SparkEhe von kessM ================================================================================ Prolog ------ Warnings: mmh… definitiv slash… der Rest?- mal schauen, was sich beim schreiben so ergibt^^ Disclaimer: Nix meins und Geld bekomme ich auch keins. (Dieser Disclaimer gilt auch für die nachfolgenden Kapitel) Prolog Der Schrei des AllSparks war es der ihn aus seinem tiefen Schlaf riss. Panisch folgte er ihrer Verbindung. Er fühlte den Schmerz und die Resignation seines Sparks. Als er endlich in den AllSpark eintauchte, wurde er zunächst über alle Begebenheiten informiert die er verschlafen hatte. Dann wurde er bei der Zerstörung mit der Energie mitgerissen und fand sich in einer jungen organischen Lebensform wieder. Der AllSpark hatte einen Teil seiner Energie in die nächste Lebensform übertragen, die er für würdig erachtete… Und? Neugierig? kessM^___^ Kapitel 1 --------- Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# Cybertronisch Servo = Hand Kapitel 1 Allmählich kam er wieder zu Bewusstsein. ++Wach auf, Samuel!++, wurde er sanft aufgefordert. „Schon gut, schon gut. Ich bin ja wieder ansprechbar…“, stöhnte der Teenager während er sich vorsichtig aufrichtete und den Kopf hielt. Er fühlte sich, als ob er sich mit einem Panzer angelegt und verloren hätte. Amüsement schwappte zu ihm rüber. Verwirrt öffnete Sam seine Augen. Schaute geradezu in die besorgten Linsen Optimus‘, welcher ihn voller Sorge fragte: „Bist du in Ordnung Samuel?“ „Einigermaßen. Aber du hättest mich wohl kaum aufgefordert aufzuwachen, wenn du nicht gewusst hättest, dass ich okay bin.“, gab Sam zurück. Optimus‘ Gesichtsplatten verrieten seine Verwirrung: „Ich habe nichts dergleichen gesagt. Bist du sicher das es dir gut geht?“ Verblüfft zog Sam die Augenbrauen zusammen. Er war sich sicher eine tiefe, besorgte Stimme beim Aufwachen gehört zu haben. Und da er auf der Servofläche des Prime lag, war er dabei ausgegangen, dass dieser gesprochen hatte. Schien wohl nicht so zu sein. Trat er etwa ungewollt in die Fußstapfen seines Ur-Großvaters und wurde verrückt? Schließlich schien er Stimmen zu hören, die eigentlich nicht existierten. Erneut spürte Sam jenes Amüsement. Welches aber nicht von ihm kam. Was zum Teufel…? ++Keine Sorge Sam, sobald sich die Lage ein wenig beruhigt hat, erkläre ich dir alles. Und bevor ich mich fürs erste verabschiede: Mein allerherzlichstes Beileid.++ Damit zog sich die Präsenz aus Sams Geist soweit zurück, dass der Jugendliche sie nur noch am Rande wahrnahm, aber sicher sein konnte, dass sie reagieren würde, sollte er den Kontakt zu ihr suchen. Er versuchte zu lächeln: „Ja Großer, alles klar.“, tätschelte er beruhigend das warme Metall auf dem er saß. Bis auf ein paar Schrammen, Prellungen und einen scheinbar gebrochenen Arm schien er den Kampf um den AllSpark relativ gut überstanden haben. Sah man mal von fremden Stimmen in seinem Kopf ab. Aber das musste er dem Prime ja nicht sagen. „Wie geht es den anderen?“, erkundigte sich Sam. Optimus musterte ihn, um sich zu vergewissern, dass es ihm wirklich gut ging, ehe er antwortete: „Von Captain Lennox‘ Leuten haben einige den Kampf nicht überlebt. Von uns ist Jazz für immer offline gegangen… Es sind viele Zivilisten ums Leben gekommen. Von den unzähligen Verletzten ganz zu schweigen. Die Decepticon, die nicht zu verletzt gewesen waren, flüchteten als sie gesehen hatten, dass deine Handlung Megatron ebenfalls offline geschickt hat. Und Samuel…“, hier schien der große ‘Bot zu zögern. „… es tut mir leid, aber Mikaela hat es ebenfalls nicht geschafft.“ Somit war wenigstens geklärt, wofür ihm die Stimme ihr Beileid ausgesprochen hatte. Das Mädchen, welches er bereits seit der Grundstufe aus der Ferne bewundert hatte, welchem er endlich ein wenig näher gekommen war, war tot. Hätte er sie doch nur daran gehindert, wieder in Bee einzusteigen. Wäre Miles nur nicht so ein guter Kumpel gewesen und hätte ihm beim See eine Chance mit ihr beschafft und wäre stattdessen sitzen geblieben… aber dann hätte es vielleicht seinen besten Freund getroffen… Betäubt ließ er sich von Ratchet untersuchen und versorgen. Er kam erst wieder ein wenig zu sich, als er Bee auf dem Abschleppwagen sah. Der Scout schaute ihn aus Entschuldigung heischenden Linsen an. Sam raffte sich auf und schleppte sich zu dem gelben Autobot. Dort angekommen strich er Bee über eine Gesichtsplatte und lehnte dann mit der Stirn dagegen: „Die Einzigen, die die Schuld an dem ganzen Leid und Chaos tragen sind die Decepticons.“ Bee legte eine Hand in Sams Rücken und drückte ihn an sein Gesicht. Er war anderer Meinung. Der Gebäudeteil war nämlich nur wenige Meter von ihm entfernt runtergekommen. Wenn er sich hätte rühren können. Wenn er nur nicht auf dem Abschlepptruck befestigt gewesen wäre. Wenn er nur… So viele Wenns. Und kein einziges änderte etwas an der Tatsache, dass Mikaela direkt vor seinen Linsen von dem schweren Beton erschlagen worden war. Er hatte als Wächter versagt. Auch wenn Mikaela nicht zu seinen offiziellen Schützlingen gehört hatte, durch das was sie in den letzten Tagen gemeinsam erlebt hatten, war es für Bee eine Selbstverständlichkeit gewesen, die junge Frau auch unter seinen Schutz zu stellen. Und er hatte versagt. Das er vorher im Kampf seine Beine verloren hatte, zählte für ihn nicht- seine Arme waren schließlich noch funktionstüchtig. Er nahm sich jedoch vor Optimus zu bitten, ihn weiterhin als Wächter bei Sam zu lassen. Jetzt, wo er den Decepticons ein Dorn in der Optik war, würde er auch in Zukunft Schutz brauchen. Vielleicht würde er dann die Chance haben, sein Versagen wieder gut zu machen. Keine Sorge, die nächsten Kapitel werden länger^^° cu next? kessM^__^ Kapitel 2 --------- Hallöle^___^ Erneut ein riesen Dankeschön an alle Leser und Kommischreiber^____^ Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Kapitel 2 Reglos lag Sam auf seinem Bett und starrte blicklos an die Zimmerdecke. Nachdem sich der Staub in Mission- City ein wenig gelegt hatte, war er gemeinsam mit Lennox‘ Truppe und den ‘Bots in die nächste verlassene Militärbasis geschafft worden. Dort war er erneut von Regierungsbeamten ins Verhör genommen worden. Immer und immer wieder stellten sie die gleichen Fragen. Bis nach einer Weile Ratchet deutlich machte, was er davon hielt, dass seine Patienten von ihrer Bettruhe abgehalten wurden. Daraufhin wurde er in die behelfsmäßige Krankenstation des Medibots begleitet. Da angekommen kletterte er zu dem reparierten, jedoch bereits in tiefer Ladephase befindlichen Bumblebee auf die Plattform und rollte sich mit seinem eingegipsten Arm und eingewickelten Torso so gut es ging neben dem Scout ein. Fiel in einen traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen wurde er wach, als er hochgehoben und gegen Bees Spark-Kammer gedrückt wurde. „Guten Morgen.“, grüßte Bees warmer Tenor. Täuschte er sich oder klang da ein britischer Akzent durch? Sam hob seine Hand und strich über die „Kehle“ des gelben ‘Bots: „Scheint als hätte Ratchet nicht nur deine Beine repariert.“, lächelte Sam ein wenig verhalten. „Steht dir gut.“ Bee verstärkte kurzzeitig den Druck um den jungen Mann ehe er meinte: „Danke… Sam…“, er stockte. Wusste nicht, wie er das was ihm auf dem Spark lag, sagen sollte. Doch der Teen schien ihn auch so zu verstehen. Schüttelte er doch den Kopf und meinte: „Nicht. Es ist gestern alles gesagt worden, was es dazu zu sagen gibt- Du bist nicht Schuld!“ Die Lüftungsklappen des ‘Bots entließen eine Menge Luft- als ob Bee seufze würde. Akzeptierte jedoch Sams Aussage. Wechselte stattdessen das Thema und erklärte, warum er den Teenager geweckt hatte: „Optimus lädt dich zum Frühstück ein und möchte noch einiges mit dir durchsprechen.“ Sam bezweifelte das er einen Bissen runterbringen würde, nickte aber. Der Autobot setzte ihn daraufhin auf seiner Schulter ab, versicherte sich, dass er sicher saß und verließ die Krankenstation. Der Prime erwartete sie in einem großen Hangar, wo auf einer hohen Plattform ein Tisch mit mehreren Stühlen positioniert worden waren. An diesem saßen bereits der Captain, sein SIC und Keller bei einem Frühstück. Bee setzte Sam neben dem Tisch ab. Epps schob einen der freien Stühle einladend vom Tisch und Sam kam der stummen Aufforderung nach. „Guten Morgen, Mr. Witwicky.“, begrüßte der Verteidigungsminister ihn warm. Er bekam jedoch nur ein kleines Nicken Zustande. „Bitte entschuldigen Sie mein absolut mieses Timing, aber ich muss Sie bitten, diese Papiere zur Schweigepflicht zu unterschreiben.“ Der Teenager nahm besagte Papiere und den Kugelschreiber unbeholfen entgegen, da sein rechter Arm eingegipst in der Schlinge lag. Flüchtig überflog er den Inhalt. Nichts womit er nicht gerechnet hatte, nachdem er in Kontakt mit außerirdischen Riesenrobotern gekommen war. Stumm setzte er seine krakelige Unterschrift da hin wo die Linien waren. Mit einem schiefen Lächeln schob er die Unterlagen zu Keller zurück: „Entschuldigen Sie bitte, aber ich bin Rechtshänder.“ „Schon gut.“, winkte der Ältere ab und erhob sich während er fortfuhr: „Da dies alles war, was noch zu erledigen war, werde ich die Herrschaften jetzt verlassen. Ich denke, alles Weitere können Sie auch ohne mich besprechen.“ Damit verabschiedete er sich von den anwesenden ‘Bots und Menschen gleichermaßen freundlich. Die zurück gebliebenen Menschen schauten zu Optimus auf, der mit Sprechen anfing, sobald Keller den Hangar verlassen hatte: „Samuel, die Autobots sind dir zutiefst dankbar für alles, was du in den letzten Tagen für uns getan hast und wir bedauern deinen Verlust, als wäre es unser eigener.“ Sam schluckte als er an Mikaela erinnert wurde, nickte jedoch damit der Prime fortfahren konnte. „Desweiteren müssen wir uns bei dir entschuldigen, weil wir erst so spät herausgefunden haben, dass deine Regierung dich erneut einem Verhör unterzogen hat. Da ich mit eurem Präsidenten in Verbindung stand als diese Nachricht durchsickerte, habe ich darauf bestanden, dass er seine Leute sofort zurückrufen solle. Nachdem er meinte, dass es das Recht seiner Agenten wäre ihre eigenen Landsleute zu verhören, wenn es die Lage erforderte, war ich zunächst sprachlos. Als ich meinte, du stündest unter unserem Schutz, konterte er damit, dass er dies für einen einzigen Bürger seines Volkes nicht von uns verlangen könnte. Das wäre schließlich unfair dem Rest gegenüber. Samuel,“, Optimus beugte sich ein wenig vor, damit sie einander Auge in Optik schauen konnten. „Den nächsten Punkt habe ich zugegebener Maßen ohne dein Einverständnis ausgehandelt. Aber hätte ich dies nicht getan, wären wir gezwungen gewesen dich schutzlos in dein ziviles Leben zurück zu lassen. Und das obwohl du jetzt ohne jeden Zweifel von den Decepticons gejagt werden wirst.“ Der Teenager legte nachdenklich den Kopf schief. Auch wenn er den Prime noch nicht lange kannte, konnte er sagen, dass dieser nichts sagte oder tat ohne einen triftigen Grund zu haben. Vor allem wenn es darum ging Entscheidungen zu treffen, die den freien Willen eines einzelnen betrafen. Also lächelte er aufmunternd: „Schon gut, ich vertraue dir.“ Er spürte mehr den Ruck, der durch die Anwesenden ging, als das er ihn sah. Zudem spürte er leisen Stolz aus der Ecke seines Geistes wo er mit der fremden Präsenz verbunden war. Das Licht in Optimus‘ Linsen schien ein wenig weicher als er fortfuhr: „Ich habe dir die cybertronische Staatsbürgerschaft übertragen und somit fallen alle weiteren Entscheidungen deines Lebens- sowie alle Belange deiner Sicherheit in meine Entscheidungsgewalt… Leider hat dein Präsident damit reagiert, dass er dir die amerikanische Staatsbürgerschaft aberkannt hat- mit der Begründung, dass wenn du uns so wichtig bist, wir gefälligst die gesamte Verantwortung für dich übernehmen sollen…“ Sam war sich nicht wirklich sicher, wie er auf diese Nachricht reagieren sollte. Zum einen ehrte es ihn, dass die Autobots sich so sehr um ihn sorgten, dass sie sogar so weit gingen und ihn zum Cybertronier ernannten. Zum anderen erfüllte es ihn mit… Leere? Wut? Enttäuschung? das er von seinem Präsidenten aus Amerika quasi hinausgeworfen wurde. Ob der Gute mit seinem letzten Zug damit gerechnet hatte, das der Primus davor zurückschreckte die Verantwortung für einen jungen Menschen zu übernehmen? Denn Sam war sich ziemlich sicher, dass Optimus eigentlich auf eine doppelte Staatsbürgerschaft aus gewesen war und ihn nicht aus seiner Heimat „vertreiben“ wollte. Und wie sollte er das seinen Eltern klar machen? Am Ende entschied er sich dazu mit den Schultern zu zucken: „Wie ich vorhin bereits gesagt habe: ich vertraue dir.“ Erneut konnten die Anwesenden ihn nur sprachlos anstarren. Hatten sie doch mit mehr Verärgerung? Enttäuschung? seinerseits gerechnet. Optimus brauchte eine Weile, ehe seine Prozessoren in der Lage waren alle Argumente, die er für eine Diskussion mit Samuel bereitgelegt hatte, beiseite zu schieben und sich auf das weitere Vorgehen zu konzentrieren. „Wenn ich mir Bumblebees Berichte anschaue, dann ist es wohl besser, wenn wir deinen Elternunits erst mal nicht über das Vorgefallene informieren.“ Der Teenager lächelte schief. Er konnte sich gut vorstellen, wie Bees Berichte ausgefallen waren. Und so ungern er es auch tat, aber er musste Optimus‘ Einschätzung zustimmen. Sein Vater würde sich wohl noch hinsetzen und versuchen alles zu durchdenken und nachzuvollziehen. Aber seine Mutter… oh je… die würde wohl sofort in hysterische Panik verfallen und ihren Sammy nicht mehr aus ihrem mütterlichen Klammergriff entlassen wollen. „Bee wird weiterhin dein „Wächter“ sein und als dein „Auto“ fungieren. Außerdem hat Captain Lennox noch etwas arrangiert.“ Mit diesen Worten richteten sich alle Blicke auf den Captain. Jener führte die Erklärungen weiter: „Sam, ich vertraue Optimus‘ Einschätzung, wenn er sagt, dass du künftig eine Zielscheibe für Decepticon-Angriffe sein wirst. Allerdings ist mir nicht wohl bei dem Gedanken dich vollkommen schutzlos, nur auf Bumblebee verlassend, gehen zu lassen. Ich habe am Hoover-Damm und auch in Mission-City gesehen, dass du aus härterem Holz geschnitzt bist, als man auf den ersten und vielleicht auch noch den zweiten Blick meinen könnte. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, dir die Möglichkeit zum Selbstverteidigungstraining zu geben.“ Der erste Gedanke, der Sam durch den Kopf ging: Oh Scheiße! Da gingen sie hin, die faulen Tage, an denen er bis Mittag im Bett faulenzte… Der zweite jedoch: so unrecht hatte Lennox ja nicht. Und wenn er ehrlich sein sollte, würde er sich auch um ein vielfaches wohler fühlen, wenn er in der Lage wäre, sich selbst zu verteidigen. Dann würden vielleicht auch die hilflosen Momente, die er vor allen in den letzten Tagen immer wieder zu spüren bekommen hatte, weniger werden. Deswegen zog er fragend eine Augenbraue hoch. Will schnaubte amüsiert, da er mit der wohlbekannten Faulheit eines Teenagers gerechnet hatte. Aber Sam schien sich nicht in ein Schema pressen zu lassen. „Einer meiner Männer wird sich in deiner Gegend eine Wohnung suchen und dann täglich mit dir trainieren: waffenlose Selbstverteidigung, sowie mit den verschiedensten Waffen, generelle Fitness, laufen und alles was ihm noch so einfällt.“, grinste der Captain. Was Sam jedoch nur zu einem Augenrollen animierte. Er hatte mit einem derart strengen Programm gerechnet. Handelte es sich bei Captain Lennox‘ Team doch um eine Black Ops- Einheit. Das allein garantierte schon, dass dort nur die Creme de la creme des Militärs zusammenfand und ein verdammt hartes Training hinter sich hatte, um überhaupt so weit zu kommen. Dann fiel ihm Miles ein. Sein bester Freund. Ihm war klar, dass er Miles wohl kaum das wahre Geschehen mitteilen konnte, da die Regierung mit Sicherheit bereits eine Coverstory veröffentlicht hatte. Aber wenn er sich neben der Schule noch ins Training stürzte, dann würde er fast gar keine Zeit mehr für seinen Freund haben. Er bezweifelte ganz stark das diesem das gefallen würde. Schließlich waren sie beide bereits seit dem Sandkasten die dicksten Freunde. „… uhm… nicht das ich undankbar erscheinen möchte, aber wäre es unter Umständen möglich, dass Miles, ein guter Freund von mir, zum Teil an diesem Training teilnimmt? Ich meine,“, beeilte Sam zu erklären, als er den fragenden Blick des Captain sah. „ich kann ihm so schon nichts über die letzten Tage sagen und mit dem Training wird meine Zeit ja noch knapper bemessen und da wir praktisch gemeinsam groß geworden sind, wird ihm das mit Sicherheit nicht gefallen und so kann ich ihm eine Ausweichmöglichkeit anbieten, wenn er möchte.“, beendete er den Satz in einem Atemzug. Will nickte langsam. Verstehend, dass jemand wie Sam, der nicht den klaren amerikanischen Highschool-Vorstellungen entsprach, nicht viele Freunde sein eigen nannte und die, die er hatte, halten wollte. „Ich denke es spricht nichts dagegen, wenn er zumindest den allgemeinen Fitnessteil mitmacht und vielleicht auch die eine oder andere Stunde in waffenloser Verteidigung. Aber alles andere wird, fürchte ich, ohne ihn stattfinden müssen. Wie zum Beispiel die regelmäßigen Schießübungen mit Epps.“ Sam verstand und akzeptierte diese Einschränkungen. „Wann immer unsere Terminkalender sich mit freier Zeit überschneiden, wird Bumblebee dich zu einer verlassenen Farm in der Nähe von Tranquility bringen, wo ich dir das Schießen beibringen werde.“, schaltete sich Epps ins Gespräch ein. Auch das akzeptierte Sam ohne Einwände zu erheben. Was hätte es ihm auch gebracht? Zum einen gehörte das zu dem Trainingsprogram, welches er ja schon akzeptiert hatte und zum anderen machte diese Regelung Sinn. Es sollte ja niemand mitbekommen, dass er ein dermaßen abgerundetes Training bekam. Und durch Bee wäre es ein leichtes alles zu koordinieren. Da er spürte das jetzt wohl alles Wichtige besprochen war, wagte er nach Mikaela zu fragen: „… wisst ihr… was mit Mikaela passiert ist?“ Die Anwesenden schauten sich gegenseitig an, bis der Captain tief Luft holte und dann meinte: „Sam… Shit… Die Regierung hat die Toten aus Mission-City eingesammelt und allesamt einäschern lassen. Den Familien hat man mitgeteilt, dass man wegen des Terroristen-Anschlags keine andere Wahl gehabt hat. Vor allem um eine Verbreitung möglicher Erreger aus dem Anschlag zu verhindern…“, hier unterbrach sich Lennox, da er bemerkte, dass Sam sich gedanklich ausgeklinkt hatte… Jetzt lag er also wieder in seinem Bett. Irgendwie ungewohnt nachdem er in der letzten Zeit überall geschlafen hatte, nur nicht in seinem Bett. Da sein Körper in den letzten Tagen fast ununterbrochen Adrenalin ausgeschüttet hatte, brauchte er wohl eine Weile um ein wenig runterzukommen. Zumindest konnte er nicht einschlafen und starrte bereits seit Stunden an seine Zimmerdecke. Um ehrlich zu sein, erschien ihm der normale Alltag seiner Eltern, Nachbarn, seiner ganzen Umgebung ein wenig… trist? grau? nach der ganzen Aufregung. Zumal Bee draußen in der Auffahrt stand und als Entschuldigung der Regierung für die ganzen Scherereien die sie der Familie bereitet hatten, galt. Jupp, klar, Entschuldigung der Regierung. Vor allem weil der Präsident ihn aus Amerika rausgeschmissen hatte. Als ob die Regierung dann wegen ihm noch einen müden Cent ausgeben würde. Zudem wusste er nicht was er davon halten sollte, dass Mikaelas Leiche verbrannt worden war. Bevor der Scout ihn daheim abgesetzt hatte, waren sie zum Ausblick gefahren. Dort hatte Sam eine auf der Basis gefertigte Gedenktafel aus hochpoliertem Metall an die alte Eiche geschlagen. Aber statt nur Mikaela zu ehren, ehrte diese Tafel alle Opfer der Mission City- Katastrophe. Er und Epps hatten das Design entworfen und Ratchet war dann so freundlich gewesen, es für sie mit seinem feinsten Laser ins Metall zu brennen. Und für Sam würde diese Stelle wohl immer ein Anlaufpunkt sein, wenn er der jungen Frau ein wenig nahe sein wollte. Danach hatte Bee ihn nach Hause gefahren, wo seine Mutter ihn in eine knochenbrechende Umarmung gezogen hatte, die weder seinen Rippen noch seinem gebrochenen Arm wirklich bekommen war, und hatte ihn erst wieder losgelassen, als sein T-Shirt bereits vollkommen durchnässt von ihren hysterischen Tränen war. Sein Vater hatte Mitleid gehabt und ihn nur kurz an sich gedrückt, ehe er ihn kopfschüttelnd nach oben in sein Zimmer geschickt hatte, um sich von seinem Abenteuer zu erholen. Sam hatte die Fragen gesehen, die seinem Vater auf der Zunge lagen. Doch es schien, als würde er sich zurückhalten, bis sein Sohn nicht mehr ganz so traumatisiert war… Bei diesem Gedanken seufzte der Teenager auf. Ganz wohl war ihm nicht, wenn er an das bevorstehende Gespräch dachte. Lennox hatte ihm zwar eingetrichtert, was seinen Eltern für eine Lüge über die Geschehnisse serviert worden war, aber es handelte sich bei diesen beiden um seine Eltern. Sie kannten ihn bereits seit fast 17 Jahren und waren in der Lage zu erkennen, wenn er versuchte zu lügen oder etwas zu verschweigen. Erneut seufzte er auf und schloss fast schon entnervt die Augen. Das konnte ja noch heiter werden. Im hintersten Winkel seines Geistes spürte er, wie durch die Verbindung hindurch Amüsement aber auch Trost zu ihm rüber schwappten. Da er eh nicht schlafen konnte, stupste er das Band an. Sofort verstärkte sich die Präsenz in seinem Kopf. ++Bist du sicher, dass du jetzt mit mir reden möchtest?