen, es war sinnlos weiterzukämpfen. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er hatte die mit Abstand wichtigste Person in seinem Leben verletzt, nur damit er sich selbst besser fühlte und seine eigenen Schmerzen vergessen konnte. Trunks‘ Atmung wurde schwer und wieder einmal, wie so oft in der letzten Zeit, schnürte sich seine Kehle schmerzhaft zu und er bekam keine Luft mehr. Was hatte er sich bloß dabei gedacht? Goten hatte völlig Recht…was hatte ihn bloß geritten, um zu denken, dass seine Familie ihn nun nicht mehr respektieren würde? Das war ja wohl völlig hirnrissig! Er liebte seine Familie…genauso wie sie ihn liebte. Sein Herz wurde schwer und begann immer unregelmäßiger zu schlagen. Selbst seinen Vater hatte er parktisch grundlos angefahren und angeschrien, obwohl dieser womöglich wirklich nur helfen wollte. Mit einem Mal schaute Trunks mit weitaufgerissenen Augen auf den staubigen Boden unter seinen Füßen. Er hatte tatsächlich zugelassen, dass diese dunkle Macht in ihm von seinem Körper Besitz ergriffen hatte und er genauso gefühlskalt und herzlos gehandelt hatte, wie sein Vater in dessen „Blütezeit“. Verwirrt und unendlich geschockt, begann er seinen Kopf zu schütteln und seinen Körper zu verkrampfen. Wäre Goten nicht wieder einmal da gewesen, um ihn zur Besinnung zu bringen, wäre er womöglich immer noch auf diesem Trip und hätte wahrscheinlich nicht einmal mehr damit aufhören können. Es war genug. Er konnte es einfach nicht mehr länger ertragen, seinen Blondi so zu sehen, wie er sich schon wieder selbst fertig machte und sich für alles die Schuld gab. Auch wenn er ziemlich übertrieben hatte, so konnte der Wuschelkopf das Handeln seines Gegenübers dennoch nachvollziehen. Er musste etwas unternehmen….er wollte einfach nur noch seinen Prinzen endlich lächeln sehen…und das völlig unbeschwert. Sanft wischte Goten die Tränen von Trunks‘ Gesicht und hob letztlich mit seiner Hand sein Kinn an, um ihm wieder in die Augen sehen zu können. Es war wie ein Wunder und ein absolut fantastisches Phänomen. Allmählich und unendlich langsam färbten sich die Augen von Trunks wieder zu ihrer normalen Farbe…seinem Himmelblau. So wie es aussah hatte er es geschafft. Sein Chibi schien wieder klar denken zu können und seine Aura hatte sich auch wieder normalisiert. Zumindest, war der Hass in ihr verschwunden. Goten bekam dennoch eine unangenehme Gänsehaut, als er den Lebenshauch, Trunks‘ Aura, in sich spüren konnte. Er war völlig fertig und niedergeschlagen….wusste offensichtlich nicht mehr weiter, zudem war sein Blondi eiskalt und schien angefangen haben zu zittern. „Lass uns endlich damit aufhören….bitte…“, flüsternd hatte Goten diese Worte ausgesprochen, während er seinem Prinz tief in die Augen geschaut und eine verwirrte Haarsträhne von ihm hinter sein Ohr gestrichen hatte. „Schließ deine Augen, wenn du mir vertraust.“, hauchte er noch nach und sah dabei zu, wie Trunks offensichtlich mit sich selbst kämpfte. Goten wusste genau, dass es jetzt nur noch an diesem einen Punkt hing. Trunks musste ihm vertrauen, ihn endlich an ihn heranlassen, sich ihm öffnen. Nach einer schirr andauernden Ewigkeit, konnte man förmlich sehen, wie diese bereits eh schon mürbe und verkommende Mauer um Trunks endlich einstürzte und zusammenfiel. Unter einer heftigen Reihe von immer weiter fortlaufenden Tränen begann Trunks schließlich endlich seine Augen zu schließen und zitterte immer heftiger. Er stand nun völlig schutzlos und ergebend vor Goten und wartete auf seine Reaktion. Kurz darauf wurde er in zwei starke, warme und unendlich guttuende Arme gezogen. Goten atmete noch einmal tief ein und aus und besah sich seinen blinden Freund vor sich. Er wusste genau, dass er die Augen erst wieder öffnete, wenn er es von ihm verlangte. Er hätte ihn also liebend gern noch etwas zappeln lassen, nur hielt es der Kleinere selbst kaum noch aus. Sachte legte er daraufhin eine Hand in den Nacken von Trunks und ließ die andere an seinem Rücken ruhen, während er ihn vorsichtig zu sich herunterzog. Als beide Halbsaiyajins letztlich schweratmend am Boden lagen, setzte sich Goten behutsam auf seinen Prinzen und strich ihm über sein angespanntes Gesicht, konnte deutlich erkennen, dass er unter starken Schmerzen litt. Seine eigenen waren so gut wie völlig verschwunden. Kopfschüttelnd und diese Gedanken nun verdrängend, ließ er letztlich eine Hand von sich auf einer Wange von Trunks ruhen und blickte ihn noch einmal liebevoll an. „Ich liebe dich, Trunks- Kun.“, mit diesen Worten beugte er sich hinunter zu seinem Lebensinhalt und verschloss seine Lippen mit denen von Trunks. Er hatte im Leben nicht gedacht, dass es sich so derartig gut…nein…atemberaubend…Gotens Verstand schaltete sich aus. Nein…es gab es einfach keine Worte für dieses Gefühl. Er lag hier auf ihm, auf seinem Trunks, durfte ihn küssen, ihn endlich bei sich haben und niemals wieder würde er ihn gehen lassen…niemals! Trunks konnte es nicht glauben. Er hatte das Gefühl, als würde sein Herz jeden Moment aus seiner Brust springen. Endlich…endlich war es nicht mehr nur dieser dumme Traum, sondern die unglaubliche Wirklichkeit. Er hatte seinen Goten…er hatte ihn endlich bei sich…küsste ihn und war im so nahe, wie er es die ganze Zeit sein wollte. Er hätte fast wahnsinnig werden können unter dieser zarten und sachten Berührung. Seine Lippen waren so wunderbar weich, noch besser als er sich es jemals hatte erträumen können, es fühlte sich so unsagbar gut an, war wie ein sanfter Schleier, der sich beruhigend auf seine aufgewühlte Seele legte und diese endlich wieder reinigte und vollkommen machte. Unter immer weiterwährenden Tränen, vergrub er seine Hände in der Haarpracht von Son-Goten und klammerte sich regelrecht an ihm fest. Er war sein Rettungsring in der tobenden Flut, die endlich begann abzuschwellen. Kapitel 11: Saiyajinisches Erbgut als Liebeserklärung ----------------------------------------------------- „Du…du zit..terst.“, stellte der Kleinere flüsternd und stotternd nach einer durchaus langen Zeit fest und begann sich unendlich langsam und sanft von seinem Gegenüber zu lösen. Wie lange sie sich jetzt so derartig innig geküsst hatten vermochte der Wuschelkopf nicht zu sagen, ihm jedoch kam es vor wie eine endlose Ewigkeit und zu guter Letzt hatte diese ganze Sache noch reichlich andere Regionen in seinem Körper zu einem gewissen Eigenleben erweckt. So hatte er sich jetzt wohl oder übel von seinem Prinzen lösen müssen – wollte er doch nicht, dass dieser etwas Falsches von ihm dachte. Knurrend drückte Trunks den Schwarzhaarigen kurzerhand wieder zu sich herunter und verschloss dessen Lippen erneut mit seinen eigenen. „Wer, verdammt noch mal hat bitte gesagt, dass ich schon genug davon habe?!“, nuschelte der Prinzensohn in den Kuss hinein und ließ seine neugierige Zunge in den Mund von Goten gleiten, damit er die von seinem Gegenüber zu einem wilden Kampf herausfordern konnte. Besagter begann damit nervös auf seinem verdammt gutgebauten und durchtrainierten Untergrund hin- und her zu rutschen. Warum fiel ihm das denn gerade jetzt auf, bitte schön? Beschämt merkte er sofort, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und er wahrscheinlich einer überreifen Tomate glich. Irgendwie hatte er jetzt ein kleines, mittelschwerwiegendes Problem. Goten musste schlucken. Wenn das jetzt so weiterging, dann könnte er sich wohl kaum weiter zurückhalten und würde wohl über Trunks herfallen, wie ein Raubtier welches ausgehungert auf Beutesuche war. Der Geruch von Trunks raubte ihm schirr den Verstand und dessen Hand, die sachte seinen Nacken massierte machte die Gesamtsituation irgendwie auch nicht besser. „Trunks…bit..oh Gott…sch..arh..“ Seit wann genau hatte er keinen so geilen Kuss mehr bekommen? Ach genau, ja….noch nie. Der Sohn Gokus fluchte innerlich einige ziemlich unschöne Wörter vor sich hin und verdrehte die Augen. Wie konnte etwas so Kleines sich nur so derartig gut anfühlen? Sein Prinzensohn begann wohlig zu schnurren und drückte ihn noch dichter an sich heran. Tatsache. Ihm war wirklich kalt und nutzte ihn selbst jetzt auch noch als Decke. „Ok…stopp!...Halt!“, mit diesen Worten stemmte Son-Goten seine Hände auf die Brust von Trunks und hatte sich ruckartig von ihm gelöst und schaute ihm in seine verwirrten Augen, die ebenfalls ziemlich verschleiert waren und verräterisch aufblitzten. „Hab ich was fal…“ „Nein!“, noch ehe Trunks diese unfassbar dumme Frage stellen konnte, fiel ihm Goten ins Wort und legte sanft einen Zeigefinger auf die Lippen von seinem Prinzen. „Niemals…es ist nur…wir sollten…also…wir sollten das alles hier jetzt nicht überstürzen, ja? Dir geht es nicht gut, du bist eiskalt. Lass uns zu dir nach Hause gehen. Wir lagen jetzt lange genug hier in der Kälte, hm?“, sanft glitt der Zeigefinger von Trunks‘ Mund über seine bleiche Wange, „Immerhin haben wir jetzt alle Zeit der Welt, mein Prinz.“, mit diesen beruhigenden Worten beugte sich der Kleinere noch einmal runter zu Trunks und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze, sodass diesem eine wohltuende Gänsehaut über den Körper schoss. ‚Alle Zeit der Welt.‘ - Es klang so unendlich gut und erneut konnte es Trunks kaum fassen, dass er seinen kleinen Chibi jetzt tatsächlich an seiner Seite hatte. Er musste letztlich knurrend einsehen, dass Goten in der Tat recht hatte. Ihm war tatsächlich scheiße kalt und es war wohl wirklich besser, wenn er jetzt unter eine heiße Dusche kam und seinen malträtierten Rücken endlich etwas besser schonen konnte. Hauptsache sein Chibi war bei ihm und würde niemals wieder von seiner Seite weichen. Mit diesen Gedanken rappelte sich der Sohn Vegetas ziemlich wackelig auf und wurde gerade in dem Moment von Son-Goten gestützt, als er drohte gefährlich nach hinten umzukippen. Knurrend verdrehte Trunks seine Augen. So war das jetzt auch nicht geplant gewesen. „Sei ja still und hör auf hier vor dich hinzu knurren! Hast dich halt eben doch ziemlich übernommen und da ist es natürlich, dass sich dein Körper erst mal wieder erholen muss, gerade wo du eh schon geschwächt warst und Ruhe gebraucht hättest. Und jetzt keine Widerrede, ich fliege!“ Grinsend streckte der Wuschelkopf seinem schmollenden Prinzchen die Zunge raus und zwinkerte ihm neckisch entgegen. Er liebte es einfach ihn zu provozieren. „Das hättest du wohl gerne. Das fehlt noch, dass ich mich hier jetzt rumkutschieren lasse, wie so ein räudiges Eheweib! Ich glaub ich hör nicht recht!“ Die Arme verschränkend blitzte Trunks den Sohn Gokus daraufhin gefährlich entgegen und schnaubte seine restliche Luft verachtend aus seinen Lungen heraus. Allerdings hatte dies wenig genutzt, denn ehe er sich versah lag er in zwei warmen und straken Armen und hob mit einem lachendem Goten über sich vom Boden ab. „Hallo?! Welchen Teil von meinen Worten hast du eben bitte nicht verstanden?!“, fragte Trunks geschockt und klammerte sich quietschend an seinen Freund, als dieser durchaus mit Absicht einige Bäume gefährlich scharf schnitt und wild ein paar Loopings flog. „Halt die Klappe, oder ich rausch mit uns beiden ins Meer rein.“, war Gotens nüchterne Antwort und grunzend konnte er sich ein fettes Grinsen nicht verkneifen. Das konnte ja noch lustig werden zwischen ihnen beiden. Wild mit den Armen rumfuchtelnd und fluchend stand Trunks einige Minuten später bei sich auf dem Balkon und versuchte die Türe zu seinem Zimmer zu öffnen. Dass Goten seine Worte auf dem Heimflug wahrgemacht hatte, machte die Situation jetzt auch nicht mehr besser. „Du bist sowas von bescheuert, ehrlich! Du kannst zusehen, wo du mit deinem Arsch heute bleibst, aber sicherlich nicht hier!“, mit diesen und noch einigen anderen unschöneren Worten hatte Trunks letztlich die Zimmertüre geöffnet und trat fluchend ein. Seine Klamotten waren klitschnass. „Wer nicht hören will, muss eben fühlen.“, gluckste Goten mit einem herzhaften Lachen daraufhin seinem Blondi entgegen und trat ebenfalls ein. Auch wenn Trunks das eben eventuell….vielleicht ernst gemeint hatte, so würde er sich dadurch sicherlich nicht beeindrucken lassen. Er würde heute neben seinem Prinzen schlafen – koste es was es wolle. Abgesehen davon hatten sie eh nicht mehr wirklich viel von der Nacht. Ernüchternd musste der Wuschelkopf feststellen, dass es bereits vier Uhr morgens war. Na Klasse. „Wenn ich aus dem Bad komme bist du hier weg…und wehe wenn nicht!“, schimpfte Trunks in seiner üblichen Tonlage weiter und suchte sich frische Klamotten zum Duschen zusammen. Dieser dämliche Dummkopf hatte es tatsächlich geschafft, dass er noch mehr fror – entsetzlich! Besagter Dummkopf schritt daraufhin grazil auf seinen Prinzen zu und blieb dicht an seinen Rücken gedrückt hinter ihm stehen. Sachte verschränkte er seine Arme um die Hüfte von Trunks und atmete ihm schurrend in seine empfindlichen Ohren, bevor er in diese sanft hineinbiss. „Und was, wenn ich keine Lust habe zu gehen und stattdessen viel lieber bei dir bleiben möchte? Willst du mich dann bestrafen?“, hauchend hatte Goten diese Worte gesprochen und drückte sanft einen kleinen Kuss in die Halsbeuge von Trunks. Dieser keuchte erschrocken auf und spürte einen gribbelnden Schauer über seinen Rücken laufen, sodass sich letztlich eine kitzelnde Gänsehaut auf seinem gesamten Körper bildete. Dieser kleine, verdammte, verführerische Depp! Schnaubend riss sich der Sohn Vegetas letztlich von Goten mit einem undefinierbaren Blick los. „Mach…doch…was du willst.“ Mit diesen Worten war der Halbsaiyajin mehr als nur schnell im Bad verschwunden und Goten konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten. Mit Tränen in den Augen begann er lauthals los zu lachen und klopfte sich auf den Bauch. War da gerade etwa jemand außer Puste und völlig sprachlos gewesen? „Oh man…manchmal ist er aber auch putzig.“, lachte Goten weiter, wischte sich die Tränen aus seinen Augenwinkeln und versuchte sich wieder zu beruhigen. Er wollte ja immer hin keinen wecken. ~*~ Sie lagen Körper an Körper, eng aneinandergedrückt im Bett und er hatte das Gefühl auf Wolke 7 zu schweben. Seine Küsse waren so brennend, so fordernd, so unbeschreiblich schön, so….herzzerreißend. Um ihn herum war Totenstille. Das einzige was er hörte war der regelmäßige, seelenwärmende Herzschlag seines Chibis. Sanft strich er diesem durch seine schwarze Haarpracht und gab ein zufriedenes Schnurren von sich. Seit wann er sich das angewöhnt hatte, wagte sich Trunks nicht zu fragen. Er wollte diesen Augenblick genießen, ihn nicht mit unwichtigen und nebensächlichen Gedanken vergeuden und einfach Son-Gotens Liebe spüren, sie völlig auskosten. „Scheiße…ich hab dich so vermisst…“, flüsterte der Prinzensohn in die schemenhafte Dunkelheit und schaute in diese unbeschreiblich glänzendschönen, schwarzen Pole. Die einzige Lichtquelle in dem Zimmer war eine sanft leuchtende Dekolampe, die seinen Freund in einer unfassbar schönen Farbe schimmern ließ. Er war so wunderschön. War er das wirklich? Nein…...- er war göttlich! Nur er hatte ihn in der Hand, er war der einzige Mann, der ihn bändigen konnte, was er selbst nicht mal geschafft hatte. Er musste göttlich sein. Als Antwort bekam er dieses innig geliebte Lächeln, was Trunks‘ Herzschlag auf der Stelle verdoppelte. Hatte er seine Liebe denn wirklich verdient? Stockend atmete Trunks die Luft ein und wieder aus, als diese Frage durch Gotens Lippen an seinem Hals fortgespült wurde. Oh nein….er hatte sie keinesfalls verdient. Nicht er. Aber er würde alles Erdenkliche daran setzen sich dieses wertvolle Juwel zu Eigen zu machen. Er wollte es verdienen von seinem Son-Goten geliebt zu werden, wollte ihm zeigen, dass er es wert war, dass er für immer bei ihm bleiben wollte. „Ich….“, Trunks brach ab, wurde von Gotens Finger auf seinen Lippen gleichzeitig unterbrochen und ergeben schloss er seine Augen. Diesmal nicht. Diesmal würde er es sagen, bis jetzt hatte er nicht darauf geantwortet. Doch das würde sich jetzt ändern. Mit einem Mal war es Trunks, der über seinem Goten lag und seitlich von dessen Kopf seine starken Arme in die Kopfkissen abstützte und ihm tief in die zurecht verwirrten Augen sah. Anscheinend war es sein kleiner Chibi wohl nicht gewöhnt unten zu liegen? Trunks schenkte ihm ein ehrliches Lächeln mit welchem er seine Lippen auf die von einem protestierenden Goten legte. Noch nie hatte er einem sterblichen Wesen diesen einfachen Satz gesagt. Noch nie. Ein wenig aufgeregt war er ja schon, es sollte immerhin nicht plump wirken. Immer noch wurde er von Goten gemustert und inspiziert. Skeptisch zog dieser auch gleich daraufhin eine Augenbraue in die Höhe und biss sich auf seine Unterlippe. War er etwa nervös? „Ähm…“, stotterte er und ließ seinen Blick über die freie Brust von Trunks gleiten. Heilige Scheiße….dieser Anblick raubte ihm den Verstand. Wie konnte ein Wesen in diesem Universum nur so….rattengeil aussehen? Er wusste nicht was Trunks vorhatte und konnte seinen Prinzen nicht auch nur ein bisschen einschätzen. Ob das nun gut oder schlecht war vermochte Goten nicht sagen zu können. Jedenfalls fühlte er sich bei seinen schmachtenden Blicken ertappt, als Trunks einen Finger unter sein Kinn gelegt und somit wieder den eigentlichen Augenkontakt zwischen ihnen hergestellt hatte. Ein wissendes und auch ziemlich egomanisches Grinsen war die Antwort von Trunks. Goten hasste es…oh…wie sehr Trunks doch wusste, wie gut er aussah. Und wie oft er dies bereits gegen seine Ex-Freundinnen eingesetzt hatte. Und nun war er an der Reihe diesen Körper bewundern zu dürfen, welcher gerade gnadenlos als Waffe gegen ihn gerichtet wurde um ihn ruhig zu stellen. Da sollte man(n) noch einen klaren Gedanken fassen können. Goten schnaubte sarkastisch auf. „Das werde ich dir noch austreiben, Süßer. Versprochen!“, quittierte der Schwarzhaarige darauf und konterte mit dem gleichen Grinsen Seiten Trunks‘ mit der Hoffnung, dass dadurch sein rotes Gesicht nicht mehr allzu pubertär rüberkam. „Süßer? Oke…um eins klarzustellen…diverse Kosenamen, die mich auch nur im Geringsten verweiblichen werden auf der Stelle eingestellt!“, grinste sein Prinz zurück und nahm seine Handgelenke in Beschlag, die neben seinem Kopf festgenagelt wurden. Hatte er schon immer so weiche Hände gehabt? Goten zuckte zusammen. Um in dieser Beziehung bestehen zu können musste er sich zweifellos etwas einfallen lassen; einfach würde es für ihn sicherlich nicht werden. Wobei….er musste zugeben, dass ihm diese kleinen Machtspielchen durchaus mehr als nur zusagten. Sie waren in jeder Hinsicht sehr auf- und vor allem mehr als nur ERregend. „Das muss ich mir noch stark überlegen, mein Prinz.“ Sanft zog er eben genannten zu sich herunter, um sich einen kleinen Kuss zu stehlen, der auf lange Sicht jedoch nicht mehr ganz so klein blieb. Fordernd ließ Son-Goten seine Zunge über die warme Unterlippe von Trunks gleiten und hatte somit auch bald sein eigentliches Ziel erreicht. Trunks stöhnte leise in den Kuss hinein und öffnete dabei seine Lippen gerade so weit, dass Gotens kleiner Eindringling vorrücken konnte. Er fackelte nicht lange und umspielte die Zunge von Trunks ein paarmal, bis er ihm letztlich sachte in die Lippen biss und ihn herausfordernd angrinste. Sukzessiv knurrend drückte sich Trunks an seine warme Unterlage und schaffte es nicht sein aufkommendes Grinsen zu unterdrücken. „Dafür, dass du anscheinend an gerade diesem Namen Gefallen gefunden hast, bist du ziemlich frech zu deinem Prinz. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dieses Verhalten noch länger dulden kann, ohne dich wirklich zu bestrafen.“, knurrte der Halbsaiyajin und ließ nun seinerseits seine Zunge über Son-Gotens Ohr gleiten. Als Antwort bekam er ein geschocktes und gleichzeitig auch durchaus erregendes Quietschen. Er lächelte….Sieg! Unendlich langsam küsste sich Trunks über den Hals von Goten bis hin zu seinem Schlüsselbein, bis er letztlich an seinem Kinn angelangt war, an welchem er kurz inne hielt. Der Körper unter ihm wand sich unter diesen unfassbar sachten Berührungen und wurde zusehends nervöser. Es war soweit. Jetzt oder nie! Zärtlich strich er seinem kleinen Chibi eine verwirrte Haarsträhne aus diesem unendlich schönen und makellosen Gesicht, während er ihm dabei tief in die Augen blickte und versuchte in diesen einfachen Körperkontakt seine ganze aufrichtige und innige Liebe zu projizieren. Mit dem Blick von Trunks hatte sich Goten schlagartig beruhigt und erwiderte diesen mit verschleierten Augen. Sein Brustkorb hob und senkte sich schneller als gewöhnlich nach dieser Behandlung von seinem Blondi und er selbst wusste nicht wie ihm geschah, als Trunks aufstand und ihn dabei keine Sekunde lang aus den Augen ließ. Zitternd streckte er die Hand nach ihm aus – eine stumme Bitte ihm zu folgen, welcher er stockend und verwirrt nachging. Was wurde das hier gerade? „Trunks…was..?“ Durch das Kopfschütteln seines Freundes unterbrach Son-Goten seine Frage und ließ sich von seinem fliederfarbenen Wunder in die Arme ziehen. Kein Zweifel…irgendetwas machte Trunks da gerade, was ihm keineswegs leicht viel. Seine bis eben warme und ruhige Aura war schon wieder völlig durcheinander und einem einzigen wildtobenden Sturm gewichen. „Ich will dir zeigen, wie viel du mir bedeutest Goten.“, mit Tränen in den Augenwinkeln schaute ihn Trunks an. Goten konnte es nicht fassen und mit weit aufgerissenen Augen sah er dabei zu, wie Trunks vor ihm in die Knie ging, seine eine Hand immer noch festhaltend. Starr blickte der Schwarzhaarige auf seinen Gegenüber hinab und traute sich nicht sich auch nur einen Zentimeter zu rühren. Er hatte Angst. Angst davor was Trunks da gerade machte. Angst, weil er nicht wusste, was hier gerade geschah und Angst weil er es gerade einfach nicht fassen konnte, dass Trunks sich IHM unterworfen hatte. Weil das hatte er hiermit gerade offiziell getan, soviel wusste er bereits von der saiyajinischen Kultur. Irgendetwas begann sein Blondi plötzlich vor sich hinzumurmeln, jedoch konnte der Sohn Gokus diese komischen Worte keiner ihm bekannten Sprache zuordnen. Mit einem Mal wurde ihm auch dieses Phänomen bewusste. Trunks redete tatsächlich…..saiya? Er fühlte ein wohltuendes Kribbeln in seinem Bauch als er seinen Trunks so vor sich sah. Er wusste genau wie viel Überwindung es ihn wohl gekostet hatte dies zu bewältigen. Kurz senkte Trunks seinen Blick, nur um daraufhin nur noch intensiver in die Augen von Goten zu blicken. „Ich liebe dich, Son-Goten. Ich liebe dich so sehr, dass ich seit dieser Erkenntnis nicht mehr richtig denken, noch handeln kann. Ich…ich werde verrückt bei dem Gedanken, dass ich dich um ein Haar für immer verloren hätte. Ich könnte mich selbst dafür umbringen, dass ich blind vor Wut war und dich angegriffen habe….Ich liebe dich so sehr, dass ich das Gefühl bekomme, dass mich diese Liebe schirr auffrisst und völlig neu wieder aufrichtet. Du…du gibst mir endlich das Gefühl, dass ich es wert bin leben zu dürfen, denn….du bist mein Leben, du bist das Gute, was mich ausmacht. Du gibst mir Kraft, dass ich das endlich alles schaffen kann….ich....ich liebe dich.“ Unter Tränen war der Prinzensohn zusammengesackt, schaute seinem Chibi aber weiterhin beständig in seine Augen, die sich ungläubig in seine azurblauen Diamanten bohrten. Ergeben wartete Trunks auf eine Reaktion. Er hatte soeben sein abgeschottetes Inneres ans Tageslicht geholt und lag somit wortwörtlich mit offenen Wunden vor seinem Gegenüber. Sein Herzschlag setzte aus. Schweigend hatte sich Goten zu ihm herunter begeben und saß so dicht vor ihm, dass sich ihre Nasenspitzen fast berühren konnten. Unzählige Tränen quellten aus diesen faszinierenden schwarzen Polen und zitternd schloss Goten diese, um wieder klar denken zu können, was zweifellos fehlschlug. Er befand sich jenseits allem irdischen, hierfür gab es wohl eindeutig keine rationale Erklärung. Das war einfach unglaublich. ER war unglaublich. Immer noch zitternd nahm Son-Goten letztlich die silberne Kette von Trunks zwischen seine Finger und hauchte vorsichtig einen Kuss darauf, wohlahnend was diese kleine Geste bei seinem Prinzen auslöste. Völlige Entspannung. Er hatte sich seinem Blondi damit angenommen, ihm zu verstehen gegeben, dass er seine Gefühle mehr als nur erwiderte. Hatte ihm geantwortet, ohne dabei auch nur ein Wort auszusprechen. Dies wäre, egal was Goten auch gesagt hätte, eh nicht genug gewesen. Trunks hatte sich ihm gerade völlig und ganz geöffnet und bei Dende…er hätte sich diese Liebeserklärung förmlich eintätowieren lassen wollen, nur um sie nie wieder zu vergessen, um jedes Wort immer bei sich tragen zu können, nur um zu wissen, dass das hier gerade kein Traum war. „Ich liebe dich auch, mein Prinz.“, flüsterte Goten ehe er einen kleinen, sachten aber umso mehr bedeutenden Kuss auf die Stirn von seinem Gegenüber hauchte. Kapitel 12: Eine königliche Geschichte mit anschließenden Entscheidungsschwierigkeiten -------------------------------------------------------------------------------------- Genüsslich nippte die türkishaarfarbige Wissenschaftlerin an ihrem Kaffee. Überlegend und nachdenklich kniff sie ihre Augen zusammen, eine Angewohnheit, die sich mit den letzten gemeinsamen Jahren mit Vegeta eingeschlichen hatte. Automatisch ließ sie den gestrigen Abend Revue passieren und schlug ihre schlanken Beine übereinander. So aufbrausend hatte sie ihren Sohn noch nie erlebt, er war so derart wütend und verzweifelt gewesen….bei Dende. Sie hätte ihm in dieser Verfassung wirklich alles nur Erdenkliche zugetraut. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Nein….daran wollte sie jetzt nicht mehr denken. Trunks ging es wieder gut und schmunzelnd dachte sie an ihr gemeinsames Gespräch vorhin in seinem Zimmer zurück. „Die Sache mit Goten ist jetzt ein für allemal geklärt; wir haben uns ausgesprochen…“, äffte sie ihren Nachwuchs mit schiefen Mundwinkeln nach und nahm erneut einen kräftigen Schluck von der schwarzen, dampfenden Brühe. In ihrer Ehre gekratzt schnaubte sie beleidigt auf. Er hätte ihr ja wenigstens sagen können, dass er und Goten dem Anschein nach nun zusammenwaren. Wer sonst hätte ihrem Sprössling gestern Nacht einen so schönen Knutschfleck verpassen können? Es kam eben nun mal nur das frühere Ebenbild ihres besten Freundes in Frage, gerade nach dem Gespräch mit Vegeta, in dem dieser ja selbst noch bestätigt hatte, dass sich zusätzlich zu der innigen Freundschaft eben noch….mehr….eingeschlichen hatte. „Er schämt sich allen Ernstes dafür…das ist sowas von….niedlich!“, gluckste sie plötzlich lachend drauf los und klopfte auf den Tisch. „Aber warte nur ab, mein Lieber. Du wirst es deiner Mama schon noch persönlich sagen und wenn ich es aus dir herausquetschen muss! Sowas Wichtiges erzählt man nun mal seiner Mutter, das ist ein ungeschriebenes Gesetz!“ „Was zum Teufel geht manchmal in deiner Birne ab? Wirklich…also…diese ständigen Selbstgespräche….das gibt mir wirklich zu denken!“, kopfschüttelnd war Vegeta in die Küche getreten und stellte sich frontal vor seinen innig geliebten Kühlschrank, um aus diesem etwas Essbares hervorzukramen. Das konnte doch unmöglich normal sein. „Ups…“, mit hochrotem Kopf senkte Bulma peinlich berührt ihren Blick und biss sich auf ihre Unterlippe. Ja, er hatte Recht. Aber auch das war nun mal eine ziemlich unschöne Angewohnheit, die sie schon ihr ganzes Leben lang begleitet hatte. Dadurch konnte sie einfach besser nachdenken. Ob es ihrem Mann nun passte, oder eben nicht. Fertig aus. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er einfach in die Küche zu dir spaziert kommt und dir sagt, dass er jetzt mit…“, er musste kurz einen kräftigen Schluck aus Bulmas Tasse nehmen, um diese Worte aussprechen zu können, „…mit Son-Goten sowas wie….“, ein verachtendes Knurren, „Pah! Du weist schon!“ „Ja, Vegeta! Ganz genau, ein Paar! Na, und?“, frustriert beobachtete sie ihren Rest Kaffee, wie auch dieser die Kehle von Vegeta herunterfloss. „Na, vielen Dank auch. Jetzt ist er leer!“ „War viel zu schwach, widerlich.“ Schnaubend boxte sie ihm in die Seite. Es war ja auch IHR Kaffee gewesen und nicht seiner, wo man gewöhnlich aufgrund des überdosierten Koffeingehaltes diesen berüchtigten Löffel reinstellen konnte. „Wie kam das eigentlich, dass du höchstpersönlich mit Goten geredet und damit das Ganze in die Wege geleitet hast?“ Schnippisch stand sie auf und schenkte sich aus der großen Kanne einen neuen ein. Sie musste es einfach wissen. Niemals hätte sie sich träumen lassen, dass ihr Sohn einmal homosexuell werden könnte und noch weniger traute sie dem Ganzen jetzt, wo es Vegeta anscheinend sogar zu akzeptieren schien, nachdem er sich sogar für beide Seiten dieser Beziehung eingesetzt hatte. „Bitte…ich muss das wissen. Ich werde sonst nie mehr richtig schlafen können! Bitte, bitte, bitte!“, mit großen, strahlenden Augen schaute Bulma zu ihrem Prinzen nach oben und nahm eine der zwei starken Hände. Er schaute sie fasziniert an. Unglaublich….versuchte sie gerade ihn mit einer „Bra-Masche“ herumzukriegen? Er zwinkerte zweimal und verstärkte den Blick, schnaubte kurz auf. Tatsache, dieses verrückte Weib! „Wie ist das möglich, Vegeta? Der große, starke, stolze Prinz der Saiyajins würde es doch niemals gutheißen, geschweige denn akzeptieren, dass sein Sohn….ähh…schwul…ist. Nach all den Jahren, nach all diesen Nächten, in denen du schreiend aufgewacht bist und dich mir immer wieder stückweise geöffnet hast, kann ich jetzt durchaus mit Hochachtung sagen, dich zu kennen. Was bewegt dich dazu, dich selbst zurückzustellen, deine Auffassung, deine Einstellungen abzulegen, nur um Trunks damit glücklich zu machen? Versteh mich jetzt bitte nicht falsch….“, kurz schloss sie ihre Augen und strich sich mit der einen freien Hand eine Strähne hinter ihr Ohr, verstärkte mit der anderen den Druck auf Vegetas Hand, „...das ist rührend und absolut fürsorglich….aber…das…bist nicht du. Es muss einfach einen Grund dafür geben, also bitte ich dich inständig mir diesen zu nennen…bitte.“ Tief und innig schaute sie nun in diese unendlich schwarzen und wunderschönen Edelsteine, die sich bei ihren Worten des Öfteren zusammengekniffen oder sogar geweitet hatten. Resignierend verdrehte Vegeta seinen Kopf und schloss ergebend die Augen. Seufzend fasste er sich mit seiner freien Hand an die Stirn, bevor er schließlich diese einfache Berührung durch Bulmas Hand beendete und sich ihr gegenüber an den großen Tisch setzte. Darauf hatte er gewartet. Wie töricht von ihm anzunehmen, Bulma würde ihn nicht mehr darauf ansprechen und diese Tatsache einfach hinnehmen. Es war immerhin seine Bulma…die Frau, die sich eben nur mit dem besten vom Besten zufrieden gab und alles, auch noch so mikroskopisch kleine, in Frage stellte. Abgesehen davon war sie die Mutter seiner zwei Kinder, sie hatte alles Recht der Welt dazu es zu erfahren. ~ Derweil hatte sich besagter Prinzensohn endlich aus seinem flauschigen und warmen Bett gequält und stand nun frisch geduscht vor seinem Badezimmerspiegel. Gequält schaute er seinem Ebenbild entgegen und wischte sich knurrend über sein Gesicht. Er sah immer noch mehr als nur mitgenommen aus, was allerdings auch kein Wunder war. Noch vor ein paar Stunden hatte er mit Beruhigungsmitteln zugedröhnt auf der Wohnzimmercouch gelegen und war schließlich nicht gerade in Bestform aus dem Haus gestürmt, um seinen Chibi zu vermöbeln. Niedergeschlagen senkte er seinen Blick. Für die Aktion könnte er sich immer noch selbst ohrfeigen, wie konnte er nur?! So schnell wie diese Gedanken in seinen Kopf gekommen waren, desto schneller hatte er sie auch wieder mit einem kräftigen Schütteln daraus verbannt. Darüber galt es nun nicht mehr nachzudenken. Er hatte sich mehr als nur ausreichend für diese Aktion bei Son-Goten entschuldigt. Viel wichtiger war nun, wie es weiterging. Seine Eltern wussten nun mehr oder weniger Bescheid von ihm und seinem Wuschelköpfchen, wobei er sich darüber im Klaren war, dass seine Mutter wohl erst Ruhe geben würde, wenn er es ihr persönlich sagen würde. Seufzend strich er sich mit einem kleinen Lächeln durch seine noch feuchten Haare. Als ob sie nicht genau wüsste von wem der Knutschfleck stammte. Apropos. Skeptisch legte der Halbsaiyajin seinen Kopf zur Seite und streckte somit seinen langen Hals in den Spiegel. Halleluja! Das war aber auch mal ein fettes Teil! Grinsend drückte Trunks mit einem Zeigefinger auf besagtem Teil rum und zuckte kurz zusammen. Leicht verwirrt und gleichzeitig grunzend schaute er sich das Anhängsel noch einmal an. Seit wann konnten Knutschflecke wehtun? „Goten…Goten….du überraschst mich wirklich immer wieder auf's Neue!“, nuschelte der Prinzensohn daraufhin vor sich hin und begann nun endlich sich fertig anzuziehen. Immerhin wusste er nicht, wann genau sein ganz persönlicher Vampir bei ihm sein wollte. Kurz hielt er noch einmal inne und musste unweigerlich fett grinsen. Endlich konnte er seinen Liebsten nun auch mal mit einem dieser diversen, nerv tötenden Kosenamen aufziehen. Wobei...Goten würde sich sicherlich auch noch darüber freuen. „Mein kleiner Dracula…“, lachte Trunks und verschwand schließlich mit einem knurrenden Magen aus dem Bad. Die Küche schrie förmlich nach ihm. ~ Und da stand er nun. Mit gelöschter Aura vor der Tür, sämtliche Muskeln angespannt, die er in seinem durchtrainierten Körper besaß. Dicht an die Wand gelehnt und seine Ohren bis auf das kleinste Geräusch in seiner Umgebung abgestimmt. Egal was sein Vater nun zu erzählen hatte, er hatte beschlossen es ebenfalls zu erfahren. Er musste einfach eine Antwort darauf haben, warum sein Vater ihm ausgerechnet DIESEN Gefallen getan hatte. Zähneknirschend schloss Trunks seine Augen und versuchte sich wieder zu entspannen. Er hatte keine Ahnung, ob ihm die folgende Antwort gefallen würde oder nicht, aber er musste es einfach wissen. Es gab nur diese eine Chance die Wahrheit zu erfahren. Trunks wusste genau, dass Vegeta diese Art von Gesprächen nur mit Bulma führte….mit keinem anderen sonst. Deshalb war er umso gespannter, was sein Vater nun zu sagen hatte. ~*~ Das was jetzt kam viel Vegeta keineswegs leicht…ganz und gar nicht. Noch nie hatte er jemals zuvor so offen über Etwas reden müssen, worüber er eigentlich nicht sprechen wollte. Das Meiste hatte seine Frau durch seine Träume erfahren und nicht weiter nachgefragt, hatte stillschweigend versucht zu beruhigen, schloss ihn in ihre Arme. Aber noch nie….noch nie zuvor musste er offen über seine Heimat reden, über die saiyajinischen Sitten und Bräuche, über…seine Familie. Schwer atmete Vegeta die warme Luft im Raum ein und wieder aus. Er hatte den plötzlichen Drang nach draußen zu gehen, um etwas mehr Sauerstoff zu bekommen. Irgendwie wurde der Raum wurde von Sekunde zu Sekunde stickiger. Ob nur ihm so erging? Bulma saß ihm gegenüber. Wartete ungeduldig, das konnte er an ihrer Aura spüren. Sie war gespannt bis auf das Äußerste und versuchte ihm starr in die Augen zu schauen, obwohl er den Blick leicht gesenkt hatte. Jedoch sagte sie kein Wort, forderte ihn in keinster Weise endlich anzufangen zu reden. Sie ließ ihm die Zeit die er brauchte. Und dafür war er ihr unendlich dankbar. Für einen kurzen Augenblick ballte er seine Hände zu Fäusten und brachte es fertig ihren versuchten Augenkontakt zu erwidern. Er redete grundsätzlich mit niemandem, wenn er seinen Gesprächspartner nicht auch anschauen konnte. So war er erzogen worden. „Für uns Saiyajins ist es nicht wirklich etwas ‚Unnatürliches‘ dasselbe Geschlecht zu begehren. Damals auf Vegeta-Sai gab es sogar ziemlich oft solche körperlichen Verbindungen zwischen zwei Männern. Wir sind und bleiben nun einmal Krieger, Bulma. Es war egal mit wem man sich vergnügte und keiner hinterfragte es, solange man seine Aufträge und Missionen erfüllte, beziehungsweise sich immer noch darum kümmerte unsere Art zu erhalten. Natürlich ist das kein Grund dafür, dass ich das nun auch bei unserem Sohn akzeptieren würde. Immerhin wäre er der blutnächste Thronfolger unserer verstorbenen Familie und müsste damit für weitere Nachkommen sorgen, damit das Blut der Königsfamilie nicht ausstirbt.“ Er machte eine kleine Pause und schaute an seiner Frau vorbei aus dem großen Küchenfenster. Es war ein schöner Tag, strahlend blauer Himmel. Nach den starken Unwettern der vergangenen Tage, hatte es die Sonne endlich wieder fertiggebracht sich gegen diese dunklen Wolken durchzusetzen und die Erde unter ihr wieder aufzuwärmen. Wie gerne wäre der Prinz jetzt rausgegangen, um sich unter einen Baum zu setzen und eine Runde zu meditieren. Sein aufgewühlter Geist musste wieder beruhigt werden. So harmlos die Erzählung bis jetzt auch klang, Bulma hatte ja keine Ahnung welche Erinnerungen dabei in ihm hochkamen. Den ersten Teil hatte er nun also geschafft und es wunderte ihn auch nicht wirklich, dass seine Frau ihm nur ein leichtes Nicken als Antwort schenkte. Sie wollte ihn nicht unterbrechen und ihn zuerst ausreden lassen, bevor sie selbst Etwas auf seine Worte erwidern konnte. Er schaute ihr wieder in diese allesgeliebten azurblauen Augen, die unaufhörlich sein Gesicht nach diversen Regungen abtasteten und nicht eher Ruhe zu geben schienen, bis sie das gefunden hatten, wonach sie suchten. „Die meisten Saiyajins damals wussten nicht, dass wir auch noch etwas anderes für jemanden empfinden können, als reine körperliche Begierde. Sie waren zufrieden mit ihrem Dasein, so wie sie es gewohnt waren. Es interessierte sie nicht, ob es auch noch etwas gab, was darüber hinausging. Mir war es auch egal, bis…“, an dieser Stelle musste er kurz innehalten und sich erst einmal wieder sammeln. Die Erinnerung schmerzte und war gerade dabei gewesen ihm seine Kehle zuschnüren zu wollen, „…bis mein Vater eines Tages zu mir kam, um mir zu berichten, dass jeder von uns einen inneren Trieb besitzt. Einen Trieb, der eigens darauf ausgelegt ist sein Gegenstück zu finden, um sich damit vollends als ein Ganzes zusammenzufügen und sich komplett zu machen. Ihr würdet so etwas einen Seelenverwandten nennen, denke ich.“ Er musste kurz überlegen, wie er fortfuhr. Er war Perfektionist und wollte nichts vergessen, was hätte wichtig sein können. Nachdenkend versuchte er aus den gegenüberliegenden Augen schlau zu werden, was ihm dieses Mal tatsächlich nicht leicht fiel. Bulma hatte auf seine letzten Worte hin ihre Mimik zu einem erstaunten Gesichtsausdruck gewandelt und presste ihre Lippen so fest aufeinander, dass man nur noch lediglich einen dünnen Strich sehen konnte. Plötzlich wusste er genau, was gerade in ihr vorging und was sie sich selbst zu fragen schien. Hatte er schon einmal einen solchen Seelenverwandten gefunden gehabt?! Er brachte ein müdes Lächeln zustande und fand es wirklich durchaus faszinierend, wie sie ihn mit ihren Blicken förmlich abtastete und nervös, für das menschliche Auge nicht erkennbar, auf ihren Stuhl hin- und herrutschte. In der Tat hatte er das. Zumindest hatte er gedacht sein Gegenstück gefunden zu haben, bis er hier auf der Erde gelandet war und sie kennengelernt hatte. Ab da wusste er, was sein Vater wirklich damit gemeint hatte, was man alles für ein einziges Wesen empfinden konnte. Etwas, was über die gewöhnliche Liebe hinausging, die den Menschen hier ja so wichtig schien. Er grinste verspottend. Wie lächerlich diese Erdlinge doch waren, sie hatten ja keine Ahnung. „Dieser Seelenverwandte ist nicht nur ein Lebenspartner…..er ist der Lebenssinn, der Grund dafür eigentlich überhaupt existieren zu dürfen! Man fühlt sich regelrecht abhängig von ihm und….“, erneut brach er ab und festigte seinen Blick in Bulmas Augen, „Man würde höchstwahrscheinlich sterben, wenn man diesem Trieb nicht nachgehen würde.“ Damit war er fertig. Um Bulma das ebenfalls mitzuteilen, rückte er seinen Stuhl nach hinten und stellte sich an das Fenster. Er musste da unbedingt raus. Ergeben schloss er seine Augen und versuchte die aufblitzenden Erinnerungsfetzen wieder zu verdrängen. „Wow…“, hauchte Bulma und war aus irgendeinem Grund sprachlos. Nicht nur, dass das eben Gehörte für sie mehr als nur faszinierend war, noch dazu wurde ihr zum ersten Mal seit dieser Erzählung bewusst, dass sie von Vegeta tatsächlich geliebt wurde. Sein Seelenverwandter zu sein schien? „Wow…“, wiederholte sie erneut und spürte eine starke Hand in ihrem Nacken, die dort sanft zum Liegen kam. Sie bekam eine Gänsehaut. „Und..also…Goten ist der Seelenverwandte von…Trunks, denkst du?“, obwohl diese Frage eigentlich unerheblich war nach Vegetas Worten, so hatte sie dennoch den Drang gehabt sie zu stellen. Einfach um sicher zu gehen. „Immerhin weiß er nichts von diesem besagten Trieb. Demnach müsste er doch eher so handeln, wie die Saiyajins, die nichts davon wussten, oder nicht?!“ „Nein. Auch wenn er davon zwar nicht Bescheid wusste, so hat sich dieser Trieb dennoch bei ihm ausgebreitet. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die beiden schon seit sie denken können zusammen unterwegs sind.“ „Das klingt nachvollziehbar.“, erwiderte Bulma direkt und drehte ihren Kopf, sodass sie ihrem Prinz in die Augen sehen konnte. Endlich konnte sie ihn verstehen und diese Erkenntnis sorgte sofort dafür, dass sich ihr Herzschlag verdoppelte. Lieber akzeptierte er die Liebe von Trunks zu Goten, als dass er seinen Sohn so unglücklich damit machte, sodass dieser an seinen Gefühlen zerbrechen würde. „Du bist ein guter Vater, mein Prinz.“, hauchte sie und nahm seine Hand in ihre, damit sie ihr zartes Gesicht daran schmiegen konnte. Ja, das war er wirklich. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. „Wirst du es ihm auch noch erzählen?“ Mit einem undefinierbaren Grunzen, welches allerdings in erster Linie relativ amüsiert klang, merkte Bulma wie Vegeta seinen Kopf zu der großen Türe drehte, die in den Flur nach draußen führte. Langsam neigte er kurzerhand seinen Kopf herunter zu ihrem und verschloss ihre Lippen mit seinen. Kurz darauf löste er sich aber auch schon wieder von ihr und schenkte ihr eines seiner überaus seltenen Lächeln, sie sie doch so sehr liebte. „Nein…das wird nicht nötig sein.“ Vor der Tür hörte man ein lautes Rumpeln, worauf ein gefluchtes „Fuck!“ folgte. ~*~ Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis er das Gesagte seines Vaters zumindest halbwegs verarbeitet hatte und selbst, als Son-Goten mittlerweile wieder bei ihm eingetroffen war und er seinen Freund ebenfalls darüber informiert hatte, wusste Trunks immer noch nicht, was er nun letztendlich davon halten sollte. „Wow…das…äh…“, Son-Goten versuchte die richtigen Worte zu finden und schüttelte seinen Kopf, sodass einige kleine Strähnen von seiner pechschwarze Haarpracht sanft in sein Gesicht fielen. Er musste das Gehörte erst einmal verarbeiten. Seelenverwandte? Zudem starrten ihn diese unwiderstehlichen blauen Saphire immer noch durchdringlich an und trugen einen Hauch von Verwirrtheit, was ihn noch mehr verunsicherte. Er tat also das für ihn im Moment einzig richtig Erscheinende und kümmerte sich zunächst um seinen Sonnenschein. Er selbst hatte wohl noch genug Zeit darüber nachdenken zu können. „Wirst du mit Vegeta darüber reden?“ Boom. Also die Frage kam ja jetzt mal unerwartet! Trunks wand seinen Blick ab und stand von seinem schwarzen Ledersofa auf, ging langsam zu seinem Fenster und starrte hinaus in den Garten der CC, damit er Goten nicht länger ins Gesicht sehen musste. Darauf folgte ein leichtes Schulterzucken und ein resignierendes Seufzen. „Trunks, du kannst dich nicht ewig davor drücken dich mit deinem Vater auszusprechen. Ich meine…ohne dir jetzt auf den Schlips treten zu wollen, aber…“, mit diesen Worten stand Son-Goten ebenfalls auf und stellte sich direkt hinter Trunks und bettete sein Kinn auf dessen linke Schulter, „Ich finde, du bist ihm echt etwas schuldig. Ich meine….schau doch mal, er hat die letzte Zeit wirklich viel für dich gemacht. Er hat seinen eigenen Stolz für DICH zurückgestellt und das alles nur, weil du ihm eben doch wichtig bist. Das musst du endlich einsehen und aufhören zu denken, er würde sich nicht für dich interessieren.“ Sanft legte der Wuschelkopf daraufhin seine Arme um den Oberkörper vor sich und musste leicht grinsen. Jetzt konnte sein Blondi wenigstens nicht mehr abhauen. Genau DAS machte er nämlich bei genau diesem Thema immer. Besagter Blondi brachte lediglich ein gequältes Knurren heraus und verzog seine Mundwinkel. „Da gibt es nichts zu reden, Goten….oder doch….ach…ich weiß doch auch nicht. Das ist so komisch. Ich hab doch noch nie wirklich tiefgründig mit ihm geredet. Die ganze Zeit als wir soweit waren das zu klären, kam immer irgendwas dazwischen. Das ist alles leichter gesagt als getan.“ „Ohne ihn würde ich jetzt zum Beispiel das hier…“, er küsste sanft über Trunks‘ Ohr, „…nicht machen können, das weißt du ganz genau! Du solltest dich wenigstens bei ihm bedanken, hm?“ Verdammte Gänsehaut. Verdammter Goten. Verdammt sei diese….Seelenverwandtschaft, von der er bis heute nicht einmal etwas gewusst hatte. Sein Chibi kannte ihn halt doch einfach zu gut….und hatte abgesehen davon wieder einmal, wie so oft in letzter Zeit, Recht. Zu 10000%. „Tu es für mich…“ „Scheiße man, Goten…das ist unfair!“ „Bitte!“ Und dann waren da plötzlich wieder diese verfluchten Welpen-Dackel-Augen mit diesem unendlich verfluchten Hundeblick direkt vor seinem Gesicht. Unfassbar, dass darauf dann auch noch diese unfassbar weichen Lippen folgten, die sich direkt auf seine eigenen legten. Die letzten Worte, die zwar anfangs als Protest gegen diesen Überfall dienen sollten, blieben in diesem Kuss unausgesprochen und äußerten sich mehr in einem undefinierbaren Brummen. Es war doch zum Verrücktwerden. Diese kleine Person vor ihm würde ihm definitiv noch den Verstand rauben, wenn das so weiterging! Nach schirr einer kleinen Ewigkeit drückte Trunks seinen Goten dann langsam und sachte wieder ein Stück von sich weg. Nachdem er schließlich ausgiebig Luft nach diesem kleinen, aufregenden Szenario geholt hatte, schaute er seinem Gegenüber in diese schwarzen Edelsteine und brachte ein sachtes Nicken zustande. Unglaublich, dass es dieser kleine Wuschelkopf schon wieder geschafft hatte ihn zu etwas zu überreden, was er eigentlich nicht vorhatte zu tun. „Dass das ja nicht zur Gewohnheit wird! Du kannst dich nicht einfach so als Waffe gegen mich einsetzen, klar?! Das geht nicht…das ist verdammte Manipulation!“ Eine richtige Antwort bekam er darauf nicht, lediglich ein herzhaftes Lachen und einen Goten, der sich schnurrend an seine Brust drückte. „Gut…dann düs ich jetzt wieder ab, ich hab Mum versprochen, dass ich pünktlich zum Kaffee wieder zu Hause bin. Wie gesagt…wir kriegen noch Besuch heute. Du hast ja damit genug Zeit dich mit deinem Vater zu unterhalten! Und wenn du brav bist, dann komm ich heute Abend wieder und kuschel mich zu dir ins Bettchen!“ Ein zuckersüßes Zwinkern, folgte direkt nach einem koketten Grinsen. „GOTEN! HÖR AUF DAMIT! EHRLICH…“, Trunks fasste sich entnervt an seinen Kopf und ballte die Fäuste, er war fassungslos, „ICH bin KEIN verfluchtes Weib, was sich so einfach um den Finger wickeln lässt, klar?!“ „Neeiin…das bist du nicht, stimmt! Aber du bist mein großer, starker, süßer und manipul…lul…a…wie auch immer das Wort heißt...“ „Manipulierbarer…“ „Danke…manipulierbarer Prinz! Ich mein…irgendwie muss ich so ein Riesenego wie dich ja bändigen!“ Trunks schnaubte verächtlich auf. Es war doch zum Verrücktwerden! Als sich Goten dann auch noch prompt und ohne Vorwarnung zum Gehen wand, knurrte Trunks laut auf. Das war zu viel! Mit einem Ruck zog er seinen kleinen Wuschelkopf an einem Arm zu sich und drückte seine Lippen auf die von einem erschrocken auf quietschenden Goten. Grinsend zettelte er ein kurzes Zungenspiel an, nur um dieses genauso schnell zu lösen, wie er es begonnen hatte. „Du spielst hier mit dem Feuer, Kleiner…haben wir uns verstanden mein Freundchen?!“ Goten blinzelte ein paarmal, um sich wieder etwas fangen zu können. Nicht nur dass er aufgrund dieser aufregenden Gänsehaut angefangen hatte zu zittern, nein, Trunks hatte ihm gerade mit diesem kurzen Kuss sämtliche noch vorhandene Luft aus seinen Lungen geraubt, sodass er erst einmal lautstark nach Sauerstoff schnappen musste. Piepsend brachte er ein leises „Verstanden.“ heraus und starrte Trunks weiterhin an. Die Nachwellen des Kusses und das bleibende Gefühl von Trunks‘ Lippen auf seinen eigenen untersagten ihm in diesem Moment jede mögliche Bewegung. „Seeehr gut…und jetzt darfst du abhauen. Und du bewegst deinen Hintern nicht eher wieder hier rein, bevor du nicht einen Anruf von mir als Erlaubnis dafür bekommen hast, klar?!“ Nun bekam Trunks schon nur noch diesen zuckersüßen Schmollmund als Antwort, was für ihn voll und ganz als Genugtuung reichte. Damit öffnete er letztlich sein Fenster und schaute seinen Goten grinsend an, während er seinen Kopf zur Seite legte. „Dann also VIELLEICHT bis nachher, mein kleiner Dracula!“ Mit diesen Worten wurde Goten sanft, aber bestimmend aus dem Fenster gehoben und in der Luft losgelassen. „Flieg, kleine Fledermaus, flieg!“ Das waren die letzten Worte seines Prinzen, bevor er begann in die Tiefe zu stürzen. „Das kannst du doch nicht machen!!!! Hast du sie nicht mehr ALLE??!!!“ Völlig mit Panik erfüllt begann Goten heftig mit seinen Armen zu rudern und dankte inständig seinen Saiyajinreflexen, die ihn davor bewahrten unsanft auf den Boden zu aufzukrachen. Dieser Mistkerl! Sich von dieser unschönen Nahtoderfahrung erholend, landete der Sohn Gokus erst einmal einige Meter weiter weg auf dem Boden und schnappte erneut nach Luft. Das war ja einfach nicht zu fassen! Was bildete sich dieser Baka eigentlich ein?! War er denn von allen guten Geistern verlassen?! Die Überlegung nun ernsthaft sauer auf seinen Blondi zu sein wurde allerdings schlagartig von einem immer wiederhallenden Wort in seinem Kopf vertrieben. „Dracula?!