Fensterbanknächte von Angel_66 (TrunksxGoten) ================================================================================ Kapitel 20: Wenn die Liebe stärker als die Freundschaft ist ----------------------------------------------------------- Der nächste Morgen kam schnell. ZU schnell. 7:15. Der Wecker, der nun bereits zum dritten Mal im fünf-Minutentakt geklingelt hatte, wurde diesmal mit einem lauten Knurren und einer unerbittlichen Faust zum Schweigen gebracht. 7:18. Frisch geduscht kam Son-Goten aus der Dusche gestampft und stellte sich halbwegs wach vor den Spiegel, nachdem er sich leise fluchend sein Shirt zweimal hatte anziehen müssen, da es beim ersten Versuch an dem Punkt des ‚Richtig herum‘- Anziehens gescheitert war. 7:32. Fertig im Bad, ging Goten nun wieder zurück in sein Zimmer und fand ein am Boden liegenden Wecker vor…. korrigiere: dessen Einzelteile. Trunks war immer noch nicht wach. Anscheinend hatte das kleine elektronische Gerät bei seinem Freund nicht den gewünschten Effekt gehabt, so wie bei ihm vorhin. Er hatte den kleinen, piepsenden Freund extra nicht abgeschaltet, als er um Punkt 7:00Uhr von ihm geweckt wurde, in leichter Hoffnung, er würde es schaffen seinen Freund ebenfalls wach zu kriegen. Dem war jedoch nicht so, er schlief immer noch. Dies war jedoch genauer genommen weniger überraschend. Wer Trunks Briefs früh morgens wach kriegen wollte, musste härtere Geschütze auffahren. „Tut mir echt leid, Schätzelein. Auch wenn ich weiß, dass du jetzt wahrscheinlich gerade mal drei oder vier Stunden gepennt hast, muss ich das jetzt leider trotzdem tun. Ich entschuldige mich nur schon mal im Voraus.“, trocken dahergeredet war der Schwarzhaarige an das Bett herangetreten und musterte seinen Freund mit einem grübelnden Gesichtsausdruck, „Du wirst gleich echt scheiß Laune haben, vermute ich mal…“ Naja, aber es half ja irgendwie alles nichts. Sein Liebster war definitiv SO fest im Land der Träume, dass sämtliche lauten und nervtötenden Geräusche zusammen es nicht geschafft hätten, ihn aufzuwecken. Also riss Son-Goten dem friedlichen schlafenden Prinzensohn kurzerhand die Bettdecke von seinem nackten Körper und pustete sich anschließend eine verrutschte, noch leicht feuchte, Haarsträhne aus dem Gesicht. „Gtn…arrghh…ws sll de Schss…“, wütend, sich aber keineswegs um den Schlaf bringen lassend, drehte sich Trunks auf die Seite und presste sich eines der Kissen über seinen Kopf, Goten noch kurz seinen Mittelfinger zeigend. „Hm.“, überlegend kaute sich der Kleinere auf seiner Unterlippe herum. Was könnte man noch machen? 7:41. Sie hatten noch exakt neunzehn Minuten bis zum Schulbeginn. „Ich sag das echt nur ungern, aber wenn du jetzt nicht selbstständig aufstehst, dann schmeiß ich dich aus dem Bett, Mr. Briefs.“, hier brachte sein Vorwurfston wohl nicht wirklich viel und auch wenn er eigentlich genau wusste, dass seine Worte eh nichts bringen würden, bis er sie in die Tat umgewandelt hatte, so wollte er dennoch wenigstens so nett sein und sein hübsches Prinzchen auf das Kommende vorbereiten. Ein erneuter Mittelfinger wurde ihm entgegengestreckt. „Okeeee, ich hab dich ja gewarnt.“, ohne noch groß auf eine weitere Regung seines Freundes zu warten, nahm Son-Goten eine Hand von Trunks und zog ihn leichtfertig aus dem flauschigwarmen Bett. WUHMS. Schweigen und absolute Stille im Zimmer. 7:46. Ein zutiefst wütender Trunks Briefs steht lautfluchend von dem harten Holzboden auf, reißt einem fiesgrinsenden Son-Goten die Bettdecke aus der Hand und lässt sich wieder zurück in das Bett fallen. „Zwing mich nicht, den Rasierer zu holen und dir die Haare abzurasieren.“ 7:47. Trunks Briefs sitzt aufgerichtet im dem Bett. Goten wusste genau, dass er jetzt wirklich äußerst behutsam mit seinem Liebsten umgehen musste. Er war übermüdet, er war wütend und er war beleidigt. Eine absolute explosive Mischung. Langsam ging er auf den Älteren zu und setzte sich letztlich zu ihm ins Bett, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. Es war einfach nur zuckersüß, wie er dasaß und versuchte all seine Wut in dem Blick widerzuspiegeln, was jedoch vollends missglückte, da seine Augen anstatt zusammengekniffen und gefährlich, aufgequollen und kugelrund waren. Die zerzausten Haare trugen den Rest zu der ultimativen Niedlichkeit herbei und rundeten das Gesamtbild ab. Goten musste sich tatsächlich auf seine Lippen beißen, um nicht vor lauter Euphorie loszuquietschen. Stattdessen legte er einfach eine seiner Hände in den, vom Bett noch aufgewärmten Nacken von seinem Prinzen und kraulte ihn dort leicht, bevor er näher an ihn heranrutschte, um ihm einen sanften Guten-Morgen-Kuss zu geben. Dieser wurde auch halbwegs erwidert, auch wenn der Ältere immer noch am Knurren war, wie ein wilder Tiger. Er war zwar noch nicht ganz wach, aber immerhin befand er sich in einem Zustand, in dem er die Augen halbwegs offen halten und seine Umgebung wahrnehmen konnte. Das musste ausreichen. „Na los…wenn du duschen willst, was ich dir nach dem Training gestern und der vergangenen Nacht wirklich nur ans Herz legen kann, dann musst du dich jetzt wirklich etwas sputen.“ „Hmpf.“ War das eigentlich mittlerweile seine Lieblingsantwort geworden?! „Los jetzt! Hopp, hopp! Wenn ich mich recht entsinne, schreiben wir jetzt gleich’nen Test.“ „Leck mich.“, knurrend und auch irgendwie ziemlich orientierungslos schwang Trunks langsam seine Beine aus dem Bett und schlürfte, sich die Haare raufend, rüber ins Bad. Dass Goten ihm ein „Später, mein Schatz“ hinterherrief, quittierte er mit einem dritten Mittelfinger, den er halbherzig in die Höhe streckte, bevor er hinter sich die Badtüre schloss und duschen ging. Was ein Drecksmorgen. 