Flammende Verbundenheit von abgemeldet (Wenn Dämonen und Mafia aufeinandertreffen...) ================================================================================ Kapitel 10: Dich hassen?!? - Wie könnte ich? -------------------------------------------- ~ Rins Sicht ~ „Aber... weißt du eigentlich was das schlimmste ist? Was mich so richtig fertig macht? Das ist einfach dass die Marui im Moment nur noch dazu da ist Dämonen zu vernichten... denen ist es egal welche Absichten sie hegen... ob es nun vollwertige Youkai wie Satan höchstpersönlich sind oder solche Hanyou’s wie dich Rin...“, flüsterte die Blonde und sah mich dann mit vor Tränen schimmernden Augen an. Ich konnte bei ihren Anblick nicht anders als schwer zu schlucken? Warum? Nun weil sie mich mit dieser Enthüllung einfach sprachlos gemacht hatte. Ich wollte die Wahrheit und da hatte ich sie, aber darauf war ich wirklich nicht gefasst gewesen. Nie hätte ich auch nur im Entferntesten AHNEN können wie sehr sie eigentlich unter ihrer Familie litt. Und wie furchtbar traurig sie war. Nicht nur jetzt sondern auch schon die ganze Zeit am Exorzisten Kolleg. Wieso hatte ich nicht bemerkt wie schlecht es ihr eigentlich ging? War ich denn wirklich so mit mir selbst beschäftigt? Verdammt, ich war immerhin ihr bester Freund! Warum fiel mir so etwas einfach nicht auf? „Das grausame daran ist ja dass ich selbst nicht besser als meine Vorgänger bin... Selbst wenn ich weglaufe oder niemanden töte klebt das Blut all der getöteten an meinen Händen... all der Dämonen und auch Unschuldigen... Und jetzt zieh ich dich auch noch mit in diese Sache hinein... Wegen mir wirst du ebenfalls in die Schusslinie geraten... Verzeih mir Rin... Es tut mir so Leid...“ Hölle nich mal, diese Worte taten mir weh. Es schmerzte Akari so niedergeschlagen und weinend vor sitzen zu sehen. Und noch mehr dass sie sich selbst so fertig machte. Leise knurrte ich auf und ballte beide Hände zu Fäusten. Diese VERFLUCHTE Marui Familie! Warum behandelten sie sie nur so? Merkten sie gar nicht was sie der kleinen damit antaten? Wie sehr sie eigentlich litt? Und ihre Schwester, diese Katana, warum tat sie nichts dagegen? Weshalb setzte sie dem ganzen Theater kein Ende? Wo sie doch der Liebling der Familie war? Wieso beschützte sie ihre kleine Schwester nicht? Immerhin war dies doch die Aufgabe die dem größeren Geschwisterteil auferlegt wurde. Selbst wenn es bei Yukio und mir doch gänzlich anders war. Schließlich sagte mein braunhaariger Zwilling mir oft genug dass er der größere von uns sei und nicht andersherum. Wieso also duldete Katana dass alles still schweigend? Warum musste Akari nur so leiden? Verdammt! Am liebsten hätte ich mir das Oberhaupt der Marui gleich selbst vorgeknöpft und ihm eine Lektion erteilt, die sich gewaschen hatte. Egal ob die Marui nun die älteste Exorzisten Familie war oder nicht. Aber ich ertrug es einfach nicht mehr Akari noch länger weinen zu sehen. Ich konnte nicht mehr mit ansehen wie sie sich die Schuld gab und auch noch davon überzeugt war dass SIE ein Monster war. Wenn dann wohl eher diejenigen die aus der Marui das machten was sie nun war. „Ich bin... so ein egoistisches Monster... Es tut mir Leid Rin... meinetwegen bist du jetzt hier in Namimori... und... und das nur weil ich es nicht mehr länger ertrug alleine zu sein... einfach weil ich es satt hatte noch länger einsam und verlassen zu sein... Ich hatte