“, wiederholte Goten das Gesagte von Trunks und zog seine Nase kraus. Was hatte das denn nun wieder zu bedeuten?! Verwirrend schüttelte Goten schließlich seinen Kopf und begab sich darauf kurzerhand wieder in die Lüfte. Er war spät dran und wollte seine Mutter keineswegs warten lassen, denn eins war klar wie das Amen in der Kirche: Auf eine Standpauke von dieser Frau konnte er jetzt wirklich gut und gerne verzichten. ~ Derweil war Trunks bei seinem Vater vor dem Gravitationsraum angekommen und fühlte sich keineswegs mehr wohl in seiner Haut. Er hatte keine Ahnung was ihn jetzt erwartete, geschweige denn wie er ein halbwegs vernünftiges Gespräch mit seinem Erzeuger anfangen sollte. Abgesehen davon fehlte ihm sein Goten bereits jetzt schon wieder. Das konnte doch unmöglich normal sein, oder? Trunks hob fragend eine Augenbraue in die Luft, als er darüber nachdachte. Gut…andererseits…was war schon normal bei ihnen? Sein komplettes Leben wurde innerhalb der letzten Stunden um 180° gedreht und vollends auf den Kopf gestellt. Er hatte im Moment eh keine Ahnung wo ihm der Kopf stand, geschweige denn wie das alles hier weiterging…von daher… Immer noch mit sich selbst ringend brachte es der Prinzensohn letztlich fertig an die schwere Türe zu klopfen. Gespannt auf das, was ihm gleich bevorstand, wartete er auf eine Reaktion und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Er hatte, während dem Warten, das Gefühl als wäre eine kleine Ewigkeit vergangen, bis sich schließlich ein lautes Zischen in seine Ohren stahl und sich die Türe unerträglich langsam öffnete. Verdammt....worauf hatte er sich da bloß eingelassen?! Oh Himmel…sein Vater hasste es doch bei seinem Training gestört zu werden! Noch während Trunks darüber nachdachte, ob es nicht vielleicht doch besser wäre jetzt einfach zu verschwinden, hörte er bereits die ersten Schritte Vegetas und fühlte, wie seine Beine regelrecht zu Beton wurden und er sich zwangsläufig nun eh nicht mehr bewegen konnte. Ergeben schloss er für einen kurzen Moment seine Augen und blickte kurz darauf bereits zwei pechschwarzen Edelsteinen entgegen, die denen von seinem Chibi jedoch lediglich in der Farbe glichen. Trunks schluckte hart. Jetzt gab es wohl wirklich kein Zurück mehr... Kapitel 13: Sonnenuntergänge ---------------------------- Nervös kaute sich der Halbsaiyajin auf seiner Unterlippe herum, während er seinen Erzeuger dabei beobachtete, wie dieser sich mit dem um die Schultern liegenden Handtuch den Schweiß von der Stirn wischte. Er brachte es einfach nicht zustande auch nur ein klitzekleines Wörtchen herauszukriegen, sein Hirn wollte ihm einfach keinen guten Denkanstoß aushändigen, den man hätte auch nur annähernd verwenden können. Mit einem Mal merkte Trunks wie sein Körper zusammenzuckte, als sich die schwarzen Saphire seines Vaters in seine eigenen Augen bohrten und ihn danach von oben bis unten anfingen zu mustern. Er musste hart schlucken. Wie peinlich… Unnachgiebig tauchten dann auch schon die ersten Bilder vor seinem geistigen Auge auf, als ihn sein Vater vor einigen Jahren mal halbnackt im Bad nach dem Duschen erwischt hatte. Damals und bis jetzt eben gerade hatte es wohl keinen unangenehmeren und peinlicheren Augenblick für ihn gegeben, den er bis dato erleben musste. Keinen, außer den hier gerade. Trunks wusste zwar nicht warum, aber das hier war ihm eindeutig unangenehmer wie die Aktion damals…. Er fühlte sich hundeelend, als ihm bewusst wurde, warum ihm das hier gerade so derart missfiel. Er stand hier nicht mehr nur als Sohn seinem Vater gegenüber, sondern als Mann, der andere Männer begehrte und sogar einen von ihnen liebte…abgöttisch. Oh Dende…er konnte förmlich spüren, wie sich sein Magen einmal komplett um sich selbst drehte und sich die Übelkeit in seinem Körper ausbreitete. Er brauchte dringend frische Luft! Mit einem erleichternden Seufzen realisierte Trunks zu seinem Glück kurz darauf wie sich sein Vater in Bewegung setzte und mit einem knappen „Na, dann komm mal mit.“ in Richtung Terrasse schlenderte. Pluspunkt 1: Sein Vater war offensichtlich bereits fertig mit dem Training gewesen, als er am GR angeklopft hatte. Pluspunkt 2: Das Training schien erfolgreich gewesen zu sein, da er sich nicht darüber beschwert hatte, dass er dabei gestört wurde. Und zu guter Letzt, umso wichtiger, -Pluspunkt 3: Er schien sogar relativ gut gelaunt zu sein, da er erstens ziemlich neutral klang und er erkannt hatte, dass ihm das Gespräch hier drinnen keineswegs zugesagt hätte. Trunks brachte ein kleines Lächeln zustande, während er seinen Vater auf den Rücken schaute und ihm hinterherlief. Ja…das waren wirklich drei super Voraussetzungen, er hatte eindeutig neuen Mut geschöpft. Und da standen sie jetzt, Vater und Sohn, auf der durch und durch modischen Terrasse, bei der sich Bulmas Möbelsucht nur zu gut verdeutlichte. Dunkelbrauner Holzdielenboden mit einer hochwertigen, hellen Designeraußengarnitur, die aus einem großen Tisch, einer Hollywoodschaukel, einem Sessel und einer sofaähnlichen Bank bestand. Wäre ja schließlich auch nicht Bulma Briefs gewesen, Firmenvorsitzende der Capsule Corporation und damit mehrere Millionen schwer, wenn sie ihr kleines, bescheidenes Heim nicht auch dementsprechend eingerichtet hätte. „Also, Vater…ich hoffe ich halte dich jetzt bei nichts Wichtigem auf, aber….“, Trunks brach kurz ab und versuchte den Blick seines Gegenübers einzufangen, „Ich wollte mit dir reden. Aber diesmal richtig…also…nein…eigentlich nicht reden…“ Vegeta hob als Antwort lediglich fragend eine seiner Augenbrauen in die Höhe und zog seine Nase kraus. „Ja, also…eigentlich wollte ich mich bei dir bedanken…und entschuldigen…“ Erneut merkte der Halbsaiyajin, wie die Nervosität in ihm aufstieg und er begann seine Hände zu kneten. Tief atmete er ein und aus, er war ja sowas von erbärmlich… Interessiert und Trunks mit einer Handbewegung auffordernd weiterzureden, ließ sich Vegeta letztlich auf die Couch fallen und forderte seinen Gegenüber mit einem Blick dazu auf sich neben ihn zu setzen. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass sein Sohn noch etwas länger gebraucht hätte, um mit diesen Belangen zu ihm zu kommen. Kurz schlich sich ein zartes Lächeln über das mittlerweile etwas faltige Gesicht und der Prinz schaute hoch zu seinem Sohn. Er war seiner Bulma wirklich in viel zu vielen Dingen zu ähnlich. Meistens waren beide darauf bedacht alles bis ins kleinste Detail durchzuplanen, damit auch ja nichts schief gehen konnte. Sie waren beide Perfektionisten gewesen, schon immer. Wenn man sie dann ins kalte Wasser schmiss und mit etwas konfrontierte, worauf sie sich nicht richtig vorbereiten konnten, war das Ergebnis genau das Bild, was sich gerade direkt vor seinen Augen abspielte. Das Herumgrübeln über einen Notplan. Vegeta musste zwangsläufig auflachen, als er an das angestrengte Gesicht von seiner Bulma dachte. Nein…dieser Gesichtsausdruck stand seinem Sprössling nicht annähernd so gut, wie ihr. Wohlwissend was sein plötzliches Lachen bei seinem Sohn auslöste, nämlich ausschließlich pure und immer größer werdende Verwirrung, beobachtete der Prinz Trunks letztlich dabei, wie dieser sich zögerlich und unsicher neben ihn setzte. Teufel noch eins, das war ja nicht mit anzusehen! „Ich wollte…“ „Stopp! Das geht so nicht.“, Vegeta hatte kurzerhand seine Hand hochgehoben und konnte ein Grinsen immer noch nicht unterdrücken, „Sofern die letzten Tage nicht vollends dein Hirn verdreht haben, was ich natürlich nicht hoffe, so will ich dich dann doch bitten dir wenigstens etwas mehr Mühe zu geben.“, Vegeta schloss kurz seine Augen und schüttelte ironisch seinen Kopf, „Männerliebe hin oder her, du bist immer noch ein Kerl, Trunks! Kapiert?! Also verschon mich mit diesem Weicheigelaber…das ist ja nicht auszuhalten!“ Als Unterstreichung seiner Worte legte Vegeta seine Füße ausgestreckt auf einen der Holzstühle und verschränkte etwas knurrend seine Hände hinter seinem Nacken. Er nahm an, dass das hier sicherlich noch länger dauern könnte, also brauchte er wenigstens eine bequeme Sitzposition nach dem harten Training. Trunks kam derweil nicht drum herum seinen Vater nun seinerseits auch grinsend bei seinem Tun zu beobachten. Oh Dende, er hatte ja sowas von Recht…ihm ging das ja selbst schon Wort wörtlich auf den Sack. Warum wusste dieser Mann eigentlich immer, was in welcher Situation zu tun war? Jeder andere Mensch auf Erden hätte es weder mit Worten, noch mit irgendwelchen Taten fertig gebracht ihm dieses eklige Gefühl der Beklemmung zu nehmen. Sein Vater saß einfach da, verarschte ihn und hielt ihm genau das vor, was ihn am Meisten an sich selbst störte. Es war einfach unglaublich, dafür aber umso effektiver. Kurzerhand setzte er sich dann auch endlich neben Vegeta auf die Couch und schaute hoch in den Abendhimmel. Die Sonne ging langsam unter und färbte den Horizont damit in einen atemberaubenden Orangeton, der an manchen Stellen sogar ins Rot oder Violett überging. Irgendwie war es unglaublich. Sein Vater und er liebten Sonnenuntergänge, es beruhigte sie ungemein und bei den Saiyajins galt es auch schon immer als Ehre so etwas mit ansehen zu dürfen. Wehmütig schloss Trunks seine Augen und genoss die letzten Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht, die dann letztlich genauso schnell verschwanden, wie sie aufgetaucht waren. Neben sich hörte er seinen Vater einen alten, saiyajinischen Spruch murmeln. Es hatte Trunks damals mehr als nur erstaunt, als er erfahren hatte, dass nicht nur der Vollmond eine besondere Wirkung auf ihr Volk hatte, sondern ebenso die Sonne. Während der Vollmond bereits beim Aufgehen das Blut der Saiyajin förmlich in Wallung brachte, so bewirkte die Sonne bei ihrem Untergang genaugenommen das glatte Gegenteil, indem sie eine beruhigende Wirkung hatte, die eine unglaublich wohltuende Entspannung des Körpers beinhaltete. Die Herkunft und eigentliche Heimat war für Trunks schon immer ein großes Thema gewesen, er hatte auch schon mehr als einmal den Wunsch verspürt wenigstens nur ein einziges Mal das Leben auf Vegeta- Sai miterleben zu dürfen. Ob es ihm zusagen würde wusste er nicht wirklich, verneinte es sogar schon fast, allerdings interessierte es ihn ungemein und automatisch war seine Hand bei diesen Gedanken zu seinem Hals gewandert und hatte seinen Anhänger umschlossen, den er von seinem Vater geschenkt bekommen hatte. „Es tut mir leid, dass ich nicht auf dich gehört habe und gestern einfach abgehauen bin. Ich habe auch keinerlei Rechtfertigung für dieses Verhalten, weil es einfach völlig unakzeptabel war. Wäre ich an Gotens Stelle gewesen hätte ich mir wahrscheinlich selbst nicht verzeihen können…“, Trunks hielt kurz inne und dachte wehmütig an den gestrigen Abend zurück, an dem er Goten zu diesem unsinnigen Kampf herausgefordert hatte, „Abgesehen davon war mein Verhalten in der letzten Zeit alles andere als zumutbar und auch dafür möchte ich mich entschuldigen. Es tut mir leid, dass ihr, du und vor allem Mum, euch Sorgen um mich machen musstet. Ich hatte zugelassen, dass ich ohne nachzudenken gehandelt habe und das obwohl du mir das genaue Gegenteil beigebracht hast. Ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen…“ Vegeta hatte während den Worten seines Sohnes dabei zugeschaut, wie die Sonne nun vollends hinter dem Wald verschwunden war. Als er dann zu Trunks schaute, nachdem dieser geendet hatte, konnte er förmlich das schlechte Gewissen am Kragen packen, was aus ihm praktisch herauszufließen schien. Trunks hatte seinen Blick gesenkt und starrte, wartend auf eine Antwort, auf den dunklen Holzboden, während er wohl seinen verwirrenden Gedanken nachhing. Rauschend atmete der Prinz tief ein und aus und brachte es somit fertig, dass sein Gegenüber den Kopf wieder anhob und ihm letztlich wieder in die Augen schaute. Leicht, aber dafür anerkennend nickte Vegeta seinem Sohn zu und brachte ein sanftes Lächeln zustande. „Ich denke nicht, dass ich dir dazu noch einen Vortrag halten muss. Wahrscheinlich hast du dich selbst schon oft genug dafür mental geohrfeigt, oder?“ Trunks stieß zischend die Luft zwischen seinen Lippen hervor und nickte grinsend als Zustimmung für die Worte seines Vaters. „Du konntest schließlich nicht wissen, wie sehr einen die Verbindung zwischen den Seelenverwandten manchmal mitnehmen kann.“ Erneut bekam der Prinz ein Nicken als Antwort, diesmal allerdings wieder begleitet von einem ernsten Gesichtsausdruck Seiten Trunks‘. „Womit wir dann beim eigentlichen Thema wären…“, begann Trunks zögerlich und schaffte es mit seiner ganzen, angesammelten Kraft seinem Vater bei diesen Worten in seine Augen zu schauen, „Ich weiß, dass es alles andere als selbstverständlich ist, dass du das mit mir und….Son-Goten akzeptierst und ich denke ich werde wohl auf ewig in deiner Schuld stehen dafür, dass du mit ihm und mir darüber geredet hast, bevor es zu spät gewesen wäre. Vater, ich…ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken kann…es…“ Verdammt, nun hatte es ihm doch die Sprache verschlagen und das obwohl er gerade DAS doch so ehrgeizig hatte verhindern wollen. Trunks traute sich erst gar nicht sich auszumalen, was gewesen wäre, wenn sich sein Vater da nicht eingemischt hätte. Wahrscheinlich hätte es dazu geführt, dass er und Goten nie wieder ein vernünftiges Wort miteinander hätten reden können und bei Dende…das war mit Abstand das Schlimmste, was sich Trunks auch nur annähernd vorstellen konnte und alleine bei diesem Gedanken schnürte es ihm die Kehle zu. Gerade als er merkte, wie sich schon wieder diese verräterischen Tränen in seine Augen zu stehlen versuchten, spürte der Halbsaiyajin eine kräftige Hand auf einer seiner Schultern, die ihn leicht und verständnisvoll drückte. „Ich denke nicht, dass es deine Mutter gutgeheißen hätte, wenn ich mich da rausgehalten und nichts dagegen unternommen hätte. Immerhin wärt ihr beiden Vollidioten damit in euer Verderben gerannt und nachher hätte mich deine Mutter wahrscheinlich dafür verantwortlich gemacht….irgendein Grund fällt ihr ja immer ein und…wow…ich möchte mir gar nicht erst ausdenken, was das für ein Gezeter gegeben hätte!“, grinsend schaute Vegeta den meeresblauen Diamanten entgegen, die ihn daraufhin freudig anstrahlten. „Danke…“, flüsterte Trunks und musste mit einem kurzen Zwinkern diese dämlichen feuchten Dinger in seinen Augen wegblinzeln. „Ehrlich…danke, Dad…“ Ehe Vegeta realisieren konnte, dass Trunks ihn gerade seit 5 Jahren das erste Mal wieder „Dad“ genannt hatte, fand er sich auch schon in einer zaghaften Umarmung wieder, wodurch er erst jetzt bemerkte, dass Trunks angefangen hatte zu zittern. Ohne ein weiteres Wort legte der Prinz einen Arm um seinen Sohn und drückte ihn leicht an sich. Auch wenn es eigentlich nicht Vegetas Art war, so war er dennoch in diesem Moment von dieser Situation so ergriffen gewesen, dass es ihm egal war, was sein eigener Vater nun wohl von ihm gehalten hätte. Er hatte gelernt mit der Vergangenheit zu leben und er musste es jetzt einfach schaffen, seinem Sohn die gleiche Gelegenheit einzuräumen. Kurz schloss der Prinz seine Augen, als er nun dennoch seine Gedanken zurück zu Vegeta-Sai schweifen ließ. Er dachte zurück an seine Zeit dort, an das Leben, die Rituale und die Bräuche. Auch wenn etwas Kleines gegen diese Entscheidung in ihm rebellierte, so musste er Trunks diese eine Bedingung dennoch stellen. Er würde es nicht einfach so zulassen, dass das königliche Blut einfach so ausstarb…er brauchte Enkelkinder. Zwar nicht sofort…aber irgendwann. Vielleicht nicht in einem Jahr, aber es war notwendig… „Trunks…ich…“, sanft schob er seinen Sohn wieder ein Stückchen von sich weg, um ihm erneut in seine Augen schauen zu können, „Auch wenn ich dich verstehe und die Beziehung…“, er fasste sich nach den richtigen Worten suchend an seinen Kopf, „…mit dir und Son-Goten gutheiße, so muss ich dir leider dennoch eine Bedingung stellen, die dir mit Sicherheit nicht gefallen wird. Aber ich bitte dich…“ „Ich weiß schon, Vater.“, Trunks unterbrach seinen Vater mit einem wehmütigen Nicken und ließ sich ausgestreckt und seufzend gegen die Lehne der Couch fallen. Angestrengt legte er seinen Nacken darauf und schaute nach oben in den Himmel, bevor er letztlich seine Augen schloss. „Irgendwie kriegen wir das hin, ich gebe dir hiermit mein Wort, aber…“, Trunks brach verbittert ab und kaute sich erneut auf seiner Unterlippe rum. Er hatte Angst. Schreckliche Angst. Angst davor, dass Goten das nicht verstehen würde. Angst davor mit ihm darüber zu sprechen, Angst davor ein Kind in die Welt zu setzen, welches nicht aus Liebe, sondern zu bloßem Nutzen entstand… und dann war da auch schon wieder diese ekelhafte Übelkeit, die sich in seinem Magen ausbreitete. Vegeta betrachtete seinen Sohn mit einem undefinierbaren Blick. In irgendeiner Weise fühlte er sich hundeelend. Er konnte die Bedenken seines Sohnes nur allzu gut verstehen. Auf der anderen Seite freute es ihn jedoch auch, dass sein Sohn ihn zu verstehen schien, womöglich nicht nur zu Letzt deswegen, weil ihm das saiyajinische Königblut selbst sehr am Herzen lag. „Würde es eine andere Möglichkeit geben….glaube mir, ich würde so etwas niemals aus einem banalen Grund von dir verlangen.“ Ein sachtes Nicken folgte. „Ich weiß.“ Trunks schaute seinem Vater letztlich in seine Augen und brachte tapfer ein Lächeln zustande. Es gab durchaus eine andere Möglichkeit, aber dafür war es noch nicht an der Zeit. Trunks wusste, dass er unter keinem Zeitdruck stand und so hatte er genügend Spielraum, um sich einen Plan auszudenken. Er wusste ebenso, dass er es schaffen könnte alle Seiten der Parteien zufrieden zu stellen….nur…es war eben noch nicht an der Zeit. Ein kurzer Blick auf sein Handy sagte ihm allerdings, dass es für etwas ganz anderes Zeit war und als er schließlich die Worte „Nun geh schon, er wartet sicherlich schon auf deinen Anruf!“ vernommen hatte, lachte er seinem Vater noch einmal herzhaft entgegen, bevor er schließlich im Haus verschwand. Er musste endlich seinen kleinen Dracula anrufen und ihm alles berichten. Er hatte immerhin gerade endlich wieder seinen Vater zurückbekommen! ~*~ Er hatte es schon immer gehasst dieses Tuten. Schön…ja, auf der einen Seite hatte Goten ja schon einen kleinen Grund gehabt, um nicht abzuheben, aber auf der anderen Seite hatte er den Freiflug aus dem Fenster auch völlig verdient gehabt. „Jetzt nimm schon ab….“, nervös tippte Trunks mit seinem linken Zeigefinger auf dem großen Küchentisch herum und kaute sich auf seiner Unterlippe. Goten war doch jetzt nicht wirklich allen Ernstes eingeschnappt, oder?! „Gut, dann eben nicht, du Baka!“, wütend und auf der anderen Seite auch ziemlich enttäuscht drückte der Prinzensohn auf den Ausschaltknopf und ließ sich frustriert auf einen der Stühle fallen. Er wollte den Abend und die umso längere Nacht nicht alleine sein. Er hatte seinem Chibi so viel zu erzählen…. Aha. Das Telefon klingelte. Es war Mr. Wuschelkof. Was ein Zufall… Dieser Vollidiot!! Was bildete der sich eigentlich ein? Er hatte IHM gesagt, dass ER ihn anruft, um IHM zu sagen, dass ER ihn bei sich haben möchte. Er hatte gesagt, dass ER derjenige war, der seinen Goten zu sich zitierte und nicht andersherum!! „Grhh…das machst du jetzt nur, damit du diesen Sieg für dich einheimsen kannst! Tze…nicht mit mir, mein Schatz!“ Gekonnt versuchte Trunks das Telefonklingeln zu ignorieren, genau wie Goten es vorhin bei ihm getan hatte und ließ seine letzten Gedanken dann noch einmal Revue passieren. Wow…war ja schon irgendwie verwirrend. „Nein!!!“, zeterte Trunks etwas laut sein Handy an und ging frustriert und aufgewühlt zum Kühlschrank, um sich eine kalte Cola heraus zu nehmen. Der gemeinsame Abend hing an diesem beschissenen seidenen Faden. Es hörte nicht auf. Zugegeben, das Klingeln war sogar noch ätzender als das Tuten, aber da bekam er lieber einen Hörsturz als aufzugeben. Entschlossen nahm er letztlich sein Handy in die Hand, nur um erneut die rote Taste zu drücken. So, jetzt war Ruhe. Bevor Goten letztlich noch einmal auf die Idee kommen konnte ihn anzurufen, wählte Trunks erneut die ihm nur zu wohlbekannte Nummer und wartete erneut ab, dass Goten ranging. „Ich hasse dich, du bist scheiße! Du hast lila Haare, du bist dumm und…ach…genau scheiße auch noch!!! Was fällt dir ein MICH aus’nem verfluchten Fenster zu schmeißen??!! Und dann bist du auch noch zu stur, um mir meinen Spaß zu gönnen und gehst nicht an das dumme Telefon!“ „Du hast scheiße zweimal gesagt und ich denke, du stehst auf meine Haarfarbe? Jeder tut das, sie ist einzigartig, keiner außer mir hat so’ne krasse Haarfarbe!“ Er musste sämtliche Muskeln in seinem Körper anspannen, um so ernst klingen zu können, wie er es eben gerade tat. Eine Sekunde länger und er wäre in schallendem Gelächter ausgebrochen. „Du…ich…also…“ Trunks hörte, wie sein Goten am anderen Ende laut knurrte und sich vermutlich auch noch vor lauter Frust die Haare raufte. „Ja, genau….du darfst jetzt herkommen. Und komm erst gar nicht auf Idee mit deinem süßen Hintern daheim zu bleiben. Ansonsten komm ich dich holen und dann bin ich diesmal derjenige der uns im Meer versenkt!“ Da war jetzt aber jemand wirklich stinkig, immerhin hatte sich sein Goten jetzt nicht einmal mehr verabschiedet. Trunks konnte sich nun ein kleines, zaghaftes Lachen doch nicht mehr verkneifen. Zufrieden mit diesem überragenden Sieg ging der Halbsaiyajin letztlich die Treppen rauf in sein Zimmer und schaltete dort seine Musikanlage an. Sein Chibi müsste jeden Moment hier sein, seine Aura war nicht mehr weit entfernt. Lächelnd ließ sich Trunks schließlich auf seine große Couch fallen und schloss seine Augen. Sein Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich, als er an den gemeinsamen Abend mit seinem Chibi dachte. Das würde einfach wundervoll werden. Einfach alleine aus dem Grund, weil sein Wuschelköpfchen bei ihm sein würde, direkt an seiner Seite. Eine wohltuende Gänsehaut schlich sich über die muskulösen Arme von Trunks und brachte es fertig ihm für einen Bruchteil einer Sekunde die Luft aus den Lungen zu saugen. Er war da. Bestimmend öffnete sich seine Zimmertüre und gab wenig später den Blick auf einen zum Anbeißen aussehenden Goten frei, bevor sie sich letztlich hinter ihm wieder mit einem leisen Klacken schloss. Für Trunks schien die Zeit für eine ganze Weile stillzustehen und selbst als Goten begann auf ihn zuzugehen und dabei anscheinend seine Hände in die Hüften stemmte, konnte Trunks einfach nicht anders, als ihm lächelnd in seine Augen zu sehen. „Falls du dich fragst, warum ich nicht durch deine Balkontüre reinkam…nun, Bulma hat mir unten freundlicherweise aufgemacht. Es schien mir sicherer zu sein, als hier oben wieder Gefahr zu laufen eventuell ermordet zu werden….denn auf einen weiteren Freifahrtflugschein kann ich wirklich verzichten!“ „Selbstverständlich.“, nickte Trunks ihm zustimmend in einem summenden Ton zu und streckte eine Hand zu seinem Gegenüber aus. „Komm her zu mir.“, hauchte er zaghaft nach und lächelte seinen Chibi herzerweichend an. „Hey…versuchst du da gerade mich einzulullen?! Ich bin wütend, stinksauer!“ „Hmmmh…so stinksauer, dass du dir ein Grinsen nicht verkneifen kannst. Du bist ein wirklich schlechter Schauspieler, Son- Goten.“, antwortete Trunks weiterhin in dem gleichen ruhigen und sanften Tonfall und zog seinen Wuschelkopf letztlich einfach zu sich auf den Schoß. „Hi.“, grinste er ihm zu und schaute ihm in seine schwarzen Saphire. Am liebsten wäre er in ihnen ertrunken, sie waren einfach zu schön, als das Trunks hätte sie mit irgendeinem dummen Wort beschreiben können. Verwirrt und immer noch einen Schmollmund ziehend, verschränkte sein Chibi die Arme vor seiner Brust und pustete sich eine verwirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Was wird das schon wieder für ein Spielchen, he? Willst du mich etwa wieder aus dem Fenster schubsen und auslachen?“ Zaghaft schüttelte Trunks leise lachend seinen Kopf und strich Goten nun seinerseits die verwirrte Haarsträhne erneut aus dem Gesicht, da diese bei seinen Worten wieder verrutscht war. „Nein…eigentlich wollte ich einen Kuss, du kleiner Schmollmops.“ Mit diesen Worten und dem Gedanke, dass Goten ihm die Sache mit dem Fenster wohl auf ewig vorhalten würde, schloss der Prinzensohn letztlich seine Augen und zog seinen Chibi zu sich an die Brust, um seine warmen Lippen auf die, durch den Hinflug noch etwas kalten seines Freundes zu legen. Zaghaft schlich sich Trunks‘ Zunge aus seinem Mund und tippte sanft die immer wärmer werdenden Lippen seines Gegenübers an, nur um kurzerhand zwischen sie zu gleiten und frech um einen wilden Tango zu bitten. Auch wenn Goten anfangs noch ziemlich verwirrt gewesen war, so war er spätestens da aufgetaut, als Trunks seine Hände sachte an seinen Seiten auf und ab wandern ließ. Schlagartig nahm Goten seinen Prinzen daraufhin vollends in Beschlag und mit einer grazilen Bewegung hatte er sich nun frontal auf den Schoß seines Freundes gesetzt und stützte seine Arme links und rechts neben dessen Kopf an der Lehne des Sofas ab, den Kuss dabei für keine Sekunde lang unterbrechend. Beide hatten das Gefühl als würde dieser Moment nie mehr vergehen und ganz gar gaben sie sich diesem einen, überaus leidenschaftlichen Kuss hin, bis sie nach schirr einer Ewigkeit wieder ihre Augen öffneten und lautstark begannen aufzuschnaufen, da sie sich gegenseitig ihre sämtliche noch vorhandene Luft geraubt hatten. „Reicht dir das als Entschuldigung?“, neckte der Prinzensohn die schwarze Haarmähne vor sich und piekte seinem Chibi leicht in seine Seite, als er als erstes wieder seine Stimme zurückerlangt hatte. Besagte Wuschelmähne jedoch bettete den Kopf auf eine Schulter von Trunks und musste es erst einmal fertigbringen sämtliche Körperpartien wieder unter Kontrolle zu bekommen. Goten spürte die Lippen von Trunks immer noch auf seinen eigenen und irgendwie hatte er keinen blassen Schimmer, warum ihm eine so einfache Berührung von seinem Prinzen so derartig den Verstand raubte oder zumindest vollends verdrehte. Nicht zum ersten Mal seit den letzten zwei Tagen fragte sich der Sohn Gokus wie wohl ihr gemeinsames erstes Mal aussehen und vor allem wie es sich anfühlen würde. Wenn so eine im Verhältnis relativ kleine Berührung ihn so sehr aus der Fassung brachte, was geschah dann wohl mit ihm, wenn sie…so…richtig dabei waren? Trunks hatte da gut reden. Ihm schien das Alles hier anscheinend nicht wirklich viel auszumachen. Immerhin hatte er auch noch nie mit einem Mann zuvor geschlafen, im Gegensatz zu ihm. Er wusste nicht, wie erregend es sein konnte auf dem Schoß seines Liebhabers zu sitzen und er wusste auch nicht, wie anstrengend es war, ständig diese aufkommende Lust zu unterdrücken, ihm sämtliche Kleider vom Leib reißen zu wollen. „Du bist echt mies, Trunks.“, murmelte Goten gegen die starke Schulter unter seinen Lippen und brachte es endlich fertig seinen Kopf wieder anzuheben, ohne dabei auszusehen wie eine überreife Tomate. Lächelnd wurde er von zwei blauen Saphiren überglücklich angefunkelt und bekam ein bestimmendes Nicken als Antwort. „Ich weiß, aber ich werde trotzdem nicht damit aufhören dich zu küssen, dich zu berühren und dich zu ärgern…“, mit einer leichten Bewegung wurde Goten wieder näher an den Körper unter ihm herangezogen, „Dass du schon vor mir mit anderen Kerlen in der Kiste gewesen zu sein scheinst ist ganz alleine dein Bier. Mir wäre es zwar lieber gewesen, wenn wir diese Erfahrung gemeinsam gemacht hätten, aber gut…da muss ich dann halt mit klarkommen, genauso wie du damit klarkommen musst, dass ich dafür noch nicht bereit bin und du Geduld aufbringenn musst!“ Fassungslos starrte der Sohn Gokus den anderen Halbsaiyajin daraufhin an und musste dreimal blinzeln und sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Hatte er sich da gerade verhört?! „Trunks…woher..“ „Woher ich weiß, dass ich nicht dein erster wäre?“ Er bekam lediglich ein starres Nicken als Antwort. „Nun ja…der Abend neulich, in der Bar. Da hab ich gesehen wie du mit diesem Mike getanzt hast, was schon ziemlich professionell ausgesehen hat und ab gesehen davon bin ich nicht auf den Kopf gefallen. Die abgehakte Antwort danach an der Hauswand von dir lässt eigentlich nur darauf schließen, dass du…naja…keine Ahnung…in diesem Gebiet offensichtlich schon mehr Erfahrung hast, wie ich.“ „Tja…da sitzt mir ja mal wieder voll und ganz der kombinierende Sohn der Bulma Briefs gegenüber, was?“, immer noch zutiefst verwirrt raufte sich Goten seine Haare und hing einen Moment seinen Gedanken nach. War Trunks diese Situation hier genauso unangenehm wie ihm? Noch dazu kam, dass er jetzt wahrscheinlich noch höhere Erwartungen an sein erstes Mal mit einem Mann hatte, als eh schon. Hatte er nicht genau das verhindern wollen? Was wenn er es versaute? Immerhin war es…T R U N K S….der Mann, der sich noch nie so einfach hatte befriedigen lassen. Sei es bei Antworten auf seine Wissbegierigkeit, in Wettstreiten oder eben in dieser Sache hier…Goten schluckte hart. „Es ist ja nicht so, dass ich es nicht schon möchte, weißt du? Aber…“, nun war es Trunks, der nervös den Blick abwand und begann seine Hände zu kneten. Ja, was genau war eigentlich dieses „aber“? Schiss? Klar hatte er Schiss davor, aber wer hatte das nicht? Kam es ihm nicht eigentlich sogar zu Gute, dass sein Chibi in dieser Hinsicht mehr Erfahrung hatte als er? „Trunks…klar versteh ich dich. Hör auf dir darüber’nen Kopf zu machen.“, nun war Goten wieder an der Reihe seinem Prinzen aufmunternd zuzulächeln. Irgendwie tat es gut, dass sein Prinzchen verunsichert zu sein schien, so würde er keine großen Erwartungen haben und er hatte genügend Zeit um sich zu überlegen, wann genau der richtige Zeitpunkt dafür war. „Wir warten, das ist doch klar…auch wenn das für mich heißt, dass ich weiter leiden muss…“, Goten presste kurz seine Lippen seufzend aufeinander und warf einen sehnsüchtigen Blick auf die freigelegte Brust von Trunks, „Aber es ist natürlich besser so, es soll ja ganz besonders werden.“ Kurz bekam der Prinzensohn einen Kuss auf seine Lippen, bevor Goten weitersprach: „Und damit du aufhörst zu grübeln, kriegst du nun auch deine kompletten Infos. Ich bin seit rund zwei Jahren bi. Dass ich dir das nicht gesagt habe, auf Kosten unserer Freundschaft dürfte dir klar sein. Insgesamt waren es…“, nun wich Goten, sein Gesicht zu einer unsicheren Miene verziehend, ein ganzes Stück zurück, „6 Kerle…nein, eigentlich 7, aber der letzte zählt nicht so ganz…ähm…und keine der Affären ging länger als 4 Wochen, ich hab mir von keinem etwas eingefangen und im Endeffekt habe ich nur noch mit zwei von ihnen Kontakt.“ „Hattest…ab jetzt HATTEST du Kontakt zu ihnen!“, funkelte Trunks seinen Gegenüber gefährlich an und atmete tief ein und aus. Goten wusste was da jetzt zu kommen schien. Wahrscheinlich ein Ausraster, es war seinem Trunks ja auch nicht zu verübeln….sieben war in diesem Falle eine weniger schöne Zahl. „Trunks…Schatz…nein…bitte nicht aufregen. Ich hab’s dir gesagt, also darfst du nicht wütend sein, ja? Und du brauchst auch keinen von ihnen aufsuchen und verprügeln…“ „Warum nicht?!“ „Weil…das ihnen sehr wehtun würde und sie letztlich wahrscheinlich sogar im Krankenhaus landen würden, da sie von dem tollsten und besten Mann auf Erden eine reingeballert bekommen hätten.“ Besänftigend legte Son- Goten seine Hände auf die bebende Brust von Trunks und lächelte ihn schief an. Eifersucht konnte ja süß sein, aber nicht, wenn man Trunks Briefs an seiner Seite und als Freund hatte. „Ich hatte genau so viel Sex mit ihnen, wie sie mit mir, also müsstest du mich auch vermöbeln. Aber das machst du ja nicht mehr, hm?“ Damit lehnte sich Goten noch einmal vor und schenkte seinem Prinzen nun einen etwas längeren und innigeren Kuss, der es glücklicherweise fertigbrachte Trunks endlich wieder zu beruhigen und Goten beruhigt aufschnaufen zu lassen. „Aber sollte es einer von diesen Kerlen wagen auch nur in deine Nähe…“ „Wird er die Radieschen von unten zu sehen kriegen, ist angekommen.“ „Gut.“ Noch einmal lächelte Goten seinen Trunks an, bevor er ihn in die Höhe zog und auf das Bett schubste. „Jetzt geht’s los, Mr. Briefs!“, mit einem fetten Grinsen krabbelte Goten zu Trunks auf das Bett und stellte sich auf alle Viere direkt über ihn, während er den verwirrtesten Blick von Trunks genoss, den er jemals erleben durfte. „Ja was? Fang schon an!“, grinste Goten weiter und strich mit seiner Zunge über den Hals von Trunks. „Got…ghn…was?“ Noch eine Weile trieb der Sohn Gokus sein kleines Rachespielchen voran, bis er sich letztlich von Trunks runter rollen ließ und neben ihm zum Liegen kam. „Ich will wissen, was bei dem Gespräch von dir und Vegeta rauskam. Was hast du denn bitte schon wieder gedacht?!“ Kapitel 14: Alltäglicher Beziehungswahnsinn ------------------------------------------- „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?!“ - „Boar, ich rede mit dir!“ - „Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass du so nicht rumlaufen sollst!“ Wütend drehte sich Son-Goten zu einer kichernden Gruppe von fünf Mädchen um und funkelte sie alles vernichtend an: „Zieht ihn doch am Besten gleich ganz mit euren Blicken aus, er scheint es ja zu genießen!“ Mit einer weniger schönen Beleidigung, die sich nach „blöde Zicken“ anhörte, drehte sich der Schwarzhaarige nun wieder zu seinem so genannten Freund um und schnaubte verächtlich auf, als dieser sich provokativ seine stilvolle Designersonnenbrille aufsetzte und sich mit einer eleganten Bewegung zu ihm auf das Handtuch setzte. „Hast du dann jetzt endlich genug rumgestänkert? Ich denke wir wollten mal ausspannen und das schöne Wetter ausnutzen?!“ „Pff…aber nicht, wenn du einen auf Playboy machst und hier den Obermacho raushängen lässt…“ „Was?“ Lachend drehte Trunks seinen Kopf zu Goten: „Vielleicht solltest du endlich auch mal hinne machen und dein Shirt ausziehen, bevor dir die Hitze noch mehr zusetzt! Du kriegst ja schon Wahnvorstellungen!“ Kopfschüttelnd zupfte der Ältere daraufhin grinsend an dem Shirt von seinem Gegenüber und brachte es fertig, dass der Kleinere sich grunzend wegdrehte, damit der Prinzensohn nicht sehen konnte, dass er insgeheim angefangen hatte zu schmunzeln. Kurzerhand lehnte sich Trunks daraufhin näher zu seinem Wuschelkopf und piekte ihm in die Seite: „Wenn du dich weiterhin so anstellst, dann seh ich mich leider dazu gezwungen härtere Geschütze auffahren zu müssen!“ „Cool…und die wären?!“ „Ein kleiner, hilfloser Goten, der schreiend mit einem großen, starken Trunks im Meer landet und baden geht!“ „Pft…dass ich nicht lache! Fang dann aber ja nicht an zu heulen, wenn du merkst, dass der kleine, hilflose Goten gar nicht mal so klein und hilflos ist!“ Mit einer schnellen, geübten Bewegung zog sich der Sohn Gokus letztlich sein T-Shirt über den Kopf und saß nun ebenfalls, wie sein Gegenüber, in seiner Badeshorts auf dem Handtuch. „Hmm…gefällt mir viel besser!“, hörte er den Älteren summen und ließ sich von ihm in den weichen Sand drücken. Kurzbevor der Ältere jedoch zu einem Kuss ansetzen konnte, drückte ihn Goten weg und schüttelte frech grinsend mit dem Kopf. „Oh nein…du weißt doch, dass ich nicht mit geldgeilen Schnitten rummache!“ „Wooohhhooo…werden wir nun auch noch angriffslustig?! Geb doch zu, dass du drauf stehst! Abgesehen davon darf ich dich daran erinnern, dass das da mein Shirt ist, was du anhattest, ja?“ „Jaaaa! Das ist ja auch so schön flauschig!“ Goten musste sich schlagartig verkneifen nicht gleich loslachen zu müssen. Oh ja, und wie er drauf stand, dass Trunks nun wirklich etwas mehr als eitel war! Das puschte zwar ungemein sein Ego, sodass es öfters auch mal nervig wurde, dafür konnte man selbst aber auch gut davon profitieren…und abgesehen davon, konnte man ja auch nicht sagen, dass er im Vergleich zu Trunks anspruchslos oder bescheiden war. Da sprachen Kleiderschrank und Telefonrechnungen ihre ganz eigene Sprache. Lachend schüttelte Trunks seinen Kopf und ließ sich letztlich wieder neben Goten rollen, sodass er nun auf dem Bauch lag und seinen Kopf auf die Arme betten konnte. „Du bist doch echt unglaublich!“ „Ja und du kriegst’nen schönen Sonnenbrand auf deinem Rücken. Ich hab doch gesagt, du sollst dich eincremen!“ „Papperlapapp! Ich hab so’ne eklige Pampe noch nie gebraucht!“ „Ach so, ja…das erklärt dann auch so einiges!“ Mit einer Mischung aus Husten und empörendem Lachen wandte sich Goten blitzschnell ab, als er aus heiterem Himmel mit einer Jeanshose beworfen wurde. „Schön…die kannst du dann nachher anziehen; die ist ja jetzt voller Sand!“ Nach einer Weile, in der sich Trunks nicht mehr gerührt hatte und wohl eingeschlafen sein musste, pustete sich Son-Goten gelangweilt eine Strähne aus dem Gesicht und schaute sich um. „Ist ja superklasse! Da macht die Penntüte ihrem Namen mal wieder alle Ehre!“ So stand er kurzerhand auf, strich sich den Sand von den Beinen und ging letztlich einige Meter weiter, um sich an einem gutaussehenden Stand ein kühles Eis zu holen. „Du kriegst auch nichts mehr mit, wenn man dich ruft, oder?!“ Verwirrt drehte sich der Halbsaiyajin um und runzelte Stirn, als er einem lachenden Jungen entgegenblickte, der ihm eine Hand auf seine rechte Schulter gelegt hatte. „Mike? Hi, was machst du denn hier?“, grinste Goten seinem Gegenüber nun entgegen und schien von dessen plötzlichem Auftauchen ziemlich erfreut zu sein. „Na, ich denke, das Gleiche was du hier auch machst, oder?“, kurz zwinkerte er Goten zu, bevor er letztlichen einen Arm um dessen Schultern legte und mit ihm Richtung Eisstand schlenderte, „Eigentlich bin ich mit Sari und den anderen hier, aber dann hab ich dich gesehen und dachte ich sag mal ‚Hallo‘! Und mit wem bist du da?“ Kurz lachte Goten auf und blickte zurück zu seinem selig schlafenden Prinzen, bevor er dann seine Aufmerksamkeit wieder seinem Gesprächspartner widmete: „Mit wem wohl? Trunks und ich wollten eigentlich einen schönen Tag am Strand verbringen, aber der Volldepp ist eben eingepennt und jetzt darf ich zusehen, wie ich die Zeit überbrücke.“ „Ach, dann habt ihr euch wieder vertragen? Du hattest mir doch das letzte Mal von eurem heftigen Streit erzählt?!“, fragend schaute Mike zu Goten rüber, der sich lachend am Hinterkopf kratzte. „Vertragen ist gut.“, grinste er und gluckste glücklich vor sich hin. „Hä, wie jetzt?!“ Mike schien sichtlich verwirrt. „Naja, wir hatten uns halt ausgesprochen, nachdem ich heraus gefunden hatte, dass das alles ein riesen Missverständnis gewesen war. Und jetzt kann ich endlich voller Freude sagen, dass wir nicht mehr nur beste Freunde sind!“ „Heißt das, etwa?!“ „Richtig! Wir sind endlich zusammen!“ Mit einem Ruck blieb Mike stehen und blickte Goten ziemlich erstaunt in seine dunklen, strahlenden Augen. Damit hatte er offensichtlich nicht gerechnet. „Wow..ähm…tja, das freut mich für dich! Immerhin war das ja schließlich das, was du die ganze Zeit über gewollt hast, richtig?“ „Danke! Ja, bis jetzt läuft es auch echt gut und wenn wir jetzt eh gerade darüber sprechen…Ich hab ihm zwar schon gesagt, dass ich vor ihm auch schon andere Kerle geküsst habe und so, allerdings hab ich ihm nicht unbedingt erzählt, dass du einer von ihnen gewesen bist, da du nach dem Discoabend nicht wirklich gut auf ihn zu sprechen warst. Also…“ „Ja, kein Ding…war ja auch nur….ein dämlicher Kuss.“, grinste Mike gequält vor sich hin und ohne dass Goten die Enttäuschung aus seiner Stimme heraushören konnte, ließ Mike seinen Arm von Gotens Schultern gleiten. „Danke, Mann! Du musst nämlich wissen, dass bei Trunks das Wort Eifersucht echt mehr als nur untertrieben ist. Und ich will echt nicht, dass er auf die Idee kommt auf dich loszugehen oder mir gar den Kontakt zu dir verbietet. Immerhin ist mir unsere Freundschaft echt wichtig!“, sanft lächelnd klopfte Goten Mike daraufhin auf den Rücken und bestellte sich endlich sein langersehntes Eis, ohne zu merken, dass Mike längst seine Augen auf Trunks gerichtet hatte und ihm todesvernichtende Blicke zuwarf. „Mir auch, Goten…mir auch.“ ~*~ Derweil war Trunks unsanft geweckt worden, indem ihm ein vorrübergehender Strandbesucher etwas zu nahe gekommen war und dabei Sand in sein Gesicht geschleudert hatte. Nun saß er fluchend auf dem Handtuch und blickte suchend um sich, da etwas Wichtiges fehlte. Wo zum Teufel war sein Wuschelkopf schon wieder abgeblieben?! So lange hatte er doch nicht geschlafen, oder? Mit einem Anflug von schlechtem Gewissen stand der Prinzensohn letztlich auf und war relativ erleichtert, als er Gotens Aura an dem nahegelegenen Eisstand spüren konnte. Mit einem leichten Grinsen machte er sich auf den Weg und wollte seinen Chibi gerade von hinten umarmen, als er dessen Begleitung wahrnahm. Prompt hielt er in seiner Bewegung inne und verzog seine Mundwinkel so, dass seine plötzlich strenge Miene, der seines Vaters in keinster Weise nachhing. „Was, bitte will denn der Diskojunkie hier?“ Goten drehte sich erstaunt zu seinem Freund herum und legte ihm beschwichtigend die Hände auf die Brust, als er die Situation verstanden hatte. „Das ist kein Junkie, sondern mein Kumpel Mike! Du musst jetzt hier auch keine Szene machen, wir haben uns echt nur nett unterhalten.“ „Aha.“ „Ja, Mister Griesgram! Er hat mir nur erzählt, dass ihr euch wieder vertragen habt und jetzt sogar zusammen seid. Falls es dich beruhigt…er hat die ganze Zeit nur über dich geredet, also komm mal wieder runter!“, mischte sich nun Mike ein und blickte Trunks provokativ in seine Augen, bevor er Goten kurz in eine Umarmung zog und ihm dann letztlich tapfer zulächelte, „War schön dich mal wieder gesehen zu haben! Können ja die Tage mal telefonieren, oder so?“ Kurz nickte ihm Goten noch zu, dann war Mike auch schon wieder zwischen den vielen Menschen verschwunden. Ein unangenehmes Schweigen breitete sich zwischen den beiden Halbsaiyajins aus, welches Goten letztlich unterbrach, indem er Trunks kichernd ein Eis unter die Nase hielt und ihn anlächelte. „Manometer, bei sowas kommen ehrlich immer wieder die Gene bei dir durch, was? Und ich meine jetzt speziell väterlicherseits…“ „Lass gut sein, ja?“, kopfschüttelnd drehte sich Trunks um und ging ohne auf Goten zu warten wieder zu dem gemeinsamen Strandplatz. War der Trottel jetzt einfach zu naiv, um zu merken, dass dieser Mike ihn vor den Augen seines Partners angeflirtet hatte, oder hatten ihm die beiden etwas zu verheimlichen? Wütend ballte Trunks seine Fäuste. Er hasste es sich mit dem Ungewissen auseinandersetzen zu müssen. „Hallo? Ich rede mit dir, Mr. Briefs! Du bist doch jetzt nicht ernsthaft angepisst, weil ich mich mit Mike unterhalten habe, oder?“ „Nein, Goten…aber ich bin angepisst, weil du zu blöd bist um zu kapieren, dass dieser Arsch definitiv mehr will als nur eine gute Freundschaft!“ Wütend schnaubte Goten auf und ließ sich neben Trunks auf das Handtuch fallen. „Was?! Du spinnst doch wohl! Er war einfach für mich da, als wir beide zerstritten waren. Und wie er dir bereits auch gesagt hat, hab ich ihm nur erzählt, dass wir jetzt zusammen sind! Nur weil wir jetzt eine Beziehung führen, darf ich doch wohl noch meine anderen Freundschaften pflegen, oder nicht?!“ „Klar! Aber keine zu irgendwelchen Vollärschen, die dich direkt flachlegen wollen!“ „Eh…bitte?! Du bist doch echt nicht mehr ganz sauber! Kann ich was dafür, dass dein vergangenes Einsiedlerleben dazu geführt hat, dass du jetzt nur noch mich hast und sich die anderen von dir abgewandt haben?!“ „DAS hat damit überhaupt nichts zu tun, Son-Goten!“ „Ach, nein? Ich denke aber schon. Mir zumindest reicht das, einen schönen Tag am Strand stell ich mir irgendwie anders vor! Ich hau jetzt ab und du brauchst ja nicht denken, dass du dich melden müsstest, solange du nicht von diesem kack Trip runter bist!“ Kopfschüttelnd schaute Trunks Goten nach, der sich wütend versuchte, mit seinen Sachen unter den Armen, durch die Menschenmenge zu kämpfen. Hatte er irgendetwas verpasst? Wann bitte, war Son-Goten auf der einen Seite so schlagfertig geworden und auf der anderen dennoch so naiv geblieben? Er war hier doch wirklich in einem falschen Film gelandet! Enttäuscht von dem Verlauf des eigentlich schön begonnenen Tages, packte auch Trunks seine Sachen zusammen, zog sich schnell etwas über und machte sich auf den Heimweg. Einen Moment lang hatte er mit dem Gedanken gespielt, direkt zu Goten nach Hause zu fliegen, um noch einmal in Ruhe mit ihm zu reden, jedoch rückte diese eigentlich gute Idee schlagartig in den Hintergrund, als ihm bewusst wurde, wie sehr Goten ihn eigentlich mit seinen Worten getroffen hatte. Er hatte genaugenommen wirklich nur noch ihn. Dadurch, dass er eine ganze Weile nicht in der Schule war und in seinem Zimmer wohl jegliche Depressionsphase durchlebt hatte, die man bis dato kannte. Die ganze Zeit hatte sich bei ihm alles um Goten und um die Liebe zu ihm gedreht und jetzt, wo es endlich soweit war und er glücklich mit ihm zusammen sein konnte, merkte der Prinzensohn plötzlich, dass all seine anderen Freunde eigentlich nichts mehr von ihm wissen wollten. Was genaugenommen auch kein Wunder war. Er hatte wochenlang auf keine SMS oder Anrufe reagiert, hatte jeglichen Besuch strikt abgelehnt und war drauf und dran gewesen in seinem Zimmer zu vermodern. Seufzend strich sich der Sohn ‘Getas durch seine fliederfarbenen Haare und merkte erst jetzt, dass er bereits zu Hause vor seiner Haustüre angelangt war. Frustriert schloss er auf und versuchte möglichst schnell in sein Zimmer zu gelangen, was ihm mehr oder weniger gelang. Kurz bevor er seine Zimmertür öffnen konnte, kam sein Vater mit einem Handtuch um die Hüften aus dem anliegenden Badezimmer. „Das war aber ein schneller Ausflug zum Strand.“ „Hmm…das Wetter soll heute noch umschlagen, da sind wir nach Hause.“ Schon in dem Moment, wo die Worte seinen Mund verlassen hatten, verfluchte sich Trunks dafür. Draußen war strahlend blauer Himmel. Sarkastisch nickend, lehnte sich Vegeta seitlich an den Türrahmen und sah seinem Sohn in die Augen. „Entzückend! Und wie lautet das Ganze mit einem Funken mehr Wahrheit?“ „Ich hasse eben dritte Personen genauso wie du, Dad! Ich will nicht drüber reden.“ Damit war der Prinzensohn schneller in seinem Zimmer verschwunden, als sein Vater ihm nachschauen konnte. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf sein Bett fallen und schloss für einen kleinen Moment seine Augen. Super klasse…und schon war er wieder alleine. Das musste doch wirklich alles ein schlechter Scherz sein! Kopfschüttelnd schaute Trunks auf den Klamotten- und Handtuchberg, der aus seinen Strandsachen bestand. Mit einem beklemmenden Kloß im Hals kniete er sich letztlich davor und zog das „ultra-flauschige“-Shirt heraus. Goten hatte das sicher nicht zufällig liegen lassen… ~*~ Sechs Tage sind eine lange Zeit. Genaugenommen sind es einhundert vierundvierzig Stunden, welche sich einzeln nochmals in sechzig Bruchteile aufspalten, welche sich wiederrum aus weiteren sechzig nervtötenden Quälgeistern zusammenstellen. Es waren tatsächlich sechs Tage vergangen, in denen sie kein Wort miteinander gesprochen hatten. Nicht einmal ein Lebenszeichen hätten sie von einander gehabt, würde es da nicht ihre empfindlichen Sinne und die Auren geben. Nicht das erste Mal innerhalb der letzten Tage hatte sich Trunks die Frage gestellt, ob das vielleicht doch alles nur ein Traum gewesen war. Ob nicht vielleicht doch alles lediglich aus seinem Wunschdenken heraus geschehen war, aber niemals wirklich existiert hatte. Die ganzen gemeinsamen Stunden mit seinem Wuschelkopf, nicht als ein Freund, nein, sondern als Sein Freund. Seufzend strich sich Trunks eine nervende Strähne aus dem Gesicht und starrte sein Mittagessen undurchdringlich an. Es war bereits kalt und der Teller sah immer noch genauso aus, wie vor einer halben Stunde auch, als seine Mutter ihn mit allerhand köstlichen Dingen unter seine Nase platziert hatte. „Hab echt keinen Hunger, Mum…“ Ein weiterer Seufzer entwich Trunks‘ Kehle, als er erneut an Son-Goten zurückdachte. Vermisste ihn dieser Kerl eigentlich genauso sehr, wie er es tat? Sehnte er sich denn nicht auch nach ihm, den Küssen, ihrer Zweisamkeit? Knurrend schob der Prinzensohn das Porzellan von sich weg und raufte sich seine violetten Haare. Was zum Geier dachte er sich da eigentlich schon wieder für einen Scheiß zusammen?! Kaum hatte er mal wieder die Gelegenheit herumzugrübeln, schon musste sich sein Hirn wieder verabschieden und den Weichmachern und Herzschmerz-Heucheleien Platz machen. Das war ja wohl zum Verrücktwerden! Wo bitte war seine….Männlichkeit? „Das…das ist alles deine Schuld, du Mistkerl!“, knurrte Trunks zu sich selbst, dafür allerdings recht laut, und verbog wütend die silberne Gabel, welche sich plötzlich in einem unnachgiebigen Würgegriff befunden hatte. „Ich wäre dir sehr, wirklich sehr verbunden, wenn du die Gabel wieder gerade biegen würdest, mein Schatz! Das Geschirr war nicht gerade billig, weißt du?“ Mit herausfordernd funkelnden Augen hatte sich Bulma zu ihrem Sohn herumgedreht und fuchtelte dabei wild mit ihrem Kochlöffel umher. „Generell solltest du zusehen, dass du auch gewisse andere Dinge wieder GERADE biegst! Guck dich doch mal an! Das ist ja nicht zum Aushalten! Dein kleiner Goten hat einen neuen Spielkameraden? Oh..buhuu…ja, davon geht direkt die Welt unter! Sag mal wie alt bist du?! Was soll eigentlich dieser ganze dämliche Kindergartenscheiß?! Glaub mir, es gibt weitaus schlimmere Dinge im Leben, als eure spätpubertären Zickereien! Zum Beispiel ein Haufen alter, seniler Investoren, die es nicht nötig halten ihre Aufträge genau zu formulieren und es deshalb fertigbringen eine komplette Produktionsreihe hops gehen zu lassen, die jetzt wieder von komplett Anfang an neu gestartet werden muss und das ja auch überhaupt K.E.I.N.E Probleme macht!“ Schnaufend war Bulma während ihren Worten so nah an ihrem Sohn herangetreten, sodass sie nun mit ihrem Kochlöffel wild vor seinem Gesicht herumfuchtelte und zähneknirschend versuchte sich wieder zu beruhigen. „Ehh…“ „Was ‚ehh‘?! Du bewegst jetzt deinen Hintern ans Telefon und rufst gefälligst Son-Goten an, kapiert? Immerhin bist du ein Briefs und wir Briefs geben niemals auf, auch wenn es noch so aussichtslos scheint! Man muss diesen alten Säcken nur mal richtig zeigen, wo der Hammer hängt, die haben sich mit der falschen Bulma angelegt, das kannst du mir glauben!“ „Mum, du machst mir Angst, echt jetzt!