8:11. Mit leichter Verspätung waren die beiden letzten Endes doch noch in der Orange High angekommen, nachdem sie auf dem Hinflug noch schnell ein paar belegte Brötchen verschlungen hatten, die ihnen Chichi bei ihrer Ankunft in der Küche wohlwissend und mütterlich lächelnd entgegen gedrückt hatte. Woher sie gewusst hatte, dass Trunks in der Nacht zu ihnen gekommen war und sich die beiden Freunde wieder versöhnt hatten, konnte sich keiner von beiden erklären. Wahrscheinlich war es mütterliche Intuition gewesen. Der Unterricht hatte zum Glück der beiden Halbblüter noch nicht richtig begonnen, da der Lehrer gerade dabei war, die Regeln für den anstehenden Test an der Tafel zu verkünden. Kein Spicken. Kein Abschreiben. Kein Gerede. So leise es ging setzen sich die beiden an ihren Platz und verdankten es wohl einer höheren Macht, dass der Lehrer noch keine Anwesenheit geprüft und auch nicht gemerkt hatte, wie sich die beiden in die Klasse geschlichen hatten. So konnten sie sich wenigstens ohne Gezeter auf ihre Plätze setzen und den Dingen harren, die da auf sie zukamen: Ein acht- und beidseitig bedruckter Mathematiktest. Einsame Spitze, die Freunde war beiden Jungen ins Gesicht geschrieben. ~ Zwei unerträgliche Stunden später. ~ „Glaub mir, hätten wir heute nicht diesen dämlichen Test in den ersten beiden Stunden geschrieben, hätte ich dich schlafen lassen und nicht so gequält.“, erklärte Goten seinem Prinzchen mitfühlend und halbherzig lächelnd, während er ihm kurz durch die Haare strich, als sie in der Pause zu ihrer Gruppe liefen, um diese zu begrüßen. „Gnrf.“, gähnend ließ sich Trunks auf einer der vielen Holzbänke fallen und schloss für einen kleinen Moment die Augen, während er seinen Kopf wackelig auf einen seiner Arme gestützt hatte. Den Test hatte er tatsächlich vergessen gehabt und dankte in solchen Momenten seinen Muttergenen und dem damit verbundenen Hirn um so mehr. Für eine befriedigende 3+ würden seine kurzangebundenen Antworten sicherlich ausreichen. Er war auch wirklich am Überlegen gewesen, ob er die letzten Stunden nicht einfach doch schwänzen sollte, jedoch würde das seine Mutter sehr wahrscheinlich herausfinden und ihn dann eh nur wieder hierher zurückschicken. „Wow, ich wusste gar nicht, dass ein Trunks Briefs auch mal scheiße aussehen kann!“, lachend war Kameru aus der kleinen Truppe auf ihn zugetreten und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Dass Trunks dabei fast tatsächlich vornüber gekippt wäre, konnte dieser gerade noch so vertuschen, indem er augenblicklich versuchte sein Gleichgewicht wiederherzustellen und sich an dem Holz unter ihm festzuhalten. „Ihr seid echt scheiße.“, murmelte Trunks leise und wischte sich zaghaft grinsend durch sein Gesicht, als die anderen angefangen hatten ihn an- und teilweise auch auszulachen. „Yeah! Das war der erste richtige Satz für heute!“ „Halt die Klappe, Son-Goten!“ ~ Nun hatten sie auch die letzten Schulstunden gemeinsam herumbekommen und fanden sich in der Pausenhalle vor dem Hintereingang der modisch eingerichteten Schule wieder. Die meisten Schüler waren schon aus dem Gebäude geströmt, um das langersehnte Wochenende begrüßen zu können und sich auf die abendliche Feierei vorzubereiten. „Ich seh zu, dass ich ihn fit kriege bis heute Abend! Macht’s gut!“, lachend hatte sich Son-Goten nun auch von dem Rest ihrer Clique verabschiedet und drehte sich mit einem unguten Gefühl zu seinem Freund herum. Dieser bedachte ihn mit einem allesvernichtenden Blick und hatte seine Arme starr vor der Brust verschränkt, während er sich lässig an den Türrahmen gelehnt hatte. Dieser Blick sagte ihm mehr als tausend Worte. „Och, komm schon! Das ist doch nur eine kleine Party, wir müssen ja auch nicht so lange bleiben.“, versuchte der Schwarzhaarige seinen knurrenden Freund zu überreden und legte seinen berühmten bettelnden Hundeblick auf, „Wir fliegen jetzt heim, du gehst schlafen und dann bist du bis heute abend wieder topfit. Diesmal wird es auch richtig schön und keine Pleite, so wie unsere letzten Versuche mal zusammen wegzugehen, versprochen! “ Schnaufend atmete Trunks durch und löste sich aus dem Türrahmen, während er Goten noch einmal einen skeptischen Blick zuwarf und zweifelnd seine Augenbrauen in die Höhe zog. Auch, wenn er sonst öfters auf solchen Partys anzutreffen war, so hatte sich seine Einstellung zu solchen Veranstaltungen seit seiner Beziehung mit Goten dennoch von Grund auf geändert. Er wollte sich aber nun wirklich nicht mehr weiter mit solch nervenden Gedanken herumschlagen müssen. So zog er seinen quengelnden Freund mit aus dem orangenen Gebäude und wollte gerade in eine kleine Seitenstraße einbiegen, als seine Aufmerksamkeit auf eine Aura gelenkt wurde, die sich ihm und Goten näherte. Er wusste nur zu gut, wer da gerade aus dem Schulgebäude auf sie zulief. Mit geballten Fäusten und einem angewiderten Knurren, drehte er sich herum und spannte unweigerlich seinen gesamten Körper an, als ihm Mike plötzlich frech in die Augen grinste. „Sieh mal einer an, ist das Traumpäärchen doch wieder vereint?“ Hart biss Trunks seine Zähne aufeinander, während er mit aller Kraft dem Drang versuchte zu widerstehen, seinem Gegenüber einfach einen satten Kinnhaken zu verpassen. Seine aufkeimende Wut konnte er jedoch nur schwer unterdrücken und hätte Son-Goten sich nicht im gleichen Moment zwischen die beiden gedrängt, wäre es wohl tatsächlich ziemlich böse ausgegangen. „Mike, ich dachte eigentlich, ich hätte mich klar genug ausgedrückt. Ich hab keine Witze gemacht, als ich sagte, ich will dich nie wieder sehen und wenn du nicht augenblicklich verschwinde….“ „Goten…bei aller Liebe, aber gerade DU müsstest eigentlich wissen, dass ich mich durch so eine kleine, nette Rede nun wirklich nicht abschrecken lasse....vor allem nicht, wenn sie, so wie in deinem Fall, nicht einmal ernstgemeint war.“, mit einem abfälligen Grinsen schob Mike den Schwarzhaarigen sanft zur Seite, um Trunks nun wieder gehässig angrinsen zu können: „Mich würde wirklich mal interessieren, was dieser egoistische Kerl dir hier bietet, dass du ständig zu ihm zurückgekrochen kommst. Der denkt doch eh nur an sich, Goten, wann checkst du das endlich?!“ „Mike, ich sage es jetzt nicht noch einmal. Verschwinde, bevor ihm der Geduldsfaden platzt!“ „Was?!