This is war von BurglarCat ================================================================================ Kapitel 16: Verzweiflung und Schmerz ------------------------------------ „Scheiße. Scheiße!“ Was sollte sie jetzt machen? Sie hatte zu lange gebraucht. Nami kauerte auf den Trümmern des Kinderheimes. Es lag zwar am Rande der Stadt, allerdings nicht außerhalb des Radiusses in dem die Kanonenkugeln einschlugen. Selbst davor hatten sie nicht halt gemacht. Wobei sie sicherlich wahllos auf die Insel feuerten. Hauptsache der Kugelhagel würde nicht aufhören. Die Intervalle zwischen den Schüssen wurden immer kürzer, fast schon im Sekundentakt hörte man neue Explosionen. Die Erde war ein einziges Beben und es hatte Nami schrecklich viel Zeit gekostet, um überhaupt hierher zu kommen. Zu viel Zeit, wie sich nun herausstellte. „Nein.. Nein..“ Es brannte in ihren Augen, als heiße Tränen über ihre Wangen liefen und sich mit dem Blut vermischten. Die Finger gruben sich in den Schutt, als sie versuchte die Trümmer und Steine irgendwie zu bewegen und auf Seite zu räumen. Ein nutzloses Unterfangen. Dennoch konnte sie nicht aufhören. Nami ignorierte den Schmerz in ihren Fingern, stemmte sich mit ganzer Kraft gegen die Felsblöcke, versuchte die kleineren irgendwie zur Seite zu schaffen. „AISA!“ Das durfte einfach nicht sein. Nami schlug auf einen Stein, hob den Blick und sah sich um. Gab es einen anderen Punkt an dem sie ansetzen konnte? Die Sicht war schlecht und es war kaum eine gute Stelle auszumachen an der sie leichter vorankommen würde. Sie hatte sich daran orientiert, wo sie die Kinderzimmer vermuten würde. Um diese Zeit hatten sie sicherlich alle geschlafen. Oder waren sie rechtzeitig aufgewacht und hatten fliehen können? Wenn es so war, dann war jetzt keine Spur von ihnen zu sehen und nichts zu finden. Und so blieb Nami nichts anderes übrig, als weiter die Steine zur Seite zu schaffen und zu versuchen hier in diesem Schutt irgendeinen Hinweis zu finden und sei es nur, dass sie vielleicht die Gewissheit erhalten würde, dass hier nichts zu finden war. Doch wie konnte man Gewissheit erlangen? Ihr Verstand würde ihr sicher sagen, dass es unmöglich war. Das sie es niemals schaffen würde den Schutt beiseite zu schaffen und doch war das nicht das, was ihr Körper tat. Ihr Körper arbeitete automatisch weiter, einfach weiter. Die Hände griffen immer wieder nach den Steinen, schoben sie zur Seit, hinterließen blutige Spuren. Nami spürte nicht den Schmerz der sich über ihre Finger ihre Arme hinauf schob. Sie spürte nicht wie sich der Rücken und die Muskeln immer weiter gegen all das sträubten und versuchten sie zum aufgeben zu bewegen. Sie spürte nicht, wie die Erde immer wieder bebte. Nami ignorierte all das und grub sich einfach immer weiter in den Berg aus Schutt hinein. Das Lichtspiel am Himmel veränderte immer wieder ihre Sicht auf das alles, veränderte immer wieder das, was sie vor sich sah als würden grimmige Dämonen vor ihr über die Steine tanzen und sie verhöhnen. Dämonen, die sich eine Freude aus ihrer Verzweiflung machten, die sie daran hinderten klar zu sehen und zu erkennen was vor ihr lag. Etwas das dazu führte, dass Nami nach dem falschen Stein griff. Die oberen Steine lösten sich, rutschten ab und klemmten ihre Hand unter sich ein. Nami schrie auf, musste inne halten und stützte sich mit der freien Hand ab. Sie konnte es nicht verhindern, dass die Tränen kamen, konnte nicht verhindern, dass ihr Körper für einen Moment in sich zusammen sackte und sich der Verzweiflung hingab. Sie schluchzte. Von außen war es sicher nicht zu hören. Geschluckt von dem Grollen, den Explosionen. Lediglich das Beben in ihrem Körper wäre zu sehen, nur für einen Moment. Dann schaffte Nami es nach dem Stein zu greifen und diesen schwerfällig auf Seite zu schieben und von ihrer Hand zu lösen, die sie wieder herausziehen konnte. Vorsichtig bewegte sie ihre Finger, doch anscheinend schien da noch einmal alles gut gegangen zu sein. „AISA!