“, verstört hob Trunks schützend seine Hände vor sein Gesicht und versuchte dieses durchaus skurrile Bild vor ihm nachzuvollziehen. „Soll ich vielleicht Dad rufen gehen, oder eben zur Apothe…“ „Du bist ja immer noch hier, ans Telefon mit dir, aber dalli!“ Hysterisch quietschend sprang Trunks von seinem Stuhl auf, als Bulma gerade zu einem allesvernichtenden Schlag ausholen wollte. Vor Panik keuchend, fand er sich letztlich in seinem Zimmer wieder und merkte, wie er kraftlos an der Innenseite seiner Zimmertüre niederrutschte. „Ich hasse es, wenn sie Stress an der Arbeit hat.“ Tief ein und ausatmend wischte sich der Prinzensohn letztlich den kalten Schweiß von seiner Stirn und brachte es damit fertig seinen Herzschlag wieder einigermaßen zu normalisieren. Kurz presste er seine Augen aufeinander und schlug mit der Faust auf den weichen Teppichboden unter seinem Körper, sodass ein dumpfes Poltern erklang. Es half doch alles nichts. Er konnte sich jetzt immer und immer wieder fragen, woher seine Mutter wohl wusste, dass er sich mit Goten gestritten hatte. Er konnte sich auch genauso gut immer wieder fragen, wie sie den Grund für den Streit herausbekommen hatte, das alles jedoch änderte nichts daran, dass Bulma recht hatte. Sie hatte mit ihren Worten mal wieder sowas von ins Schwarze getroffen, sodass selbst Trunks dieses Mal an seinem klaren Verstand zweifelte und sich ernsthaft fragte, was ihn geritten hatte das Ganze so dermaßen ausarten zu lassen. Es war definitiv ein unreifer Kindergarten, den sie hier als eigentlich erwachsene Männer besuchten. Was bitte brachte es ihm hier den gekränkten Prinzen zu spielen, wenn dabei letztlich so elendig viel auf dem Spiel stand? Nicht nur ihre Beziehung, ihre Liebe, nein, sondern vielmehr das gegenseitige Vertrauen, auf dem all dieses grundsätzlich aufbaute. „Ist dir eigentlich klar, was ich wegen dir alles aufgebe, du Vollidiot?“, murmelnd nahm Trunks schließlich sein Handy aus seiner rechten Hosentasche und drückte auf dem großen Display die Kurzwahl #1. E r musste wegen besagtem Vollidiot nicht nur seinen Stolz hinten anstellen, sondern auch seinen überaus riesigen Dickschädel. „Wenn sich diese Blamage hier nicht auszahlt, dann kann sich aber wer mehr als nur warm anziehen!“ ~*~ Im selben Moment, einige Kilometer weit weg, an einem idyllischen Ort in einem rundgeformten Landhaus, saß ein naiver Halbsaiyajin mit dem Handy am Ohr in seinem Zimmer, nachdem er erwartungsvoll die Kurzwahltaste #1 gedrückt hatte. ~*~ „Das glaub ich jetzt alles nicht!“ Zum fünften Mal drang eine freundlich klingende Frauenstimme an das Ohr des Prinzensohnes und machte ihm mit jedem neuanfangenden Satz immer wieder aufs Neue klar, dass sein gewünschter Gesprächspartner zurzeit nicht erreichbar sei. „Mit wem bitte telefoniert der da schon wieder? Mike? Oh ja, klar….mit Sicherheit lässt er sich von diesem Vollspacko trösten, nachdem er ihm erzählt hat was für ein Arschloch ich doch bin. Gemein, hinterhältig, arrogant, egoistisch…“ In Gedanken sämtliche, der Situation zutreffende, Adjektive aufzählend merkte Trunks erst einige Sekunden später, dass sein Handy vibrierend in seiner Hand lag und nur darauf wartete, dass er den erlösenden grünen Hörer berührte. „Geile Sache! Mit wem bitte telst du um diese Uhrzeit, Prinz Charming?“ „Tz…das Gleiche könnte ich DICH fragen, Cinderella!“ „…“ „…“ Es verging eine kleine Weile, in der beide Parteien begriffen hatten, dass sie Opfer eines dummen Zufalls geworden waren. „Cinderella?!“ „‘n Prinz braucht ja schließlich auch seine Prinzessin, oder?“ „Ja, aber Cinderella ist doch keine Prinzessin, du Kulturbanause! Sie ist ein einfaches Dorfmädchen, was sich eigentlich unerlaubt auf den Königsball schleicht und dort den Prinzen trifft!“ „Dorfmädchen?“, Trunks musste sich grinsend auf die Lippe beißen, „Ja, aber dann passt der Name ja gleich viel besser!“ „Oh ja, lach du nur! Das ist ja auch soooooo lustig.“ Einen Moment lang lauschte Son-Goten lächelnd dem Schnaufen von Trunks, welches entstand als er versuchte nicht loslachen zu müssen. „Na gut, mein Prinzchen. Kommen wir zum eigentlichen Thema. Du wolltest mich anrufen, ja? Darf ich denn auch den Grund dafür erfahren? Und jetzt komm ja nicht auf die Idee dir hier was auszudenken, du bist mir eine Erklärung schuldig!“ „Grr…“ „Hey! Ich hab dir schon tausend mal gesagt, dass Knurren NICHT als Antwort gilt! Je schneller du über deinen Schatten springst, desto schneller hast du’s hinter dir! Also hopp, hopp! Ich warte!“ „Ja, schön! Es fällt mir bestimmt um Einiges leichter, wenn du mich hier jetzt auch noch unter Druck setzt!“, frustriert schnaubte der Prinzensohn auf und rieb sich mit seiner freien Hand die Schläfen. Eigentlich wusste er genau, was er sagen und was Goten hören wollte. Es war nur so verdammt schwierig das auch auszusprechen, gerade wenn man einen störrischen Vollblutsaiyajin-Prinzen als Vater hatte. „Gut, also…es tut mir…ähm…leid. Ja, genau, es tut mir leid!“ „Sehr schön! Und jetzt bitte nochmal mit etwas mehr Emotionen und Überzeugung!“ „Du willst mich umbringen…“, verzweifelt knallte Trunks seinen Kopf gegen die Zimmertüre und stöhnte theatralisch auf. „Na, los! Ich weiß, dass du das kannst, Sweety!“ „Ich hasse dich!“ „Autsch! Das klingt immer so kratzbürstig, wenn du das sagst.“ Ein erneuter verzweifelter Blick an seine große, weite und leere Zimmerdecke brachte es unter anderem, neben den Worten von seinem Wuschelkopf, fertig, Trunks einen Ruck zu geben: „Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich so ausgetickt bin und dich angeschrien habe. Es tut mir nicht leid, dass ich diesen Mike angeschrien habe. Aber es tut mir leid, dass ich dich damit anscheinend gekränkt und verletzt habe. Die letzten sechs Tage habe ich damit verbracht an dich und uns zu denken, hatte schlechte Laune und war sauer auf mich selbst. Jetzt hab ich dich knapp fünf Minuten am Ohr und mir scheint bereits wieder ein fetter Regenbogen aus dem Arsch. Das ist echt zum kotzen, aber was ich eigentlich damit sagen möchte ist, dass ich dich höllisch vermisst habe und ich es wirklich bereue, dass das Ganze so ausgeartet ist.“ Ein hysterisch glückliches und zugleich sehr lautes Quietschen Seiten Gotens brachte es letztlich fertig, dass das linke Ohr von Trunks für einen kurzen Moment regelrecht taub wurde und er verwirrt und schmerzergriffen ein paarmal fest blinzeln musste. „Oooh, wie süß! Ich wusste doch, dass du das kannst!“ „Hmpf.“ „Aber jetzt im Ernst. Es war ja nicht nur deine Schuld. Ich hab dir ein paar echt miese Sachen an den Kopf geworfen, die ich auch eigentlich direkt danach sofort wieder bereut habe. Es tut mir leid! Ich hätte das mit unseren Freunden nicht sagen dürfen. Ich weiß doch ganz genau, wie sehr dich das mitnimmt und dass du sie teilweise echt vermisst.“ „Hmm…“ „Und genau deswegen werden wir uns die Tage mit allen treffen! Wie früher, was sagst du dazu?“ „Nein.“ „Och, Trunksie jetzt komm schon! Du kannst ihnen alles erklären, sie werden dir mit Sicherheit zuhören und das Ganze verstehen und mich gibt es ja auch noch, das wird schon!“ Ein erneutes frustrierendes und verzweifeltes Seufzen von Trunks zauberte direkt ein weiteres Grinsen auf das Gesicht von Son-Goten. Er hatte gewonnen! „Ach, und eins noch, mein Prinzchen.“ „Was?!“, keifte Trunks gespielt in sein Handy und schüttelte genervt mit dem Kopf. Er hasste es, wenn dieser Baka aus ihm las, als wäre er ein offenes Buch. „Ich komm jetzt rüber zu dir, ja? Ich ertrage es nämlich nicht mehr oben ohne rumzulaufen! Meine Shirts sind alle doof, ich will deins zurück!“ Kapitel 15: Von betrunkenen Prinzen und verrutschten Unterhosen --------------------------------------------------------------- „Jetzt glaub mir doch! Da bahnt sich etwas ganz Furchtbares an, ich merk das!“, hustend lag Trunks in seinem Bett und hatte sich seine schwarze Satinbettdecke bis über die Nase gezogen, damit man auch möglichst wenig von ihm sehen konnte. Prüfend schaute er noch einmal nach links, um die dampfende Tasse Tee auf dem kleinen Tisch zu begutachten. Sie machte dort ein gutes Bild und passte perfekt in den mühsam ausgedachten Plan hinein! In sich hinein grinsend drehte er seinen Kopf wieder zu Goten, der mittlerweile seit einer halben Ewigkeit dabei war, den Kleiderschrank zu durchwühlen. SEINEN Kleiderschrank. Erneut durchbrach ein klägliches Husten seitens Trunks die Stille, welches Goten endlich dazu brachte sein Tun zu unterbrechen und sich mit einer schwarzen Jeans in der Hand zu seinem Freund herumzudrehen. „Gut..mal abgesehen davon, dass du mich hier gerade absolut dreist anlügst…“, kurz unterbrach der Wuschelkopf seine Antwort, hielt die Jeans prüfend vor seine gleichfarbigen Augen und zog die Nase kraus, als er sich immer noch nicht sicher war, ob er das Ding nun für gut genug bewerten sollte oder eben auch nicht. Dann fuhr er gelassen fort, weiterhin ohne dem Prinzensohn in seine funkelnden, zu Schlitzen verzogenen Augen zu schauen: „Trunks Briefs war das letzte Mal krank….hmm…da muss ich mal kurz überlegen…ach, genau! Seines Erachtens noch nie! Mit jeder noch so schlimmen Grippe hat es der Herr nämlich dennoch für Richtig empfunden trainieren zu gehen, oder draußen im tiefsten Winter mal eben bei gefühlten – 1000Grad im Schnee zu hocken, um sich…“, bei dem nächsten Wort klemmte sich Goten die Jeans unter seinen rechten Arm, damit er die Hände frei hatte, um mit ihnen die berühmten Gänsefüßchen gestikulieren zu können, „…a.b.z.u.h.ä.r.t.e.n!“ Die Jeans war nicht gut genug, also landete sie kurz darauf auch direkt in dem Gesicht des schockierten Prinzen. „Also bitte verschon mich hier mit deiner gespielten Wehleidigkeit und zieh dir endlich was an! Wir treffen uns heute wie geplant mit UNSEREN Freunden und werden Spaß haben! Ende der Diskussion!“ „Und hör verdammt noch mal auf auf Saiya zu fluchen!! Du weißt, wie sehr ich das hasse!“ Nun war Stille im Raum. Grinsend schaute Son-Goten nach einer Weile hinter einem Stapel Shirts zu Trunks und musste sich krampfhaft ein Lachen verkneifen, als er sah, dass sein Prinz schmollend die Arme vor seiner nackten Brust verschränkt hatte und sich wütend eine verwirrte Haarsträhne aus dem Gesicht pustete. Als er dann auch noch die gemurmelten Worte „Sogar den scheiß Tee hab ich gekocht und meinen Finger ganz umsonst verbrannt!“ hörte, war es endgültig um ihn geschehen und er landete samt T-Shirts sich vor Lachen krümmend auf dem Boden. „Ey, jetzt mal ohne Mist! Du kannst gerne dein Zimmer bei dir zu Hause verwüsten, aber hör gefälligst auf meine Klamotten hier durch die Gegend zu schleudern!“ Trunks wusste selbst, dass er das gerade nur gesagt hatte, um Son-Goten wenigstens Etwas entgegenbringen zu können, denn insgeheim wussten beide, dass es der Prinzensohn nicht so mit der Ordnung oder quälendem Aufräumen hatte. Nachdem sich Goten wieder einigermaßen beruhigt hatte, wischte er sich noch eine letzte Träne aus dem Gesicht und schaute zu seinem Freund hinauf, der anscheinend immer noch beleidigt war. „Reg dich ab, das räumen eh eure fleißigen Roboter-Dinger auf! Hier, guck mal! Wie findest du das hier?“, fragend hielt der Schwarzhaarige ein dunkelgraues Shirt mit einem modernen Aufdruck hoch. „An dir?! Pottenhässlich!“ „Lügner! Ich zieh das an!“ „Oh nein! Das werde ICH anziehen!“ „Spinnst du?! Ich hatte das zuerst in der Hand!“ „Und weiter? Es gehört mir, es ist mein Eigentum!“ „Du hattest das monatelang nicht an, weil du mal gesagt hast, du findest es plötzlich scheiße?!“ „Aber jetzt gefällt es mir wieder und ich werde es anziehen!“ „Trunks! Wir wissen beide, dass du das hier gerade nur machst, um dich zu rächen!“ „Und wenn schon!“, trotzig riss Trunks seinem Freund das T-Shirt aus der Hand und zog es sich schnell über, bevor Goten es ihm wieder hätte entreißen können. „Du bist wie so ein trotziges Kleinkind, das direkt anfängt rumzuzicken, wenn Etwas mal nicht so läuft, wie es sich das vorgestellt hat! Weißt du eigentlich wie nervig das sein kann?!“ Darauf bekam er dann keine Antwort mehr, nur ein überhebliches Grinsen, welches jedoch ausreichte, um Son-Goten zum Kopfschütteln zu bewegen. Dieser Baka war doch wirklich einfach unbeschreiblich! Nach einer weiteren halben Stunde hatten dann beide Halbsaiyajins ihre Outfits vervollständigt und waren startklar. Trunks hatte eigentlich versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber er konnte sich einfach nicht auf diesen Abend freuen. Für ihn würde es nichts weiter werden, außer Stress und ein schmerzliches Wiederkommen alter, eigentlich bereits abgeschlossener Gedanken. Er hatte nicht die geringste Lust dazu, sich vor seinen ehemaligen Freunden zu erklären, wo er doch seine dunkle Vergangenheit selbst noch nicht wirklich hatte abhaken können. Er würde heute Abend von genau dieser Vergangenheit eingeholt werden und bei Dende….er war sich einfach nur schrecklich unsicher! Unsicher im Bezug darauf, wie er damit umgehen würde und was die anderen letztlich dazu zu sagen hatten. Um es auf den berüchtigten Punkt zu bringen: Es würde ein Desaster werden! Kaum hatten die beiden die CC verlassen, wurde Trunks auch direkt von Son-Goten in eine starke Umarmung gezogen. Diese kam so plötzlich, dass sich Trunks erst gar nicht versuchte zu wehren und sein Gesicht einfach an die Schulter seines Freundes bettete. Auch wenn er es niemals wagen würde es vor jemandem zuzugeben, Goten wusste genau, dass sein starker Prinz panische Angst vor diesem Abend hatte. Überraschend merkte der Schwarzhaarige, wie sein Freund tief ein- und wieder ausatmete, was ihn dazu veranlasste eine Hand sanft in die Haare von Trunks gleiten zu lassen, damit er ihn beruhigend am Nacken kraulen konnte. Es war zwar immer wieder ungewohnt Trunks Briefs so derart niedergeschlagen zu erleben, aber dennoch war es eins der berauschendsten Gefühle überhaupt für Son-Goten, wenn er seinen Prinzen so halten durfte, wie jetzt gerade. Einzig und alleine aus dem Grund, weil er ganz genau wusste, dass Trunks sich ihm damit öffnete und er ihm somit das Innigste überhaupt schenkte: Sein Vertrauen. Sanft und fast schon ehrfürchtig legte Goten seinen Kopf an den von Trunks und ließ seine andere, freie Hand tröstend über den starken Rücken seines Gegenübers gleiten. „Ich liebe dich, Trunks. Das darfst du niemals vergessen….und sollte dir das Ganze heute Abend wirklich zu viel werden, dann bring ich dich da schneller raus, als du gucken kannst…das versprech ich dir. Und weißt du was?“, sanft drückte der Wuschelkopf seinen Prinzen ein Stückchen von sich weg, um diesen in die aufgewühlten, blauen Saphire schauen zu können, „Als krönenden Abschluss oder eben auch als Wiedergutmachung dafür, dass ich dich zu dem Treffen gezwungen habe, darfst du heute Nacht mit mir anstellen, was auch immer du willst. Ich bin ganz dein, mein Prinz.“ Ohne noch länger wiederstehen zu können, senkte Son-Goten damit seine Lippen genießerisch auf die von Trunks und musste unweigerlich in den Kuss hinein grinsen, als er merkte, wie schnell das Herz von seinem Geliebten plötzlich schlug, als sein Verstand die gesagten Worte verarbeitet hatte. Trunks war absolut überwältigt von seinen Emotionen. Tausende, kleine Stromschläge jagten durch seinen Körper und erzeugten eine angenehme Gänsehaut auf seiner Haut. Egal was jetzt letztendlich auch passieren würde, er würde seinen Chibi heute Nacht an seiner Seite haben und nicht alleine mit seinen dunklen Gedanken sein müssen. „Danke.“, hauchte der Prinzensohn in ihren Kuss hinein, ehe er selbigen vertiefte, indem er sanft seine Zunge über die Lippen von Son-Goten wandern ließ, bevor er sachte in die gegenüberliegende Mundhöhle glitt und lächelnd ein kleines Zungenduell anzettelte. „Wir…sollten langsam…gehen.“, flüsterte besagter Chibi nach Atmen ringend nach einer kleinen Ewigkeit. Noch bevor er eine Antwort erhielt spürte er diese warmen, ihn förmlich süchtig machenden Lippen erneut auf seinen. „Hmmh…“, nickte Trunks zustimmend, ohne den Kuss zu unterbrechen und lehnte sich noch etwas dichter an Goten. Entschlossen öffnete letzterer jedoch aufgewühlt seine Augen und beendete den Kuss, indem er leicht zitternd einen Zeigefinger auf die Lippen seines Gegenübers legte. Kurz schloss er noch einmal seine Augen, um tief durchzuatmen, bevor er seinen Prinz letztlich schief angrinste und ihm sanft über eine Wange strich. „Heute Nacht holen wir das mit einer ausgiebigen Vertiefung nach, ja?“ Fasziniert schaute der Sohn Gokus daraufhin zu, wie sich Trunks‘ Augen langsam wieder aufklärten und ihn verwirrt anblinzelten. Langsam gelangte er in die Wirklichkeit zurück und brachte es fertig Son-Goten als Antwort zuzunicken. „Wehe wenn nicht.“, lächelte raubte sich der Prinz noch einen letzten kleinen Kuss, bevor er sich dann zusammen mit seinem Freund endlich auf den Weg in die Innenstadt machte. Treffpunkt war eine moderne Bar, was Trunks mehr als nur zu Gute kam. Es war ein neutraler Ort ohne jeglichen Hintergedanken. Er traute gar nichts sich auszumalen, was gewesen wäre, wenn sie zu einem der Gruppe nach Hause gegangen wären. „Jetzt schau doch wenigstens etwas freundlicher und nicht so griesgrämig. Das wird schon!“, aufmunternd boxte Son-Goten seinem Freund auf seinen rechten Oberarm, ehe die beiden die Bar betraten und sie direkt winkend von einer Gruppe aus 2Mädchen und 3 Jungen zu einem der größeren Tische in der hinteren Ecked gerufen wurden. Trunks hatte es gerade noch so geschafft seinen Blick einmal durch die Räumlichkeiten gleiten zu lassen und musste sich eingestehen, dass es tatsächlich sehr gemütlich hier war. Die modernen Möbel bestanden aus einem dunklen, rötlichschimmernden Holz und waren mit schwarzen Lederpolstern überzogen, die förmlich dazu einluden sich auf sie draufzusetzen und einen gemütlichen Abend zu verbringen. Die Bar war relativ schlicht, aber dennoch schien ihr nichts Wichtiges an Zutaten für diverse Cocktails zu fehlen. Alles in Allem war der Prinzensohn zufrieden. Er fühlte sich deutlich wohler in seiner Haut, auch wenn ihn die anderen im Gegensatz zu Goten ziemlich argwöhnisch musterten und zögerlich die Augenbrauen nach oben zogen. „Hey Leute! Sorry die kleine Verspätung, aber wir hatten da ein kleines Problem mit den Klamotten.“, grinsend begrüßte Goten jeden einzelnen der Gruppe persönlich und kratzte sich verlegen am Hinterkopf als er seine kleine Entschuldigung vortrug. Die Truppe nahm das Ganze anscheinend ziemlich gelassen, denn lächelnd nickten sie Son-Goten zu und starrten letztlich allesamt auf den einzigen, der nun noch stand: Trunks. Gab es einen Grund für ihr Gestarre? Kamen die sich gerade genauso dumm vor, wie er? Was um alles in der Welt verlangten die jetzt von ihm und warum zum Teufel begann er gerade sich auf seiner Unterlippe herumzukauen?! So sahen sie ja gleich, dass der große Sohn der Briefs, der stolze, eilte Trunks völlig mit den Nerven am Ende und durchaus sichtbar überfordert mit dieser unangenehmen Situation war!! Er wollte weg, weg von diesen vorwurfsvollen Blicken, weg von dieser elendigen Beklemmung, weg von… “Trunks?!“, zurück in der Realität merkte er, wie Son-Goten nach einer Hand von ihm gegriffen hatte und ihn neben sich versuchte auf den freien Stuhl zu ziehen. Goten hatte gemerkt, dass Trunks‘ Blick unsicher wurde und er dringend Unterstützung gebraucht hatte. Lächelnd blickte er seinem Prinzen in die Augen, als er sich auch endlich gesetzt hatte und machte ihm durch eine Geste deutlich einmal tief durchzuatmen. Er war sich sicher, dass sein Prinz das schaffte, er glaubte an ihn. Nickend kam Trunks dem Vorschlag seines Freundes nach und atmete einmal tief ein und aus, bevor er letztlich die Blicke der anderen tapfer erwiderte und ein zaghaftes Lächeln zustande brachte. „Schön…euch zu sehen.“ War jetzt vieleicht nicht unbedingt der beste Anfang, um das dicke Eis zu brechen, aber etwas Besseres war ihm trotz der Gene seiner Mutter auch nicht eingefallen. Immerhin freute er sich wirklich irgendwie seine ganzen alten Freunde wiederzusehen. Sie hatten sich nach den knapp zwei Jahren alle ziemlich verändert und schienen weitaus reifer, als zu den Zeiten, wo sie sich fast jeden Tag gesehen hatten. Trunks schloss für einen Bruchteil einer Sekunde die Augen und ließ es zu, dass die Erinnerungen von damals zurück in sein Gedächtnis schwirrten. Es war eine schöne Zeit gewesen, sie hatten alle gemeinsamen sehr viel Spaß gehabt. Geendet hatte es damit, dass sich Trunks letztlich von der Gruppe abgewandt hatte, als er sich im Klaren darüberwar, was er eigentlich tatsächlich für seinen besten Freund empfand. Für ihn war es damals einfacher gewesen das egozentrische Arschloch zu sein, anstatt sich seinen Leuten anzuvertrauen. So hatte er sich bei keinem Beteiligten mehr gemeldet, in der Hoffnung Goten würde es auch irgendwann verstehen, dass er lieber alleine sein wollte, anstatt mit ihm und seiner unerwiderten Liebe jeden Tag konfrontiert zu werden. Dies war nur nie wirklich Realität geworden. Der Kleine war ständig um ihn herum, wollte sich um ihn kümmern und schaffte es mit jedem Tag aufs Neue, dass die Gefühle für ihn zunahmen und letztlich Oberhand gewannen. Sie hatten ihn letztlich so sehr kontrolliert, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte und er sich immer weiter zurückzog, bis er getrieben von seinen Saiyajingenen sich fast jeden Tag mit seinem Vater angelegt hatte, nur um an einen halbwegs ernsten Kampf heranzukommen, damit er sich die krankhaften Gedanken herausprügeln lassen konnte. Sein Vater hatte es der ‚Pubertät‘ zugeschrieben und war letzen Endes eigentlich nur froh darüber gewesen, dass sein Sohn damit stärker wurde und sich fit hielt. „Ist ja ziemlich lange her, was?“ Diese Worte von Kameru, der neben Son-Goten ein wirklich guter Freund für Trunks gewesen war, holten Ebengenannten aus seinen Erinnerungen zurück und brachten es fertig, dass der Halbsaiyajin seinem alten Freund in die Augen blickte. Erst jetzt hatte er gemerkt, dass sich seine Fäuste geballt hatten und sein Körper durch die plötzliche Anspannung steif geworden war. Langsam entspannte sich der Prinzensohn wieder und nickte zögerlich. Es war Zeit für eine Erklärung. Je schneller er es hinter sich hatte, desto besser. „Leute, es…tut mir wirklich leid.“, nach den richtigen Worten suchend wischte sich Trunks mit einer Hand durch sein Gesicht und ließ sich einen kleinen Moment lang Zeit. „Dafür, dass ich von heute auf morgen einfach den Kontakt zu euch abgebrochen habe, gibt es keine Entschuldigung. Ich hab die lange, gemeinsame Zeit mit Füßen getreten und ich kann es euch absolut nicht übel nehmen, wenn ihr sauer seid. Glaubt mir, es fällt mir selbst schwer mit mir klarzukommen, weil ich so sauer auf mich selbst bin. Ich…“ „…jetzt hör mal auf hier so rumzulabern!“, fiel ihm Kameru ins Wort und lächelte ihn schief an, „Klar war es kacke von dir uns einfach so hängen zu lassen, aber wir wissen auch, dass du ziemliche Probleme gehabt hast, die du anscheinend alleine ausharren wolltest. Für mich ist eigentlich die Hauptsache, dass du überhaupt nochmal zur Vernunft gekommen bist und dich entschuldigt hast. Ich weiß nicht, wie’s bei den anderen hier aussieht, aber ich will jetzt einen schönen Abend haben und mich einfach nur darüber freuen, dass wir endlich wieder vollzählig sind!“, mit diesen Worten zwinkerte Kameru Trunks aufmunternd zu und hatte es geschafft die anderen mit der guten Laune anzustacheln. Sie grinsten dem Prinzensohn daraufhin allesamt zu und lachten ihn an. Kurz darauf wurde dann auch endlich die erste Runde Cocktails bestellt, welche nun endlich das Eis brach und die vorherige, angespannte Atmosphäre letztlich zum Fenster hinaus in die Nachtluft trug. Wie konnte Trunks eigentlich nur so dämlich sein? Wie hatte er nur denken können, dass die jahrelange Freundschaft einfach so beendet worden war? Es war genau diese unkomplizierte Art an Kameru, die er damals schon zu schätzen wusste. Dieser Mann brauchte genauso wenig Worte, wie er selbst. Sie wussten eben, wenn jemand etwas ernst meinte und wenn nicht. Immerhin konnte man seinem Gegenüber viel leichter in die Augen schauen, als zeitverschwendend irgendetwas daher zu quasseln. Ein Blick hatte schon immer mehr gesagt, als tausend dumme Worte…. ….und das würde auch immer so bleiben. ~*~ Zwei Stunden später ~*~ linzeln half manchmal, wenn einem schwindelig war. Nur war das hier gerade wahrscheinlich eine andere Art von Schwindeligkeit. Hmm…Schwindeligkeit….komisches Wort. Gab es das überhaupt? Nein, Kopfschütteln war auch nicht so das Wahre, jetzt wurde die komische Schwindeligkeit noch schlimmer. „Oh man, das darf jetzt echt nicht wahr sein!“ „Hör auf misch ansszzuschreeihn!“ „Ich schreie dich nicht an, Trunks.“ Er schrie in der Tat nicht, auch wenn er das gerade liebend gerne hätte tun wollen. Torkelnd hatte er seinen ‚ach so tollen‘ und ‚alles vertragenden‘ Freund im Arm und versuchte mittlerweile ziemlich genervt sie beide irgendwie nach Hause zu bringen, nachdem Trunks sich zwar mit allen wieder versöhnt hatte, jedoch als Wiedergutmachung mit jedem einzelnen einen ‚Kurzen‘ hatte trinken müssen. Son-Goten verfluchte Diana immer noch für diese absolut hirnrissige und beschissene Idee! „Tuhs’su wohl.“ „Heilige Scheiße! Du bist breiter als Muten Roshi damals auf der Grillfeier bei euch zu Hause, als er das komplette Buffet abgeräumt hat, bei dem Versuch deiner Mutter unter das Kleid zu schauen!“ „Jetzzz wird mahl nich beleidignt!“ „Wieso immer ich?“, seine Stimme klang nicht nur verzweifelt, ein wenig mehr und man hätte meinen können, er…. „Sach ma heulst du?“ „Tu mir einfach den Gefallen und verschwende deine Konzentration nicht um mir zuzuhören, sondern dazu um auf deine Füße zu schauen, damit du wenigstens halbwegs geradeaus laufen kannst!“ „Duh kanns sou gemein sein.“ „Ja, bin ich eben gemein! Lerne damit zu leben, Baka!“ „Boar, wieso hassu denn so eihne schlechte Laune? Sei froh, dass die andern misch wiedr mögn!“ „…“ Eigentlich hatte er Etwas antworten wollen, aber irgendwie waren ihm dann die Worte im Hals stecken geblieben. Würde er seiner Schnapsdrossel jetzt sagen, dass er sich den gemeinsamen Abend eigentlich anders, GANZ anders vorgestellt hatte, dann würde er das hier vielleicht alles nur noch schlimmer machen. „Haben wir daheim glich Sex?“ Klatsch. Trunks lag auf dem Boden. „AUA!! Sach ma geht’z noch? Du kanns doch nich einfach so stehn bleib nun mich fallhn lassn!“ Son-Goten war ruckartig stehen geblieben und schaute derartig geschockt zu seinem Freund hinunter auf die Straße, dass dieser sich im nüchternen Zustand womöglich sonst was für Gedanken gemacht hätte. Kurz schüttelte der Schwarzhaarige mit seinem Kopf und strich sich danach hysterisch eine verwirrte Strähne aus dem Gesicht, die es gewagt hatte seine empfindliche Nase zu kitzeln. Er war immer noch sprachlos und konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Ja, klar…auf der einen Seite freute es ihn ungemein, dass Trunks anscheinend endlich dazu bereit war mit ihm zu schlafen. Es freute ihn so sehr, dass er am liebsten wie ein kleines, dämliches Kind hin und her hüpfen wollte…aber…halloohhoo? Er lag gerade mehr oder weniger vor ihm auf einer Straße, war betrunken und versuchte sich mit Armen und Beinen wieder mühsam in die Höhe zu kämpfen, was wirklich sehr…sehr…tollpatschig und irgendwie auch putzig aussah und absolut nicht zu einem Trunks Briefs passte, der ja ansonsten immer auf eine grazile und anmutige Haltung achtete. Erneutes Kopfschütteln. Nein…so einer war er nicht. Er würde solch eine Gelegenheit niemals ausnutzen und damit Trunks‘ Vertrauen missbrauchen. Dafür war ihm das Ganze hier viel zu wichtig und seine große Liebe aufs Spiel setzen nur für ein bisschen Sex? Come on…er war ein verdammter Halbsaiyajin und er konnte somit verdammt nochmal auch seine Triebe in den Griff kriegen! „N..nein, Trunks, werden wir nicht!“ „Tzeess..dann liebs du mich nich.“ Wow..ok…jetzt zitterte seine Faust…nein falsch. Sein ganzer Körper tat es! Kurz schloss der Wuschelkopf mühsam seine Augen, atmete tief ein und aus und versuchte krampfhaft sich zu beherrschen. „Betrunkene Kerle schlägt man nicht, Son-Goten. Da kommt nur Böses bei raus…das weißt du doch ganz genau.“, etwas zu sich selbst murmelnd, hob der Sohn Gokus letztlich den beleidigten Prinzen wieder auf die Beine und atmete erleichtert aus, als er nach einigen Schritten endlich das runde und riesige Gebäude der Capsule Corporation sah. „Jetzt sag mir bitte, dass du den Schlüssel für deine Balkontüre dabei hast und wir nicht versuchen müssen, hier unten reinzukommen.“ Flehend schaute Son-Goten zu seinem Freund, der ihn nur mit zusammengekniffenen Augenbrauen ansah. „Hä?“ Frustriert klatschte Goten seine Hand gegen die Stirn. Das durfte doch wirklich alles nicht wahr sein. „Den Schlüssel von o-b-e-n?! Du weißt, dass wir hier unten nicht ohne den Öffnungs-Code reinkommen und ich bezweifel, dass du den in deinem Zustand noch weißt, geschweige denn RICHTIG eingeben kannst. Und auf eure superduper Hightech- Alarmanlage kann ich jetzt wirklich verzichten!“ „Hmm…“ Amüsiert schaute er letztlich dabei zu, wie sein Prinzchen versuchte fluchend den Schlüssel aus seiner Hosentasche zu angeln und dabei fast erneut hingefallen wäre. Und jaaaa….bei Dende, er musste zugeben, dass er einen ganzen Moment lang der Versuchung fast nicht widerstehen konnte, das Ganze mit seinem Handy zu filmen und als Druckmittel gegen ihn zu verwenden, allerdings tat Trunks ihm dann irgendwie auch wieder leid und so schlug er sich diese durchaus gemeine Idee wieder aus dem Kopf. „Oh super, mein Bärchen! Du hast es geschafft!“, der Sarkasmus schwang nur zu deutlich in Gotens freudiger Stimme mit, als er applaudierend in die Hände klatschte, wie man das eben bei Kleinkindern so tat, wenn die etwas Tolles gemacht hatten…wie zum Beispiel das erste Mal selbstständig aufs Töpfchen gehen. Ohne noch weiter drüber nachzudenken schnappte sich Son-Goten den besagten Bären und ließ sich langsam mit ihm ein Stockwerk höher gleiten. Dass dieser dabei begann an seinem Hals zu knabbern, versuchte der Kleinere mal ganz gekonnt zu ignorieren. Er musste endlich ins Bett! Es war spät und er war müde. Nur irgendwie behagte ihm der Gedanke jetzt absolut nicht, sich mit Trunks in ein Bett legen zu müssen. Hartschluckend malte er sich schon allerhand aufregende Bilder in seiner Fantasie aus, was Trunks eventuell in seinem Rausch hätte machen können, als er zaghaft zu seinem Prinzen hinunter schielte und feststellen musste, dass dieser bereits auf seinen Armen eingeschlafen war. „Dende sei Dank!“, bevor Trunks sich dann noch einmal hätte bewegen können, wurde er behutsam im Bett abgeliefert, bevor Goten im Bad verschwand, um eine EISkalte Dusche zu nehmen. ~*~*~* F.U.C.K Anders hätte man den Gesichtsausdruck von Trunks am nächsten Morgen nicht beschreiben können. „Oh bitte nicht…“, flehend ließ er sich wieder zurück in seine Kissen fallen und biss sich nervös auf seine Unterlippe. Die bebenden Kopfschmerzen versuchte er erst einmal gekonnt zu ignorieren…er hatte ein viel größeres Problem. Er war nackt. Naja…mehr oder weniger, aber seine verrutschte Boxershort verdeckte nicht mehr wirklich viel und ließ auch keinerlei Spielraum mehr für etwaige Fantasien. Krampfhafte versuchte er seine Gedanken zu ordnen, allerdings wurden die stechenden Schmerzen in seinem Kopf dadurch nicht besser. Im Gegenteil. Er hatte ein totales Blackout! Das war das einzige was er wusste, neben den Erinnerungsfetzen in der Bar und den vielen Schnäpsen, die er hatte trinken müssen. Er musste Klarheit haben und so fest, wie Son-Goten schlief, würde er sicherlich auch nicht merken, wenn er sich nach der alles verzehrenden Frage erkundigte, die ihm schon die ganze Zeit im Gesicht gestanden hatte: HABEN WIR ES HEUTE NACHT MITEINANDER GETRIEBEN?! Also presste er noch einmal kurz seine Augenlider fest aufeinander, bevor er auch die Decke bei Son-Goten anhob, um darunter zu linsen. Ok. Son-Goten war nicht ganz so nackt wie er. Bei ihm saß die Boxershort zumindest richtig. Jedoch beruhigte ihn das auch nicht wirklich. Es konnte trotzdem immer noch bedeuten, dass er diese Nacht das erste Mal in seinem Leben mit einem Mann geschlafen hatte, ohne sich daran zu erinnern. Zudem war es Son-Goten gewesen. Den Mensch, den er liebte….abgöttisch liebte. Und er konnte sich nicht mehr an das Bedeutendste überhaupt erinnern. Jammernd raufte sich Trunks seine fliederfarbenen Haare. Er wollte sterben. „Du bist ja schon wach.“, eine ernüchternde Feststellung, die Trunks sofort erschrocken zusammenzucken ließ, „Nach der Nacht hab ich eigentlich damit gerechnet, dass du den ganzen Tag verschlafen wirst.“ Die Müdigkeit aus seinen Augen reibend streckte sich Goten ein paarmal ausgiebig, um anschließend in die aufgewühlten Augen seines Freundes zu blicken. Oha…na da hatte aber mal wer ein paar gehörige Gewissensbisse. Kurz grinste der Wuschelkopf in sich hinein und presste seine Lippen aufeinander, um nicht direkt loslachen zu müssen. Den Spaß konnte er sich jetzt durchaus gönnen, nachdem Trunks ihn fast die gesamte Nacht genervt und wachgehalten hatte. „Na, mein Prinzchen? Hast du wenigstens genauso toll geschlafen, wie ich?“, schnurrend schmiegte er sich an die Brust seines Freundes und brachte es somit fertig ihn erneut zusammenzucken zu lassen. „J..jja? Wieso…auch…nicht?“ „Najaa…das muss ja alles ziemlich anstrengend für dich gewesen sein.“ Son-Goten war kurz davor zu platzen. Er konnte sich kaum noch zusammenreißen, als Trunks kaum hörbar auf gequietscht und sich ruckartig verkrampft hatte. Einen wollte er jedoch noch drauf setzen und so strich der Schwarzhaarige zaghaft mit einem seiner Zeigefinger über die Brust von Trunks und brachte es mit viel Körperbeherrschung sogar noch fertig seinen Prinzen lasziv anzugrinsen. Ruckartig war Trunks daraufhin in die Höhe geschossen und saß nun aufgerichtet im Bett, während Son-Goten lauthals angefangen hatte zu lachen. Der Gesichtsausdruck seines Prinzen war ein wirkliches Bild für die Götter. „Was soll das? Findest du das jetzt lustig, oder was?!“, er war absolut verzweifelt und dass er jetzt auch noch von seinem Freund ausgelacht wurde, machte diese absolut beschissene Situation kein Deut besser. Er fühlte sich hundeelend und wollte diese berüchtigte Nacht eigentlich nur noch ungeschehen machen. „Ach, mein Bärchen!“, kurz wischte Goten sich eine Lachträne aus dem Gesicht, „Was denkst du nur von mir? Glaubst du wirklich, ich bin so dämlich und würde unser großes erstes Mal verschwenden und mit dir schlafen, obwohl du betrunken bist?! Du Spinner!“ Kurz stahl sich Son-Goten einen kleinen, flüchtigen Kuss von den bebenden Lippen seines Freundes. „Ich würde doch niemals etwas mit dir machen, das du eventuell bereuen könntest, du Doofi!“ Damit wollte er eigentlich einen etwas längeren und innigeren Kuss anzetteln, jedoch wurde er von zwei starken und ziemlich gutaussehenden Armen zurückgehalten. „Wir hatten also keinen Sex?“ „Nein.“ „Du hast mich nur heimgebracht und ins Bett gelegt?“ „Ja.“ „Oh Gott sei Dank…“, erleichtert ließ sich Trunks wieder zurück ins Bett fallen und zog Goten direkt mit sich, der nun grinsend auf ihm lag. „Najaaaa…so einfach war das gar nicht. Als ich zu dir ins Bett kam wurdest du nochmal kurz wach und hast es irgendwie geschafft dich bis auf die Boxershort auszuziehen. Dann hast du mich ne halbe Ewigkeit lang angebettelt, dass ich doch endlich mit dir schlafen solle, du mich ganz für dich haben willst, ich der allereinzigste Mann auf Erden bin, mit dem du jemals in die Kiste hüpfen würdest…und so weiter. Nachdem ich dich dann so lange geküsst habe, bis wir keine Luft mehr bekommen haben, bist du endlich eingeschlafen und ich hatte auch endlich meine Ruhe!“ „Oh Scheiße…bitte sag, dass du mich auf den Arm nehmen willst. So peinlich kann ich unmöglich gewesen sein…“ „Och…du bist auch jammernd auf der Straße rumgekugelt.“ „Was?!“ „Wolltest mich in komische Büsche ziehen und…“ „Sei still…“, theatralisch aufstöhnend fasste sich Trunks an seinen Kopf. Nie wieder Alkohol!!!! „Aber eins kann ich dir sagen…wenn du so vor dich hinlallst und tollpatschig durch die Gegend tapst, dann bist du sowas von niedlich, das glaubst du gar nicht!“ „Halt die Klappe, ich bin nicht nied…hmm…“, sein Protest gegen jede nur erdenkliche Art von Niedlichkeit wurde je unterbrochen, als Son-Goten ihn grinsend mit einem ausgiebigen Kuss zum Schweigen brachte. Nach einer kurzen Zeit löste er sich jedoch noch einmal und blickte seinem Prinzen tief in die Augen. Eine Sache gab es da noch, die in ihm brannte und verzehrend nach einer Antwort verlangte. „Würdest du es bereuen, wenn ich eben das Gegenteil gesagt hätte und wir es doch miteinander getan hätten?“ „Ja, klar doch! Was denkst du denn?!“ Kurz herrschte einen Moment lang Stille, in der sich beide schweigend in die Augen sahen und versuchten die Gedanken des jeweils anderen zu lesen. Dann jedoch vervollständigte Trunks seine Antwort, nachdem er kurz Luft geholt hatte: „Aber nicht, weil ich es nicht wollte, oder noch nicht bereit dazu war…sondern….einzig und allein aus dem Grund, weil ich mich nicht mehr daran erinnern könnte und das würde mich für den Rest meines Lebens belasten!“ Kurz unterbrach der Prinzensohn den innigen Blickkontakt, als ihm klar wurde, dass er sich schon wieder geöffnet hatte. Jetzt war die Stille plötzlich nicht mehr ganz so angenehm, sondern schon regelrecht angespannt. Warum sagte Goten denn nichts mehr? Goten ließ ihn zappeln und das bewusst. Er war sich zwar nicht hundertprozentig sicher, jedoch wollte er jetzt auch einfach nicht länger warten. Es zerriss ihn förmlich seinen Trunks da so vor sich liegen zu sehen, ohne ihm wirklich näher kommen zu können. Entschlossen beugte er sich also letztlich nach vorne und streifte sanft mit den Lippen über die rechte Ohrmuschel seines Geliebten, bevor er langsam sein Anliegen hineinflüsterte: „Vielleicht ist ja jetzt der richtige Zeitpunkt für uns gekommen, hm?“ Noch ehe Trunks unter seiner Anspannung etwas hätte antworten können, ließ Son-Goten seine Hände auf Wanderschaft gehen und spürte, wie sich die anfängliche Gänsehaut auf Trunks‘ Körper immer weiter ausbreitete. „Was hälst du von dem Vorschlag, dass du das Ganze erst mal genießt und mich einfach machen lässt?“ Mehr als ein brüchiges Nicken bekam und wollte er auch nicht als Antwort. Er wusste nur allzu gut, dass Trunks im Moment wohl vor lauter Aufregung keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Seine Gefühle fuhren Achterbahn und solange er das Ganze hier genoss und sich fallen lassen konnte, war Goten gerne bereit dazu die führende Rolle zu übernehmen. Langsam bahnte sich der Schwarzhaarige mit seinen Lippen den Weg über die sonnengebräunte Haut, nach der er sich so lange hatte sehnen müssen. Kein Wort der Welt konnte in diesem Moment seine Gefühle beschreiben. Es war einfach absolut überwältigend, dass er seinem Prinzen endlich so nahe kommen durfte, wie keiner jemals zuvor. Fast schon ehrfürchtig strich Son- Goten über die Seiten des Oberkörpers und bekam selbst eine Gänsehaut, als er sich enger an seinen Prinzen schmiegte und spüren konnte, wie schnell dessen Herz schlug. „Du bist so wunderschön mein Prinz.“, sanft hauchte er diese Worte gegen den Hals von seinem Geliebten, ehe er sanft in die zarte Haut biss und damit erstmals einen wohligen Seufzer als Antwort bekam. Seine Stimme klang einfach himmlisch, er wollte mehr davon! Langsam strich er mit einer Hand über die durchtrainierte Brust, während er sich mit der anderen neben dem Kopf von Trunks abstützte und sich mit den Lippen weiter in Richtung Schlüsselbein voran arbeitete. Grinsend näherte er sich daraufhin auch schon der ersten Brustwarze und ließ provokant seine Zunge über die empfindliche Stelle gleiten, ehe er seine freie Hand zu der anderen wandern ließ, um diese leicht zu massieren. Trunks konnte keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen und hatte das Gefühl, dass sämtliche Körperstellen, auf denen Goten seine heißen Küsse verteilte, anfingen zu brennen. Es fühlte sich absolut atemberaubend gut an und nur zu gerne dachte der Prinzensohn an den weiteren Verlauf dieser Prozedur. „Na, wie fühlt sich das an?“ Darauf konnte er nicht einmal richtig antworten, stattdessen drückte er sich seinem Freund entgegen, sodass er dessen Berührungen noch besser spüren konnte. „Gut…zu gut.“ „Hmm…das höre ich gerne.“ Langsam löste sich der Schwarzhaarige wieder von den mittlerweile aufgerichteten Brustwarzen und stützte sich nun mit beiden Händen neben dem Kopf von Trunks ab. Gerade als dieser sich anscheinend über das jähe Ende dieser wohligen Berührungen beschweren wollte, drückte er seine Lippen erneut auf die seines Freundes. Keine Sekunde später hatte dieser den Kuss erwidert und vertiefte das Ganze, indem er seine Zunge sanft in die Mundhöhle von Son-Goten gleiten ließ. Seine Hände hatten sich derweil in dessen schwarzer Haarpracht vergraben, fast so als würden sie etwas brauchen, woran sie sich festhalten konnten. Das Gefühl die nackte Brust von seinem Wuschelkopf auf seiner eigenen zu spüren, brachte den Prinzensohn fast um den Verstand. Niemals hätte er sich träumen lassen, dass der Kleinere solche Emotionen in ihm freisetzen konnte. Nach einer kleinen Weile, in der sich Son-Goten vergewissert hatte, ob Trunks denn nun wirklich anfangen hatte sich zu entspannen, strich er langsam hinab zu dessen Hüften, nur um dort seine Hand kurz ruhen zu lassen. Zufrieden nahm er wahr, dass Trunks ihm mit geschlossenen Augen zaghaft zunickte und sich wieder enger an ihn drückte. Seine Atmung ging mittlerweile schneller als gewöhnlich, was Son-Goten nur weiter vorantrieb. Entschlossen streifte er also endlich die Boxershort von den königlichen Beinen, ohne dabei ihren Kuss auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen. Erst als er seine Hand in tiefere Regionen wandern ließ, wurde der Kuss beendet, als Trunks keuchend ausatmete und seine Hände ins Laken krallte. Er wollte einfach nicht mehr warten, das hatte er schon viel zu lange machen müssen. Dass Son-Goten sich Zeit lassen wollte, war fürsorglich und süß, allerdings keineswegs das, was er gerade brauchte. „Goten bitte…ich kann nicht noch länger warten.“, fast schon flehend waren diese Worte über seine Lippen gekommen und er hoffte inständig, dass sein Freund sie auch verstanden hatte. Besagter Freund hatte seinerseits die ganze Zeit auf nichts anderes gewartet und ohne noch länger zu zögern, ließ er seine Hand zu dem aufgerichteten Schaft von Trunks wandern, nur um diesen letztlich langsam zu massieren. „Hnng…“, keuchend biss sich der Prinzensohn auf seine Lippe, um nicht laut aufstöhnen zu müssen. Er war eindeutig in seiner Lust gefangen und wollte nichts sehnlicher, als sich endlich zu befreien. Son-Goten hatte das Ganze lächelnd mit angesehen und sich prompt darauf einen flüchtigen Kuss gestohlen. „Hey, auf die Lippen beißen ist unfair! Ich will doch hören können, ob es dir gefällt!“ Daraufhin erhöhte der Schwarzhaarige kurz die Geschwindigkeit seiner Bewegungen und war ziemlich stolz auf sich, als Trunks seinen Kopf in den Nacken warf und ihm ein zaghaftes Stöhnen schenkte. „Das geht doch bestimmt noch besser, hm?“, seinen Prinzen immer weiter verwöhnend, küsste Son-Goten sich langsam vom Schlüsselbein bis hin zu dem allesgeliebten…..Sixpack. Bei Dende…dieser Mann war eine einzige Spielwiese, die absolut jeden noch so kleinen Wunsch erfüllte. Diese angespannten, perfekt definierten Muskeln schalteten jeden Funken Verstand in seinem Kopf aus und brachte sein Blut bereits jetzt schon zum Kochen, wobei sich die rote Flüssigkeit auch schon in ganz anderen Regionen begann anzustauen. Kurz hielt Son-Goten in seinem Tun inne und versuchte sich wieder zu beruhigen. Er durfte jetzt auf keinen Fall schwächeln, er hatte es doch fast geschafft! Langsam arbeitete er sich weiter hinunter, nur um kurz vor seinem Ziel hoch einmal hinauf in das Gesicht von Trunks zu blicken. Was er dort sah gefiel ihm nicht nur, er hätte sich glatt direkt neu in seinen Prinzen verlieben können. Seine Augen waren geschlossen, der Mund leicht zu einem lautlosen Seufzer geöffnet, während ein sanfter Schweißfilm seinen gesamten Körper bedeckte und ihn direkt noch besser aussehen ließ. Angespannt wartete Trunks auf das Vorhaben seines Freundes. Ihm wurde von Sekunde zu Sekunde immer heißer und am Liebsten hätte er sich in eine Wanne voller Eiswürfel gelegt. Als er letztlich die Lippen seines Wuschelkopfs auf seiner empfindlichen Männlichkeit spürte, war es um ihn geschehen. Zügellos streckte er seinen Rücken durch, um seinem Freund mehr Angriffsfläche zu bieten. „Aaghh…hör bloß nicht auf!“ Zitternd vergrub er eine seiner Hände in die ohnehin bereits zerzauste Haarpracht von Goten, während er die andere in das weiche Laken krallte. „Hatte ich nicht vor, keine Angst!“, grinsend umschloss Son-Goten nun gänzlich den Schaft von Trunks mit seinem Mund und begann sanft daran zu saugen, während er mit einer seiner beiden Hände zaghaft Trunks‘ Beine etwas mehr nach außen drängte. Auch wenn Trunks sich momentan in totaler Ekstase befand, so wollte ihm Goten dennoch so wenig Schmerzen, wie irgend möglich bereiten. „Trunks..ich…“ „Mach einfach…bitte…ich halt das nicht mehr lange aus!“ Goten nickte kurz, bevor er seinen Mund wieder die Arbeit von eben aufnehmen ließ. Er verstand Trunks nur zu gut, ihm ging es da nicht anders. Dennoch hatte er die Bestätigung gebraucht, einfach um sein Gewissen zu beruhigen. „Entspann dich, lass dich einfach fallen.“, mit diesen Worten ließ er sanft einen Finger in Trunks gleiten, während er seine gesamte Länge in seiner warmen Mundhöhle aufnahm. Kurz hatte er gemerkt, wie Trunks zusammenzuckte, sich jedoch direkt darauf wieder zu entspannen schien. „Weiter…mach...gnn….weiter!“ Erstaunt über die Worte seines Prinzen hob der Schwarzhaarige kurz eine Augenbraue in die Höhe, bevor er langsam anfing seinen Finger in Trunks zu bewegen und seinen Freund somit zu weiten. Er hatte da tatsächlich schon ganz andere Reaktionen von Männern erlebt, mit denen er geschlafen hatte. Jedoch wurde Goten in diesem Moment auch klar, dass Trunks der erste Saiyajin war mit dem er so etwas machte…also mussten die Gene hierbei wohl gerade ganze Arbeit leisten. Er überlegte also nicht lange und ließ direkt einen zweiten Finger folgen, an den sich Trunks nun doch etwas länger gewöhnen musste. „Geht’s?“, fürsorglich und mit einem Schmollmund schaute Goten in das leicht schmerzverzerrte Gesicht von Trunks, der daraufhin nur langsam nickte. Zugegeben ganz schmerzfrei war die Sache nicht, allerdings konnte dieses lächerliche Ziepen keineswegs die Wonnen vertreiben, die ihm sein kleiner Chibi da gerade bereitete. Stöhnend drückte sich Trunks dem Schwarzhaarigen entgegen und nahm mit Entzückung wahr, dass er wohl mindestens genauso erregt war, wie er selbst. „Goten…jetzt…sofort!“ „Na, na, na…wer wird denn da so forsch werden?“, grinsend über den plötzlichen befehlenden Ton von Trunks, rutschte Goten wieder etwas höher, um seinem Prinzen in die vor Lust verschleierten Augen sehen zu können. „Weißt du, du kannst…“ „Nichts weiß ich, du sollst das hier endlich fertig bringen, sonst vergess ich mich gleich!“, mit diesen Worten legte Trunks eine Hand in den Nacken seines Wuschelkopfs und zog ihn nicht gerade sanft zu sich herunter, um ihn endlich wieder küssen zu können, während er mit seiner anderen Hand so lange an der Boxershort des Schwarzhaarigen rumzerrte, bis diese letztlich achtlos auf dem Boden landete. Goten wollte eigentlich noch etwas darauf erwidern, jedoch wurden seine protestierenden Worte einfach mit den Lippen von Trunks weggeküsst. Zugegeben der plötzliche Sinneswandel seines Prinzen machte ihn verdammt scharf, auch wenn dieser seine Worte von eben wohl ernster gemeint hatte, als ihm lieb war. Bevor Trunks dann letztlich also seine Worte noch wahr machen konnte, fügte sich Goten lieber und zog langsam seine Finger aus ihm heraus, worauf er direkt ein ärgerliches Knurren als Antwort erhielt. Aus welchem Grund auch immer, irgendwie war er jetzt doch etwas nervös. Was wenn er jetzt noch irgendetwas falsch machte? Was wenn… „Ok…jetzt reicht‘s.“, ohne das Goten irgendetwas hätte dagegen unternehmen können, hatte sich Trunks blitzschnell samt dem Schwarzhaarigen herumgedreht und dessen Handgelenke neben seinem Kopf festgenagelt. Der Kleinere war erst einmal so schockiert von der Aktion gewesen, dass er aufgeregt nach Luft schnappte und Trunks fragend in die Augen blickte. Was bitte war das jetzt gewesen?! Heilige Scheiße, dieser Junge war also in der Kiste noch viel unberechenbarer als ohnehin schon. „Tr…Trunks…was wird das?“, räuspernd versuchte er seine Stimme wieder zu finden, was ihm jedoch nicht ganz gelingen wollte. Sein Herz raste, während sein gesamter Körper angefangen hatte zu zittern. Dieser Ausdruck in Trunks‘ Augen war definitiv ziemlich beunruhigend und Son-Goten hatte durchaus das Bedenken, jeden Moment von ihm aufgefressen zu werden. „Was denkst du wohl, mein kleiner Löwe?“, grinsend küsste Trunks erneut die Lippen des Wuschelkopfs und ließ langsam eine Hand zu der Körpermitte von Son-Goten gleiten. Sanft nahm er daraufhin den Schaft seines Geliebten in die Hand und umkreiste kurz mit seinem Daumen die empfindliche Spitze, bevor er sein Becken anhob und sich unendlich langsam darauf niederließ. „Oh Scheiße…“, überrascht von der plötzlichen Enge, die sich totlangsam um ihn schloss, warf Son-Goten stöhnend seinen Kopf in den Nacken und versuchte krampfhaft sich seinem Prinzen nicht entgegenzustrecken. Als Trunks nach einer kleinen Ewigkeit die gesamte Länge seines Freundes in sich aufgenommen hatte, hielt er einen Moment lang inne. Es war ein absolut berauschendes Gefühl, aber dennoch musste er zugeben, dass er sich erst einmal daran gewöhnen musste. Er konnte es selbst noch nicht fassen, endlich mit seinem geliebten Wuschelkopf vereint zu sein. Langsam begann er sich also auf selbigen zu bewegen und konnte nun seinerseits ein wohliges Seufzen nicht mehr zurückhalten. „Na, wie fühlt sich das an?