“, lachend fuhr sich Mike durch seine dunkelbraunen Haare und schüttelte sarkastisch den Kopf, „Was passiert denn dann? Jetzt sag bloß, er ist auch noch ein Schlägertyp. Naja, wundern würde es mich ja nicht wirklich…“ „Du mieses, kleines…“ „Trunks, bitte!“, mit einem flehenden Blick hielt Son-Goten seinen Freund am Arm zurück und schaute ihm nervös ins Gesicht, „Lass uns doch bitte einfach gehen, der ist es echt nicht wert…“ Der Schwarzhaarige hatte ein absolut ungutes Gefühl. Trunks befand sich auf Hochtouren und seine Aura wurde von Sekunde zu Sekunde gewaltiger, sodass er es schon fast mit der Angst zutun bekam. „Hmm…was ist los, Briefs?! Hat’s dir die Sprache verschlagen? Weißt du…eins würde mich da nämlich brennend interessieren.“, Mike machte eine kleine Pause und eine ausschweifende Armbewegung, „Du musst ja in der Kiste eine wirkliche Granate sein, wenn unser kleines Naivchen sich trotzdem immer wieder auf dich einlässt, nachdem du ihn verarscht hast, hm?!“ Noch während Mike gesprochen hatte, riss sich Trunks von Goten los, packte seinen Gegenüber am Kragen und zog ihn dicht an seinen Körper heran, während er wütend seine Zähne bleckte. „Vielleicht solltest du mal einen Gang runterschalten, Kumpel und dir ganz genau überlegen WAS du da gerade für einen Dreckmist von dir gegeben hast. Ich bezweifle nämlich sehr stark, dass du Son-Goten schon seit seiner Geburt an kennst, so wie ich! Also nimm dich gefälligst in acht, wenn du über ihn oder mich urteilst!“ „Soll ich jetzt etwa Angst kriegen oder so etwas in der Art?! Sag mir eins, wie ist es so mit dem Gedanken, dass ICH deinen kleinen, süßen, lieben Goten entjungfert habe?“ „OH SCHEIßE! TRUNKS, NICHT!“, völlig entrüstet versuchte der Schwarzhaarige schreiend seinen Freund an dessen Vorhaben zu hindern, indem er ihn festhielt, scheiterte jedoch zwangsläufig, als er durch die explodierende Aura von selbigem zu Boden gerissen wurde. So sehr er auch versuchte dagegenzuhalten, seine Kraft war einfach so enorm, dass er wahrscheinlich selbst nur als Supersaiyajin dagegen angekommen wäre und das war nun wirklich undenkbar, so mitten in der Öffentlichkeit. Mike hatte den wundesten Punkt überhaupt angesprochen, den er hätte gegen Trunks einsetzen können und so konnte der Sohn Gokus einfach nur hoffen, dass Trunks sein Handeln trotz seiner Wut noch kontrollieren konnte, Mike nicht tödlich verletzte und aufpasste, dass nichts passierte, was sie als Saiyajins verraten würde. Nervös und angespannt versuchte Goten immer wieder auf den Prinzensohn einzureden, während dieser den zurecht schockierten Mike mit einem gezielten Schlag ins Gesicht gen Boden warf. „TRUNKS!“, panische Angst hatte ihn ergriffen und mit aller Mühe hatte er es letztlich auch geschafft, sich in die Höhe zu kämpfen, „Trunks, sieh mich an!“ Mit Tränen in den Augen streckte er seinem Prinzen die Hand entgegen und sah ihn verzweifelt an: „Bitte…Trunks…Ich liebe dich! Es bringt doch jetzt nichts, wenn du dich auf sein Niveau herunterlässt! Du bist besser, als Mike!“ Einen kleinen Moment hatte er wohl gebraucht gehabt, um die Worte von ihm zu verarbeiten, aber nach einer ewig langen Minute hatte es Trunks wohl endlich eingesehen und atmete einmal tief durch. Seine Aura normalisierte sich wieder und Goten stoß erleichtert die angehaltene Luft aus seinen Lungen, während er erleichtert auf seinen Freund zuging und sich eng an ihn drückte. Sanft nahm er wahr, wie Trunks eine Hand durch seine Haare streichen ließ und ihn letztlich in einen innigen Kuss zog. Nur zu gern hätte sich der Jüngere auf diese überaus zärtliche Berührung eingelassen, doch wurde er von einem schmerzerfüllten Stöhnen schlagartig zurück in die Realität geholt. Kopfschüttelnd trat er widerwillig vor Mike und half diesem zurück auf die Beine. Er war wenigstens nicht ohnmächtig, auch wenn er mit großer Wahrscheinlichkeit eine Gehirnerschütterung davon getragen hatte. Seine blutende Nase sprach ebenfalls Bände, genau wie die aufgesprungene Lippe und das bereits angeschwollene Auge. Der Schlag hatte definitiv gesessen! „Ich hab dich gewarnt, Mike. Ausgerechnet DAS hättest du ihm nun wirklich nicht vor den Latz knallen müssen. Weißt du…auch, wenn ich es sehr schätze, dass du dir Sorgen um mich machst, muss ich trotzdem sagen, dass du…“ „Schon gut, Goten! Ich hatte einfach gedacht, wir hätten nochmal eine Chance, aber…naja…im Prinzip war es töricht von mir. Ich meine, du bist schon so lange in diesen Kerl hier verliebt…ich hätte es von Anfang an einsehen und mich für dich freuen müssen. Es tut mir leid.“ Nickend stimmte der Schwarzhaarige seinem ehemaligen Freund zu und schaute ihm in die Augen. Er hatte ihm fiel bedeutet und es war ein schreckliches Gefühl ihre lange Freundschaft so beenden zu müssen. Mike war immer für ihn da gewesen, wenn er mit seinem Liebeskummer nicht mehr alleine klarkam und hatte es auch immer wieder geschafft, ihm ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Nun hatte er selbst sich verliebt und eingesehen, wie hoffnungslos diese Liebe war. „Halt einfach die Ohren steif und versprich mir, dass du mit ihm so glücklich wirst, wie du es immer sein wolltest, ja?“, mit diesen Worten wurde Goten in eine letzte Umarmung von Mike gezogen. „Danke….für alles. Ohne dich, wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mit ihm zusammen, weil ich niemals den Mut aufgebracht hätte, es ihm zu sagen.“ Er wusste genau, dass dieser wohl erst einmal verschwinden und abtauchen würde. „Pass ja gut auf ihn auf.“, diese Worte hatte Mike an Trunks selbst gerichtet, während er die Umarmung löste und ohne ein weiteres Wort wegging. Zurück blieb ein schniefender Wuschelkopf, der geknickt die Schultern hängen ließ und die Tränen wegblinzelnd auf den Boden starrte. Trunks sah das Ganze ziemlich wehmütig mit an und überbrückte letztlich die kurze Distanz zwischen ihnen, während er zaghaft eine Hand von Goten nahm. „Komm her, du kleines Äffchen.