Narcissistic Cannibal von S-akura (Kamen Rider Kabuto || Yaguruma POV) ================================================================================ Kapitel 1: Light that has come unbound -------------------------------------- ------------------------ Don't want to be Sly and defile you Desecrate my mind And rely on you ------------------------ In der Dunkelheit der Nacht verhallen meine Schritte. Mein wahnsinniges Lachen wird von den Strömen des Regens verschlungen. Über was ich lache, das weiß ich nicht. Ist es die Art der Welt, von oben auf mich herabzusehen - oder ist es doch mein eigener Blick, aus dem Dreck herauf in gleißendes Sonnenlicht gehoben, dem ich lange schon entsagt habe? Vielleicht lache ich über beides; das jämmerliche Ich des ewigen Verlierers, der ich bin, und über das Schicksal, das mich zu jenem gemacht hat. Dich. Du bist mein Schicksal, mein Anfang und mein Ende, hast mein Leben genommen und nach Belieben geformt, verformt und mich schließlich weggeworfen, ausgetauscht. Einmal mehr war ich nur zweite Wahl, nicht der Beste. Nicht für dich, dessen Anerkennung mir alles bedeutet hätte. Von Anfang an hätte ich es wissen müssen, warum sollte jemandem wie mir auch einmal das Glück hold sein und mich mein Leben in geordneten Bahnen leben lassen? Es wäre zu einfach, nicht wahr? Lange Zeit brauchte ich, um in mich zu gehen und meinen weiteren Weg zu wählen, ohne wirklich eine Möglichkeit der Wahl zu sehen. Verdammt soll ich sein, und verdammt bin ich, noch immer genug Stolz in mir zu tragen, deine Hand beiseite zu schlagen, die du helfend in meine Hölle streckst. Doch ich bin nicht einmal mehr dazu in der Lage, dich wirklich zu erkennen und deine Silhouette wahrzunehmen, zu strahlend ist das Licht, das von dir ausgeht und schon immer von dir ausging, mich zu verbrennen droht und schon vor langer Zeit verbrannte. Dies ist mein Weg ohne Ziel, mein Auftakt ohne Finale, ein Weg, geleuchtet durch eine unabdingbare wie lästige Pflicht, meine Schuld an einer grausamen Welt zu begleichen, wobei es doch mein einziger Fehler war, nicht besser als du zu sein. ------------------------ I just want to break This crown But it's hard when I'm so rundown and You're so cynical Narcissistic cannibal Got to bring Myself back from The dead ------------------------ Nass hängen mir die Haare Strähne für Strähne im Gesicht, meine Kleidung ist zerrissen, verschlissen, verdreckt von Wind und Wetter. Unterschlupf in diesem Wetter zu finden ist für eine gottlose Kreatur wie mich ein Ding der Unmöglichkeit. Die Schuld schiebe ich nicht ausschließlich auf mein eigenes Versagen, sondern auch auf denjenigen, der mich zu diesem Versager hat werden lassen. In allem hast du mich übertroffen. Du hast mich spüren lassen, wie wertlos meine eigene Existenz ist und wie wichtig es in diesem grausamen Wandeln zwischen Geburt und Tod doch ist, seinen Wert zu beweisen, wieder und wieder. Eine Aufgabe, der du gewachsen bist, und der ich auch gewachsen war, bis ich dich kennenlernte. Kein Lob, kein Kompliment, keine Anerkennung. Du bist unabhängig. Du brauchst mich nicht. Vielleicht ist es genau das, mit dem ich nicht umgehen kann. Vielleicht ist es das, was mich skurrilerweise doch immer und immer wieder seit jeher in deine Arme trieb. Ich bin müde, darüber nachzudenken, und ich bin dieses Lebens müde. Tag für Tag, Schritt für Schritt, Kampf für Kampf. Lange Zeit wünschte ich mir nichts sehnlicher, als eines Tages besser zu sein als du und dich von