“ Nein, hier kam sie nicht weiter. Sie würde es nicht schaffen all das zur Seite zu räumen. Nicht ohne Hilfe. Nami stützte sich ab, sah sich wieder um, versuchte wieder und wieder etwas zu erkennen. Es ging nicht. Am Ende lehnte sie sich vor, weiter mit dem Ohr an die Trümmer und versuchte zu lauschen. Wenn dort drunter jemand war, noch lebte.. vielleicht könnte sie dann etwas hören? Sie schloss die Augen, hielt den Atem an, versuchte sich zu konzentrieren und darauf zu lauschen, ob sie eine Antwort auf ihre Rufe erhalten würde. Die Brauen zogen sich zusammen, sie strengte sich an. War da was? Nein. Oder? Nami war sich nicht sicher. Am Ende war das einzige, was sie wirklich klar hören konnte, die Kanonenschüsse. Das Grollen des Himmels, die Schreie der Insel. Es war zu laut, viel zu laut als das sie so wirklich eine Chance hätte auf diesem Weg etwas herauszufiltern. Nami fluchte, drückte sich wieder hoch. Hoffnungslos. Sie wischte sich über die Augen, schloss diese angestrengt und atmete durch. Sie musste sich sammeln, musste sich Fokussieren. Und so raffte sie sich langsam auf, rutschte von den Trümmern hinunter, bis sie wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte. Den Schmerz in ihrem Körper ignorierte sie, hielt sich das Handgelenk und versuchte den Schmerz weg zu massieren. Es war keine Option das alles auf sich beruhen zu lassen. Ein Blick gen Stadt sagte ihr, das sich die Lage zuspitzte, dass dort am Hafen ein Kampf ausgebrochen war den sie so noch nie erlebt hatte. Etwas das diese Insel nicht kannte und vermutlich auch nicht überstehen würde. Der Schaden war bereits jetzt enorm. Es war keine Situation in der man verweilen sollte, doch einfach gehen? Und wohin? Selbst wenn Nami sich dazu entscheiden würde auf die andere Seite der Insel zu fliehen, würde ihr das wirklich helfen? Wäre es nicht nur ein erkaufen von Zeit und ein herauszögern dessen was unausweichlich war? Was blieb einem in diesem Szenario noch für eine Chance? Hilflos. Machtlos. Ziellos. Was sollte sie tun? Die Frage ging ihr immer und immer wieder durch den Kopf, Nami konnte die wachsende Verzweiflung spüren. Sie konnte, musste hier weiter nach Hinweisen suchen, doch wenn sie nichts finden würde, dann konnte sie nicht hier bleiben. Sie musste hier weg und das Zeitfenster wurde immer kleiner. Es schrumpfte erschreckend schnell und Nami hatte das Gefühl, als würde man ihr immer mehr die Luft zum atmen nehmen. Sie saß in der Falle. Sie alle taten das. Und neben Aisa gab es da eben auch noch andere Menschen. Menschen, die ihr nicht egal waren. Ja, sie dachte an Sanji, sogar an Zorro. Vor allem aber dachte sie an Robin. Doch sie zu finden? Das schien in diesem Chaos völlig unmöglich zu sein. Denn was wusste sie schon? Sie wusste, dass Robin in ihrer Wohnung gewesen war, bevor sie zurück nach Hause gekommen war. Doch was dann? Wohin war sie gegangen, mit welchem Ziel? Man musste sich nichts vormachen, sie würde Robin nicht finden. Und wenn Aisa noch lebte, dann würde sie auch diese nicht finden. Schwer atmend, schluchzend sackte Nami auf den Boden, der Blick wurde von der brennenden Stadt festgehalten. Sie konnte ihn einfach nicht abwenden. Explosionen. Flammen die gen Himmel schlugen. Häuser die zusammenbrachen und den Blick auf den Hafen immer weiter freigaben. Den Hafen, die Marineschiffe. Marineschiffe, die die Insel angriffen. Gleichzeitig aber konnte man auch erkennen, dass die Schiffe selbst angegriffen wurden. Dunkelheit. Explosionen. Ein Dämon. Anders konnte Nami das, was sie dort sah nicht beschreiben. Eine