“, sanft legte Trunks seine Arme um den bebenden Körper und zog diesen dicht an seinen eigenen. Er wusste zwar nicht, was diese komische Freundschaft zwischen seinem Wuschelköpfchen und diesem Mike beinhaltet hatte, aber Goten schien das Ganze doch recht Nahe zu gehen und da war es ihm nun auch schlichtweg egal, dass er eigentlich allen Grund dazu hatte, diesen Kerl zu hassen. „Ist mein Baby wieder glücklich, wenn ich mit ihm heute Abend auf diese Party gehe?“, sanft hatte er diese Worte in das Ohr des Kleineren geflüstert, während er eine Hand tröstend über den Rücken gleiten ließ. Schniefend schaute ihm Goten daraufhin schieflächelnd in die Augen und gab seinem Prinzen einen kurzen Kuss, nachdem er leicht zustimmend nickte. „Ich denke ja. Ablenkung wird uns sicher beiden gut tun!“ ~*~ „Was ist mit einem netten Armband, Trunks mag doch solche Sachen ganz gerne.“ „Hat er schon zu viele.“ „Parfüm?“ „Zu unpersönlich!“ „Dann führ ihn zum Essen aus.“ „Oh Dende! Mum! Er ist doch keine Frau…“ Es war hoffnungslos. Was sollte man einem Mann schenken, der schon alles hatte und zudem so anspruchsvoll war, dass nicht einmal das Ausgefallenste gut genug für ihn war? „Ich glaube, du machst dir viel zu viele Gedanken! Trunks braucht keine riesiggroßen oder superteuren Geschenke. Er würde sich auch über eine Kleinigkeit freuen, wenn sie von Herzen kommt und er merkt, dass du dir Gedanken gemacht hast.“ „Amen.“, genervt stöhnte Son-Goten auf und raufte sich seine pechschwarzen Haare, als er seine Beine über den Rand des Sofas schwang und sich seufzend dazu durchrang aufzustehen, „Ich werde jetzt einfach mal in die Stadt gehen. Vielleicht kommt mir da ein Geistesblitz. Danke für deine Hilfe, Mum.“ Sagte es und war aus der Haustür in Richtung Stadt entschwunden. Auch wenn er immer noch drei Tage lang Zeit hatte, bis Trunks seinen Ehrentag hatte, so wollte er dennoch gut vorbereitet sein. Er brauchte endlich die bahnbrechende Idee! Zu seinem Glück war Trunks heute völlig ausgebucht! Erst war er von Bulma gezwungen worden, sie auf eine Benefizveranstaltung der Capsule Corporation zu begleiten und anschließend waren sie mit seinen Großeltern zum gemeinsamen Familienabendessen verabredet. Dankend hatte er ablehnt, seinen Freund zu begleiten und ihm damit seine halbwegs gute Laune vollends verdorben. Es tat ihm immer noch unendlich leid, aber das war nun einmal die einzige Chance für ihn, sein Geschenk kaufen zu können. An jedem anderen Tag wäre es wahrscheinlich für den Sohn Gokus auch die Hölle auf Erden gewesen, seinen Prinzen nicht sehen zu können, heute jedoch kam es ihm gerade Recht, da er so genügend Zeit hatte, um sich in der Innenstadt ein wenig inspirieren zu lassen. Sie würden sich ja heute Abend wieder sehen können. Nach einem kurzen Flug war er schließlich in der modernen und vollgestopften Innenstadt angekommen. Überall um ihn herum ragten bunte Geschäfte, Boutiquen, Restaurants und Bistros aus dem Boden hervor, aus welchen regelrechte Menschenmassen rein und herausströmten und die im Stadtaußenring von riesigen Wolkenkratzern umzingelt wurden. Hier wurde man wirklich immer fündig, völlig egal nach was man(n) auch suchte. Wenn er hier nichts fand, dann war wirklich jegliche Hoffnung verloren. Wieder halbwegs zuversichtlich setzte sich der Schwarzhaarige langsam in Bewegung und klapperte erst einmal sämtliche Geschäfte ab, in die Trunks immer reinging, wenn sie hier gemeinsam unterwegs waren…..jedoch vergebens. Er hatte eh noch nie etwas mit diesen diversen Marken und Namen anfangen können, verurteilte seinen Freund deswegen aber auch nicht. Immerhin wurde er von der reichsten und vermögendsten Frau auf Erden großgezogen und das war nun mal seine ganz eigene und persönliche Welt. Mit einem ihm nur zu wohlbekannten Klingelton wurde Son-Goten plötzlich je aus seinen Gedanken gerissen und mit einem angestrengten Gesichtsausdruck versuchte er sein Handy aus der Hosentasche hervor zu kramen, um seine empfangene SMS lesen zu können. „Ich sterbe! Lauter alte und verschrumpelte Säcke, die sich an MEINE Mutter ranmachen! HILFEEEE! :( :(" Auch wenn er vermutete, dass Trunks auf dieser komischen Veranstaltung anscheinend wirklich zu leiden hatte, so konnte sich der Wuschelkopf ein Grinsen dennoch nicht verkneifen. Vielleicht sollte er sich doch beeilen und wenigstens bei dem anschließenden Essen mitgehen, um seinen Prinzen den Tag wenigstens doch noch etwas versüßen zu können. „Ich denke an dich, mein Prinzchen! Du hast es ja bald geschafft! “ Während er Trunks eben schnell auf seine frustrierte SMS antwortete, war Son-Goten bereits wieder weitergegangen und per Zufall in eine der unzähligen Seitenpassagen eingebogen. Dass genau das die langersehnte Lösung seines Problems war, merkte der erst, als er sein Handy wieder wegsteckte und seinen Kopf hob, um nachzusehen, wo genau er nun gelandet war. Mit aufgerissenen, freudestrahlenden Augen schaute er in die riesigen, beklebten Schaufenster und auf die Ladenbeschriftung, welche über dem Eingang blinkend aufleuchtete. DAS war DIE Idee! Trunks redete schon ewig davon und hatte ihn bereits auch mehrfach gefragt, was er denn davon halten würde. Der Sohn Gokus hatte persönlich zwar nie mit dem Gedanken gespielt es selbst einmal auszuprobieren, jedoch konnte er es sich bei seinem Prinzen tatsächlich sehr gut vorstellen und war bereits jetzt schon auf dessen Gesicht gespannt, wenn er das Geschenk schlechthin in seinen Händen hielt. Ohne sich noch länger vor dem Laden die Füße platt zu stehen, ging der Schwarzhaarige letztlich hinein und verwirklichte breitgrinsend seinen neugefassten Plan. Das würde einfach super werden! Beflügelt und mit einem Strahlen im Gesicht, welches mit Leichtigkeit die laue Herbstsonne übertraf, flog er schließlich wieder nach Hause, um das erworbene Etwas gut zu verstauen und seinen Prinzen anzurufen. Dieser klang tatsächlich anfangs ziemlich angenervt und säuerlich, wurde aber schlagartig hellhörig, als er erfuhr, dass sein Wuschelköpfchen ihm nun doch seine Anwesenheit zu dem abendlichen Familienessen schenken würde. ~*~ Einige Stunden später ~*~ Das Essen war, wie zu erwarten, absolut köstlich gewesen und hatte so einigen Sternekoch im Schatten stehen lassen. Kochen konnte seine