genug davon... immerhin... warst du der erste Freund den ich jemals hatte... u-u-und jetzt mache ich das alles kaputt... jetzt wirst du mich hassen... dafür dass ich so ein Abschaum bin... dass ich nicht anders als Satan bin... dafür dass an meinen Fingern fremdes Blut klebt und ich so ein abscheuliches Monster bin... B-Bitte... Verzeih mir“, fügte das Mädchen dann noch schluchzend hinzu und es war als würde mein Herz gleich stehen bleiben. Akari war ja völlig fertig mit den Nerven. Wie sonst ließe sich erklären dass sie sich für ein Monster hielt was sie gar nicht war? Sie war nicht wie Satan und schlachtete einfach kaltblütig Dämonen oder Menschen ab. Denn wäre das der Fall würde sie sich nicht entschuldigen und dabei so hemmungslos weinen, dass es mich fast innerlich zerriss. Verflixt, sie sollte damit aufhören sich so runter zu ziehen! Ich wollte das nicht mehr länger hören! Ich wollte nicht dass sie sich noch mehr verletzte als sie es ohnehin schon tat. Es war immerhin schon schlimm genug dass sie dass all die Jahre ertragen musste. //Jetzt war endgültig Schluss damit!//, schoss es mir durch den Kopf und zog sie ohne lange nachzudenken einfach in eine Umarmung. Ich wusste nicht wieso aber ich hatte einfach das Gefühl dass sie es im Moment einfach brauchte denn eigentlich ging es ihr wie mir vor einigen Monaten. Da wurde ich auch immer nur als „Kind eines Dämons“ angesehen. Freunde besaß damals ebenfalls keine und meine einzige Familie waren der Alte, Yukio und die Mönche aus dem Stift. Allerdings änderte sich dies als ich an das Exorzisten Kolleg kam und bei Akari schien es nicht anders gewesen zu sein. „Hör auf damit Akari... mach es nicht noch schlimmer...“, rief ich und strich ihr dabei beruhigend über den Rücken wobei ich mich wunderte warum meine Stimme im Moment einen so ruhigen Klang hatte. Denn innerlich zitterte ich vor Wut und mein innigster Wunsch war es wirklich ihren Vater zu einem Häufchen Asche zu verbrennen, selbst wenn ich sonst nicht der Typ dafür war der einfach so auf Menschen losging. Schließlich war ich nicht wie mein leiblicher Vater, den ich über alle Maße verabscheute, besonders weil er den mir liebsten Menschen nahm. Shiro Fujimoto. Ich zeigte es vielleicht nicht aber er hat mir sehr viel bedeutet und war mir eher ein Vater als dieser Dämon welcher nach 17 Jahren einfach bei mir aufkreuzte. „R-Rin... ich kann einfach nicht mehr...“, flüsterte sie woraufhin ich nur nickte. Immerhin wusste ich dass sie fix und fertig war, sonst hätte sie nicht angefangen zu weinen oder sich gar verzweifelt bei mir entschuldigt. „B-Bitte halt mich fest...“ „Ich habe nicht vor dich loszulassen Akari...“, rief ich und drückte sie noch näher an mich während sich das Mädchen an mich festklammerte, so als hätte sie Angst dass ich sie plötzlich von mir stoßen könnte. Doch das würde ich nicht tun, genauso wenig wie ich sie hassen könnte. Mein Gott, sie war meine beste Freundin! Wie kam sie nur auf die Idee ich würde sie jemals verachten? //Ob dass auch die verfluchte Marui war?//, fragte ich mich innerlich obwohl ich mir bereits denken konnte dass es so war. „Akari?“ Sie schwieg, aber ich wusste dass sie mir aufmerksam zuhörte. „Falls es dich beruhigt... ich hasse dich nicht... das könnte ich gar nicht... Immerhin bist du mir sehr wichtig... die einzigen die ich zutiefst verachte sind Menschen die andere wie Dreck behandeln... so wie es dein Vater getan hat... Ich schwöre dafür wird er bezahlen... wenn ich ihn in die Finger kriege kann er sein Testament machen...