deinem hohen Thron zu stoßen, doch der Verlierer, der ich bin, ist er überhaupt zu einer derartigen Tat fähig oder bleibt mir auch dieses Ziel verwehrt? Dein Blick ruht auf ihm, während ich nur aus dem Schatten heraus agiere, auf meine Gelegenheit warte, dir endlich meinen wahren Wert zu beweisen - doch du siehst mich nicht, drehst dich nicht zu mir, und dein Blick würdigt meine Dunkelheit keine Sekunde lang. Für dich ist es selbstverständlich, dass dir alles zugespielt wird, doch ob im Hintergrund jemand instinktiv und gegen jeden Verstand die Fäden zieht, das könnte dich nicht weniger interessieren. Den Pfad des Himmels beschreitend; der Mann, der über alles herrschen wird. Seit jeher redest du so von dir selbst und lässt keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass eine andere Zukunft möglich wäre. Früher fragte ich mich hin und wieder, ob du dir manchmal selbst zuhörst und deinen eigenen Worten Glauben schenkst. Damals konnte ich dein Licht noch sehen, dein Licht berühren und mich von ihm fangen lassen. Doch nun ist keiner da, um mich zu fangen. Tiefer und tiefer versinke ich in meiner Hölle aus Depression und Selbstverachtung. Meine Schreie bleiben unbeantwortet, meine Hilferufe unerhört. Ich beneide dich um die Fähigkeit, mit geschlossenen Augen auf dieser brutalen Erde zu wandeln und dich abzuwenden von allem, was nicht würdig ist, in dein Leben zu treten. So, wie du dich von mir abgewendet hast. ----------------------- Sometimes I hate The life I made Everything's wrong every time ------------------------ Henshin. Wie ich gelernt habe, dieses Wort zu hassen, zu verabscheuen gar, und mit ihm all die Lasten und Pflichten, die es mit sich bringt. Man erwartet von mir, eine Welt zu retten, die nicht mehr zu retten ist, und einer Menschheit beizustehen, die alles an Menschlichkeit verloren hat. Hier stehe ich, in einem Leben, das ich nicht leben möchte, mit einer Aufgabe, die zu erfüllen ein Verlierer wie ich nicht in der Lage ist. War es mein Fehler anzufangen, mich mehr für mich als für das Wohl meiner Kameraden zu interessieren und meine Prinzipien der Perfekten Harmonie von schwarzen Wellen in weißem Sand verwischen zu lassen? Kanzen Chouwa. Perfekte Harmonie. Eine astreine Lüge und das schönste aller Märchen, doch wie hätte ich es besser wissen sollen, bevor ich genau das an eigenem Leib erfahren musste? Ich teilte Momente mit dir, ganze Nächte von Zeit zu Zeit, die mich glauben ließen, Perfektion und Harmonie vereint seien mir zum Greifen nahe, doch immer, wenn ich den Arm danach ausstreckte, zerbarsten diese Ideale zu Staub. Nun ist es meine gesamte, armselige Existenz, die zerfallen zu meinen Füßen am Boden liegt, zerbrochen, zerschlagen von meiner eigenen Naivität und der Unfähigkeit, meine ehemaligen Angestellten unter ausreichend Kontrolle zu halten. Ich wurde hintergangen, verraten, von jedem von ihnen, insbesondere von einem, doch am meisten von mir selbst. Alles, an was ich meine Hände legte, zerklirrte in abermilliarden Splitter. Fast alles. Dein Glanz ist ungebrochen, dein Stolz erhaben wie eh und je. Deine Arme so stark. Immer haben sie mich gefangen, bis sie mich einmal fallen ließen. Statt dir die Mühe zu machen, nach mir zu greifen, wendetest du dich ab, wendetest dich ihm zu. Vielleicht ist er fähiger als ich, vielleicht nutzt er dir mehr als ich es jemals getan habe. Doch nun, sieh mich an. Sieh, was aus mir geworden ist. Sieh, was du aus mir gemacht hast. ------------------------ Pushing