Großmutter, das war keine Frage, mit der man sich herumschlagen musste. Nun standen die zwei Halbsaiyajins leicht fröstelnd und angelehnt an einem Geländer auf einem, der unzähligen Balkons der CC. Es wurde nun tatsächlich von Tag zu Tag immer kälter und man spürte, dass langsam und allmählich der Winter seinen Einzug hielt. Goten wusste genau, wie sehr sein Prinz diese Jahreszeit doch liebte und hatte daraus mittlerweile seine ganz eigene Vermutung im Bezug auf sein Gemüt und seinen Charakter geschlussfolgert. Wahrscheinlich war selbst seine außergewöhnliche Augenfarbe hierdrauf zu beziehen, denn dieses Eisblau, welches in seiner Iris faszinierend hervorprangte, konnte unmöglich ein simpler Zufall sein. Diese Augen waren einfach unbeschreiblich und nach all den Jahren, die er seinen Freund nun kannte, jagte es ihm jedes Mal aufs Neue eine Gänsehaut über seinen Körper, wenn er von diesen zwei klaren und funkelnden Kristallen angesehen wurde. „Woran denkst du?“, zaghaft holten ihn diese, in sein Ohr geflüsterten, Worte zurück in die Wirklichkeit und prompt folgte eine solche Gänsehaut, als Trunks sein Kinn sanft mit einer Hand zu ihm drehte und ihn lächelnd ansah. Eine Antwort konnte und wollte er ihm auch gar nicht wirklich geben, stattdessen nahm er sein Gesicht bestimmend in beide Hände und legte seine Lippen sanft auf die seines Prinzen. Auch wenn sich der Kleinere sicher war, dass es eigentlich nicht mehr ging, so hatte er dennoch das Gefühl, seine Liebe zu Trunks würde von Tag zu Tag steigern und ihn auf schwindelerregende Höhen befördern, in denen selbst die Luft zum Atmen langsam dünn wurde. Flüsternd hauchte er ein seichtes „Ich liebe dich.“ in den Kuss, bevor er langsam mit seiner Zunge über die kühlen Lippen seines Freundes strich und auch prompt seinen geforderten Einlass bekam. Wohlig seufzend zog Trunks seinen kleinen Wuschelkopf daraufhin enger an sich heran und riss gleichzeitig die Oberhand an sich, indem er seine Zunge in die warme Mundhöhle von Goten drängte und begann jeden Zentimeter in ihr zu erforschen. Minutenlang standen die beiden eng aneinander gedrückt da und beendeten ihren innigen Kuss erst, als ihnen die Luft wegblieb und sie ihre Lungen notgedrungen mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff wieder füllen mussten. Lächelnd legte der Prinzensohn seine Arme um Son-Goten und ließ eine Hand sanft über dessen Rücken wandern. „Sag mal…was hast du heute eigentlich gemacht? Deine Aura war die ganze Zeit über in der Stadt.“ Lachend drückte sich Son-Goten ein Stück mit den Armen von Trunks weg, um ihn in die Augen zu sehen. „Du Stalker! Ist ja nicht zu fassen!“ „Was?! Ich muss doch wissen, was du so treibst ohne mich.“ „Tja, Pech für dich mein Liebling! Das kann ich dir leider noch nicht verraten.“ Trunks wurde hellhörig und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, bevor er seinem Freund kurzerhand in die Seite kniff. „Rede!“ „Niemals!“, provokativ verschränkte der Schwarzhaarige frechgrinsend seine Arme vor der Brust und zuckte beiläufig mit den Schultern, „Das ist ein Geheimnis.“ „Aber ich HASSE Geheimnisse, das weißt du ganz genau!“ „Dann ist es eben eine Überraschung…“ „Oh Dende!! Überraschungen sind noch viel schlimmer!“ „Tja…das tut mir leid.“ „Gut…dann…“, grinsend schritt Trunks wieder auf seinen kleinen Goten zu und hob ihn kurzerhand auf seine Arme. „Keine Sorge, das krieg ich schon noch aus dir heraus!“, mit diesen Worten schritt er mit einem strampelnden und protestierenden Son-Goten wieder ins Haus und steuerte direkt auf sein Zimmer zu. „Das bezweifle ich! Weißt du….das viele Essen eben hat mich nämlich echt verdammt müde gemacht!“ ~*~ Der große Tag ~*~ Wenn man ihn fragen würde, was das Beste an einem Geburtstag war, dann würde er nicht bestätigen, dass es die vielen Geschenke sind, oder den liebevoll gebackenen Kuchen mit dunklem Schokoladenüberguss und bunten Streuseln, auch nicht das familiäre Zusammensein oder die anschließenden Feiern mit den Freunden, nein, das Beste…das allerbeste an seinem Geburtstag war, dass es sich hierbei um den Tag handelte, an welchem er weder unsanft geweckt oder aus dem Bett geschmissen, noch von unzähligen, belanglosen Fragen und Unwichtigkeiten durchlöchert wurde. Er konnte ausschlafen. Er hatte seine Ruhe. Er durfte entscheiden. Er dürfte es zumindest… Gäbe es da nicht einen kleinen, schwarzhaarigen und geburtstagliebenden Nervenbold mit riesigen, glänzenden Kulleraugen, die einen absolut geübten und ausgefeilten Hundeblick gegen ihn als Waffe einsetzten, der nichts anderes zuließ, außer ein ‚ja‘ und ihn dazu überredete, tatsächlich aufzustehen und den Tag damit zu verbringen, seinen Jahrestag gebührend zu feiern. Spitzen Klasse und zur Untermalung seiner absolut grenzlosen Vorfreude auf den heutigen Tag, gab er sich gedanklich bereits jetzt die Kugel. Hoffentlich ging das schnell rum. Warum er Geburtstage hasste? Ganz einfach. Was war für jemanden, der generell nicht gerade gerne aus dem Nähkästchen plauderte und es nicht mochte, von irgendwelchen Leuten angedatscht zu werden, schlimmer, als eine Feier, an der eben genau das eintrat und passierte? Dazu hatte er nun einmal eine sagenhafte Mutter, die es abgöttisch liebte, aus jeder Kleinigkeit eine riesen Sache, oder besser gesagt, aus einer Mücke den berüchtigten Elefanten zu machen. Da reichten keine einfachen Rührkuchen mit Schokoguss und Streuseln, oder die engsten Verwandten und Freunde, da war auch nicht das Beste vom Besten gut genug, da musste sie selbst Hand anlegen und alles nach ihren weibischen und hochgestochenen Wünschen herrichten. Schlicht gesagt: Es war übertrieben zu viel für ihn. Seinen Kopf noch wehmütig in die Kissen drückend, hoffte der Prinzensohn einfach inständig, dass sie es vielleicht doch vergessen hatten oder unten solange auf ihn warteten, bis er selbstständig herunterkam….was natürlich in diesem Falle niemals eingetroffen wäre. Was war denn bitteschön auch so besonders daran, ein simples Jahr älter zu sein?! Es waren lediglich dreihundertfünfundsechzig