++ Sam zuckte mit den Schultern: ++Ich kann eh nicht schlafen. Also können wir die Zeit auch nutzen um auf deine versprochenen Erklärungen zurück zu kommen.++ ++Ich denke, es ist von Vorteil, dass du bereits liegst.++, klang die Stimme nachdenklich, mehr zu sich, ehe sie kräftiger fortfuhr: ++Was weißt du über den AllSpark?++ Der Teenager runzelte die Stirn. Nicht aus Verärgerung, dass der andere ihn hinhielt, sondern weil er versuchte sich zu erinnern. ++Von dem was ich zwischendurch aufgeschnappt habe, weiß ich, dass der AllSpark von ihrem Schöpfer Primus(?) erschaffen worden war, damit dieser sie mit Energon und Sparklings versorgen konnte.++ Die Präsenz gluckste in sich hinein: ++Aufs wesentliche reduziert, aber die Kernpunkte sind richtig… Die Energie, die den AllSpark ausmachte, hielt die Verbindung zu ihrem Schöpfer aufrecht. Wann immer Primus seinen Kindern etwas mitzuteilen hatte, tat er dies mit Hilfe des AllSparks. Wenn seine Kinder um seinen Beistand baten, taten sie das ebenfalls über den Würfel. Da es sehr selten vorkam, dass zwei Sparks stark genug waren um genug Energie bei ihrer Vereinigung zu erzeugen das ein neuer Sparkling daraus entstand, half der AllSpark den Cybertroniern dabei, Sparks in die bereits hergestellten Sparklings-Protoformen zu schicken und diese dadurch zu beleben. Er produzierte das überlebenswichtige Energon für die ‘Bots. Und seine Energie war es die ganz Cybertron durchdrungen und alles am Laufen gehalten hat. Mit der Zeit jedoch schienen die ‘Bots zu vergessen, dass der AllSpark ihre Brücke zu Primus und die Energiequelle ganz Cybertrons war. Viele fingen an, ihn nur noch als riesigen Energiespeicher zu sehen, den sie manipulieren wollten. Sie vergaßen, dass er über ein begrenztes Bewusstsein verfügte und somit selbst steuerte, wann er was tat. Und sobald er die tief sitzende Korruption erkannte, schraubte er alles zurück. Sparklinge wurden immer weniger. Die Energonproduktion nahm ab. Viele Dinge auf Cybertron schalteten sich nach und nach ab, da einfach nicht mehr genügend Energie vorhanden war. Zu dem Zeitpunkt hatten sich die Fronten bereits verhärtet. Und Primus war seit langem am schlafen… Hatte seine Kinder nicht mehr im Blick… Erst der Todesschrei des AllSparks riss ihn aus seinem tiefen Schlummer und fand, dass der AllSpark einen Teil seiner Energie und somit auch die Verbindung zu Primus in eine junge organische Lebensform übertragen hatte…++ Sam hatte dem Vortrag aufmerksam gelauscht. Konnte die Gefühle, die hinter den Worten steckten aus erster Hand fühlen. Und als die Präsenz am Ende angelangt war, musste er das Gesagte immer und immer wieder wiederholen, ehe ihm klar wurde, was es eigentlich implizierte. ++D-du bist… Primus??++, hätte er seine Stimmbänder benutzt, wären sie beim letzten Wort in die höheren Tonlagen abgerutscht. So jedoch konnte Primus(?) die Panik, die bei dieser Vorstellung entstand fühlen. Er gluckste leise in sich hinein: ++Ich fürchte ja.++ ++Der A-allSpark hat E-euch und… mich… miteinander verbunden?++ ++Ja.++ ++Grundgütiger…++ Primus lachte leise. Er konnte nicht sagen, dass er diese Begebenheit bereute. Hielt ihn doch allein diese Tatsache im Diesseits. ++Da wir wohl eine Weile miteinander „leben“ werden, spricht nichts dagegen, wenn du mich duzt.++ ++Euch… duzen???++ Primus konnte regelrecht spüren, wie Sam erneut in Panik verfiel, die er wohl im geringeren Maße von seiner Mutter geerbt haben musste. Der Ältere von beiden konnte nur belustigt in sich hinein glucksen. Er fühlte sich bereits um einiges lebendiger als seit vielen, vielen tausenden Joors. ++Ihr seid… ich meine, d-du…++, verbesserte Sam sich hastig, als er das verspielte Grummeln hörte.++… bist… ein G-gott?++ Jetzt lachte Primus wirklich. Und Sam war überrascht wie warm und… normal der Gott eigentlich klang. ++Sam, so etwas wie Götter gibt es nicht.++ ++Okaaay, und warum hauen sich die Menschen bereits seit Jahrtausenden die Köpfe ein?++ Sam konnte den Schalk des Anderen spüren. Doch Primus fasste sich relativ schnell wieder und erklärte: ++Das kann ich dir leider nicht sagen. Aber im Grunde genommen sind wir, die ihr als Götter verehrt, nichts anderes als Schöpfer, die irgendwann, genau wie ihr von uns, von irgendwem geschaffen wurden. Und diese wiederum von jemandem anderen. Siehst du das Muster?++ Sam konnte nur mit den Augen rollen als er das Augenzwinkern des anderen spürte. ++Schon gut, verstanden. Aber etwas anderes…++, er hielt inne und kaute auf seiner Unterlippe. Eine Angewohnheit die nur durchkam, wenn er etwas verunsichert war. ++Sam, wir sind miteinander verbunden. Da können wir nicht wirklich viel voreinander verheimlichen.++, erinnerte Primus ihn sanft. Das schien Sam den nötigen Mut zu geben und er fuhr fort: ++Du hast vorhin gesagt, dass der AllSpark so langsam aber sicher die Energie aus Cybertron abgezogen hat. Haben die ‘Bots überhaupt noch eine Chance dorthin zurückzukehren? Ich meine, jetzt, wo er zerstört ist?++ Primus seufzte schwer auf. Das war ein Thema, das ihm noch schwer auf der Seele lag. Vor allem, weil er erst vor kurzem aufgewacht war und sich erst seitdem mit diesen Gedanken auseinandersetzte. ++Als ich Cybertron geschaffen habe, habe ich es aus meinem Körper transformiert und meinen Spark in den AllSpark…++ Grundgütiger! Sam schloss den Schöpfer in eine feste Umarmung. Seine eigenen Kreationen hatten ihn zerstört. Im Grunde lebte Primus‘ Geist nur noch in einem leblosen Körper. ++So schlimm ist es nicht.++, versuchte der Ältere den Jüngeren zu beruhigen. Lehnte sich aber in die warme Umarmung, die ihm Sam schenkte. Saugte die Zuneigung und Sympathie auf. Dann machte es bei Sam ‚Klick‘ und ihm wurde klar, auf was die vorletzte Bemerkung Primus‘ eigentlich hinauslief: Er war jetzt der Spark dieses uralten Geschöpfes. ++…Grundgütiger…++, entfuhr es ihm zittrig. Ausgerechnet er kleiner, unbedeutender Mensch sollte diese wichtige Funktion übernehmen? ++…Grundgütiger…++, schob er hinterher. Wie um alles in der Welt sollte das denn funktionieren? ++Sam!++, versuchte Primus den Jüngeren aus seiner Starre zu lösen. Als er merkte, dass Sam wieder einigermaßen aufnahmefähig war, versuchte er die Bedenken des Teenagers zu zerstreuen: ++Dank der Geistesgegenwart des AllSparks wurde ich durch den Transfer stärker im Diesseits verankert. Denn im Moment sind mein Geist und mein Spark- durch dich- „am Leben“. Lediglich mein Körper ist so gut wie zerstört…++ Sam versuchte seine Gedanken zu sammeln: ++Das ändert aber nichts an der ursprünglichen Frage. Ich meine, ich gehöre einer ziemlich kurzlebigen Rasse an. Und du einer ziemlich langlebigen. Außerdem verfüge ich über ein eigenes Bewusstsein. Also wie um alles in der Welt soll das funktionieren?++ Primus seufzte auf: ++Ganz sicher bin ich mir auch nicht. Aber der AllSpark hat nicht die gesamte Energie auf dich übertragen- das hätte dein organischer Körper gar nicht ausgehalten und wäre zerfetzt worden.++ Diese Vorstellung behagte Sam überhaupt nicht, ließ den Älteren aber weiterreden: ++Ich vermute, dass das Energielevel langsam aber sicher ansteigt. Und zwar in dem Maße in dem dein Körper sich an die fremde Energie gewöhnt. Desweiteren kann ich mir gut vorstellen, dass dein Körper mit der Zeit zwar weiterhin wie der eines Menschen aussehen wird, aber alles organische durch meine Spark-Energie so angepasst wird, dass er über das normale Maß eines Menschen hinaus existieren kann. Und du, als du wirst niemals untergehen. Du bist Samuel James Witwicky und gleichzeitig mein Spark…++ Zum einen beruhigte es Sam, zu wissen, dass Primus nicht mit ihm starb und sein Bewusstsein nicht von dem Älteren übernommen wurde. Auf der anderen Seite, verunsicherte ihn die Vorstellung ewig(?) zu leben. Jetzt war es der Ältere, der die Umarmung um ihn verstärkte. Und gewärmt von der gegenseitigen Umarmung, driftete Sam schließlich ins Reich der Träume. Wo Primus die Gelegenheit nutzte und seinem neuen Spark die Anfänge Cybertrons zeigte… cu next kessM^__^ Kapitel 3 --------- Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Kapitel 3 Voller Sorge blickte Miles auf seinen Freund. Gestern Abend hatten ihn dessen Eltern noch angerufen, um ihm mitzuteilen, dass er zurück sei. Allerdings hatten die Witwickys verheimlicht, in welch schlechten körperlichen Zustand sich ihr Sohn befand. Es schien als hätte er in den Tagen, die er unterwegs gewesen war, mindestens fünf Kilo abgenommen. Dazu der eingegipste Arm, unzählige blaue Flecken die seinen Körper schmückten und die Bandagen, die durch den Kragen des T-Shirts lugten. Die Augenringe waren trotz des scheinbar ruhigen Schlafes immer noch sehr tief und verliehen Sam das Aussehen eines ewigen Gruftis- trotz seiner natürlichen Bräune. Miles hatte sich sobald es gesellschaftlich vertretbar war, auf den Weg gemacht und jetzt saß er im Schreibtischstuhl seines Freundes und wartete darauf, dass dieser erwachte. Und wenn er sich seinen Freund so ansah, verflog auch der heimliche Neid auf den niegelnagel neuen Camero der als Ausgleich für die Zerstörung des anderen Autos- Schrottkarre- und auch als Ausgleich für die ganzen Schwierigkeiten, die die Regierung ihnen verursacht hatte, in der Ausfahrt stand. Seiner Meinung nach hatte Sam einen schlechten Tausch gemacht. Aber vielleicht sollten die Witwickys froh sein, dass die Regierung überhaupt irgendwas ersetzt hatte. Schließlich sahen die Gärten vor und hinter dem Haus immer noch so aus, als wäre eine Herde Elefanten durch getrottet. Sam kehrte langsam, gaaanz langsam in die Welt der Lebenden zurück. Und das erste, was er zu sehen bekam, war Miles, der es sich auf seinem Schreibtischstuhl gemütlich gemacht hatte. „Hey.“, grüßte er seinen Freund. „Hey.“, wurde er zurückgegrüßt. „Bitte entschuldige wenn ich so unverblümt bin, aber du siehst scheiße aus.“ Sam verzog sein Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse, als er versuchte sich aufzurichten. Es blieb beim Versuch. Er fiel wieder zurück ins Bett. „Nicht gerade das, was man gleich als erstes nach dem aufwachen hören möchte, aber wenn ich so aussehe, wie ich mich fühle, kann ich dir diese Bemerkung nicht wirklich verübeln.“, scherzte Sam. „Es war eine selten dämliche Idee auf der Seite zu schlafen.“, stöhnte er. „Warum hast du dir nicht ein Kissen auf die Seite gelegt, das verhindert, dass du dich umdrehst?“, fragte Miles, während er aufstand. Dann ging er zum Bett rüber und half dem Anderen sich vorsichtig aufzusetzen. Die Flüche, die der Verletzte gelegentlich ausstieß, ignorierte er geflissentlich. Auch wenn er zugeben musste, dass er einige noch nicht kannte und sehr innovativ klangen. Die musste er sich unbedingt merken. Er half Sam noch ins Bad, überließ ihm aber den Rest und ging in der Zwischenzeit runter, um Judy vorzuwarnen, dass ihr über alles geliebter Sprössling aufgewacht war. Da laut Ratchet die Bandagen und der Gips aus einem wasserfesten Material bestanden, genoss Sam eine warme Dusche um seine Muskel aufzulockern. Das Gesicht nach oben geneigt, ließ er das warme Wasser auf sich prasseln und seine Wunder wirken. Dabei ließ er sich das Gespräch mit Primus- grundgütiger, selbst in seinen Gedanken klang das wahnwitzig- nochmal durch den Kopf gehen. Wenn er alles richtig verstanden hatte, dann würde seine Lebensdauer sich um unbestimmte Dauer verlängern. Dazu kam, selbst wenn er jetzt noch einen anfälligen organischen Körper sein eigen nannte, würde es wohl auch da nicht mehr lange dauern und er wäre um einiges robuster als alle anderen irdischen Lebensformen- der Spark eines gottähnlichen Wesens musste schließlich gut geschützt sein, wenn er schon nicht auf den Schutz von stabilen Metallplatten zurückgreifen konnte… ++Wie oft denn noch? Ich bin KEIN Gott!++, beschwerte sich Primus amüsiert. Der Teenager quittierte diese Aussage mit einem Schulterzucken. ++Entschuldige bitte, aber aus der Sicht eines kurzlebigen kleinen Menschen wirkst du wie einer.++ Primus quittierte diese Aussage mit einem Augenrollen. ++Geht es dir wenigstens ein wenig besser?++, erkundigte sich der Ältere beim Jüngeren. Dieser seufzte auf: ++Ein wenig. Das warme Wasser ist ein Wundermittel gegen schmerzende Muskeln. Und ich denke, ich bin so gut wie ausgeschlafen.++ ++Das ist gut.++, kam es erleichtert zurück. Eine Weile herrschte einvernehmliches Schweigen. Dann durchbrach Sam sie mit etwas, was ihm eigentlich schon seit vergangenem Abend auf dem Herzen lag. Nachdem er gehört hatte, was der AllSpark eigentlich für Primus war. ++Ich… Slag… ich… es tut mir leid, was mit dem AllSpark passiert ist…++ Statt der erwarteten Verbitterung fühlte Sam wie Primus ihn in eine behütende Umarmung zog. ++Sht… mach dir darum keine Sorgen. Nein,++, verstärkte der Schöpfer seine Aussage, als er spürte wie Sam aufbegehren wollte.++Nein, es ist gekommen, wie es kommen musste. Der AllSpark war bereits seit sehr langer Zeit am sterben. Seit sie von ihrem Wege abgekommen waren. Wenn du also willst, dann haben meine Kinder mir den Spark gebrochen...++An dieser Stelle konnte der Jüngere sich nicht zurückhalten, als er die abgrundtiefe Trauer des anderen spürte und erwiderte die Umarmung.++Was du aus Selbstverteidigung heraus getan hast, hat einen noch langsameren Tod verhindert, die beiden streitenden Parteien vorerst zum Rückzug gezwungen und mich hat es aufgeweckt. Im Tode hat der AllSpark dafür gesorgt das mein Spark in dir neugeboren wurde…++ ++Aber jetzt bist du mit einem Spark wie mir gestraft.++, entfuhr es Sam ungewollt. Primus öffnete ihre Verbindung ein wenig, damit der Jüngere sah, dass er nichts und niemandem einen Vorwurf machte, sondern ganz zufrieden mit der derzeitigen Situation war. Zumal ein Spark, der über ein eigenes Bewusstsein verfügte, die ständige Einsamkeit verjagte. Sam konnte sich weder diesen Gefühlen noch diesen Gedankengängen verschließen und akzeptierte schlussendlich, dass Primus ihn so wie er war- mit all seinen Fehlern und Macken- akzeptierte. An dieser Stelle gluckste der Ältere: ++Sam, jeder hat Fehler und Macken. Selbst ich.++ Bevor der Jugendliche darauf antworten konnte, wurden sie vom besorgten Vater des Jüngeren unterbrochen: „Sam? Bist du in Ordnung? Oder bist du gestürzt?“ „Alles o.k., Dad. Habe unter dem warmen Wasser nur ein wenig die Zeit vergessen.“, rief der Teenager zurück und stellte endlich das Wasser ab. Unbeholfen fischte er nach seinem Handtuch und trocknete sich so gut es ging einhändig ab. Mit dem Anziehen klappte es schon ein wenig besser. Dann öffnete er die Tür und schlich sich nach unten, wo seine besorgten Eltern und ein nicht minder besorgter Freund auf ihn warteten. Nachdem er ein wenig umständlicher als eigentlich nötig- um noch ein wenig Zeit zu schinden- sein Frühstück verspeist hatte, fiel seine Mutter gleich über ihn her: „Sammy, was ist mit dir passiert? Wo bist du gewesen? Wie ist es überhaupt dazu gekommen? Und…“, hier wurde sie von ihrem Mann unterbrochen, der ihr beschwichtigend die Hand drückte. Sam holte einmal tief Luft und meinte dann geradeheraus: „Tut mir leid, aber ich kann nichts sagen.“ Seine Eltern schauten ihn geschockt an. „Was?“, kam es nach einer Weile von seinem Vater. „Wir sind deine Eltern. Und wir haben ein Recht zu erfahren, was geschehen ist. Schon allein weil du in diesem Zustand zu uns zurückkehrst. Und fang jetzt nicht mit dem Dünnschiss an, den uns die Regierung aufgetischt hat.“, drohte er seinem Sohn. Dieser schloss kurz gequält seine Augen, blieb aber standhaft: „Da ich weiß, dass ihr mich in Sekundenschnelle durchschaut, sollte ich lügen, sage ich von vornherein, dass ich über nichts sprechen kann. Das einzige was ihr wissen könnt, ist, dass Mikaela und ich in Mission-City waren. Ich habe überlebt,“, hier schluckte er. „Sie nicht.“, schloss er leise. Eine Weile herrschte betroffenes Schweigen. Dann räusperte Miles sich und tätschelte Sam unbeholfen den gesunden Oberarm: „Sorry Sam. Ich weiß, dass sie dir viel bedeutet hat. Aber Sam, du warst in Mission-City dabei?“, konnte er seine Aufregung dann doch nicht unterdrücken. Sie alle hatten die Bilder der Zerstörung im Fernsehen gesehen und die Zahl der Toten und Verletzten gehört. Das sein Freund ausgerechnet bei dieser Katastrophe dabei gewesen war und überlebt hatte- einfach nur… WOW! „Ja Miles,“, bestätigte Sam geduldig. „Ich war dabei. Und bevor du fragst: Nein, ich kann nicht darüber reden, da die Regierung mir Schweigepflicht auferlegt hat.“ An dieser Stelle kam Sam ins grübeln. War dieses Dokument überhaupt noch rechtskräftig? Zum einen konnte man seine Unterschrift kaum erkennen, da er gezwungen war mit links zu unterschreiben. Zum anderen galt er nicht mehr als amerikanischer Staatsbürger. Dieser Gedanke hatte potential. Wenn er mal wieder mit Optimus in Kontakt war, musste er das mal zur Sprache bringen. Allerdings würde er diese Karte trotzdem weiter ausspielen. Denn wenn seine Eltern über alles informiert waren, konnte er sich gut vorstellen, dass seine Mutter mit ihren berühmt berüchtigten Baseballschläger auf Optimus losging, da er es schließlich gewagt hatte, ihr ihren kleinen Sammy zu entziehen. Und danach wohl auch noch auf den Präsidenten, der ihren kleinen Sammy schließlich in die Arme dieser Außerirdischen getrieben hatte. Nope, diese Karte würde er definitiv solange spielen wie er konnte. Er konnte Miles die Enttäuschung ansehen. Allerdings auch die leise Akzeptanz. Anders als bei seinen Eltern. Diese wollten auf Teufel komm raus alles haarklein auseinandergesetzt bekommen. Um dem Vorzubeugen, stand Sam hastig auf und zog seinen Freund mit sich nach draußen. „So Miles, möchtest du mal hinter dem Steuer sitzen?“, versuchte Sam den anderen zu ködern. Und hoffte im Stillen, dass Bee ihm verzeihen würde. Zu seiner Erleichterung fing Miles an übers gesamte Gesicht zu strahlen und vergaß, dass er Sam eigentlich für seinen Umgang mit dessen Eltern rügen wollte. „Da fragst du noch? Natürlich! Vor allem, weil es sich jetzt nicht mehr um den vom Teufel besessenen Camaro handelt.“, lachte er. Sam grinste leise in sich hinein. Wenn Miles doch nur wüsste. Stattdessen sagte er nichts und beobachtete, wie Miles voller Ehrfurcht die Fahrertür öffnete und sich vorsichtig in den Fahrersitz gleiten ließ. Er hingegen nahm auf der Beifahrerseite Platz. Kaum saß er, klappte das Handschuhfach runter und ihm purzelte ein Handy entgegen. „Ups, scheint, als hätte ich das Fach gestern nicht richtig verschlossen.“, überspielte er die Handlung des Scouts. Miles hingegen grinste ihn nur an. Nickte Richtung Sicherheitsgurt und startete den Motor. Bee schien verstanden zu haben, dass Sam vor seinen Eltern flüchtete. Sprang er doch sofort an und ließ sich ohne weitere Probleme von Miles führen. Als sie aus der Ausfahrt draußen waren, erkundigte sich Miles: „Dir ist aber schon klar, dass es sich hier nur um eine kleine Pause handelt, oder? Deine Eltern werden den Knebel der Regierung nicht akzeptieren.“ Sam lehnte sich zurück nachdem er sich angeschnallt hatte. Das Handy in der gesunden Hand. Und nickte schicksalsergeben. „Ich weiß. Aber ich kann nichts an dieser Tatsache ändern. Und ich denke, es wird Zeit, dass sie verstehen, dass ich langsam ein Alter erreiche, in dem ich immer selbstständiger werde… Kannst du bitte bei einem Blumenladen anhalten?“, fragte er gedankenverloren, während er das Telefon anschaltete. Sein eigenes Handy hatte er irgendwann zwischen dem Hoover- Damm und dem Hauptquartier verloren. Schien jedoch, als ob die ‘Bots daran gedacht hatten. Neugierig musterte er das Gerät. Es besaß ein schlichtes und elegantes Design, welches gut in der Hand lag. Die Schutzhülle jedoch war in dem gleichen Design wie Bumblebee gehalten: knallgelb mit zwei schwarzen Streifen in der Mitte. Er runzelte die Stirn, als er um ein Passwort gebeten wurde. Woher um alles in der Welt sollte er das Passwort kennen? Da gab es eine Unmengen an Möglichkeiten. Selbst wenn er sich nur auf die Autobots und die Interaktionen mit ihnen beschränkte. Bumblebee merkte wohl an seinem Stirnrunzeln, dass er festhing, denn sein Radio sprang mit: „Und diese Biene die ich meine, nennt sich Maja…“ an. Während Miles erschrocken das Radio musterte, lachte Sam leise in sich hinein. Eigentlich hätte er es sich ja denken können. Die Schutzhülle war doch ziemlich offensichtlich. Doch die, die sein Auto kannten, würden diesen kleinen Touch amüsant finden. Immer noch in sich hinein glucksend gab er „Bumblebee“ ins Gerät ein. Beruhigte Miles gedankenverloren: „Keine Sorge, Miles. Als mir der Wagen übergeben wurde, hat der Mechaniker mich vorgewarnt, dass es einen Kurzschluss im Radio hat, da es manchmal von allein anspringt oder den Sender wechselt. Leider sind sie nicht in der Lage den Fehler zu finden. Und mich stört es nicht.