dunkle Gestalt, die sich da über einem der Schiffe erhob und eine Hand nach einem der anderen ausstreckte. Als sei es nur ein kleines Spielzeug wurde das Schiff einfach zerdrückt und im Meer versenkt. Es lief Nami eiskalt den Rücken hinunter auch, wenn sie nicht genau sagen konnte warum. Etwas daran fühlte sich merkwürdig an. Doch jedes Schiff das sank war etwas gutes, oder nicht? Doch das war es nicht, was Nami’s Blick gefangen hielt. Sie starrte diesen Dämon an. Die Schiffe griffen ihn an, doch er löste sich einfach auf. Weg. Nur eine Einbildung? Nein. Aus der Dunkelheit schob sich eine Hand, um ein weiteres Schiff anzugreifen und gegen ein anderes zu schlagen. Nami starrte gebannt auf das Schauspiel, welches so unwirklich wirkte, so- „Nami!“ Sie wurde am Arm gepackt und hoch gerissen. Nami stolperte und prallte gegen Zorro, der sie grimmig ansah. „Siehst du nicht was da los ist?! Was machst du hier?!“ Fuhr er sie an. Sein griff war fest, seine Miene angespannt, während Nami von der ganzen Situation doch etwas überfordert war und nicht recht wusste wie sie damit umgehen sollte. Wo kam er auf einmal her? „Scheiße.. man kann dich nicht alleine lassen. Was hockst du einfach hier rum?“ Mit Zorro hatte sie nie über das Kinderheim, nie über Aisa gesprochen. Er hätte das ohnehin nie verstanden und sie hatte das immer von ihm fern halten wollen. Vermutlich wusste er nicht einmal was für ein Gebäude sich früher hier befunden hatte. Das war auch besser so. Nami antwortete ihm nicht. Sie wandte den Blick ab und sah wieder zu den Trümmern. Aber wie sollte sie ihm das erklären? Das konnte sie nicht. Nicht so einfach und für ein langes, klärendes Gespräch hatte man gerade wirklich nicht die Zeit. „Reis dich zusammen!“ Nami spürte einen brennenden Schmerz auf ihrer Wange. Ihr Blick richtete sich wieder auf Zorro, der ihr eine Ohrfeige gegeben hatte. Nicht das erste Mal. Vielleicht aber das erste Mal nicht, um seine Wut an ihr auszulassen. „Die werden die Insel vernichten, niemand wird hier wegkommen, verstehst du das?! Und die werden sicher niemanden verschonen. Die wollen uns alle umbringen!“ Nami hielt sich die Wange, während Zorro sie weiter anschrie. Nur langsam fanden ihre Gedanken wieder in das Hier und Jetzt zurück, als eine weitere Explosion sie auf den Boden schleuderte. Die Kanonenkugel musste ganz in der Nähe gewesen sein, die Druckwelle war heftig. Nami spürte etwas schweres auf sich, Zorro lag über ihr. Er drückte sich hoch, Nami sah die Steine, die von ihm herunterrutschten, als er sich bewegte. So schnell wie Nami auf den Boden geschleudert worden war wurde sie nun wieder auf die Beine gezogen. Sie kam kaum dazu die unterschiedlichen Zustände aufzunehmen. Es war als hätte man sie in ein Boot ohne Ruder gesetzt und sie wäre der Gnade des Ozeans ausgeliefert, während sie in einem Sturm hilflos umhertrieb. „Du musst hier weg, sofort!“ Fuhr er sie wieder an. Er griff nach ihrer Hand, drückte etwas zwischen ihre glitschigen Finger und presste diese wieder zusammen. „Sieh mich an!“ Noch immer hielt er ihre Hand, griff mit der anderen grob nach ihrem Kinn und zwang sie den Blick zu heben. „Erinnerst du dich an das Schmugglerlager das wir gefunden haben? Du gehst dorthin. Die Felsen werden dich schützen. Dort wird dich niemand finden. Schließ dich ein und komm erst wieder raus, wenn es vorbei ist. Hast du verstanden?!“ Nami starrte ihn einfach an. Die Worte sackten nur langsam zu ihr durch, als die nächste Erschütterung sie wieder ins wanken brachte. Sie stolperte, klammerte sich an Zorro, öffnete den Mund. Sie wollte etwas sagen, irgendwas, doch kein Wort drang über ihre Lippen. „Verdammt, geh jetzt!“ Er richtete sie wieder auf, dann schob er sie zurück. „Lauf!