beschissene Tage, die er nun mehr auf dem Buckel trug und auf die er hätte auch gut und gerne verzichten können! Das letzte Jahr war totaler Crap gewesen….ok…bis auf Goten, aber das beinhaltete ja lediglich die letzten drei knappen Monate. Das einzige, was ihn an diesem Tag dann dennoch aus dem Bett getrieben hatte, war tatsächlich seine Neugierde. Das einzige, was ihn an diesem Tag wirklich brennend interessierte, war das Geschenk von seinem Wuschelköpfchen. Es musste ja tatsächlich Etwas überaus kurioses und durchgeknalltes sein, was er da vorbereitet hatte. Nicht umsonst hätte sich der Kleinere die letzten drei Tage ansonsten völlig verrückt gemacht, als er seinen Geburtstag ansprach. Es war in der Tat schon fast nervig geworden, wie sein Freund die letzten Stunden völlig nervös und aufgekratzt durch die Gegend gerannt war, nicht eine Sekunde lang stillstehend oder sitzend! Entsetzlich! „Happy, happy Büürrssday!“, quetschte Trunks zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er sich elendig langsam aus dem Bett aalte und ein schwarzes, enges Tanktop überzog. Zur Begrüßung des herrlich kühlen und sonnigen Herbsttages, stolperte der Millionenerbe auch direkt über das Kabel vom seinem Handyladegerät und kippte waghalsig vornüber. Zwar konnte er sich gerade noch so auf den Beinen halten und mit hektischen Bewegungen sein Gleichgewicht wahren, jedoch nützte ihm das in diesem Moment alles nichts, da er seinen Kopf bereits an der Kante des gegenüberliegenden Kleiderschranks angeschlagen hatte. „VERSCHISSENE DRECKSSCHEIßE!“ Mit einer anschwellenden Beule und schmerzendem Kopf ging er fluchend duschen. Der Horror hatte begonnen. Das Bild, welches sich ihm bat, als er miesgelaunt die Küche betrat, hätte wohl jedem anderen ein warmes Lächeln ins Gesicht gezaubert, durch Freunde an so viel Anteilnahme der Familie, nicht jedoch Trunks Briefs. Mit einem schiefen Grinsen, welches ihm wohl eher mehr schlecht als recht glückte, nahm er sein Geburtstagsständchen entgegen. Bulma, Bra und seine Großmutter legten sich richtig ins Zeug und übertönten sich regelrecht gegenseitig, während sein Großvater lächelnd mitbrummte und Vegeta mit fehlendem Interesse knurrend die Zeitung vor seine Nase hielt. Ob er nun tatsächlich auch in selbiger las oder es lediglich als Tarnung benutzte, damit Bulma nicht auffiel, dass er nicht mitsang, wusste der Halbsaiyajin in diesem Moment nicht so recht. Erst als seine kleine Schwester an seiner Hose zupfte und bereits ein ziemlich angefressenes Gesicht machte, wagte sich der Prinzensohn wieder seine Ohren dem Geschehen zu öffnen und noch während er gedanklich das Klingeln aus seinen empfindlichen Trommelfellen klopfte, nahm er das kleine, hüpfende Etwas vor sich auf die Arme, um sich von ihm einen feuchten Kuss auf die Wange geben zu lassen. Schmatzer wäre in diesem Falle jedoch der bessere Begriff gewesen. „Hier, ich hab dir eine Krone gebastelt! Da sind alle meine Lieblingsfarben drauf und ich hab mir ganz super viel Mühe geben!“ Innerlich schrie er auf, nahm jedoch äußerlich mit einem krampfhaft aufgesetzten Lächeln das Geschenk von Bra entgegen. Dass alle ihre Lieblingsfarben in diesem Fall aus diversen Pink- und Rosatönen bestanden, hatte sich das glückliche Geburtstagskind schon fast gedacht und wuschelte dem kleinen Mädchen einmal kurz durch die Haare. „Danke, Maus! Das…ist…“, skeptisch betrachtete er das grellfarbige Kunstwerk in seinen Händen und drehte es leicht, „Ähm…echt…hübsch!“ Zur Untermauerung seiner Worte nickte er leicht und schenkte seiner Schwester nun doch ein herzhaftes Lächeln. Die Idee war ja schon irgendwie süß und wenigstens waren die aufgeklebten Edelsteine aus grünem und blauem Plastik. „Nun will ich aber auch endlich mal!“ Lächelnd stolzierte seine Großmutter auf ihn zu und schloss ihn kurzerhand in eine feste Umarmung, während sie ihm etliche Glückwünsche und Lebensweisheiten zitierte: „Und dass du mir ja so ein verbotengutaussehender Bursche bleibst! Das liegt ja eindeutig in der Familie!“ Peinlich berührt versuchte Trunks sich die aufkeimende Röte aus dem Gesicht zu wischen, was ihm jedoch vollends missglückte. Seine Großmutter hatte ja bekanntlich noch nie ein großes Problem damit gehabt, sämtliche Gedanken in ihrem Kopf auch laut auszusprechen. „Jetzt hör aber auf, Liebes! Er weiß ja schon gar nicht mehr, was er sagen soll.“ Kehlig lachend kam sein Großvater auf ihn zu stolziert und klopfte ihm gratulierend auf die Schulter, bevor auch er ihn liebevoll umarmte, glücklicherweise weniger fest und nicht ganz so umklammernd, als seine Frau vorher: „Dein Geschenk ist dieses Jahr etwas ganz Spezielles!“ „Nicht doch, Opa! Ihr braucht das doch ni….“ „Nein, nein! Also diesmal haben deine Mutter und ich…“ „Bist du wohl still, Paps?! Mein Sohn, meine Idee, meine Verkündung!“ Grummelnd richtete der Wissenschaftler seine Brille zurecht und zog schnaufend seine Augenbrauen zusammen, während er überrascht zu seiner Tochter rüberschaute: „Nun denn…dann eben nicht.“ „Mum, du weißt doch, dass…“ „Wenn du nicht so viel dazwischen quatschen würdest, hättest du das hier Alles viel schneller hinter dir, mein Schatz!“, flötete Bulma und gab ihrem schiefgrinsenden Sohn einen liebevollen Kuss auf die Wange, bevor sie ihm etwas kühles, metallisches in die Hand drückte. Fragend schaute Trunks seiner Mutter in die Augen, als er letztlich seine Hand öffnete und ein Schlüsselbund zusammen mit einer Capsule darin erkennen konnte. War das etwa…? Sein Blick sprach wohl in diesem Moment mehr als tausend Worte, denn ohne dass er etwas hätte sagen können, setzte seine Mutter zufrieden grinsend bereits zu einer erklärenden Antwort an: „Ich habe mir gedacht, dass es dann doch langsam mal an der Zeit ist, dass du’nen eigenen fahrbaren Untersatz kriegst! Also hab ich mit deinem Großvater ein bisschen was zusammenklamüsert und herumgeschraubt. Am Besten, du schaust dir das Ding mal in Ruhe an und schaust selbst, was es so drauf hat!