“, knurrte ich und merkte wie mein Temperament langsam wieder in mir durchkam, wenn ich nur an diesen verdammten Scheißkerl dachte! „D-du hasst mich nicht?“, hakte sie stotternd nach und löste sich etwas aus der Umarmung sodass wir uns gegenseitig ansehen konnte. Ich schüttelte den Kopf. „Wie kommst du überhaupt auf diesen Mist?“ „Weil es bisher immer so gewesen war und außerdem kenne ich gar nichts anderes mehr außer Hass und Verachtung...“, flüsterte sie und sah dass abermals einige Tränen über ihr Gesicht liefen. „Das ist Unsinn, Akari und das weißt du! Diese SCHEIß Marui redet dir das nur ein! Hör nicht auf sie, kapiert? Du bist meine beste Freundin, verflucht und du kannst mir vertrauen! Wenn auch nur einer dieser Idioten auftauchen und dich im ENTFERNTESTEN bedrohen sollte mach ich ihm Feuer unterm Arsch...“, redete ich auf sie ein und legte beide Hände auf ihre Schultern um meine Aussage damit noch einmal zu unterstreichen. „Ich will das nicht... Ich will nicht dass du das tust... wenn dir etwas passiert... Oh Gott... I-Ich... ich könnte nicht... Ich würde mir das niemals verzeihen...“, schluchzte sie während ich nur leise aufseufzte ehe ich dann grinsend zu einer Antwort ansetzte. „Unterschätz mich mal nicht ja? Immerhin bin ich zur Hälfte ein Dämon... Ich meinte so wie ich es sagte... JEDER GOTTVERDAMMTE ARSCH DER DIR WAS TUN WILL BEKOMMT ES MIT MIR ZU TUN!“, rief ich woraufhin die Blonde nur den Kopf senkte und dann nickte. „D-Danke... Vielen Dank, R-Rin...“, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. „Hey... kein Grund gleich wieder mit heulen anzufangen...“, meinte ich und wuschelte dem Mädchen durchs Haar, die das vehement abstritt. „Ich heule gar nicht, IDIOT!“, fauchte sie und wischte sich hastig über das Gesicht worüber ich nur grinsen konnte. Ja, so kannte ich Akari. Einerseits war sie manchmal so temperamentvoll wie ich und dann wieder ruhig. Mal gab sie sich stark und dann wieder zerbrechlich und schwach, dass man gar nicht anders konnte als sie in den Arm zu nehmen und zu trösten. „Dann ist gut... der Tag ist viel zu schön um Tränen zu vergießen... So und jetzt koch ich uns erstmal was zu Essen...“, verkündete ich woraufhin ich nur ungläubig angesehen wurde. „Was denn? Ich hab Hunger?“, verteidigte ich mich und wie auf Kommando begann auch mein Magen zu knurren, woraufhin die Blonde nur den Kopf schüttelte. „Du bist unverbesserlich...“ „Na DAS sagt die richtige? Wer hat gerade meine Schuluniform mit seinen Körperflüssigkeiten vollgerotzt?“, konterte ich und sah dass Akari empört nach Luft schnappte, dann aber zu lachen begann und ich war froh darüber. Es war schön zu sehen dass nach ihrem emotionalen Ausbruch alles wieder beim alten zu sein schien, obwohl ich wusste dass es das nicht war. Doch im Moment hatte ich keine Lust mir darüber Gedanken zu machen. Solange es Akari gut ging war ich zufrieden und das schien ja gerade wieder der fall zu sein, weshalb ich nun aufstand, in die Küche marschierte, mir eine Schürze umband und mich um das Abendessen kümmerte. Aber nicht nur weil ich fast am verhungern war sondern auch weil Essen mich immer aufmunterte und genau das wollte ich nun auch bei meiner besten Freundin erreichen. Hosted by Animexx e.V. 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