“, grinsend war Trunks diesmal derjenige gewesen, der die Frage stellte, jedoch keine wörtliche Antwort erhielt. Stattdessen wurde er von Goten nach unten gezogen und fest geküsst. Dass ihm der Kleinere dabei die Unterlippe blutig biss, quittierte der Prinzensohn mit einem zufriedenen Lächeln. Nach einer Weile, in der beide ihren gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten, legte Son-Goten seine Hände an die Hüften von Trunks, um ihn somit bei jedem Stoß näher an seine Lenden zu ziehen und gegen seine Prostata zu stoßen . Die erwünschte Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, als Trunks ungehalten aufstöhnen musste. Was auch immer Goten da gerade gemacht hatte, er wollte mehr davon haben! Also erhöhte er kurzer Hand sein Tempo und wurde von dem lusterfüllten Stöhnen des Schwarzhaarigen nur noch weiter vorangetrieben. Trunks hätte niemals damit gerechnet, dass es sich so unsagbar gut anfühlen würde. Jede noch so kleine Stelle seines Körpers vibrierte und war von unsagbarer Leidenschaft erfüllt. Es war einfach unfassbar, wie gut ihm Son-Goten tat und dafür würde er ihm wohl auf ewig dankbar sein. Als hätte sein Wuschelkopf mal wieder seine Gedanken gelesen, wurde er sanft von ihm angelächelt und kurz geküsst. Der Anblick seines Goten unter ihm jagte dem Prinzensohn erneut eine erregende Gänsehaut über den Körper und als er sah, wie sich die Muskeln unter ihm durch die unregelmäßige Atmung anspannten, war es als würde er auf die höchste Wonne katapultiert werden, die ihn bereits Sterne sehen ließ. Son-Goten erging es nicht anders. Sein gesamter Körper stand unter Storm und fieberte der kommenden Erlösung entgegen. Der heiße Atmen seines Freundes streichelte provozierend sein empfindliches Ohr, als Trunks den Kopf neben den seines Freundes ablegte. Als sein Prinz letztlich anfing irgendetwas auf Saiya zu murmeln, war er sich gänzlich sicher, dass er genauso kurz vor dem Höhepunkt zu sein schien wie er selbst. Auch wenn er es ansonsten abgrundtief hasste, wenn Trunks auf der, ihm unverständlichen Sprache redete, so musste Son-Goten überrascht zugeben, dass es diesmal nur positive Auswirkungen auf ihn hatte. Die fremden Worte waren wie feinste Musik in seinen Ohren und trieben ihn immer weiter voran. Ohne es selbst wirklich zu merken ließ er zielstrebig eine seiner Hände von Trunks‘ Hüfte zu dessen Steißbein wandern und war mehr als nur überrascht, als dieser sich ruckartig um Gotens Männlichkeit zusammenzog und kurze Zeit später mit einem lauten Stöhnen zum Orgasmus kam. Goten selbst war von der plötzlichen Enge so überwältigt gewesen, dass auch er keine Sekunde später seinen Höhepunkt auslebte und sich bebend in Trunks ergoss. Erschöpft war Trunks auf dem Schwarzhaarigen regelrecht zusammengebrochen und war nun erst einmal damit beschäftigt seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen. Das alles war gerade so überwältigend für ihn gewesen, dass er das Gefühl hatte erst langsam wieder zu sich zu kommen. „Alles ok?“, flüsternd hatte er es gerade so fertig gebracht diese leise Frage von seinem Wuschelkopf aufzunehmen und zaghaft zu nicken. Sanft kraulte der Schwarzhaarige den Haaransatz von seinem Prinzen und musste unweigerlich anfangen zu lächeln. Besser hätte ihr erstes gemeinsame Mal nicht laufen können und so wie es aussah war sein Prinz voll und ganz derselben Meinung. Lächelnd drehte Goten seinen Kopf zu dem seines Freundes und raubte sich einen unschuldigen Kuss. „Ich liebe dich.“, hauchte er ihm sanft zu und bekam ein zaghaftes Lächeln und einen erneuten Kuss als Antwort. „Ich dich auch.“ Kurz darauf brachte es Trunks fertig sich aufzurichten und tief durchzuatmen, bevor er sich langsam von dem Schwarzhaarigen herunterrollte, um sich an dessen Brust zu kuscheln. Die Müdigkeit war vollständig aus seinem Körper gewichen und hatte Platz für hunderte kleine Schmetterlinge geschaffen, die wild in seinem Bauch zu flattern begannen. So glücklich war er noch nie zuvor gewesen und das verdankte er alles seinem kleinen Chibi. „Sag mal…wie kamst du eben eigentlich auf die Bezeichnung ‚Löwe‘?“ Trunks lachte kurz auf, bevor er seinem Wuschelkopf grinsend in die Augen blickte: „Naja…deine Haare sind total zerzaust und das hat mich eben an die Mähne von so einem kleinen Löwen erinnert.“ Kopfschüttelnd lachte nun auch Goten: „Jetzt kannst du deine Niedlichkeit selbst im nüchternen Zustand nicht mehr bestreiten, mein Prinzchen!“ Kurz gluckste Trunks auf und versuchte ernst zu gucken. „Ja ok….aber nur manchmal.“ Kapitel 16: Verstörende Blicke und misshandelte Gartenzwerge ------------------------------------------------------------ Dampfend sah er mit zusammengezogenen Augenbrauen dabei zu, wie sich die moderne Duschkabine öffnete und ein klatschnasser Son-Goten herausstolzierte. „Das ist wirklich sowas von komisch, dass es schon wieder lustig ist!“, immer noch grinsend angelte er sich eins der vielen Handtücher von dem nebenliegenden Stapel und wischte sich gemütlich trocken. Über das vergangene Bild der letzten zwei Minuten musste er immer noch schmunzeln. „Wenn du das so lustig findest, kann ich das ja gerne mal mit dir machen, dann schauen wir, wie DU darauf reagierst!!“ Na hoppla, da ging das Temperament wohl wieder mit ihm durch. „Oh bitte, du dir keinen Zwang an…“, schnurrte der Schwarzhaarige zurück und hob grinsend seine Augenbrauen, „Wärst du nicht hysterisch aus der Dusche gerannt, hätte ich das auch locker noch zu Ende bringen können!“ „Will ich aber nicht!“, knurrte der Prinz zurück und verzog seine Lippen zu einem hauchdünnen Strich. Als er endlich halbwegs trocken war und sich von der eiskalten Dusche, die er seinem Prinzen verdank, erholt hatte, zog er sich schnell eine frische Boxer-Short an und tapste daraufhin auf seinen aufgewühlten Freund zu. Es schien ihn wirklich irgendwie zu stören, es schien fast so, als wüsste sein Prinz etwas, das er nicht wusste. „Und warum willst du das nicht? Also versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber wenn ich dich da anfasse zeigst du eigentlich nämlich genau die gegenteilige Reaktion. Nämlich, dass du es doch willst.“, jetzt hatte er sich um ein Haar fast selbst verwirrt. „Darum geht es doch gar nicht, Son-Goten!“ „Worüber denn dann? Klär mich doch mal auf!“, sanft gab er Trunks einen Kuss auf die Wange, als er merkte, dass dieser plötzlich von Wut auf eine ihn ziemlich unberuhigende Unsicherheit switchte. „Du schnallst auch gar nichts, kann das sein? Klar ist es schön, wenn du mich da berührst. Das wär für dich genauso, weil das nämlich bei uns Saiyajins völlig normal ist! Auch wenn wir keinen Affenschwanz mehr haben, so ist die Stelle, an der er abgeschnitten wurde, trotzdem höchstempfindlich.“ Aha. Jetzt waren sie einen großen Schritt weiter und das verwirrend Puzzel von Trunks‘ Stimmungsschwankungen begann sich zusammenzusetzen. „Ok, hab ich kapiert. Aber wieso hat es dich dann gerade eben unter der Dusche so aus dem Konzept gebracht? Ich meine, du warst schneller weg, als ich gucken konnte….fast so als wärst du auf der Flucht gewesen!“ „Weil…weil das angsteinflößend ist, okey?!“ „Bitte?!“ Hatte er sich da gerade etwa verhört?! „Kapierst du das denn wirklich nicht?! Das ist was völlig anderes, wie sonstige Berührungen, das schaltet dich komplett aus! Das….“, er fand einfach nicht die richtigen Worte, um seinem Wuschelkopf diese völlig neuartige Emotion zu erklären. „Ich war wie in Trance, völlig weggetreten und hatte keine Kontrolle mehr.“ Ok. Jetzt hatte es endlich Klick gemacht. Trunks Briefs hatte Angst die Kontrolle zu verlieren und war nicht im Stande einfach mal sein hübsches Köpfchen abzustellen und sich wortwörtlich fallen zu lassen. Großes Drama. „Du willst mir jetzt ernsthaft weismachen, dass du Schiss hast, dich in der Kiste gehen zu lassen?! Erde an Mr. Briefs! Das ist was völlig Neues, das wir beide gemeinsam entdecken können, etwas besseres hätte uns gar nicht passieren können! Was soll denn großartig Schlimmes dabei passieren? Verwandeln wir uns bei Vollmond etwa in brüllende Gorillas?!“ „Nein.“, frustriert knirschte der Prinzensohn mit seinen Zähnen. Er hatte es schon immer gehasst, wenn sich Son-Goten über ihre eigentliche Herkunft lustig machte. „Was ist dann dein Problem?“, kurz musste der Schwarzhaarige durchatmen, so eine anstrengende Diskussion ohne Frühstück war verdammt nervenraubend. „Trunks, dir hat das doch eben genauso gut gefallen, wie mir, oder?“ „Hmpf!“ „Das Schlimmste was passieren könnte, wäre wahrscheinlich, dass wir…ähm…uns in Supersaiyajins verwandeln, vor lauter Lust zerkratzen und die Einrichtung zerlegen. Und wow…ganz im Ernst…allein der Gedanke…wuhu…hey, er lacht! Ein Wunder ist geschehen!“ „Du bist so doof, ich könnte ausrasten!“, kopfschüttelnd versuchte Trunks sich sein Grinsen wieder aus dem Gesicht zu wischen. Dieser Baka war doch wirklich einmalig. „Geb’s zu, das klingt mehr als verlockend! Dein einziges Problem ist, dass ich dich durch und durch in den Händen habe und mit dir machen kann, w.a.s i.c.h m.ö.c.h.t.e, wenn ich dich da anfasse!“, grinsend verengte nun Goten seine Augen und erwiderte den herausfordernden Blick seines Freundes, „Aber..gut, ich meine…wenn Trunks Briefs wirklich auf Blümchensex steht, dann…“ Mit diesen Worten befand er sich an die nächst beste Wand genagelt, während Trunks seine eisblauen Augen gefährlich zusammenzog. „Du weißt was passiert, wenn du dich über mich lustig machst, Freundchen!“ „Ja, ich werd eiskalt aus dem nächstbesten Fenster geschmissen! Das hab ich dir im Übrigen immer noch nicht verziehen!“, mit ganzer Kraft versuchte er dem Blick von Trunks standzuhalten und gelassen zu bleiben, was jedoch gar nicht so einfach war. Hab mal ein so scharfes Gerät vor dir, was sich an deinen Körper presst…da kann einem durchaus GANZ anders werden. Vor allem, wenn man plötzlich keine Antwort mehr kriegt, sondern bloß mit stechenden Blicken durchlöchert wird. Man hätte fast meinen können, dass man das Knistern in der Luft hören kann. „Trunks?“ … „Der Blick wird langsam echt unheimlich. Könntest du mich bitte wieder loslassen?“ … „Ok, ok…ich hab’s kapiert! Trunks Briefs hat ausschließlich wilden, hemmungslosen, leidenschaftlichen Sex und hasst diesen schnulzigen Kuschelkurs!“, hart schluckend versuchte sich Son-Goten aus dem festen Griff zu befreien, musste jedoch ernüchternd feststellen, dass es keinerlei Wirkung zeigte und er sich keinen Millimeter mehr bewegen konnte, da Trunks sein gesamtes Gewicht auf ihn drückte. „Was willst du noch hören?! Trunks, ich mein’s ernst! Lass mich los!“, sein Herz schlug bis zum Hals und als wäre das nicht genug, stahlen sich jetzt auch noch Bilderfetzen in seinen Kopf, als Trunks ihn damals auf der Lichtung angegriffen hatte. Was bitte wollte er hier gerade erreichen?! Ihm Angst einjagen? 100 Punkte, DAS hatte er definitiv geschafft! ... „Ich find das jetzt echt nicht mehr lustig, Trunks! Gut, na schön…du hast gewonnen!“ ... „TRUNKS!“ Völlig außer Atmen hatte er den Älteren nun regelrecht angeschrien. Was zum Teufel ging hier eigentlich ab?! Ohne es im ersten Moment wirklich zu realisieren, hatte der Prinzensohn seinen festen Griff daraufhin etwas gelockert und die Lippen auf seine eigenen gelegt. Der Schock saß immer noch so tief in ihm, dass er einfach ergeben die Augen schloss, ohne den Kuss zu erwidern. „Ich hoffe du hast jetzt kapiert, dass man sich über mich niemals einfach so lustig macht!“ Zitternd hatte er die gehauchten Worte wahrgenommen, während er langsam wieder seine Augen öffnete. Unberechenbarkeit schön und gut, das eben gerade hatte ihn wirklich schlicht und ergreifend aus der Bahn geworfen und ihm den Wind aus den Segeln gefegt! „Hey, Babe. Alles ok?“, besorgt strich Trunks über die blass gewordene Wange seines Chibis, bevor er ihn zaghaft in seine Arme zog. Shit! Machte ganz den Anschein, als hätte er es doch etwas übertrieben. Sein kleiner Wuschelkopf schien ja völlig verstört. Sanft strich er ihm über seine Wirbelsäule und nahm mit dem sofortigen Anflug eines schlechten Gewissens wahr, wie sich der Kleinere an ihn drückte und stockend einatmete. „Scheiße! Oh Mann, tut mir leid! Bitte…jetzt sag doch was…“, verzweifelt biss sich Trunks auf seine Unterlippe. Das hatte er doch nicht gewollt! Er wollte Goten doch eigentlich nur einen kleinen Denkzettel verpassen! Erstaunt nahm der Prinzensohn wahr, wie sich der Kleinere in seinen Armen versteifte und noch einmal tief durchatmete: „ARSCHLOCH, VOLLIDIOT, EMOTIONSVERKRÜPPELTER MESCHENAFFE!“, wild trommelte Son-Goten auf der Brust von Trunks herum und ließ seinem Frust freien Lauf, „SADIST, GROBIAN, MACHTGEILES MISTSTÜCK!“ „Oh ein Glück! Ich dachte schon, du wärst ernsthaft sauer auf mich.“ „ICH BIN SAUER!“ „Ja, aber das lässt sich ganz leicht ändern!“ „Ach, da wär ich mir ab….hgn…“ Überrumpelt von diesem erneuten Kuss, versuchte Son-Goten Trunks anfänglich von sich wegzustoßen, was dieser lediglich damit quittierte, seine Hände erneut an die Wand zu fesseln. Fest presste der Prinzensohn seine Lippen auf die des Kleineren und raubte diesem ein leises Keuchen. „Es tut mir leid, mein kleiner Löwe.“, flüsternd drückte er sich sanft an seinen Goten und strich ihm entschuldigend durch seine Mähne, bevor er den leicht geöffneten Mund seines Chibis dazu nutzte, ein langes Zungenspiel anzuzetteln. Er wusste nur allzu gut, wie er seine kleine Raubkatze wieder versöhnlich stimmen konnte. „Trunks…hm…ist gut jetzt! Ich…hgn…will endlich….uha…frühstücken!“ Schnips. So schnell hatte Trunks noch nie einen Kuss beendet, das musste er sich jetzt einfach mal knallhart selbst eingestehen! „Wow…das muss ich mir merken, falls du mich noch mal so belagern solltest!“, grinste Goten seinen Prinzen an und boxte ihm kopfschüttelnd in die Seite. Dieser zuckte nur grunzend mit den Schultern und wollte sich gerade zu Ende anziehen, als ihm bewusst wurde, wie dämlich er und sein Goten eigentlich waren. Er konnte einfach nicht mehr und ungehalten platzte es aus ihm heraus, bevor er herzhaft anfing zu lachen: „Wir haben’nen totalen Dachschaden!“ ~*~*~*~*~*~ - Hallo mein Schatz! Gab einen Notfall und ich musste dringend in die Firma! Dein Vater holt die Kleine vom Ballet ab!! (Ja, du hast richtig gelesen) Bis später! Kuss! – „Na, klasse! Und wer macht uns jetzt bitte Frühstück?!“, zerknautscht ließ sich Trunks auf einen der bequemen Küchenstühle fallen und zerknüllte frustriert den kleinen, liebevoll geschriebenen Zettel seiner Mutter. Die gute Laune, die er bis eben im Bad noch gehabt hatte, war schlagartig verflogen. „Du wirst es ja wohl noch gerade so hinkriegen’n Toast in den Toaster zu schmeißen, ohne dir einen wichtigen Zacken aus der Krone zu brechen, oder?!“ „Toast? Willst du mich verarschen?! Ich will Rührei, Pfannkuchen und frische Brötchen!“ Fast hätte sich Son-Goten an seinem Kaffee verschluckt, den er sich gerade frisch in die Tasse geschenkt hatte: „Bitte was?! Sonst geht’s dir gut, ja?“ Kopfschüttelnd schritt er wieder auf seinen Freund zu und setzte sich kurzerhand auf dessen Schoß, um ihm in die Nase zu zwicken. „Essen ist Essen, also hör mal auf hier rumzumosern! Abgesehen davon haben wir eh bereits...öh...“, kurz blickte sich der Schwarzhaarige nach einer Uhr um, „Wow…fast 12 Uhr. Da können wir uns notfalls auch’ne Pizza bestellen!“ „Pizza ist doof, ich will Pfannkuchen!“ Goten konnte in diesem Moment einfach nicht anders, als seinem anspruchsvollen Prinzen einen Kuss auf dessen Schmollmund zu geben. Das sah einfach viel zu süß aus, wie er da beleidigt auf den Tisch vor sich starrte und die Arme vor seiner Brust verschränkt hatte. „Gut, dann gehen wir eben zu mir und ich frag meine Mutter, ob sie dir Pfannkuchen macht!“ „Ja, ist klar! Das kommt auch gar nicht verwöhnt oder verzogen rüber, Son-Goten!“ „Trunks?“ „Was?!“ „…“ „Aua! Sag mal hackt’s bei dir?!“ „Heul nicht rum, die Kopfnuss war jetzt eindeutig berechtigt!“ „Ja und wie das mein Ernst ist! Deine Mutter wird dich da kein einziges Mal mehr hinschicken, das kannst du mir glauben! Bei diesem dämlichen Rumgehopse wird einem ja ganz anders; von dem Trainer im rosa Tutu ganz zu schweigen, der war ja auch nicht mehr ganz knusper in der Birne! “ „Wuhhuuu!! Darf ich dann endlich mein Pony haben und durch das Haus reiten, Daddy?“ Man hörte ein kurzes Räuspern. „Ich…also…oh, warte! Hast du das auch gehört?“ „Nein, was denn, was denn, was denn?“ „Das kam von...äh…da! Aus der Küche!“ Und schon kam ein kleiner, türkishaarfarbener Wirbelsturm in die Küche gerannt, blieb dann jedoch abrupt stehen und verschränkte beleidigt die Arme. „Das ist nur Goten und der olle Trunks.“ Nun kam auch Vegeta zu den drein in die Küche und schüttelte unwissend mit dem Kopf. „Ja siehst du mal, ein Glück! Das hätte ja auch sonst was sein können…ein riesiges Monster zum Beispiel!“ „Dem hätte ich’s schon gezeigt!“ „Ja, da bin ich mir sicher, meine Kleine.“ Nachdem er seiner kleinen Tochter dann noch einmal grinsend über den Kopf gestreichelt hatte, drehte sich Vegeta nun zu seinem Sprössling und Son-Goten herum und verschränkte stumm die Arme vor seiner Brust. „Na, Herr Briefs?“ „Was? Hab ich was angestellt? Gibst du mir jetzt auch noch eine Kopfnuss?“ „Mehr oder weniger! Eigentlich wollte ich fragen, ob du weißt, warum die alte Schabrake von nebenan heute Morgen bei uns schreiend vor der Tür stand und mir wie wild mit einem kaputten Gartenzwerg vor der Nase rumgefuchtelt hat?“ „Woher soll ich das….was gibt’s da bitte zu lachen, Son-Goten?!“ Unsanft boxte Trunks seinem Freund in die Seite, der aufgrund des plötzlichen Besuchs mittlerweile wieder neben ihm stand und lediglich wohlwissend grinste. „Wir haben doch gestern Nacht nicht etwa eventuell, aus welchem Grund auch immer, den Garten der Nachbarin demoliert, oder?“ Ironisch legte Vegeta sein typisches Grinsen auf und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Er musste zugeben, das Gespräch mit der alten Frau vor ein paar Stunden war sehr belustigend, wie auch absolut nervtötend gewesen. „Ähhh…hm…nö…also…nicht, dass ich wüsste.“ „Da bist du dir ganz sicher?“ „Ja, ich weiß halt nichts mehr…gar nichts!“ „Du warst doch nicht etwa betrunken?!“ „Nein!! Naja…also vielleicht ein ganz klitzekleines Biss…“ „Er war stockbesoffen!“ „Er lügt, nein war ich nicht!“ „War er´s?“, damit wandte sich der Prinz nun an den anderen Schwarzhaarigen im Raum. „Aber sowas von! Und zu der Geschichte mit der Nachbarin…“ „Kannst du jetzt mal endlich deine Klappe halten?“, böse funkelte Trunks seinen fies grinsenden Freund an und ballte aufgeregt seine Hände zu Fäusten. „Nein, nein…lass ihn ruhig. Das interessiert mich ja jetzt doch!“, Vegeta fand das tierisch lustig. Sein Sohn und übermäßiger Alkoholkonsum? Da konnte eigentlich nur Schwachsinn bei rauskommen! „Naja…ich musste ihn halt ziemlich stützen, damit er überhaupt halbwegs laufen konnte. Als wir dann fast zu Hause waren, hätte ich echt Freudensprünge machen können, aber er musste ja unbedingt noch Klingelmännchen spielen.“ „Oh Dende, bitte mach, dass mich ein Blitz erschlägt!“, frustriert ließ er Trunks seinen Kopf auf die harte Tischplatte knallen. WUHMS! „Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er sich schon losgerissen und trampelte durch den Garten, in Richtung Haustür. Naja…dann sind ihm die Gartenzwerge aufgefallen und er hat angefangen ihnen die Zipfelmützen mit’nem mini Ki-Blast wegzulasern. Irgendwie hat er was von ‚die olle Schrulle‘ und ‚ihre dämliche Gartenzwergarmee‘ gelallt und gerade als er sie wachklingeln wollte, hab ich ihn mir geschnappt und auf dem schnellstmöglichen Weg nach Hause gebracht!“ „Na, das nenne ich mal eine wahre Glanzleistung!“, Vegeta konnte einfach nicht anders, als seinen Sohn auszulachen. Das war die dämlichste Geschichte, die er jemals gehört hatte! Er und Trunks hatten diese olle Schabrake und ihr Sammelwahn noch nie leiden können, aber dass sein Sprössling im Suff auf solch dumme Ideen kam, war einfach zu genial…vor allem, wo er sonst immer drauf bedacht war mit seinen achtzehn Jahren möglichst erwachsen zu wirken. „Schön, jetzt haben wir alle mal kräftig gelacht, du Son-Goten konntest dich für die Sache von vorhin rächen, aber jetzt ist dann auch mal wieder gut!“, zähneknirschend ballte Trunks seine Fäuste. Son-Goten brauchte ja nicht glauben, dass sie jetzt Quitt waren. Noch niemals zuvor wurde er vor seinem Vater so dermaßen bloßgestellt! „Rache ist süß! Für die Psychoblick-Nummer musste jetzt etwas Gravierenderes her!“ Zufrieden grinste Son-Goten vor sich hin und war schon fast ein bisschen stolz auf sich. Vielleicht sollte er Vegeta öfters mal dazu nutzen, um seinen Prinzen von dem berühmten hohen Ross runterzuholen. Kapitel 17: Son-Goten und sein Coming Out ----------------------------------------- „Son-Goten!!! Hör auf damit! Es nervt!“ „Lass mich!“ Seit einer Stunde, die sich angefühlt hatte wie eine kleine Ewigkeit, saßen sie in Son-Gotens Bett und waren gerade damit fertig geworden, diese ungewollt etwas lautere Diskussion auszutragen. Nun saß der Kleinere, die Ellbogen auf die Knie gestützt, auf der Bettkante und wippte dermaßen schnell mit seinem Bein rauf und runter, sodass das ganze Bett vibrierte. „Och, Chibi! Meine Argumente waren weitaus besser, als deine! Lass uns das jetzt bitte endlich durchziehen! Du musst das endlich hinter dich bringen und aufhören davor wegzurennen!“ Dass er auf diese Worte keine Antwort erhielt, war Trunks schon irgendwie klargewesen. Dennoch wusste er genau, dass er Recht hatte! Son-Goten musste seinen Eltern endlich sagen, dass er bereits vor drei Jahren festgestellt hatte, dass er das männliche Geschlecht ebenso begehrte, wie das Weibliche und darüber hinaus nun seit mittlerweile zwei Monaten eine Beziehung mit ihm, Trunks Briefs, führte. „Halt einfach deine Klappe!“, schnaufend ließ er sich zurück in sein Bett fallen. Er wollte das jetzt einfach nicht mehr hören. Die letzten drei Wochen redete Trunks über nichts anderes mehr und ging damit um, als wäre es das Einfachste überhaupt. Super Klasse! Seine Eltern hatten das Ganze auch von Anfang an gewusst und miterlebt, im Gegensatz zu Chichi und Son-Goku. Die hatte er die letzten drei Jahre im guten Glauben gelassen lediglich NUR Freundinnen gehabt zu haben und hatte damit keinerlei Probleme das auch weiterhin so fortzuführen. Wieso auch sollte man sich es unnötig schwer machen, wenn man es auch einfach und leicht haben konnte?! „Son-Goten.“ „Weg mit diesem Vorwurfston und diesem dummen Knurren!!“ „Dir ist klar, dass du dich gerade verhälst, wie ein Kleinkind?“ „Mir egal!“, mit diesen Worten drehte er sich schnaufend auf die Seite, sodass Trunks ihm nicht mehr ins Gesicht sehen konnte. Er wollte nicht! Das musste Mr. Lilakopf jetzt kapieren! Andersfalls hatte er einfach Pech! Punkt. „Was denkst du wird passieren, wenn einer von den beiden sieht, wie wir Rumknutschen?“ „Trunks, zum Zehntausendsten Mal! DAS wird nicht passieren, ich bin Profi darin sowas zu verhindern!“ „Hmmm….jedoch bist du nicht Profi darin, dich gegen mich durchzusetzen! Du weißt, dass Mum nächste Woche wieder ihr berühmtes Barbecue veranstaltet und wir ALLE dasein werden!“ Prompt richtete sich der Wuschelkopf auf und starrte Trunks wütend an, indem er seine Augen zu Schlitzen formte. „Was soll das heißen, Briefs?!“ „Nun ja…“, Trunks zuckte beiläufig mit den Schultern, während er seinen Freund sanft an dessen T-Shirt zu sich zog, „Was macht ein Son-Goten, wenn er vor versammelter Mannschaft von einem Trunks Briefs geküsst wird?!“ Zischend hörte der Prinzensohn, wie Goten die Luft in seine Lungen zog und wieder herausstoß. „Das würdest du dich nicht wagen!!“ „Ach, da bist du dir sicher, ja?“, triumphierend bleckte Trunks seine schneeweisen Zähne zu seinem typischen Grinsen und legte sacht seinen Kopf schief, ohne dabei ihren Blickkontakt zu unterbrechen. „Trunks, das ist Erpressung! Auf so etwas Billiges werde ich mich nicht einlassen! Lieber sag ich ab oder melde mich krank!“ „Dann könnte es immer noch passieren, dass ich mich mir nichts dir nichts verplappere und den beiden das Kussfoto von uns zeige, wozu du mich überredet hast, weil du das ja unbedingt haben wolltest!“ „Du bist das Letzte!“ „Oh, das würde ich so nicht sagen, mein Schatz! Du bist immer derjenige, der von mir etwas erwartet, was ich eigentlich gar nicht vorhatte zu tun! Beispiel: Der Abend in der Bar, wo ich mich wieder mit unseren Leuten versöhnt hatte, oder…hmm….die Aussprache mit Dad…das hab ich alles nur wegen dir gemacht, also bist du jetzt endlich an der Reihe auch mal etwas zu machen, was ich von dir erwarte und wozu du keine Lust hast, kapiert?!“ Das hatte gesessen. Son-Goten brachte kein weiteres Wort mehr über seine Lippen. Er musste einmal blinzeln, um zu realisieren, dass Trunks ihn gerade schlichtgesagt einfach und ergreifend geownt hatte. Schockiert schüttelte er seinen Kopf und ballte die Fäuste. Das konnte Trunks unmöglich von ihm verlangen, das… „Ich will nur das Beste für dich! Das waren deine Worte, als du mich überredest hast!“ „Wenn du jetzt nicht deine Klappe hälst, dann garantier ich für nichts mehr!“, zitternd und schniefend ließ er sich erneut zurück in seine weiche Matratze fallen. Das war absolut unfair und ungerecht, es war scheiße und zu alle dem auch noch völlig…ja…unfair eben. „Chibi…“ „Sei still! Du brauchst jetzt gar nicht anfangen und einen auf ‚fürsorglich‘ und ‚mitfühlend‘ machen! Du bist und bleibst ein Arsch! Alleine, dass du so etwas Furchtbares durchziehst und mich mit so etwas erpresst…das…das…das ist einfach…“ „..unfair…jaja, ich weiß schon!“ „Du hast schuld daran, wenn mich meine Familie dann hassen und verstoßen wird!“, tapfer biss der Schwarzhaarige seine Zähne zusammen und drückte schniefend seinen Kopf in die Bettdecke. Er hatte keinen Bock jetzt zu heulen. „Son-Goten, du weißt, dass das niemals passieren wird.“, mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck, der eine Mischung aus Wehmut, Anteilnahme und Verständnislosigkeit beinhaltete, legte sich der Prinzensohn zu seinem Chibi und kuschelte sich dicht an ihn. „Hmm...du riechst gut.“ „Schnauze…“ „Oh Dende…du hast keine Ahnung, wie niedlich das klingt, wenn du das so völlig verzweifelt und frustriert sagst.“, grinsend ließ Trunks beiläufig eine seiner Hände unter das Shirt von seinem kleinen Schmollmops gleiten und strich sanft über dessen Bauch. „Wenn das jetzt dein Ernst ist, dann hau ich dir schneller eine rein, als du gucken kannst!“ „Rrr…meine kleine Kratzbürste.“ Goten atmete verzweifelt ein und aus. Er hasste sich in diesem Moment selbst dafür, dass er Trunks so derartig ausgeliefert war. Dass das laszive Schnurren des Prinzensohns nun auch noch eine erregende Gänsehaut über seinen Körper jagte, machte diese beschissene Situation auch nicht besser!! Also drehte er sich kurzerhand zurück auf den Rücken und legte einen Arm unter seinen Kopf. Nachdenklich blickte er Trunks in seine unbeschreiblich schönen, blauen Saphire, während er abwesend auf seiner Unterlippe herumbiss und krampfhaft überlegte, wie er es seinen Eltern am Besten und Schonendsten sagen könnte. Welche Situation dafür gegeben sein und welche Worte er sich parat legen sollte. Eine ganze Weile lang sahen sich sie beiden einfach an und musterten sich gegenseitig, während jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. Trunks konnte die Angst seines Chibis ja nur allzu gut nachvollziehen, aber dennoch wusste er, dass Chichi und Goku endlich die Wahrheit erfahren mussten. Son-Goten belog sich mit der ganzen Sache nur selbst und das musste endlich ein Ende haben! Zu guter Letzt wollte er sich nicht länger vor den beiden verstecken müssen, wenn er seinem Chibi mal einen kleinen Kuss stehlen wollte. „Hey…“, flüsterte Trunks dem Schwarzhaarigen lächelnd entgegen und legte sanft eine Hand auf dessen Kinn, während er kurz wartete, bis Son-Goten wieder in der Realität angekommen war. Er musste verdammt weit weg gewesen sein mit seinen Gedanken! „Hey…“, knautschte dieser zurück und wollte den Blick gerade abwenden, als er seine Augen ohnehin schließen musste, da Trunks ihn plötzlich so derartig liebevoll küsste, wie noch nie zuvor. Mit einem ganzen Schwall voller Emotionen, die ihn völlig überwältigten, legte Son-Goten seine zitternde Hand in den Nacken von seinem Prinzen und genoss dessen atemberaubende Nähe und Leidenschaft. Auch wenn er immer noch unbeschreiblich wütend auf Trunks war, bezüglich dessen Erpressung, so musste er sich dennoch eingestehen, dass er Recht hatte und es wirklich das Beste für ihn war. Mit dem Kuss wollte er ihm wahrscheinlich einfach zeigen, dass er sich immer auf seinen Prinzen verlassen konnte, egal was auch passierte oder wie die Reaktion seiner Eltern ausfallen würde. Trunks würde immer an seiner Seite sein und das war im Grunde genommen die Hauptsache. Immerhin hatten sie nicht umsonst so lange um ihre Beziehung kämpfen müssen. „Du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir!“, zärtlich strich Trunks daraufhin eine verwirrte Haarsträhne aus dem Gesicht von Goten und gab ihm anschließend einen tröstlichen Kuss auf die Stirn. „Du schaffst das, das weiß ich ganz genau!“ „Hmm…“, hypnotisiert starrte Goten immer noch auf die Lippen von Trunks, ohne dessen Worte wirklich wahrgenommen zu haben. „Wenn du mich nochmal genauso SO küsst, wie gerade eben, dann versprech ich dir, dass ich es den beiden heute noch sagen werde!“ „Uhh…verlockendes Angebot….wenn ich dich allerdings nochmal genauso SO küsse, wie eben gerade, dann kommen wir hier die nächsten vier bis fünf Stunden nicht mehr aus dem Bett.“ „Oh ja, bitte!“, flehend versuchte Goten Trunks an seinem Nacken wieder zu sich herunter zu ziehen, während er sich anzüglich unter ihm räkelte. „Oh nein, danke! Immerhin brauch ich noch Etwas nach dem Gespräch, womit ich dich dann belohnen kann!“ „Biiihhhiiihihiittee…och menno“, jammernd wie ein kleines Kind begann Goten herum zu zappeln und Trunks in die Seite zu boxen. „Oh…und abgesehen davon ist dein Vater gerade da. Das sollten wir ausnutzen, bevor er wieder abhaut und trainieren geht.“ „Jo, danke für die Info…jetzt brauch ich nicht mal mehr’ne kalte Dusche.“ „Kein Ding, dann können wir ja direkt runtergehen!“ Damit standen die beiden auf und richteten erst einmal ihre Klamotten. Ohne dann noch länger zu zögern, nahm Trunks eine Hand von Son-Goten und zog ihn entschlossen aus dem Zimmer, direkt die Treppe runter in die Küche. Dieser wollte gerade noch protestieren und etwas sagen, da stand er auch schon vor seinen Eltern und musste hart schlucken. Augenblicklich schlug sein Herz bis zum Hals und versuchte förmlich schreiend aus seiner Brust zu springen. Nicht nur sein Herz würde also nun liebend gerne die Biege machen…ihm selbst ging es absolut nicht anders. Am Liebsten hätte er sich direkt wieder herumgedreht, um aus dem Haus zu rennen. Hauptsache weg von hier. „Was hat euch beide denn gestochen, dass ihr hier so reingestürmt kommt? Hunger?“, grinsend verschränkte Son-Goku seine Arme hinter dem Kopf und lächelte die beiden Jungs freundlich an. „Ähmm….nein. Eigentlich…“ „Ach du lieber Gott, Son-Goten!“, Angesprochener zuckte sofort zusammen, „Mein armer Schatz, du bist ja völlig bleich. Brütest du etwa eine Erkältung aus?“ Besorgt legte Chichi sofort eine Hand auf die Stirn des nervösen Halbsaiyajins und versuchte so dessen Temperatur zu fühlen. „Nein, Mum…“, abwehrend nahm er die Hand seiner Mutter wieder runter von seinem Kopf und holte tief Luft. Wieso musste das auch so schwer sein, verdammt?! „Ich…ich muss euch…also…“, hilflos drehte er seinen Kopf zu Trunks und sah diesen flehend an. Er konnte das einfach nicht. Er brachte kein weiteres Wort über seine Lippen. Es war, als wäre seine Kehle schmerzhaft mit einem dünnen Faden zugeschnürt, der ihm die Sprache verschlug. Nickend fasste Trunks seinen Freund daraufhin an dessen Arm und zog ihn zu der geräumigen Couch, im angrenzenden Wohnzimmer. „Son-Goten möchte euch gerne Etwas sagen, aber ich denke es ist besser, wenn wir uns alle hinsetzen, um in Ruhe darüber reden zu können.“ Es zerriss ihn fast seinen kleinen Chibi so derartig verzweifelt zu sehen, aber das mussten sie jetzt zusammen durchstehen. Koste es was es wollte. „Du lieber Himmel, ist Etwas passiert?! Ist es Etwas Schlimmes?!“, noch während sich Chichi neben ihren Mann und gegenüber von Trunks und ihren Sohn setzte, begann sie letztgenannte mit etlichen Fragen zu durchlöchern. „Nein, Mum…es ist nichts passiert.“ „Ja, was denn dann, jetzt rück endlich raus mit der…“ „Chichi! Du siehst doch, dass ihm das gerade nicht leicht fällt, jetzt lass ihn sich doch erst einmal beruhigen und zu Wort kommen!“, energisch hatte sich nun Son-Goku in das Gespräch mit eingemischt und besah seine Frau mit einem schiefen Grinsen. Sie konnte manchmal wirklich furchtbar Unsensibel sein. Aufmunternd legte Trunks seinem Goten eine Hand auf die Schulter und sah ihn mit einen durchdringenden Blick an. Nickend macht er ihm deutlich, dass es nun ein guter Zeitpunkt wäre und er es endlich hinter sich bringen sollte. „Sag du mir nicht, was ich tun soll, Son-Goku! Du bist eh nie zu Hause, um dich um die Kinder zu kümmern! Du musst ja immer und überall rund um die Uhr trainieren!“ „Chichi…es sind keine Kinder mehr, jetzt beruhige dich doch, bitte.“ „Oh nein! Du willst jetzt nur wieder vom Thema ablenken.“ „Das spielt doch jetzt gar keine Rolle, wir sitzen hier wegen Etwas ganz anderem!“ Son-Goten fasste sich kopfschüttelnd an die Stirn. Das durfte doch Alles nicht wahr sein. Seine Mutter war einfach furchtbar und nicht zum ersten Mal fragte er sich, was sein Vater so anziehend an ihr fand. Bis auf das Kochen und ihr Pflegebewusstsein bei Krankheitsfällen hatte sie wirklich keinerlei Feingefühl. „ICH BIN BI!“ „WAS?!?“ Ihren Mann jetzt völlig ignorierend schaute Chichi ihren Sohn mit aufgerissenen Augen völlig fassungslos an, während Son-Goku lediglich seinen Kopf zu Goten drehte und verwirrt seine Augenbrauen zusammenzog. „Ich...bin bi. Schon seit über drei Jahren und eigentlich wollte ich euch das gar nicht sagen, hätte mich Trunks nicht dazu überredet.“, zitternd versuchte der Wuschelkopf die aufkeimenden Tränen tapfer herunter zu schlucken, als er in den Augenwinkeln wahrnahm, wie seine Mutter einen Schrei unterdrückend eine Hand auf ihren Mund legte. „Ich versteh nicht ganz, mein Sohn…äähh.“, das tat er wirklich nicht. Son-Goku schien keinen blassen Schimmer zu haben, was genau das nun bedeutete. Hatte er etwa wieder eine schlechte Note geschrieben, oder warum war Chichi so schockiert? „Bisexuell, Paps…ich steh eben auf….beides…“, nuschelte Son-Goten seinem Vater als Antwort entgegen und wischte sich seufzend durch sein Gesicht, um die Schamesröte zu verbergen. Heilige Scheiße war das peinlich. „Oh.“ Dann herrschte eine ganze Weile lang Stille, in der jeder versuchte seine Gedanken zu ordnen. Je länger jedoch geschwiegen wurde, desto nervöser und verzweifelter wurde Son-Goten, bis er letztlich sogar seine Beine an den Körper zog und seinen Kopf darauf niederlegte. „Das war das, was du uns so dringend sagen wolltest? Ja, aber…das ist doch völlig banal!“, lachend stand Son-Goku auf und setzte sich neben seinen Sohn auf die freie Seite, um ihn in den Arm zu nehmen. „Ich dachte schon, es wäre etwas Schlimmeres! Ist doch scheißegal, in wen du dich verguckst… Hauptsache du bist glücklich und vernachlässigst dein Training nicht!“ Lachend klopfte er seinem Sprössling auf die Schulter und sah ihm in die verständnislosen Augen. „Ist…das…dein Ernst?!“ „Na, aber natürlich!“ Kurz schaffte es der Wuschelkopf in seinem schockartigen Zustand Son-Goku anzulächeln und ihm dankend zuzunicken. Als er jedoch seinen Kopf zu seiner Mutter drehte wurde ihm schlagartig wieder ganz anders und er musste zwangsläufig einen erneuten Fluchtversuch unterdrücken . „Mum…es… also…“ Chichi erwiderte den Blick ihres Sohnes und wischte sich mit dem Gedanken, dass Son-Goten ihr wahrscheinlich keine Enkelkinder schenken könnte, die Tränen wieder aus dem Gesicht. Ihr kleiner Schatz sah furchtbar mitgenommen aus und wie sie es auch drehte und wendete, sie liebte ihre Kinder einfach viel zu sehr, um ihnen Etwas übel nehmen zu können. „Ich…ich muss wirklich zugeben, dass das völlig unerwartet kam, aber…also…natürlich brauch ich einige Zeit, um das Alles zu verstehen und verdauen zu können, aber…in einem hat dein Vater mal ausnahmsweise Recht: Die Hauptsache ist, dass du glücklich bist…und…und ich bin froh, dass du den Mut hattest, uns das zu sagen.“ Nun war es vollends um Goten geschehen. Ergeben und unendlich erleichtert schloss er seine Augen und als seine Mutter aufstand, um ihn ebenfalls für eine Umarmung in ihre Arme zu ziehen, konnte er sich einfach nicht mehr zusammenreißen. Hemmungslos liefen die Tränen über seine Wangen, nur um anschließend direkt in dem Oberteil von Chichi zu versickern und dort dunkle Flecken zu hinterlassen. Er fühlte sich so viel leichter und hatte den Stein regelrecht gehört, wie er von seinem schweren Herzen gefallen war. Auch Trunks konnte sich nun einfach nicht mehr zurückhalten und strubbelte seinem Chibi zufrieden lächelnd durch die Haare. Er freute sich einfach unbeschreiblich für seinen kleinen Löwen und nur zu gut konnte er verstehen, dass die Emotionen jetzt mit ihm durchgegangen waren. Es war auch für ihn auch ein gutes Gefühl, dass Chichi und Son-Goku das Ganze zu verstehen schienen und zu ihrem Sohn standen. „Sag mal, Trunks….wo wir jetzt eh dabei sind. Goten hat ja die letzte Zeit schon häufiger bei euch übernachtet, als gewöhnlich…“ Grinsend blickte Trunks Son-Goku in die Augen und musste ein Grunzen unterdrücken. Wenn er wollte, konnte der mehrfache Weltenretter wirklich mehr als scharfsinnig sein. „Warte…heißt das etwa, dass…?“, fragend wischte Chichi ihrem Sohn die Tränen aus dem Gesicht und blickte verwirrt zwischen ihm und dem grinsenden Trunks hin und her. „Ja, er und ich sind ein Paar…..was soll ich sagen….er hat mir einfach den Kopf verdreht.“, schulterzuckend und grinsend presste Trunks seine Lippen aufeinander und schaute zu seinem Chibi, der bei diesen Worten sichtlich zusammengezuckt war. „Trunks…“, knirschte Goten und schloss peinlich berührt seine Augen. Das musste doch jetzt wirklich nicht auch noch ausdiskutiert werden. „Na, immerhin hast du dir den vernünftigsten Mann ausgesucht, den du kennst. Abgesehen davon wissen wir dann wenigstens, dass du in guten Händen bist!“ „Oh, Mum…du hast ja keine Ahnung, worauf ich mich da eingelassen hab!“, theatralisch stöhnend und kopfschüttelnd wischte sich der Sohn Gokus daraufhin nun auch die letzten Tränen aus dem Gesicht und lächelte seine Mutter schief an. „Jetzt übertreib mal nicht! Du hast doch jetzt selbst gesehen, dass es gut für dich ist, auf mich zu hören, anstatt mir zu widersprechen!“ „Trunks?“ „Ja, bitte?“ „Mach’n Kopp zu, es stinkt!“ Kapitel 18: Eine SMS, die alles vernichtet ------------------------------------------ „Seid ihr zwei eigentlich völlig bescheuert??!!! Das können meine Angestellten ja besser, wie ihr!! Ich glaub das jetzt alles nicht….NEIN, NICHT DA HIN, sondern verdammt noch eins HIER RÜBER!“, sie war absolut außer sich vor Wut. Wieso konnten ihre beiden Kerle eigentlich nicht auch einmal etwas richtig machen, wenn eins ihrer berühmten Barbecues anstand? Machten die zwei das etwa mit Absicht, um ihre empfindlichen Nerven nur noch mehr zu strapazieren, als sie es ohnehin schon waren?! War es wirklich SO schwierig zwanzig hochwertige Gartengarnituren und vierzig dazugehörige Designerstühle so hinzustellen, dass das Ganze ein halbwegs akzeptables Gesamtbild abgab?! Oh ja…für zwei unsensible, bockige, schroffe und taktlose Grobmotoriker, alias Saiyajins, war es scheinbar absolut der Fall und unmöglich! Rauschend atmete Vegeta für alle Anwesenden deutlich hörbar tief ein und aus und ließ den Tisch wieder zu Boden sinken….liebend gerne hätte er ihn durch den gesamten Garten geschleudert, jedoch wäre er dann sicherlich Gefahr gelaufen von seiner Hexe…äh…Frau verbrannt…beziehungsweise angeschrien zu werden. Wie er diesen ganzen beschissenen Aufriss doch hasste. Das einzig Gute an so einem Abend, wie der heutige, war das Ende. Und Vegeta hoffte inständig, dass dies schnell eintreten würde, andernfalls sah er sich durch die gegebenen Umstände dazu gezwungen, die rund dreißig Jahre alte Whiskeyflasche von seinem Schwiegervater in Spe köpfen zu müssen. Die war dem berühmten Wissenschaftler zwar überaus heilig, aber letztendlich war ihm das heute scheiß egal! Er hatte es verdient. Schon alleine dafür, dass er sich bis jetzt beherrscht und keinem der Angestellten den Kopf abgerissen hatte. Elendes Gesindel! „Falls du es nicht gemerkt hast…diese Lackaffen haben eh nichts Besseres zu tun, als dir unentwegt auf den Arsch zu klotzen, der in diesem Fummel im Übrigen mehr als fett aussieht! Ich geh trainieren!“, mit diesen spitzzüngigen Worten ging Vegeta durch die geräumige Terrasse wieder in das Haus, jedoch nicht ohne einem der Dekorateuren noch einmal einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Er konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man in seiner Gegenwart mit seiner Frau flirtete. Nicht, dass er eifersüchtig war…er war der Prinz der Saiyajins und hatte so etwas Lächerliches absolut nicht nötig. „Ist das denn zu fassen? Ich glaube meine Schwein pfeift!!“ „Vielleicht könntest du ja wirklich einen klitzekleinen Gang runterschalten. Ich meine…“ „Ja, das ist wieder typisch! War klar, dass du zu ihm hältst. Wie der Vater, so der Sohn!“ „Mum…“ „Nichts da! Ihr Kerle seid doch echt alle gleich!“ Frustriert wischte sich der Prinzensohn durch sein Gesicht und verdrehte kopfschüttelnd seine Augen. Wieso er? Theatralisch aufstöhnend schaute er in den Himmel und verfluchte irgendwen…er hatte zwar keine Ahnung wen genau, aber irgendjemand musste da oben sein und mit einem fiesen, gehässigen Grinsen auf ihn herunterspucken! „Kannst du jetzt endlich aufhören Löcher in die Luft zu starren und das machen, was ich gerade gesagt habe?!“ „Hä?“,verzweifelt biss Trunks seine Zähne aufeinander. Sie hatte bis eben nicht auch nur den leisesten Ton abgegeben, da war er sich sicher, „Was machen?“ „Schon gut, mein Liebling! Deine Mutter ist glaube ich gerade etwas überfordert. Ich kümmere mich jetzt hier drum.“, lächelnd legte seine Großmutter eine ihrer Hände auf seine Schulter und machte ihm mit einer belegten und klaren Kopfbewegung deutlich, dass er schnellst möglich das Weite suchen sollte. Ohne groß zu überlegen flüsterte er der ewigen Blondine noch ein „Danke“ entgegen, bevor er ins Haus ging und hoch in sein Zimmer verschwand. Dort angekommen ließ er sich erleichtert auf sein bequemes Bett fallen und schaffte es endlich, nach den letzten anstrengenden Stunden unter Bulmas Kommando, auf sein Handy zu schauen. Dies jedoch zeigte ihm weder einen entgangenen Anruf, noch eine SMS an. Wäre für ihn auch eigentlich weiter nicht schlimm gewesen, allerdings hatte er gerade für sich beschlossen, dass Goten lieber schon früher antanzen sollte und sie so noch ein, zwei Stündchen für sich Zeit haben könnten. Also wählte er mit einer entzückenden Vorfreude die Nummer seines Freundes und wartete kurz. Ernüchternd und zähneknirschend musste er jedoch gleich darauf feststellen, dass Goten nach einer Endlosschleife von nervtötenden Tut-Geräuschen immer noch nicht dranging und ihm stattdessen eine übertrieben freundliche Stimme mitteilte, dass sein Partner im Moment nicht erreichbar sei. Also legte er auf und…. ….wählte direkt noch einmal. Konnte doch nicht sein, dass es irgendetwas gab, das Wichtiger war als er. Wahrscheinlich stand er unter der Dusche oder suchte sich gerade die passenden Klamotten für heute Abend zurecht, sodass er das Klingeln überhört hatte. „Trunks, ja? Was ist denn?“ Okeeyy. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Warum bitte schön klang Goten so überrascht und gleichzeitig genervt? Fast so, als hätte er ihn gerade bei etwas Wichtigem gestört. „Trunks, halloohhoo? Bist du da?“ „Hmpf.“‘ „Ey, geht’s noch?!“ „Was denn, hab ich bei IrgendETWAS gestört?“ „N..nein? Was soll der Mist?“ „Aha! Du stotterst!“ „Boar…ganz ehrlich, auf deine Paranoiaspielchen hab ich jetzt echt keinen Bock!“ Kurz ballte Trunks seine freie Hand zu einer Faust und schloss ergeben seine Augen. Gut…vielleicht hatte nicht nur er einen miesen Tag gehabt, sondern sein Chibi auch. Er wollte nicht wieder wegen seiner Eifersucht streiten, nein, er wollte endlich, dass sich sein Chibi auf den Weg zu ihm machte, um seine Laune wieder zu verbessern. „Ja..schon gut. Scheiß drauf. Pass auf…du kommst jetzt einfach schon mal her zu mir und wir genießen noch die letzten paar Stunden gemeinsam, bevor das Haus dann voll ist und…ja…wir keine Zeit mehr für uns haben.“ Grinsend wartete Trunks auf eine Antwort und malte sich schon allerhand schöner Dinge aus, die er gleich mit seinem Goten anstellen könnte. Wär doch gelacht, wenn er seinen Chibi nicht wieder für die Party aufmuntern konnte. „Also…das…ok…ähm…zugegeben, das klingt echt ziemlich verlockend, aber ich kann hier einfach noch nicht weg, Bärchen.“ „Was? Wieso?“ „Weil…ich…also…weißt du Mum braucht noch meine Hilfe. Gohan und Videl stehen selbst noch in der Küche für ihre Mitbringsel heute Abend, Paps ist noch trainieren. Ich hab’s ihr versprochen…nach dem Outing will ich das angespannte Verhältnis wieder ein Wenig auflockern, weißt du?“ „Oh…hmm…ok. Ja, versteh ich.“ „Och, komm schon. Nicht traurig sein, wir holen das nach…versprochen.“ „Hmm…“ „Ich muss jetzt auch auflegen, ok? Wir sehen uns dann heute Abend, mein Prinzchen. Bye, bye.“ Zack…und weg war er. Er gab sich erst gar keine Mühe seinen Frust wegzuschieben und enttäuscht flammte Trunks sein Handy neben ihn in die Decke, wodurch diese nun durch eine tiefe Kuhle geziert wurde. „Verdammter Drecksmist!“ ~*~*~*~*~*~ Geschlagene drei Stunden hatte er jetzt mit seinem Vater gemeinsam trainiert und versucht sich abzureagieren. Wieso verdammt noch mal hatte er nach dem Telefonat plötzlich so ein komisches Gefühl, welches nichts Gutes ahnen ließ? Goten hatte sich wirklich komisch verhalten, jedoch hatte Trunks in der Zeit des Trainings eine Theorie dafür entwickelt. Wahrscheinlich machte er sich nur wieder einmal viel zu viele Gedanken, anstatt an das Nächstliegende zu denken. Sicher wollte er seiner Mutter wirklich einfach nur helfen und war deshalb gestresst gewesen. Das gemeinsame Training mit seinem Vater hatte ihm erstaunlich gutgetan und alleine die Tatsache, dass sie sich beide rückblickend über Bulmas Gezeter amüsiert hatten, brachte Trunks zu dem Entschluss nun wieder regelmäßig mit Vegeta in den GR zu gehen. Es hatte wirklich Spaß gemacht, auch wenn er den Muskelkater bereits jetzt schon spüren konnte. Nach einer ausgiebigen Dusche, hatte er letztlich begonnen sich für die bevorstehende Feier herzurichten. Modebewusst, wie er nun halt einmal war, zückte er sein schwarzes Hemd aus dem großen Kleiderschrank, krempelte die Ärmel bis zur Armbeuge hoch und zog dazu eine passende, hellgraue Skaterjeans an. Ein schwarzer Gürtel rundete das Gesamtbild ab und diente gleichzeitig dazu, das Hemd zu fixieren, damit es nicht wieder aus der Hose rutschte. Sein Spiegelbild sagte ihm, dass er also die richtige Wahl getroffen hatte und mit ein paar wenigen, aber gezielten Handgriffen saß letztlich auch die Frisur. Der Abend konnte beginnen. ~*~*~*~*~*~*~ Der Garten hatte sich rasch gefüllt, da neben der Familie und den Freunden auf Bulmas Wunsch auch noch einige Arbeitskollegen und Geschäftspartner erschienen waren. Trunks kannte diese ganzen komischen Gesellen nicht, aber kam gemeinsam mit seinem Vater zu dem Entschluss, dass es langweilige Schlipsträger waren, die in ihrem Leben wohl noch nie das Büro von außen gesehen hatten und demnach den berüchtigten Stock im Arsch hatten. „Ah, sie müssen der Sohn von Mrs. Briefs sein. Freut mich sehr. Ich habe mir zu Ohren kommen lassen, sie würden sich dazu bereit erklären einmal in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten?“ „Ääähhhhh….“ Was zum Teufel war das für ein aufgeblähter Eber da vor ihm und was zum Geier war das da auf seiner Nase? Das konnte doch unmöglich ein Pickel sein?! Angeekelt zuckte Trunks ein kleines Stück zurück, bis er jedoch verstanden hatte, dass dem guten Herren diese Antwort anscheinend nicht gereicht hatte: „Also...ja, kann sein. Eigentlich steht mehr so die Schauspielkariere als Filmstar im Vordergrund, aber wenn das nichts wird, dann…also…eventuell, ne?“ „Hoch begabter Junge, wir versuchen mit allen Mitteln sein großes Talent zu fördern!“ „Ah...das..klingt…ähm…sehr interessant.“ Weg war besagter Schlipsträger und ließ Vater und Sohn wieder alleine. „Das war‘ne Warze, oder?“ „Ich hab keine Ahnung und will das auch absolut nicht wissen. Jedenfalls verfluche ich deine Mutter dafür, dass sie diese Sesselfurzer auch noch angeschleppt hat.“ Trunks schaute seinen Vater kurz grinsend an, bevor er einen Schluck von seinem Drink nahm und leise anfing zu lachen. „Is vielleicht gar keine so dumme Idee mit der Schauspielkariere.“ „Beim Herrn der Unterwelt, jetzt bring das dünne Eis mal nicht zum Zerbrechen, Bursche.“ Nun mussten beide anfangen zu lachen, als sie an das Gesicht des alten Herrn zurückdachten. Würde lustig werden, wenn er Bulma voller Entrüstung davon berichtete. Nach einer weiteren Stunde, die nur elendig langsam herumging, trafen dann endlich weitere Gäste ein, worunter sich zu Trunks Erleichterung auch die Familie Son befand. Lächelnd ging er auf sie zu und wurde sogleich stürmisch von seinem Liebsten empfangen. „Oh Man, es tut mir ehrlich leid. Ich hab echt voll das schlechte Gewissen und…“ „Schon ok! Lass stecken.“, lächelnd drückte Trunks zärtlich eine Hand von seinem Goten, bevor er dann auch die anderen begrüßte. Die vielsagenden Blicke entgingen ihm dabei natürlich keineswegs und nicht zum ersten Mal fragte er sich, ob er seinen kleinen Chibi denn nun küssen sollte oder lieber doch nicht. Kurz darauf beschloss er schulterzuckend, dass die anderen es eh ohnehin irgendwann sehen würden und so zog er seinen kleinen Wuschelkopf letztlich zu sich in die Arme, um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben. „Wow, das kam jetzt unerwartet.“ „Das warst du mir schuldig! Dafür, dass du mich hast warten lassen.