“ Jetzt war er erst einmal sprachlos. Er hatte schon seit Ewigkeiten vorgehabt sich selbst etwas Derartiges zu bauen, hätte es ohne die Hilfe seiner Mutter aber wahrscheinlich eh nicht hingekriegt. Er freute sich einfach riesig. Endlich musste er nicht mehr außerhalb der Stadt oder in einer miefenden Seitenstraße landen, aus Angst, dass ihn jemanden hätte sehen könnten. Nun konnte er ohne Probleme überall hin fahren und musste sich über solche Sachen keine Gedanken mehr machen! „Wow…Danke, euch! Das ist der absolute Wahnsinn! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll…“, fasziniert schaute sich Trunks den gravierten Schlüssel mit seinen Initialen an und begutachtete das kleine ampullenartige Gebilde, in dem sich sein Fahrzeug befand. „Achsoo…bevor ich’s vergesse!“, grinsend stellte sich Bulma hinter ihren Mann und riss diesem die Zeitung aus den Händen, „Deinem Vater ist übrigens das Design, beziehungsweise das Aussehen, zuzuschreiben. Ich dachte, es wäre eine ganz nette Idee, wenn du zukünftig immer an uns ALLE denken kannst, wenn du durch die Gegend düst!“ Verblüfft und erneut ziemlich überrascht drehte sich der Prinzensohn zu seinem Vater um und staunte nicht schlecht, als dieser ihn unverfroren angrinste: „Naja…eigentlich habe ich Bra die Farbe aussuchen lassen, da ich mich für sowas ja nicht interessiere. Dein Ding da ist pink geworden.“ Geschockt riss Trunks seine Augen auf und schaute zwischen seiner lachenden Schwester und einem fiesgrinsenden Vegeta hin und her. SCHONWIEDER PINK?! Gerade, als er zu einer Gegenfrage ansetzen sollte, zog sein Vater grunzend seine Augenbrauen zusammen und zeigte ihm mit einem Zeigefinger an seiner Stirn den berüchtigten Vogel: „Reg dich ab! Als ob ich meinen Sohn mit einer pinken Suppenschüssel rumgeigen lassen würde….ich bitte dich…die Leute könnten immerhin von dir auf mich schließen. Das wäre katastrophal!“ Erleichtert atmete Trunks aus und schüttelte grinsend seinen Kopf. Da hatte er nun auch wieder Recht. Kurz ließ er seinen Blick durch die Runde schweifen und merkte, wie sich ein wohlig warmes Gefühl in ihm ausbreitete. Auch wenn er es nicht gerne zugab, so wollte er in diesem Moment dennoch unter keinen Umständen irgendwo anders sein und genoss die ausgelassene Stimmung mit seiner Familie, konnte er sich doch nicht daran erinnern, wann es das letzte Mal derartig harmonisch zwischen ihnen allen gewesen war. Es folgte das große gemeinschaftliche Frühstück mit allerhand Leckereien, bei welchem Trunks herausfand, was seine Mutter für heute noch alles eingeplant hatte. Selbstverständlich hatte die Wissenschaftlerin keine Kosten gescheut, um eine würdige Feier für ihren Sohn herzurichten, die dem Anschein nach nicht auch nur den kleinsten aller Wünsche offen stehen ließ. „Jetzt schau doch nicht so zerknirscht! Das mit der Tanzshow war gelogen!“, Bulma machte eine theatralische Pause, in der sie von ihrem Brötchen abbiss und ihren Sohn zufrieden angrinste. Das Bild, welches sich ihr gerade offenbarte, war einfach zu köstlich, um das Ganze nicht noch ein wenig mehr auszureizen: „Dafür hab ich einen weltbekannten Zauberer engagiert, der die Gäste ein wenig unterhält und ein ganz persönliches Programm extra für die Feier einstudiert hat.“ Trunks entglitten sämtliche Gesichtszüge, als er seine Mutter gequält anstarrte und keinen einzigen Bissen mehr herunterbekam, wusste er doch genau, dass es eh nichts bringen würde, ihr zu widersprechen. Es war absolut sinnlos. Noch während er fieberhaft überlegte, wie er sich aus der ganzen Sache vielleicht doch noch retten konnte, brach seine Mutter an der gegenüberliegenden Tischseite in schallendem Gelächter aus, als sie triumphierend ihre Kamera in die Höhe streckte: „Das Bild ist GRANDIOS!! Das bekommt’nen Ehrenplatz!“ Wohlig seufzend strich sie sich eine Lachträne aus einem ihrer Augenwinkel, bevor sie einmal tief durchatmete und ihrem Sohn ein mitfühlendes Lächeln schenkte: „Ach, Trunks mein Schatz! Das musste jetzt einfach mal sein! Ich weiß doch, dass du das nicht leiden kannst…“, dabei schielte sie verdächtig zu ihrem Mann, bevor sie fortfuhr, „Ich will, dass du den Tag heute genießen kannst! Ich hab wirklich nur die Sons eingeladen und für heute Abend ein kleines Buffet bestellt. Das wird eine ganz gemütliche Runde, ohne großartigem Schnick Schnack!“ „Ernsthaft jetzt?! Himmel…ich dachte schon, ich muss mir auf die Schnelle noch einen Doppelgänger suchen oder so.“, erleichtert wischte sich Trunks durch sein Gesicht und fragte sich insgeheim, wie viele Schikanen er heute noch ertragen musste. Sein armes Herz. Die Stunden vergingen und es war bereits Nachmittag, als er immer noch Nichts von Son-Goten gehört hatte. Eigentlich hatte er ja vermutet, dass er schon früher vorbeikam, als der Rest seiner Familie. Dem war anscheinend jedoch nicht so und Trunks musste sich eingestehen, dass er doch etwas enttäuscht war. Er hasste es, wenn man ihn warten ließ und er buchstäblich wie ein zappelnder Fisch am Haken hing. Dennoch blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten. Die Möglichkeit anrufen, um nachzufragen, fiel in diesem Falle vollends weg, das wäre ja immerhin total bescheuert! Gelangweilt saß er auf einem der moderndesignten und gepolsterten Liegestühle in ihrem Wintergarten und stierte raus in den Garten, während Bulma und ihre Mutter alles herrichteten und den großen, geräumigen Tisch in der Mitte des Raumes liebevoll deckten. Dadurch, dass sich der Wintergarten im oberen Stockwerk des riesigen Hauses befand, hatte man einen sagenhaften Ausblick aus der großen Fensterfront, die fast im ganzen Raum die Wände ersetzte. Trunks liebte es hier zu sein, denn gerade jetzt, wo es draußen immer kälter wurde, konnte man sich hier im Warmen aufhalten und bekam gleichzeitig dennoch das Gefühl, von der Natur umgeben zu sein. Moment mal…wurde er da etwa gerade sentimental?! Seine grüblerischen Gesichtszüge hellten sich schlagartig auf, als eine sechsköpfige Gruppe wie aus dem Nichts plötzlich bei ihnen im Garten stand und anschließend auf das Haus zuschritt. „Na, endlich! Das wurde jetzt aber auch höchste Eisenbahn!