on I can't escape Everything that comes my way Is haunting me taking its Sweet time Holding on I'm Lost im a haze Fighting life 'til the end of my days ------------------------ Wie lange dieser Kampf schon anhält, ich vermag es nicht zu sagen. Der Kampf der Hölle um mich herum tobt unentwegt, doch brodelnder ist die Hitze des Gefechts, welches sich tief in meinem Inneren zuträgt. Mein Kopf ist leer, mein Körper fühlt sich schwerelos. Und doch bin ich nicht dazu in der Lage, auch nur einen der unzähligen Gedanken zu erfassen, die mir in den Sinn kommen, und kann nicht einmal einen einzigen Finger rühren, so bleiern ist mein Körper. Die Dunkelheit, die ich selbst immer heraufbeschworen habe, umhüllt mich wie ein eisiger Schleier, lässt mein totes Herz gefrieren und meinen tauben Körper erzittern. Und doch tut es weh. Es fühlt sich an, als würde alles in mir zugrunde gehen, was mich Tag für Tag, Nacht für Nacht auf den Beinen hielt und leitete. In meinem vereisten Herz bilden sich Risse, lassen die kristallinen Schichten brechen und splittern. Der Schmerz lässt nicht nach, er droht, mich zu verschlingen. Was war es diesmal, was habe ich nun falsch gemacht? Nicht einmal den Menschen, der freiwillig sein Leben mit mir teilen wollte, konnte ich lebend durch diese Hölle geleiten. Der einzige Mann, der mich und meine Leitung jemals brauchte. Erschlagen durch meine eigene Hand, vernichtet durch mein eigenes, bestialisches Ich. Hinter dem Gedanken, ihm damit Schmerz und Leid erspart haben zu können, möchte ich mich nicht verstecken. Ich möchte nicht länger flüchten, weder vor Tod und Schmerz, noch vor Licht und Hoffnung, war es doch meine Art zu leben, die diesem Menschen schließlich das Leben kostete. Dieses eine Mal kann ich nicht die Schuld auf dich schieben, sondern muss für mich selbst die Konsequenzen meines Handelns tragen. Wieder handelte ich zu egoistisch, wieder werde ich dafür zur Rechenschaft gezogen. Die Dunkelheit hat mich verschlungen, doch ihn hat jene Finsternis für immer unter sich begraben. Kann es wirklich so weitergehen? Möchte ich mein Dasein fristen und einen nach dem anderen verlieren, der mir etwas bedeutet oder jemals etwas bedeutet hat? Seinen Tod zu akzeptieren ist schwer, doch mein sicheres Ende wäre dein Tod. Lange Zeit schon fühle ich mich nicht mehr lebendig, erfülle nur noch meine Pflichten und erfreute mich in letzter Zeit daran, einen tieferen Sinn meines Lebens gefunden zu haben, indem ich ihn durch seines begleiten kann. Nun aber ist er nicht mehr, ich habe meinen Halt verloren und alles um mich herum droht erneut zu zerbrechen. Heute lasse ich es nicht zu. Heute halte ich die Scherben zusammen statt hineinzutreten. Es kann so nicht weitergehen, etwas muss sich ändern. Nun ist das auch mir schmerzlich bewusst geworden, und wenigstens einmal möchte ich aus den Fehlern meiner Vergangenheit lernen. ------------------------ I just need to look around See the light that has come unbound ------------------------ Innerlich selbst zerrissen, entzweit und mehr tot als lebendig wandle ich durch die dunklen Gassen, Straßen entlang und lasse Erinnerungen meines alten Ichs auf mich einströmen und von diesem Fluss mitreißen. Ein kleines Café mit französischem Namen.... ------------------------ Holding on ------------------------ Es hat eine enge Abstellkammer, kaum genutzt, doch von dir und mir gerne zweckentfremdet. Einige Sekunden lang verharre ich hier, senke die Lider und erinnere mich zurück an das was war. Mir