“, zuckte er mit den Schultern. „So wird die Fahrt wenigstens nicht langweilig.“, zwinkerte er seinem ungläubigen Freund zu. In der Zwischenzeit hatte sich das Telefon hochgefahren und er hatte sogar schon zwei SMS empfangen. Die erste war von Optimus selbst: „Das Mobiltelefon hat Ratchet gebaut, nachdem Bumblebee uns darauf aufmerksam gemacht hat, dass Du Deines verloren hast. Es stellt eine weitere Verbindungsmöglichkeit zwischen uns dar. Zögere also nicht uns zu kontaktieren- unabhängig davon ob es ein Notfall ist oder nicht^.~“, Wow, der Prime kannte emoticons. „Desweiteren bietet es uns die Möglichkeit das Signal zu orten, selbst wenn es ausgeschaltet ist. Solltest Du es verlieren oder Dir gestohlen werden, sag Bescheid, damit wir es zerstören können.“ Machte Sinn. Schließlich wollten sie nicht, dass ihre Technik in die Hände von Menschen fiel, die nicht wirklich Gutes damit im Schilde führten. „Es sind bereits alle auf der Erde befindlichen ‘Bots sowie William Lennox und Robert Epps eingespeichert. Pass auf Dich auf! Optimus“ Sam lächelte leise in sich hinein. Einige würden sich vielleicht eingeengt fühlen, aber für ihn war es ein weiteres Zeichen, dass er für die ‘Bots nicht nur eine weitere Bürde war, für die sie verantwortlich waren. Sondern wirklich jemand, den sie in ihrer Mitte akzeptierten. Dann öffnete er die zweite SMS: „Hey Sam! Hier ist ein äußerst cooler Ersatz f Dein verloren gegangenes Handy. Solltest Du Fragen bezgl dieses Wunderwerkes der modernen Technik haben, weißt Du ja wie Du mich erreichen kannst;P“ Grinsend tippte er ein: „Danke^___^“ Als Antwort drehte der Motor kurz auf, was Sam zum Lachen brachte. Schien als ob der Scout genauso erfreut über die weitere Kommunikationsmöglichkeit war wie er. Inzwischen hatten sie einen Blumenladen erreicht und Sam stieg aus um drei gelbe und eine rosa Rosen zu kaufen. Dann bat er Miles zum Ausblick zu fahren. Dort angekommen, musste er sprachlos feststellen, dass bereits eine Menge Blumen, Kerzen und kleinere Geschenke vor der Eiche lagen und viele Bilder von Opfern- geliebten Menschen- am Baum rund um die Gedenktafel befestigt waren. Das Handy gab einen kurzen Signalton von sich. Automatisch hob er es hoch und aktivierte den Bildschirm. Bee hatte ihm eine Facebook-Seite geschickt. Ein Foto der Gedenktafel sowie eine Wegebeschreibung zum Ausblick waren auf der Seite gepostet. Unter dem Bild stand noch folgender Text: „Derjenige der diese Tafel hier angebracht hat, soll sich unserer ewigen Dankbarkeit gewiss sein. Gibt er uns doch die Möglichkeit an einen Ort zu kommen, an dem wir um unsere Toten trauern können.“ Unmengen von Kommentaren waren bereits auf der Seite eingegangen. Und alle sagten im Grunde genommen genau das gleiche aus wie der Text und gedachten gleichzeitig ihrer geliebten Menschen. „Sam?“, unterbrach Miles die Starre seines Freundes. Dieser schaute fassungslos auf und meinte dann: „I-ich habe die Tafel doch erst gestern angebracht…“ Damit zeigte er seinem Kumpel die Facebook-Seite. „Wow! Irgendjemand muss dich beobachtet haben. Und vielleicht hatte dieser jemand ebenfalls jemanden verloren. Und hat sich gedacht, dass es vielleicht auch anderen Betroffenen helfen würde einen Ort der Trauer zu haben.“, überlegte der Blonde. „Aber das war noch nicht mal 24 Stunden her! Schau dich doch mal um! Es müssen inzwischen, ich weiß nicht, unglaublich viele Menschen hier gewesen sein!“ Miles zuckte mit den Schultern. Ehrlich gesagt verstand er die Aufregung seines Freundes nicht so wirklich. Der Text auf der Tafel schien eine Menge Menschen anzusprechen und wenn es ihnen Trost spendete? Erneut schaute er zu der glattpolierten Metalplatte und las sich ein weiteres Mal die Widmung durch: „In Gedenken an alle, die ihr Leben in Mission-City’07 verloren haben. Den Zurückgebliebenen in ewiger Erinnerung lebendig gehalten. Mögen jene die Trauern so stark sein wie diese Eiche, um den Verlust zu überstehen. Auf das sie irgendwann, wie dieser Baum nach einem Sturm, in ihrem Leben weiterwachsen können.“ Sam hingegen hatte sich in der Zwischenzeit gefasst und die Rosen vor dem Baum abgelegt. Gelb für die Freundschaft, die sich in den letzten Tagen zwischen ihnen entwickelt hatte. Rosa, für die Gefühle, die er nie gewagt hatte, ihr gegenüber anzusprechen. Eine Weile stand er noch mit gesenktem Kopf davor. Ließ nochmal alle Begegnungen mit der jungen Frau Revue passieren und dann, mit einem tiefen Atemzug, nahm er endgültig Abschied von ihr. Wünschte ihr alles Gute- wo auch immer sie sich jetzt befand. Der Schmerz über ihren Verlust würde ihn wohl noch eine Weile begleiten. Doch er konnte sagen, dass der Abschnitt seines Lebens, der die erste Liebe umfasste, für ihn abgeschlossen war. „Komm Miles,“, drehte er sich zu seinem stummen Kumpel um. „Lass uns fahren.“ Als er abends wieder nach Haus kam, wurde er von seinen Eltern ignoriert. Schulterzuckend nahm er das Sandwich, welches auf der Küchenanrichte auf ihn wartete und verzog sich in sein Zimmer. Wo ihn der größte Schock seines Lebens erwartete. Denn niemand anderes als Wheelie begrüßte ihn. Und hatte auch noch Freunde mitgebracht: Ein Getränkeautomat, der Energy-Drinks verteilte, eine x-Box, die sich bereits an seinen Fernseher eingestöpselt hatte und online in einem Mehrspieler-Modus spielte und ein Lenkrad, welches sich dekorativ auf dem Fensterbrett niedergelassen hatte. „Was zum…?“ Alle elektronischen Augen richteten sich auf ihn. So schnell wie möglich, schloss Sam die Tür hinter sich und hatte Glück, dass ihm das Sandwich während dieser Aktion nicht vom Teller zu Boden glitt. Wheelie rollte langsam auf den Teenager zu und fing dann an zu erklären: „Nachdem ich gesehen hatte, wie meine Kriegsgöttin von den Trümmern erschlagen worden war, bin ich ziellos übers Schlachtfeld gerollt und bin dann irgendwann auf diese drei Sparklinge gestoßen, die sich verängstigt in einem der hintersten Winkel versteckt gehalten hatten. Sie waren während des Kampfes vom AllSpark „erweckt“ worden. Da ich nicht zu den Autobots wollte, hatte ich die Wahl, entweder versuchen mich allein durchzuschlagen oder versuchen mich mit den Sparklingen durchzuschlagen oder aber Kontakt mit dir aufnehmen. Da du der einzige Mensch bist, der ebenfalls unter dem Verlust meiner Göttin leidet und zudem über uns ‘Bots informiert ist, habe ich mich dazu entschlossen mit den Sparklingen bei dir unterzuschlüpfen…“ Fassungslos starrte Sam auf den ehemaligen ‘Cepticon. Hatte er eben das gehört, was er geglaubt hatte gehört zu haben? Verwirrt schüttelte er den Kopf und nahm zunächst auf seinem Bett Platz. Dort musterte er die Maschinen, die sich in seinem Zimmer ein neues zu Hause gesucht hatten. ++Primus?++ Jener seufzte: ++Während deiner Flucht zum Hochhaus bist du gestürzt und hast den AllSpark fallen gelassen. Als er auf der Straße aufgeprallt war, entlud er sich versehentlich und schuf diese drei Sparklinge…++ Sam war sich trotzdem noch nicht so sicher was er von der ganzen Angelegenheit halten sollte. Als er jedoch in die grünen Linsen der „Neugeborenen“ schaute, konnte er klar die Angst vor Ablehnung erkennen. Also meinte er geschlagen: „Also gut. Ihr könnt bleiben.“ Sofort brach erleichtertes Getschirpe unter den 3 Sparklingen aus. Auch Wheelie schien sich ein wenig zu entspannen. „Die einzige Bedingung, die ich habe, ist, dass ihr euch vor den anderen Menschen, die nicht über euch Bescheid wissen, versteckt haltet- okay? Brecht eure Tarnung nur, wenn die Situation es unbedingt erfordert.“ Statt zu antworten, stürzten sich drei energiegeladene Sparklinge auf ihn und drückten ihn. Lachend tätschelte er sie der Reihe nach, bis sie von ihm abließen. Der Getränkeautomat nahm Stellung an der Wand dem Fenster gegenüber auf. So hatte er auch den Fernseher im Blick und konnte sehen, was die x-Box gerade spielte. Die x-Box hingegen verstöpselte sich wieder mit dem Fernseher und suchte ein neues Multiplayer- Spiel. Das Lenkrad jedoch hangelte sich an seinem Bücherregal hoch, so dass es sich ganz oben niederlassen konnte. Wheelie hingegen rollte zu Sam. Kletterte am Bettzeug hinauf auf die Matratze und schmiegte sich dann an diesen. Erstaunt, da der kleine Transformer ihn doch eigentlich nicht ausstehen konnte, legte Sam vorsichtig seinen Arm um die kleine Kreatur. Spürte nach einer Weile, wie seine Hose mit einer Flüssigkeit getränkt wurde. Es schien, als ob der ‘Bot seine Kriegsgöttin in der kurzen Zeit wirklich lieb gewonnen hatte und jetzt, wo er die Verantwortung für die Sparklinge nicht mehr allein trug, der Trauer nachgab. Und es erklärte auch, warum er zu ihm gekommen war: er stellte die letzte Verbindung zu seiner geliebten Göttin dar. Ohne ein Wort zu sagen, lehnte Sam sich mit den Rücken an die Wand, formte die Beine zum Schneidersitz und zog Wheelie in die entstandene Kuhle. Dort legte er dem Kleinen seine gesunde Hand trostspendend an die Rückenplatte. Das Sandwich vergessen. Bis sie beide irgendwann einschliefen und am nächsten Morgen ziemlich steif aufwachten, da die Position doch recht unbequem gewesen war… ____________________________________________________________________ Ich glaube Wheelie taucht erst im 2. Teil auf- oder? Sollte dies so sein, verbucht sein jetziges Auftauchen bitte unter dichterische Freiheit^^ Danke^___^ cu kessM^___^ Kapitel 4 --------- Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Kapitel 4 Die nächsten Tage waren nicht gerade einfach für Sam. Daheim versuchten seine Eltern seinen Widerstand zu zermürben und in der Schule, die inzwischen wieder angefangen hatte, wurde er von allen Seiten bedrängt über sein „Abenteuer“ zu erzählen. Er konnte sich glücklich schätzen, dass Miles wenigstens in der Schule den Puffer zwischen ihm und der Menge spielte. Das verschaffte ihm hin und wieder eine Atempause. In der Zwischenzeit jedoch hatten Wheelie und er sich auf Namen für die Sparklinge einigen können. Der Automat wurde Dew genannt, das Lenkrad Roadster und die x-Box Xamer. Zu seiner großen Überraschung hatten sich die ‘Bots relativ schnell eingewöhnt und erstaunlicher Weise traten sie sich in seinem relativ kleinen Zimmer nicht mal gegenseitig auf die Füße. Im Gegenteil, wenn die Vier nicht mehr bei ihm wären, dann würde ihm wohl etwas fehlen. Oh, und Wheelies Sarkasmus war zurückgekehrt. Was aber das unterschwellige Gefühl der Zusammengehörigkeit nicht zerstörte. „Hallo Sam!“, begrüßte Optimus ihn, nachdem er den Anruf entgegengenommen hatte. „Hey Großer!“, grüßte er lächelnd zurück und versuchte Roadster davon abzuhalten, seine Bücher und Hefter, die er noch für die Hausaufgaben brauchte von seinem Schreibtisch fein säuberlich wegzuräumen. Zu seiner großen Überraschung und manchmal auch seinem Leidwesen, handelte es sich bei dem Lenkrad um einen Ordnungsfanatiker. Auf der anderen Seite, sein Zimmer war noch nie so aufgeräumt gewesen. „Ich wollte mich erkundigen, wie es dir geht. Und ob sich die Lage mit deinen Eltern ein wenig entspannt hat.“, fuhr der Prime fort. Sam grinste ins Handy. Hätte er sich ja denken können, dass Bee die Spannungen im Witwicky-Haushalt bemerkt und in seinen Berichten erwähnt hatte. „Danke Optimus. Es geht so weit ganz gut. Die Rippen bereiten mir kaum noch Schmerzen und ich habe inzwischen kaum noch Probleme meinen rechten Arm zu bewegen. Klar, er ist noch eingegipst, aber kurz nach Mission-City musste ich ihn ja so ruhig wie möglich halten, da mir sonst der gesamte Oberkörper wehgetan hätte. Und meine Eltern…“, hier seufzte Sam ein wenig auf. „Je mehr meine sichtbaren Schrammen und blauen Flecken verheilen und je mehr ich an Bewegungsfreiheit dazu gewinne, umso mehr tauen sie auf. Als ob es meine Verletzungen sind, die sie dazu gebracht haben, mich derartig zu bedrängen… Das Verhältnis ist zwar immer noch ein wenig unterkühlt, aber zumindest können wir wieder an einem Tisch sitzen, ohne das sie mich mit Fragen bedrängen. Was meiner Nahrungsaufnahme mehr als nur gut tut.“, lachte er leise. Am anderen Ende konnte er das warme Lachen des Prime ausmachen. „Das ist gut zu hören. Ratchet möchte dich dieses Wochenende übrigens sehen, damit er deine Verletzungen untersuchen kann.“ Der Teenager verzog das Gesicht ein wenig, sah aber ein, dass er um Chek-ups nicht drum herum kam. „Okay, ich werde sehen, wie ich Zeit habe und Bee wird mich dann zur Farm rausfahren. Und wie läuft es bei euch?“, wechselte er das Thema. Der Autobot konnte ein entnervtes Aufstöhnen nicht ganz unterdrücken ehe er antwortete: „Die Führer dieser Welt sind so dickköpfig und bockig wie Younglinge. Wo sie nur können legen sie uns Steine in den Weg, behindern sich gegenseitig und rauben mir so langsam den letzte Rest meines Gedulds-Chips.“ An dieser Stelle konnte Sam wirklich nicht anders und lachte frei heraus. Nicht, dass er Optimus diese Schwierigkeiten gönnte- es war nur so, dass er bei den letzten Sätzen einen Chibi-Optimus vor Augen gehabt hatte, der sich entnervt vor seinen Möchtegernverbündeten mit den Servos an der Hüfte aufbaute und ein kräftiges: „Ruhe“ in den Raum rief. „Entschuldige bitte, ich weiß das ist nicht zum Lachen. Und ganz ehrlich, ich beneide dich nicht um deinen Job. Aber kannst du denn wenigstens ein paar Fortschritte erkennen?“ Erneut konnte Sam hören, wie Luft aus Optimus‘ Belüftungsklappen entwich: „Minimal. Absolut minimal. Aber zumindest ist entschieden, dass uns die Basis auf der wir zur Zeit stationiert sind, zugesprochen wird. Des weiteren wird ein internationales Team Elite- Soldaten zusammengestellt, die gemeinsam mit Captain Lennox‘ Truppe und uns die NEST- Einheit bilden. Und nicht zu vergessen, man gesteht es uns inzwischen zu, das wir uns in unseren Altformen unter die Menschen mischen dürfen. Aber transformen bitte nur, wenn es gar nicht mehr anders geht- man möchte doch schließlich keine Massenpanik auslösen… Aber für jeden Punkt, der eigentlich zu den Grundbedürfnissen eines jeden Lebewesen gehört, den sie uns zugestehen, verlangen sie immer wieder, dass wir ihnen Zugang zu unserer Technologie geben. Immer und immer wieder pochen sie auf ihr Recht in unsere „Geheimnisse“ eingeweiht zu werden. Zum einen, weil sie uns hier auf der Erde schließlich Asyl gewähren und zum anderen, damit sie in der Lage sind sich zu verteidigen. Cleverer weise sagen sie aber nicht, gegen wen sie sich verteidigen müssen… Aber das ist einer der Punkte, bei dem ich standhaft bleibe: Keine cybertronische Technik für Menschen.“ Der Jugendliche konnte den Frust des Anderen übers Telefon fast körperlich spüren. Er konnte verstehen warum Optimus diesen Standpunkt so hart verteidigte. Die Menschheit konnte auf eine lange und blutige und gewaltsame Geschichte des Krieges zurückblicken. Zudem hatte sie es fast geschafft ihren eigenen Planeten in den ökologischen Ruin zu treiben. Ob sie jetzt noch die Kehrtwende schaffen würden, wo so langsam aber sicher das Umdenken anfing, blieb abzuwarten. Wenn er sich vorstellte, was genau diese Menschheit anstellen würde, sollte sie mit Technologie in Verbindung kommen, die ihr Lichtjahre voraus war- er schauderte. „Ich verstehe dich. Auch wenn ich ja eigentlich die Seite der Menschen verteidigen sollte- aber ich verstehe dich. Wir sind Kinder, die fasziniert mit allem spielen, dass sie in die Finger bekommen und nicht über die Konsequenzen nachdenken.“ An der Stille am anderen Ende konnte er ausmachen, dass er den ‘Bot mit dieser Aussage wohl überrascht hatte. In der Zwischenzeit hatte Roadster aber seine Unaufmerksamkeit genutzt und hatte seine Papiere zusammengeschoben und war jetzt dabei zwei der Bücher vom Schreibtisch ins Bücherregal zu transportieren. „Ah, Slag! Roadster hiergeblieben!“, sprang Sam auf, um den flinken Terrabot aufzuhalten. „Ich brauche die Bücher noch.“ Mit dem Handy zwischen Schulter und Wange geklemmt, holte er den ‘Bot ein und entwendete ihm vorsichtig besagte Nachschlagewerke. Um ihn ruhigzustellen, als er anfing zu wimmern, nahm er den Kleinen auf seinen Schoss nachdem er sich gesetzt hatte und strich beruhigend über die kreisförmige Form. Das Lenkrad schmiegte sich an ihn und fiel erstaunlicherweise in leichte Stasis. „Das wäre das nächste Thema, welches ich mit dir besprechen wollte.“, nahm Optimus das Gespräch wieder auf. Sam hingegen schluckte nervös. Er hatte vollkommen vergessen, den Prime über Wheelie und die Terrabots zu informieren. Und es war klar, dass Bumblebee, überragender Scout der er war, die vier kleinen ‘Bots durch seine Umgebungs-Scans natürlich gefunden hatte. „Bee hat mir berichtet, dass er vier Spark-Signaturen in deinem Zimmer entdeckt hat. Möchtest du mir vielleicht etwas mitteilen?“ Schuldbewusst gab Sam zurück: „Entschuldige bitte, aber den Tag nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, suchte Wheelie mit drei… mmh… wie umschreibe ich es am besten...?“, an dieser Stelle geriet Sam ins grübeln. Dann atmete er tief ein: „Es ist so: Während meiner Flucht quer durch Mission-City geriet ich ins Straucheln und der AllSpark fiel runter. Als er am Boden auftraf… löste sich ein Teil seiner Energie und fuhr in einige mechanische Gegenstände. Wheelie stolperte nach dem Kampf über diese drei Sparklinge und suchte schließlich bei mir Unterschlupf.“ Erneut herrschte verblüfftes Schweigen am Ende der Leitung. Dann: „Sparklinge?“ „Ja. Da sie hier auf der Erde gesparkt wurden, nenne ich sie Terrabots.“, bestätigte Sam verlegen. „Aber warum hast du mir nicht Bescheid gegeben?“, erkundigte sich der Prime immer noch verblüfft. „Ich habs vergessen- sorry.“ Zum dritten Mal entwich Primes Lüftungsklappen eine Menge Luft. „Sam,“, an dieser Stelle konnte sich der Teenager richtig vorstellen, wie Optimus, wäre er ein Mensch, seine Nasenwurzel mit den Fingern massieren würde. „Wheelie?“, sprach er den nächsten Punkt an, da ihm zu den Terrabots im Moment nichts einfiel. Zudem mussten seine Prozessoren erst mal verarbeiten, dass der AllSpark kurz vor seinem Ende noch ein paar Sparklingen Leben eingehaucht hatte. „Naja,“, druckste der Jugendliche rum, während er den unschuldig aussehenden funkgesteuerten kleinen Jeep neben Xamer betrachtete. „Er wollte nicht zu euch. Aber allein konnte er sich mit drei Sparklingen auch nicht durchschlagen. Und da ich die letzte Verbindung zu Mikaela bin?“, zuckte er hilflos mit den Schultern. „Macht er dir Schwierigkeiten?“, fragte Optimus weiter. Schließlich konnte er seinen Schutzbefohlenen und ein paar unschuldige Sparklinge keiner unnötigen Gefahr aussetzen. Abtrünniger oder nicht. Der kleine ‘Bot war schließlich mal ein Decepticon gewesen. Aber Sam konnte ihn beruhigen: „Nein. Wir kommen gut miteinander klar. Zudem wirft er ein oder auch zwei Linsen auf die Kleinen und leistet mir Gesellschaft. Und ich sage dir gleich, dass er und die Kleinen solange hier bleiben können wie sie möchten. Ich werde keinen der Vier vor die Tür setzen oder an euch abgeben, wenn sie dies nicht wünschen.“ Der Jugendliche spürte wie sich jede Optik, welche sich nicht in Stasis befand, auf ihn richtete. Dew transformierte sogar, damit er zu ihm gehen und dankbar an ihn schmiegen konnte. Lächelnd tätschelte Sam die polierte Schädelplatte des kleinen ‘Bot. Da Optimus zu spüren schien, dass es ihm ernst war, gab er nach. Stattdessen forderte er Sam auf, den Sparklingen die Kontaktdaten der Autobots zu geben, damit diese im Notfall jene kontaktieren konnten. Und wenn er Wheelie vertraute, dann würde er Sams Urteil vertrauen. Nachdem Sam noch liebe Grüße an den Rest der ‘Bots mitgegeben hatte, starrte er noch eine Weile auf den verdunkelten Bildschirm seines Handys. Kam es ihm nur so vor oder war Optimus weniger formal gewesen als normalerweise? ++Kein Wunder,++, grinste Primus. ++Mit der Übertragung der Sorgerechte auf ihn, sieht er dich als sein „Youngling“ und somit als Familie an.++ ++WAS?++ ++Und der Rest der Autobots erkennt dich als „Youngling“ ihres Primes.++ Vollkommen sprachlos hatte Sam Schwierigkeiten zu verarbeiten, was er da eben gehört hatte. Ein Wesen, das wohl älter als die Erde war, hatte ihn als „Sohn“ akzeptiert? Er würde wie der Sohn eines Primes behandelt werden? ++Stell dir doch nur mal vor, was passieren würde, sollten sie herausfinden, dass du mein Spark bist.++, meinte Primus voller Schalk. So gesehen… Kapitel 5 --------- Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Kapitel 5 Er hatte seinen Eltern gesagt, dass er das Wochenende über mit seinem Auto ein wenig die Gegend erkunden wollte und von daher schon ziemlich früh losfahren würde. Nach einer kurzen Diskussion akzeptierten sie, dass ihr Sohn sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen würde und wünschten ihm Freitagabend sogar noch viel Spaß. Sam hingegen nutzte Samstag die frühe Morgenstunde um seine drei Sparklinge und Wheelie- vor fremden Augen geschützt- runter in die Garage zu bringen. Erstaunlicherweise konnte Dew, obwohl er von allen am Schwersten war, sich am leisesten bewegen. In der Garage wollte er die Terrabots offiziell mit seinem Wächter, der vor Aufregung mit der ganzen Karosserie zu vibrieren schien, bekannt machen. Lachend strich er dem großen Autobot über die Motorhaube: „Ganz ruhig Bee, es werden uns alle Vier begleiten, da ich möchte das Ratchet mal ein Auge auf sie wirft. Vor allem auf Wheelie, da dieser schließlich von Anfang an mit beim Kampf dabei gewesen war.