“ Nami stolperte zurück, während Zorro sich abwandte. Sie sah, wie er seine Schwerter zog und losrannte, ausholte. Ein Schlag und er schaffte es die nächste Kanonenkugel zu spalten, so dass sie ihr Ziel verfehlte und in Abständen zu ihnen einschlug. Ab dann übernahm Nami’s Körper die Kontrolle. Sie wandte sich ab. Sah nicht mehr zurück. Sie rannte einfach. Rannte um ihr leben, während sie die Finger krampfhaft um den Schlüssel geschlossen hielt, den Zorro ihr in die Hand gedrückt hatte. *** „Die werde ihre Leute auf die Insel schicken, wir müssen sie finden und auf sie aufpassen. Wo hast du sie hingeschickt!?“ „Die werden ihre Leute nicht in einen Kanonenhagel schicken, es ist einfacher für die so weiter zu machen, reg dich ab!“ „Da legen gerade die ersten Schiffe an, siehst du das nicht?! Die haben sicher genug Leute, die sich schützen können!“ Als Sanji das Waisenhaus erreicht hatte, nachdem er sich mit mehr oder weniger großen Problemen durch die Stadt gekämpft hatte, hatte er nicht wie erwartet Nami vorgefunden. Er war sich sicher gewesen, dass sie hier sein würde, doch stattdessen war es Zorro gewesen, der da auf einem Stein gehockt hatte und in Richtung der Stadt starret. Auch er war verletzt, doch ob das der Grund war, warum er hier so teilnahmslos hockte oder es einen anderen Grund gab war schwer zu sagen. Seit Sanji gekommen war hatte er sich nicht gerührt, hatte ihm nur gesagt, dass Nami in Sicherheit war, das er sie weggeschickt hatte. Das gute an dieser Aussage war, dass es ihm sagte, dass Nami noch lebte. Eine erste Erleichterung, doch gefunden hatte er sie damit noch lange nicht und das es auf dieser Insel wirklich einen sicheren Ort gab, das wagte er dann doch zu bezweifeln. „Sag was! Sitzt nicht nur da! Vielleicht hast du dein Leben aufgegeben, der Rest von uns nicht!“ Nein. Sie kämpften. Vielleicht einen Kampf der schon längst verloren war, doch da unten gab es Piraten, die mächtigen Kapitäne, die sich gegen den Angriff stellten. Robin kämpfte. Und es waren bereits einige Schiffe aus dem Spiel genommen worden. Das ganze war nicht hoffnungslos, nicht wenn sie zusammenarbeiten würden. „Tz..“ Zorro schloss kurz sein Auge, dann raffte er sich auf. „Und das von jemandem der offensichtlich Angst hat. Ich muss mir vor jemandem wie dir nicht sagen lassen was ich zu tun haben.“ „Angst?! Ich habe keine Angst! Ich versuche nur die Menschen zu schützen die mir wichtig sind also-“ „Was spielt das für eine Rolle?“ Zorro war neben ihm zum stehen gekommen und blickte ihn ausdruckslos an. „Du hast Angst um diese Menschen, obwohl ich dir gesagt habe, dass sie in Sicherheit ist. Für uns spielt das dennoch keine Rolle. Du willst kämpfen? Dann kämpf. Verbring die letzten Stunden dieser Nacht wie du willst. Morgen früh sind wir vermutlich eh alle tot.“ Zorro sprach die Worte mit einer deutlichen Bestimmtheit aber weder in seinen Augen, noch seiner Haltung waren Angst oder Zweifel zu erkennen. Es war eine nüchterne Feststellung. Und Sanji konnte nicht einmal sagen, dass dieser Gedanke besonders abwegig wäre. Da befanden sich etliche Marineschiffe vor der Insel und feuerten ab was sie hatten. Kapitäne, vielleicht auch Admiräle? Wenn der große Angriff vorbei war und sie das meiste in Schutt und Asche gelegt hätten, dann könnten sie die Insel einfach überrennen. Ja, vielleicht hatten sie alle gegen diese geballte Macht keine Chance. Vielleicht würden sie alle sterben aber war das dennoch ein Grund zu resignieren und die Hoffnung zu begraben? „Ich kapier deine Gleichgültigkeit nicht“, knurrte Sanji. Nein, er verstand diesen Kerl einfach nicht. Noch weniger verstand er, warum ausgerechnet er bei Nami gewesen war und warum ausgerechnet er ein sicheres Versteck kennen sollte. So wie er ihn kannte würde es da doch eher zu Zorro passen, dass er sich selbst mit Alkohol dort verkrochen und die ganze Schlacht verschlafen hätte, sollte es so einen Ort wirklich geben. Stattdessen hockte er hier, an einem Ort der Nami wichtig war, und starrte auf die Stadt? Nein, Sanji konnte sich keinen Reim darauf machen was mit diesem Kerl nicht stimmte oder, was ihm durch den Kopf ging. „Das alles muss dich nicht kümmern. Nami ist sicher also kümmere dich lieber um dich selbst.