ist, als würde mein verbliebenes Eis Feuer fangen. Doch Vorsicht ist geboten - mein Herz ist nicht länger geschützt. Meine Beine tragen mich weiter durch die Nacht, diesmal entlang einer vielbefahrenen Straße, auf der sogar zu dieser späten Uhrzeit noch reger Betrieb herrscht. Hier befindet sich ein unscheinbares Bürogebäude, doch nur für Außenstehende ist es unscheibar. Wieder bleibe ich stehen, lasse einige Momente revue passieren. ------------------------ I'm lost im a haze ------------------------ Früher habe ich hier lange Stunden verbracht, Überstunde über Überstunde gefristet. Doch all diese Zeit trieb mich eine Vorfreude auf genau diese Zeit an, in der ich mich nahezu alleine hier befand. Deine Besuche waren nie lange, doch du hast mich jeden einzelnen genießen lassen. Schweren Schrittes verlasse ich auch diesen Ort, meine Sporen schleifen auf dem Asphalt, auf dem ich nicht auf meine Schritte achte. Es tropft, doch die Nacht ist sternenklar. ------------------------ Fighting life 'til the end of my days ------------------------ Was hier den Boden berührt ist kein Regenwasser. Es scheint mein eigenes Blut zu sein. Wunderschönes, bezauberndes Rot. Die Farbe des Hasses, den ich stets vorgab in mir zu tragen, mich dabei selbst nur belügend. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, das erste ehrliche seit unzähligen Tagen. Welch überaus passende Farbe. Meine Sicht trübt. Liegt es am Blutverlust? Doch weit ist es nicht mehr, bald bin ich am Ende meines unendlichen Weges angekommen. ------------------------ Holding on ------------------------ Nur noch wenige Schritte trennen mich. Ein großes, stählernes Tor erhebt sich vor mir. Im Haus brennt noch Licht. Ein Lachen ertönt. Vielleicht ist noch ein Fenster offen? Als hätte ich nie etwas anderes getan und wäre es stets so gewohnt, trete ich durch das schwere Tor auf das Haus zu, betrete das Grundstück als wäre es mein eigenes. Doch bis zur Tür schaffe ich es nicht, ich werde abgelenkt. Hier draußen zieht etwas meine Aufmerksamkeit auf sich, hält mich in seinem Bann. Eine weitere Flamme ergreift mich, bahnt sich den Weg näher und näher an mein Herz heran. ------------------------ I'm lost im a haze ------------------------ Helle Lichter schwirren über dem kleinen Teich, spiegeln sich in dessen Oberfläche. Welch traumhaftes Bild sie abgeben. Eine Wärme, die meinen gesamten Körper umschlingt, mich an sich zieht mit einer Kraft, die droht, mich nie wieder gehen zu lassen. Warmer Atem erst in meinem Nacken, dann nah an meinem Ohr. Ein Duft in meiner Nase, so eigen und so unverkennbar, dass ich ihn von tausenden unterscheiden könnte. Wieder lasse ich mich fallen. Meine Beine tragen mich nicht mehr, geben nach, ich kippe nach hinten, bereit, für immer in Finsternis einzutauchen Nichts geschieht. Keine Dunkelheit, keine Schwärze, nur eine letzte, strahlend rote Flamme, die mein gesamtes Herz erwärmt. Rot ist nicht nur die Farbe des Hasses. Es ist ebenso die Farbe der Liebe. "Okaeri", höre ich dich sagen. Dieses Wort aus deinem Mund an mich gerichtet zu hören ist das Schönste, was mir diese Hölle nur bieten könnte. "Tadaima." Der Pfad des Himmels. Mein Pfad hinweg aus der Hölle. Selten habe ich mich so vollkommen gefühlt, wie in diesem einen Moment. So erfüllt. Glücklich. Du bist meine perfekte Harmonie. Du bist mein Kanzen Chouwa. ------------------------ Living life 'til the end of our days ------------------------ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)