“ Die beiden genossen die zum Teil ziemlich schockierten und fragenden Blicke, während Bulma und Chichi sich zulächelten, Son-Goku versuchte seinen anderen Sohn über das verwirrende Bild aufzuklären und Vegeta nur verständnislos, dafür aber halbherzig grinsend mit dem Kopf schüttelte. Letztlich galt es dann jedoch für alle Anwesenden den Abend langsam in Schwung zu bringen und so wurde endlich der Grill angeschmissen und die Musikanlage lauter gedreht. „Na, dann erzähl doch mal. Was habt du und Chichi denn jetzt Leckeres mitgebracht, hm?“ „Äääähhhh….“, schlagartig war Son-Goten einen Schritt von seinem Prinzen zurückgetreten und schaute unsicher zur Seite, „Naja…hmm…Salat?“ Verwirrt und fragend schaute Trunks aufgrund der zweifelhaften Antwort seines Freundes zu Chichi. Als diese die beiden Jungs genauso fragend zurückanschaute, kam das komische Gefühl schlagartig zurück und Trunks zweifelte zunehmend an seiner Theorie, die er im Training aufgestellt hatte. „Was für einen Salat denn? Bulma hatte mich ausdrücklich darum geben meine berühmte Mousse au Chocolate für den Nachtisch mitzubringen.“ Kurz zog Trunks fragend eine Augenbraue in die Höhe, während er bereits merkte, wie sich das beklemmende Gefühl in seinem ganzen Körper ausbreitete und ihm bewusst wurde, dass sein Chibi irgendetwas vor ihm verheimlichte und ihn deswegen angelogen hatte. Fest sah er Son-Goten daraufhin in die Augen und konnte regelrecht dessen Panik darin ablesen. Ohne also den Blickkontakt zu Goten zu unterbrechen, richtete er sein Wort letztlich an Chichi: „Goten meinte du und er hättet für heute Abend zusammen was gekocht.“ „Was? Ich glaube, du hast da etwas missverstanden. Son-Goten war den ganzen Tag nicht zu Hause und kam erst heim, kurz bevor wir zu euch losgefahren sind.“ Er hätte seiner Mutter am liebsten den Mund zugehalten. Doch jetzt war es zu spät. Jetzt war es raus. Bereits im Moment, als sie ihre Lippen geöffnet hatte, verfluchte er sich innerlich dafür, dass er Trunks angelogen hatte. Dieser Ausdruck in seinen azurblauen Augen drehte seinen gesamten Magen herum, ohne dabei wieder zum Stillstehen zu kommen. Er konnte die Enttäuschung seines Freundes förmlich spüren, genauso wie er die ungestellte Frage hören konnte, die Trunks‘ Lippen noch nicht verlassen hatte. Sich fragend, wie er dem Prinzensohn das Alles am Besten erklären könne, fuhr sich der Schwarzhaarige seufzend mit einer Hand durch sein Gesicht, bevor er Trunks kaum merklich am Arm berührte und mit dem Kopf in Richtung Haus zeigte. Das wollte er nun wirklich nicht hier im Garten vor ihrer Familie und den ganzen anderen Leuten klären. Ohne darauf zu achten, welche Blicke ihm die anderen zuwarfen, ging der Wuschelkopf mit seinem Freund ins Haus, direkt hoch in dessen Zimmer. Trunks hatte bis jetzt geschwiegen und das gefiel ihm ganz und gar nicht. „Ok…pass auf. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, Trunks.“ „Wo warst du?“ Keine wirklich Frage, mehr eine Aufforderung, die dem Sohn Gokus mitteilte, dass Trunks innerlich bereits am Kochen war. Zu guter Recht….er hatte von Anfang an gewusst, wie sehr sein Prinz es doch hasste, wenn man ihn hinterging. „Es ist eigentlich gar nichts Schlimmes, bitte glaub mir.“ „WO warst du?“ Zitternd atmete Son-Goten ein und tigerte durch das geräumige Zimmer, während Trunks steif dastand, an die geschlossene Zimmertüre gelehnt, fast so als bräuchte er Etwas, an dem er sich festhalten konnte. Seine Stimme wurde brüchig und unsicher. Sein Prinz musste wissen, dass es um Etwas ging, was ihm keineswegs gefallen wird. Immerhin konnte er an seiner Aura spüren, wie nervös er war und dass er so herumdruckste und nicht zum treffenden Punkt kam, machte die Sache auch nicht besser. „Bei Mike.“ Die Worte kamen flüsternd über seine Lippen, genauso leise wie sich die Tränen dabei in seinen Augen gesammelt hatten. Dafür brannten sie wie Feuer in seinen Augen, genauso wie sich die Worte zischend in den Verstand von Trunks sengten. „Da war nichts, Trunks, das musst du mir glauben. Er wollte sich treffen, einfach quatschen…ich weiß, dass ich es dir hätte sagen sollen, aber ich hab genau gewusst, dass es nur Stress gegeben hätte. Und das wollte ich nicht, gerade weil ich gewusst habe, wie sehr du dich auf den Abend heute gefreut hast.“ Trunks wich seinem flehenden und bittenden Blick aus und schloss schweigend seine Augen. Was bitteschön sollte er jetzt davon halten, geschweige denn dazu sagen?! Nicht nur, dass sein Partner ihn angelogen hatte, NEIN, er hatte sich sogar noch genau mit dem Kerl getroffen, der es schon einmal geschafft hatte, sich zwischen sie zu stellen. Er vertraute Goten….er HATTE ihm vertraut. Nur zu gut konnte er den fremden Geruch an dem Körper seines Freundes riechen, der von dem Mann stammte, der Trunks von Anfang an unsympathisch und ein Dorn im Auge gewesen war. Wenn da wirklich nichts gewesen wäre, warum hatte der Kleinere dann verdammt noch mal ein so schlechtes Gewissen?! Seine Aura schrie förmlich danach, genau wie seine elendig großen Hundeaugen um eine Vergebung bettelten. „Babe, bitte!“, verzweifelt ging der Kleinere auf den aufgewühlten Prinzensohn zu, um dessen Hand in seine zu nehmen. Erschrocken musste er gleich darauf feststellen, dass diese eiskalt war und im nächsten Moment genauso kalt auch wieder weggerissen wurde. Warum zum Teufel sagte er denn nichts??!!! „Wir rufen ihn an wenn du magst, ja? Er bestätigt dir…“, ein Kopfschütteln von seinem Prinzen brachte ihn prompt zum Schweigen und seine Verzweiflung wuchs mit jeder Sekunde. Ja, verflucht! Er wusste doch, wie wichtig Vertrauen für Trunks war und wie skeptisch er gegenüber Leuten war, die er nicht kannte, aber trotzdem mit seinem Freund verkehrten. Er hatte Scheiße gebaut. „Was soll ich machen? Bitte…geb mir doch einfach nur eine beschissene Antwort!“ „Was du machen sollst? Keine Ahnung…dreh die Zeit zurück und sorg dafür, dass du wirklich mit Chichi in der Küche stehst, anstatt dich mit diesem Wichser zu treffen!“ „Trunks, er ist mein Freund…und ob es dir passt oder nicht, ich bin nun mal für meine Freunde da, das weißt du ganz genau!“ „Wenn er dir schon wichtiger ist, als ich…“ „Wow…stopp. DAS steht jetzt nicht zur Debatte!“ „Und ob das hier zur Debatte steht! Ich hab dich tausend Mal versucht auf dem dummen Handy zu erreichen, heute Nachmittag. Du gehst ansonsten IMMER direkt dran. Diesmal hast du mich ewig lange warten lassen, mich letztlich sogar noch versetzt UND dreckig angelogen! Ich will ehrlich NICHT wissen, was ihr da getrieben habt, während dein Handy am Dauerklingeln war!“ Das musste er jetzt erst einmal sacken lassen. Er wusste selbst, dass er Trunks hatte warten lassen. Er hatte aber keine andere Wahl gehabt. Fuck….er saß wirklich in der Scheiße. „Trunks…geb mir bitte diese eine Chance, um dir das alles zu erklären. Du weißt genau, dass ich dich niemals betrügen würde! Dafür liebe ich dich viel zu sehr und dazu mussten wir beide viel zu lange auf unsere gemeinsame Beziehung warten und hinarbeiten. Lass es mich dir bitte erklären.“ Bebende Verzweiflung lag in seiner Stimme, die man um ein Haar fast nicht mehr hätte verstehen können. Die panische Angst davor, Trunks verlieren zu können, raubte ihm jegliche Luft aus den Lungen und verschlug ihm somit regelrecht die Sprache. Durch ein sachtes Nicken bekam er letztlich jedoch die Erlaubnis von seinem Prinzen, sich doch noch erklären zu dürfen. Er wusste genau, dass er jetzt mit größtem Feingefühl an die Sache herantreten musste, ohne es noch schlimmer zu machen, als es ohnehin schon war. „Er wollte sich unbedingt mit mir treffen und bereits da habe ich ihm gesagt, dass ich das eigentlich ungern mache, weil ich genau wusste, dass du es niemals gutgeheißen hättest. Wie ich allerdings schon gesagt habe, ist er ein guter Kumpel von mir und er klang wirklich verdammt verbittert und niedergeschlagen. Also hab ich mich drauf eingelassen. Ich hätte dich doch auch niemals warten lassen, oder gar für ihn versetzt, wenn es sich nicht um etwas so Wichtiges gehandelt hätte….“ „Aha…worum ging es denn?“ Son-Goten hielt einen ganzen Moment lang die Luft an und sah seinem Trunks in die hellen Augen, die er doch so unendlich begehrte und regelrecht vergötterte. Er hatte panische Angst vor dem nächsten Satz, der Trunks als klärende Antwort dienen sollte und er hoffte einfach nur inständig, dass sein Prinz es mit Fassung aufnahm, ohne dabei komplett durchzudrehen. „Er…er sagte, dass….verdammt…er sagte, dass er sich…“ „In dich verliebt hat….“ „Ja.“ „Ach, wie schön.“ „Ich hab ihm gesagt, dass er keine Chancen hat und wie sehr ich dich will, Trunks! Und ja…gut…du hattest Recht, was ihn betrifft. Ich hab ihm auch direkt gesagt, dass es besser wäre, wenn wir uns nicht mehr sehen.“ „Ja, super. Willst du jetzt vielleicht’ne Belohnung? Naiv warst du schon immer, aber eigentlich dachte ich, dass du wenigstens halbwegs vernünftig bist! Du denkst doch nicht wirklich, dass der Kerl die Nummer einfach so abhaken wird, ohne zu versuchen, uns dazwischenzufunken!“ „Trunks, ich versteh dich doch! Aber jetzt deswegen zu streiten, ist doch mehr als sinnlos!“ Trunks hatte nichts mehr erwidert und so schwiegen sie. Für eine ganze Weile, darauf bedacht sich nicht gegenseitig in die Augen zu schauen. Beide atmeten tief ein und aus und versuchten das eben Gesagte zu verdauen. Für Trunks war es keineswegs leicht, das jetzt einfach zu vergessen. Auch wenn sich sein Wuschelkopf vielleicht bei ihm entschuldigt hatte; auch wenn er ihm versucht hatte, das Alles zu erklären, so blieb dennoch diese unsagbar verzehrende Vorahnung, die in ihm ein absolut ungutes Gefühl weckte, welches sich gnadenlos in ihm ausbreitete. Keine Sekunde später vibrierte das Handy in der Vordertasche seiner Jeans. Ohne den fragenden Blick von Son-Goten daraufhin zu beachten, nahm er das moderne Gerät in seine Hand und wunderte sich bereits jetzt über eine Nachricht, die von einer Nummer stammte, welche seine Kontaktliste nicht beinhaltete und somit unbekannt für ihn war. Nach einer kurzen Überlegung jedoch brauchte er auch keinen Namen, um zu wissen von wem die SMS wohl geschrieben wurde. Kopfschüttelnd öffnete er also mit einem Handgriff das belastende Material, während sich der winzig kleine Hoffnungsschimmer, dass er vielleicht doch falsch lag, schlagartig in Luft auflöste. Hervorprangte nämlich eine kurzangebundene Botschaft mit einem alles vernichtenden Kussbild von Goten und Mike: ‚Glaube ihm kein Wort‘ Son-Goten hatte das alles noch gar nicht richtig realisieren können, da hatte sich auch schon das Handy von Trunks geräuschvoll in dessen verkrampfter Hand pulverisiert. In tausend mikroskopisch kleinen Teilen rieselte es zu Boden, während der Prinzensohn zusehend darum kämpfte, seine Körperbeherrschung zu wahren. „Trunks…was…“ Er konnte sich absolut keinen Reim darauf machen. Gerade als er gedacht hatte, dass es doch noch ein schöner Abend hätte werden können, musste er im nächsten Moment mit ansehen, wie sein Freund langsam an der Tür hinunter zu Boden rutschte, seine Stirn gegen die Knie presste und seine Hände in den Haaren vergrub. „Schatz…Fuck, was ist denn los?“, verzweifelt und einen Schwall erneuter Tränen unterdrückend, ging er langsam auf seinen Prinzen zu, der augenblicklich wieder seinen Kopf anhob und ihn mit seinen eisblauen Augen herausfordernd anfunkelte. So derartig hasserfüllt hatte er Selbige noch nie zuvor erlebt und der Blick seines Prinzen schmerzte den Wuschelkopf so sehr, dass er den blitzenden Saphiren nicht mehr weiter Stand halten konnte und ihnen vernichtend geschlagen auswich. „Nie wieder, Son- Goten, NIE WIEDER!“ Geschockt zuckte der Kleinere zusammen und drehte seinen Kopf nun doch wieder zögerlich in die Richtung von Trunks. Er verstand das alles nicht. Was war nur in seinen Freund gefahren, SO derartig abschätzend hatte er ihn noch nie zuvor angeschrien. Noch nie… „War er gut? War das der beschissene Kick, den du jetzt gebraucht hast, ja?! Die ganze verfickte Zeit über hab ich genau gewusst, dass irgendetwas nicht stimmt! Aber nein…ich war ja wie immer zu dumm dazu, um die Augen aufzumachen!“ Mit einem donnernden Schlag hatte Trunks‘ Faust mit dem Boden Bekanntschaft gemacht und augenblicklich ein tiefes Loch darin aufgerissen. „Verdammt, was meinst du?!“, nun hatte auch er geschrien, jedoch nicht aus Wut, sondern aus reiner Panik und purer Angst. Ungehindert liefen dem Schwarzhaarigen die heißen Tränen nun letztlich doch über sein Gesicht und tropften ungehindert auf den demolierten Boden. Trunks war außer sich und er sollte Schuld daran sein? Was in Dendes Namen, hatte da bloß in dem Handy gestanden und was zum Teufel hatte er damit zutun?! „Was ich meine?! Das traust du dich ernsthaft zu fragen?! Dieser Dreckskerl hat mir mit einem Foto gezeigt, was ihr heute wirklich getrieben habt!“ „Trunks…ich…ich versteh nicht.“ „RAUS!“ „Was? Nein…ich…“ „HAU ENDLICH AB!“, schwungvoll war Trunks wieder aufgestanden und hatte sich vor dem Kleineren aufgebaut, der mittlerweile völlig am Ende war und verzweifelt mit dem Kopf schüttelte. In ihm zerbrach einfach Alles, als er den Jüngeren so sah, auch wenn dieser die alleinige Schuld daran hatte. Er ertrug es einfach nicht mehr ihn zu sehen. Obwohl er ihn betrogen hatte, war er es, der hier heulend und völlig aufgelöst vor ihm stand. Es war ihm auch scheißegal, ob er es bereute oder ob es ihm leid tat. Er hatte einfach alles zerstört und das würde er ihm niemals verzeihen. „Es ist aus Son-Goten, ich will dich nie wieder sehen!“ Müde schloss Trunks seine Augen und lehnte seinen Kopf gegen die angenehm kühle Wand des Gravitationsraums. Hier drinnen herrschte eine Hitze, die kaum auszuhalten war und einen schirr um den Verstand brachte. Selbst die dicke Kontrollsäule in der Mitte war derart erhitzt worden, dass die Luft um sie herum scheinbar zu flattern begann und sich in dünnen Schlieren gegen die leere Decke drückte und sich von dort überall hin verteilte. Es war eine wahre Wohltat sich in diesen Momenten gegen diese kahle, kalte Stahlwand fallen lassen zu können. „Vielleicht sollten wir es für heute gut sein lassen. Ich mach alleine weiter und…“ „Nein.“, noch ehe sein Vater den Satz beenden konnte, hatte sich Trunks wieder in die Höhne gekämpft und sich mit einer Hand durch sein Gesicht gestrichen, um den Schweiß darauf wegzuwischen. Viel brachte es nicht, denn im selben Moment floss er wieder in dünnen Rinnsalen über seine Wangen und das Kinn. Auch wenn er wusste, dass er längst am Ende war und sein Körper vor Schmerz mittlerweile zitterte, so musste er dennoch weitermachen. Er hatte alles versucht, aber das hier, dieses harte und malträtierende Training, war die einzige Lösung, um sich ablenken und einen klaren Verstand zum Nachdenken kriegen zu können. Es war die einzige Möglichkeit sein zermartertes Hirn endlich wieder freizubekommen. Scheiß drauf, wenn sein Körper dabei vor die Hunde ging. Dem Prinzensohn war direkt an dem besagten Tag danach klar geworden, dass Mike dieses Spielchen absichtlich mit ihnen trieb, um sie auseinander zu bringen. Woher dieser Kerl dieses verdammte Foto auch hatte, es konnte unmöglich aktuell sein. Gotens Haare darauf waren frisch geschnitten und demnach um einiges kürzer, als im Moment. Abgesehen davon hatte er diesen Haarschnitt schon direkt nach dem Abschneiden bereut und das war vor ihrer gemeinsamen Zeit gewesen. Goten traf also keine Schuld, er hatte die Beziehung umsonst beendet. Dennoch konnte er immer noch nicht zurück zu seinem Freund. Etwas hielt ihn ab. Baute sich vor ihm auf, wie eine steinerne, kahle Mauer, die es endlich galt einzureißen. Aber wie? Tief in ihm brodelte es. Die elendige und verzehrende Suche nach der passenden Antwort trug eine unfassbar schmerzende Wut aus ihm heraus. Alles was er im Endeffekt wollte, war glücklich zu sein. Wieso sollte ausgerechnet ihm das immer und immer wieder verwehrt bleiben? Wer in Dendes Namen hatte das verfluchte Recht so abschätzend über den Verlauf seines Lebens zu urteilen? Schreiend powerte er sich auf die erste goldene Stufe eines Saiyajins auf und attackierte seinen Vater, der ihn die ganze Zeit über keine Sekunde lang aus den Augen gelassen hatte. Wenn er heute noch etwas gegen diesen Mann ausrichten wollte, musste er sich dringend eine neue Strategie überlegen. Ihm war klar, dass das keineswegs einfach war, immerhin hatte er sämtliche Kampftechniken von eben selbigen gelehrt bekommen. Beste Freunde, ein Leben lang. Diesen banalen und gleichzeitig allesbedeutenden Schwur hatten sie sich geschworen, seid Trunks zurückdenken konnte. Beste Freunde, die sich plötzlich ineinander verlieben und naiv genug sind, zu glauben, dass die gemeinsame Zukunft reibungslos verlaufen würde?! Schnaufend hatte er es geschafft seinem Erzeuger nach einem Ablenkungsmanöver einen satten Kinnhaken zu verpassen. Der erste richtige Treffer für heute! Und hoffentlich nicht der Letzte! Ja! Auch wenn er genau diese Naivität schon immer an Goten verurteilt hatte, so wollte er sich wenigstens dieses eine Mal darauf einlassen. Aufhören sich selbst im Weg zu stehen und einfach....genießen. Genießen war genau das richtige Wort. Er wollte sich keine Sorgen mehr machen müssen; wollte einfach in den nächsten Tag hineinleben, ohne sich fragen zu müssen, mit welchen verfluchten Gedanken er sich heute wieder außeinandersetzen musste. Wie absurd ihre Beziehung doch eigentlich war. Zwei Freunde....die besten Freunde. Zwei….Männer. Tatsächlich absurd, aber gleichzeitig eben auch das Innigste, was er jemals empfunden hatte und eigentlich um keinen Preis aufgeben wollte. Er wollte nicht, dass es einfach so vorbei war. Es war doch im Grunde genommen sogar perfekt gewesen.... Perfekt. Einen kurzen Moment hielt Trunks die Luft an und wich reflexartig einer Attacke von Vegeta aus, bevor er sachte den Kopf schüttelte und einen KI-Blast auf seinen Vater losschickte. Es wäre perfekt gewesen....ohne diese eine Sache. Das war es. Das war die Antwort. Schlagartig kamen die ersten Bilder von dem Gespräch mit seinem Vater aus seinem Unterbewusstsein emporgekrochen und trafen ihn härter, als jeder Schlag, den er gegen seinen Körper bekam. Er war immer noch er. Er war Trunks Vegeta Briefs. Sohn des Prinzen der Saiyajins, eigentlich rechtmäßiger Thronfolger….. .....auch wenn jeder hier im Endeffekt wusste, dass es diesen Thron niemals mehr geben würde. Er verfluchte seinen Namen. Was bedeutete er schon? Das einzige, was er jemals mit seinem Volk geteilt hatte, war die Kampfkunst und die Sprache, welche er auch nur durch seinen Vater sprechen konnte. Sämtliche Geschichten von dem Heimatplaneten seines Vaters, die er von diesem schon als Kleinkind erzählt bekommen hatte, waren nun einmal Geschichten. Vielleicht sogar Märchen…sie würden niemals Wahrheit und Realität werden und das war auch gut so. Er war sich sicher, dass das Volk ihn ohnehin nicht einmal respektieren würde. Was sollte ein stolzer Krieger und Vollblutsaiyajin auch schon anderes zu ihm sagen, als: ‚Der Bastard mit den violetten Haaren, der gar kein richtiger Saiyajin ist.‘ Sein letzter Schlag ging ins Leere und sein Vater musste ihm nicht einmal mit einer Gegenattacke deutlich machen, dass er eigentlich kampflos verloren hatte. Mit der erschütternden Erkenntnis, die er so eben erlangt hatte, fiel er zu Boden und hämmerte mit seiner Faust einmal verzweifelt auf die unnachgiebigen Fliesen. Er hatte seine einzig wahre Liebe mal wieder mit Füßen getreten, nur weil er Panik bekommen hatte, die Forderung seines Vaters doch nicht erfüllen zu können. Sein eigentlicher Plan war es gewesen beide Männer, welche er auf unterschiedliche Art und Weise liebte, zufrieden und glücklich machen zu wollen, doch wäre dies niemals möglich gewesen. Nicht mit der plötzlichen Erkenntnis, dass es abgrundtief falsch wäre. Die Bitte seines Vaters, ein Kind in die Welt zu setzen, um das Königsblut weiterleben zu lassen, war für ihn unerfüllbar. Dieses Kind wäre eine einzige Lüge, mit der er jeden verfluchten Tag leben müsste. Es würde einem Volk angehören, welchem er selbst lediglich nur durch die Geschichten seines Vaters angehörte. Einem toten Volk. Einem Volk, welches ihm durch den Druck seines Vaters fälschlicherweise mehr bedeutet hatte, als seine wahre Liebe. Einem Volk, nach welchem er sein ganzes Leben lang gelebt hatte und für das er alles aufgegeben hatte. Einfach so....ohne wirklich nachzudenken. Alleine diese Erkenntnis war die Antwort. Diese Erkenntnis war die Mauer, welche er einfach nur noch niederschlagen wollte. Sie sollte verschwinden, zerbröckeln, niederstürzen. Stein für Stein. „Wieso hast du das getan, mein Sohn?“, langsam hockte sich Vegeta neben seinen Sohn und legte beschwichtigend seine Hände auf die zitternden Schultern: „Schau mich an, Trunks. Wieso?“ Blut ist dicker, als Wasser. Doch sollte man dabei immer daran denken, dass die durchsichtige Flüssigkeit immer schneller fließt, als die Farbige. „Es tut mir leid, Vater. Ich bin ein schlechter Sohn.“ Erneut lehnte sich Trunks gegen die Wand des eisernen Raumes und schaute seinem Vater in dessen tiefschwarze Augen, welche ihn noch genauso sehr faszinierten, wie damals. Nur hatten sie jetzt eine völlig andere Bedeutung. „Ich bin keiner, Vater.“, zitternd merkte er, wie sich seine eigenen Augen, blau und alles andere als dunkel, begannen mit Tränen zu füllen, während er eine Hand von Vegeta ergriff: „Ich bin kein Saiyajin.“ Bebend und erschüttert von seinen Emotionen, schloss Trunks ergeben seine Augen und sog die ruhige und warme Aura seines Vaters ein. Er wartete zurecht auf eine Erklärung, die war er ihm allemal schuldig: „Son-Goten. Er hat keinen Fehler gemacht, sondern ich alleine. Ich hatte deine Bitte immer und zu jeder Zeit im Hinterkopf und ich hatte tatsächlich gedacht, dass ich es schaffen würde. Irgendwie…immerhin gibt es heutzutage genügend andere Methoden eine Frau zu befruchten, aber…“, nun musste er seinem Vater dennoch wieder in die Augen schauen, auch wenn es ihn innerlich nur noch mehr zerriss und ihn womöglich gänzlich vernichtete: „Aber wozu, Vater? Wofür? Dafür, dass ich eine vollkommene Rasse nur noch mehr verfälschen würde oder dafür, dass ich somit ein eigentlich ausgestorbenes Volk versuche weiterleben zu lassen, welches mich ohnehin verspotten und verfluchen würde?! Du bist mein Vater, Vegeta und du weißt, wie sehr ich dich als solchen liebe, aber dein Volk, welches du mir von Anfang an an mein Herz gelegt hast, ist und bleibt dein Volk. Schau mich doch an, schau mir in die Augen. Ich bin kein Saiyajin, Dad. Ich bin ein elender Mischling, welcher durch Hochmut geglaubt hat, alle Seiten zufrieden stellen zu können und im Endeffekt beide Seiten enttäuscht hat. Ich kann dir keinen Nachfolger schenken, genauso wenig wie ich Son-Goten ein guter Partner sein kann. Ich bin ein Nichts.“ Mit jedem Wort, welches den Mund seines Sohnes verlassen hatte, war er Stück für Stück immer schockierter gewesen. Wer saß hier vor ihm? Richtig, sein Sohn. Keine pechschwarzen Augen und keine rabenschwarzen Haare und dennoch…sein eigenes Spiegelbild. Und wer war er gewesen? Sein eigener, leiblicher Vater. Wie hatte er es geschafft ihre beiden Rollen so derartig zu vertauschen? Trunks war er und er war sein Vater, König Vegeta. Er war zum ersten Mal in seinem Leben sprachlos. Selbst als ihm Bulma damals verkündet hatte, dass er Vater werden würde, zu allem Überfluss sogar von einem kleinen Jungen, selbst da hatte er nach kurzer Zeit seine Stimme zurückerlangt und konnte antworten. Aber nicht hier. Die Worte von Trunks waren so derartig klar und greifbar gewesen, dass er jedes Einzelne förmlich greifen und packen konnte. Auch wenn sie eine verletzende Wirkung hatten, so war das Schlimmste an ihnen die zerschneidende Wahrheit. Wie sein Vater, König Vegeta, ihm zu seinem vierzehnten Geburstag die Bitte stellte und ihn damals zu einer Hochzeit überreden wollte, kurz bevor Freezer ihren Planten versklavte, so hatte er seinem eigenen Sohn eine ähnliche Forderung gestellt, die von ihm genauso wenig erfüllbar gewesen war, wie seine eigene. Er wollte damals aus unerklärlichen Gründen unter keinen Umständen an eine Frau gebunden werden, auch wenn dies gegen sämtliche Bräuche und Riten der Königsfamilie widersprach. Dann kam Freezer, eine Zeit, in der er sich oftmals gewünscht hatte zu sterben. Alles war schlimmer gewesen, als die süße Verlockung des Todes. Nur wage erinnerte sich sein alter und müder Geist an die katastrophale Rebellion und den anschließenden Krieg, in dem er sich gegen den Tyrannen richtete; an den Planeten Namek, wo dieser Horrortrip endlich an ein Ende fand und an die Erde. Ein wunderschöner Planet, welchen er mittlerweile stolz seinen zweiten Heimatplaneten nennen konnte und wo er seine Familie gegründet hatte, auf welchem er hochgerechnet nun schon länger lebte, als auf Vegeta-Sai. Damit waren sie im Hier und Jetzt. Bei der erschütternden Erkenntnis, dass seine Familie hier nichts mehr mit seiner Eigentlichen zutun hatte und ihn dennoch glücklich machte. Dem Prinzen wurde allmächlich klar, dass es Zeit wurde aus dem Teufelskreis auszubrechen. Auch wenn er im Endeffekt zwei Familien zu pflegen hatte, so hatte dennoch nur eine von ihnen eine wirkliche Zukunft. Und diese eine saß direkt vor ihm und vernichtete sich praktisch gerade selbst. „Weißt du, was es bedeutet dem Schicksal zu begegnen, mein Junge? Ob du es glaubst oder nicht, wir beide sind uns ähnlicher als alle anderen. Uns verbindet nicht nur das Blut, sondern auch unser Charakter. Wir haben bis jetzt immer für das gekämpft, was uns wichtig war und es war auch bis jetzt immer das Richtige gewesen. Es war Schicksal, Trunks, dass ich hier auf diesen Planeten geschickt wurde und ihn gelernt habe zu lieben, wie meinen eigentlichen Heimatplanten. Und das war alleine möglich, durch deine Mutter, dich und Bra, verstehst du? Und ich werde nicht zulassen, dass euch irgendein Leid widerfährt, Trunks. Natürlich schmerzt es mich einsehen zu müssen, dass du Recht hast, aber es würde mich noch mehr schmerzen, wenn du wegen mir in dein Verderben rennen würdest. Ich werde mein Volk immer lieben und verehren und ich hoffe, dass du das irgendwann verstehen wirst. Die Einstellung und die Verfolgung seiner Ziele ist Wichtiger, als alles andere. Ein Saiyajin braucht keine schwarzen Haare und dunkle Augen, wenn er dafür einen unvernichtbaren Kampfgeist und seinen Stolz vorzeigen kann. Und das tust du Trunks, mit jeder verfluchten Sekunde, das ist mir klar geworden. Genau deshalb bin ich auch stolz einen derartig klugen und tollen Sohn zu haben. Du liebst Son-Goten und er liebt dich. Erst nachdem ich jetzt erkannt habe, sie sehr wir beiden uns ähneln, ist mir auch klar geworden, dass ich soetwas niemals hätte von dir verlangen dürfen. Du BIST ein Saiyajin, also mach das, was du schon die ganze Zeit vorhattest zu machen. Folge deinem Schicksal, höre auf deinen Verstand und führe dein eigenes Leben. Du bist Trunks Vegeta Briefs. Seit wann scherst du dich über die Meinung anderer?“ Der Bildschirm auf der Kontrollsäule summte laut vor sich hin und die zahlreichen Knöpfe und Schalter blinkten um die Wette, während sich Vater und Sohn eine ganze Weile lang schweigend ansahen und sich letztlich in die Arme schlossen. Die Mauer war gefallen. Heute begann für beide ein neuer Abschnitt, welcher die Zukunft in ein völlig neues Licht rückte und die Vergangenheit in den Schatten stellte. Zwar war sie somit im Dunkeln verborgen, hatte aber dennoch ihren ewigen Platz, an dem man sie niemals vergessen würde. Kapitel 19: Nächtliche Eskapaden -------------------------------- Es war kalt geworden in den letzten Tagen und man spürte, dass der Herbst ohne jegliche Gnade gegen den Sommer eingetauscht wurde. Die Kälte hatte bereits vielen Blättern ihr sattes Grün herausgezogen und sie in ein welkes gelb oder rotbraun gefärbt. Leise fielen sie von den porösen Ästen auf den Boden, um ihrem Baum durch ihr Abfallen die nötige Energie zur Überwinterung geben zu können. Das alles blieb dem Prinzensohn jedoch unter dem dunklen Nachthimmel verborgen, durch den er flog. Die rasante Geschwindigkeit verweigerte es ihm ohnehin seine Umgebung und die Konturen richtig wahrzunehmen. Für ihn zählte nur eins. Ohne darauf geachtet zu haben, wie spät es mittlerweile eigentlich war, hatte er ohne noch weiter zu zögern den GR verlassen, um zu Son-Goten zu fliegen. Er musste ihn sehen, ihm sagen, wie sehr er ihn doch liebte, ihm davon berichten, dass er nun keinerlei Zweifel mehr an der Beziehung hatte und konnte einfach nur hoffen, dass ihm sein Chibi verzeihen würde. Sein Körper brannte, nachdem sein heißer Schweiß durch den eiskalten Wind getrocknet wurde. Durch das harte Training vorhin war sein Tanktop völlig zerrissen worden und hing nur noch in flatterten Fetzen von seinem malträtierten Oberkörper. Er musste genauso furchtbar aussehen, wie er sich fühlte. Für eine magische Bohne war keine Zeit geblieben. Ein kurzer Blick auf seine Hände verriet ihm, dass diese an sämtlichen Knöcheln aufgeplatzt und blutig waren, genau wie einer der Ellbogen. Sein Brustkorb hatte einige harte Schläge einstecken müssen und brannte nun durch die kalte Luft in seinen Lungen noch mehr, als ohnehin schon. Das Blut an seiner aufgeplatzten Augenbraue war immerhin glücklicherweise festgetrocknet und erschwerte seine Sicht nicht weiter zusätzlich. „Scheiß drauf, du hast schon schlimmer ausgesehen!“, redete sich der Prinzensohn selbst Mut zu und atmete einmal tief durch. Er konnte es immer noch nicht wirklich fassen, was er seinem Vater ab heute alles zu verdanken zu hatte. Er konnte einfach immer noch nicht glauben, dass er, sein Vater, der stolze Prinz der Saiyajins, sich selbst zurückgestellt hatte…für ihn. Seinen Sohn. Seine…Familie. Das war wohl nach Goten die nächste Anlaufstelle, der er sich widmen musste. Irgendwie musste er es schaffen seinem Vater diese unfassbar ehrfürchtige Dankbarkeit, die er in sich trug, auch zeigen zu können…wusste er doch nur zu gut, wie schwer es für den Vollblutsaiyajin gewesen sein musste, das alles einzusehen. Tatsächlich war er aus seinen tiefen Gedanken erst wieder in die Realität zurückgelangt, als er letztlich vor dem Fenster von Son-Goten schwebte. Wie von selbst hatte sein Unterbewusstsein ihn hier her gebracht, ohne dass er sich wirklich an den Flug zurückerinnern konnte. Sein Herz setzte schlagartig aus, als er seinen kleinen Wuschelkopf durch das fahle Mondlicht in seinem Bett liegen sah. Mit einem Stich, der seinen gesamten Körper durchzog, lehnte er seine Stirn gegen die eisige Glasscheibe und wischte zaghaft den Beschlag mit seiner Hand weg, der durch seine stockende Atmung entstanden war. Die dunklen Schatten unter den geschlossenen Augen von seinem Chibi verrieten ihm, dass er schrecklich gelitten haben musste. „Ich bin ein absoluter Vollarsch.“, mit zusammengepressten Lippen drehte sich Trunks vom Fenster weg und fasste sich verzweifelt an seinen Kopf. Was hatte er da nur wieder angerichtet?! Nach einem kräftigen Kopfschütteln hatte er sich wieder gefasst. Entschlossen wischte er sich eine heiße Träne aus dem Augenwinkel und blickte überlegend an dem gemütlichen Häuschen entlang. Er musste da rein, er wollte seinen Goten einfach nur noch in die Arme schließen und ihn niewieder loslassen. Als nächstes musste er jedoch feststellen, dass Son-Goten beide seiner Fenster geschlossen hatte und somit die einfache Variante des Reinkommens wegfiel. Blieb im Grunde genommen nur noch die zweite Möglichkeit. Einbruch. Leise landete der Prinzensohn vor der Haustür der Sons und angelte nach dem Schlüssel hinter dem Briefkasten. Er wäre kein stetiger Dauergast in diesem Haus, wenn er ein so durchaus wichtiges Detail nicht wissen würde. Kurz prüfte Trunks noch einmal die Auren der Bewohner und ging sicher, dass sie tatsächlich alle schliefen. Das Wenigste, was er jetzt gebrauchen konnte, war eine aufgebrachte Chichi, die sich Sorgen um ihren jüngsten Sohn machte und ihn ausfragte oder gar aufgrund Gotens Zustand sauer auf ihn war. Mit ein paar wenigen Handgriffen war die Tür letztlich geöffnet und so gut wie lautlos auch wieder geschlossen, nachdem er geräuschlos eingetreten war. Ohne einen weiteren Gedanken war er die Treppe in das Obergeschoss hochgelaufen und hatte auch die Zimmertüre von seinem Goten hinter sich gebracht. Bei Dende…er hätte nicht gewusst, was er gemacht hätte, wenn diese auch noch abgeschlossen gewesen wäre. Sein Herz raste und hetzte förmlich aus seiner Brust, als er langsam auf das Bett im Raum zuging. Nicht nur das fahle Licht des Halbmondes ermöglichte es ihm etwas zu erkennen, auch seine tadellosen Augen konnten in der Dunkelheit zumindest bis zu einem gewissen Grad noch Vieles sehen. Eine ganze Weile lang stand er einfach vor dem Bett und beobachtete seinen Chibi dabei, wie er ruhig vor sich atmete und anscheinend einen tiefen und erholsamen Schlaf nachholte. Die Decke hatte er bis über die Ohren gezogen und somit war seine dunkle Haarpracht das Einzige, was man wirklich von ihm erkennen konnte. Sanft lächelnd hockte sich Trunks langsam auf die Bettkante und strich durch diese allesgeliebten Haare, welche dem Anschein zuwider samtweich und keineswegs stachelig waren. Er fühlte sich schrecklich. Der Prinzensohn konnte nicht mehr weiter gegen die Tränen ankämpfen. Über viel zu lange Zeit hatten sie sich angestaut und als er seinen kleinen Wuschelkopf da so liegen sah, war es um ihn geschehen. Er wusste nicht wohin mit all diesen Empfindungen, zu mächtig waren diese hereinbrechenden Emotionen, die ihn wellenartig, Schwall für Schwall überkamen und gänzlich überfluteten. „Tr…hh….nks….“ Murmelnd und ohne die Augen zu öffnen, drehte sich Goten auf die andere Seite, sodass Trunks ihm nun direkt in sein zartes Gesicht schauen konnte. Sanft strich er ihm über seine blasse Wange und drückte seine Lippen sanft gegen die Stirn seines Chibis. „Ich bin hier, mein Schatz. Ich….ich…“, verzweifelt brach er ab und schloss seine Augen. So viele entschuldigende Worte wollten seine aufgeplatzen Lippen verlassen und doch brachte er keinen weiteren Laut heraus. Ergeben schloss er seine Augen. „Es tut mir so unendlich leid, Son-Goten….so leid…“ Der Prinzensohn wusste nicht einmal, ob der Jüngere mittlerweile wach war, oder immer noch schlief, jedoch war es ihm schirr egal. Er konnte einfach nicht länger widerstehen, er brauchte den Kleineren, brauchte ihn wie die Luft zum Atmen. Sanft löste er den zarten Körperkontakt, nur um das Gesicht vor ihm wehmütig anzuschauen. „Du bist mein Leben, Son-Goten...es geht einfach nicht ohne dich.“ Noch einmal strich er über eine Wange seines Freundes, bevor er letztlich wieder seine Augen schloss und seine kalten Lippen auf die seines Wuschelkopfs legte. Zart und unendlich langsam begann er diese zu bewegen und die Wärme aufzunehmen, die der Kleinere ausstrahlte. Es fühlte sich so unsagbar gut an, seinem Liebsten endlich wieder nahe sein zu können, es so war so unglaublich beruhigend. Erleichtert stellte der Prinzensohn nach einer kleinen Weile fest, dass Son-Goten letztlich auch mit einstieg und den Kuss zaghaft erwiderte. Seinem Gemurmel nach zu urteilen befand er sich immer noch im Halbschlaf, was Trunks mit einem zarten Lächeln quittierte und einfach weitermachte. „Trunks…“, diesmal war es zwar immer noch ziemlich schläfrig und abgehakt, jedoch schon viel verständlicher. „Hmmm…“, energisch wurde er von Goten mit einer Hand in seinem Nacken weiter heruntergezogen und direkt weitergeküsst. „Bist du wach?“, flüsternd löste Trunks die Hand seines Freundes aus seinem, vom Training schmerzenden, Nacken und bekam lediglich ein beleidigtes Murren als Antwort. Beschwichtigend küsste er sich über eine Wange bis hin zu dem rechten Ohr seines Wuschelköpfchens und knabberte leicht an dessen empfindlicher Ohrmuschel: „Wäre jetzt nämlich irgendwie doof, wenn du noch schlafen würdest.“ Darauf erhielt er nun zu seiner Überraschung keine Antwort, er wurde lediglich an dem Kinn zurück in seine Ursprungsposition gezogen und von sei schwarzen, funkelnden Edelsteinen angesehen. Ein wohliger Schauer lief ihm über den Rücken, als sich ihre Lippen erneut zu einem Kuss trafen, ohne dass sie den Blickkontakt dabei unterbrachen. Es war der erfüllendste aller Momente für Trunks gewesen und der Prinzensohn hatte das Gefühl, als würde sich seine Welt plötzlich in eine völlig andere Richtung drehen, nachdem sie eine ganze Weile lang stillgestanden hatte. Selbst nachdem sie den Kuss beendet hatten, herrschte immer noch dieser intensive Blickkontakt und kurz schoss der Gedanke durch Trunks‘ Kopf, ob er sich nun doch entschuldigen und Goten alles erklären sollte, jedoch verschwand dieser genauso schnell aus seinem Kopf, wie er gekommen war. Er wollte und konnte diesen Moment nicht durch irgendwelche gestammelten Wortfetzen zerstören, hatte sein Goten doch ohnehin bereits längst begriffen, dass er nicht ohne Grund hier mitten in der Nacht bei ihm aufgekreuzt war. Und wäre der Jüngere tatsächlich in irgendeiner Weise sauer auf ihn, oder gekränkt, hätte er ihn ja schließlich auch nicht geküsst, oder?! „Du bist eisig kalt. Worauf wartest du noch?! Raus aus dem Dreckszeug und rein ins Bettchen unter die warme Decke.“, tadelnd hatte sich der Schwarzhaarige aufgerichtet und begonnen die Shirtreste von dem Oberkörpers seines Freundes zu zupfen, welches er mit einem Zusammenzucken quittierte. Shit…ihm tat wirklich jede einzige Zelle seines beschissenen Körpers weh. „Selber schuld! Hattet ihr keine Bohnen mehr?“ „Keine Zeit gehabt für Nebensächlichkeiten.“ Laut seufzend und den Kopf schüttelnd deutete der Schwarzhaarige auf eine Schublade unter seinem Schreibtisch: „Ich brauch dich gleich noch in ganzen Stücken. Wenn du also so freundlich wärst…da müssten noch welche drinliegen.“ Grinsend stand er auf und tat wie ihm geheißen. Er hatte auch nicht wirklich Lust, den Rest der ohnehin kurzen Nacht durch irgendwelche nervigen Schmerzen wachliegen zu müssen. Also öffnete er besagte Schublade und nahm eine von den Bohnen aus dem kleinen Beutelchen heraus, um sie sich in den Mund zu stecken. Kaum hatte er auf die zauberhafte Hülsenfrucht gebissen und sie heruntergeschluckt, spürte er auch schon schlagartig neue Energie durch seinen Körper strömen. „Geile Erfindung!“, stellte er grinsend fest und riss nun auch die letzten Fetzen seines Oberteils von der wiederverheilten Haut. „Die Hose kannst du auch gleich ausziehen, die ist eh hin.“ „Sonst noch irgendwelche Wünsche, der Herr?“ „Wenn du nur wüsstest.…“ Frech grinsend wurde Trunks daraufhin von dem Kleineren wieder zurück ins Bett gezogen und unter die nun gemeinsame Decke bugsiert. Es folgte ein weiterer, diesmal nur viel ausgeprägter und innigerer Kuss, welchem sich beide völlig hingaben. Zu lange hatten sie nun aufeinander verzichten und sich gegenseitig nach einander sehnen müssen. Ohne größere Umschweife hatte Trunks das Shirt von Son-Goten über dessen Kopf gezogen und den Kleineren anschließend zurück in die Laken gedrängt, während er sich bereits ausgiebig über die freigekämpfte Haut küsste und heiße Schlieren auf selbiger hinterließ. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an, seinen Goten endlich wieder auf diese Art und Weise berühren zu dürfen. Er fühlte sich endlich wieder komplett und brachte es tatsächlich fertig seinen Kopf auszuschalten. Hier zählten keine Fakten oder Überlegungen mehr, hier zählte alleine ihre Leidenschaft und die gemeinsame Liebe. Langsam wanderte der Prinzensohn wieder hoch und verteilte kurz noch einige seiner Küsse auf dem empfindlichen Hals, welches sein Wuschelköpfchen mit einem wohligen Seufzer quittierte, bevor er Gotens Lippen wieder mit seinen eigenen versiegelte. Sehnsüchtig begann dieser sich unter Trunks zu winden und drückte seine Hüfte eng an die seines Prinzen. „Oh nein, mein Lieber, so einfach mach ich es dir heute nicht. Ich erinnere mich da noch an etwas, das wir unbedingt nachholen müssen.“ Verständnislosigkeit strahlte aus Gotens Augen heraus, während ihm Trunks grinsend seine Boxershort von den Beinen strich. „Was…hmm..?“, seine Frage wurde durch die frechen Lippen des Älteren erstickt, während er eine Hand unter Gotens Rücken wandern ließ, um ihn aufzurichten. Nun saßen beide aufrecht im Bett und Trunks hielt seinen Chibi immer noch im eisernen Griff umklammert, als er ihn prompt auf seinem Schoß platzierte. „Was wird das?“, stellte Goten seine Frage erneut und ließ skeptisch zu, wie Trunks grinsend die Arme von ihm nahm, nur um sie dann um seinen Nacken zu legen. „Das siehst du schon noch, mein kleiner Angsthase.“ „Red keinen Stuss, ich bin ke..heiin..hgn…“, der Rest seines protestierenden Satzes endete in einem wohligen Stöhnen, als Son-Goten die Hand von Trunks auf seinem besten Stück spüren konnte und diese langsam begann Selbiges aufregend zu massieren. Was auch immer sein Freund da vorhatte mit ihm zu tun, er vermutete, dass das hier gerade nur ein winziger Vorgeschmack davon sein sollte. Kurz ließ der Kleinere seinen Blick über den provozierend gutaussehenden Körper vor ihm gleiten, bevor er sich letztlich gedanklich einen Arschtritt verpasste und seinen Kopf grinsend in die Halsbeuge von Trunks bettete. Von dort aus hatte er eindeutig mehr Angriffsfläche und begann neckend über die angespannten Halsmuskeln von seinem Adonis zu lecken, während eine Hand auf dem Rücken von Trunks auf Wanderschaft ging. Kampflos aufgeben war irgendwie nicht so sein Ding….vor allem nicht im Bett. „Mal sehen, wie lange du dich noch wehren kannst.“, grinste Trunks in den Raum hinein, bevor er kurz sein Tempo erhöhte und damit erreichte, dass Goten in seinem Tun inne hielt und die Luft scharf einzog. Dann ließ er selbige Hand langsam zu seinem wohlgeformten Po wandern und nutzte den Freiraum unter diesem, um sanft mit einem Finger in ihn einzudringen, während er in höheren Regionen frech in seinen Hals biss. „Oh Dende…“, keuchend drückte Son-Goten seinen Kopf gegen die gebräunte Brust von Trunks und schloss zitternd seine Augen. Angespannt holte er einmal tief Luft, um sich halbwegs wieder fassen zu können und einen neuen Gegenangriff zu starten. Tze…sollte Trunks nur denken, er würde die Oberhand gewinnen, er wusste schon, wie… „Argh…FUCK!“, stöhnend warf er seinen Kopf in den Nacken und kratzte nach Halt suchend über den Rücken von Trunks, als eine Welle der Erregung durch seinen gesamten Körper schoss. Gerade als er sich die Frage stellte, was Trunks da eben mit ihm gemacht hatte, spürte er genau die gleiche Welle noch einmal, die ihn in den berüchtigten siebten Himmel katapultierte. Ok, scheißdrauf! Vielleicht sollte er doch lieber versuchen sich einfach nur zu konzentrieren, ansonsten war das Ganze hier womöglich schneller vorbei, als gewollt. Kaum hatte er seine Kapitulation beschlossen, da spürte er auch schon einen zweiten Finger in sich dringen, welcher sich mit dem anderen rhythmisch begann in ihm zu bewegen. „Trunks…ich…“, wieder musste er seinen Worten Platz für einen wohligen Seufzer machen, während eine erregende Gänsehaut über seinen Körper jagte. Er hielt dieses gemeine Spielchen wirklich nicht mehr lange durch, dafür hatte er einfach zu lange hierauf warten müssen und so drückte er sich einfach zitternd enger an seinen Prinzen, in der Hoffnung, dass dieser verstand und ihn endlich erlösen würde. Besagter Prinz ließ lächelnd seine Hand von der höchstempfindlichen Stelle an Gotens Steißbein über seinen glänzenden Rücken zu seinen Haaren gleiten, um an selbigen den Kopf seines Liebsten in den Nacken zu ziehen. Keine Sekunde darauf, leckte er beruhigend über die bebenden Lippen von seinem Wuschelköpfchen und versiegelte sie seufzend mit einem innigen Kuss. Er konnte es ja selbst kaum noch erwarten, endlich mit seinem Freund vereint zu sein. „Trunks…bitte.“, flehend drückte er sein Becken gegen das des Älteren, worauf er diesem einen neuen wohligen Seufzer entlockte. Er wusste genau, dass der Prinzensohn ihn zappeln lassen wollte, obwohl er es selbst kaum noch aushielt. So wiederholte er seine Bewegung ein paarmal, bis er nach einer Weile endlich das erreichte, was er die ganze Zeit über schon wollte. Gierig wurde er von zwei blauen Saphiren förmlich verschlungen, als er seinem Prinz in die Augen schaute und ihn erneut küsste. Den Blickkontakt keinen Moment lang unterbrechend, ließ Trunks daraufhin seine Hände fahrig über die Seiten von Goten gleiten und hob seinen Freund kurz an, nur um schließlich und endlich in ihn eindringen zu können. „Oh Himmel…ich dachte schon, das wird heute gar nichts mehr.“, schwer atmend lehnte Goten seine Stirn gegen die von Trunks und drückte sich diesem seufzend entgegen, während er seine Arme, nach Halt suchend, wieder um ihn legte und erleichtert mit einem Kribbeln feststellte, dass Trunks seine Bewegung aufnahm und fortführte. „Hör auf Mist zu labern. Sei ein braves Betthäschen und küss mich.“, grinsend legte Trunks eine Hand an die Hüfte von seinem Freund und drückte ihn sanft von sich, nur um ihn darauf mit einem heftigen Stoß, der beide aufstöhnen ließ, wieder an sich zu pressen. Die andere Hand legte sich in den Nacken von dem Schwarzhaarigen und zog ihn wieder in einen innigen Kuss, während er ihr Liebesspiel mit einem gleichmäßigen Rhythmus immer weiter vorantrieb. Beide versuchten die herrliche Süße dieses unglaublich wertvollen und innigen Momentes so lange es ging auszukosten. Die Nähe des jeweilig anderen Körpers war eine wahre Wohltat, nachdem sie nun quälende dreizehn Tage voneinander getrennt waren und nicht ein Lebenszeichen von einander gehört hatten. Nach einer Weile erhöhte Trunks ihr Tempo, als er spürte, dass Son-Goten tatsächlich schon kurz davor war seinen Höhepunkt zu erreichen. Mit einem diabolischem Grinsen auf seinen Lippen, hob er den Kleineren kurz an, um sich fast völlig aus ihm zurückzuziehen, nur um dann eine Hand erneut auf den Ansatz des Saiyajinschweifs zu legen und ihn darauf massierend hart wieder an sich zu drücken. „Oh Dende!“, vor Ekstase zitternd warf Goten seinen Kopf in den Nacken und servierte Trunks somit einen erneuten Angriffspunkt. Während dieser nämlich wieder begonnen hatte, sich in gleichmäßigen, nur schnelleren Abständen in ihm zu bewegen, saugte er fordernd an der weichen Haut und biss schließlich in selbige hinein. Mit seinem Namen, der die Lippen von Goten stöhnend verließ, erlag dieser den unbeschreiblichen Wonnen seines Höhepunkts und brachte Trunks kurze Zeit später ebenfalls zu dessen ersehnter Erlösung, als er sich verlockend süß um ihn herum zusammenzog. Keuchend und kraftlos ließ sich der Prinzensohn daraufhin einfach zurückfallen und landete mit seinem Chibi auf der Brust in der weichen Bettdecke. „Oh man…das…“, der Schwarzhaarige holte immer noch zitternd tief Luft, „Das war unglaublich…“ Müde ließ er seinen Kopf auf die Brust von Trunks fallen und stellte lächelnd fest, dass er dabei zuhören konnte, wie sich der Herzschlag von seinem Prinzen langsam wieder normalisierte. Grunzend biss er ihm daraufhin in eine seiner Brustwarzen und zwickte ihn in die Seite. „AUA! Du Vollidiot, was soll der Scheiß?!“, fluchend rieb sich der Ältere die geschundene Körperstelle und schubste seinen Freund unsanft von sich herunter. „Das war die Rache für das Betthäschen! Als ob ich’ne x-beliebige Nummer wäre und nur für das Eine gut genug bin. Tze…“ Genervt rollte Trunks mit den Augen und schlug seinem Freund schlaff mit einer halbgeballten Faust gegen die Schulter: „Du weißt genau, wie das gemeint war.“, selbst für einen bissigen Kommentar war er schon zu müde. Bei Dende….das Einzige was er nach diesem anstrengenden Tag und dieser auslaugenden, dafür aber unvergesslichen, Prozedur noch wollte, war schlafen! Grummelnd zog er die Bettdecke unter sich hervor und kuschelte sich in diese ein. Oh Herr der Welten, welch eine Wohltat! „Trunks?“ „Hmm?“ Wieso konnte dieser Kerl nicht einmal die Backen halten?! „Weißt du was?“ „Hmmmm?“ Ruhig bleiben. Durchatmen. Einfach versuchen ihn zu ignorieren. „Ach nichts….nicht so wichtig.“ „Hmpf.“ Dende sei Dank. „Wobei….“ „Himmel Herrgott nochmal!!! WAS?!“ „Kein Grund gleich losbrüllen zu müssen…“ „Son-Goten!! Was ist dein scheiß, verficktes Problem? Ich will schlafen, verdammt!“ „Ja, aber…ich…ich hab seit Tagen nicht richtig gegessen und…“ War das jetzt gerade sein Ernst?! „Son-Goten, ich schwöre dir bei Dende. Bevor ich mich jetzt mit dir runter in die Küche stelle, um aufzupassen, dass du nichts abfackelst, wecke ich vorher lieber deine Mutter auf und sag ihr, sie soll was für dich kochen!“ „Boar…ist ja gut. Dass du auch immer gleich in die Luft gehen musst. Ich bin nur immer so aufgekratzt, wenn ich nachts aufgeweckt werde.“ „Ich kratz dir gleich was auf, wenn du mich nicht sofort in Ruhe lässt!“ „Pfhht!“, beleidigt stand der Wuschelkopf letztlich auf und zog sich seine Boxershort wieder an, um anschließend aus seinem Zimmer runter in die Küche zu tapsen. Irgendetwas Ungefährliches würde der Kühlschrank sicherlich hergeben, immerhin verpflegte seine Mutter bereits seit einigen Jahren einen Saiyajinhaushalt und war demnach mit sämtlichen Tücken vertraut. Er wurde fündig. Gesättigt tapste er also einige Zeit später in sein Zimmer zurück und wollte sich gerade zu Trunks in sein Bett legen, als er ernüchternd feststellen musste, dass dieser sich quer über die gesamte Matratze hin breitgemacht hatte. Verdammter Baka! Zufrieden, sich diesmal bereits nur nach sieben Minuten genügend Platz erkämpft zu haben, kuschelte er sich letztlich an seinen launigen Prinzen, der leise grummelnd sanft einen Arm um ihn legte, um ihn enger an sich zu ziehen. Lächelnd gab er ihm einen letzten Kuss auf die halbgeöffneten Lippen. ‚Schlafend kann er plötzlich aussehen, wie ein liebes Engelchen.‘ Das war mitunter der letzte Gedanke Son-Gotens, bevor auch er wieder einschlief, während draußen bereits langsam und allmählich die sanfte Morgendämmerung Einzug hielt. Kapitel 20: Wenn die Liebe stärker als die Freundschaft ist ----------------------------------------------------------- Der nächste Morgen kam schnell. ZU schnell. 