“ Anstatt ihn zu beruhigen schien diese Aussicht den jungen Scout eher noch mehr zum vibrieren zu bringen. Kopfschüttelnd hockte sich Sam hin, damit er den Terrabots ein wenig näher war. Dann griff er nach Dews Servo und führte diesen langsam an die Motorhaube des leuchtgelben Wagens heran. „Keine Angst Dew.“, redete Sam beruhigend auf die transformierte Getränkemaschine ein. Die beiden anderen kleinen ‘Bots, immer noch in ihrer Altform gefangen, lugten vorsichtig hinter einem Bein ihres „großen“ Bruders hervor. Sie waren sich nicht ganz sicher, was sie von dem großen Cybertronier vor sich halten sollten. Schließlich war er um ein vielfaches größer als sie und um ein unendliches älter. Ob er sie überhaupt akzeptieren würde? Sie hatten schließlich auf der Erde das erste Mal ihre Linsen geöffnet und stammten nicht wie er von Cybertron. Und ob der andere Cybertronier, der Medibot, den sie heute sehen würden, bei Sam lassen würde? Sie wollten nicht weg von dem Jugendlichen. Sie fühlten sich so wohl und behütet in seiner Gegenwart. Seine Aura schien sich wie ein wärmender Mantel um sie zu legen, wenn sie ihm nahe waren. Und das wollten sie um nichts in der Welt missen. Woher sollten die armen Kleinen auch wissen, dass sie so fühlten wie sie fühlten, weil sie die Nähe ihres Schöpfers bei Sam spürten? Das sie spürten, dass Sam ein wichtiger Teil eben jenes Schöpfers war? Dew hingegen folgte der Aufforderung des Jugendlichen eher zögerlich. Doch da er ihm vertraute, lag sein Servo bald auf dem warmen Metall. Kaum berührte Dew ihn, hielt Bumblebee inne. Erstarrte. Als ob er Angst hätte, dass eine winzige Bewegung seinerseits den jungen Sparkling verschrecken könnte. Auch dem Sparkling ging es nicht anders. Er erstarrte vollkommen. Wartete gespannt die Reaktion des viel Älteren und Größeren ab. War fluchtbereit. Doch als der große ‘Bot nichts weiter tat, als behaglich mit seinem Motor zu schnurren, entspannte sich der kleine Transformer ein wenig. Seine Gesichtsplatten entspannten sich zu einem Lächeln, als er vorsichtig über den glänzenden Lack strich und nichts weiter geschah, als das der Motor ein wenig lauter schnurrte. Stolz blickte er zu Sam. Er hatte es geschafft. Er hatte sich getraut den anderen ‘Bot anzufassen. Sam hingegen lächelte stolz zurück und streichelte dem Sparkling über die Kopfplatte. „Siehst Du? Habe ich euch nicht gesagt, dass Bumblebee euch nichts tun wird?“ Der kleine Transformer nickte verhalten. Der Scout hingegen rollte ganz langsam nach vorn und stupste den Sparkling vorsichtig mit der Stoßstange an. Erschrocken stolperte dieser erst ein, zwei Schritte nach hinten. Als er jedoch das fragende Tschirpen des Älteren hörte, wagte er sich wieder nach vorn und strich erneut behutsam über die Motorhaube. Erneut belohnte der Autobot den Mut des Kleinen mit einem zufriedenen Schnurren seiner Maschine. Endlich wagten sich auch die beiden anderen hervor. Beäugten neugierig die Interaktion zwischen ihm und ihrem Bruder. Sam nutzte die Gelegenheit, sie miteinander bekannt zu machen: „Leute, das hier ist Bumblebee. Er ist der Scout der Autobots und zur Zeit mein Wächter.“ Der Camaro unterstrich diese Aussage mit einem kleinen Songclip aus dem Radio: „… only for you…“ Lachend schüttelte der Braunhaarige den Kopf und fuhr fort: „Bee, der Große heißt Dew und seine derzeitige Altform ist ein Getränkeautomat. Die x-Box hört auf Xamer und das Lenkrad auf Roadster. Wheelie kennst du ja bereits.“ Nachdem Sam sich sicher sein konnte, dass die Terrabots nicht mehr vor Angst gelähmt waren, wenn sie Bee anschauten, half er ihnen auf die Rückbank. Wheelie suchte sich ebenfalls hinten einen Platz, damit er den Kleinen mit seiner vertrauten Präsenz weiterhin half, die Ruhe zu bewahren. Sam hingegen nahm auf dem Fahrersitz Platz. Legte jedoch nur seinen gesunden Arm auf dem Lenkrad ab und überließ es dem Scout sie sicher zu ihrem Ziel zu bringen. Der Autobot hingegen verspiegelte seine Scheiben, sodass seine Passagiere zwar noch rausschauen konnten, aber niemand herein. Damit gab er den Sparklingen den Freiraum sich zu bewegen, falls sie nicht mehr stillsitzen konnten. Er spürte, wie sein Schützling ihm für diese Geste dankbar übers Lenkrad fuhr. Dann rollte er aus der Garage und brachte seine wertvolle Fracht zum vereinbarten Treffpunkt. Skeptisch nahm Sam seine Umgebung in Augenschein. Das Land war verwildert und die Zäune, sowie auch die Gebäude halbverwittert. „Ist es hier wirklich sicher?“, erkundigte er sich bei Bee. Dieser konnte den Teenager beruhigen: „Ja, die Farm ist inzwischen in NEST- Besitz übergegangen. In den vergangenen Tagen wurde die Farm mit Bewegungssensoren, Alarmen und einigen anderen Überraschungen ausgestattet.“ Erleichtert entspannte sich der Braunhaarige. Denn auch wenn die Farm ziemlich weit draußen lag, war es nicht ungewöhnlich wenn Obdachlose dort Unterschlupf suchten oder Jugendliche das verlassene Gelände für Mutproben missbrauchten. Langsam rollten sie zur Scheune, dessen Türen zur Sams Verwunderung automatisch öffneten und hinter ihnen wieder schlossen. Kopfschüttelnd stieg er aus und half den kleineren ‘Bots aus dem gelben Flitzer heraus. Erst dann nahm er sich die Zeit, sich genauer umzublicken. An der einen Wand waren Strohballen so aufgestapelt, dass sie mit der großen Stoffplane bedeckt als Couch für die großen Autobots durchgehen konnten. Es schien recht bequem zu sein. Zumindest erweckte Optimus, der sich dort niedergelassen hatte, den Anschein. Und Sam war erschrocken als er den Anführer sah. Er konnte es noch nicht mal an Äußerlichkeiten festmachen, aber er hatte das Gefühl, dass es dem Prime nicht wirklich gut ging. Wenn er nur nach dem Äußeren ging, dann blitzte das Metall genauso farbenfroh wie immer im Licht auf. Dennoch schien der große ‘Bot eine tiefe Trauer in sich zu tragen, die seinen Spark fast niederdrückte. Jedoch schienen seine Linsen ein wenig heller, als sie auf Sam und Bee fielen, der ebenfalls seine zweibeinige Form annahm um sich neben Optimus niederzulassen. Aufgrund seines Schocks bemerkte er erst jetzt, wie sich Dew verängstig an ihn presste. Beide Servos verängstig in sein Shirt verkrallt, während er sein Gesicht im Rücken des Teenagers vergraben hatte. Roadster und Xamer hingegen hatten Zuflucht hinter ihrem Bruder gesucht. Die Größe des Autobots schüchterte sie ein. Und die Aura der Erhabenheit. Und des Alters. Und sie kannten ihn nicht. Und er könnte sie von Sam trennen. Auch wenn der Teenager ihnen versichert hatte, dass dies nur geschehen würde, wenn sie es wünschten. Sam lächelte den drei Autobots kurz zu, ehe er vorsichtig den Klammergriff löste und sich umwandte. Er ging erneut in die Hocke, damit er mit Dew auf einer Augenhöhe war. Schließlich ging ihm der kleine ‘Bot in seiner transformierten Form nur bis zur Hüfte. „Sht… ganz ruhig ihr drei.“, versuchte er den Terrabots ein wenig die Angst zu nehmen. „Bumblebee kennt ihr doch bereits. Und wenn er euch bis jetzt nichts getan hat, dann wird er es auch jetzt nicht tun- oder?“ Verschüchtert linste der kleine ‘Bot zum Scout. Dann nickte er verhalten. „Und der andere, der neben ihm sitzt ist Optimus Prime. Der Anführer der Autobots und einer der sanftesten Sparks denen ich je begegnet bin.“, lächelte er aufmunternd. Xamer wagte sich jetzt hervor, um eine Linse auf den legendären Anführer zu werfen. Als er jedoch die Größe des Autobots sah, selbst in seiner sitzenden Position, quitschte er kurz auf und suchte Zuflucht in den Armen des Menschen. Kopfschüttelnd versuchte Sam es weiter: „Und der Große, der uns so eindringlich beobachtet, ist Ratchet, der Medibot. Er ist derjenige, zu dem ihr gehen könnt, wenn ihr verletzt seid. Er wird sich gut um euch kümmern- okay?“ Diesmal war es Roadster, der eine Linse auf den Medibot warf, der Aufstellung an der Wand der Scheune genommen hatte. Doch erneut war es die Größe, die den Kleinen einschüchterte und ebenfalls in Sams Armen Schutz suchte. Der Teenager und Wheelie tauschten eine kurzen Blick, bevor der ehemalige Decepticon zu Ratchet rollte. Dieser beugte sich ein wenig vor und gab dem anderen ‘Bot die Möglichkeit auf seinen Servo zu rollen. Die Terrabots folgten mit weitaufgerissenen Linsen, wie ihr erster Bezugsbot von dem Riesen nach oben gehoben und dann gescannt wurde. Wie der Medibot sich nach einem Schnaufen daran machte die minimalen Schäden, die Wheelie davongetragen hatte, zu reparieren. Immer noch wie erstarrt folgten sie den Bewegungen Ratchets, als er sich niederbeugte und Wheelie runter ließ. Der ehemalige Decepticon rollte zu seinen Zimmergenossen. Fasste die Sparklinge in die Optik und meinte: „Seht ihr? Mir fehlt nichts. Im Gegenteil, ich fühle mich besser als vorher. Ihr braucht wirklich keine Angst vor Ratchet haben. Er mag zwar hin und wieder ein riesiger Grumpy sein- aber innen drinnen leuchtet ein Spark wie er fürsorglicher nicht sein kann.“ Nach der Ansprache des kleinen ‘Bots hatten Bee und Optimus Schwierigkeiten ihre Belustigung zu unterdrücken. Schließlich wollten sie keine mit dem Schraubenschlüssel gewischt bekommen. Ratchet hingegen versuchte seine Laser bei sich zu behalten und den kleinen Transformer nicht in den SparkBrunnen zu befördern. Allerdings musste er zugeben, dass er von den Worten ein wenig beeindruckt war. Denn die Sparklinge wagten erneut einen Blick auf ihn. Sie wirkten auch ein wenig entspannter. Er war wirklich beeindruckt. Es schien als ob Wheelie wirklich um die Terrabots besorgt war und auch Einfluss auf sie nehmen konnten. Als Optimus ihm vor ein paar Erdentagen mitgeteilt hatte, das Sam Wheelie und ein paar Sparklingen Asyl gewährte, wäre er am liebsten sofort losgefahren um die jungen ‘Bots aus dem Einflussbereichs eines Decepticon herauszuholen. Doch sein alter Freund hatte ihn zurückgehalten und auch erklärt, dass Sam die Vier nur übergeben würde, wenn diese es selbst wünschten. Und da er seinem Schützling vertraute und selbst Bumblebee nichts Verdächtiges melden konnte, würde er die Situation erst mal so belassen. Auch wenn er Ratchet am Wochenende begleiten würde. Der Medibot hatte nur still in seinem Prozessor gedacht, dass er so oder so darauf bestanden hätte, damit Optimus Bee sehen konnte. Nachdem nämlich die Anspannung von Mission-City und ihres Umzuges und den ganzen Verhandlungen ein wenig von ihnen gefallen war, hatte Ratchet mit Erschrecken feststellen müssen, wie sehr sein Freund darum kämpfte die Fassade eines starken Anführers aufrechtzuerhalten. Nicht das es ihn wunderte, wenn er sich die Umstände genauer vor seine Linsen führte. Aber zu seinem Leidwesen war er der Einzige, der hinter der Fassade des Prime die Leiden des Orion erkannte. Ironhide schien etwas zu ahnen, dass etwas nicht stimmte. Doch er respektierte seinen Prime zu sehr um diesen zu sehr zu bedrängen. Und Bumblebee? Die kleine Hummel… und inzwischen auch Sam, waren wohl die zwei einzigen Gründe, warum Optimus… nein, Orion an dem… Erlebten noch nicht zerbrochen war. Er wurde durch ein Seufzen Sams in die Gegenwart zurückgeholt. Fragend blickte er auf den Menschen. „Ratchet, kannst du uns gemeinsam scannen? Ich fürchte sie trauen sich nicht allein.“, zuckte der Teenager schief lächelnd mit seiner Schulter. Wäre er ein Mensch, hätte er mit den Augen gerollt. So jedoch entließ er ein wenig mehr Luft aus seinen Belüftungsschächten und beugte sich hinab um Sam und den Kleinen seine Hand hinzuhalten. Und er musste ein Lächeln zurückhalten. Denn das Bild welches Sam abgab war einfach nur… goldig. Sam hatte die beiden kleinen ‘Bots in seinem Arm, die sich mit ihren Gesichtern in seinem Shirt versteckten, während Dew sich hinter ihm versteckte und sich mit den Servos ins T-Shirt des Teenagers verkrallt hatte. Er folgte seinem menschlichen Beschützer Schritt für Schritt zu dem großen Medibot. Sobald Ratchet seinen Scanner über seine neuen Patienten gleiten ließ, unterbrach ein leises Kichern seine Konzentration. Das leise geflüsterte: „Kitzelt.“, von Xamer erklärte jedoch die Zwangspause. Mit hochgezogener Augenbraue schaute Sam auf seinen Schützling. Dew traute sich ebenfalls hervor um seinen kleinen Bruder zu mustern. Ratchet hingegen nutzte die Gelegenheit und scannte die Sparklinge erneut. Was wieder das Kichern hervor rief. Doch diesmal konnte der Medibot es ignorieren und mit seiner Arbeit fortfahren. Er stutzte. Scannte erneut. Diesmal schloss er Sam in den Scan mit ein, da die Irritation von ihm auszugehen schien. Stutzte erneut. *Ratchet?*, kam die Nachfrage von Optimus. *Einen Moment…*, wiegelte er gedankenverloren ab. Irgendetwas musste mit seinen Lasern nicht stimmen. „Sam, kannst du Roadster und Xamer bitte an Dew abgeben? Ich möchte dich allein scannen.“ Der Jugendliche schaute hinunter zu Dew. Dieser nickte unsicher und löste zögerlich seine Servo aus Sams Shirt um dann seine kleinen Brüder in Empfang zu nehmen. Die kleinen ‘Bots tschirpten nervös, doch nach einem beruhigenden Lächeln des Menschen schienen sie Ratchet zu vertrauen, ihrem Menschen nicht wehzutun. ++Primus?++, fragte Sam nervös. Der Schöpfer konnte seinen Spark beruhigen: ++Keine Sorge, er wird wohl nur die beginnende Veränderung in dir festgestellt haben.++ ++Können seine Sensoren auch die Verbindung zwischen uns aufspüren?++ ++Nein.++, versuchte Primus Sam die Nervosität zu nehmen. ++Das Einzige, was er wahrnehmen kann, ist die Restenergie des AllSpark. Darauf wird er auch deine Veränderungen schieben.++ Ein wenig ruhiger ließ Sam nun den Scan über sich ergehen. „Wie fühlst du dich?“, erkundigte sich der Medibot bei seinem menschlichen Patienten. Der zuckte mit den Schultern: „Soweit ganz gut. Jedenfalls habe ich keine Schmerzen mehr.“ Ratchet überprüfte daraufhin die Ergebnisse erneut. Optimus hingegen fing an sich Sorgen zu machen. Wenn schon nicht über die Terrabots, denen es scheinbar gut zu gehen ging, dann aber doch um Sam. Schien, als ob die Ergebnisse seines Schützlings Ratchet zu schaffen machten. „Ratchet?“, fragte er erneut nach. Das schien seinen medizinischen Offizier aus seinen Überlegungen zu reißen. „Zunächst mal: den Terrabots geht es gut. Sie befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand. Allerdings bin ich mir nicht sicher, was ich von Sams Ergebnissen halten soll.“ Hier legte er eine Pause ein und verschaffte sich ein wenig Zeit, indem er seine Patienten wieder auf dem Boden absetzte. Fast sofort konnte er sehen, wie sich die Sparklinge etwas entspannten, als sie etwas mehr Abstand zu ihm hatten und näher bei Wheelie waren. Der sich auch gleich zu der zusammengewürfelten Gruppe dazu gesellte. Ratchet machte sich in der Zwischenzeit daran, die Bandagen und den Gips von Sam zu entfernen, während er erklärte: „Entgegen den Informationen, die ich über die menschliche Anatomie habe, sind Sams Verletzungen bereits komplett verheilt. Er wird noch nicht mal Physio-Therapie benötigen. Zudem scheint sich sein Körper auf molekularer Ebene zu verändern… Von dem was ich bisher sehen kann, scheint seine Haut undurchdringlicher zu werden. Seine Organe und Muskeln verstärkt. Außerdem scheint er Reste der AllSpark-Energie in sich zu tragen. Wir wissen, dass er fast im Epizentrum der Zerstörung gestanden hat. Ich habe mich schon gewundert, dass er dem reißenden Energiefluss standhalten konnte. Aber der AllSpark scheint ihn geschützt zu haben und eine Nachwirkung scheint ein höherer Selbstheilungsfaktor, sowie ein besserer natürlicher Schutz gegen Verletzungen zu sein. Ich kann jedoch nicht abschätzen, ob das bereits das Ende ist oder ob noch mehr Änderungen auf ihn zukommen.“ Das mussten die anwesenden ‘Bots erst mal verdauen. Dann wandte sich Optimus mit schwerem Spark an seinen Schützling: „Entschuldige Sam. Es scheint, als ob du einen höheren Preis bezahlst, als wir bisher angenommen haben.“ Der Braunhaarige schaute erschrocken zum Prime. Konnte nicht fassen, was er dort hörte und versuchte das schlechte Gewissen des Autobot zu beruhigen: „Als ich den AllSpark in Megatrons Spark gerammt habe, habe ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass ich überlebe. Da sind diese geringfügigen Modifikationen ein geringer Preis dafür, dass ich heute atmend hier vor euch stehe. Zudem, sollte es wirklich zu irgendwelchen Komplikationen kommen, dann verfügst du bereits über das Recht mich zu euch zu holen.“, lächelte er Optimus zu. Die Skepsis und Sorge des Prime schien nicht abzunehmen. Was auch die folgenden Worte bewiesen: „Aber dein mutiges Eingreifen wird damit belohnt, dass du deiner Rasse und deinen Mitmenschen entfremdet wirst. Wie kann dich das nicht stören?“ Sam seufzte auf. Überlegte, wie er Optimus’ Spark beruhigen konnte. Schließlich blickte er fest in die tiefblauen Linsen seines Erziehungsberechtigten: „Die einzigen Blutsverwandten, die ich habe, sind meine Eltern. Den einzigen Freund, den ich Freund nennen kann, ist Miles. In der Schule bin ich ein Außenseiter, da ich weder über das sportliche Talent noch über andere herausragende Fähigkeiten verfüge, die einem das Leben auf einer typisch amerikanischen Highschool erleichtern. Worauf ich hinaus will: Es gibt nicht viel von dem ich entfremdet werden kann. Wenn also das Schicksal der Meinung ist, dass freundschaftliche Bande zwischen uns nicht ausreichen,“, an dieser Stelle dachte er sich nur: Und ihr wisst gar nicht wie weit das Schicksal bereits gegangen ist. Was lediglich ein amüsiertes Schnauben von Primus provozierte. „Dann soll es so sein. Denn manchmal ist die Familie, die man sich selbst sucht, besser als die, mit der man verwandt ist.“ Damit hielt er dem suchenden Blick Optimus‘ stand. Wich dem Blick nicht aus. Bis er sah, wie etwas in Optimus nachzugeben schien, während er meinte: „Was auch immer die Zukunft bringen mag, sei dir gewiss, dass du bei uns immer willkommen bist.“ Sam bedankte sich mit einem Lächeln und war froh, dass er dem großen ‘Bot diese Sorge hatte nehmen können. Bee hingegen versuchte die Stimmung ein wenig aufzulockern, indem er fragte: „Magst du Ratchet und Optimus nicht endlich mal unsere Neuzugänge vorstellen?“ Den Erwachsenen in der Runde war klar, dass sie die Namen eigentlich nicht mehr brauchten, da der Scout sie zusammen mit den Bildern bereits rumgeschickt hatte. Aber sie hofften, dass sie durch weitere Interaktionen den Sparklingen die Angst vor ihnen nehmen konnten. Der Braunhaarige zwinkerte seinem Wächter kurz zu, ehe er sich zu seinen Schützlingen umdrehte und Dew, der immer noch seine Brüder im Arm hielt, vor sich schob. Ignorierte dabei, wie sehr sich der kleine Transformer in die Arme drängte, die er über die Schulter des Kleineren gelegt hatte. „Der Große hier ist Dew, der kleine Runde: Roadster und die x-Box hört auf Xamer.“ Der Prime beugte sich ein wenig vor und meinte mit einladender Stimme und freundlichen Linsen: „Hallo. Sehr erfreut eure Bekanntschaft zu machen.“ Leider schien diese Handlung die Sparklinge noch mehr zu verängstigen, da Dew sich umdrehte und sein Gesicht in Sams Bauch vergrub. Es schien, als ob der Mantel der Erhabenheit und auch das Alter, welches den Prime umgab, den Kleinen nicht behagte. Mit einem schelmischen Funkeln in seinen dunkelbraunen Augen ging Sam in die Knie, um Dew besser in die Linsen schauen zu können: „Hey.“ Die Kleinen reagierten damit, dass sie ihrem menschlichen Beschützer in die Augen schauten. Sie waren erleichtert, dass dieser sie anlächelte und nicht böse war, das sie ihre Angst vor den großen und alten ‘Bots scheinbar nicht überwinden konnten. „Ich habe euch doch gesagt, dass Optimus das Sorgerecht für mich übertragen bekommen hat- oder?“ Die Sparklinge nickten. Sam hingegen hatte Mühe ein schalkhaftes Lächeln runterzuschlucken. Vor allem da Primus bereits herzhaft lachte und es ihm damit nicht unbedingt leichter machte. „Das bedeutet, dass er mein ‚Vater‘ ist.“ Erneut nickten die Sparklinge. Sie waren sich nicht wirklich sicher worauf ihre menschliche Bezugsperson hinaus wollte. Aber da er sie bisher beschützt hatte, vertrauten sie ihm. „Daraus folgt doch, dass er euer ‚Großvater‘ ist.“, grinste Sam jetzt doch. Und es verbreitete sich, als er die weitaufgerissenen Optiken eines jeden einzelnen ‘Bots sah. Dennoch schien diese Aussage den Sparklingen den Mut zu geben, von allein auf den rotblauen Autobot zu zugehen. Mit angehaltener Lüftung verfolgten Bee und Ratchet den Fortschritt der Kleinen. Wagten kaum wegzuschauen, als sich Optimus mit weit aufgerissenen Linsen nach vorn neigte, um den Kleinen seine Servofläche anzubieten. Nachdem Dew nochmal zu Sam geschaut hatte, der ihm ein aufmunterndes Nicken schenkte, wagte er mit seinen Brüdern im Arm den Schritt auf den Servo. Vorsichtig wurden sie hochgehoben und sanft gegen den Oberkörper des ‘Bots gedrückt. Scheinbar sogar direkt über dessen Spark-Kammer. Denn eine behütende Wärme schien von den Brustplatten auszugehen und ihre Prozessoren in ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit zu lullen. Es dauerte nicht lange und einer nach dem anderen fiel, an den riesigen Autobot gekuschelt, in ihren Lademodus. Bee und Ratchet dankten Primus für Sam. Denn dank ihm und seinem Einfall glänzten Optimus‘ Linsen verdächtig auf und seine Trauer nahm ein wenig ab. Mit den Sparklingen in seiner Hand, schien bei ihm angekommen zu sein, dass das Leben weiter ging. Das es trotz allem noch lebenswert schien… Finis Zumindest für dieses Kapitel^___^ cu kessM^__^ Kapitel 6 --------- Heya, Vielen Dank fürs Lesen und Kommi dalassen^___^ Extra Dicker Knuddler und ein Stückchen Schokokuchen an Black_Polaris^.^ Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Kapitel 6 Lächelnd dachte Sam an den gestrigen Tag zurück. Da sie die Sparklinge nicht hatten stören wollen, hatte Bee ihn hochgehoben und auf dem einen Oberschenkel des Prime abgesetzt, wo Sam sich mit dem Rücken an die Bauchplatten gelehnt und geschlossenen Augen hingesetzt hatte. Der Scout hingegen nutzte die Gelegenheit, zog seine Beine an und legte seinen Kopf auf dem anderen Oberschenkel ab und schloss auch seine Linsen. Verfiel in einen leichten Ladezustand. Wohlwissend, dass Ratchet eine Optik auf sie haben würde. Der Medibot schaute nicht schlecht, als Wheelie sich an den Heuballen und Optimus hocharbeitete, damit er sich dann bei Sam auf dem Schoß einrollen konnte. Er hätte nie gedacht, dass sich der ehemalige Decepticon so sehr an einen Menschen gewöhnen könnte. Aber es sah so aus, als ob er in Sam jemanden gefunden hatte, den er respektierte und vertraute. Es war also nur noch er übrig, der über die Schlafmützen wachen würde. Denn Optimus konnte der Wärme, die von seiner zusammengewürfelten Familie ausging, nicht wiederstehen und war ebenfalls in einen leichten Ladezustand gefallen. Mit einem Schulterzucken hatte der Medibot sich im Schneidersitz auf den Boden gesetzt, seine Scanner nach außen gewandt, Ironhide darüber informiert, dass sie wohl noch ein wenig länger wegbleiben würden und hatte sich dann daran gemacht die Scans, die er von Sam abgespeichert hatte, komplett auseinander zu nehmen und von allen Seiten zu betrachten. Denn wenn er seinem Prime eines gönnte, dann war es ein wenig Ruhe. Die Sonne war schon am Untergehen, als Ratchet sie aus ihrem Mittagsschläfchen riss. Und hätte er es nicht mit eigenen Augen gesehen, dann hätte er es nie geglaubt: Aber den Sparklingen fiel es unglaublich schwer sich von ihrem „Großvater“ zu verabschieden. Am liebsten hätten sie es gehabt, dass er sie begleitete. Doch Sam konnte sie beruhigen. Erklärte ihnen, dass „Grandpa Ops“, einen wichtigen Job hatte, sie aber versuchen würden, ihn so oft zu besuchen, wie sie konnten. Und sie konnten ihn doch auch über ihre Comverbindungen kontaktieren. Bei „Grandpa Ops“ hätte Ratchet sich fast verschluckt. Doch mit dem schalkhaften Aufblitzen in Bumblebees Linsen konnte er sich denken, dass Optimus das noch eine Weile vorgesetzt bekam. Es war schon dunkel als sie wieder daheim ankamen. Und zum Glück waren seine Eltern bei Freunden. So konnte er seine Sparklinge und Wheelie unbemerkt nach oben in sein Zimmer bringen. Vollkommen erschöpft waren die Sparklinge fast sofort in ihren Ladezustand geglitten. Wheelie hingegen hatte ihn fragend angeschaut: „Grandpa Ops?“ Sam lachte in sich hinein. Er war sich ziemlich sicher, dass der große ‘Bots wegen dieser Bemerkung noch einiges mehr zu hören bekam. Gutgelaunt trat er in die Küche, wo seine Mutter bereits am Herd stand und Eierkuchen zum Frühstück vorbereitete. Mit einem Blick auf den Tisch stellte Sam fest, dass noch nichts eingedeckt war. Deswegen schritt er erst zu seiner Mutter, um ihr einen Guten-Morgen-Kuss zu geben und dann an den Küchenschrank, um die Teller und das Besteck zusammen zu sammeln. Er war gerade dabei den Orangensaft einzugießen, da drehte sich Judith mit weitaufgerissenen Augen um und schaute auf seinen Arm. Verdutzt folgte Sam ihren Blick, konnte aber nichts Auffälliges feststellen. „Wo ist denn dein Gips?“, erkundigte sie sich verblüfft. Oh, stimmt. „Ich bin gestern bei meinem Arzt gewesen.“, zuckte er mit den Schultern. „Laut seiner Aussage ist bereits alles verheilt und deswegen hat er mir den Gips und die Verbände abgenommen.“ „Warum hast du denn nichts gesagt? Dann wären dein Vater und ich mitgekommen.“ Sam schüttelte den Kopf: „Entschuldige bitte, aber er hatte durchgerufen, als ich schon unterwegs gewesen bin. Er konnte den Termin nächste Woche nicht einhalten und hatte gefragt, ob ich stattdessen schon jetzt vorbei kommen könnte. Und so schlimm war es ja auch nicht.“, beruhigte er sie lächelnd. Während es ihn innerlich richtig schüttelte. Die Vorstellung Judy Witwicky gegen Ratchet und/oder Optimus?- Alptraummaterial! Ganz zu schweigen: die armen Sparklinge. Würde ihn gar nicht wundern, wenn sie über die Kleinen herfallen und genauso wie Frank und Mojo mit allen möglichen Klitzerkram ausstatten würde. Da half auch das Amüsement nichts, das von Primus rüber schwappte. Er musste sich zusammennehmen, dass seine Mutter ihm das Entsetzen nicht ansah. Sie trat näher an ihn heran und begutachtete ihn von oben bis unten. „Und du bist sicher, dass alles wieder in Ordnung ist?“, versicherte sie sich. „Jepp. So gut wie neu.“, bestätigte er ihr. „Und solltest du nicht auf die Eierkuchen aufpassen?“, neckte er sie. Schnell wie der Wirbelwind stand sie wieder beim Herd und konnte die goldgelbe Teigspeise gerade noch so retten. Und mit dem Ablegen von Sams Verbänden schienen auch die letzten Spannungen aus dem Witwicky-Haushalt zu verschwinden. Verwirrt blieb Sam stehen und blinzelte gegen die Sonne. Lehnte da jemand gegen Bee? Stirnrunzelnd ging er weiter Richtung Schülerparkplatz. Aber wenn es so wäre, warum hatte Bee sich noch nicht gegen den „Eindringling“ gewehrt? Es grinste ihn tatsächlich ein junger Mann entgegen, der entspannt gegen den Camaro gelehnt stand. Bewundernd strich er über den gelben Lack: „Wunderschönes Auto. Wo bekommt man solch ein schönes Teil her?“ „Beim Autohändler.“, schoss Sam kurz angebunden zurück. „mmh… Autohändler…,“, nickte der Fremde sich selbst zu. „Bist du sicher, dass ich dort auch so eine interessante Sonderanfertigung finde?“ Irgendwas in dem Ton ließ Sam aufhorchen. Genauso wie die Tatsache, dass Bee immer noch nichts gegen den Fremden unternommen hatte. Lachend löste sich der junge Mann von dem Auto und hielt stattdessen dem Teenager die Hand hin: „Timothy Johns, der Privatlehrer.“ Endlich machte es „Klick“ bei Sam. Klar, jetzt wo Ratchet ihn für gesund erklärt hatte, stand dem Training nichts mehr im Wege. Das erklärte auch, warum Bee ihn weder vorgewarnt noch sich Sorgen um den Fremden gemacht hatte. Der Fremde war eigentlich gar kein Fremder, sondern einer von Lennox‘ Männern. Sam grinste schief zurück, als er Johns die Hand schüttelte. Fester Händedruck, kurzes, sonnengebleichtes Haar, stramme Haltung, ausgeprägte Muskeln und bronzener Hautton, den man nur bekommt, wenn man sich länger in der Wüste aufhält. Wenn er sich recht erinnerte, dann war Lennox‘ Team, bevor sie auf die ‘Bots gestoßen waren, in Qatar stationiert gewesen. „Sehr erfreut. Sam Witwicky. Wann geht die Folter los?“ Sargent Timothy Johns, seines Zeichens IT- Spezialist in Captain William Lennox‘ Team, schaute noch mal die Akte von dem Jungen durch, den er ab jetzt trainieren sollte. Er hatte nicht schlecht gestaunt, als ihm Lennox mitgeteilt hatte, dass der Junge zwar bei seinen Nicht-Eingeweihten Eltern lebte, das Sorgerecht jedoch Dank eines diplomatischen Fehlmanövers ihres Präsidenten bei Optimus Prime lag. Falls also irgendwas passierte, sollte er zuerst den Autobot informieren. Der Rest der Akte wirkte eher wie der gewöhnliche Durchschnitt. Nichts, was darauf hinweisen würde, dass der Junge fürs Militär geeignet wäre. Geschweige denn in der Lage wäre, das harte Training zu überstehen. Aber er hatte den Jungen am Hoover-Damm und dann später in Mission-City in Aktion gesehen und wusste von daher, dass er das Buch nicht aufgrund seines Einbandes verurteilen sollte. Überrascht hatte er zugehört, als Lennox ihm freie Hand beim Training ließ. Er musste lediglich das Training mit den Schusswaffen mit Epps koordinieren. Aber ansonsten könnte er dem Jungen beibringen was er wollte. Schulterzuckend hatte er seine Sachen gepackt und sich nach Tranquility aufgemacht. Solange der Junge verletzt war, wollte er sich mit der Umgebung und den Leuten vertraut machen. Gott sei Dank brauchte er sich nicht mehr um eine Unterkunft bemühen, da NEST bereits ein großzügiges Loft im alten Fabrikviertel für sich vereinnahmt hatte. Unter dem Loft befand sich eine geräumte Fabrikhalle, die sie für ihr Training nutzen konnten. Dann, heute Morgen, hatte er die Meldung erhalten, dass Ratchet den Jungen für gesund erklärt hätte und der Wächter, Bumblebee, bereits über ihn informiert wäre. Grinsend machte er sich auf den Weg, so dass er pünktlich zum Schulschluss seines neuen Schülers diesen in Empfang nehmen konnte. „Und was hast du getan, das du hierher Strafversetzt wurdest?“, durchbrach Sam die Stille zwischen ihnen. Timothy lachte leise in sich hinein: „Nichts.“ Auf die ungläubig hochgezogene Augenbraue des Jugendlichen und das fragende Tschirpen des Camaros, führte er aus: „Ehrlich nicht. Lennox hat seine Entscheidung damit begründet, dass ich einer der jüngsten Soldaten unter seinem Kommando wäre und damit eher in der Lage sein sollte mich in dein Umfeld zu integrieren als so manch anderer.“ Machte Sinn. Sam schätzte den jungen Mann auf dem Beifahrersitz um die Mitte Zwanzig. Kein allzu großer Altersunterschied. Das Einzige was vielleicht Fragen aufwerfen könnte, wäre die Tatsache, dass sich ein offensichtlicher Soldat mit einem Jugendlichen wie ihm abgab. „Und was hast du für heute geplant?“ Der Soldat antwortete schulterzuckend: „Zunächst mal möchte ich mir ein Bild über deine allgemeine Fitness machen. Damit ich weiß woran ich bin und wo wir ansetzen müssen. Bis morgen werde ich dann einen Trainingsplan für dich ausgearbeitet haben.“ „…mmh… wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich dich die ersten Woche nicht verfluche?“, schluckte Sam nervös. Nicht das er vor hätte sich dem Training zu entziehen. Aber ihm war klar, dass die ersten Wochen, wenn nicht sogar Monate, die absolute Hölle werden würden. Tim grinste einfach nur diabolisch. Was Bee ein amüsiertes Tschirpen entlockte und Sam nicht wirklich beruhigte. Stöhnend hievte sich Sam aus seinem Bett. Tim hatte ihn gestern kreuz und quer durch die Halle gejagt nachdem er ihm Sportzeug in seiner Größe gegeben hatte. Wenn das nur zur Einschätzung seiner Leistung war, dann wollte er nicht wissen, wie das gezielte Training ablief- absolute Folter. Und es half nicht wirklich, dass Primus sich wahnsinnig über ihn und seinem Folterknecht amüsierte. ++Ach komm schon, du musst doch zugeben, dass deine Flüche recht phantasievoll waren. Genauso wie Tims Reaktionen darauf.++, gluckste der Schöpfer in sich hinein. Stirnrunzelnd schleppte Sam sich unter die Dusche, wo das heiße Wasser wohltuend auf seine geschundenen Muskeln prasselte. Er sah nicht wirklich den Witz dahinter, wenn sein Trainer ihn für jeden seiner… verbalen Ausfälle eine weitere Runde durch die Halle jagte. Primus reagierte mit einem herzhaften Lachen und einer warmen Umarmung für seinen armen gebeutelten Spark. Die nächsten Wochen und Monate stellte sich eine gewisse Routine ein. Morgens vor der Schule joggte er mit Miles. Den Nachmittag verbrachte er in der Regel mit Timothy. Ein- bis zweimal in der Woche stieß Miles dazu, um ebenfalls beim Selbstverteidigungstraining teilzunehmen. Was dieser absolut oberhammercool fand und sogar die frühen Joggingeinheiten dafür in Kauf nahm. Mindestens einmal im Monat konnte Epps sich von der Basis stehlen und sie trafen sich auf der verlassenen Farm, wo der SIC ihm den Umgang mit den verschiedensten Schießeisen näher brachte. Nach fast 6 Monaten überreichte Epps ihm einen Waffenschein und eine kleine Handfeuerwaffe, die er gefälligst wann immer es ihm möglich war, dabei haben sollte. Soweit es sich einrichten ließ war es sogar Optimus, der Epps zur Farm brachte. War dies vorher abzusehen, brachte Sam die Sparklinge mit, damit sie gemeinsam mit Grandpa Ops sein Training kommentieren konnten. Bee amüsierte sich bei diesen Gelegenheiten immer köstlich. Sam wusste zwar nicht warum, aber ihm entging keineswegs die Nähe, die zwischen den Beiden herrschte, wenn sie entfernt von allen anderen ‘Bots waren. Ihm schien es fast schon wie eine unbewusste Handlung. Denn sobald sie sich in Gesellschaft ihres Teams befanden, war das Verhältnis zwischen ihnen eindeutig wie die eines Prime mit seinem Scout. Aber er wollte auch nicht zu aufdringlich werden und hielt sich mit den Fragen zurück. Hin und wieder schaffte er es sogar für ein paar Tage ins NEST- Hauptquartier. Zum einen, um die neu gelandeten Autobots kennenzulernen und zum anderen, damit die Sparklinge ihre Angst vor den Cybertroniern verloren und lernten, dass sie sich im Notfall definitiv auch an sie wenden konnten und zum dritten, damit Ratchet seine Veränderungen aufmerksam verfolgen und sich versichern konnte, dass trotz allem alles mit ihm in Ordnung war. Als er sie das erste Mal mit zur Basis gebracht hatte, schlugen sie bei den großen ‘Bots ein wie eine Bombe. Verängstigt hatten sie sich hinter Sam versteckt. Erst als Optimus ein Machtwort gesprochen hatte, beruhigten sie sich wieder. Gaben den Terrabots die Möglichkeit, von sich aus Kontakt aufzunehmen. Und wie Optimus es sich gedacht hatte, „Grandpa Ops“ musste eine Menge freundschaftlichen Spott einstecken. Was er aber für seine Sparklinge gern tat… In diesen ganzen Wochen lernte er nicht nur die ‘Bots und Soldaten näher kennen, sondern er und Primus kamen sich ebenfalls näher. Sie hatten auch eine Menge Gesprächsstoff. Jede Nacht zeigte ihm der Schöpfer einen weiteren Abschnitt der cybertronischen Geschichte und Entwicklung. Und tagsüber nutzten sie die Zeit darüber zu reden. Der Teenager musste Primus oft genug in tiefe trostspendende Umarmungen ziehen, da die Erinnerung an sein Werk und der damit verbundene Untergang ihn immer wieder zu übermannen drohte. Die Erinnerung an seine vielen verschiedenen Kinder. Ihr Wirken und Schaffen. Ihren Absturz. Sam hatte echt Angst gehabt, dass er aufgrund seiner ganzen zusätzlichen Aktivitäten außerhalb der Schule, mit eben dieser nicht mehr mitkam. Allerdings schien einer der Vorteile der Spark eines gottähnlichen Wesens (Primus:++Kein Gott!++) zu sein, das ihm das, was in der Highschool gelehrt wurde, wie Kinderkram vorkam. Auf Anraten von Primus, meldete er sich zum Ende des Schuljahres sogar zur Abschlussprüfung an. Falls er die wirklich bestehen sollte, dann hätte er die Möglichkeit, dieser Hölle ein Jahr eher zu entgehen. Stellte sich nur die Frage, was er dann mit der gewonnen Zeit anstellen sollte… Finis- für dieses Kapitel. Und ich verrate Euch, dass im nächsten Kapitel etwas passieren wird, worauf ich mich schon die ganze Zeit freue- aber ich verrate nix ;P cu kessM^___^ Kapitel 7 --------- Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Kapitel 7 Seine Eltern staunten nicht schlecht, als er mit einem Abschlusszeugnis nach Hause kam. Und dann auch mit einem so ausgezeichnetem! „Wie um alles in der Welt hast du das geschafft?“, erkundigte sich sein Vater vollkommen fassungslos. Seine Mutter hingegen herzte ihn überschwänglich. Was für einen intelligenten Sohn sie doch hatte. Sie hatte schon immer gewusst, dass in ihrem Sammy mehr drinsteckte, als er eigentlich zugab. Der Siebzehnjährige entgegnete ein wenig unsicher: „Ich habe… gelernt?“ „Und wie soll es jetzt weitergehen?“, fragte sein alter Herr weiter. Sam zuckte ein wenig ratlos mit der Schulter: „Weiß ich noch nicht so genau. Gib mir ein, zwei Wochen Zeit.“ Ron musterte sein Sohn ein wenig genauer. Seit dieser im vergangenen Jahr aus Mission-City zurückgekehrt war, hatte er sich mehr und mehr von seinen Eltern entfernt. Oh, versteht ihn nicht falsch. Sam war wie eh und je ein aufmerksamer Sohn. Half im Haushalt, aß mit ihnen gemeinsam, setzte sich zu ihnen, wenn sie einen Film-Abend machten. Doch ihm kam es so vor, als ob Sam seitdem innerlich immer mehr Abstand zwischen ihnen aufbaute. Vielleicht noch nicht mal bewusst. Er hing nach der Schule ständig mit dem jungen Mann… Tim- genau das war sein Name- ab. Hin und wieder unternahm er noch was mit Miles. Und sehr oft fuhr er allein einfach ins Blaue. Sagte nur, dass er jetzt losfahren würde, aber niemals wohin. Manchmal konnte Ron in den dunkelbraunen Augen seines Sohnes ein Alter aufblitzen sehen, dass nichts mit seinem biologischen Jahren zu tun hatte. Als ob er die Welt auf seinen Schultern tragen würde… Aber Ron sagte nichts. Er glaubte auch nicht, dass seiner Frau diese Veränderungen aufgefallen waren. Diese sah immer nur ihren kleinen Sammy. Er nahm aber ganz stark an, dass sie ihren Sohn damals zu sehr bedrängt hatten, als sie von ihm hatten wissen wollen was in Mission-City tatsächlich passiert war. Ihm war klar, dass Sam sein Wort niemals brechen würde. So hatten sie ihn schließlich erzogen. Und da der Teenager der Regierung versprochen hatte nicht darüber zu sprechen, redete er auch nicht darüber. Auch nicht mit seinen besorgten Eltern. Seufzend nickte er: „Also gut. Genieße erst mal deine Ferien und denke zwischendurch darüber nach, welchen Weg du jetzt gehen möchtest.“ „Herzlichen Glückwunsch, Sam.“, gratulierte Optimus ihm zur bestandenen Prüfung. Das Gesicht des Teenagers verzog sich zu einem Lächeln: „Danke, Großer.“ „Und was möchtest du jetzt machen?“ Sam seufzte auf. Da war sie wieder- die leidliche Frage. „Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Vielleicht gehen Bee und ich erst mal auf einen Roadtrip. Oder ich bleibe hier und schaue was Miles für die Ferien geplant hat. Oder ich komme zu euch raus… Und währenddessen überlege ich mir, was ich mit der neugewonnenen Freiheit machen möchte.“ Der Jüngere von den beiden konnte regelrecht spüren, wie die Prozessoren am anderen Ende arbeiteten. Schließlich fragte Optimus: „Und was hältst du davon die Universität zu besuchen?“ Uni? Er? Auf den Gedanken wäre er selbst wahrscheinlich erst sehr viel später gekommen. Wenn bei ihm dann endgültig angekommen war, dass sein Abschlusszeugnis zu einem der Besten diesen Jahres an seiner Schule zählte. So gesehen standen ihm eigentlich alle Türen offen. „…mmh… Kann ich mir das in Ruhe überlegen?“ Der Prime lachte leise in sich hinein, als er die Unsicherheit am anderen Ende spürte. Manchmal war es ziemlich einfach den jungen Mann ins Schleudern zu bringen. „Falls du es dir vorstellen könntest, was hältst du davon deine Kurse so auszuwählen, dass du später als Liaison zwischen uns und den menschlichen Regierungen arbeiten kannst?“ Schweigen. „Sam?“, fragte Optimus nach. *Ich glaube du hast ihn kaputt gemacht*, kicherte Bee über ihre private ComVerbindung. *Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass es unhöflich ist anderer Leute Telefongespräche mitzuhören?*, rügte Optimus mit einem Lächeln. Ihm war klar, welche Antwort er erhalten würde. Und der gelbe Scout enttäuschte ihn nicht: *Das gehört alles zum rundum Paket der Überwachung dazu.* Optimus rollte innerlich mit seinen Linsen und schickte ein liebevolles: *Idiot.* zurück. Bumblebee reagierte mit einem Lachen und ignorierte den Prime prompt, da Sam sich wohl wieder gefangen hatte. „Bist du dir sicher, dass ihr MIR den Job geben möchtet?“, fragte der junge Mann geplättet. Erneut lachte Optimus: „Natürlich Sam. Du hast in den letzten Monaten immer mehr über unsere Bedürfnisse und Kultur gelernt. Zudem bemühst du dich darum, zu jedem Autobot eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Kümmerst dich seit fast einem Jahr hervorragend um drei Sparklinge und lässt Wheelie bei dir wohnen. Auf der anderen Seite verstehst du dich auf zwischenmenschliche Beziehungen. Kannst die Menschen besser lesen und ihre Motive eher abschätzen, als wir es je könnten. Du bist intelligent und verfügst über eine äußerst spitze Zunge, die du mit Witz und Verstand einsetzen kannst. Und das wichtigste überhaupt: Wir vertrauen dir.“ Sam saß vollkommen sprachlos auf seinem Bett. Ihm war schon irgendwo klar gewesen, dass er den ‘Bots und allen voran Optimus bereits eine Menge bedeutete. Aber das der Prime eine derartig hohe Meinung von ihm hatte? ++Du verkaufst dich schon wieder unter deinem Wert.++, neckte Primus ihn. ++Glaubst du?++, fragte Sam unsicher nach. ++Das weiß ich.++, versicherte ihm der Ältere warm. „Optimus… ich weiß gar nicht, was ich sagen soll… mmh… wäre es okay, wenn ich darüber nachdenke?“ „Natürlich.