“ „Warum sollte ich dir vertrauen? Woher soll ich wissen, dass sie wirklich sicher ist?“ Ausgerechnet Zorro wollte sich nun um sie gekümmert haben? Nein, das konnte sich Sanji nicht vorstellen. Sicher hätte es eher zu ihm gepasst ihr die Schuld daran zu geben, sie zu zwingen etwas zu machen. Doch ganz sicher nicht sie an einen sicheren Ort zu schicken. Wann hatte er sich schon das letzte Mal um sie gesorgt? „Ich hab ihr versprochen, dass es nie wieder geschehen wird, dass sie sie nie wieder in die Finger bekommen werden“, murmelte Zorro nur, sah Sanji aber nicht an. Er fixierte mit seinem Blick etwas anderes, während er langsam nach seinem Schwert griff. „Scheiße, was redest du?! Hast du was auf den Kopf bekommen?!“ Das Blut in seinem Nacken sprach sicherlich dafür, dass er eine Wunde am Hinterkopf hatte. Doch die konnte ihn wohl kaum derartig verwirrt haben. Sanji fragte sich was er nun machen sollte. Zorro uns sein Geschwafel waren durchaus nicht das Problem dieser Sache. Es lag viel mehr darin, dass er nicht wusste, ob er seinen Worten bezüglich Nami vertrauen sollte oder nicht. Ganz zu schweigen davon, dass er mit Robin einen anderen Plan vereinbart hatte und der ihnen nichts brachte, solange sie Nami nicht von dieser Insel herunterbringen konnten. „Wir haben ein Boot, wir können von dieser Insel herunter und sie wegbringen.. sag mir einfach wo sie ist!“ Er musste doch einfach einsehen, dass das der beste Weg war. Das sie es einfach so machen MUSSTEN. Nami musste von der Insel herunter, eine andere Chance gab es einfach nicht. Sicher, der Weg über das Meer war nicht weniger gefährlich, doch wenn man bedachte, dass die ganze Insel unter Beschuss stand, war das wohl das kleinere Übel. Zumindest aus seiner Sicht. Nur sah Zorro das offenkundig anders. Er reagierte nicht mehr auf das, was Sanji gesagt hatte sondern setzte sich langsam in Bewegung. Warum musste er eigentlich immer nur Probleme machen? „Deine beschissene Ignoranz wird sie umbringen!“ Ganz sicher würde es so kommen. Sanji hatte ihm hier einen Ausweg gezeigt. Wenn er wirklich wollen würde, dass es ihr gut ging, das man sie in Sicherheit brachte, dann wäre jetzt der Moment etwas zu sagen, zu handeln. Doch warum hatte er geglaubt, dass er vielleicht wirklich an ihrem Wohl interessiert sein könnte? Zorro benahm sich wie immer und war sicherlich nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Darauf seine eigenen, verqueren Gedanken durchzusetzen. Nichts weiter war das. Und Sanji haderte mit sich. Wie sollte er damit umgehen? Blind vertrauen? Sich mit ihm anlegen? Nami auf eigene Faust suchen? Sicherlich könnte sie inzwischen überall sein. Vielleicht waren es nur wenige Minuten, um die er sie verpasst hatte. Wenn er sich beeilen würde, dann könnte er sie in der näheren Umgebung vielleicht noch finden. Doch genau das wusste Sanji eben nicht. Und hatte er wirklich die Zeit, um jetzt eine falsche Entscheidung zu treffen? „Hör auf zu schwafeln! Mach dich lieber nützlich, da unten wartet einiges an Arbeit auf uns.“ Arbeit? Sah er das wirklich so? Das war keine Arbeit, das war ein Selbstmordkommando. Er konnte doch nicht wirklich der Auffassung sein, dass das eine gute Idee war. Waren denn jetzt alle verrückt geworden?! „Moosbirne! Wo zum Teufel willst du hin!?“ „Eine Rechnung begleichen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)