7:15. Der Wecker, der nun bereits zum dritten Mal im fünf-Minutentakt geklingelt hatte, wurde diesmal mit einem lauten Knurren und einer unerbittlichen Faust zum Schweigen gebracht. 7:18. Frisch geduscht kam Son-Goten aus der Dusche gestampft und stellte sich halbwegs wach vor den Spiegel, nachdem er sich leise fluchend sein Shirt zweimal hatte anziehen müssen, da es beim ersten Versuch an dem Punkt des ‚Richtig herum‘- Anziehens gescheitert war. 7:32. Fertig im Bad, ging Goten nun wieder zurück in sein Zimmer und fand ein am Boden liegenden Wecker vor…. korrigiere: dessen Einzelteile. Trunks war immer noch nicht wach. Anscheinend hatte das kleine elektronische Gerät bei seinem Freund nicht den gewünschten Effekt gehabt, so wie bei ihm vorhin. Er hatte den kleinen, piepsenden Freund extra nicht abgeschaltet, als er um Punkt 7:00Uhr von ihm geweckt wurde, in leichter Hoffnung, er würde es schaffen seinen Freund ebenfalls wach zu kriegen. Dem war jedoch nicht so, er schlief immer noch. Dies war jedoch genauer genommen weniger überraschend. Wer Trunks Briefs früh morgens wach kriegen wollte, musste härtere Geschütze auffahren. „Tut mir echt leid, Schätzelein. Auch wenn ich weiß, dass du jetzt wahrscheinlich gerade mal drei oder vier Stunden gepennt hast, muss ich das jetzt leider trotzdem tun. Ich entschuldige mich nur schon mal im Voraus.“, trocken dahergeredet war der Schwarzhaarige an das Bett herangetreten und musterte seinen Freund mit einem grübelnden Gesichtsausdruck, „Du wirst gleich echt scheiß Laune haben, vermute ich mal…“ Naja, aber es half ja irgendwie alles nichts. Sein Liebster war definitiv SO fest im Land der Träume, dass sämtliche lauten und nervtötenden Geräusche zusammen es nicht geschafft hätten, ihn aufzuwecken. Also riss Son-Goten dem friedlichen schlafenden Prinzensohn kurzerhand die Bettdecke von seinem nackten Körper und pustete sich anschließend eine verrutschte, noch leicht feuchte, Haarsträhne aus dem Gesicht. „Gtn…arrghh…ws sll de Schss…“, wütend, sich aber keineswegs um den Schlaf bringen lassend, drehte sich Trunks auf die Seite und presste sich eines der Kissen über seinen Kopf, Goten noch kurz seinen Mittelfinger zeigend. „Hm.“, überlegend kaute sich der Kleinere auf seiner Unterlippe herum. Was könnte man noch machen? 7:41. Sie hatten noch exakt neunzehn Minuten bis zum Schulbeginn. „Ich sag das echt nur ungern, aber wenn du jetzt nicht selbstständig aufstehst, dann schmeiß ich dich aus dem Bett, Mr. Briefs.“, hier brachte sein Vorwurfston wohl nicht wirklich viel und auch wenn er eigentlich genau wusste, dass seine Worte eh nichts bringen würden, bis er sie in die Tat umgewandelt hatte, so wollte er dennoch wenigstens so nett sein und sein hübsches Prinzchen auf das Kommende vorbereiten. Ein erneuter Mittelfinger wurde ihm entgegengestreckt. „Okeeee, ich hab dich ja gewarnt.“, ohne noch groß auf eine weitere Regung seines Freundes zu warten, nahm Son-Goten eine Hand von Trunks und zog ihn leichtfertig aus dem flauschigwarmen Bett. WUHMS. Schweigen und absolute Stille im Zimmer. 7:46. Ein zutiefst wütender Trunks Briefs steht lautfluchend von dem harten Holzboden auf, reißt einem fiesgrinsenden Son-Goten die Bettdecke aus der Hand und lässt sich wieder zurück in das Bett fallen. „Zwing mich nicht, den Rasierer zu holen und dir die Haare abzurasieren.“ 7:47. Trunks Briefs sitzt aufgerichtet im dem Bett. Goten wusste genau, dass er jetzt wirklich äußerst behutsam mit seinem Liebsten umgehen musste. Er war übermüdet, er war wütend und er war beleidigt. Eine absolute explosive Mischung. Langsam ging er auf den Älteren zu und setzte sich letztlich zu ihm ins Bett, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. Es war einfach nur zuckersüß, wie er dasaß und versuchte all seine Wut in dem Blick widerzuspiegeln, was jedoch vollends missglückte, da seine Augen anstatt zusammengekniffen und gefährlich, aufgequollen und kugelrund waren. Die zerzausten Haare trugen den Rest zu der ultimativen Niedlichkeit herbei und rundeten das Gesamtbild ab. Goten musste sich tatsächlich auf seine Lippen beißen, um nicht vor lauter Euphorie loszuquietschen. Stattdessen legte er einfach eine seiner Hände in den, vom Bett noch aufgewärmten Nacken von seinem Prinzen und kraulte ihn dort leicht, bevor er näher an ihn heranrutschte, um ihm einen sanften Guten-Morgen-Kuss zu geben. Dieser wurde auch halbwegs erwidert, auch wenn der Ältere immer noch am Knurren war, wie ein wilder Tiger. Er war zwar noch nicht ganz wach, aber immerhin befand er sich in einem Zustand, in dem er die Augen halbwegs offen halten und seine Umgebung wahrnehmen konnte. Das musste ausreichen. „Na los…wenn du duschen willst, was ich dir nach dem Training gestern und der vergangenen Nacht wirklich nur ans Herz legen kann, dann musst du dich jetzt wirklich etwas sputen.“ „Hmpf.“ War das eigentlich mittlerweile seine Lieblingsantwort geworden?! „Los jetzt! Hopp, hopp! Wenn ich mich recht entsinne, schreiben wir jetzt gleich’nen Test.“ „Leck mich.“, knurrend und auch irgendwie ziemlich orientierungslos schwang Trunks langsam seine Beine aus dem Bett und schlürfte, sich die Haare raufend, rüber ins Bad. Dass Goten ihm ein „Später, mein Schatz“ hinterherrief, quittierte er mit einem dritten Mittelfinger, den er halbherzig in die Höhe streckte, bevor er hinter sich die Badtüre schloss und duschen ging. Was ein Drecksmorgen. 8:11. Mit leichter Verspätung waren die beiden letzten Endes doch noch in der Orange High angekommen, nachdem sie auf dem Hinflug noch schnell ein paar belegte Brötchen verschlungen hatten, die ihnen Chichi bei ihrer Ankunft in der Küche wohlwissend und mütterlich lächelnd entgegen gedrückt hatte. Woher sie gewusst hatte, dass Trunks in der Nacht zu ihnen gekommen war und sich die beiden Freunde wieder versöhnt hatten, konnte sich keiner von beiden erklären. Wahrscheinlich war es mütterliche Intuition gewesen. Der Unterricht hatte zum Glück der beiden Halbblüter noch nicht richtig begonnen, da der Lehrer gerade dabei war, die Regeln für den anstehenden Test an der Tafel zu verkünden. Kein Spicken. Kein Abschreiben. Kein Gerede. So leise es ging setzen sich die beiden an ihren Platz und verdankten es wohl einer höheren Macht, dass der Lehrer noch keine Anwesenheit geprüft und auch nicht gemerkt hatte, wie sich die beiden in die Klasse geschlichen hatten. So konnten sie sich wenigstens ohne Gezeter auf ihre Plätze setzen und den Dingen harren, die da auf sie zukamen: Ein acht- und beidseitig bedruckter Mathematiktest. Einsame Spitze, die Freunde war beiden Jungen ins Gesicht geschrieben. ~ Zwei unerträgliche Stunden später. ~ „Glaub mir, hätten wir heute nicht diesen dämlichen Test in den ersten beiden Stunden geschrieben, hätte ich dich schlafen lassen und nicht so gequält.“, erklärte Goten seinem Prinzchen mitfühlend und halbherzig lächelnd, während er ihm kurz durch die Haare strich, als sie in der Pause zu ihrer Gruppe liefen, um diese zu begrüßen. „Gnrf.“, gähnend ließ sich Trunks auf einer der vielen Holzbänke fallen und schloss für einen kleinen Moment die Augen, während er seinen Kopf wackelig auf einen seiner Arme gestützt hatte. Den Test hatte er tatsächlich vergessen gehabt und dankte in solchen Momenten seinen Muttergenen und dem damit verbundenen Hirn um so mehr. Für eine befriedigende 3+ würden seine kurzangebundenen Antworten sicherlich ausreichen. Er war auch wirklich am Überlegen gewesen, ob er die letzten Stunden nicht einfach doch schwänzen sollte, jedoch würde das seine Mutter sehr wahrscheinlich herausfinden und ihn dann eh nur wieder hierher zurückschicken. „Wow, ich wusste gar nicht, dass ein Trunks Briefs auch mal scheiße aussehen kann!“, lachend war Kameru aus der kleinen Truppe auf ihn zugetreten und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Dass Trunks dabei fast tatsächlich vornüber gekippt wäre, konnte dieser gerade noch so vertuschen, indem er augenblicklich versuchte sein Gleichgewicht wiederherzustellen und sich an dem Holz unter ihm festzuhalten. „Ihr seid echt scheiße.“, murmelte Trunks leise und wischte sich zaghaft grinsend durch sein Gesicht, als die anderen angefangen hatten ihn an- und teilweise auch auszulachen. „Yeah! Das war der erste richtige Satz für heute!“ „Halt die Klappe, Son-Goten!“ ~ Nun hatten sie auch die letzten Schulstunden gemeinsam herumbekommen und fanden sich in der Pausenhalle vor dem Hintereingang der modisch eingerichteten Schule wieder. Die meisten Schüler waren schon aus dem Gebäude geströmt, um das langersehnte Wochenende begrüßen zu können und sich auf die abendliche Feierei vorzubereiten. „Ich seh zu, dass ich ihn fit kriege bis heute Abend! Macht’s gut!“, lachend hatte sich Son-Goten nun auch von dem Rest ihrer Clique verabschiedet und drehte sich mit einem unguten Gefühl zu seinem Freund herum. Dieser bedachte ihn mit einem allesvernichtenden Blick und hatte seine Arme starr vor der Brust verschränkt, während er sich lässig an den Türrahmen gelehnt hatte. Dieser Blick sagte ihm mehr als tausend Worte. „Och, komm schon! Das ist doch nur eine kleine Party, wir müssen ja auch nicht so lange bleiben.“, versuchte der Schwarzhaarige seinen knurrenden Freund zu überreden und legte seinen berühmten bettelnden Hundeblick auf, „Wir fliegen jetzt heim, du gehst schlafen und dann bist du bis heute abend wieder topfit. Diesmal wird es auch richtig schön und keine Pleite, so wie unsere letzten Versuche mal zusammen wegzugehen, versprochen! “ Schnaufend atmete Trunks durch und löste sich aus dem Türrahmen, während er Goten noch einmal einen skeptischen Blick zuwarf und zweifelnd seine Augenbrauen in die Höhe zog. Auch, wenn er sonst öfters auf solchen Partys anzutreffen war, so hatte sich seine Einstellung zu solchen Veranstaltungen seit seiner Beziehung mit Goten dennoch von Grund auf geändert. Er wollte sich aber nun wirklich nicht mehr weiter mit solch nervenden Gedanken herumschlagen müssen. So zog er seinen quengelnden Freund mit aus dem orangenen Gebäude und wollte gerade in eine kleine Seitenstraße einbiegen, als seine Aufmerksamkeit auf eine Aura gelenkt wurde, die sich ihm und Goten näherte. Er wusste nur zu gut, wer da gerade aus dem Schulgebäude auf sie zulief. Mit geballten Fäusten und einem angewiderten Knurren, drehte er sich herum und spannte unweigerlich seinen gesamten Körper an, als ihm Mike plötzlich frech in die Augen grinste. „Sieh mal einer an, ist das Traumpäärchen doch wieder vereint?“ Hart biss Trunks seine Zähne aufeinander, während er mit aller Kraft dem Drang versuchte zu widerstehen, seinem Gegenüber einfach einen satten Kinnhaken zu verpassen. Seine aufkeimende Wut konnte er jedoch nur schwer unterdrücken und hätte Son-Goten sich nicht im gleichen Moment zwischen die beiden gedrängt, wäre es wohl tatsächlich ziemlich böse ausgegangen. „Mike, ich dachte eigentlich, ich hätte mich klar genug ausgedrückt. Ich hab keine Witze gemacht, als ich sagte, ich will dich nie wieder sehen und wenn du nicht augenblicklich verschwinde….“ „Goten…bei aller Liebe, aber gerade DU müsstest eigentlich wissen, dass ich mich durch so eine kleine, nette Rede nun wirklich nicht abschrecken lasse....vor allem nicht, wenn sie, so wie in deinem Fall, nicht einmal ernstgemeint war.“, mit einem abfälligen Grinsen schob Mike den Schwarzhaarigen sanft zur Seite, um Trunks nun wieder gehässig angrinsen zu können: „Mich würde wirklich mal interessieren, was dieser egoistische Kerl dir hier bietet, dass du ständig zu ihm zurückgekrochen kommst. Der denkt doch eh nur an sich, Goten, wann checkst du das endlich?!“ „Mike, ich sage es jetzt nicht noch einmal. Verschwinde, bevor ihm der Geduldsfaden platzt!“ „Was?!“, lachend fuhr sich Mike durch seine dunkelbraunen Haare und schüttelte sarkastisch den Kopf, „Was passiert denn dann? Jetzt sag bloß, er ist auch noch ein Schlägertyp. Naja, wundern würde es mich ja nicht wirklich…“ „Du mieses, kleines…“ „Trunks, bitte!“, mit einem flehenden Blick hielt Son-Goten seinen Freund am Arm zurück und schaute ihm nervös ins Gesicht, „Lass uns doch bitte einfach gehen, der ist es echt nicht wert…“ Der Schwarzhaarige hatte ein absolut ungutes Gefühl. Trunks befand sich auf Hochtouren und seine Aura wurde von Sekunde zu Sekunde gewaltiger, sodass er es schon fast mit der Angst zutun bekam. „Hmm…was ist los, Briefs?! Hat’s dir die Sprache verschlagen? Weißt du…eins würde mich da nämlich brennend interessieren.“, Mike machte eine kleine Pause und eine ausschweifende Armbewegung, „Du musst ja in der Kiste eine wirkliche Granate sein, wenn unser kleines Naivchen sich trotzdem immer wieder auf dich einlässt, nachdem du ihn verarscht hast, hm?!“ Noch während Mike gesprochen hatte, riss sich Trunks von Goten los, packte seinen Gegenüber am Kragen und zog ihn dicht an seinen Körper heran, während er wütend seine Zähne bleckte. „Vielleicht solltest du mal einen Gang runterschalten, Kumpel und dir ganz genau überlegen WAS du da gerade für einen Dreckmist von dir gegeben hast. Ich bezweifle nämlich sehr stark, dass du Son-Goten schon seit seiner Geburt an kennst, so wie ich! Also nimm dich gefälligst in acht, wenn du über ihn oder mich urteilst!“ „Soll ich jetzt etwa Angst kriegen oder so etwas in der Art?! Sag mir eins, wie ist es so mit dem Gedanken, dass ICH deinen kleinen, süßen, lieben Goten entjungfert habe?“ „OH SCHEIßE! TRUNKS, NICHT!“, völlig entrüstet versuchte der Schwarzhaarige schreiend seinen Freund an dessen Vorhaben zu hindern, indem er ihn festhielt, scheiterte jedoch zwangsläufig, als er durch die explodierende Aura von selbigem zu Boden gerissen wurde. So sehr er auch versuchte dagegenzuhalten, seine Kraft war einfach so enorm, dass er wahrscheinlich selbst nur als Supersaiyajin dagegen angekommen wäre und das war nun wirklich undenkbar, so mitten in der Öffentlichkeit. Mike hatte den wundesten Punkt überhaupt angesprochen, den er hätte gegen Trunks einsetzen können und so konnte der Sohn Gokus einfach nur hoffen, dass Trunks sein Handeln trotz seiner Wut noch kontrollieren konnte, Mike nicht tödlich verletzte und aufpasste, dass nichts passierte, was sie als Saiyajins verraten würde. Nervös und angespannt versuchte Goten immer wieder auf den Prinzensohn einzureden, während dieser den zurecht schockierten Mike mit einem gezielten Schlag ins Gesicht gen Boden warf. „TRUNKS!“, panische Angst hatte ihn ergriffen und mit aller Mühe hatte er es letztlich auch geschafft, sich in die Höhe zu kämpfen, „Trunks, sieh mich an!“ Mit Tränen in den Augen streckte er seinem Prinzen die Hand entgegen und sah ihn verzweifelt an: „Bitte…Trunks…Ich liebe dich! Es bringt doch jetzt nichts, wenn du dich auf sein Niveau herunterlässt! Du bist besser, als Mike!“ Einen kleinen Moment hatte er wohl gebraucht gehabt, um die Worte von ihm zu verarbeiten, aber nach einer ewig langen Minute hatte es Trunks wohl endlich eingesehen und atmete einmal tief durch. Seine Aura normalisierte sich wieder und Goten stoß erleichtert die angehaltene Luft aus seinen Lungen, während er erleichtert auf seinen Freund zuging und sich eng an ihn drückte. Sanft nahm er wahr, wie Trunks eine Hand durch seine Haare streichen ließ und ihn letztlich in einen innigen Kuss zog. Nur zu gern hätte sich der Jüngere auf diese überaus zärtliche Berührung eingelassen, doch wurde er von einem schmerzerfüllten Stöhnen schlagartig zurück in die Realität geholt. Kopfschüttelnd trat er widerwillig vor Mike und half diesem zurück auf die Beine. Er war wenigstens nicht ohnmächtig, auch wenn er mit großer Wahrscheinlichkeit eine Gehirnerschütterung davon getragen hatte. Seine blutende Nase sprach ebenfalls Bände, genau wie die aufgesprungene Lippe und das bereits angeschwollene Auge. Der Schlag hatte definitiv gesessen! „Ich hab dich gewarnt, Mike. Ausgerechnet DAS hättest du ihm nun wirklich nicht vor den Latz knallen müssen. Weißt du…auch, wenn ich es sehr schätze, dass du dir Sorgen um mich machst, muss ich trotzdem sagen, dass du…“ „Schon gut, Goten! Ich hatte einfach gedacht, wir hätten nochmal eine Chance, aber…naja…im Prinzip war es töricht von mir. Ich meine, du bist schon so lange in diesen Kerl hier verliebt…ich hätte es von Anfang an einsehen und mich für dich freuen müssen. Es tut mir leid.“ Nickend stimmte der Schwarzhaarige seinem ehemaligen Freund zu und schaute ihm in die Augen. Er hatte ihm fiel bedeutet und es war ein schreckliches Gefühl ihre lange Freundschaft so beenden zu müssen. Mike war immer für ihn da gewesen, wenn er mit seinem Liebeskummer nicht mehr alleine klarkam und hatte es auch immer wieder geschafft, ihm ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Nun hatte er selbst sich verliebt und eingesehen, wie hoffnungslos diese Liebe war. „Halt einfach die Ohren steif und versprich mir, dass du mit ihm so glücklich wirst, wie du es immer sein wolltest, ja?“, mit diesen Worten wurde Goten in eine letzte Umarmung von Mike gezogen. „Danke….für alles. Ohne dich, wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mit ihm zusammen, weil ich niemals den Mut aufgebracht hätte, es ihm zu sagen.“ Er wusste genau, dass dieser wohl erst einmal verschwinden und abtauchen würde. „Pass ja gut auf ihn auf.“, diese Worte hatte Mike an Trunks selbst gerichtet, während er die Umarmung löste und ohne ein weiteres Wort wegging. Zurück blieb ein schniefender Wuschelkopf, der geknickt die Schultern hängen ließ und die Tränen wegblinzelnd auf den Boden starrte. Trunks sah das Ganze ziemlich wehmütig mit an und überbrückte letztlich die kurze Distanz zwischen ihnen, während er zaghaft eine Hand von Goten nahm. „Komm her, du kleines Äffchen.“, sanft legte Trunks seine Arme um den bebenden Körper und zog diesen dicht an seinen eigenen. Er wusste zwar nicht, was diese komische Freundschaft zwischen seinem Wuschelköpfchen und diesem Mike beinhaltet hatte, aber Goten schien das Ganze doch recht Nahe zu gehen und da war es ihm nun auch schlichtweg egal, dass er eigentlich allen Grund dazu hatte, diesen Kerl zu hassen. „Ist mein Baby wieder glücklich, wenn ich mit ihm heute Abend auf diese Party gehe?“, sanft hatte er diese Worte in das Ohr des Kleineren geflüstert, während er eine Hand tröstend über den Rücken gleiten ließ. Schniefend schaute ihm Goten daraufhin schieflächelnd in die Augen und gab seinem Prinzen einen kurzen Kuss, nachdem er leicht zustimmend nickte. „Ich denke ja. Ablenkung wird uns sicher beiden gut tun!“ ~*~ „Was ist mit einem netten Armband, Trunks mag doch solche Sachen ganz gerne.“ „Hat er schon zu viele.“ „Parfüm?“ „Zu unpersönlich!“ „Dann führ ihn zum Essen aus.“ „Oh Dende! Mum! Er ist doch keine Frau…“ Es war hoffnungslos. Was sollte man einem Mann schenken, der schon alles hatte und zudem so anspruchsvoll war, dass nicht einmal das Ausgefallenste gut genug für ihn war? „Ich glaube, du machst dir viel zu viele Gedanken! Trunks braucht keine riesiggroßen oder superteuren Geschenke. Er würde sich auch über eine Kleinigkeit freuen, wenn sie von Herzen kommt und er merkt, dass du dir Gedanken gemacht hast.“ „Amen.“, genervt stöhnte Son-Goten auf und raufte sich seine pechschwarzen Haare, als er seine Beine über den Rand des Sofas schwang und sich seufzend dazu durchrang aufzustehen, „Ich werde jetzt einfach mal in die Stadt gehen. Vielleicht kommt mir da ein Geistesblitz. Danke für deine Hilfe, Mum.“ Sagte es und war aus der Haustür in Richtung Stadt entschwunden. Auch wenn er immer noch drei Tage lang Zeit hatte, bis Trunks seinen Ehrentag hatte, so wollte er dennoch gut vorbereitet sein. Er brauchte endlich die bahnbrechende Idee! Zu seinem Glück war Trunks heute völlig ausgebucht! Erst war er von Bulma gezwungen worden, sie auf eine Benefizveranstaltung der Capsule Corporation zu begleiten und anschließend waren sie mit seinen Großeltern zum gemeinsamen Familienabendessen verabredet. Dankend hatte er ablehnt, seinen Freund zu begleiten und ihm damit seine halbwegs gute Laune vollends verdorben. Es tat ihm immer noch unendlich leid, aber das war nun einmal die einzige Chance für ihn, sein Geschenk kaufen zu können. An jedem anderen Tag wäre es wahrscheinlich für den Sohn Gokus auch die Hölle auf Erden gewesen, seinen Prinzen nicht sehen zu können, heute jedoch kam es ihm gerade Recht, da er so genügend Zeit hatte, um sich in der Innenstadt ein wenig inspirieren zu lassen. Sie würden sich ja heute Abend wieder sehen können. Nach einem kurzen Flug war er schließlich in der modernen und vollgestopften Innenstadt angekommen. Überall um ihn herum ragten bunte Geschäfte, Boutiquen, Restaurants und Bistros aus dem Boden hervor, aus welchen regelrechte Menschenmassen rein und herausströmten und die im Stadtaußenring von riesigen Wolkenkratzern umzingelt wurden. Hier wurde man wirklich immer fündig, völlig egal nach was man(n) auch suchte. Wenn er hier nichts fand, dann war wirklich jegliche Hoffnung verloren. Wieder halbwegs zuversichtlich setzte sich der Schwarzhaarige langsam in Bewegung und klapperte erst einmal sämtliche Geschäfte ab, in die Trunks immer reinging, wenn sie hier gemeinsam unterwegs waren…..jedoch vergebens. Er hatte eh noch nie etwas mit diesen diversen Marken und Namen anfangen können, verurteilte seinen Freund deswegen aber auch nicht. Immerhin wurde er von der reichsten und vermögendsten Frau auf Erden großgezogen und das war nun mal seine ganz eigene und persönliche Welt. Mit einem ihm nur zu wohlbekannten Klingelton wurde Son-Goten plötzlich je aus seinen Gedanken gerissen und mit einem angestrengten Gesichtsausdruck versuchte er sein Handy aus der Hosentasche hervor zu kramen, um seine empfangene SMS lesen zu können. „Ich sterbe! Lauter alte und verschrumpelte Säcke, die sich an MEINE Mutter ranmachen! HILFEEEE! :( :(" Auch wenn er vermutete, dass Trunks auf dieser komischen Veranstaltung anscheinend wirklich zu leiden hatte, so konnte sich der Wuschelkopf ein Grinsen dennoch nicht verkneifen. Vielleicht sollte er sich doch beeilen und wenigstens bei dem anschließenden Essen mitgehen, um seinen Prinzen den Tag wenigstens doch noch etwas versüßen zu können. „Ich denke an dich, mein Prinzchen! Du hast es ja bald geschafft! “ Während er Trunks eben schnell auf seine frustrierte SMS antwortete, war Son-Goten bereits wieder weitergegangen und per Zufall in eine der unzähligen Seitenpassagen eingebogen. Dass genau das die langersehnte Lösung seines Problems war, merkte der erst, als er sein Handy wieder wegsteckte und seinen Kopf hob, um nachzusehen, wo genau er nun gelandet war. Mit aufgerissenen, freudestrahlenden Augen schaute er in die riesigen, beklebten Schaufenster und auf die Ladenbeschriftung, welche über dem Eingang blinkend aufleuchtete. DAS war DIE Idee! Trunks redete schon ewig davon und hatte ihn bereits auch mehrfach gefragt, was er denn davon halten würde. Der Sohn Gokus hatte persönlich zwar nie mit dem Gedanken gespielt es selbst einmal auszuprobieren, jedoch konnte er es sich bei seinem Prinzen tatsächlich sehr gut vorstellen und war bereits jetzt schon auf dessen Gesicht gespannt, wenn er das Geschenk schlechthin in seinen Händen hielt. Ohne sich noch länger vor dem Laden die Füße platt zu stehen, ging der Schwarzhaarige letztlich hinein und verwirklichte breitgrinsend seinen neugefassten Plan. Das würde einfach super werden! Beflügelt und mit einem Strahlen im Gesicht, welches mit Leichtigkeit die laue Herbstsonne übertraf, flog er schließlich wieder nach Hause, um das erworbene Etwas gut zu verstauen und seinen Prinzen anzurufen. Dieser klang tatsächlich anfangs ziemlich angenervt und säuerlich, wurde aber schlagartig hellhörig, als er erfuhr, dass sein Wuschelköpfchen ihm nun doch seine Anwesenheit zu dem abendlichen Familienessen schenken würde. ~*~ Einige Stunden später ~*~ Das Essen war, wie zu erwarten, absolut köstlich gewesen und hatte so einigen Sternekoch im Schatten stehen lassen. Kochen konnte seine Großmutter, das war keine Frage, mit der man sich herumschlagen musste. Nun standen die zwei Halbsaiyajins leicht fröstelnd und angelehnt an einem Geländer auf einem, der unzähligen Balkons der CC. Es wurde nun tatsächlich von Tag zu Tag immer kälter und man spürte, dass langsam und allmählich der Winter seinen Einzug hielt. Goten wusste genau, wie sehr sein Prinz diese Jahreszeit doch liebte und hatte daraus mittlerweile seine ganz eigene Vermutung im Bezug auf sein Gemüt und seinen Charakter geschlussfolgert. Wahrscheinlich war selbst seine außergewöhnliche Augenfarbe hierdrauf zu beziehen, denn dieses Eisblau, welches in seiner Iris faszinierend hervorprangte, konnte unmöglich ein simpler Zufall sein. Diese Augen waren einfach unbeschreiblich und nach all den Jahren, die er seinen Freund nun kannte, jagte es ihm jedes Mal aufs Neue eine Gänsehaut über seinen Körper, wenn er von diesen zwei klaren und funkelnden Kristallen angesehen wurde. „Woran denkst du?“, zaghaft holten ihn diese, in sein Ohr geflüsterten, Worte zurück in die Wirklichkeit und prompt folgte eine solche Gänsehaut, als Trunks sein Kinn sanft mit einer Hand zu ihm drehte und ihn lächelnd ansah. Eine Antwort konnte und wollte er ihm auch gar nicht wirklich geben, stattdessen nahm er sein Gesicht bestimmend in beide Hände und legte seine Lippen sanft auf die seines Prinzen. Auch wenn sich der Kleinere sicher war, dass es eigentlich nicht mehr ging, so hatte er dennoch das Gefühl, seine Liebe zu Trunks würde von Tag zu Tag steigern und ihn auf schwindelerregende Höhen befördern, in denen selbst die Luft zum Atmen langsam dünn wurde. Flüsternd hauchte er ein seichtes „Ich liebe dich.“ in den Kuss, bevor er langsam mit seiner Zunge über die kühlen Lippen seines Freundes strich und auch prompt seinen geforderten Einlass bekam. Wohlig seufzend zog Trunks seinen kleinen Wuschelkopf daraufhin enger an sich heran und riss gleichzeitig die Oberhand an sich, indem er seine Zunge in die warme Mundhöhle von Goten drängte und begann jeden Zentimeter in ihr zu erforschen. Minutenlang standen die beiden eng aneinander gedrückt da und beendeten ihren innigen Kuss erst, als ihnen die Luft wegblieb und sie ihre Lungen notgedrungen mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff wieder füllen mussten. Lächelnd legte der Prinzensohn seine Arme um Son-Goten und ließ eine Hand sanft über dessen Rücken wandern. „Sag mal…was hast du heute eigentlich gemacht? Deine Aura war die ganze Zeit über in der Stadt.“ Lachend drückte sich Son-Goten ein Stück mit den Armen von Trunks weg, um ihn in die Augen zu sehen. „Du Stalker! Ist ja nicht zu fassen!“ „Was?! Ich muss doch wissen, was du so treibst ohne mich.“ „Tja, Pech für dich mein Liebling! Das kann ich dir leider noch nicht verraten.“ Trunks wurde hellhörig und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, bevor er seinem Freund kurzerhand in die Seite kniff. „Rede!“ „Niemals!“, provokativ verschränkte der Schwarzhaarige frechgrinsend seine Arme vor der Brust und zuckte beiläufig mit den Schultern, „Das ist ein Geheimnis.“ „Aber ich HASSE Geheimnisse, das weißt du ganz genau!“ „Dann ist es eben eine Überraschung…“ „Oh Dende!! Überraschungen sind noch viel schlimmer!“ „Tja…das tut mir leid.“ „Gut…dann…“, grinsend schritt Trunks wieder auf seinen kleinen Goten zu und hob ihn kurzerhand auf seine Arme. „Keine Sorge, das krieg ich schon noch aus dir heraus!“, mit diesen Worten schritt er mit einem strampelnden und protestierenden Son-Goten wieder ins Haus und steuerte direkt auf sein Zimmer zu. „Das bezweifle ich! Weißt du….das viele Essen eben hat mich nämlich echt verdammt müde gemacht!“ ~*~ Der große Tag ~*~ Wenn man ihn fragen würde, was das Beste an einem Geburtstag war, dann würde er nicht bestätigen, dass es die vielen Geschenke sind, oder den liebevoll gebackenen Kuchen mit dunklem Schokoladenüberguss und bunten Streuseln, auch nicht das familiäre Zusammensein oder die anschließenden Feiern mit den Freunden, nein, das Beste…das allerbeste an seinem Geburtstag war, dass es sich hierbei um den Tag handelte, an welchem er weder unsanft geweckt oder aus dem Bett geschmissen, noch von unzähligen, belanglosen Fragen und Unwichtigkeiten durchlöchert wurde. Er konnte ausschlafen. Er hatte seine Ruhe. Er durfte entscheiden. Er dürfte es zumindest… Gäbe es da nicht einen kleinen, schwarzhaarigen und geburtstagliebenden Nervenbold mit riesigen, glänzenden Kulleraugen, die einen absolut geübten und ausgefeilten Hundeblick gegen ihn als Waffe einsetzten, der nichts anderes zuließ, außer ein ‚ja‘ und ihn dazu überredete, tatsächlich aufzustehen und den Tag damit zu verbringen, seinen Jahrestag gebührend zu feiern. Spitzen Klasse und zur Untermalung seiner absolut grenzlosen Vorfreude auf den heutigen Tag, gab er sich gedanklich bereits jetzt die Kugel. Hoffentlich ging das schnell rum. Warum er Geburtstage hasste? Ganz einfach. Was war für jemanden, der generell nicht gerade gerne aus dem Nähkästchen plauderte und es nicht mochte, von irgendwelchen Leuten angedatscht zu werden, schlimmer, als eine Feier, an der eben genau das eintrat und passierte? Dazu hatte er nun einmal eine sagenhafte Mutter, die es abgöttisch liebte, aus jeder Kleinigkeit eine riesen Sache, oder besser gesagt, aus einer Mücke den berüchtigten Elefanten zu machen. Da reichten keine einfachen Rührkuchen mit Schokoguss und Streuseln, oder die engsten Verwandten und Freunde, da war auch nicht das Beste vom Besten gut genug, da musste sie selbst Hand anlegen und alles nach ihren weibischen und hochgestochenen Wünschen herrichten. Schlicht gesagt: Es war übertrieben zu viel für ihn. Seinen Kopf noch wehmütig in die Kissen drückend, hoffte der Prinzensohn einfach inständig, dass sie es vielleicht doch vergessen hatten oder unten solange auf ihn warteten, bis er selbstständig herunterkam….was natürlich in diesem Falle niemals eingetroffen wäre. Was war denn bitteschön auch so besonders daran, ein simples Jahr älter zu sein?! Es waren lediglich dreihundertfünfundsechzig beschissene Tage, die er nun mehr auf dem Buckel trug und auf die er hätte auch gut und gerne verzichten können! Das letzte Jahr war totaler Crap gewesen….ok…bis auf Goten, aber das beinhaltete ja lediglich die letzten drei knappen Monate. Das einzige, was ihn an diesem Tag dann dennoch aus dem Bett getrieben hatte, war tatsächlich seine Neugierde. Das einzige, was ihn an diesem Tag wirklich brennend interessierte, war das Geschenk von seinem Wuschelköpfchen. Es musste ja tatsächlich Etwas überaus kurioses und durchgeknalltes sein, was er da vorbereitet hatte. Nicht umsonst hätte sich der Kleinere die letzten drei Tage ansonsten völlig verrückt gemacht, als er seinen Geburtstag ansprach. Es war in der Tat schon fast nervig geworden, wie sein Freund die letzten Stunden völlig nervös und aufgekratzt durch die Gegend gerannt war, nicht eine Sekunde lang stillstehend oder sitzend! Entsetzlich! „Happy, happy Büürrssday!“, quetschte Trunks zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er sich elendig langsam aus dem Bett aalte und ein schwarzes, enges Tanktop überzog. Zur Begrüßung des herrlich kühlen und sonnigen Herbsttages, stolperte der Millionenerbe auch direkt über das Kabel vom seinem Handyladegerät und kippte waghalsig vornüber. Zwar konnte er sich gerade noch so auf den Beinen halten und mit hektischen Bewegungen sein Gleichgewicht wahren, jedoch nützte ihm das in diesem Moment alles nichts, da er seinen Kopf bereits an der Kante des gegenüberliegenden Kleiderschranks angeschlagen hatte. „VERSCHISSENE DRECKSSCHEIßE!“ Mit einer anschwellenden Beule und schmerzendem Kopf ging er fluchend duschen. Der Horror hatte begonnen. Das Bild, welches sich ihm bat, als er miesgelaunt die Küche betrat, hätte wohl jedem anderen ein warmes Lächeln ins Gesicht gezaubert, durch Freunde an so viel Anteilnahme der Familie, nicht jedoch Trunks Briefs. Mit einem schiefen Grinsen, welches ihm wohl eher mehr schlecht als recht glückte, nahm er sein Geburtstagsständchen entgegen. Bulma, Bra und seine Großmutter legten sich richtig ins Zeug und übertönten sich regelrecht gegenseitig, während sein Großvater lächelnd mitbrummte und Vegeta mit fehlendem Interesse knurrend die Zeitung vor seine Nase hielt. Ob er nun tatsächlich auch in selbiger las oder es lediglich als Tarnung benutzte, damit Bulma nicht auffiel, dass er nicht mitsang, wusste der Halbsaiyajin in diesem Moment nicht so recht. Erst als seine kleine Schwester an seiner Hose zupfte und bereits ein ziemlich angefressenes Gesicht machte, wagte sich der Prinzensohn wieder seine Ohren dem Geschehen zu öffnen und noch während er gedanklich das Klingeln aus seinen empfindlichen Trommelfellen klopfte, nahm er das kleine, hüpfende Etwas vor sich auf die Arme, um sich von ihm einen feuchten Kuss auf die Wange geben zu lassen. Schmatzer wäre in diesem Falle jedoch der bessere Begriff gewesen. „Hier, ich hab dir eine Krone gebastelt! Da sind alle meine Lieblingsfarben drauf und ich hab mir ganz super viel Mühe geben!“ Innerlich schrie er auf, nahm jedoch äußerlich mit einem krampfhaft aufgesetzten Lächeln das Geschenk von Bra entgegen. Dass alle ihre Lieblingsfarben in diesem Fall aus diversen Pink- und Rosatönen bestanden, hatte sich das glückliche Geburtstagskind schon fast gedacht und wuschelte dem kleinen Mädchen einmal kurz durch die Haare. „Danke, Maus! Das…ist…“, skeptisch betrachtete er das grellfarbige Kunstwerk in seinen Händen und drehte es leicht, „Ähm…echt…hübsch!“ Zur Untermauerung seiner Worte nickte er leicht und schenkte seiner Schwester nun doch ein herzhaftes Lächeln. Die Idee war ja schon irgendwie süß und wenigstens waren die aufgeklebten Edelsteine aus grünem und blauem Plastik. „Nun will ich aber auch endlich mal!“ Lächelnd stolzierte seine Großmutter auf ihn zu und schloss ihn kurzerhand in eine feste Umarmung, während sie ihm etliche Glückwünsche und Lebensweisheiten zitierte: „Und dass du mir ja so ein verbotengutaussehender Bursche bleibst! Das liegt ja eindeutig in der Familie!“ Peinlich berührt versuchte Trunks sich die aufkeimende Röte aus dem Gesicht zu wischen, was ihm jedoch vollends missglückte. Seine Großmutter hatte ja bekanntlich noch nie ein großes Problem damit gehabt, sämtliche Gedanken in ihrem Kopf auch laut auszusprechen. „Jetzt hör aber auf, Liebes! Er weiß ja schon gar nicht mehr, was er sagen soll.“ Kehlig lachend kam sein Großvater auf ihn zu stolziert und klopfte ihm gratulierend auf die Schulter, bevor auch er ihn liebevoll umarmte, glücklicherweise weniger fest und nicht ganz so umklammernd, als seine Frau vorher: „Dein Geschenk ist dieses Jahr etwas ganz Spezielles!“ „Nicht doch, Opa! Ihr braucht das doch ni….“ „Nein, nein! Also diesmal haben deine Mutter und ich…“ „Bist du wohl still, Paps?! Mein Sohn, meine Idee, meine Verkündung!“ Grummelnd richtete der Wissenschaftler seine Brille zurecht und zog schnaufend seine Augenbrauen zusammen, während er überrascht zu seiner Tochter rüberschaute: „Nun denn…dann eben nicht.“ „Mum, du weißt doch, dass…“ „Wenn du nicht so viel dazwischen quatschen würdest, hättest du das hier Alles viel schneller hinter dir, mein Schatz!“, flötete Bulma und gab ihrem schiefgrinsenden Sohn einen liebevollen Kuss auf die Wange, bevor sie ihm etwas kühles, metallisches in die Hand drückte. Fragend schaute Trunks seiner Mutter in die Augen, als er letztlich seine Hand öffnete und ein Schlüsselbund zusammen mit einer Capsule darin erkennen konnte. War das etwa…? Sein Blick sprach wohl in diesem Moment mehr als tausend Worte, denn ohne dass er etwas hätte sagen können, setzte seine Mutter zufrieden grinsend bereits zu einer erklärenden Antwort an: „Ich habe mir gedacht, dass es dann doch langsam mal an der Zeit ist, dass du’nen eigenen fahrbaren Untersatz kriegst! Also hab ich mit deinem Großvater ein bisschen was zusammenklamüsert und herumgeschraubt. Am Besten, du schaust dir das Ding mal in Ruhe an und schaust selbst, was es so drauf hat!“ Jetzt war er erst einmal sprachlos. Er hatte schon seit Ewigkeiten vorgehabt sich selbst etwas Derartiges zu bauen, hätte es ohne die Hilfe seiner Mutter aber wahrscheinlich eh nicht hingekriegt. Er freute sich einfach riesig. Endlich musste er nicht mehr außerhalb der Stadt oder in einer miefenden Seitenstraße landen, aus Angst, dass ihn jemanden hätte sehen könnten. Nun konnte er ohne Probleme überall hin fahren und musste sich über solche Sachen keine Gedanken mehr machen! „Wow…Danke, euch! Das ist der absolute Wahnsinn! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll…“, fasziniert schaute sich Trunks den gravierten Schlüssel mit seinen Initialen an und begutachtete das kleine ampullenartige Gebilde, in dem sich sein Fahrzeug befand. „Achsoo…bevor ich’s vergesse!“, grinsend stellte sich Bulma hinter ihren Mann und riss diesem die Zeitung aus den Händen, „Deinem Vater ist übrigens das Design, beziehungsweise das Aussehen, zuzuschreiben. Ich dachte, es wäre eine ganz nette Idee, wenn du zukünftig immer an uns ALLE denken kannst, wenn du durch die Gegend düst!“ Verblüfft und erneut ziemlich überrascht drehte sich der Prinzensohn zu seinem Vater um und staunte nicht schlecht, als dieser ihn unverfroren angrinste: „Naja…eigentlich habe ich Bra die Farbe aussuchen lassen, da ich mich für sowas ja nicht interessiere. Dein Ding da ist pink geworden.“ Geschockt riss Trunks seine Augen auf und schaute zwischen seiner lachenden Schwester und einem fiesgrinsenden Vegeta hin und her. SCHONWIEDER PINK?! Gerade, als er zu einer Gegenfrage ansetzen sollte, zog sein Vater grunzend seine Augenbrauen zusammen und zeigte ihm mit einem Zeigefinger an seiner Stirn den berüchtigten Vogel: „Reg dich ab! Als ob ich meinen Sohn mit einer pinken Suppenschüssel rumgeigen lassen würde….ich bitte dich…die Leute könnten immerhin von dir auf mich schließen. Das wäre katastrophal!“ Erleichtert atmete Trunks aus und schüttelte grinsend seinen Kopf. Da hatte er nun auch wieder Recht. Kurz ließ er seinen Blick durch die Runde schweifen und merkte, wie sich ein wohlig warmes Gefühl in ihm ausbreitete. Auch wenn er es nicht gerne zugab, so wollte er in diesem Moment dennoch unter keinen Umständen irgendwo anders sein und genoss die ausgelassene Stimmung mit seiner Familie, konnte er sich doch nicht daran erinnern, wann es das letzte Mal derartig harmonisch zwischen ihnen allen gewesen war. Es folgte das große gemeinschaftliche Frühstück mit allerhand Leckereien, bei welchem Trunks herausfand, was seine Mutter für heute noch alles eingeplant hatte. Selbstverständlich hatte die Wissenschaftlerin keine Kosten gescheut, um eine würdige Feier für ihren Sohn herzurichten, die dem Anschein nach nicht auch nur den kleinsten aller Wünsche offen stehen ließ. „Jetzt schau doch nicht so zerknirscht! Das mit der Tanzshow war gelogen!“, Bulma machte eine theatralische Pause, in der sie von ihrem Brötchen abbiss und ihren Sohn zufrieden angrinste. Das Bild, welches sich ihr gerade offenbarte, war einfach zu köstlich, um das Ganze nicht noch ein wenig mehr auszureizen: „Dafür hab ich einen weltbekannten Zauberer engagiert, der die Gäste ein wenig unterhält und ein ganz persönliches Programm extra für die Feier einstudiert hat.“ Trunks entglitten sämtliche Gesichtszüge, als er seine Mutter gequält anstarrte und keinen einzigen Bissen mehr herunterbekam, wusste er doch genau, dass es eh nichts bringen würde, ihr zu widersprechen. Es war absolut sinnlos. Noch während er fieberhaft überlegte, wie er sich aus der ganzen Sache vielleicht doch noch retten konnte, brach seine Mutter an der gegenüberliegenden Tischseite in schallendem Gelächter aus, als sie triumphierend ihre Kamera in die Höhe streckte: „Das Bild ist GRANDIOS!! Das bekommt’nen Ehrenplatz!“ Wohlig seufzend strich sie sich eine Lachträne aus einem ihrer Augenwinkel, bevor sie einmal tief durchatmete und ihrem Sohn ein mitfühlendes Lächeln schenkte: „Ach, Trunks mein Schatz! Das musste jetzt einfach mal sein! Ich weiß doch, dass du das nicht leiden kannst…“, dabei schielte sie verdächtig zu ihrem Mann, bevor sie fortfuhr, „Ich will, dass du den Tag heute genießen kannst! Ich hab wirklich nur die Sons eingeladen und für heute Abend ein kleines Buffet bestellt. Das wird eine ganz gemütliche Runde, ohne großartigem Schnick Schnack!“ „Ernsthaft jetzt?! Himmel…ich dachte schon, ich muss mir auf die Schnelle noch einen Doppelgänger suchen oder so.“, erleichtert wischte sich Trunks durch sein Gesicht und fragte sich insgeheim, wie viele Schikanen er heute noch ertragen musste. Sein armes Herz. Die Stunden vergingen und es war bereits Nachmittag, als er immer noch Nichts von Son-Goten gehört hatte. Eigentlich hatte er ja vermutet, dass er schon früher vorbeikam, als der Rest seiner Familie. Dem war anscheinend jedoch nicht so und Trunks musste sich eingestehen, dass er doch etwas enttäuscht war. Er hasste es, wenn man ihn warten ließ und er buchstäblich wie ein zappelnder Fisch am Haken hing. Dennoch blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten. Die Möglichkeit anrufen, um nachzufragen, fiel in diesem Falle vollends weg, das wäre ja immerhin total bescheuert! Gelangweilt saß er auf einem der moderndesignten und gepolsterten Liegestühle in ihrem Wintergarten und stierte raus in den Garten, während Bulma und ihre Mutter alles herrichteten und den großen, geräumigen Tisch in der Mitte des Raumes liebevoll deckten. Dadurch, dass sich der Wintergarten im oberen Stockwerk des riesigen Hauses befand, hatte man einen sagenhaften Ausblick aus der großen Fensterfront, die fast im ganzen Raum die Wände ersetzte. Trunks liebte es hier zu sein, denn gerade jetzt, wo es draußen immer kälter wurde, konnte man sich hier im Warmen aufhalten und bekam gleichzeitig dennoch das Gefühl, von der Natur umgeben zu sein. Moment mal…wurde er da etwa gerade sentimental?! Seine grüblerischen Gesichtszüge hellten sich schlagartig auf, als eine sechsköpfige Gruppe wie aus dem Nichts plötzlich bei ihnen im Garten stand und anschließend auf das Haus zuschritt. „Na, endlich! Das wurde jetzt aber auch höchste Eisenbahn!“, hörte er seine Mutter tadeln, „Das können wir sicher wieder Son-Goku zuschreiben, dass sie so spät sind!“ „Natürlich! Kakarott ist immer schuld!“ „Vegeta, reiß dich heute bloß zusammen!“ „Sonst was?“ „Das überleg ich mir noch. Schön ist dann aber sicherlich etwas Anderes für dich!“, mit einem drohenden Blick zu ihrem Mann, der lässig mit verschränkten Armen im Türrahmen lehnte, ging Bulma runter, um ihre Gäste zu begrüßen. Während sich sein Vater grummelnd aus dem Türrahmen löste, um sich eine Tasse Kaffee einzuschenken, erhob sich nun auch Trunks aus seinem gemütlichen Platz und ging auf Chichi und die anderen zu, als Bulma mit ihnen wieder den Raum betrat. „Ich bin Erster!“, stürmisch schob Son-Goten seine kleine Nicht bei Seite, die gerade auf seinen Prinzen zugehen wollte und streckte ihr frech grinsend die Zunge raus. Er hatte ja wohl eindeutig Vorrang! Den skeptischen Blick von Trunks völlig ignorierend, zog er ihn auch prompt in eine Umarmung: „Aaaaalles alles Liebe und Gute, mein Liebling!“ „Danke schön.“ „Dass du mir ja immer schön gesund bleibst.“ „Ja…. ich versuch‘s.“ „Und so bleibst, wie du bist.“ „Hmpf.“ „Naja und das übliche, andere Zeugs eben!“, damit löste Goten seine Umarmung und gab seinem grummelnden Prinzen einen kurzen Kuss, bevor er ihm grinsend in die Augen schaute, „So, jetzt können die andren!“ Es folgte eine weitere Welle von etlichen Glückwünschen und Gratulationen, die Trunks allesamt zaghaft lächelnd über sich ergehen ließ und sich anschließend bei allen ausgiebig bedankte. „Schön, dass ihr da seid.“, lächelte er anschließend in die Runde und legte die erhaltenen Geschenke vorerst auf einem kleinen Tischchen ab. Die würde er später in aller Ruhe auspacken. „Meins kriegst du auch später.“, flüsterte ihm Goten zu, als er unbemerkt hinter ihn getreten war und sanft seine Arme um ihn legte. Schielend drehte Trunks seinen Kopf zu seinem Freund nach hinten und zog schiefgrinsend einen Mundwinkel in die Höhe: „Das hab ich mir irgendwie schon fast gedacht. Ist womöglich auch besser so!“ Wer wusste schon, was sich sein Wuschelköpfchen da bloß hatte einfallen lassen und was wahrscheinlich auch nicht für jedermann Augen bestimmt war. Während alle am Tisch saßen, gemütlich Kaffe, oder wie in Bras und Pans Fall auch warmen Kakao, tranken und Kuchen aßen, entstanden diverse rege Unterhaltungen über gemeinsame Erlebnisse und Rettungsaktionen der Erde. „Ich muss zugeben, dass Boo ja schon irgendwie cool war. Es kann immerhin nicht jeder von sich behaupten, dass er schon mal als Keks oder Schokolade gegessen wurde.“ „Schön, dass du den Kerl so lustig findest. Ich kann das Schwabbelviech trotzdem nicht leiden!“, antwortete Trunks seinem Freund und beobachtete ihn, wie dieser mit seiner Gabel plötzlich auf ihn zeigte. „Du kannst ihn doch nur nicht leiden, weil er pink ist!“ „Ja und? Diese Farbe ist ja auch ein Fluch!“, quittierte der Prinzensohn und schüttelte grinsend seinen Kopf. Wurde er heute etwa von diesem grässlichen Farbton verfolgt?! Es wurde alles in allem dann doch etwas später. Nachdem das Abendessen geliefert wurde und kurz darauf auch restlos verspeist war, verabschiedeten sich Goku und die anderen mit dem Versprechen eines baldigen Wiedersehens. Mittlerweile waren die beiden Halbsaiyajins bei Trunks im Zimmer angekommen und saßen aneinander gelehnt auf dessen Couch. „Magst du jetzt mein Geschenk haben?“ „Ich weiß nicht….ist es denn ungefährlich?“ „Hmm…nein…nicht so ganz.“, damit drückte ihm Goten einen roten Umschlang in die Hand und sah ihn auffordernd an, während er sich neben ihm aufrichtete und erwartungsvoll seine Augenbrauen in die Höhe zog. Neugierig und gleichzeitig auch etwas unbeholfen öffnete Trunks den Umschlag und holte eine grauglänzende Karte aus ihm hervor. Es musste sich wohl um einen Gutschein handeln, da auf der Außenseite irgendein Logo aufgedruckt war, welches er jedoch nicht zuordnen konnte. Kurz schaute er seinem Goten noch einmal fragend in die Augen, bevor er die Karte aufklappte und ihren Inhalt las. Sein Grinsen wurde mit jeder Sekunde breiter, in welcher Trunks‘ Gesichtszüge immer weiter entglitten, als er dabei war festzustellen, um was es sich da in seiner Hand handelte. Ruhig wartete er ab, bis sein Prinz nach einer Weile von der Karte zu ihm aufsah und zweimal verblüfft blinzelte. Damit hatte er nicht gerechnet, das wusste Goten ganz genau! „Na? Freust du dich?“ Trunks brauchte einen Moment, um seine Sprache wiederzufinden, um seinem Wuschelköpfchen antworten zu können. Ob er sich freute?! Das war im Prinzip gar kein Ausdruck. Nicht nur, dass es sich hierbei um eine Sache handelte, die er schon seit drei Jahren geplant hatte, es freute ihn im Grund genommen noch viel mehr, dass sein Freund das tatsächlich immer noch gewusst und es über diese lange Zeit nicht vergessen hatte. „Ja, ich…also….ich weiß gar nicht was ich sagen soll, Goten!“ In seinen Händen befand sich tatsächlich ein Tattoo-Gutschein. Er konnte es immer noch nicht fassen. Damit würde er ein lebenslanges Andenken an seinen kleinen Wuschelkopf haben, weil er immer an ihn denken müsste, wenn er das Kunstwerk auf seiner Haut betrachtete. Er würde immer ein Teil des Kleineren bei sich haben und der alleinige Gedanke, dass sein Freund genau gewusst hatte, was ihm dieses eigentlich relativ simple Geschenk überhaupt bedeutete, jagte ihm eine vertraute Gänsehaut über den Rücken. Es würde ihn einfach brennend interessieren, wie es der Kleinere ständig aufs Neue schaffte, ihn aus der Reserve zu locken und ihm die Sprache zu verschlagen. „Es ist das Schönste und Bedeutendste Geschenk, das ich jemals bekommen habe.“ Mit diesen Worten lehnte er sich lächelnd über seinen freudestrahlenden Goten und verschloss dessen Lippen mit seinen eigenen. Wenn man ihn fragen würde, was das Beste an einem Geburtstag war, dann würde er dem Fragenden ab heute wohl eine völlig neuformulierte Antwort geben, denn ab heute hatten Geburtstage für ihn eine völlig neue Bedeutung. Kapitel 21: Die Party des schwimmenden Gartenzwergs --------------------------------------------------- „Halloohhoooo??? Wo steckst du? Trunks?“, mürrisch zog Son-Goten seine Augenbrauen zusammen, während er sich unentwegt fragte, wo sich sein Freund denn nun schon wieder herumtrieb. In den letzten Tagen kam und ging er wie ihm lieb war und verhielt sich generell ziemlich fragwürdig. Son-Goten wischte sich ein dickes Grinsen aus dem Gesicht. Wäre Trunks seine Freundin hätte er ganz andere Sorgen, die eine notgedrungene Familienplanung nicht ausschließen würden. Aber Dende sei Dank war sein Prinz ein Kerl, wie er auch immer wieder in ihren gewissen intimen Momenten zu seiner großen Freude feststellen durfte und konnte demnach ja auch nicht schwanger sein. „TRUNKS?!“ Man hörte einen dumpfen Schlag. „Aua! Grr…verdammte Scheiße!“ „Ahh, gefunden!“, bestimmend schritt der Schwarzhaarige weiter durch die verwirrenden Flure der Capsule Corporation und blickte suchend um sich. Hier unten in den Kellerräumen war er ewig nicht gewesen und er kam nicht umher festzustellen, dass es tatsächlich etwas Gespenstisches an sich hatte. Oben in den häuslichen Etagen war Alles liebevoll hergerichtet und bis ins Kleinste dekoriert. Seien es Designermöbel oder hochgradige Kunstwerke von Malern aus aller Welt. Hier jedoch war alles kahl und die unzähligen Räume an denen er vorbeischritt glichen einem schlechten Horrorstreifen, in dem jeden Moment ein tatverdächtiger Massenmörder aus einer der Türen herausgeschlichen kommen könnte, um ihm die Klinge eines eisigkalten Küchenmessers an die Kehle zu halten. Mit einer ekligen Gänsehaut und einem beklemmenden Gefühl öffnete er letztlich die Türe, aus welcher er seinen Freund eben zuvor gehört hatte und fand sich letztlich in einer lichtdurchfluteten Garage wieder. Schützend hielt er seine Arme vor seine Augen und versuchte sich an die plötzliche Helligkeit zu gewöhnen, während ihm ein leiser Fluch über die Lippen glitt, als er über ein Stück Metall stolperte und vorn überkippte… …wären da nicht zwei himmlisch starke Arme gewesen, die ihn an seinem Fall gehindert hätten. Blinzelnd schaute er auf und versuchte sich gerade wieder halbwegs aufzurichten, als er erneut das Gefühl bekam gen Boden zu schwanken, als er einem engelsgleichen Geschöpf entgegenblickte. Halleluja! Vor ihm stand…da stand…er hatte keine Worte für diesen absolut atemberaubenden Anblick, aber wer einen Trunks Briefs schon mal in einem engen, weißen, ölverschmierten Tanktop gesehen hat, welches in einer klischeehaften Latzhose steckt, an welcher einer der Träger verstohlen provozierend an der Seite herunterbaumelt, der weiß, weshalb es ihm gerade die Sprache verschlug… „Oha…“, noch während seine Augen das Bild vor ihm regelrecht verschlangen, hatte dieser plumpe und nichtssagende Laut seine Lippen verlassen, während sein Hirn immer noch nicht wieder richtig arbeiten konnte. „Danke für die Beule, du Vollidiot!