“ Damit lenkte Optimus das Gespräch zu den Terrabots und ihren Abenteuern, in welche sie den armen Wheelie oft genug mitreinzogen. Ein paar Tage später flatterten die ersten Briefe der Eliteuniversitäten ein, die ihn mit Vollstipendien und anderen Versprechungen und Programmen in ihre Einrichtungen locken wollten. Schließlich hatten sie Zugriff auf die Prüfungsergebnisse aus ganz Amerika, damit sie die Zuckerstücken- zu denen er scheinbar gehörte- anwerben konnten. Seine Mutter bekam sich vor Stolz gar nicht mehr ein. Doch Sam legte die Briefe zunächst auf seinem Schreibtisch ab. Wo Miles sie später fand und fassungslos auf die Logos starrte: „Princeton? Yale? Havart? MIT?- WOW. Ganz schön gehobene Auswahl. Da werde ich nächstes Jahr bestimmt nicht mithalten können.“, lachte er gut gelaunt. Es war ihm zwar schleierhaft, wie Sam es geschafft hatte, das letzte Schuljahr mit der vorgezogenen Abschlussprüfung zu bestehen, aber er gönnte seinem Kumpel das Glück. Auch wenn ihn hin und wieder der Verdacht beschlich, dass er Sam verlor, wünschte er ihm nur das Beste. Er konnte sich nämlich nicht vorstellen, dass ein einziger Schüler in der Lage war, die Aufmerksamkeit eines Soldaten so zu fesseln, dass dieser ihn so gut wie sieben Tage in der Woche trainierte. Und dann auch noch ausgerechnet nach dem ganzen Schlamassel in Mission- City. So ganz glaubte er nämlich der Regierungsaussage nicht. Ließ seinen Freund aber in Ruhe, da er gesehen hatte, wie sehr es ihn schaffte, dass er seine Familie und Freunde darüber anschweigen musste. Sam schien da in irgendwas hineingerasselt zu sein, das wohl sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hatte. Aber zumindest konnte er sicher sein, dass wer auch immer die Verantwortung für seinen Freund trug, diese ernst nahm und dafür sorgte, das Sam sich selbst verteidigen konnte. Zudem konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, dass Tim ihn auch noch zum Survival-Training a la Militär geschliffen hatte. „Weißt du schon, wo du hingehen wirst?“, fragte er weiter. Sam starrte seinen Freund an: „Wieso gehst du denn davon aus das ich zur Uni gehe?“ Der Blondschopf zog skeptisch eine Augenbraue hoch: „Willst du mich auf den Arm nehmen? Das sind mit die besten Unis im ganzen Land, die dich mit einem Handkuss nehmen würden und du würdest lieber Teller schruppen gehen?“ Das entlockte dem anderen Teenager ein Grinsen: „Na, wenn du es so ausdrückst, klingt Uni doch nach der besseren Alternative.“ Damit setzte er sich zu seinem Kumpel an den Schreibtisch, fuhr den Laptop hoch und gemeinsam arbeiteten sie die Pro und Cons der einzelnen Universitäten und ihrer Kursangebote durch. Zwei Tage später erhielt er das Dankschreiben von Princeton. Dabei lagen diverse Informationen, die er über das Unigelände als solches und auch über das Kursprogram für das er sich entschieden hatte, brauchte. Voller Hektik räumten die Witwickys die letzten Kartons mit der Habe ihres Sohnes zusammen. Am nächsten Tag war es soweit und er würde sich auf in die große weite Welt machen. Was Judy so gar nicht bekam. Auch wenn sie stolz auf ihren Sammy war, weil er ein Jahr früher mit der Highschool abgeschlossen und ein Vollstipendium bekommen hatte- aber sie konnte ihn einfach nicht loslassen. Er war doch noch so jung! Wer würde sich in der Fremde um ihn kümmern? Ihn umsorgen, wenn er mal krank darnieder lag? Ihn mit einem gutgekochtem Essen daheim empfangen? Leise weinend kuschelte sie sich an ihren Ehemann und heulte sich in den Schlaf. Sam hingegen war kurz vor dem Einschlafen, als ein heftiger Schmerz durch sein Herz fuhr. Er konnte den Ursprung zu Primus zurückverfolgen. Aber der Schmerz als solches war so allumfassend, dass er sich auf der Seite zusammenrollte, die Zähne zusammenbiss um jeden Laut im Keim zu ersticken und allen Sternen dafür dankte, dass er die Sparklinge und Wheelie bereits das Wochenende zuvor zu ihrem Opa Ops gebracht hatte. Vorsichtig tastete er sich an ihrer Verbindung entlang. Versuchte den Ursprung dieses absoluten Schmerzes herauszufinden. ++…Sam…++, wimmerte Primus, als er seinen Spark so tief auf seiner Seite ihres Bandes bemerkte. ++Cybertron… es ist jetzt… vollkommen tot… Nichts mehr übrig… keine Energie… nur noch… ein totes Stück Metall…++ Vollkommen geschockt umschloss Sam die zusammengekauerte Präsenz. Er hatte gewusst, dass Cybertron als solches noch mit ein wenig Restenergie am Leben erhalten worden war. Doch es schien, als hätten die letzten Splitter des zerstörten AllSpark ihren Geist aufgegeben und somit den mit Kriegswunden übersäten Körper Primus‘ dem Sensenmann überlassen. ++… es tut so weh…++ Der junge Mann versuchte dem Schöpfer so viel von seinen Schmerzen abzunehmen wie er konnte. Versuchte ihm Trost zu spenden und auch daran zu erinnern, dass er nicht allein war. Das trotzdem sein Körper nicht mehr war, sein Geist und sein Spark weiterlebten. Um den Schmerzen zu entgehen, verkroch sich Primus regelrecht in Sam. Versuchte so viel Wärme und Geborgenheit wie möglich aufzusaugen, um irgendwas zu haben, dass ihm wenigstens ein wenig gegen diesen unglaublichen Schmerz schützte. Sowohl Sam als auch Primus verloren den Sinn für Zeit und Raum. Alles was für sie zählte, war der Versuch den unglaublichen Schmerz des Verlustes- der Trauer um seine Kinder, die jetzt vollkommen entwurzelt durchs All streiften- nie wieder in der Lage sein würden, die zwei Sonnen über der zerklüfteten Landschaft Cybertrons aufgehen zu sehen- irgendwie zu überleben. Was sie beide nicht bemerkten, war, dass sie mit ihrer Handlung ihr Band so eng verflochten, wie nur irgend möglich. Geist und Spark kamen sich so nah, wie schon seit ewigen Vorns nicht mehr. Was einiges an Folgen nach sich ziehen sollte… Aufstöhnend rollte Sam sich auf die Seite. Zog die Bettdecke über den Kopf und fragte sich, ob jemand die Nummer von dem Truck aufgeschrieben hatte, der ihn überrollt hatte. Ein warmes Lachen welches aus Richtung Schreibtisch kam, brachte ihn dann doch dazu, sich dem Tag zu stellen. Mit gerunzelter Stirn musterte er den jungen Mann, der mit nur einer Pyjamahose bekleidet auf dem Stuhl saß und ihn amüsiert aus goldenen(?) Augen musterte. Erstaunlicherweise fühlte sich Sam von dem Fremden nicht bedroht, überlegte er während er sich aufsetzte. Es fühlte sich eher so an, als habe er sogar die Berechtigung hier zu sein. „Das möchte ich doch meinen.“, grinste ihn sein Gegenüber an. „Laut meiner Papiere bin ich nämlich dein Ehemann.“ Bitte was? Sam kniff seine Augen zusammen und schloss sie dann wieder. Das Bild blieb jedoch das gleiche. Ein schlanker, junger Mann, tiefschwarze Haare, die im Licht dunkelblau aufblitzten, dunkler Teint und Augen, die im Licht golden schienen. Auf dem linken Oberarm konnte Sam ein Tattoo in Form des griechischen Buchstaben Alphas ausmachen. Auf dem rechten Oberarm den Buchstaben Omega. Anfang und Ende. Vollkommen geschockt fragte er: ++Primus?++ Das Grinsen verbreiterte sich: ++Jepp.++ ++Aber wie…?++, für Sam war es eindeutig zu früh. Vor allem nach der Nacht die sie hinter sich hatten. Mit der Erinnerung an letzter Nacht verdüsterte sich die Mine seines Gegenübers ein wenig. Erhellte sich aber, als ihm bewusst wurde, dass er sie Dank seines Sparkes in einem Stück überstanden hatte und nicht wie ein sabbernder, in der Ecke kauernder Idiot geendet war. Dann erinnerte er sich an die Frage Sams: ++Es scheint das, weil wir uns gestern so nah waren, das wiederum gekoppelt mit unserem Wunsch nach einem neuen Körper für mich, ich unbewusst den genetischen Code von dir kopiert und mir damit einen eigenen organischen Körper geschaffen habe.++ Okay, klang einleuchtend- wenn man ein Schöpfer war. ++Des weiteren scheint der Schöpfer dieses Planeten einen äußerst komischen Sinn für Humor zu besitzen.++ An dieser Stelle wanderte Sams Augenbraue nach oben. Primus war Gott begegnet? Primus meinte augenrollend: ++Wir sind keine Götter!++, fuhr dann aber normal weiter, als er sah, wie die andere Augenbraue seines Sparks nach oben wanderte. ++Ich bin vor ungefähr einer Stunde zu mir gekommen und war ziemlich überrascht mich in einer organischen Hülle wieder zu finden. Um dich nicht zu wecken, setzte ich mich auf den Stuhl und versuchte unsere Lage zu überdenken. Da erschien vor mir, in helles warmes Licht getaucht, ein schwerer Umschlag: Für Primus, von Gaia. Innen drinnen befanden sich alle Papiere, die ich als Mensch brauche. Außerdem Kreditkarten zu einem ziemlich gut gefüllten Konto, die Aufnahmebestätigung für Princeton und unsere Eheurkunde.++ Der Baunhaarige massierte mit den Fingern seine Schläfen und versuchte aus dem Gehörten schlau zu werden. Gaia? Aufnahmebestätigung? EHEURKUNDE? Der Schöpfer erhob sich lachend und ließ sich Sam gegenüber auf dem Bett im Schneidersitz nieder. Legte ihm eine Hand an die Wange und brachte ihn so dazu ihn wieder anzuschauen. Das ihm aufgrund des Kontaktes zwischen ihnen ein riesengroßer Schauer über den Rücken lief, versuchte er so gut es ging zu ignorieren. Schien als müsse er sich erst an die neuen sensitiven Nervenenden gewöhnen. Unbewusst strich er mit seinem Daumen über den Wangenknochen Sams. Dann machte er sich daran, einen Punkt nach dem anderen genauer zu erklären: ++Gaia ist der Schöpfer dieses Planeten. Mit dem Umschlag, den er mir gesendet hat, hat er mir quasi Asyl auf der Erde gewährt. Dank ihm sind auch alle meine Papiere ordnungsgemäß und es wird keiner nachweisen können, das ich niemals existiert habe.++ Sam nickte. Soweit war er mitgekommen. Auch wenn ihn die Wärme an seiner Wange ein wenig- ganz schön- ablenkte. ++Um meinem Spark und mir die Nähe zu geben, die wir brauchen, schickt er mich mit dir nach Princeton und sorgt durch unsere Eheschließung dafür, dass wir zum einen garantiert ein gemeinsames Quartier bekommen und zum anderen…++, hier brach Primus hilflos ab. Sam hingegen umschloss die Hand an seiner Wange mit der seinigen und drückte sie kurz, ehe er aufseufzend nickte: ++Okay… und was muss ich über meinen „Ehemann“ wissen?++ Das Grinsen kehrte auf Primus Gesicht zurück. ++Wir sind am gleichen Tag im selben Jahr geboren worden. Doch im Gegensatz zu dir wuchs ich im Waisenhaus auf, da meine gutbetuchte Mutter nach der Geburt verstarb und leider keine näheren Verwandten besaß. Wir sind uns vor drei Jahren in der Schule begegnet und haben am Anfang des letzten Schuljahres beschlossen, das das unser letztes Jahr wäre, da einige… Idioten nicht damit klar kamen, dass wir zusammen sind. Und am ersten Feiertag haben wir uns mit dem Segen deiner Eltern in einer kleinen Zeremonie das Ja-Wort gegeben.++ Das Erstaunlichste an der ganzen Angelegenheit war, das mit jedem Wort von Primus die „Erinnerungen“ quasi vor seinem inneren Auge abliefen. Und damit meinte Sam wirklich jede Erinnerung der letzten drei Jahre, die sie sich bereits vermeintlich kannten: die unbeholfene Phase des Kennenlernens; das Erkennen, auf den anderen zu stehen, selbst wenn er dem eigenen Geschlecht angehörte; ihr erster schüchterner Kuss; Mission-City; das gemeinsame Training; ihr erstes Mal; ihre Hochzeitsnacht… ++Grundgütiger!++, lieh sich Primus Sams Lieblingsausruf.++Wenn sich das in der Erinnerung schon so gut anfühlt, wie soll die Wirklichkeit das dann noch übertreffen?++ Geschockt schaute Sam zu seinem… Ehemann. Bemerkte die Gänsehaut und den glasigen Blick. Dann fiel er schallend Lachend hintenüber aufs Bett. Einfach genial: ein äonenaltes, allmächtiges Wesen schachmatt gesetzt durch die Hormone eines Teenagers. Sein Lachanfall war es auch, der Primus in die Wirklichkeit zurückholte. Mit geröteten Wangen starrte er auf ihre miteinander verschränkten Finger, da Sam selbst in seinem Lachflash die Hand nicht losgelassen hatte. Blieb mit seinem Blick an den Ringen hängen, die ihre Ringfinger zierten: ein schlichter Goldreif, der in der Mitte von einem dünnen Bronzestreifen durchbrochen war und auf der unteren Hälfte mit Staub aus Rubinen und die obere Hälfte aus Saphieren bestäubt zu sein schien. Sam folgte seinem Blick und schien wie er die gleiche Faszination zu verspüren. Verdeutlichen diese Ringe doch recht eindrucksvoll die Wirklichkeit ihrer neuen Realität. Vor allem da sie die einzigen zu sein schienen, die sich an die „wirklichen“ drei Jahre erinnerten. Ihr gemeinsamer Moment wurde von Judy unterbrochen, die von unten hoch rief: „Jungs, aufstehen! Wir wollen in 45 Minuten los. Beeilt euch, wenn ihr noch was vom Frühstück abhaben wollt.“ Nicht, dass sie ihre Jungs ohne die wichtigste Mahlzeit des Tages aus dem Haus gehen lassen würde. Aber ihre Drohung erfüllte ihren Zweck, da sie es eine Etage höher poltern und fluchen hörte. Und das wars^___^ Für dieses Kapitel… cu next? kessM^___^ Kapitel 8 --------- Kurzer Hinweis: Sams Spitzname für Philip ist „P“ - bitte englisch aussprechen Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Kapitel 8 Geduldig hielt sich Bee an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und achtete fast schon unbewusst darauf, dass er den Wagen von Sams Eltern nicht im Verkehr abhängte oder gar verlor. Er wusste, dass Sam Philip über alles liebte. Natürlich. Sonst hätte er sich ja nicht schon so früh an ihn gebunden. Aber irgendwas… irgendwie… seine Prozessoren versuchten ihn auf irgendwas hinzuweisen… irgendwas schien… irgendwie… argh… er war gerade dabei seine Prozessoren zu verknoten. Ratchet würde es ihm mit einem Schraubschlüssel über die Schädelplatte danken. Also richtete er seine Aufmerksamkeit lieber in seine Fahrerkabine. Sam saß wie immer im Fahrersitz. Eine Hand entspannt am Lenkrad und schaute gedankenversunken nach vorn durch die Windschutzscheibe. Phil hingegen lehnte mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe. Lächelte gedankenverloren vor sich her und strich ihm hin und wieder über den Türgriff oder den Sicherheitsgurt. Doch was am deutlichsten zeigte wie eng sie miteinander verbunden waren, waren die Hände, die über seiner Gangschaltung ineinander verschränkt waren. Dabei schienen weder Sam noch Phil sich dieser Handlung wirklich bewusst zu sein. Sein Schützling hatte die Hand, wie immer eigentlich, zu Anfang ihrer Reise darauf abgelegt. Phil hatte sich gemütlich hingesetzt und während er sich wohl gedanklich von den Nachbarn verabschiedete, schlich seine Hand über die von seinem Mann. Dieser öffnete die Finger ein wenig, damit die von Phil dazwischen rutschten konnten und drückte dann zärtlich zu. Und seitdem lagen die Hände auf der Gangschaltung. Während ein jeder seinen Gedanken nachhing. Nach Stunden endlos langer Fahrt erreichten sie endlich New Jersey. Langsam rollten sie auf das Gelände der Universität ein. Da noch ein paar Tage Semesterferien waren, herrschte noch Ruhe und Einsamkeit auf dem Campus. Die Jungs streckten und reckten sich als sie ausstiegen. Kurze Zeit später stießen Ron und Judy zu ihnen. Judy mit Tränen in den Augen, die sie versuchte tapfer weg zu tupfen. Ihre Jungs, ihren lieben, lieben Jungs würden ab heute auf eigenen Füßen stehen. Voller Elan wandte Sam sich zu seinen Eltern um: „Vertret euch ruhig noch für einen Augenblick die Beine. Ich gehe zur Verwaltung und besorge unsere Zimmernummer und den passenden Schlüssel.“ Damit drehte er sich um und sprintete zum Verwaltungsgebäude. Judy hingegen nutzte die Gelegenheit die Arme um den armen Philip zu legen, ihr tränenfeuchtes Gesicht in seinem Hals zu vergraben, während sie versuchte ihm noch ein paar nützliche Tipps mit auf den Weg zu geben. Ron, der voller Belustigung die Unbeholfenheit seines Schwiegersohnes beobachte, da dieser offensichtlich nicht wusste, wohin mit seinen Armen, entschloss sich nach einer Weile ihn zu erlösen. Mit einem leichten Lächeln löste Ron seine Frau von dem jungen Mann, umarmte sie und redete ihr beruhigend zu. Es dauerte auch nicht lange bis Sam mit dem Schlüssel in der Hand zurückkehrte. Das war das Zeichen, dass sie sich alle mit einem Karton beluden und Sam sie zu den Campuseigenen Unterkünften führte. Sprachlos standen sie in der Tür zum Quartier der jungen Männer. Die Uni hatte ja damit geworben, dass verheirateten Paaren ein größeres Quartier zustand. Aber das übertraf ihre Vorstellungen bei weitem. Die Tür öffnete sich zu einer großzügig angelegten Wohnküche. Links die Arbeitszeile und dahinter alles andere, was man in einer Küche so benötigte. Dazwischen ein Gang. Die Arbeitszeile hingegen trennte den Kochbereich vom Wohnbereich. Welcher ein riesiges Zimmer darstellte. Eine gemütliche Couchlandschaft mit Couchtisch und Fernsehertisch inklusive eines großen Flachbildschirmes standen in der hinteren Hälfte des Raumes. Die vordere wurde von einem stabilen Esstisch, samt Stühlen eingenommen. Rechts standen zwei Schreibtische nebeneinander. Bereits ausgestattet mit Druckern, Scannern… und waren das niegelnagel neue Laptops? Jeder freie Raum an den Wänden war mit Regalen geschmückt. Einige bereits mit Büchern gefüllt. Hinter der Couch führte eine Treppe in die zweite Etage ihres Appartements, die wohl zum Schlafzimmer und Bad führte. „Grundgütiger…“, murmelte Phil. Sam konnte dem nur zustimmen. Immer noch sprachlos betraten sie vorsichtig den Raum. Als hätten sie Angst, das sich das als Halluzination herausstellte, wenn sie ihn betraten. Setzten die Kartons auf dem Esstisch ab. Sie wurden aus ihrer Starre gerissen, als Sams Handy sie wissen ließ, dass er eine Nachricht empfangen hatte. Stirnrunzelnd öffnete er die SMS von Optimus: „Willkommen in Princeton! Das Apartment und seine Einrichtung sind ein verspätetes Hochzeitsgeschenk von uns ‘Bots und den Soldaten von NEST. Genießt Euren Aufenthalt Optimus“ „P?“ Primus folgte Sams Blick zu dem schwarzgelben Handy und las stumm die Nachricht. Mit großen Augen schaute er auf: ++Scheint, als hätte Gaia nicht nur elektronisch dafür gesorgt, dass ich existiere. Sondern hat die passenden Erinnerungen für alle Beteiligten gleich mitgeliefert.++ Der Braunhaarige nickte. Das war ihm ebenfalls schon durch den Kopf gegangen, nachdem weder seine Eltern noch Bee negativ auf Primus‘ Anwesenheit reagiert hatten. „Na, das nenne ich doch mal Bestechung. Sieht so aus, als ob Princeton euch wirklich hier halten möchte.“, klopfte Ron seinen Söhnen auf die Schultern. Jene konnten nur stumm nicken. „Dann kommt. Die Autos entladen sich nicht von allein.“ Vollkommen geschafft saßen die beiden jungen Männer auf ihrer gemütlichen Couch. Judy hatte noch darauf bestanden, dass sie die Kartons gleich auspackten und einsortierten. Ihr Argument lautete: zu viert geht es schneller als zu zweit. Dann hatte sie ihren Männern noch etwas aus den bereits vorhandenen Vorräten gekocht und nach dem Essen hatte Ron seine Angetraute endlich dazu überreden können, ihre Jungs allein in der Fremde zurück zu lassen. Kaum hatte sich die Tür hinter Sams Eltern geschlossen, waren die jungen Männer auf der Couch zusammengebrochen. Philip dabei an Sam gekuschelt, Sam einen Arm um die Schultern seines Ehemanns geschlungen, als würden sie sich immer so hinsetzen. Diese Handlungen nahmen sie noch nicht mal bewusst wahr. Bei diesen unbewussten Handlungen schien es sich einfach nur um eine Erweiterung der engen Bindung zwischen Primus und seinem Spark zu handeln. „Nichts gegen deine Eltern, aber sie können ganz schön anstrengend sein.“, meinte Primus nach einer Weile. Sam lachte leise in sich hinein: „Ich bin der Letzte, der das Gegenteil behauptet.“ In der erneut entstandenen Stille nutzte Sam die Gelegenheit und wählte den Prime an: „Hey Großer.“ „Hallo Sam, Phil.“, grüßte der Prime seine beiden Schützlinge zurück. Er dankte dem amerikanischen Präsidenten im Stillen immer wieder dafür, dass dieser ihm das Sorgerecht für die beiden jungen Männer übertragen hatte. Die beiden waren ihm im vergangen Jahr regelrecht an den Spark gewachsen und es war ihm sehr leicht gefallen, ihnen die Erlaubnis für ihre Eheschließung zu geben. War er doch nicht blind den Gefühlen gegenüber, die die beiden füreinander hegten. Und auch wenn sie selbst für ihre Rasse ziemlich jung waren, glaubte er nicht, dass die beiden diese Entscheidung jemals bereuen werden. Dafür war die Verbindung zwischen den Beiden zu… tief und… innig. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er behaupten, dass die beiden durch eine Spark-Verbindung aneinander gebunden waren. Was aber unmöglich war, da sie als Menschen über keinen Spark verfügten. „Hey Großer.“, gab Primus zurück, als er bemerkte, dass Sam auf Lautsprecher gestellt hatte. Sam fuhr fort: „Wir rufen an, um uns fürs Apartment zu bedanken. Vielen, vielen Dank. Es ist um Längen besser als das was Studenten normalerweise zusteht.“ „Das ist uns bewusst.“, lachte Optimus amüsiert auf. „Deswegen haben wir uns auch einhellig dazu entschlossen, euch als nachträgliches Hochzeitsgeschenk ein wenig Privatsphäre und Komfort für die nächsten Jahre zu schenken.“ „Danke.