“, hörte er seine Mutter tadeln, „Das können wir sicher wieder Son-Goku zuschreiben, dass sie so spät sind!“ „Natürlich! Kakarott ist immer schuld!“ „Vegeta, reiß dich heute bloß zusammen!“ „Sonst was?“ „Das überleg ich mir noch. Schön ist dann aber sicherlich etwas Anderes für dich!“, mit einem drohenden Blick zu ihrem Mann, der lässig mit verschränkten Armen im Türrahmen lehnte, ging Bulma runter, um ihre Gäste zu begrüßen. Während sich sein Vater grummelnd aus dem Türrahmen löste, um sich eine Tasse Kaffee einzuschenken, erhob sich nun auch Trunks aus seinem gemütlichen Platz und ging auf Chichi und die anderen zu, als Bulma mit ihnen wieder den Raum betrat. „Ich bin Erster!“, stürmisch schob Son-Goten seine kleine Nicht bei Seite, die gerade auf seinen Prinzen zugehen wollte und streckte ihr frech grinsend die Zunge raus. Er hatte ja wohl eindeutig Vorrang! Den skeptischen Blick von Trunks völlig ignorierend, zog er ihn auch prompt in eine Umarmung: „Aaaaalles alles Liebe und Gute, mein Liebling!“ „Danke schön.“ „Dass du mir ja immer schön gesund bleibst.“ „Ja…. ich versuch‘s.“ „Und so bleibst, wie du bist.“ „Hmpf.“ „Naja und das übliche, andere Zeugs eben!“, damit löste Goten seine Umarmung und gab seinem grummelnden Prinzen einen kurzen Kuss, bevor er ihm grinsend in die Augen schaute, „So, jetzt können die andren!“ Es folgte eine weitere Welle von etlichen Glückwünschen und Gratulationen, die Trunks allesamt zaghaft lächelnd über sich ergehen ließ und sich anschließend bei allen ausgiebig bedankte. „Schön, dass ihr da seid.“, lächelte er anschließend in die Runde und legte die erhaltenen Geschenke vorerst auf einem kleinen Tischchen ab. Die würde er später in aller Ruhe auspacken. „Meins kriegst du auch später.“, flüsterte ihm Goten zu, als er unbemerkt hinter ihn getreten war und sanft seine Arme um ihn legte. Schielend drehte Trunks seinen Kopf zu seinem Freund nach hinten und zog schiefgrinsend einen Mundwinkel in die Höhe: „Das hab ich mir irgendwie schon fast gedacht. Ist womöglich auch besser so!“ Wer wusste schon, was sich sein Wuschelköpfchen da bloß hatte einfallen lassen und was wahrscheinlich auch nicht für jedermann Augen bestimmt war. Während alle am Tisch saßen, gemütlich Kaffe, oder wie in Bras und Pans Fall auch warmen Kakao, tranken und Kuchen aßen, entstanden diverse rege Unterhaltungen über gemeinsame Erlebnisse und Rettungsaktionen der Erde. „Ich muss zugeben, dass Boo ja schon irgendwie cool war. Es kann immerhin nicht jeder von sich behaupten, dass er schon mal als Keks oder Schokolade gegessen wurde.“ „Schön, dass du den Kerl so lustig findest. Ich kann das Schwabbelviech trotzdem nicht leiden!“, antwortete Trunks seinem Freund und beobachtete ihn, wie dieser mit seiner Gabel plötzlich auf ihn zeigte. „Du kannst ihn doch nur nicht leiden, weil er pink ist!“ „Ja und? Diese Farbe ist ja auch ein Fluch!“, quittierte der Prinzensohn und schüttelte grinsend seinen Kopf. Wurde er heute etwa von diesem grässlichen Farbton verfolgt?! Es wurde alles in allem dann doch etwas später. Nachdem das Abendessen geliefert wurde und kurz darauf auch restlos verspeist war, verabschiedeten sich Goku und die anderen mit dem Versprechen eines baldigen Wiedersehens. Mittlerweile waren die beiden Halbsaiyajins bei Trunks im Zimmer angekommen und saßen aneinander gelehnt auf dessen Couch. „Magst du jetzt mein Geschenk haben?“ „Ich weiß nicht….ist es denn ungefährlich?“ „Hmm…nein…nicht so ganz.“, damit drückte ihm Goten einen roten Umschlang in die Hand und sah ihn auffordernd an, während er sich neben ihm aufrichtete und erwartungsvoll seine Augenbrauen in die Höhe zog. Neugierig und gleichzeitig auch etwas unbeholfen öffnete Trunks den Umschlag und holte eine grauglänzende Karte aus ihm hervor. Es musste sich wohl um einen Gutschein handeln, da auf der Außenseite irgendein Logo aufgedruckt war, welches er jedoch nicht zuordnen konnte. Kurz schaute er seinem Goten noch einmal fragend in die Augen, bevor er die Karte aufklappte und ihren Inhalt las. Sein Grinsen wurde mit jeder Sekunde breiter, in welcher Trunks‘ Gesichtszüge immer weiter entglitten, als er dabei war festzustellen, um was es sich da in seiner Hand handelte. Ruhig wartete er ab, bis sein Prinz nach einer Weile von der Karte zu ihm aufsah und zweimal verblüfft blinzelte. Damit hatte er nicht gerechnet, das wusste Goten ganz genau! „Na? Freust du dich?“ Trunks brauchte einen Moment, um seine Sprache wiederzufinden, um seinem Wuschelköpfchen antworten zu können. Ob er sich freute?! Das war im Prinzip gar kein Ausdruck. Nicht nur, dass es sich hierbei um eine Sache handelte, die er schon seit drei Jahren geplant hatte, es freute ihn im Grund genommen noch viel mehr, dass sein Freund das tatsächlich immer noch gewusst und es über diese lange Zeit nicht vergessen hatte. „Ja, ich…also….ich weiß gar nicht was ich sagen soll, Goten!“ In seinen Händen befand sich tatsächlich ein Tattoo-Gutschein. Er konnte es immer noch nicht fassen. Damit würde er ein lebenslanges Andenken an seinen kleinen Wuschelkopf haben, weil er immer an ihn denken müsste, wenn er das Kunstwerk auf seiner Haut betrachtete. Er würde immer ein Teil des Kleineren bei sich haben und der alleinige Gedanke, dass sein Freund genau gewusst hatte, was ihm dieses eigentlich relativ simple Geschenk überhaupt bedeutete, jagte ihm eine vertraute Gänsehaut über den Rücken. Es würde ihn einfach brennend interessieren, wie es der Kleinere ständig aufs Neue schaffte, ihn aus der Reserve zu locken und ihm die Sprache zu verschlagen. „Es ist das Schönste und Bedeutendste Geschenk, das ich jemals bekommen habe.“ Mit diesen Worten lehnte er sich lächelnd über seinen freudestrahlenden Goten und verschloss dessen Lippen mit seinen eigenen. Wenn man ihn fragen würde, was das Beste an einem Geburtstag war, dann würde er dem Fragenden ab heute wohl eine völlig neuformulierte Antwort geben, denn ab heute hatten Geburtstage für ihn eine völlig neue Bedeutung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)