“, grob wurde er von dem verlockenden Körper vor sich wieder weggeschoben und tadelnd angesehen, „Wegen deinem Geschrei hab ich mir den Kopf angehauen! Was soll das?!“ „Ähhh…“, hätte sich sein Hirn bereits wieder angemeldet gehabt, wäre er in diesem Moment nicht drum herumgekommen, sich für seinen peinlichen Auftritt hier gerade in Grund und Boden zu schämen, so jedoch konnte er nichts anders, als nickend weiter auf die Brust von Trunks zu starren und einmal zu blinzeln. Dieser zog sichtlich verwirrt und fragend eine Augenbraue in die Höhe, bevor sich letztlich ein wissendes Grinsen auf seine Lippen stahl. „Fängst du gleich auch noch an zu Sabbern?“ Als Antwort bekam er lediglich ein seichtes Nicken, welches gepaart mit dem starren Blick zugegeben sogar etwas gruselig aussah. Kopfschüttelnd schnippte der Prinzensohn einmal laut mit seinen Fingern direkt vor dem Gesicht von Goten, in der Hoffnung, sein Freund würde endlich wieder aus seiner leblosen Starre erwachen….vergebens. „Ey, du notgeiles Stück, reiß dich mal wieder zusammen!“, kurz zwickte er den Schwarzhaarigen in seinen Bauch, bevor er sich leicht nach vorne lehnte, sodass sein Kopf dicht neben dem von Goten ruhte und er ihm seine nächsten Worte lasziv ins Ohr raunen konnte: „Oder muss ich da zu härteren Mitteln greifen, hm? Kalte Dusche gefällig?“ Feurig brennend hatte sich die tiefe und gänsehauterregende Stimme von Trunks in seinen Kopf gesenkt, bevor er letztlich auch seine Worte verarbeitete und erschrocken zusammenzuckte. Wieder halbwegs klar denken könnend, grinste er ihm daraufhin seitlich in seine azurblauen Augen, bevor er geschickt konternd seine Arme hinter dem Kopf verschränkte: „Nur wenn wir aus dem‘ kalt‘ ein ‚angenehm kühl‘ machen und du in dem Fummel hier mitkommst! Abgesehen davon hast du die Dusche definitiv nötiger, als ich!“ Mit diesen Worten wischte er seinem Prinzen einen Ölfleck von seiner Wange ab und zeigte ihm anschließend zum Beweis seinen dreckigen Finger: „Du sollst doch nicht immer Bob der Baumeister ohne mich spielen!“ „Spinner! Ich bastel nur ein bisschen rum.“ „Seit genau vier Tagen!“ „Soll das etwa eine Beschwerde sein?!“ „Nicht doch…nur eine Feststellung. Dafür könntest du mir endlich mal sagen, was genau du hier rumbastelst!“ Grinsend nahm Trunks eine Hand von seinem Freund und zog ihm zu seinem fast vollendeten Projekt. „Ich hab dir doch von dem Modell erzählt, was mir Mum und die anderen zum Geburtstag geschenkt haben. Und naja…sagen wir so…ich verbesser das Schätzchen noch ein wenig.“ Skeptisch verzog Son-Goten seine Mundwinkel und bedachte seinen Freund mit einem schiefen Blick von der Seite. „Aha.“ „Ja. Ich hab die Motorik noch etwas verändert und dafür gesorgt, dass man per Knopfdruck zwischen fahren und fliegen wechseln kann.“ „Aaaahhaa.“ „Was denn?! Du wolltest es doch wissen!“ „Ja schon…aber das ist schon ein bisschen nerdig, findest du nicht?“ „Nur weil du keine Ahnung von Technik hast, Baka!“ Schnaufend drehte sich Trunks von ihm weg und räumte das am Boden liegende Werkzeug wieder zusammen. Was ein Vollidiot! Stundenlange Arbeit und das war der Lohn?! „Och nein, nicht beleidigt sein!“, grinsend half der Schwarzhaarige seinem Freund bei dessen Aufräumaktion und zog ihn anschließend zu sich in die Arme, um ihm einen entschuldigenden Kuss zu geben. Es war einfach zu süß, wie sehr sich sein Prinz in solche Sachen hineinsteigerte und sich Mühe gab. Vielleicht hätte er tatsächlich etwas mehr Begeisterung vortäuschen sollen, um seinen empfindlichen Stolz nicht zu kränken. „Hast du ganz toll gemacht! Und wenn du fertig bist, lädst du mich auf’ne Spritztour ein, ja?“ Grummelnd versuchte sich Trunks aus der plötzlichen Umarmung zu befreien, während er gekonnt die Augenbrauen tiefer in sein Gesicht zog. „Hmpf.“ „Oh. Werd ich jetzt mit Schweigen und ‚Hmpf’s bestraft?“ „Hmpf.“ „Ich hasse ‚Hmpf’s…dann doch lieber nur das Schweigen.“ „Hmpf.“ „Hör auf zu grinsen, das ist grad eine ernste Sache!“ „Hm..gfp…MANN, hör auf mich zum Lachen zu bringen!“ Grinsend schüttelte Son-Goten den Kopf und raubte sich einen erneuten Kuss, gab seinen Freund jedoch diesmal nicht ganz so schnell wieder frei. Noch während er zufrieden über seinen Sieg die Augen schloss, drückte er sich eng an seinen Freund und musste schaudernd feststellen, dass er durch den dünnen Stoff sogar dessen durchtrainierten und perfekt definierten Bauchmuskeln spüren konnte. Waren die eigentlich wirklich so hart, oder spannte sie dieser Kerl in solchen Momenten extra an, um ihn aus der Fassung zu bringen?! Die eindringlichen Lippen von seinem Prinzen, die nach einer Weile provozierend über seinen Hals glitten, holten ihn jedoch schlagartig wieder aus seinem bereits begonnenen Tagtraum zurück. „Ey! Heb dir das für die Dusche auf!“ „Mhhm…wieso?“ „Naja…weil deine Mutter gerade im Anmarsch ist.“ Schlagartig riss Trunks seinen Kopf wieder in die Höhe und löste sich somit von seinem Freund. Na, ganz große Klasse… Und schon flog die Türe auf. „Trunks, mein Schatz! Es gibt Neuigkeiten. Oh, Hi, Son-Goten!“ Sie strahlte wieder diese besondere Art von Hektik aus. Das konnte entweder nur etwas sehr Gutes oder etwas sehr Böses bedeuten. Trunks hoffte betend auf ersteres. „Die da wären?“, innerlich begab er sich bereits in Deckung und hob schützend die Arme vor sein Gesicht, äußerlich gab er sich jedoch relativ gelassen und setzte lediglich eine fragende Miene auf. „Ich muss spontan auf Geschäftsreise über das Wochenende. Ich muss schon heute los und bin Sonntagabend wieder da. Dein Vater kommt mit, Bra ist mit euren Großeltern im Vergnügungspark. Also hast du sturmfrei…“ Er wollte bereits seiner Freude ihren angemessenen Ausdruck verleihen, als er die übliche „Du hast damit eine große Verantwortung!“-Predigt über sich ergehen lassen musste. „Keine wilden Partys, Drogenexzesse, oder sonstige Schmuddeleien! Das Labor ist…“ „Tabu, ich weiß! Mum, ich bitte dich!“ Noch einmal wurde er mit einem warnenden Blick angesehen, bevor seine Mutter ihm zaghaft lächelnd zunickte und ihm einen kurzen Kuss auf die Wange gab: „Du weißt ja, dass wir dir vertrauen. Achso…eins noch. Ich hab den GR zugeschlossen, weil dein Vater sich, wie du dir sicherlich denken kannst, mehr als quer gestellt hat.“ „WAS?! Bei Dende, wo ist er? Muss ich um mein Leben fürchten, wenn ich ihm begegne?!“ „Jain, er hat schon gut Dampf während unserer Diskussion abgelassen und meinen Kleiderschrank zertrümmert. Jetzt kannst du dir vorstellen, dass er ziemlich was gut zu machen hat. Er kann froh sein, dass er überhaupt noch unter den Lebenden weiht.“ Trunks nickte verständnisvoll und kam nicht drum herum, sich das Szenario seiner Eltern bildlich vorzustellen. Seine Mutter muss ja in einen wahrhaftigen Tobsuchtanfall verfallen sein, als ihr heiligstes Heiligtum durch einen KI-Ball zerkleinert wurde. Es kam immerhin nicht oft vor, dass sein Vater tatsächlich vollends die Beherrschung verlor, wo er sich doch sonst meistens sehr gut unter Kontrolle hatte und seiner Mutter lieber mit bissigen Kommentaren konterte, anstatt mit etwaigen Energieattacken. Seine Eltern waren wirklich eine Nummer für sich….oft sogar eine durchaus sehr lustige Nummer. Ihren Kleiderschrank. Trunks schüttelte grinsend den Kopf. Das hatte sich sein Vater nun wirklich selbstzuzuschreiben, dass er seine Mutter auf diese Geschäftsreise begleiten musste. In gewissen anderen Fällen hätte er seinen Vater sogar bemitleidet, weil er genau wusste, wie ihm zumute sein musste. Ihm selbst hatte es gereicht, als er seine Mutter einmal hatte auf ein Meeting der Firma begleiten müssen. Es war abgrundtief erschreckend, wie trocken und rational manche Menschen doch sein konnten. „Also dann ihr zwei Hübschen. Ich wünsch euch viel Spaß und melde mich bei Gelegenheit mal!“, damit gab sie ihrem Sohn noch einmal einen zarten Kuss auf die Wange, bevor sie Son-Goten freudestrahlend zulächelte und mit einem „Übrigens, sehr gute Arbeit, mein Sohn! Tüdelüüü!“ aus dem Raum verschwand. „Sturmfrei??!!!! Kneif mich mal einer! Ich würde sagen, das schreit ja förmlich nach einer nachträglichen Geburtstagsfeier!“, außer sich vor Freude begann Son-Goten von einem Bein auf das andere zu hüpfen, während er seinen Freund mit einem allessagenden Lächeln anstierte. Dieser klatschte sich lediglich kopfschüttelnd mit einer Hand hörbar gegen die Stirn und atmete rauschend ein und aus: „Wenn überhaupt, dann plane und organisiere ICH das, kapiert?! Nachher artet das aus, wie in diesem einen dummen Film, den du so toll findest.“ „Project X! Der ist nich dumm, sondern saumäßig lustig.“ „Ja…total. Deinen fragwürdigen Humor hat ja auch sonst kein Lebewesen in diesem Universum.“ „Ok…das war jetzt wirklich eine Beleidigung!“ „Eins zu Eins, damit sind wir wieder Quitt.“ Grinsend zog Trunks seinen kleinen, schmollenden Wuschelkopf aus der Garage und schloss diese sorgfältig ab, bevor er Son-Goten einen vielsagenden Blick zuwarf und ihn durch die Gänge der CC. wieder zurück in die oberen Etagen zog. „Was hast du denn jetzt schon wieder vor?!“ „Dreimal darfst du raten, mein Chibilein.“ „Beleidigung Nummer 2. Keine Ahnung, deinem Blick nach zu urteilen nichts Jugendfreies.“ „Das zählt nicht als Beleidung, sondern als Kosename. Und ja, da ist durchaus was dran.“ Mit diesen Worten war Trunks an seinem geplanten Ziel angekommen und schloss hinter sich die Badezimmertüre ab. „Ach, so rum läuft der Hase, jetzt versteh ich!“, kopfschüttelnd grinste der Schwarzhaarige seinen Prinzen an und öffnete mit einem leisen Klack-Geräusch den einen, noch geschlossenen, Träger von Trunks‘ Latzhose, während er ihm unschuldig hoch in sein Gesicht schaute und einen Zeigefinger langsam über seine Brust gleiten ließ. Der Prinzensohn quittierte dies mit einem kurzen, lasziven Knurren, bevor er den Schwarzhaarigen gegen die kühle Wand tackerte, seinen feurigen Blick erwiderte und ihm mit einem kecken Grinsen einen innigen Kuss raubte. Kurze Zeit später konnte man auch schon das dumpfe Rauschen der Regenwalddusche hören und erst einige Zeit später zwei glückliche Halbsaiyajins aus dem Bad schreiten sehen. Nachdem er sich nun auch persönlich per telefonischer Rückfrage bei seinen Großeltern erkundigt hatte, ob sie tatsächlich mit Bra über Nacht in diesem berüchtigten Vergnügungspark blieben, drückte er zufrieden auf den roten Knopf des Telefons und sah Son-Goten, der ihm an dem großen Küchentisch gegenübersaß, vielversprechend und bis über beide Ohren grinsend an. Er musste schon zugeben, dass seine Großeltern wirklich große Klasse waren. Trotz der vielen Arbeit, die sein Großvater mit seinen Erfindungen und Weltneuheiten hatte, war er sich dennoch nicht zu schade, sich liebevoll zusammen mit seiner Frau um seine Enkel zu kümmern. Auch damals, wo er noch ein kleiner Junge war, hatten ihn seine Großeltern oft beschäftigt und ihm so gut wie sämtliche Wünsche erfüllt, da seine Mutter sehr oft und häufig auch mehrere Tage lang auf Geschäftsreisen war. So auch taten sie es nun mit seiner kleinen Schwester, die heute Nacht in einem wahrhaftigen und originalgroßen rosafarbenen Prinzessinnenschloss übernachten durfte. Durch ein schlürfendes Geräusch wurde er aus seinen träumerischen Kindererinnerungen zurück geholt und als er seinen Freund erneut anschaute, wusste er auch woher dieses komische Geräusch herrührte. Der Kleinere hatte seine Cola ausgetrunken und konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen dennoch weiterhin an seinem Strohhalm zu ziehen. „Hör auf daran rumzusaugen! Das macht mich ganz nervös.“ Grinsend drückte er mit seinem Daumen und Zeigefinger das kleine, nervende Plastikrohr zusammen und beobachtete Son-Goten dabei, wie er langsam seinen Blick von dem Glas auf sein Gesicht richtete und ihm verlegen in die Augen sah, während seine Wangen begannen sich in ein seichtes Rosa zu färben, er seine Lippen wieder von dem gelben Strohhalm löste und leise grummelnd ein peinlich berührtes ‚Sorry‘ murmelte. Wäre er sich nicht wirklich zu hundert Prozent sicher gewesen, dass er sein kleines Wuschelköpfchen nicht noch mehr lieben könnte, dann hätte er sich bei diesem Anblick wahrscheinlich sofort noch einmal in ihn verliebt. Verliebt grinste er seinen ein Jahr jüngeren Freund an und überlegte einen Moment lang, ob er die Party heute Abend nicht vielleicht doch noch absagen sollte. So ein gemütlicher Abend nur zu zweit vor dem Kamin war für den Prinzensohn tausend mal verlockender, als eine nachträgliche Geburtstagsfeier. Noch einmal seufzte er, diesmal etwas schwerer und herzzerreißender und atmete tief durch. Was tat man nicht alles, um diesen kleinen, süßen Welpen vor ihm glücklich zu machen, der freute sich nämlich schon wie ein Honigkuchenpferd auf den bevorstehenden Abend. Abgesehen davon waren die Gäste bereits eingeladen und informiert. Es war absolut keine Überraschung gewesen, dass von dreißig geladenen Gästen nur eine Handvoll abgelehnt hatten. Immerhin kam es nicht oft vor, dass eine Feier in der berühmten Capsule Corporation geschmissen wurde, die die meisten immer nur von außen zu sehen bekamen. Trunks hatte Son-Goten regelrecht bremsen müssen, als dieser in seinem Eifer selbst Leute hatte einladen wollen, die sie beide nicht einmal kannten. Nachdem er dann etwas lauter geworden war, hatte es sein kleiner Freund schließlich auch eingesehen und so kamen tatsächlich nur Freunde und ihm bekannte Freunde der Freunde. Sorgen, dass dennoch ungeladene Gäste erschienen und mitfeiern wollten, musste sich der Prinzensohn nicht machen. Wenn nötig würden diese nämlich einfach per Arschtritt im hohen Boden über das Gelände fliegen. Und das war sein VOLLER Ernst! „Du grübelst schon wieder viel zu viel, Trunks-Kun.“, schmollend zog der Sohn Gokus seine Augenbrauen tiefer ins Gesicht und schob seine Unterlippe nach vorne, „Du hast mir versprochen, dass du den Abend genießen wirst und wir Spaß haben werden.“ Mit einem viel- oder auch allessagenden ‚Jaja‘ stand der Prinzensohn auf und schritt zum Kühlschrank, um zu prüfen, ob sie das gemeinsame Wochenende essenstechnisch überleben würden. Es war zum Glück der Fall, jedoch musste er, wenn er an den heranschreitenden Abend dachte, zugeben, dass Pizza wohl das angebrachteste war, das er seinen Gästen bieten konnte. Nun musste er eigentlich nur noch die Getränke bestellen, was mit ein paar Handgriffen und geübten Worten per Telefon nun auch erledigt war. Stattfinden würde das Ganze im Partykeller des Hauses, wo seine Mutter schon so manche Geburtstagsfeste oder Feiern gegeben hatte, wenn es draußen zu kalt war. Es war gemütlich, es gab eine kleine Theke, eine Musikanlage, genügend Sitzmöglichkeiten und es konnte wenig kaputt gehen. Der Raum war schlichtweg perfekt für so einen Abend! ~*~*~*~ Drei Stunden später ~*~*~*~ „Truuuuuuuuuuuuuunks, wie lange denn noch?!“, quengelnd starrte Son-Goten immer noch auf die Türe des Badezimmers, aus der zum dritten Mal ein ‚Bin gleich fertig‘ herausgerufen kam. Wie eitel konnte man eigentlich sein?! Er selbst war schon seit eineinhalb Stunden fertig! „Wenn du nicht mindestens genauso gut aussiehst, wie in dem Outfit heute Mittag in der Garage, werd ich echt böse!“ Noch ehe er sich weiter aufregen konnte, kam sein Freund aus dem Bad herausstolziert und sah seinen Freund erwartungsvoll an. „Und?“ „Ist das….dein Ernst?!“ Ihm klappte die Kinnlade runter. Nein, das konnte nicht sein Ernst sein. Er schüttelte seinen Kopf. „Was? Nicht gut?“, Trunks zog eine enttäuschte Miene und schaute prüfend noch einmal an sich herunter, bevor er den Schwarzhaarigen fragend anschaute, „Ich dachte du magst es, wenn ich Farbe trag.“ „Ja, aber….aber…“ „Und dafür, dass es früher mal von Dad getragen wurde, passt es sogar relativ gut.“ „Ich heul gleich. Zieh das bitte aus….“ „Wieso? Pink soll doch angeblich wieder in sein.“ Nun konnte er das Lachen, welches bei dem Anblick von seinem Freund in ihm hochkroch, nicht mehr vertuschen. Er wusste ja, wie sehr ihm die Meinung ihrer Freunde wichtig war und hätte er seinen Prinzen tatsächlich diesen Abend mit dem berüchtigten ‚Bad Man‘-Hemd an seiner Seite gehabt, wäre das Geläster sicherlich vorprogrammiert. „Ist ja schon gut, bitte nicht weinen!“, lachend hielt sich Trunks seinen Bauch und wischte sich seine feuchtgewordenen Augen wieder trocken. Son-Goten stand immer noch unter Schock, „Ich zieh’s ja schon aus.“ Immer noch vor sich hin glucksend, stellte er sich letztendlich vor seinen Kleiderschrank und zauberte ein schlichtes, graues Hemd aus selbigen hervor, welches mit dem augenkrebserregenden, pinken Hemd von vorhin schnell getauscht wurde. „Besser?“ „Vollidiot!“ „Schmollmops!“ Damit zog er Son-Goten zu sich in die Arme und drückte grinsend seine Lippen auf die seines Freundes. ~*~*~*~*~*~ Mittlerweile waren alle Gäste da, die Musik wurde noch lauter aufgedreht und die Pizza nach ihrer Ankunft wortwörtlich vernichtet. So langsam aber sicher kam die Feier richtig in Gang und Trunks musste sich tatsächlich eingestehen, dass er sich das Ganze irgendwie schlimmer vorgestellt hatte. Es gab bis jetzt keine wirklichen Schwierigkeiten und die Leute hatten ihn auch in Frieden gelassen, nachdem sie ihm gratuliert und ihre Geschenke an ihn verteilt hatten. Sein Freund, genauergenommen ein durch die Gegend tanzender, lachender Son-Goten, hatte bereits den heutigen Vogel des Abends abgeschossen, indem er allen laut verkündet hatte, dass er nun der glückliche Mensch auf Erden sei, dem die Ehre zuteil war, mit Trunks Briefs zusammen zu sein. Die Blicke nach dieser Verkündung waren mehr als nur erstaunt gewesen und Trunks hatte es tatsächlich anfangs genossen, die vielen Augen auf sich und Goten zu spüren, als dann jedoch Luke, ein ehemaliger Klassenkamerad, auf die Idee kam beide laut aufzufordern, dass sie sich küssen sollen, hätte wohl Nichts der Welt die Peinlichkeit aus seinem Gesicht wischen können, als Goten ihm vor versammelter Mannschaft die Zunge in den Hals gesteckt hatte. Von den Mädels auf der Party kamen gemischte Reaktionen zu diesem Schauspiel ans Tages…korrigiere…Nachtlicht, die von tobsuchtähnlichen Todesblicken bis hin zu herzerweichenden ‚Ohhhh, wie süß´-Rufen reichten. Letzten Endes nahmen dann jedoch alle wieder recht schnell das gemütliche Zusammensein auf und brachten es mit einigen, niveaulosen Witzen fertig sogar auch Trunks wieder etwas aufzulockern. Mit jeder Stunde, die der Abend mehr voranschritt, wurden alle vorhandenen Biere und Schnapsflaschen weniger. Sämtliche feierlustigen Leute waren bereits ziemlich angetrunken, worunter ebenfalls der Gastgeber zählte, und kamen mit ihrem nichtmehr richtig denkenden Kopf auf die glorreiche Idee, einen ganzen Haufen Trinkspiele durchzuspielen, die ihnen allen nur zu gut bekannt waren. Eines davon war jedoch nur unter freiem Himmel ‚spielbar‘ und so geschah es, dass der weitere Verlauf der Feier doch nach draußen in den Garten verlegt wurde, nachdem sich alle ihre dicken Winterjacken angezogen hatten. „Eigentlich is das ja…“ „Hör auf rumzuheulen, mein Schahtzz!“ Kurz kraulte Son-Goten den Nacken von seinem Prinzen und gab ihm anschließend einen sanften Kuss, bevor er wieder von seinem Wodka-O nippte und den Becher anschließend seinem grummelnden Freund hinstreckte. Schmeckte irgendwie nicht mehr ganz so fruchtig, wie zu Beginn des Abends. Kurz zuckte er mit den Schultern. Hm, auch egal..Trunks hatte den Alkohol eh nötiger, als er. Das Spiel bestand aus zwei Mannschaften, die schnell gebildet worden waren. Nun galt es einen geklauten Gartenzwerg, natürlich aus dem Nachbargarten, mit einem kleinen Ball aus einiger Entfernung umzuwerfen. Wer traf durfte zur Belohnung sein Lieblingsgetränk trinken, wer verfehlte musste irgendein zusammengemixtes Gesöff aus der gegnerischen Mannschaft auf Ex herunterkippen. Grunzend kam Trunks leicht schwankend aus dem Garten seiner allesgeliebten Nachbarin zurück und hielt ein besonders schönes Exemplar eines Gartenzwerges in die Luft. In seinem leicht alkoholisierten Zustand konnte er dennoch grinsend feststellen, dass ihm seine Zipfelmütze wieder drangeklebt worden war, nachdem er sie ja vor einiger Zeit eigens abgelasert hatte. „Die olle Schabrake wird den kleinen Kerl hiehr sichrlich vermissn!“, amüsiert gluckste er vor sich hin, während er den zweckentfremdeten Gartengeselle auf seine Position stellte und als Gastgeber und nachträgliches Geburtstagskind nun das Spiel beginnen durfte. Es dauerte nicht lange, bis das Gelächter immer lauter und die Stimmung noch ausgelassener wurde. Ohne, dass Trunks noch hätte protestieren können, war das Spiel auch sogleich nochmals verlegt worden, nachdem einige Gäste den abgedeckten Pool am Rand der Terrasse entdeckt hatten. So wurden die Spielregeln kurzerhand etwas verschärft, indem der Gartenzwerg auf der Poolplane platziert wurde und es nun wiederum galt diesen erfolgreich umzuwerfen. Wer den kleinen Kunststoffmenschen umwarf, musste ihn jedoch auch wieder aufstellen, was zu Beginn kein großes Problem war, da die Plane relativ stabil zu sein schien. Dennoch war es sehr lustig dabei zusehen, wie sich jemand auf allen Vieren versuchte auf dem blauen, wackelnden Abdeckstoff zu dem Gartenzwerg zu bewegen, da das Wasser unten drunter jede Bewegung erschwerte und einem zunehmend, neben dem Alkohol, aus dem Gleichgewicht brachte. „Weitr nach linksz, Trunks! Naaiin, rechts rum!“, verzweifelt versuchte Son-Goten seinen beschwipsten Freund auf der dünnen Ablage den Weg zu weisen, als er wieder an der Reihe war und ihn zu dem bunten Gartenzwerg zu lotsen, was jedoch vollends missglückte, da er selbst mittlerweile gewisse Orientierungsschwierigkeiten hatte. Mürrisch schüttelte Trunks kurz seinen Kopf und stemmte sich schließlich auf, um letztlich auf der Plane zu sitzen. Er musste erst einmal wieder einen Überblick über dieses ganze schwankende Etwas bekommen, um sein Ziel ausfindig zu machen. Kurzerhand also drehte er sich einmal um sich selbst und entdeckte auch direkt im Anschluss das kleine Männchen, direkt in der Mitte des Pools. Er musste sich also nur noch etwas weiter ins Zentrum voranarbeiten. Dass die Plane bereits an den Seiten anfing, sich aus ihrer Halterung zu lösen, ahnte bisweilen noch kein einziger Gast in der geselligen Runde. Alle waren natürlich hellauf von den Bewegungskünsten des Prinzensohns angetan und ließen diesen keine Sekunde aus ihren Augen, während sie ihn zwischendurch immer wieder mit munteren Zurufen anfeuerten. Der letzte Meter hatte es noch einmal in sich und Trunks wurde mit jedem Zentimeter ungeduldiger. Er wollte den Leuten zeigen, was er konnte und es war einfach nur absolut erbärmlich, dass er hier auf allen Vieren wie ein tollpatschiges Baby herumkrabbeln musste. „Also gut…jetzzzt passt mahl auf!“, mit diesen vielversprechenden und gelallten Worten, kämpfte sich der Prinzensohn letztlich gekonnt in die Höhe und stand nun aufgerichtet auf der Poolplane, während er mit Ruderbewegungen seiner Arme versuchte sein Gleichgewicht zu wahren. Das plötzliche zentrierte Gewicht in der Mitte hatte nicht nur erstaunte und jubelnde Gäste zur Folge, auch die Plane begann nun immer schneller sich von der, für gewisse Trinkspiele definitiv nicht geeigneten, Halterung zu lösen. Gerade als Goten das kommende Desaster zu realisieren schien und er seinen Partner warnen wollte, nahm das Unglück seinen Lauf und die blaue Abdeckung löste sich vollends von den Rändern, um dem drückenden Gewicht in der Mitte verzweifelt nachzugeben. Mit einem riesigen Plätscher und großem Gelächter seitens der Partygäste landete Trunks in dem Pool. Ende November. Nachts. In klirrender Kälte. „TRUNKS!“, plötzlich hatte Son-Goten das Gefühl, als wäre sämtlicher Alkohol aus seinem Blut und Körper gewichen und noch während er mehr schlecht als recht versuchte seine aufkeimende Schadenfreude zu unterdrücken, ging er glucksend an den Rand des Pools, um seinen Freund wasserspuckend und fluchend aus dem kalten Nass zu ziehen. „Verrrdammmte Scheiißße.“, auch bei ihm schien die hochprozentige Flüssigkeiten wie von Geisterhand verflogen zu sein, machte allerdings einer bibbernden, zitternden Stimme Platz, die Son-Goten den Rest gab. Sich kugelnd vor Lachen fiel er zu Boden und stimmte mit den anderen Gästen ein, die sich ebenfalls nur schwer von dem Anblick erholen konnten. In jeder anderen, ähnlichen Situation wäre Trunks wohl nun mit hochrotem Kopf und verletztem Stolz außer sich vor Wut davonstolziert, hier jedoch musste er sich selbst eingestehen, dass nicht mal er hier ernst bleiben konnte und auch wenn er entsetzlich fror, konnte er sich ein grinsendes Kopfschütteln nicht verkneifen. Wie alt war er nochmal geworden? Der Gedanke, dass seiner Mutter bei diesem Anblick wohl sämtliche Gesichtszüge entglitten wären, kam Trunks nicht eine Sekunde lang in den Sinn. Für ihn zählte erst einmal, ein Handtuch und trockene Klamotten zu finden. Es war wirklich arschkalt!!! Nachdem die übriggebliebenen Gäste dann beschlossen hatten, die Party mit diesem absoluten Brüller zu beenden, verabschiedeten sie sich noch immer lachend von Trunks und Goten, bedankten sich bei beiden für einen unvergesslichen Abend und machten sich anschließend auf den bevorstehenden Heimweg. „Den Scheiß hier räumen wir morgen weg…“, Trunks winkte zufrieden mit seiner Hand ab, als er beiläufig ein paar Flaschen und Becher beiseite kickte und mit Son-Goten zurück ins Haus ging. Der Abend war widererwarten ein richtiger Hammer geworden und jetzt noch aufzuräumen würde es alles andere als abrunden. Ihm fielen da weitaus bessere Dinge ein, wenn er sich seinen kleinen Freund an seiner Seite so betrachtete. Ein süffisantes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und auch, wenn es mittlerweile wirklich spät abends, beziehungsweise früh morgens war, hatte er absolut rein gar nichts an ein bisschen Zweisamkeit auszusetzen. „Was soll das?! Willst du nicht heiß duschen?! Du bist ein einziger Eisbrocken!“, skeptisch beobachtete Goten seinen Freund dabei, wie dieser sich begann auszuziehen, als sie dessen Zimmer betreten hatten. „Hmm…“, keck zog Trunks daraufhin eine seiner Augenbrauen in die Höhe, während er gefährlich langsam auf seinen Freund zuschritt, um ihn letzten Endes in seine Arme zu ziehen, „Weißt du….ich glaube es gibt da noch einige andere Wege, um mich wieder aufzuheizen.“ Zurück im eiskalten Wasser blieb ein unglücklicher Gartenzwerg, der in der Zwischenzeit steingleich auf den Grund des Pools gesunken war. Rettung nahte am darauffolgenden Morgen, als Bulma durch einen non-stop-meckernden Vegeta verfrüht von ihrer Geschäftsreise nach Hause kam. Wohlig seufzend und mit einem warmen, dampfenden Kaffee in ihren Händen die häusliche Ruhe genießend, schritt sie mit einem Strickmantel raus in ihren Garten, um sich von den anstrengenden letzten Stunden zu erholen. Kurz schloss sie, die Idylle genießend, ihre Augen und drehte automatisch ihren Kopf ein wenig zur Seite und als sie das nächste Mal ihre Augen öffnete, wich schlagartig sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht, als sie ihren geliebten Garten völlig verwüstet und übersät mit Müll vorfand. Noch während ein spitzer Schrei ihre Kehle hinaufschoss, fiel die Kaffetasse klirrend zu Boden und zersprang in etlichen Scherben. „TRUUUUUUUUUUUNKS VEEEEGETAAAA BRIIIIIIIIEFS!“ ~*~ Kein Wort der Welt hätte beschreiben können, wie ihm in diesem horrorartigen Moment zumute war. Neben der berechtigten Frage, wieso zur Hölle seine Mutter schon zu Hause war, geisterten noch allerhand andere Dinge durch seinen Kopf, während er sich mit einem unguten Gefühl in der Magengegend und aufkeimender Übelkeit vor seine Mutter stellte und noch einmal unsicher nach rechts zu Son- Goten schielte. Wieso zur Hölle grinste dieser Vollidiot?! War er lebensmüde oder befand er sich immer noch im Land der Träume?! Trunks seufzte innerlich auf. Sie hatten gerade einmal drei Stunden geschlafen…. Dennoch half alles nichts. Dieser schrille Schrei seiner Mutter, der wohl alle lebensartigen Wesen im Umkreis von hundert Metern bis ins Mark erschüttert hatte, trug zwar keineswegs zur Besserung seiner Kopfschmerzen bei, jedoch konnte er auch nicht einfach weiterschlafen und so tun, als wäre nichts gewesen. Er fühlte sich hundeelend und überlegte, ob es von hundeelend überhaupt noch eine Steigerung gab. Wenn ja, dann würde diese wohl innerhalb der nächsten Sekunden zweifelsohne gnadenlos auf ihn niederprasseln. Seine Mutter hatte, wie bei allen ihrer Wutanfälle, die Hände energisch in die Hüften gestemmt, während sie immer wieder unruhig mit einem ihrer Zeigefinger auf den Saum ihres Bleistifsrocks tippte und rauschend die Luft ein und ausatmete. Mit einem bis ins letzte Detail einstudierten Todesblick drehte sie sich zu ihrem Sohn und funkelte diesen allesvernichtend an: „Ich bete für dich zu Dende, dass du eine gute….eine VERDAMMT gute Erklärung hierfür hast.“, kurz hielt sie inne und schloss kopfschüttelnd ihre Augen, „Und damit meine ich NICHT die unzähligen, leeren Flaschen an Hochprozentigem, die ihr euch anscheinend in den Kopp geballert habt….ich meine das hier!!“, langsam folgten die Jungs ihrem Zeigefinger, den Bulma zum Auslöser ihrer Wut wandern ließ, „WAS ZUR HÖLLE HABT IHR MIT DEM POOL UND MEINEM GARTEN GEMACHT?!“ Unweigerlich zuckte Trunks zusammen, als ihm bewusst wurde, wie tief er nach dieser feuchtfröhlichen Orgie tatsächlich in der Scheiße steckte. Seine Mutter war in Höchstform und er war sich sicher, dass das hier eigentlich nur sein Ende bedeuten konnte. Hier gab es keinen Ausweg. Er befand sich in der gemeinsten Zwickmühle seines bisherigen Lebens: Konnte er seine Mutter anlügen?! – Nein, dafür war er leider Gottes zu gut erzogen worden. Konnte er seiner Mutter die Wahrheit sagen?! – NEIN, UM DENDES WILLEN! „Mum…ich…es…also…“ „Mir ist es echt scheißegal, ob ihr hier feiert und ein wenig Spaß habt…das weißt du ganz genau! Aber das hier, DAS geht eindeutig ZU weit!“ „Ich weiß…“ „Ich weiß…“, äffte sie ihn nach, während sie ihm hart in die Augen blickte und mit ihren Zähnen knirschte, „Wenn du es wüsstest, dann hättest du es nicht so weit kommen lassen!! HIMMEL!! Ich will gar nicht wissen, wie betrunken ihr zwei gewesen sein müsst! Ihr seht aus wie die totalen Schnapsleichen! Trunks, verdammt! So unvernünftig kenn ich dich gar nicht!“ Erneut zuckte er zusammen und wich ihrem Blick aus, indem er den verwüsteten Garten inspizierte. Er hätte sich wirklich nicht so abschießen dürfen! Wieso auch hatte er sich so gehen lassen?! Ein leises, bekennendes Knurren verließ seine Kehle, während er seinen Kopf kurz zu Goten drehte. Hätte dieser verdammte Baka ihm nicht den ganzen Abend über diese verräterischen Drinks angedreht, wäre es auch nie dazu gekommen!! Das würde er ihm noch heimzahlen. Doppelt und dreifach! „Mum…es tut mir leid!“ „Das will ich hoffen, Mister!“, noch einmal atmete die Erfinderin tief durch und strich sich seufzend eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, „Du hast echt verdammtes Glück, dass dein Vater mir innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden sämtliche noch vorhandene Nerven geraubt hat und ich mir jetzt weitaus Schöneres vorstellen kann, als mich hiermit auch noch rumzuschlagen!! Wenn ich in drei Stunden von meinem Wellnessmarathon zurück bin, will ich, dass hier ALLES pikobello ist, verstanden?! Aber wehe, sowas passiert noch einmal!“, damit funkelte sie auch den Schwarzhaarigen warnend an, „Dann drück ich kein Auge mehr zu, damit das klar ist!“ Es folgte ein eifriges Kopfnicken. „Ich mein, ich war immerhin auch mal in eurem Alter….“, gerade als sie sich bereits zum Gehen wenden wollte, drehte sie sich noch einmal gefährlich langsam herum und setzte ein diabolisches Grinsen auf ihre Lippen, „Ach….eins noch, mein lieber Sohn. Ich hoffe, du bist dir im Klaren darüber, dass du diesen kleinen Freund hier wieder zu seinem rechtmäßigen zu Hause bringst und dich bei seiner lieben Mami entschuldigen wirst!“, damit drückte sie ihrem Sohn den, vom Poolwasser noch nassen Gartenzwerg in die Hand, warf beiden Halbsaiyajins noch einmal einen warnenden Blick zu und verschwand letztlich zufrieden über ihre Genialität im Haus. Einen besseren Denkzettel hätte sie ihrem Sprössling gar nicht verpassen können! „Puuhhh… Alter Verwalter! Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich echt neidisch auf dich bin, dass du so eine coole Mutter hast?!“ „Son-Goten, ich schwöre dir…wenn ich heute auch nur noch einmal deine Stimme hören muss, dann kann ich für nichts mehr garantieren!“ „Häää? Was hab ich denn…AUUU!! Sag mal, geht’s noch?! Man…das ist doch nur die olle Nachbarin…“ „NUR DIE OLLE NACHBARIN??!!! DU HAST JA KEINE AHNUNG, DU…du…du..GRR!!“, wütend stoß er seinen kichernden Freund zur Seite und drückte diesem kurz darauf einen Besen in die Hand. „Du brauchst jetzt gar nicht so verstört gucken, Kumpel. Während ich zu dieser Schabrake da drüben gehe, fängst du hier schon mal an aufzuräumen!“ „Wow, wow, wow! WOW, warte!“, verständnislos schüttelte Son-Goten seinen Kopf und hob abwehrend seine Hände, „Du schraubst mich jetzt auf einen ‘Kumpel’ runter UND machst mir Vorschriften?!“ „Oh ja! Genau so sieht’s aus, KUMPEL! Auf geht’s! Beweg deinen süßen Arsch!“ „Boar…du kratzbürstiges Miststück!“ „DAS war zu viel!“ Noch ehe sich der Schwarzhaarige versah, hatte er auch schon einen wassergetränkten Handschuh im Gesicht, den wohl einer der Gäste vergangene Nacht am Poolrand verloren hatte. Mit einem schadenfrohen Grinsen nickte Trunks seinem starren Freund noch einmal zu, bevor er letztlich den Reißverschluss seiner Jacke bis hoch zum Kinn zog und sich auf den Weg zur Nachbarin machte. Als Goten ihm ein „Viel Spaß beim Henker, du Ratte!“ hinterherrief, ließ er einen seiner Mittelfinger in die Höhe wandern und schüttelte grinsend den Kopf. Wie schön Liebe doch manchmal sein konnte. ~ Nun stand er vor dieser quietschgelben Haustüre und rang mit sich selbst. Schon als Kind war er immer darauf bedacht gewesen, dieser Frau immer aus dem Weg zu gehen und ausgerechnet heute musste er sich dieser Hexe stellen. Seine Kopfschmerzen wurden von Sekunde zu Sekunde immer unerträglicher und auch sein Magen versprach ihm nicht gerade Gutes. „Dann mal auf in den Kampf…“, murmelte er sich selbst Mut zu und gerade als er den kleinen Knopf namens Klingel betätigen wollte, wurde die Türe mit einem energischen Schwung geöffnet. „DUUU!“ Schreiend stolperte Trunks rückwärts über die Treppenstufen vor dem Eingang und hob abwehrend seine Hände in die Luft, welches er sofort bereute, da dadurch ein erneuter Schrei von seiner Nachbarin ertönte, als sie ihren allesgeliebten Gartenzwerg in seiner rechten Hand erblickte. „DU HAST MEINEN MR. TWINKIE GESTOHLEN?! “ Himmelarschundsonnenbruch. Diese Frau war doch völlig irre!! Die gab diesen Dingern Namen??! „Ähm…nein…Miss Malloway…hätte ich ihren Mr. Tenkel..“ „TWINKIEEEE!“ „Ehm…Twinkie gestohlen, dann würde ich jetzt ja nicht vor ihnen stehen. Ich…also…“; Trunks machte eine ausholende Handbewegung und schritt die drei Stufen bis zur Tür wieder hoch, um der älteren Dame ihren Gartenzwerg in die Hände zu drücken. Diese nahm ihren geliebten Freund sofort an sich und presste ihn dicht an ihr Dekolleté, bevor sie ihre Augen zu dünnen Schlitzen verzog, Trunks mit einem allesvernichtenden Blick förmlich durchlöcherte und ihre Zähne fest aufeinanderpresste. „Und was zum Teufel macht mein Liebling dann bei dir?! Wo hast du ihn her?!“, zischte sie gefährlich leise und Trunks kam nicht drumherum sich vorzustellen, wie diese grässliche Frau wohl als Schlange aussehen würde. „Er…“ „LÜG MICH NICHT AN!“ „Ich hab doch noch gar nichts….“ „RAUS MIT DER SPRACHE!“ „DANN LASSEN SIE MICH GEFÄLLIGST AUSREDEN!“ Trunks musste alle seine noch vorhandenen Nerven aufraffen und tief durchatmen. Noch nie zuvor war ihm eine Person begegnet, die ihm so derart unsympathisch und vor allem unheimlich war, dass er sich am Liebsten direkt umdrehen und wieder gehen wollte. „Meine Freunde und ich haben gestern ein kleinwenig gefeiert und waren etwas angeheitert. Letztendendes haben wir als kleinen Streich ihren Gnom genommen!“ „DU HAST MEINEN MR. TWINKIE ENTFÜHRT?!“ „Ja. Aber ich war ja auch so freundlich und habe ihnen den Zwerg unversehrt wieder zurückgebracht.“, nervös biss sich Trunks auf seine Unterlippe, als er den schockierten Gesichtsausdruck seiner Nachbarin sah, „Hören sie….es tut mir wirklich unfassbar leid! Ich meine…ihm ist ja nichts passiert und…“ „NICHTS PASSIERT?! Das arme Kerlchen muss ja völlig verstört sein!“, langsam war ihre kratzige Stimme immer leiser geworden, bis sie letztlich einem heiseren Flüstern gewichen war. Ihre Unterlippe begann zu beben und Trunks musste zweimal hinsehen, als sich tatsächlich Tränen in ihren Augen bildeten: „HAU JA AB, DU GROBIAN!! ICH WILL DICH HIER NIE WIEDER SEHEN!“, schreiend hob die bereits grauhaarige Frau ihre rechte Faust und ging bedrohlich langsam auf Trunks zu. Dieser brauchte eine ganze Weile, um diese skurrile Situation zu begreifen und wieder Herr seiner Sinne und seines Verstandes zu werden, bevor er der nahenden Attacke ausweichen und entgegenwirken konnte. So schnell er konnte, drehte er sich um und sprang die Stufen der kleinen Treppe herunter, um schließlich im Eiltempo und mit einem verstörten Blick wieder zurück nach Hause zu gehen. Keuchend stemmte er seine Hände auf die Oberschenkel, als er seinen Oberkörper leicht nach vorn überbeugte, um nach Luft zu ringen. Auch wenn er nicht wirklich gerannt war, so musste er doch erst einmal wieder zu Atmen kommen und seine Gedanken sortieren. „Das hat ja ewig gedauert! Geb’s zu! Du willst dich nur vorm Auffräu…“ „Namen…“ „Hä?“ „Die gibt diesen Dingern ernsthaft NAMEN!“, entgeistert und völlig verstört richtete sich der Prinzensohn wieder auf und legte seine Hände auf die Schultern seines Freundes, „Glaub mir…das war die erste und die letzte Party, die ich jemals hier in diesem Haus gemacht habe!“ „Oh nein….hat mein armes Bärchen etwa einen bösen Geist gesehen?“, grinsend nahm Son-Goten das Gesicht von Trunks in seine Hände und gab ihn einen sanften Kuss, „Du hättest mich doch nur rufen müssen, du Dummerchen. Glaub mir, ich hätte dich dann schon gerettet!“ Noch während Trunks spöttisch aufschnaufte und Son-Goten in die Seite boxte, verwickelte der Schwarzhaarige ihn in ein inniges Zungenspiel, in welches beide letztlich hineingrinsen mussten. Kapitel 22: Sabbernde Äffchen ----------------------------- Sie hatten tatsächlich geschlagene drei Stunden ihres wertvollen Lebens verbraucht, um das größte Chaos zu beseitigen und noch einmal eine weitere, um alles wieder so herzurichten, dass man hätte meinen können, diese Party hatte nie stattgefunden. Einzig und allein die kleinen schmalen Blumenbete, die die Seiten der gepflasterten Gartenwege schmückten, hatten die beiden Halbsaiyajins nicht retten können, hierfür hatte Trunks jedoch bereits die fachkundigen Gärtner angerufen und zur CC. bestellt. „Mannometer…bin ich erledigt.“, stieß Son-Goten auch sogleich die Luft aus seinen Lungen aus, als sie ihre Arbeit beendeten und die letzten, prallgefüllten Müllbeutel in die dafür vorhergesehene Tonne warfen. Von Trunks kam lediglich ein langgezogenes „Hmmmmh“ als Antwort, welches Goten jedoch bestätigte, dass es seinem Prinzen nicht anders ging. Kaum zu glauben, dass sie beide diese ganze Arbeit hier ohne einen einzigen Bissen lebenswichtiger Nahrung bewerkstelligt hatten. „Also ich weiß ja nich, wie’s dir geht….aber ich könnt jetzt echt ´ne Kleinigkeit zu Essen vertragen.“ Kaum hatte er zu Ende gesprochen, sah er auch bereits das verräterische Funkeln in den azurblauen Augen seines Freundes und keine Sekunde später eilte er selbigem lachend nach, als er grinsend ins Haus verschwand. Zu ihrem Glück waren Trunks‘ Großeltern mit Bra bereits am frühen Vormittag zurückgekehrt, sodass seine Großmutter nun bereits wieder hinter dem Herd stand und dem Geruch nach zu urteilen etwas sehr Leckeres zubereitete. „Na, ihr zwei Schnapsdrosseln? Ich hoffe das war euch eine Lehre. Also wirklich, Trunks….die armen Blümchen. Hast du eine Ahnung was es für eine Mühe gemacht hat, deiner Mutter ihren grünen Daumen zu vermitteln, neben ihren Erfindungen und leblosen Blechdosen?“, auch wenn sie es niemals schaffen würden tadelnd zu schauen, so versuchte sie es dennoch. Letztlich zwinkerte sie beiden dennoch nur zu und schenkte ihnen eines ihrer herzerwärmenden Lächeln. „Tut uns echt leid, Grandma…und keine Sorge. Das nächste Mal verwüsten wir den Garten der Sons!“, frechgrinsend streckte der Prinzensohn seinem Freund neben sich die Zunge raus und genoss dessen beleidigten Blick. „Dieses ‚nächste Mal‘ kannst du dir ja direkt aus deiner Birne streichen, mein liebes Prinzchen!“ Beide grinsten sich einen Augenblick lang an und mussten unweigerlich dem Drang widerstehen, den jeweils anderen zu küssen. Es war absolut erstaunlich, aber Trunks war mittlerweile der festen Überzeugung, dass sie eine tiefe, mentale Verbindung besaßen, womit sie selbst durch bloße Blicke die Gedanken des jeweils anderen lesen konnten. Das konnte Vor- sowie natürlich auch Nachteile haben, im Moment jedoch lief es wohl ausschließlich auf das eine heraus. Die große, besagte eine Sache, woran Männer angeblich immer nur denken würden, was absolut nicht der Fall war!! Das hier gerade war eine Ausnahme. Unweigerlich stellten sich seine feinen Nackenhäärchen auf, als sich Son-Goten scheinbar rein zufällig, dafür aber provokativ langsam mit seiner Zunge über die Unterlippe leckte und letztlich gedankenverloren darauf herumkaute. Als er danach wieder den Blickkontakt herstellte, konnte Trunks das Verlangen in diesen riesigen, schwarzen Kulleraugen deutlich spüren, genau wie das lüsterne Feuer, welches das Funkeln in Gotens Blick zustande brachte. „Junge, wird das jetzt neuerdings zur Gewohnheit, dass du besoffen die Nachbarerin terrorisierst?“ Mit einem deutlich erhöhten Herzschlag, zuckte Trunks kaum merklich zusammen und realisierte erst jetzt, dass sein Vater die Küche betreten hatte und nun mit verschränkten Armen am Kühlschrank lehnte. „He?“, fragend wand er seinen Kopf zu dem Vollblutsaiyajin und schaute diesem verwirrt in die Augen. Hatte er eben etwas gesagt oder mit ihm geredet? Oh…scheinbar schon, da sein Erzeuger nun lediglich knurrend den Kopf schüttelte und resigniert seine Mundwinkel verzog. „Bevor ihr euch eure restlichen Hirnzellen vollends wegsauft, solltet ihr lieber zusehen, dass ihr euer Training nicht so schleifen lasst.“ „Wieso macht jetzt jeder daraus so einen riesen Elefanten? Das war…ehm…ein…Ausrutscher, Dad!“ „Das will ich auch hoffen.“ „Ja und das Training lassen wir auch nicht schleifen, nicht wahr Trunks?! Gerade eben haben wir noch abgeklärt, dass wir nach dem Mittagessen eine kleine Session ansetzen wollen.“ Völlig entrüstet schaute Trunks seinen Freund an und schüttelte kaum sichtbar mit seinem Kopf. War er denn jetzt von allen guten Geistern verlassen?! Das einzig Sportliche was er nach dem Essen vorhatte war ihr gemeinsames Schäferstündchen und danach den mangelnden Schlaf nachholen! Der Blick von Goten teilte ihm jedoch im selben Moment mit, dass er einfach mitspielen solle und er einen Plan besäße. Knurrend zog er kurz seine Augenbrauen zusammen, bevor er dann seinen Kopf wieder aufrichtete und seinen Vater schräg angrinste. „Klaro…wir hatten vor in die Berge zu fliegen.“ „Ahhjaaa….“, skeptisch wurden beide abwechselnd von dem Prinzen gemustert, bevor sich dieser letztlich umdrehte und sich mit der Antwort anscheinend zufrieden gab. Nachdem sie sich beim Mittagessen schließlich ausreichend gestärkt hatten, gingen sie zurück in das Zimmer von Trunks. Dort angekommen schaute Selbiger völlig entgeistert dabei zu, wie sich Goten tatsächlich direkt eine weite Trainingshose aus seinem Kleiderschrank angelte und diese, samt einem Tanktop anzog. „Goten…“, maulte der Prinzensohn leidlich auf, „Komm schon….das ist jetzt nicht dein Ernst!?“ Kurz hörte er seinen Freund leise kichern, bevor dieser plötzlich auf ihn zuging und sich lächelnd an ihn schmiegte. Keine Sekunde später leckte der Kleinere herausfordernd über seine Oberlippe und entlockte ihm prompt ein überraschtes Keuchen, welches er dazu nutzte, seine Zunge in die Mundhöhle von Trunks zu schieben. Gerade als Trunks begann seine Augen schließlich und den Kuss zu genießen, beendete Goten den innigen Körperkontakt zwischen ihnen und sah seinem Prinzen frechgrinsend in die Augen. „Also…ich weißt du bist müde. Aber bevor du jetzt weiterprotestierst.“, es folgte ein weiterer, kleiner Kuss, „..hab ich hier einen Vorschlag, den du mir einfach nicht abstreiten kannst.“ „Hmpf!“, knurrend verschränkte Trunks seine Arme. „Wir zwei…“, nun drückte sich Goten wieder enger an Trunks und schaute ihm lasziv grinsend in die Augen, während er seine Stimme zu einem Flüstern dämmte und sanft an der Unterlippe seines Freundes knabberte, „Und ein Trainingskampf. Der Gewinner darf danach mit dem Verlierer machen was immer er auch möchte.“ Schon während Goten diese Worte gegen seine Lippen gehaucht hatte, lief dem Prinzensohn ein kribbelnder Schauer über den Rücken und noch während er über den Ideenreichtum seines Freundes grinsen musste, drückte er selbigen dicht an sich und strich mit seiner Zunge frech über die Ohrmuschel des Schwarzhaarigen. Noch einmal verzog er seine Lippen zu einem selbstbewussten Lächeln, bevor er Goten flüsternd seine Antwort mitteilte: „Du hast ja keine Ahnung worauf du dich da eingelassen hast. Du weißt ganz genau, wer der Stärkere von uns beiden ist, Son-Goten.“ Ein eiskalter Schauer lief dem Kleineren über den Rücken und ein paar Sekunden lang blieb ihm tatsächlich der Atem weg. Kurz darauf hatte er sich jedoch wieder gefasst und merkte augenblicklich, wie sich die Aufregung in pure Vorfreude wandelte. „Bevor du große Töne spukst, solltest du zusehen, dass du dich auch endlich umziehst! Ich werde nämlich langsam wirklich ungeduldig!“ Eine knappe halbe Stunde später befanden sich die beiden Halbsaiyajins in der puren Natur wieder. Um sie herum erstreckten sich riesige Gebirge, welche oben am Gipfel vom dem letzten Schnee diesen Winters bedeckt wurden. Unten im Tal war von der weißen Pracht nichts mehr zu sehen, sodass man einen klaren Blick auf die großen Wiesen werfen konnte. Zwar war das Gras durch die Schneedecke etwas blass geworden, jedoch erzeugte es zu den kahlen Gebirgen immer noch einen einzigartigen Kontrast. „Perfekt!“, rief Son-Goten lachend aus und ließ sich von dem Hügel, auf dem sie standen, in die Tiefe stürzen, bevor er kurz vor dem Aufschlag am Boden abbremste und sanft auf der Wiese landete. Trunks zögerte einen kurzen Moment und ließ noch einmal die Ruhe dieses Ortes auf sich wirken. In wenigen Augenblicken würde diese Stille und dieser Frieden ziemlich aufgemischt werden. Schlagartig spürte Trunks dieses elektronische Kribbeln in seinem Bauch und merkte, wie sein Blut anfing zu pulsieren und die Vorfreude auf den Kampf ins Unermessliche anstieg. Kurz schloss er die Augen und ließ seine überschüssige Energie durch seinen Körper fließen, bevor er sie mit einem gezielten Schrei freigab und sie in seine Umgebung entlud. Wie ein Blitz stürmte er auf Son-Goten zu und führte gerade einen geübten Schlag ins Gesicht aus, als er merkte, dass er ins Leere geschlagen hatte. Mit einer undefinierbaren Geschwindigkeit, für das menschliche Auge erst gar nicht sichtbar, war Son-Goten nach rechts ausgewichen und setzte nun seinerseits zum Gegenangriff an. Ein gezielter Tritt in die Seite ließ Trunks zischend durch die Luft wirbeln und hart mit einem lauten Knall in eine Felswand schlagen. Diese löste sich einen kurzen Augenblick darauf in abertausende von kleinen Felsbrocken auf, welche sich durch die freigesetzte Energie von Trunks zu gefährlichen Geschossen umwandelten und durch die Luft katapultiert wurden. Gekonnt wich Son-Goten diesen aus und bretterte erneut auf Trunks zu, um ihn mit einem ganzen Schwall von kleineren Energiekugeln zu attackieren. Mit unzähligen, kleinen Explosionen schlugen diese in den Boden ein und wirbelten eine dichte Staubwolke auf, sodass Trunks für Son-Goten völlig unsichtbar wurde. Keine Sekunde später spürte Son-Goten den heißen Atmen von Trunks in seinem Nacken und noch während er einen Schmerzensschrei unterdrückte, da Trunks ihm heftig in den Rücken getreten hatte, wurde er an seinem Haaransatz schroff nach hinten gezogen und hart von Trunks geküsst. Nicht nur der Kuss, auch das heftige Ziehen in seiner Wirbelsäule und die ungemütliche Hohlkreuzhaltung raubten ihm die Luft aus den Lungen, sodass seine Atmung nur noch stoßweise möglich war. „Du elender Mistkerl!“, wütend biss er seinem Prinzen auf die Lippe und nutzte dessen kurze Ablenkung, um sich aus seinem Klammergriff zu befreien. Ein überhebliches Grinsen stahl sich auf seine Lippen, als er Trunks dabei zuschaute, wie er sich mit einem Handrücken knurrend das Blut von seiner Unterlippe wischte. „Nicht schlecht, du kleiner Giftzwerg!“ Grinsend zuckte der Schwarzhaarige mit seinen Schultern und streckte sich ein paarmal, um das Ziehen in seinem Rücken zu lindern. „Freu dich auf mehr, mein Prinzchen!