“, gab der Schwarzhaarige gerührt zurück. Auch wenn Gaia das alles in die Wege geleitet hatte, so war der Schöpfer niemals gegen die Natur der einzelnen Lebewesen gegangen. Sondern hatte die Handlungen und Entscheidungen sich so verspinnen lassen, als hätten die Betreffenden sich selbst so entschieden, wenn die Situationen tatsächlich so passiert wären. Von daher berührte sie das Geschenk auch so tief. Denn es kam wirklich von Herzen, beziehungsweise Spark. Der Prime informierte sie noch über die Sparklinge und das Leben auf der Basis, bis sie das Gespräch nach 15 Minuten mit lieben Grüßen an den Rest beendeten. Primus beobachtete wie sein Spark vor dem Schlafen gehen nochmal nach unten ging. Als Sam wieder hochkam, lächelte er ein wenig melancholisch. Doch als sie im Bett lagen, Primus mit dem Kopf auf Sams Oberkörper gebettet, erklärte Sam leise: „Laut den neuen Erinnerungen ist Mikaela bei einem Autounfall ums Leben gekommen und hat mich immer nur als den sozialen Außenseiter wahrgenommen. Um ihre wahre Erinnerung zu ehren, habe ich eine brennende Kerze aufs Fensterbrett gestellt… Vor allem, da heute der Jahrestag ihres richtigen Todes ist…“, verstärkte Sam kurzzeitig die Umarmung um den Mann in seinen Armen. Zum einen, um ein wenig Halt in dem Sturm der Erinnerungen zu finden und zum anderen, um Primus ohne Worte zu versichern, dass Sam Mikaelas Erinnerung zwar ehrte, doch inzwischen komplett zu ihm gehörte. Primus hauchte zum Zeichen das er verstanden hatte einen Kuss auf die Haut unter ihm, dann fiel er in seine Ladezust… in den Schlaf. Sam hingegen vergrub sein Gesicht in den schwarzen Haaren, atmete tief den Eigengeruch des anderen ein ehe er sich entspannte und ebenfalls einschlief. Aufmerksam beobachtete Primus den schlafenden Sam. Versuchte jede Einzelheit des jungen Mannes der ins Licht der jungen Morgensonne getaucht wurde, tief in seinen Proze… seine Erinnerung zu brennen. Verdammt- es würde wohl noch eine Weile dauern, ehe er sich an die neue Termologie gewöhnt hatte. In dem entspannen Zustand des Schlafes, konnte er kaum die feinen Linien sehen, die sich verstärkten, wenn Sam wach war. Und stumme Zeugen des vergangenen Jahres waren. Langsam hob er seine Hand und fing an die Konturen des Gesichtes nachzuzeichnen. Er wusste nicht, wo er jetzt wäre, wenn Sam nicht gewesen wäre. Dank des jungen Mannes hatte er den endgültigen Tod seines alten Körpers überstanden. Hatte sogar einen neuen Körper bekommen und Asyl auf der Erde finden können. Auf dem Planeten, wohin sich auch ein paar seiner Kinder verirrt hatten. Wo er auf Sam getroffen war. Seinem Spark. Seinem Herzen. Seine Finger folgten inzwischen den Sehnen und feinen Knochen des Halses. Das war auch etwas, woran er sich noch gewöhnen musste. Der organische Körper verfügte über eine Menge Rezeptoren, die ihn zum Teil komplett mit Reizen überfluteten. So auch jetzt. Er schien einfach nicht genug von der zarten Haut seines Sparks zu bekommen. Konnte gar nicht mehr aufhören sie zu berühren. Und als er sich vorbeugte, um seine Nase in der Halsbeuge Sams zu vergraben, konnte er auch davon einfach nicht genug bekommen. Der Geruch nach Schlaf, Entspannung und Sam. Unbewusst presste er seine Lippen auf die Haut. Arbeitete sich hoch bis er seine Lippen einem Hauch gleich über die von Sam legte. Langsam kam Sam zu sich. Fühlte die Berührungen, die wie ein Schmetterling über sein Gesicht und Hals flatterten. Die sanften Küssen, die langsam zu seinen Lippen wanderten. Das wohlige Gefühl das ihn dabei umhüllte, zeigte ihm, das es sich bei der anderen Person eigentlich nur um Primus handeln konnte. Als sich ihre Lippen trafen, zog er den Schöpfer an sich heran und drehte ihn auf den Rücken, so dass er jetzt oben lag. Das überraschte Quitschen nutzte er dazu, seine Zunge zwischen Primus‘ Lippen zu schlängeln. Und Grundgütiger… er konnte gar nicht genug von seinem Mann bekommen. Erst erkundete er jeden Winkel der ihm eigentlich fremden Mundhöhle. Dann versuchte er die andere Zunge zu einer Reaktion zu animieren. Es dauerte ein paar süßquälende Sekunden ehe Primus verstand, was Sam wollte. Aber als er endlich reagierte, glaubte Sam vergehen zu müssen. Er spürte in seinem leidenschaftlichen Taumel, dass er den Älteren wohl ein wenig überforderte. Schließlich war er keinen organischen Körper gewohnt und die neuen Sinnesreizungen schienen sein Gehirn zu überfluten. Seufzend löste Sam den Kuss und machte sich stattdessen daran den Rest dieses neuen Körpers mit seinen Lippen, seiner Zunge, seinen Fingern zu erkunden. Er konnte einfach nicht genug von Primus bekommen. Musste ihm so nah wie möglich kommen. Ihn riechen, schmecken, ertasten, seine Reaktionen sehen, seine erregte Stimme hören. Erst umspielte er voller Zärtlichkeit die eine Brustwarze, dann die andere. Währenddessen wanderten seine Hände über jeden Zentimeter Haut, den sie erreichen konnten. Bis sie auf die Pyjamahose stießen. Der junge Mann zögerte kurz, doch seine Leidenschaft brachte ihn recht schnell dazu unter dem Gummiband hindurch zu schlüpfen. Die seidige Härte mit seinen Fingern zu umschließen und sanft zu massieren. Das war alles was Primus brauchte, um von seinem neuen Körper in die Knie gezwungen zu werden. Mit einem Schrei verkrallte er seine Hände in Sams Haaren, bäumte sich dem anderen entgegen und entlud sich in das zärtliche Gefängnis von Sams Fingern. Schweratmend fiel er vollkommen kraftlos zurück in die Kissen. „Grundgütiger…“, keuchte er. Die Wirklichkeit übertraf die „Erinnerung“ bei weitem. Sam, der den Gedankengang mitbekommen hatte, lachte rau auf: „Glaubst du ernsthaft, dass wir schon fertig sind?“ Erschrocken riss Primus die Augen auf und weitete sie, als er beobachtete wie sein Spark die Hand, welche den Erguss abbekommen hatte, zum Mund führte und genüsslich ableckte. Sam hingegen saugte jede noch so kleine Gefühlsregung des Untenliegenden tief in sich auf. Prägte sich jedes noch so kleine Minenspiel ein, das entstand, während Primus ihn beim Säubern seiner Hand beobachtete. Er hätte schon allein von dem brennenden Blick und dem Geschmack des anderen kommen können. Aber er hatte anderes geplant. Mit einem lasziven Grinsen richtete er sich ein wenig auf. Entfernte erst die eigene Schlafhose, dann die seines erstarrten Partners. Und ihm gefiel was er sah. Schlank, die sehnigen Muskeln, die unter der verschwitzten dunklen Haut spielten. Das schwarze Haar durcheinander, die Lippen wundgeküsst, die Augen Lustverhangen. Durch ihr Band konnte er die Aufregung, wachsende Erregung, beginnende Leidenschaft und vor allen Dingen Vertrauen fühlen. Aufstöhnend schloss er seine Augen und betete um Durchhaltevermögen. Denn er wollte erst kommen, wenn er tief in seinem Ehemann vergraben war. „Grundgütiger… Ja…“, stöhnte Primus auf. Allein schon diese Vorstellung reichte aus, dass er anfing erneut zu erwachen. Sam hingegen knurrte: „Primus!“ und war sich nicht sicher, ob er das als Fluch meinte oder seinen Partner damit ansprach. Es war ihm auch herzlich egal. Mit wenigen Handgriffen hatte er den Älteren auf den Bauch gedreht und ihm ein Kissen untergeschoben, sodass sein praller Hintern ein wenig erhöht lag. Doch den ignorierte er vorerst. Stattdessen setzte er sich auf die Oberschenkel seines Geliebten, beugte sich vor und fing an erst seinen Nacken mit Küssen einzudecken, dann die Schultern und dann den Rücken. Als er bei den Wirbelknochen anlangte, umspielte er jede einzelne Erhebung liebevoll mit seiner Zunge. Ignorierte das Wimmern des anderen und legte stattdessen seine Hände an Primus‘ Seite, um den windenden Körper ruhig zu stellen. „… Sam…“ Der Schöpfer war sich selbst nicht so sicher um was er seinen Spark eigentlich anflehte. Um die Weiterführung dieser sanften Folter? Das er aufhörte und ihn zu Atem kommen lassen ließ? Das er fortfuhr? Er schrie leise auf, als er die Zähne Sams spürte, die sich vorsichtig in das Fleisch seiner rechten Pobacke gruben. Es verwandelte sich jedoch in ein langgezogenes Stöhnen als Sam das gefolterte Fleisch mit seiner Zunge liebkoste und dann über die mit Speichel befeuchtete Haut blies. Primus wusste schon längst nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Wimmernd vergrub er die Hände neben seinem Kopf im Kissen. Versuchte sich gegen die schlanke und doch beherrschende Gestalt seines Gefährten zu pressen. Doch jeder Versuch seinerseits noch mehr mit Sam in Kontakt zu kommen, wurde von diesem ignoriert oder unterbunden. Dabei spürte er die pralle Härte des obenliegenden gegen seine Oberschenkel gepresst. Und wollte eigentlich nichts mehr als von dieser in Besitz genommen zu werden. Aber Sam schien andere Pläne zu haben. Primus erstarrte vollkommen, als er spürte wie die Zunge seines Sparks seine Poritze nachzeichnete. Wie sich die kräftigen Hände an seinen Hintern legten, um die Backen auseinander zu ziehen und seine Rosette dem heißen Blick Sams preisgab. Als er dann fühlte wie der warme, feuchte Muskel des anderen in ihn eindrang und die Lippen Sams sich soweit es ging darüberlegten, so dass fast das Gefühl entstand er würde seinen Hintern küssen, musste er den anwachsenden Druck durch einen erregten Schrei ein wenig entweichen lassen. Danach konnten seine Lungen gar nicht so schnell den Sauerstoff ranschaffen, wie er ihn verbrauchte und keuchend presste er sich in Sams Gesicht, da er mehr und mehr von dessen Zunge spüren wollte. Sam hingegen befand sich im siebten Himmel. Er hätte nie gedacht, dass er jemals so weit gehen würde den Po von jemandem zu züngeln- und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Aber seine Geschmacksnerven waren überwältigt von dem intensiven Geschmack Primus‘. Stöhnend presste er sein Gesicht fester an das pralle Fleisch und versuchte seine Zunge noch tiefer zu vergraben. Nach einer Weile schob er einen Finger durch die angefeuchtete Rosette. Es erregte ihn ungemein, dass jetzt seine Zunge und einer seiner Finger dabei waren, sich einen Weg in den Körper seines Partners zu bahnen. Die unglaubliche Enge auf den weiteren Akt vorzubereiten. Der Gedanke daran reichte, dass er aggressiver mit der Zunge eindrang und einen zweiten Finger zur Hilfe nahm. Auf Primus‘ ersticktes: „Sam!“, reagierte er, dass er noch einen Finger hineinpresste. Daraufhin musste er jedoch die andere Hand nach vorn schieben und die Wurzel der neuerwachten Erregung zusammenpressen, damit sein Gefährte nicht schon wieder kam. Sam richtete sich ein wenig auf. Beobachtete voller Faszination wie seine Finger immer wieder tief im Körper des Untenliegenden verschwanden- glänzend in seinen eigenen Speichel getaucht, der auch die Ritze hinunter rann. Er führte einen vierten Finger ein. Und durch den aufbockenden Körper drangen sie schnell so tief, dass sie die Prostata zu treffen schienen, wenn er nach dem Schrei ging, der Primus‘ Kehle entwich. Dem Himmel sei Dank imitierte er mit der andern Hand immer noch einen Penisring, so dass die Gefahr eines frühzeitigen Ergusses gebannt war. Doch schließlich zog er sich komplett aus dem köstlichen Körper des Schöpfers zurück. Brachte dieses dadurch dazu sich auf den Rücken zu drehen und ihn fragend anzuschauen. Darauf hatte er jedoch nur gewartet. Stürzte er sich doch erneut auf die wundgeküssten Lippen des anderen. Küsste ihn leidenschaftlich, während er sich zwischen den Beinen seines Partners niederließ. Eines legte er sich über die Schulter. Das andere zog er über seine Hüfte. Dann drang er mit einem kräftigen Stoß in den unberührten Körper unter ihm ein. Sie schluckten gegenseitig die erregten Aufschreie des anderen. Primus! Diese Hitze, diese Enge. Sam hatte das Gefühl zu vergehen. Auf der anderen Seite konnte er das Verlangen dem Älteren so nahe wie möglich zu sein nicht mehr zügeln. Also hämmerte gleichzeitig mit jedem Stoß in den willigen Körper auch auf die Grenzen ein, die ihre Seelen voneinander trennten. Die dafür sorgten, dass es sich bei ihnen beiden immer noch um zwei Persönlichkeiten handelte und nicht eine Zusammengeschmolzene. Grundgütiger! Diese Hitze, dieses Ausgefüllt sein. Primus hatte das Gefühl unter dem Angriff seines Sparks zu zerbrechen. Auf der anderen Seite konnte er das Verlangen dem Jüngeren so nahe wie möglich zu sein nicht mehr zügeln. Deswegen presste er seinen Körper nicht nur jedem kräftigen Stoß entgegen, sondern presste mit seinem Geist auch gegen die Grenzen, die ihre Seelen voneinander trennten. Da sie beide auf das gleiche Ziel hinarbeiteten, dauerte es nicht lange und der Schöpfer war seinem Spark so nahe wie am Tage seiner Entstehung. Ihre Vereinigung vereinte nicht nur ihre Körper, sondern Spark und Schöpfer dermaßen eng miteinander, dass es in diesem einen Moment keinen Primus und keinen Sam gab. In diesem einen Moment waren Zwei tatsächlich Eins. Ihre Körper erstarrten. Sam entlud sich immer wieder und wieder in Primus‘ heißer Enge, während der Ältere sich zwischen ihnen ergoss. Bis der kurze Moment des Eins seins in sich zusammenbrach und sie beide in ihre Körper zurückkehrten. Vollkommen erledigt brach Sam über seinem Gefährten zusammen. Dieser schlang kraftlos die Arme um ihn und wand seine Beine um die Hüfte des Jüngeren. Er wollte die letzte Verbindung zwischen ihnen solange wie möglich erhalten. Und es störte ihn überhaupt nicht, dass er Sam dabei so eng an sich presste, dass jeder andere Mensch schon längst aus Platzangst ein wenig Raum zwischen den Beiden geschaffen hätte. Primus‘ hingegen genoss die entspannte Schwere, die der Körper über ihn ausstrahlte. Der Jüngere lachte leise in sich hinein, enthielt sich aber jeden Kommentars und hauchte dem Hals stattdessen einen zärtlichen Kuss auf, bevor er Morpheus‘ Ruf folgte. Der Ältere verstärkte nochmal die Umarmung ehe er seinem Partner in den Schlaf folgte. Joa, das wars dann mal wieder für heute^.^ cu kessM^___^ Kapitel 8-zensiert ------------------ Kapitel 8 Kurzer Hinweis: Sams Spitzname für Philip ist „P“ - bitte englisch aussprechen Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Kapitel 8 Geduldig hielt sich Bee an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und achtete fast schon unbewusst darauf, dass er den Wagen von Sams Eltern nicht im Verkehr abhängte oder gar verlor. Er wusste, dass Sam Philip über alles liebte. Natürlich. Sonst hätte er sich ja nicht schon so früh an ihn gebunden. Aber irgendwas… irgendwie… seine Prozessoren versuchten ihn auf irgendwas hinzuweisen… irgendwas schien… irgendwie… argh… er war gerade dabei seine Prozessoren zu verknoten. Ratchet würde es ihm mit einem Schraubschlüssel über die Schädelplatte danken. Also richtete er seine Aufmerksamkeit lieber in seine Fahrerkabine. Sam saß wie immer im Fahrersitz. Eine Hand entspannt am Lenkrad und schaute gedankenversunken nach vorn durch die Windschutzscheibe. Phil hingegen lehnte mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe. Lächelte gedankenverloren vor sich her und strich ihm hin und wieder über den Türgriff oder den Sicherheitsgurt. Doch was am deutlichsten zeigte wie eng sie miteinander verbunden waren, waren die Hände, die über seiner Gangschaltung ineinander verschränkt waren. Dabei schienen weder Sam noch Phil sich dieser Handlung wirklich bewusst zu sein. Sein Schützling hatte die Hand, wie immer eigentlich, zu Anfang ihrer Reise darauf abgelegt. Phil hatte sich gemütlich hingesetzt und während er sich wohl gedanklich von den Nachbarn verabschiedete, schlich seine Hand über die von seinem Mann. Dieser öffnete die Finger ein wenig, damit die von Phil dazwischen rutschten konnten und drückte dann zärtlich zu. Und seitdem lagen die Hände auf der Gangschaltung. Während ein jeder seinen Gedanken nachhing. Nach Stunden endlos langer Fahrt erreichten sie endlich New Jersey. Langsam rollten sie auf das Gelände der Universität ein. Da noch ein paar Tage Semesterferien waren, herrschte noch Ruhe und Einsamkeit auf dem Campus. Die Jungs streckten und reckten sich als sie ausstiegen. Kurze Zeit später stießen Ron und Judy zu ihnen. Judy mit Tränen in den Augen, die sie versuchte tapfer weg zu tupfen. Ihre Jungs, ihren lieben, lieben Jungs würden ab heute auf eigenen Füßen stehen. Voller Elan wandte Sam sich zu seinen Eltern um: „Vertret euch ruhig noch für einen Augenblick die Beine. Ich gehe zur Verwaltung und besorge unsere Zimmernummer und den passenden Schlüssel.“ Damit drehte er sich um und sprintete zum Verwaltungsgebäude. Judy hingegen nutzte die Gelegenheit die Arme um den armen Philip zu legen, ihr tränenfeuchtes Gesicht in seinem Hals zu vergraben, während sie versuchte ihm noch ein paar nützliche Tipps mit auf den Weg zu geben. Ron, der voller Belustigung die Unbeholfenheit seines Schwiegersohnes beobachte, da dieser offensichtlich nicht wusste, wohin mit seinen Armen, entschloss sich nach einer Weile ihn zu erlösen. Mit einem leichten Lächeln löste Ron seine Frau von dem jungen Mann, umarmte sie und redete ihr beruhigend zu. Es dauerte auch nicht lange bis Sam mit dem Schlüssel in der Hand zurückkehrte. Das war das Zeichen, dass sie sich alle mit einem Karton beluden und Sam sie zu den Campuseigenen Unterkünften führte. Sprachlos standen sie in der Tür zum Quartier der jungen Männer. Die Uni hatte ja damit geworben, dass verheirateten Paaren ein größeres Quartier zustand. Aber das übertraf ihre Vorstellungen bei weitem. Die Tür öffnete sich zu einer großzügig angelegten Wohnküche. Links die Arbeitszeile und dahinter alles andere, was man in einer Küche so benötigte. Dazwischen ein Gang. Die Arbeitszeile hingegen trennte den Kochbereich vom Wohnbereich. Welcher ein riesiges Zimmer darstellte. Eine gemütliche Couchlandschaft mit Couchtisch und Fernsehertisch inklusive eines großen Flachbildschirmes standen in der hinteren Hälfte des Raumes. Die vordere wurde von einem stabilen Esstisch, samt Stühlen eingenommen. Rechts standen zwei Schreibtische nebeneinander. Bereits ausgestattet mit Druckern, Scannern… und waren das niegelnagel neue Laptops? Jeder freie Raum an den Wänden war mit Regalen geschmückt. Einige bereits mit Büchern gefüllt. Hinter der Couch führte eine Treppe in die zweite Etage ihres Appartements, die wohl zum Schlafzimmer und Bad führte. „Grundgütiger…“, murmelte Phil. Sam konnte dem nur zustimmen. Immer noch sprachlos betraten sie vorsichtig den Raum. Als hätten sie Angst, das sich das als Halluzination herausstellte, wenn sie ihn betraten. Setzten die Kartons auf dem Esstisch ab. Sie wurden aus ihrer Starre gerissen, als Sams Handy sie wissen ließ, dass er eine Nachricht empfangen hatte. Stirnrunzelnd öffnete er die SMS von Optimus: „Willkommen in Princeton! Das Apartment und seine Einrichtung sind ein verspätetes Hochzeitsgeschenk von uns ‘Bots und den Soldaten von NEST. Genießt Euren Aufenthalt Optimus“ „P?“ Primus folgte Sams Blick zu dem schwarzgelben Handy und las stumm die Nachricht. Mit großen Augen schaute er auf: ++Scheint, als hätte Gaia nicht nur elektronisch dafür gesorgt, dass ich existiere. Sondern hat die passenden Erinnerungen für alle Beteiligten gleich mitgeliefert.++ Der Braunhaarige nickte. Das war ihm ebenfalls schon durch den Kopf gegangen, nachdem weder seine Eltern noch Bee negativ auf Primus‘ Anwesenheit reagiert hatten. „Na, das nenne ich doch mal Bestechung. Sieht so aus, als ob Princeton euch wirklich hier halten möchte.“, klopfte Ron seinen Söhnen auf die Schultern. Jene konnten nur stumm nicken. „Dann kommt. Die Autos entladen sich nicht von allein.“ Vollkommen geschafft saßen die beiden jungen Männer auf ihrer gemütlichen Couch. Judy hatte noch darauf bestanden, dass sie die Kartons gleich auspackten und einsortierten. Ihr Argument lautete: zu viert geht es schneller als zu zweit. Dann hatte sie ihren Männern noch etwas aus den bereits vorhandenen Vorräten gekocht und nach dem Essen hatte Ron seine Angetraute endlich dazu überreden können, ihre Jungs allein in der Fremde zurück zu lassen. Kaum hatte sich die Tür hinter Sams Eltern geschlossen, waren die jungen Männer auf der Couch zusammengebrochen. Philip dabei an Sam gekuschelt, Sam einen Arm um die Schultern seines Ehemanns geschlungen, als würden sie sich immer so hinsetzen. Diese Handlungen nahmen sie noch nicht mal bewusst wahr. Bei diesen unbewussten Handlungen schien es sich einfach nur um eine Erweiterung der engen Bindung zwischen Primus und seinem Spark zu handeln. „Nichts gegen deine Eltern, aber sie können ganz schön anstrengend sein.“, meinte Primus nach einer Weile. Sam lachte leise in sich hinein: „Ich bin der Letzte, der das Gegenteil behauptet.“ In der erneut entstandenen Stille nutzte Sam die Gelegenheit und wählte den Prime an: „Hey Großer.“ „Hallo Sam, Phil.“, grüßte der Prime seine beiden Schützlinge zurück. Er dankte dem amerikanischen Präsidenten im Stillen immer wieder dafür, dass dieser ihm das Sorgerecht für die beiden jungen Männer übertragen hatte. Die beiden waren ihm im vergangen Jahr regelrecht an den Spark gewachsen und es war ihm sehr leicht gefallen, ihnen die Erlaubnis für ihre Eheschließung zu geben. War er doch nicht blind den Gefühlen gegenüber, die die beiden füreinander hegten. Und auch wenn sie selbst für ihre Rasse ziemlich jung waren, glaubte er nicht, dass die beiden diese Entscheidung jemals bereuen werden. Dafür war die Verbindung zwischen den Beiden zu… tief und… innig. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er behaupten, dass die beiden durch eine Spark-Verbindung aneinander gebunden waren. Was aber unmöglich war, da sie als Menschen über keinen Spark verfügten. „Hey Großer.