“ Erneut stürmten die beiden aufeinander los, sodass ein harter, unbarmherziger Schlag- und Trittaustausch entstand. Beide versuchten die Schwachstellen und Deckungslücken des jeweils anderen herauszufinden und nutzten diese auch schamlos gegeneinander aus. Nach etlichen Minuten standen sich die beiden Halbsaiyajins schnaufend und außer Atmen gegenüber, während sie erneut in Kampfstellung gingen. Zeitgleich powerten sie sich zu einem Supersaiyajin auf und stürmten erneut aufeinander los. Nach wenigen Minuten änderte Trunks seine Taktik und vergrößerte ihren Abstand, um Son-Goten mit einem grellen Energiestrahl zu attackieren. Dieser wurde von einem Kamehameha abgewehrt, sodass beide Attacken hart und erbarmungslos aufeinander prallten. Gleißend bildete die gewaltige Energiemasse eine riesige Energiekugel, welche so hell war, dass Trunks und Son-Goten ihre Augen schmerzhaft zusammenkneifen mussten , während sie schreiend versuchten dem quälenden Druck standzuhalten. Durch das gewaltige Gewicht, welches sich auf ihre Körper ausübte, wurden sie in den steinigen Boden unter sich gedrückt, sodass sich ihre Schuhsohlen elendig langsam abscheuerten, um an manchen Stellen schon bald die darunterliegende Haut preiszugeben. Stechend bohrten sich die ersten Steinchen mit ihren spitzen Kanten in die Füße der Halbsaiyajins, sodass beide schmerzhaft mit den Zähnen knirschten. Letztlich war es der Schwarzhaarige, der es nicht mehr aushielt und sich mit einer seiner letzten Energiereserven kraftvoll vom Boden abstieß. Keuchend blieb er in der Luft stehen und sah dabei zu, wie der Energiestrahl von Trunks die riesige Lichtkugel durchbrach und diese zum Explodieren brachte. Schützend hielt sich der Jüngere die Arme vor sein Gesicht und versuchte seine Lungen endlich wieder mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff zu füllen. Schon bald merkte er jedoch, dass das keineswegs einfach war, da sich lauter Staubpartikel in selbiger befanden und er sie kurz nach dem Einatmen bereits wieder hustend auskeuchen musste. „Scheiße…“, murmelte er und blickte suchend um sich. Wo war Trunks abgeblieben? Nachdem er sich in der Luft einmal um sich selbst gedreht hatte, entdeckte er seinen Freund unter ihm auf den Trümmerhaufen stehend. Auch er versuchte seine Atmung zu kontrollieren und stützte sich schnaufend mit seinen Armen auf den Oberschenkeln ab. Wie es schien hatte ihm die gewaltige Explosion deutlich mehr zugesetzt. Seine Kleidung hing nur noch in Fetzen von seinem Körper, sodass man die unzähligen Schnitt- und Schürfwunden deutlich erkennen konnte. Ein siegessicheres Grinsen huschte über die Lippen des Schwarzhaarigen, als er langsam zur Landung ansetzte und sich direkt vor seinen Freund stellte. „Na, schwächeln wir etwa schon, Mr. ‚Unbesiegbar‘?!“ „Halt ja…deine…Fresse…“ , weniger waren es Worte gewesen, viel mehr war es ein klägliches Husten, unter welchem Trunks angeekelt auf den staubigen Boden spuckte, „Freu dich nicht zu früh!“ Damit powerte sich der Prinzensohn noch ein letztes Mal auf, nur um direkt darauf wieder auf seinen Freund zuzustürmen. Hart schlug er ihm seine Faust ins Gesicht, sodass direkt dessen Unterlippe aufplatzte. Es folgte ein weiterer gezielter Tritt in den Magen, wodurch sich Goten keuchend nach vorn überbeugte. Diesen erneuten Schwachpunkt ausnutzend, hämmerte Trunks seinen Ellbogen zwischen die Schulterblätter von dem Schwarzhaarigen, sodass dieser steingleich auf den Boden aufschlug. „Argh…“, hustend rollte sich Son-Goten herum, sodass er wenigstens auf dem Rücken lag und funkelte seinen überheblich grinsenden Freund allesvernichtend an, „Na warte, du Miststück!“ Noch während seiner Worte hatte er einen der Fußknöchel von Trunks gepackt und ihn daran ebenfalls zu Boden gezogen. Noch ehe sich der Prinzensohn versah, hatte sich der Schwarzhaarige auf seine Hüften gesetzt und seine Hände und Beine mit einer Energiefessel am Boden festgenagelt. Der Sieger stand fest! „Spinnst du?! Mach mich sofort los, Son-Goten!! Das ist unfair!“, schrie Trunks seinen jüngeren Freund an und versuchte verzweifelt sich von den ungemütlichen Fesseln zu befreien, welche sich brennend in seine Haut senkten, je mehr er versuchte sich aus ihnen zu befreien. „Die Kuss-Aktion vorhin war auch nicht gerade nett, also geb zu, dass du verloren hast und ich gewonnen habe!“ „Niema…ghn...“, der Rest des Wortes blieb Trunks buchstäblich im Hals stecken, als Son-Goten sich zu ihm heruntergelehnt und ihn gierig geküsst hatte. Protestierend wand er seinen Kopf hin und her, sodass er wenigstens etwas gegen Son-Gotens plötzlichen Überfall ausrichten konnte, jedoch wurde auch dieses Unterfangen von seinem Wuschelkopf unterbunden, da dieser kurzerhand einfach seinen Kopf mit beiden Händen fixierte und gemeinsam zu dem aufwühlenden Kuss anfing seine Hüften auf seinen zu bewegen. Mit einem vor Tobsucht sprühenden Todesblick versuchte Trunks noch einmal sich zu befreien, musste sich jedoch letztlich tatsächlich eingestehen, dass es sinnlos war. Je mehr er sich gegen die Fesseln wehrte, desto enger zogen sich diese zusammen und brannten sich in sein Fleisch. „Das gefällt dir ganz und gar nicht, nicht wahr mein Prinzchen? Festgekettet und gedemütigt von deinem kleineren Freund…“, Goten setzte seine Unschuldsmiene zusammen mit einem zuckersüßen Schmollmund auf, während er seine Hüften immer stärker an denen von Trunks rieb. Kurz darauf hatte Son-Goten das erreicht, was er wollte und seinem Prinzen ein gequältes Stöhnen entlockt. Zufrieden bemerkte er, dass sein Freund unter ihm immer nervöser wurde und sich eine leichte Beule in seiner zerfetzten Boxershort gebildete hatte. Grinsend lehnte er sich zu einem Ohr von Trunks runter und knabberte kurz an dessen Ohrläppchen, sodass dieser zischend die Luft einzog. Kurz hauchte er seinen heißen Atem in das empfindliche Organ, bevor er seine Hüftbewegungen plötzlich beendete und siegessicher grinste. Er kannte seinen Prinzen eben doch einfach ZU gut! „So mein Prinz…“, fing er flüsternd an seine Worte in das Ohr von Trunks zu hauchen, „..ICH habe gewonnen, das weißt du ganz genau! Du hast jetzt also zwei Möglichkeiten…entweder du gibst zu, verloren zu haben und hast gleich unglaublich guten Sex mit mir…oooooder du zickst weiter rum und wirst das hier..“, kurz rieb er ihre Hüften erneut aneinander, „…die nächsten Tage nicht zu spüren kriegen. Ich würde mir das an deiner Stelle sehr gut überlegen, denn du weißt genauso gut wie ich, dass ich es eindeutig länger ohne Sex aushalte, als du!“ Erneut knurrte der Prinzensohn auf, nur diesmal lauter und viel wilder. Das stimmte nicht!! Dieser Baka!! Was fiel ihm überhaupt ein, ihn so derart billig zu erpressen?! Als ob er es SO dringend nötig hatte!! PAH!! Er war doch kein billiges Flittchen, welches sich einfach so den Befehlen anderer ergab! Sollte dieser Vollidiot ruhig weiter so dämlich grinsen! Diesen Sieg würde er nicht für sich einheimsen! „Mach mich los, Son-Goten!“ „Ohh nein. Das werde ich erst, wenn du zugibst, verloren zu haben!“ „Grrr!!“ „Weißt du…nur weil unser Spielchen jetzt nicht so verlaufen ist, wie du es dir eigentlich erhofft hast, bockst du jetzt hier rum. Das war schon immer dein Problem, mein Schatz! Du könntest schon längst befreit sein und Spaß mit mir haben…“ „Ich werde aber mit Sicherheit NICHT all das mit mir machen lassen, was du willst!“ „Babe…genau das war aber die Abmachung…“ „Da scheiß ich drauf!“ Kopfschüttelnd massierte sich Son-Goten seine Stirn. Dieser sture Hund!! „Gut…also dann.“, schulterzuckend stand Son-Goten auf und erhob sich langsam in die Lüfte. „Willst du mich verarschen?! Was soll das werden?!“ „Was wohl? Ich flieg jetzt nach Hause und nehm‘ ne ordentlich heiße Dusche und danach geh ich pennen!“ Trunks den Rücken kehrend machte er bereits Anstalten loszufliegen, als er grinsend innehielt, da er Trunks‘ Schreie hörte. „SON-GOTEN! Mach mich los, verdammte Drecksscheiße!“ Kopfschüttelnd schaute er zu seinem Freund herunter und schüttelte tadelnd seinen Kopf. „Kein Bitte, keine Einsicht, kein Losmachen…“ „Mach mich bitte SOFORT von dieser Scheiße hier los!“ „Und warum sollte ich dich losmachen?“ „SCHEIßE MAN! Weil ich…“ „Jaaa?“ „Weil ich…“, kurz knirschte er mit den Zähnen, „…verloren hab.“ „Ich hab dich nicht verstan…“ „VERLOREN!! Ich hab verloren!! Und jetzt mach mich los!!“ Grinsend klatschte der Schwarzhaarige in die Hände und ließ sich sanft auf den Boden gleiten. Mit einem seiner Zeigefinger tippe er kurz die vier Fesseln an Trunks‘ Körper an, sodass diese aufhörten zu leuchten und sich kurz darauf in Luft auflösten. Schmollend und zutiefst beleidigt, richtete sich Trunks schließlich auf und verzog schmerzerfüllt sein Gesicht, als er seine Hände und Füße bewegte. Die dünne Haut über den Knöcheln und Handgelenken war völlig aufgeschürft, blutig und verbrannt. Das würde er ihm heimzahlen…DOPPELT und DREIFACH! „Soll ich pusten?“, sanft und unendlich vorsichtig gab Son-Goten seinem knurrenden Prinzen ein Kuss auf die Wange, während er sich die geschundenen Körperstellen genauer betrachtete. Zugegeben…irgendwie packte ihn jetzt doch das schlechte Gewissen. Er hätte die Fesseln tatsächlich viel früher entfernen müssen. Andererseits musste dieser Denkzettel auch einfach mal an seinen Prinzen ausgeteilt werden! Ganz nach dem Motto: Wer nicht hören will…der muss eben fühlen. „Babe?“ „…“ „Ah ok…du redest nicht mehr mit mir. War ja klar…was anderes hab ich auch nich erwartet.“ „…“ „Zum Glück musst du ja auch nicht reden können, für das, was ich jetzt mit dir vorhab!“, grinsend setzte er sich auf den Schoß von Trunks und nahm dessen Gesicht vorsichtig in seine Hände. Kurz bevor er seine Lippen mit denen von Trunks verschloss, hielt er noch einmal inne und schaute ihm tief in die Augen, welche im Übrigen immer noch stur geradeaus schauten. Grinsend zupfte er kurz mit seinen Lippen an denen von Trunks, bevor er sanft dagegenhauchte. „Ich wette, ich weiß ganz genau, was ich machen muss, damit du nicht mehr schmollst…“, mit diesen Worten verschloss er die Lippen von Trunks mit seinen eigenen und drückte sich enger an seinen Prinzen. Dieser war von der spätwinterlichen Luft bereits vom Kampf wieder abgekühlt und nun galt es, die Hitze erneut in ihm aufkeimen zu lassen. Bis jetzt wunderte es Goten auch nicht sonderlich, dass Trunks keinerlei Anstalten machte, den Kuss zu erwidern oder seine Augen zu schließen. Er wusste, dass er nun viel härtere Geschütze auffahren musste, um seinen Prinzen wieder versöhnlich zu stimmen. Also stand er kurzerhand auf und schob langsam seine Arme unter den angespannten Körper von seinem Freund, um ihn hochzuheben. Einige Meter weiter legte er ihn jedoch bereits auch schon wieder ab, nur war hier kein steiniger Boden mehr, sondern die relativ weiche Wiese. Das Bild welches sich dem Schwarzhaarigen daraufhin bot, wär für nichts in der Welt bezahlbar gewesen! Trunks lag da und hatte mürrisch seine Arme vor der Brust verschränkt, um davon abzulenken, dass seine Wangen mittlerweile einen leichten Rosaton angenommen hatten. Da Goten ein euphorisches Quietschen unterdrücken musste, wand er sich schnell wieder den Lippen seines Freundes zu und nahm diese vollends in Beschlag. Nach einer Weile, in der Trunks den Kuss immer noch nicht erwidert hatte, legte der Schwarzhaarige sanft eine Hand an die Wange von ihm, während er seine Augen kurz minimal öffnete und zufrieden feststellte, dass Trunks seine endlich geschlossen hatte. „Mund auf…“ Es war lediglich ein sanftes Hauchen gegen die Lippen seines Freundes und doch verfehlte es keinesfalls seine Wirkung. Kurz nachdem der Jüngere seine Zunge über Lippen von dem Prinzensohn gleiten ließ, gab dieser einen kleinen Spalt frei, welcher direkt in Beschlag genommen wurde. Reichen tat dies jedoch nicht. So nahm der Schwarzhaarige kurzerhand die Hände von Trunks in seine eigenen und tackerte sie über seinem Kopf am Boden fest, während er in tieferen Regionen seine Hüfte einmal gezielt gegen die von Trunks stieß. Auch diesmal blieb die gewünschte Reaktion nicht aus und Trunks stöhnte leise in den Kuss hinein, sodass Goten nun seine Zunge vollends in die Mundhöhle von Trunks gleiten lassen konnte. Während er also ihren Kuss intensivierte, begann der Jüngere seinen Freund grinsend von dessen Kleidungsfetzen zu befreien. Sorgen um Ersatzklamotten brauchten sie sich nicht machen, da sie beim Training außerhalb des Hauses immer eine Kapsel mit Wechselsachen dabeihatten. „Dende! Ich liebe deinen Körper!“, raunte Goten erregt in den Kuss, als Trunks letztlich völlig nackt unter ihm lag und er seine Hände auf Wanderschaft schickte. Sämtliche Muskelpartien waren vom vorherigen Kampf und seiner momentanen Erregung bis aufs Äußerste angespannt und begannen durch den dünnen Schweißfilm zaghaft zu glänzen. Am Liebsten wäre er jetzt sofort ohne größere Umschweife zur Sache gekommen und über ihn hergefallen, jedoch hatte er bei seinem Prinzen noch Etwas gutzumachen. Fahrig küsste er sich also von Trunks‘ Wange, über seinen Halb, bis hin zu seinem Schlüsselbein von welchem aus er begann nacheinander seine Brustwarzen zu liebkosen. „Hgn…“, keuchend warf Trunks seinen Kopf in den Nacken und biss sich angespannt auf seine bereits vom Training aufgesprungenen Lippen. Goten konnte sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. Er war unfassbar stolz, dass er derjenige war, der Trunks Briefs zu solchen Reaktion verleitete. Er wollte auf jeden Fall mehr davon! Ohne also noch länger abzuwarten, ließ der Schwarzhaarige eine seiner Hände über den Körper von Trunks streichen, bis er letztlich bei dessen Körpermitte angelangt war. Geübt begann er den aufgerichteten Schaft seines Freundes mit gleichmäßigen Bewegungen zu bearbeiten und noch während Trunks zischend die Luft einatmete und überrascht aufkeuchte, wanderte Goten mit seinen Lippen weiter in Richtung Bauch. Spielerisch umkreiste er kurz Trunks‘ Nabel, bevor er sich letztlich weiter nach unten zu seinem Ziel küsste und er letztlich den aufgerichteten Schaft mit seinen Lippen umschloss. Seine Belohnung war ein tiefes Stöhnen von seinem Prinzen, der allmählich begann sich unter ihm hin- und her zu winden. Während er sein kleines Spielchen weitervorantrieb und nach einiger Zeit sogar anfing daran zu saugen, merkte er, wie Trunks immer ungehaltener wurde und letztlich begann ihn auszuziehen. Ungeduldig zerrte er an den Kleidungsfetzen und knurrte wütend auf, als das Entfernen länger dauerte, als er eigentlich wollte. Grinsend ließ er also von Trunks‘ Glied ab und rutschte wieder etwas höher, um seinem Prinzen in die Augen schauen zu können. Verträumt strich er ihm eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht, während er ihm nun dabei half sich auf den restlichen Stofffetzen zu befreien. Kaum war er ebenfalls nackt, wurde er von Trunks am Nacken zu sich nach unten gezogen und verlangend geküsst. „Ich will nicht mehr warten…“, flüsterte der Prinz und drückte seinen Körper sehnsüchtig an den seines Freundes, welcher nickend grinste und sich langsam von seinem Prinzen löste. Dessen verwirrten und schockierten Blick ignorierend, kniete sich Goten neben Trunks und zog ihn an seinen Händen zu sich in eine aufrechte Position. „Knie dich hin.“, forderte er seinen Prinzen auf, der ihm daraufhin lediglich einen giftigen Blick aufgrund des Befehlstons zur Antwort gab, seinen Worten jedoch aufgrund der Abmachung Folge leistete. Nun kniete Trunks aufrecht auf dem Gras, während er Goten dabei beobachtete, wie er hinter ihn krabbelte und sich eng an ihn schmiegte. Daher wehte also der Wind! Kurz schnaubte Trunks missmutig auf, da ihm diese Stellung natürlich keineswegs zusagte, ließ es jedoch zu, dass Goten seinen Nacken liebkoste und er seine Arme eng um ihn schlang. „Gewöhn dich da ja nicht dran! Das ist das erste und das letzte Mal!“, verkündete Trunks, als er sich versuchte zu entspannen und seinen Oberkörper gegen den von Goten lehnte. Dieser biss als Antwort lediglich in Trunks‘ Hals und entlockte diesem damit ein erneutes Keuchen. Langsam wanderte der Schwarzhaarige mit einer Hand wieder zu dem Schaft seines Freundes, während er sich noch einmal ein kleines Stück aufrichtete und schließlich in Trunks eindrang. Dieser war völlig unvorbereitet und kniff im ersten Moment keuchend seine Augen zusammen. Zwar tat es mittlerweile nicht mehr weh, dennoch musste er sich erst einmal an die plötzliche Fülle gewöhnen. Son Goten wanderte währenddessen mit seiner anderen Hand zu Trunks‘ Hüfte und leckte mit seiner Zunge beruhigend über die gerötete Stelle von seinem vorherigen Biss an dem Hals seines Prinzen. Langsam begann er sich aus Trunks zurückzuziehen, nur um kurz darauf wieder stöhnend in ihn zu stoßen. Nach einer kleinen Weile, drückte sich Trunks dem Jüngeren keuchend entgegen, während er seinen Kopf an dessen Schulter lehnte, bevor er mit einer Hand nach hinten in Gotens Nacken griff, um ihn in einen innigen Kuss zu ziehen. In den Kuss hineinstöhnend erhöhten sie allmählich ihr Tempo, bis sie ihren perfekten Rhythmus gefunden hatten und sich gegenseitig immer weiter vorantrieben. Goten zog Trunks mit seiner einen Hand immer heftiger an seine Lenden heran, während er mit der anderen im passenden Tempo den Schaft seines Prinzen bearbeitete, bis dieser nach ein paar weiteren Stößen den Kuss abbrach, um laut aufzustöhnen. Ihre Körper wurden von einem unerklärlichen Beben erfasst, sodass sie sich einmal tief in die Augen schauten und sich zeitgleich erneut zum Supersaiyajin verwandelten. Direkt konnten sie sämtliche Berührungen noch intensiver spüren, da ihre Sinne nun um ein Vielfaches ausgeprägter waren. Goten beschleunigte seine Stöße also noch einmal, wodurch er sich immer tiefer in Trunks versenkte und sie beide zeitgleis zum Höhepunkt vorantrieb. Nachdem auch die letzten, erquickenden Wellen nachgelassen hatten, hing Trunks völlig erschöpft in Gotens Armen, während er versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen und sich wieder zu sammeln. Ergeben und müde schloss er seine Augen und genoss einen Moment einfach die körperliche Nähe zu seinem Wuschelkopf. Schließlich musste er matt grinsen. Auch wenn er diesen Kerl mehr als häufig verfluchte und auch wenn ihn dieser Mistkerl so wie vorhin immer wieder auf die Palme brachte, so konnte er ihm dennoch einfach nicht lang böse sein. Es war wie verhext, aber es ging einfach nicht! „Worüber grübelst du schon wieder nach?“ „Darüber, dass ich von dir verflucht wurde.“ „Ahhh. Tja…das hätte dir vorher klar sein müssen!“ „Goten?“ „Hm?“ „Du weißt, dass ich Leute, die mich ändern wollen, eigentlich abgrundtief hasse…“ „Richtig…deswegen gibt es ja zwischen diesen Leuten und mir auch einen riesengroßen Unterschied.“ „Der da wäre?!“ „Ich verbessere dich, anstatt dich zu ändern.“ „Bitte?! Was gibt es denn an mir noch zu verbessern? Ich denk, ich bin perfekt?!“ „Ja, ich rede ja jetzt auch von deinem unantastbaren Ego und nicht von deinem Körper, du Doofi!“ „Hmm…solang du kein kleines, sabberndes Äffchen aus mir machst, kann ich mich sicher irgendwie damit arrangieren...“ „Trunks?“ „Hm?“ „Du hast ja keine Ahnung, wie niedlich du sein kannst, wenn du im Halbschlaf einfach nur deine Gedanken laut aussprichst, anstatt ewig lange zu überlegen, was du nun sagen sollst.“ „Ich mag Äffchen…“ „Hey, ich auch! Was ein Zufall!“ „Aber die sollen nich sabbern…“ „Nein….die sabbern bestimmt nicht.“ „Hmm…ich lie…be…diic…“ „Ich liebe dich auch, mein kleines, schlaftrunkenes Äffchen, du.“ Kapitel 23: Ein Ding für die Ewigkeit ------------------------------------- Blinzelnd wachte er auf, als die Frühlingssonne vorwitzig ihre ersten warmen Strahlen durch die vorgezogenen Vorhänge in das Zimmer warf. Noch im sanften, warmen Schleier des Halbschlafes eingehüllt, wollte er sich gerade den restlichen Schlaf aus den Augen reiben, als er feststellen musste, dass dies nur mit einer seiner Hände möglich war. Sein Blick fiel auf ein schwarzes, leise schnarchendes Knäul, welches sich so dicht an seine Brust gekuschelt hatte, dass er seine komplette rechte Schulter samt Arm nicht mehr bewegen konnte. Augenblicklich schlich sich ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht, als er seinem Wuschelkopf mit der freien Hand die Haare aus dem Gesicht strich, um dieses genauer betrachten zu können. Trunks war sich tausendprozentig sicher, dass nichts in der Welt noch niedlicher sein könnte, als dieser Anblick. Die Lippen seines Chibis waren ganz leicht geöffnet, damit er seinem tiefen, wohltuenden Schlaf mit zaghaften Schnarchlauten Ausdruck verleihen konnte. Seine Haare standen in alle Himmelsrichtungen von seinem Kopf ab, wobei einige freche Strähnen einfach zu kurz waren, um sie aus dem Gesicht zu streichen und dort somit immer noch verweilten und seine Unschuldsmiene förmlich umrahmten. Gerade als Trunks dabei war festzustellen, dass dieses Bild wohl nicht perfekter hätte sein können, wurde er prompt eines Besseren belehrt, als eine dieser Strähnen verrutschte und die Nase des Jüngeren so arg kitzelte, dass dieser im Schlaf tatsächlich niesen musste. Sich auf die Lippen beißend, um jedes lautere Geräusch schon im Keim zu ersticken, was seine Lippen im Form eines euphorischen Jauchzens verlassen wollte, versuchte er vorsichtig seinen eingeklemmten Arm unter seinem Freund hervorzuziehen, was zugegeben nicht einmal sonderlich schwierig war, da Son-Goten einen ziemlich gesunden und äußerst tiefen Schlaf hatte. Nachdem Trunks nun wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit und eine ganze Weile lang einfach die vertraute Zweisamkeit genossen hatte, verriet ihm ein anschließender Blick auf sein Handy, dass es mit 10:54 eigentlich längst Zeit war aufzustehen. „Goten?“, flüsterte er leise in die schwarze Haarpracht vor seinem Gesicht und führte eine Hand zu dem Nacken seines Freundes, um ihn dort leicht zu kraulen. Entgegen der gewünschten Reaktion, brabbelte der Kleinere lediglich ein paar unverständliche Worte und rückte seinen Kopf in eine bequemere Position, während er eines seiner Beine um Trunks‘ Hüften schlang und seinen Prinzen somit vollends in Beschlag nahm. „Bebi, wir müssen aufstehen.“, versuchte es der Ältere noch einmal flüsternd und gluckste amüsiert auf, als sein Chibi plötzlich mit dem Kopf schüttelte und murrend verneinte. „Aber wir haben doch heute noch was vor, schon vergessen?“ „Hmm..?“ Unendlich langsam begannen sich die schwarzen Knopfaugen zu öffnen, während sie beim Versuch sich an das helle Licht zu gewöhnen immer wieder blinzelnd zufielen. Dumpf nahm er das klare Lachen von Trunks wahr und spürte keine Sekunde darauf eine warme Hand an seiner Wange, die ihn zu zwei verführerisch grinsenden Lippen zog. Mit einem leisen „Guten Morgen, mein Grummelbärchen.“ wurde er auch sogleich in einen sanften Kuss verwickelt, welcher es tatsächlich schaffte einen Großteil der Müdigkeit aus seinem Körper zu vertreiben. Während er den Kuss lösen musste, um einmal herzhaft zu gähnen, rappelte er sich ein Stückchen auf, um seinem Prinzen in das Gesicht schauen zu können: „Wie lang bist du denn schon bitte wach, um so munter zu sein?“ „Naja…ein paar Minuten, oder so.“ Träumerisch wurde er von seinem Prinzen angelächelt und anschließend erneut geküsst. Nanu? Hatte er etwa irgendetwas verpasst? Seit wann war Trunks morgens so anhänglich? Schulterzuckend entschied er sich dafür, diese Fragen einfach zu verwerfen und stattdessen die wohltuenden Zärtlichkeiten einfach zu genießen. Immerhin kam das hier gerade alles andere als häufig vor, da sie beide eigentlich totale Morgenmuffel waren und sich meist gegenseitig aus dem Bett schubsen mussten. Kichernd sah er seinem Prinzen anschließend wieder in die Augen. „Weißt du wovon ich geträumt hab?“ „Hmm…nein…aber du wirst es mir sicherlich gleich verraten, stimmt’s?“ „Von der Schnitzeljagd an meinem neunten Geburtstag. Da, wo wir zwei uns im Wald verirrt haben und uns nicht getraut haben einfach zu fliegen…“, er machte eine kurze Pause, in der er sich lachend durch die Haare strich, „…weil wir Angst hatten, dass die anderen Kinder uns dann dabei sehen könnten.“ „Dein Ernst?!“, nun fing auch Trunks an zu Lachen, während er an das gemeinsame Erlebnis zurückdachte. „Mannometer…das gab vielleicht Stunk, als wir erst spätabends wieder nach Hause gefunden haben und Mum derweil schon alle anderen wieder heimgeschickt hatte.“ „Stimmt, ja! Sie hat doch dann noch gemeint, dass das der letzte Kindergeburtstag für sie war und sie nie wieder einen für dich planen würde. Und dann hast du so furchtbar und herzzerreißend geweint, dass sie Mitleid mit dir hatte und das Jahr darauf eine noch viel größere Feier geschmissen hat.“ „Jaaa, sowas kann sie doch wohl auch nicht sagen!! Geburtstage sind das Beste überhaupt!“, quittierte der Jüngere schnaufend und verzog seine Lippen zu einem dicken Schmollmund. „Armes Gotilein!“ Kurz beugte sich der Prinzensohn vor, um einen kleinen Kuss auf die Stirn seines wieder grinsenden Wuschelkopfs zu drücken, bevor er sich letztlich aufrichtete und Goten somit automatisch auch aufrecht im Bett saß. „Hey!! Ich wollte aber noch kuscheln…“ „Zieh nicht so eine Schnute! Wir haben nur noch zwei Stunden, bevor wir im Studio sein müssen!“ Noch während er Trunks dabei zuschaute, wie dieser sich aus dem Bett schälte und sich frische Klamotten aus dem Schrank angelte, hing der Schwarzhaarige kurz seinen Gedanken nach, bis ihm plötzlich wieder einfiel, dass sein Freund ja heute den Termin zum Stechen für sein Tattoo hatte. Das letzte Mal, als sie dort waren, hatten sie das Motiv bereits in Auftrag gegeben und einen passenden Tag herausgesucht, um das mühsam ausgedachte Projekt auf der Haut seines Prinzen zu verewigen. Und dieser Tag war heute. Ein dickes Grinsen zierte das Gesicht des Schwarzhaarigen. „Naaaaa, bist du schon aufgeregt?“ „Ich?? Du meinst wohl eher dich selbst, mein Chibi! Ihr Sons fallt doch schon in Ohnmacht, wenn ihr auch nur in die Nähe einer spitzen Nadel kommt, die in die Haut gepiekt wird.“ „Eyyy!“ „Und wärst du jetzt vielleicht so freundlich, deinen Hintern endlich mal aus dem Bett zu schwingen?“ „Nö…nicht wenn du in so einem Ton mit mir redest…“ „Gut…geh ich eben alleine duschen…“ „Hm? Eh…was? Nein..Stopp!!...Halt…warte doch mal!!“ Eine gute Stunde später saßen sie zusammen in der Küche und weitere dreißig Minuten später, hatten sie schließlich auch ausgiebig gefrühstückt und ihren saiyajingerechten Riesenhunger gestillt. „Ach du meine Güte!!!!!“, wie von der Tarantel gestochen sprang der Kleinere plötzlich von seinem Stuhl auf und schaute seinen Freund mit weit aufgerissenen Augen an. Dieser war gerade dabei gewesen das dreckige Geschirr in die Spülmaschine zu räumen, als ihm vor lauter Schreck eine Gabel aus der Hand fiel und klirrend auf dem Boden landete. Schockiert und gleichzeitig fragend schaute er zu seinem jüngeren Freund und suchte bereits seine Hände und Füße nach möglichen Verletzungen ab. „Was ist passiert um Dendes Willen?!“ „Das ist ja heute die ideale Gelegenheit dafür, mir dein neues Gefährt vorzuführen und eine Spritztour mit mir zu machen!“ Einen Moment lang blickte der Prinzensohn seinen Freund einfach nur ausdruckslos an und öffnete seine Lippen zu einem ungläubigen, wortlosen „O“, nur um letztlich einmal tief Luft zu holen und einen Küchenschwamm nach ihm zu werfen. „War das gerade dein ERNST?! Teufel noch eins! Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein, du kleiner Vollidiot!“ Lachend drängte sich Goten gegen seinen Prinzen, wurde jedoch durch dessen abwehrende Arme auf Abstand gehalten und lediglich tadelnd angesehen. „Och menno…was kann ich denn dafür, wenn du bei jeder Kleinigkeit direkt so ein Drama machst?“, mit ein wenig mehr Kraftaufwand hatte er sich letztlich durch die Barriere hindurchgezwängt und sich eng an Trunks gedrückt, um ihm einen entschuldigenden Kuss auf die Lippen zu hauchen. Lächelnd blickte er ihm in die Augen und fügte noch ein „Ist aber süß, wenn du dir Sorgen machst.“ hinzu, bevor er sich umdrehte und draußen im Flur seine Jacke und die Schuhe anzog. Zurück blieb ein knurrender Trunks, der aufgrund seiner strapazierten Nerven lediglich den Kopf schüttelte und sich fragte, wann denn wohl Tag kommen würde, an dem er durch diesen kleinen Baka vollends seinen Verstand verlor. Immerhin war sein Wuschelkopf ein absoluter Spezialist darin, sein Herz zum Rasen zu bringen und das auf derart viele Art und Weisen, dass es teilweise einfach nur noch gruselig war. „Was eine Dumpfbacke!“ „Kommst du jetzt endlich? Wegen dir verpassen wir noch den Termin!“ ~*~*~*~*~ „Findest du nicht auch, dass wir öfters mit diesem Teil hier fahren sollten? Das ist echt gemütlich und nebenbei bemerkt wusste ich gar nicht, dass du so gut fahren kannst.“ „Das ist kein Teil, sondern ein Hybridgleiter 4.1, Son-Goten! Wie kann man sowas bloß nicht wissen?!“ „Naja, ich glaube die Wenigsten wüssten, dass das hier ein Hybrid...dingenskirchen ist.“ „Willst du jetzt damit wieder sagen, dass ich ein Nerd bin?!“ „Also DAS hast du jetzt gesagt….Oh…wir hätten hier links abbiegen müssen. Ach quatsch, doch nicht! Ist ja erst die nächste Kreuzung…“ „Weißt du, mein Schatz….wenn die Männer fahren, sollten die Frauen eigentlich mit anderen Dingen beschäftigt sein…“ „Wooooooaaa….also solch nichtjugendfreien Anspielungen müssen jetzt echt nicht sein! Was ein Glück, dass ich keine Frau bin!“ „DAS doch nicht, du versautes Schweinchen! Was du wieder von mir denkst! Die Flecken würde ich ja ewig nicht von den teuren Polstern kriegen!“ ~*~*~*~*~ Als sie letztlich am Studio angekommen waren und Trunks noch einmal das Gebäude von außen begutachtete, musste er sich nun doch eingestehen, dass er etwas aufgeregt war. Immerhin war das hier keine kleine Lappalie, sondern ein Ding für die Ewigkeit. So lange wollte er nun schon ein Tattoo haben und heute war es endlich soweit. Grinsend schaute er zu seinem kleinen Wuschelkopf, der ihn ungeduldig anstarrte und ihm mit einer Geste zu verstehen gab, endlich in den Laden hineinzugehen. Noch während er sich innerlich am Meisten darüber freute, dieses einschneidende Erlebnis mit seinem Chibi teilen zu können, konnte es dieser einfach nicht länger abwarten und so wurde er von ihm kurzerhand durch die Tür geschubst. An sich war das Studio nicht sonderlich groß. Es bestand aus einem Verkaufsraum, der zur Straße hin eine große Fensterfront besaß und mit schwarzroten Bodenfliesen ausgelegt war. Die Wände waren im Vergleich zum Boden im schlichten weiß gestrichen und mit allerhand Bildern, Tattoomotiven und auch einigen kleineren Graffitis dekoriert. Damit man es sich gemütlich machen konnte, während man warten musste, stand eine schwarze Sofaecke bereit, die bereits von einem jüngeren Paar in Beschlag genommen worden war. Langsam gingen Trunks und Son-Goten zu dem Tresen hinter der Sofaecke, um sich für den bevorstehenden Termin anzumelden. Prompt wurden sie auch von dem Tattoowierer begrüßt, mit dem sie den Termin ausgemacht hatten und welcher Trunks‘ Vorlage für das Tattoo zeichnen wollte. „Ihr kommt ja genau richtig. Ich bin gerade fertig mit deinem Tattoo geworden.“ Gespannt begutachtete Trunks die vor ihm liegende Zeichnung und inspizierte jede einzelne Linie, bevor sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen stahl und er zufrieden begann zu nicken. „Es ist perfekt! Genauso hab ich mir das vorgestellt.“ Vor ihm lag ein in die Länge gezogenes ‚Yin und Yang‘- Zeichen, welches aus einem saiyajinischen Spruch bestand. Um dem Motiv seine typische Form zu geben, schlängelten sich schmale und dezente Tribals um die breiten, fremdartigen Buchstaben, die er schon von klein auf von seinem Vater beigebracht bekommen hatte. Der Spruch an sich bestand aus sechs einzelnen Worten, welche übersetzt „Verbunden für die Ewigkeit und darüber hinaus“ bedeuteten. Auch wenn Trunks zugab, dass sich die Worte in ihrer Erdensprache nicht unbedingt besonders ausdrucksstark anhörten, so klangen sie jedoch auf Saiya ganz anders…viel inniger, sodass sie ihm ein Gefühl gaben, welches er gar nicht wirklich in Worte fassen konnte. Es war eine tiefe Zufriedenheit, die selbstverständlich auch die Beziehung zu ihm und Goten beinhaltete, jedoch ebenfalls mit einbezog, dass sein Leben durch seinen Wuschelkopf nun endlich wieder weiterging und er mit der Vergangenheit abschließen konnte. „Ich find’s richtig schön.“, äußerste nun auch Goten seine Meinung und kam nicht drum herum, seinen Freund freudestrahlend anzusehen, konnte er doch deutlich spüren, wie glücklich dieser im Moment war. Als ihm Trunks von der Idee für das Tattoo erzählt hatte, war er anfangs in der Tat ziemlich skeptisch gewesen, als er jedoch die Bedeutung dahinter erfuhr und gesagt bekam, dass sie beide Yin und Yang darstellen sollten, war er seinem Prinzen überglücklich um die Arme gefallen. ~*~*~*~*~*~ Während sein Freund also eine gute halbe Stunde später letztlich oberkörperfrei auf einem länglichen Liegestuhl tattoowiert wurde, musste sich der Schwarzhaarige währenddessen eingestehen, dass er sich das Ganze tatsächlich irgendwie anders vorgestellt hatte. Die ersten Minuten war es wirklich spannend gewesen zu sehen, wie die ersten Linien anfingen Trunks‘ Haut zu verzieren, jedoch wurde es dann auch ziemlich schnell langweilig. Als die Außenlinien fertig waren und es mit den Schattierungen weiterging, konnte Goten nicht einmal mehr dabei zusehen, da ihn der bloße Anblick des breiteren Aufsatzes der Maschine bereits anekelte. Als der Tattoowierer dann auch noch anfing die Tinte regelrecht in die Haut seines Freundes zu kratzen und der ein oder andere Bluttropfen hervortrat, hatte er seinen Blick ganz schnell abgewandt und sich eine andere Beschäftigung gesucht. Sie hatten gesagt bekommen, dass die ganze Prozedur gute drei Stunden dauern würde, damit das Tattoo zwischen den Schulterblättern seines Freundes letztlich auch das erwünschte Aussehen hatte. Das einzig Unterhaltsame, was ihn dann wenigstens etwas von dem lauten und nervigen Surren der Tattoowiermaschine ablenkte, waren die Grimassen seines Prinzen, als er doch ab und zu sein Gesicht zu einer angestrengten Miene verziehen musste. ~*~*~*~*~*~ Nachdem sie in der Stadt noch etwas Gegessen hatten, waren die beiden nun endlich wieder in der CC. angekommen. Gemeinsam standen sie auf dem Balkon von Trunks‘ Zimmer, wobei sich Son-Goten vor seinen Prinzen gestellt hatte und sich nun sanft an ihn lehnte. „Und? Zeigst du es deiner Mum?“ „Spinnst du?! Die reißt mir den Kopf ab! Sie ist immer noch ziemlich von der Gartengeschichte angenervt. Ist also besser, wenn ich…nein…wenn WIR vorerst dicht halten und das Ganze verheimlichen.“ „Und was ist mit Vegeta?“ „Was soll mit ihm sein? Ihm ist das sicherlich egal, wahrscheinlich weiß er nicht mal, was das Genau ist. Allerdings kann ich es mir nicht leisten, dass er davon Wind kriegt, weil es Mum dann möglicherweise sogar noch von ihm erfährt und das wäre noch viel fataler!“ „Mannometer…ich bin echt neidisch auf dein vorrauschauendes Denken!“ Es folgte eine kurze Pause, in der Trunks rauschend einatmete und sein Gesicht anschließend lächelnd in der Halsbeuge von seinem Wuschelkopf vergrub, während er seine Arme enger um die Taille des Jüngeren schlang. Wohlig seufzend schloss der Schwarzhaarige daraufhin seine Augen und spürte, wie eine angenehme Gänsehaut über seinen Körper schoss, als er den warmen Atmen von Trunks an seinem Hals spüren konnte. „Mein Goten.“, hauchte er gegen die helle Haut und dem Kleineren blieb schlagartig die Luft weg, als sich die zarten Lippen von Trunks gegen seine Haut bewegt hatten. Noch während sich Son-Goten fragte, wie Trunks ihn durch solch banale Berührungen so derart aus der Fassung bringen konnte, wurde er in einen innigen Kuss gezogen, in den er glücklich hineinlächelte, bevor er sich kurz von seinem Prinzen löste, um ihm in seine klaren Augen zu schauen. „Nur deiner…..“, damit lehnte er sich wieder etwas vor und legte seine Lippen ganz leicht zurück auf die seines Freundes, „Für immer und ewig.“, bevor er ihre Lippen wieder gänzlich aufeinanderdrückte und den Kuss von vorhin wieder aufnahm. ~*~ EPILOG ~*~ Wir befinden uns in einem kleinen, hellbeleuchteten Raum. Gleißendes Sonnenlicht dringt durch die große Fensterfront, durch die man in luftiger Höhe sogar mit den allesgeliebten weißen, plüschigen Dingern im Himmel auf Augenhöhe ist, sodass der Name ‚Wolkenkratzer‘ plötzlich eine ganz neue, intime Bedeutung erlangt. Von hier aus hat man tatsächlich das Gefühl, man könne sie anfassen und endlich herausfinden, ob sie nun wirklich dem Anschein nach plüschig weich und greifbar sind, oder eben doch nur aus zusammengesetzten, kleinsten Molekülen bestehen, die man nicht einmal spüren würde, wenn man seine eigene Hand durch sie hindurch gleiten ließe. Die lockere Atmosphäre und das gelegentliche freundliche Lachen und Kichern lässt darauf schließen, dass man schon etwas länger hier sitzt und im Grunde genommen wissen wir alle, wie das ist, wenn man in einer ganz besonderen Runde sitzt und um den besagten heißen Brei herumredet, da man nicht möchte, dass dieses Treffen in naher Zukunft schon auf das Ende zuschreitet. „Nun Jungs…“, die rothaarige Frau, auf vielleicht knapp zwanzig Jahre geschätzt, kann sich ein vorfreudiges Grinsen nicht verkneifen und lächelt die zwei jungen Männer, die ihr erwartungsvoll gegenübersitzen, mit einem geübten Augenaufschlag an. „Mir kommt es vor wie eine kleine Ewigkeit, muss ich gestehen. Und jetzt, wo es soweit ist das Ganze hier abzuschließen, bin ich doch ein wenig traurig gestimmt, ehrlichgesagt.“ Ein kleiner, wehleidiger Schmollmund zieht sich über ihr schmales Gesicht, während sie sich sanft ihren mittlerweile viel zu langen Pony aus dem Gesicht hinter ihre Ohren streift und ein leises Seufzen ihre Lippen verlässt, die farblich abgestimmt perfekt zu ihrer Haarfarbe passen. „Für uns ist das auch komisch, um ehrlich zu sein. Ich meine…bisher waren wir in deinen FFs immer nur hetero…wenn du verstehst, was ich meine.“ Die junge Frau stößt lachend ihre Luft aus den Lungen und blickt dem Besitzer der letzten Worte strahlend in seine Augen. „Ja, da hast du absolut Recht, Son-Goten. Ich war, wie ihr beide wisst, auch mehr als selbstkritisch mit meiner ersten Yaoi-Story. Umso mehr freue ich mich, dass ihr zwei da mitgespielt habt und nichts dagegen hattet, euch mal das Ufer wechseln zu lassen.“ „Genaugenommen habe nur ich das Ufer gewechselt…er schwimmt ja eigentlich zwischen den zwei Ufern hin und her, wenn ihr versteht!“ „Hey! Ich bin dir in der ganzen Story NICHT einmal fremdgegangen und habe das auch in Zukunft nicht vor. Also habe auch ich sprichwörtlich das Ufer gewechselt, Herr Briefs!“ Grinsend blickt die Autoren von einem Halbsaiyajin zum anderen und beißt sich grunzend auf ihre Lippen. „Mich freut es ungemein, dass ihr durch meine neue Story endlich gemerkt habt, wie toll ihr eigentlich zusammenpasst.“ „Hmmm…nein…eigentlich stimmt das nicht so ganz.“ Interessiert schaut die Autorin dabei zu, wie Trunks seine Beine lässig übereinanderschlägt und seine Lippen zu einem koketten Zahnweißgrinsen verzieht. „Was meinst du damit? Ich war doch wohl diejenige, die euch zusammengebracht hat!“ „Ja, das schon…allerdings haben Son- Goten und ich uns erst letztens noch einmal ausführlich darüber unterhalten und wir sind BEIDE der felsenfesten Überzeugung, dass unsere gegenseitigen Gefühle füreinander eindeutig bei unserer Fusion entstanden sind und nicht einfach so aus heiterem Himmel.“ „Dass die Gefühle einfach so da waren, hab ich ja auch nie geschrieben oder behauptet, Mister.“, triumphierend zog sie eine Augenbraue in die Höhe, während der Prinzensohn beleidigt aufschnaubte. „Aber lassen wir das jetzt mal beiseite. Viel mehr würde die Leser doch interessieren, wie es jetzt mit euch weitergeht. Irgendwelche Zukunftspläne? Wollt ihr zusammenziehen, alleine wohnen, oder vielleicht doch noch, trotz des Ärgers mit dieser ganzen Thronfolgergeschichte, ein/zwei Kinder adoptieren, so wie Elton John zum Beispiel?“ Aus zwei von drei Mündern im Raum kommt urplötzlich ein und die selbe Frage: „Wer ist Elton John?“ „…“ Ein kurzes, bekennendes Schweigen füllt den Raum aus, während der Autorin klar wird, dass wir uns hier weder in der Realität, noch in der Welt von Dragonball Z befinden. „Ähm…vergesst Elton John. Also? Wie stellt ihr euch eure Zukunft vor?“ „Wir wollen auf jeden Fall zusammenziehen!“ „Sind wir das nicht schon? Du bist doch eh nur noch bei mir zu Hause in der CC.“ „Das ist aber nicht das Gleiche…ich will ein eigenes Haus ohne störende Personen.“, mit einer gewissen Zweideutigkeit in der Stimme greift sich Goten eine Hand von Trunks, während er ihm ein kokettes Grinsen zuwirft, „Noch einmal in flagranti von deiner Mutter erwischt zu werden, wollen wir uns sicherlich beide ersparen, oder?“ „Son-Goten, solche Themen gehören jetzt echt nicht hier her!“ „Da bin ich, als Autorin, aber ganz anderer Meinung! Erzähl doch mal, Goten…“ „Liebend gerne.“ Es folgt eine kurze Pause, in der der Schwarzhaarige überlegt, wie er am besten anfängt und sich nachdenklich in dem schlicht möblierten Raum umsieht. „Nun…das ist eigentlich noch gar nicht so lange her. Wir konnten echt von Glück reden, dass Vegeta an dem Tag in den Bergen trainiert hat und nicht auch noch dabei war. Ich glaube er hätte Trunks eigenhändig vor meinen Augen umgebracht…“ „Oder er hätte dich umgebracht, mein Schatz…“ „Das glaub ich kaum. Immerhin war es deine brillante Idee unser gemeinsames Training im GR zum Ende hin noch zu intensivieren. Immer schön bei den Fakten bleiben, mein Lieber.“ „Ach du meine Güte! Trunks bist du von allen guten Geistern verlassen? Ihr zwei könnt es doch nicht in dem geheiligten GR deines Vaters treiben?!“ „Doch, konnten wir. Und es war echt verteufelt gut!“ „Und Bulma hat euch dabei erwischt?!“ „Nun ja…ähm…ja. Es hat Monate gedauert, bis Trunks seiner Mutter wieder in die Augen schauen konnte. Sie fand das Ganze im Übrigen tierisch lustig, weil Trunks jedes Mal rot anlief, wenn sie ihm über den Weg lief. Das muss man sich so vorstellen, wie ein kleiner Junge in der Pubertät, der zum ersten Mal herausfindet, dass die Babys nicht vom Storch kommen und Sex auch eigentlich rein gar nichts mit Bienchen und Blümchen zu tun hat.“ „Son-Goten, ich glaube du musst jetzt deine Klappe halten, ansonsten seh ich mich dazu gezwungen, dich eigenhändig zum Schweigen zu bringen.“ „Ok, Jungs…belassen wir’s dabei. Ich will ja hier keine Ehekrise vom Zaun brechen. Apropos! Wie steht ihr überhaupt zu einer gleichgeschlechtigen Hochzeit?“ „Grandiose Idee!“ – „Niemals nie und nimmer!“ „Oh, ich sehe…da besteht noch Redebedarf. Auch, wenn ich es mir sehr für Goten wünsche. Kosten und Mühen würden da nämlich sicherlich nicht gescheut werden…“ Kurz räuspert sich die Autorin, um ihren plötzlichen Einfall einer Märchentraumhochzeit mit ihrem Lieblingspäärchen elegant zu vertuschen. Insgeheim macht sie sich jedoch auf ihrem Klemmbrett ein paar kurze Notizen, um den Gedanken in naher Zukunft vielleicht noch einmal aufzugreifen. „Als letztes möchte ich mich noch gerne bei dir entschuldigen, Trunks.“ „Was? Weshalb das denn?“ „Nun ja…in meinen meisten Fanfictions bist du anfangs ein zerbrechliches, emotionales und deprimiertes Wrack. Aber weißt du…die Leute lesen sowas leider echt gerne und…“ „Ach…wenn’s weiter nichts ist. Das ist völlig ok für mich…ich fühle mich ehrlichgesagt geschmeichelt, dass ich durch sowas eher als Hauptfigur in Frage komme, als mein kleiner Freund hier neben mir. Das puscht mein Ego wirklich enorm und lässt mich das ‚Depri‘-Zeugs ganz gut verdrängen.“ Mit einem schockierten ‚WAS??‘ und weitaufgerissenen Augen holt Son-Goten tief Luft und dreht sich empört zu seinem Freund um. „Trunks Vegeta Briefs!!?? Das hast du jetzt gerade nicht ernsthaft gesagt, oder??!!“ „Doch, Son-Goten…ich fürchte, das hat er.“ „Ok…keine Chance. Der pennt heute Nacht nicht neben mir…“ „Aber Bebi…“ „Nein..Game Over, Kollege!“ „Du sollst doch nicht zur Diva werden! Du weißt, wie ich das gemeint habe…“ „Komm…sprich zur Hand…“ „Ok, ok…beruhigt euch wieder, Jungs! Das könnt ihr gleich ausdiskutieren, wenn wir hier fertig sind, ok? Das Ganze hier sollte ja eigentlich ein Epilog werden…deswegen müssen wir noch einmal den Grundgedanken dieser Story hier aufgreifen und uns damit auseinandersetzen.“ „Was gibt’s da groß aufzugreifen? Schreib einfach ‚..und sie lebten glücklich und zufrieden…“ „..Ha..ha..ha! Typisch für dich, du geldgeiles, faules Stück! Nein, nein…schreib lieber ‚ab heute geschiedene Leute aufgrund von unüberbrückbaren Differenzen‘. Das passt ja jetzt eher…“ „Wo zum Teufel hast du diesen Ausdruck schon wieder her? Guckst du etwa wieder diese asozialen TV-Serien, wenn ich nicht bei dir bin?!“ „Pfht…das geht dich gar nichts mehr an….“ „JUNGS! Was sollen bloß die Leser von euch denken?! Jetzt reißt euch endlich am Riemen!“ „Die Leser…die können mich gerade mal! Mein Freund verblödet durch solche Drecksserien nur noch mehr und…“ „TRUNKS!“ „Ups…nein…so sollte das jetzt nicht klingen…ach shit! Goten, ich liebe dich doch!“ „Mit dieser Masche brauchst du jetzt gar nicht erst wieder ankommen.“ „Ok…“, entnervt massiert sich die Autorin ihre Schläfen und schüttelt seufzend ihren Kopf. „Offenbar ist es nun soweit, dass das Ende tatsächlich zum Anfang wird und Trunks sich wieder deprimiert auf seine Fensterbank hocken darf…“ Nun folgt eine etwas längere Pause, in der sich Trunks und Son-Goten aufgrund der letzten Worte tief in die Augen sehen und plötzlich beide anfangen zu lächeln. „Was ist denn jetzt los? Hab ich irgendwelche Zauberworte gesprochen? Bähh…ist ja gerade voll klischeehaft, wie ihr euch gegenseitig anstarrt.“ „…“ „Hallo? Redet hier noch jemand mit mir?“ Genervt atmet die Autorin einmal tief durch und will gerade zu einer neuen schlagfertigen Bemerkung ansetzen, als sich die beiden Halbsaiyajins vor ihren Augen langsam aufeinander zubewegen und sich letztlich leidenschaftlich küssen. „Ok…bin ich jetzt hier gerade die einzige, die nur Bahnhof versteht?! Boar…ihr zwei seid echt anstrengend…“ Beide Halbsaiyajins ziehen genervt ihre Augenbrauen zusammen: „HALT ENDLICH DEINE KLAPPE!“ Empört schnauft die Autorin auf und dreht beleidigt ihren Kopf weg, um aus dem Fenster zu schauen. Na, toll. Hier gibt es keine Fensterbank, auf der man in Ruhe Trübsal blasen kann, während zwei attraktive Halbaliens neben einem rummachen. Resigniert stützt sie einen ihrer Ellbogen auf die Lehne ihres Stuhls und bettet gelangweilt ihren Kopf auf die einladende Hand. Prompt wird ihr klar, dass sie nie gelogen hat, als sie in der Story schrieb, ein Kuss der beiden würde sich für beide anfühlen wie eine kleine Ewigkeit. Es WAR tatsächlich eine Ewigkeit! Wie zum Geier konnte man nur so derart viel Luft und Ausdauer haben?! „Danke…“ „Hä?“, erschrocken von dem plötzlichen Durchbrechen der Stille im Raum, schreckt die Autorin aus ihren Gedanken zurück in die Realität, die keineswegs die wirkliche Realität ist, da sie hier gerade mit den Hauptfiguren ihrer Fanfiction in einem Raum sitzt. „Wir zwei möchten uns gerne bedanken.“ „Ähm…ja….Wartet! Wofür wollt ihr euch bedanken? Und bei wem?“ „Dafür, dass die Leser uns die ganze Zeit über begleitet und an uns geglaubt haben…selbst als es noch so aussichtslos schien und wir selbst an unserer Beziehung gezweifelt haben.“ „Wow…ok…noch mehr Geschleime geht jetzt echt nicht mehr, Jungs.“ „Hey! Es sind auch deine Leser. Du solltest dich auch bei ihnen bedanken!“ „Oh ja…Das tu ich auch! Aber ich bedanke mich bei ihnen eher dafür, dass sie meine Fanfiction die ganze Zeit über mit verfolgt haben, sich niemals wirklich über die teilweise echt langen Pausen zwischen den Kapiteln beschwert haben und dafür, dass sie mir so zahlreiche, liebe und anspornende Kommis geschrieben haben, über die ich mich immer riesig gefreut habe, weil sie mich immer wieder zum Weiterschreiben animierten.“ „Typisch…so etwas muss eine Autorin ja an einem ‚Storyende‘ von sich geben. Sowas nenn ich klischeehaft!“ „Da muss ich Trunks ausnahmsweise mal Recht geben…“ „Ach…seid doch ruhig! Langsam wird es lächerlich und wir drei zögern das Ende eh nur noch heraus. Ich habe nun mehrmals versucht ein passendes Ende zu finden, was ihr beide mir immer wieder versaut habt. Also könnt ihr das jetzt selbst machen. Ich bin weg.“ Mit diesen Worten steht die Autorin selbstsicher auf, nickt ihren beiden Hauptfiguren noch einmal zu und schreitet letztlich zufrieden mit ihrem noch nicht vollendeten Werk aus dem Raum, um zurück in ihre Realität zu gelangen, wo sie sich prompt hinter ihren Laptop setzt, um das endgültige Ende zu schreiben: ~*~ „Trunks?“ „Hm?“, mit geschlossenen Augen sog er den verlockend süßen Duft der schwarzen, allesgeliebten Harre vor ihm auf, während er gleichzeitig sein Gesicht in selbigen vergrub und zaghaft lächeln musste. Zufrieden zog er den Kleineren näher an sich heran, um dessen Wärme zu genießen. „Ich find’s toll hier. Der Ausblick ist bei Nacht wirklich unfassbar schön. Da ist es mir sogar egal, dass für uns zwei hier drauf eigentlich gar nicht genügend Platz ist.“ Kurz wurde der Kleinere von einem vibrierenden Beben erfasst, als sein Freund hinter ihm auflachte und sein Oberkörper plötzlich in Bewegung kam. „Schön, dass es dir gefällt, Chibilein.“ Mit den Worten „Dass mir das jetzt aber ja nicht zur Gewohnheit wird“ drehte sich Son-Goten leicht nach hinten, um seinem Freund tief in die Augen schauen zu können. Das hier gerade war mal wieder einer ihrer perfekten Momente, in denen er sich wünschte, sie sollten niemals ein Ende finden und einfach ewiglich andauern. Zaghaft bekam er ein sanftes Lächeln von seinem Prinzen geschenkt, während er eine warme Hand in seinem Nacken spürte und sanft in einen innigen Kuss gezogen wurde. Das hier war perfekt. Sie waren perfekt… …und niemand würde es schaffen, sie von dem Gegenteil zu überzeugen, weil niemand wirklich wusste, wie tief ihre Gefühle für den jeweils anderen tatsächlich waren und auf welcher Innigkeit ihre Beziehung tatsächlich aufbaute. Die Dunkelheit in dem modisch eingerichteten Zimmer begann allmählich zu schwinden. Stattdessen wich sie einem Gemisch aus rotorangenen Tönen und als sie sich langsam von einander lösten und nach draußen schauten, erkannten sie auch den Grund dafür. Die Morgendämmerung hatte eingesetzt und das bedeutete, dass sie eine ganze Nacht hier zusammen miteinander verbracht hatten. Hier, auf ihrer viel zu kleinen Fensterbank….. E-N-D-E Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)