“, gab Primus zurück, als er bemerkte, dass Sam auf Lautsprecher gestellt hatte. Sam fuhr fort: „Wir rufen an, um uns fürs Apartment zu bedanken. Vielen, vielen Dank. Es ist um Längen besser als das was Studenten normalerweise zusteht.“ „Das ist uns bewusst.“, lachte Optimus amüsiert auf. „Deswegen haben wir uns auch einhellig dazu entschlossen, euch als nachträgliches Hochzeitsgeschenk ein wenig Privatsphäre und Komfort für die nächsten Jahre zu schenken.“ „Danke.“, gab der Schwarzhaarige gerührt zurück. Auch wenn Gaia das alles in die Wege geleitet hatte, so war der Schöpfer niemals gegen die Natur der einzelnen Lebewesen gegangen. Sondern hatte die Handlungen und Entscheidungen sich so verspinnen lassen, als hätten die Betreffenden sich selbst so entschieden, wenn die Situationen tatsächlich so passiert wären. Von daher berührte sie das Geschenk auch so tief. Denn es kam wirklich von Herzen, beziehungsweise Spark. Der Prime informierte sie noch über die Sparklinge und das Leben auf der Basis, bis sie das Gespräch nach 15 Minuten mit lieben Grüßen an den Rest beendeten. Primus beobachtete wie sein Spark vor dem Schlafen gehen nochmal nach unten ging. Als Sam wieder hochkam, lächelte er ein wenig melancholisch. Doch als sie im Bett lagen, Primus mit dem Kopf auf Sams Oberkörper gebettet, erklärte Sam leise: „Laut den neuen Erinnerungen ist Mikaela bei einem Autounfall ums Leben gekommen und hat mich immer nur als den sozialen Außenseiter wahrgenommen. Um ihre wahre Erinnerung zu ehren, habe ich eine brennende Kerze aufs Fensterbrett gestellt… Vor allem, da heute der Jahrestag ihres richtigen Todes ist…“, verstärkte Sam kurzzeitig die Umarmung um den Mann in seinen Armen. Zum einen, um ein wenig Halt in dem Sturm der Erinnerungen zu finden und zum anderen, um Primus ohne Worte zu versichern, dass Sam Mikaelas Erinnerung zwar ehrte, doch inzwischen komplett zu ihm gehörte. Primus hauchte zum Zeichen das er verstanden hatte einen Kuss auf die Haut unter ihm, dann fiel er in seine Ladezust… in den Schlaf. Sam hingegen vergrub sein Gesicht in den schwarzen Haaren, atmete tief den Eigengeruch des anderen ein ehe er sich entspannte und ebenfalls einschlief. Aufmerksam beobachtete Primus den schlafenden Sam. Versuchte jede Einzelheit des jungen Mannes der ins Licht der jungen Morgensonne getaucht wurde, tief in seinen Proze… seine Erinnerung zu brennen. Verdammt- es würde wohl noch eine Weile dauern, ehe er sich an die neue Termologie gewöhnt hatte. In dem entspannen Zustand des Schlafes, konnte er kaum die feinen Linien sehen, die sich verstärkten, wenn Sam wach war. Und stumme Zeugen des vergangenen Jahres waren. Langsam hob er seine Hand und fing an die Konturen des Gesichtes nachzuzeichnen. Er wusste nicht, wo er jetzt wäre, wenn Sam nicht gewesen wäre. Dank des jungen Mannes hatte er den endgültigen Tod seines alten Körpers überstanden. Hatte sogar einen neuen Körper bekommen und Asyl auf der Erde finden können. Auf dem Planeten, wohin sich auch ein paar seiner Kinder verirrt hatten. Wo er auf Sam getroffen war. Seinem Spark. Seinem Herzen. Seine Finger folgten inzwischen den Sehnen und feinen Knochen des Halses. Das war auch etwas, woran er sich noch gewöhnen musste. Der organische Körper verfügte über eine Menge Rezeptoren, die ihn zum Teil komplett mit Reizen überfluteten. So auch jetzt. Er schien einfach nicht genug von der zarten Haut seines Sparks zu bekommen. Konnte gar nicht mehr aufhören sie zu berühren. Und als er sich vorbeugte, um seine Nase in der Halsbeuge Sams zu vergraben, konnte er auch davon einfach nicht genug bekommen. Der Geruch nach Schlaf, Entspannung und Sam. Unbewusst presste er seine Lippen auf die Haut. Arbeitete sich hoch bis er seine Lippen einem Hauch gleich über die von Sam legte. Langsam kam Sam zu sich. Fühlte die Berührungen, die wie ein Schmetterling über sein Gesicht und Hals flatterten. Die sanften Küssen, die langsam zu seinen Lippen wanderten. Das wohlige Gefühl das ihn dabei umhüllte, zeigte ihm, das es sich bei der anderen Person eigentlich nur um Primus handeln konnte. Als sich ihre Lippen trafen, zog er den Schöpfer an sich heran und drehte ihn auf den Rücken, so dass er jetzt oben lag. Das überraschte Quitschen nutzte er dazu, seine Zunge zwischen Primus‘ Lippen zu schlängeln. Und Grundgütiger… er konnte gar nicht genug von seinem Mann bekommen. Erst erkundete er jeden Winkel der ihm eigentlich fremden Mundhöhle. Dann versuchte er die andere Zunge zu einer Reaktion zu animieren. Es dauerte ein paar süßquälende Sekunden ehe Primus verstand, was Sam wollte. Aber als er endlich reagierte, glaubte Sam vergehen zu müssen. Er spürte in seinem leidenschaftlichen Taumel, dass er den Älteren wohl ein wenig überforderte. Schließlich war er keinen organischen Körper gewohnt und die neuen Sinnesreizungen schienen sein Gehirn zu überfluten. Seufzend löste Sam den Kuss und machte sich stattdessen daran den Rest dieses neuen Körpers mit seinen Lippen, seiner Zunge, seinen Fingern zu erkunden. Er konnte einfach nicht genug von Primus bekommen. Musste ihm so nah wie möglich kommen. Ihn riechen, schmecken, ertasten, seine Reaktionen sehen, seine erregte Stimme hören. Erst umspielte er voller Zärtlichkeit die eine Brustwarze, dann die andere. Währenddessen wanderten seine Hände über jeden Zentimeter Haut, den sie erreichen konnten. Bis sie auf die Pyjamahose stießen. Der junge Mann zögerte kurz, doch seine Leidenschaft brachte ihn recht schnell dazu unter dem Gummiband hindurch zu schlüpfen... ... bis der kurze Moment des Eins seins in sich zusammenbrach und sie beide in ihre Körper zurückkehrten. Vollkommen erledigt brach Sam über seinem Gefährten zusammen. Dieser schlang kraftlos die Arme um ihn und wand seine Beine um die Hüfte des Jüngeren. Er wollte die letzte Verbindung zwischen ihnen solange wie möglich erhalten. Und es störte ihn überhaupt nicht, dass er Sam dabei so eng an sich presste, dass jeder andere Mensch schon längst aus Platzangst ein wenig Raum zwischen den Beiden geschaffen hätte. Primus‘ hingegen genoss die entspannte Schwere, die der Körper über ihn ausstrahlte. Der Jüngere lachte leise in sich hinein, enthielt sich aber jeden Kommentars und hauchte dem Hals stattdessen einen zärtlichen Kuss auf, bevor er Morpheus‘ Ruf folgte. Der Ältere verstärkte nochmal die Umarmung ehe er seinem Partner in den Schlaf folgte. Joa, das wars dann mal wieder für heute^.^ cu kessM^___^ Kapitel 9 --------- Hey Guys, Vielen Dank fürs Lesen und Kommi schreiben und natürlich Eure Genesungswünsche^____^ Ein extra großes Stück Trüffeltorte @Black_Polaris Kurzer Hinweis: Sams Spitzname für Philip ist „P“- englische Aussprache Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Kapitel 9 Als Sam wieder zu sich kam, lag er auf dem Rücken. Doch statt ihre körperliche Verbindung unterbrochen zu haben, schienen sie es selbst im Tiefschlaf geschafft zu haben, diese aufrecht zu erhalten. Primus lag nämlich auf ihn. An jeder Seite seiner Hüfte ein Bein. Das Gesicht an seinen Hals gekuschelt. Und seine Rosette umschloss Sam hin und wieder, als müsste sie sich versichern, dass er noch da wäre. Leider führte die Massage in der heißen und immer noch feuchten Enge dazu, dass sein Stolz erneut erwachte und Primus immer mehr ausfüllte. Grinsend blickte er zu dem Älteren, als dieser genüsslich aufseufzte. Doch zu seiner Überraschung schlief dieser immer noch tief und fest. Mit hochgezogener Augenbraue bewegte er seine Hüfte ein wenig. Erreichte, dass sein Gefährte erneut genüsslich aufseufzte und seine inneren Muskeln ein wenig zusammenzog. Leise in sich hineinlachend presste er dem schwarzen Haarschopf einen Kuss auf. Fuhr mit seinen Fingern spielerisch den Rücken des anderen entlang und bewegte seine Hüften ein wenig mehr. Außerdem spürte er wie zwischen ihnen Primus‘ Körper auf die erneute Stimulation reagierte und ebenfalls erwachte. Ein kurzer check ihrer Verbindung zeigte Sam, dass Primus selbst jetzt immer noch am schlafen war. Mit dem Schalk im Nacken quetschte er eine seiner Hände zwischen sie und fing an die Erregung des Älteren zu massieren. Das leise geseufzte: „Sam…“, entlockte ihm erneut ein leises Lachen. Dennoch schlich seine andere Hand zum Hintern des Schöpfers. Er hatte vorhin mitbekommen, wie empfindlich Primus auf Liebkosungen dort unten reagierte. Von daher umspielte einer seiner Finger zunächst die Rosette des anderen. Das führte zu einem verstärkten Muskelspiel, welches ihm ein Stöhnen entlockte. Doch der Obenliegende wachte nicht auf. Dann führte Sam den Finger so weit er konnte neben seiner eigenen Erregung ein und verstärkte gleichzeitig den Druck um den Stolz Primus‘. Das führte dazu, dass sich Primus mit einem Schrei aufsetzte, Sam dabei noch tiefer in sich aufnahm und seinen Samen im hohen Bogen auf Sams Gesicht verteilte. Der Jüngere hingegen leckte den Erguss soweit er ihn mit seiner Zunge erreichte ab, umfasste mit seinen Händen die Hüften des auf ihn Sitzenden, stellte seine Füße auf dem Bett ab und gab Primus keine Verschnaufpause, sondern stieß mit voller Kraft von unten in ihn hinein. Kam dabei sogar noch tiefer als bei ihrem ersten Liebesspiel. Er kannte keine Gnade. Immer und immer wieder vergrub er sich kraftvoll so tief er konnte in dem engen Tunnel. Primus allerdings sah sich erneut komplett überrannt von dem ganzen Input, den seine Nerven zu seinem Gehirn schickten. Mit einem Orgasmus war er aus dem Schlaf geschreckt. Und sein Partner kannte keine Gnade, sondern reizte seinen armen Körper weiter. Er konnte gar nichts weiter machen, als sich ein wenig nach vorn zu beugen, bis er seine Hände auf dem Oberkörper Sams abstützen konnte. Damit gewann er ein wenig Bewegungsspielraum. Den er auch prompt dazu nutzte, dem Rhythmus den Sams unerbittliche Hände und Hüften vorgaben, zu folgen und sich nach unten fallen zu lassen, wenn der Jüngere nach oben stieß. Damit kam Sam so tief, dass Primus das Gefühl hatte er würde die Erregung des anderen von innen an seine Bauchdecke klopfen fühlen. Inzwischen war auch seine Härte wieder erwacht und wippte bei jeder Bewegung auf und ab. Doch Primus beschlich das Gefühl, dass weder er noch Sam sich in der Lage sehen würden die Hände vom anderen zu lösen, um sich darum zu kümmern. Aber wenn das so weiter ging… Sam hingegen konnte sich gar nicht an dem Älteren satt sehen. Hemmungslos gab dieser sich ihrem Liebesspiel hin. Ging vollkommen auf und vergaß alles um sich herum. Konzentrierte sich stattdessen nur auf sie beide. Immer und immer wieder schien er den G-Punkt des anderen zu treffen, wenn die ständigen Schauer als Indikator dienten. Zudem weiteten sich die Pupillen immer mehr, bis sie fast das helle Gold übermannt hatten und Sam nur noch einen kleinen schmalen Ring um die Pupille herum ausmachen konnte. Sam reagierte damit, dass sich seine Finger tiefer in die Hüften des Älteren gruben und noch mehr Schwung in jeden einzelnen Stoß legte. Es würde nicht mehr lange dauern… Als Sam spürte, dass die Welle des Orgasmus kurz davor war ihn zu überrennen, richtete er sich auf, vergrub eine Hand im schwarzen seidigen Haar Primus‘ und verschloss dessen Mund mit einem wilden Kuss. Sobald Sam ihn hart küsste und er den warmen Samen tief in sich pulsieren spürte, wurde er erneut vom Orgasmus überrollt. Schwer atmend fiel Sam in die Kissen zurück und zog seinen Gefährten mit. Spürte wie sein eigener Samen der Schwerkraft folgte und dem engen Tunnel entkommen wollte. Allein dieser Gedanke war schon wieder dabei ihn zu erregen. Primus lachte leise in sich hinein: „Nicht das ich mich beschweren möchte, aber was ist in dich gefahren? Soll das die nächsten Tage so weiter gehen?“ Er spürte das Schulterzucken. Musste aber erneut lachen, als er die Antwort hörte: „Komm schon, wir haben unsere Hochzeitsnacht nie life erlebt und Flitterwochen hatten wir auch keine.“ Das Lachen verstärkte sich, als Sam sie drehte und er jetzt unter dem Braunhaarigen lag. Seine Beine schlang er um die Hüften des anderen. Doch Sam stützte sich mit den Armen neben seinem Kopf auf. Küsste in einer verspielten Geste seine Nasenspitze. Was Primus nicht wirklich dazu brachte sein Lachen einzustellen. Sam hob seinen Kopf erneut, um das Gesicht des anderen zu mustern. Verschmitzte Augen blitzten ihn unter dem verwuschelten Pony an. Vereinzelte Schweißtropfen suchten sich ihren Weg von der Stirn über die Schläfen ins Kissen. Der absolut süchtig machende Mund war zu einem sanften Lächeln verzogen. Sam bekam einfach nicht genug von diesem Geschöpf. Erneut beugte er sich vor. Doch diesmal um einen wahren Schauer von Küssen auf Primus hinab regnen zu lassen. Entspannt sank Primus weiter ins Kissen zurück. Genoss die neckischen Liebkosungen seines Gefährten. Bewegte genau wie Sam fast unmerklich seine Hüfte. Spürte wie sich die Härte nur minimal in ihm bewegte. Aber das war in Ordnung. Es ging im Moment nicht darum den anderen so schnell oder so hart wie möglich kommen zu lassen. Im Moment genossen sie das gemeinsame Beisammensein und neckten den anderen mit verspielten Zärtlichkeiten. Sowohl Sam als auch Primus verloren sich komplett im anderen. Verloren jeden Bezug zu Zeit und Raum. Spürten nur den warmen Körper des anderen so dicht wie möglich an den eigenen gepresst. Was das Gefühl der absoluten Nähe zu ihrem Partner in ihnen wachrüttelte. Als sie diesmal gemeinsam ihren Höhepunkt erreichten, riss er nicht jede einzelne Grenze zwischen ihnen ein wie beim ersten Mal. Überrollte sie auch nicht so komplett wie beim zweiten Mal. Stattdessen kam er in kleinen Schüben und ließ sie komplett entspannt zurück. Sam zog sich diesmal auch aus Primus zurück. Legte stattdessen einen Arm um ihn, als dieser seinen Kopf auf seinem Oberkörper ablegte. Ein paar Minuten genossen sie das Nachglühen. Doch dann knurrte Sams Magen und lachend arbeiteten sie sich aus dem Bett um eine Dusche zu nehmen und sich auf Nahrungssuche zu begeben. Bei einer deftigen Portion Rührei mit Toast saßen Primus und Sam auf ihrer Couch. Im Hintergrund lief leise Musik. „P?“ Der Schwarzhaarige schluckte runter und schaute auf. Mit gerunzelter Stirn sprach Sam weiter: „Wir haben von unserer Ehe erst gestern erfahren. Wie kommt es dann, dass wir bereits heute ‚übereinander hergefallen‘ sind? Und warum kommt uns das normal vor?“ Der Schöpfer setzte seinen Teller ab und lehnte sich nachdenklich zurück: „Streng genommen kennen wir einander bereits seit einem Jahr. Und zwar nicht im herkömmlichen Sinne, sondern standen uns bereits von Anfang an so nah wie möglich. Zudem waren mein Spark und ich uns gestern körperlich das erste Mal seit der Trennung durch den Krieg so nah wie schon lange nicht mehr. Und ganz ehrlich? Ich bin nicht überrascht über die Tatsache, dass wir versucht haben so nah wie es unsere Körper zu lassen zu kommen- vor allem wenn man bedenkt, dass Körper und Spark ursprünglich mal eine Einheit waren.“, zwinkerte er Sam zu. Dieser setze seinen Teller ebenfalls ab und lehnte sich nachdenklich zurück. Ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen. Vor langer, langer Zeit war der Spark geschützt unter Primus‘ Brustplatten. Dann nahm der Spark die Form des AllSparks an. Befand sich aber immer noch in der Nähe des Körpers. Hielt ihn und seine Kreationen am Leben. Selbst als der AllSpark durchs All schwebte, hielt er trotz der Entfernung den Körper am Leben. Aber Spark und Körper waren sehr lange getrennt gewesen. Kein Wunder also, dass der neue Körper und der neue Spark versucht haben sich so nah wie möglich zu kommen. Ein natürlicher Vorgang. Deswegen hat er es auch nicht weiter hinterfragt, sondern sich voller Elan darauf eingelassen. Das er hinterfragte, warum er es nicht hinterfragt hatte, lag wohl eher daran das seine menschliche Erziehung durchkam. Er musste sich noch daran gewöhnen, dass er kein Mensch mehr war, sondern Teil eines großen Ganzen, das nichts mit der Erde oder ihren Geschöpfen zu tun hat. Sam wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Primus sich in seinen Schoß setzte. Mit hochgezogener Augenbraue blickte er in die sanften bernsteinfarbenden Augen seines Ehemannes. Dieser umschloss sein Gesicht, beugte sich zu ihm runter und küsste ihn sanft. Danach lehnte er mit der Stirn gegen die von Sam: „…Sht… wir müssen uns beide an die neuen Umstände gewöhnen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir es gemeinsam schaffen werden.“ Der Braunhaarige lächelte und fing die Lippen des Anderen erneut ein. „Was hältst du davon, wenn wir uns ein wenig umsehen. Vielleicht runter zum Fluss gehen?“ Primus schloss die Augen und wandte das Gesicht der Sonne zu. Genoss die Wärme auf seiner Haut. Sog tief die Luft in seine Lungen. Konnte das frisch gemähte Gras und Sommer riechen. Seine Ohren lauschten dem Rauschen des Wassers. Hörte, wie die Wellen auf den Strand stießen. Unter seinen Fingern spürte er jeden einzelnen Sandkorn. Der Mensch mochte kurzlebiger, kleiner und vielleicht auch zerbrechlicher als seine Schöpfung sein. Aber wenn er eines in den letzten Monaten und vor allem in den letzten 24 Stunden gelernt hatte, ist, das diese kleinen organischen Lebensformen alles was sie hatten, alles was sie waren in jede einzelne Sekunde ihres Lebens steckten und mit Sicherheit nicht zu unterschätzen waren. „Wieso nennst du mich eigentlich „P“?, erkundigte er sich nach einer Weile. Öffnete sogar seine Augen um zu Sam zu schauen, der neben ihm im Sand lag. Sam fing grinsend den Blick seines Gefährten ein: „Naja, P ist der Anfangsbuchstabe von Primus und von Philip. Egal in welcher Gesellschaft wir uns befinden, ich spreche dich immer mit deinem richtigen Namen an. Und außerdem, mit der englischen Aussprache klingt es wie Pi, die Zahl der Unendlichkeit.“ ++Und ich denke, dass das eine angemessene Anrede für einen Schöpfer ist- oder nicht?++ In sich hinein glucksend sah er wieder hinaus auf den Fluss. Beobachtete das tanzende Sonnenlicht in den Wellen. ++Spinner.++, schickte er liebevoll durch ihre Verbindung. ++Dein Spinner.++, grinste Sam. Erneut kehrte Ruhe zwischen ihnen ein. Bis Sam sich aufrichtete und fragte: „Wie soll es jetzt weitergehen?“ Primus legte seufzend seinen Kopf auf der Schulter des Jüngeren ab: „Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht…“ Er ließ sich von Sam in den Arm nehmen, bis er zwischen dessen Beinen saß und sein Gesicht in Sams Hals vergraben konnte: „Gestern, unsere Fahrt mit Bee… es war das erste Mal seit… Ewigkeiten… das ich einem meiner Kinder so nahe war… es hat so gut getan seinen Spark so nah zu spüren…“ Sam verstärkte die Umarmung um Primus. „Aber im Moment weiß ich nicht, welchen Weg ich beschreiten soll… ich weiß nur, dass ich nicht zulassen kann, dass der Krieg meiner Kinder auch diesen Planten konsumiert…“ „Sht…“, drückte der Jüngere dem Älteren einen Kuss aufs Haupt. „Ich bin sicher das wir gemeinsam einen Weg finden werden.“ Jepp, das wars dann mal wieder für heute. Falls Ihnen diese Folge gefallen hat, dann schauen Sie auch nächste Woche wieder vorbei, wenn es heißt: „SparkEhe- Kapitel 10“ ;P cu kessM^___^ Kapitel 9- zensiert ------------------- Hey Guys, Vielen Dank fürs Lesen und Kommi schreiben und natürlich Eure Genesungswünsche^____^ Ein extra großes Stück Trüffeltorte @Black_Polaris Kurzer Hinweis: Sams Spitzname für Philip ist „P“- englische Aussprache Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Kapitel 9 Als Sam wieder zu sich kam, lag er auf dem Rücken. Doch statt ihre körperliche Verbindung unterbrochen zu haben, schienen sie es selbst im Tiefschlaf geschafft zu haben, diese aufrecht zu erhalten. Primus lag nämlich auf ihn. An jeder Seite seiner Hüfte ein Bein. Das Gesicht an seinen Hals gekuschelt. Und er umschloss Sam hin und wieder, als müsste sie sich versichern, dass er noch da wäre. Leider führte die Massage in der heißen und immer noch feuchten Enge dazu, dass sein Stolz erneut erwachte und Primus immer mehr ausfüllte. Grinsend blickte er zu dem Älteren, als dieser genüsslich aufseufzte. Doch zu seiner Überraschung schlief dieser immer noch tief und fest. Mit hochgezogener Augenbraue bewegte er seine Hüfte ein wenig. Erreichte, dass sein Gefährte erneut genüsslich aufseufzte und seine inneren Muskeln ein wenig zusammenzog. Leise in sich hineinlachend presste er dem schwarzen Haarschopf einen Kuss auf. Fuhr mit seinen Fingern spielerisch den Rücken des anderen entlang und bewegte seine Hüften ein wenig mehr... ...Allein dieser Gedanke war schon wieder dabei ihn zu erregen. Primus lachte leise in sich hinein: „Nicht das ich mich beschweren möchte, aber was ist in dich gefahren? Soll das die nächsten Tage so weiter gehen?“ Er spürte das Schulterzucken. Musste aber erneut lachen, als er die Antwort hörte: „Komm schon, wir haben unsere Hochzeitsnacht nie life erlebt und Flitterwochen hatten wir auch keine.“ Das Lachen verstärkte sich, als Sam sie drehte und er jetzt unter dem Braunhaarigen lag. Seine Beine schlang er um die Hüften des anderen. Doch Sam stützte sich mit den Armen neben seinem Kopf auf. Küsste in einer verspielten Geste seine Nasenspitze. Was Primus nicht wirklich dazu brachte sein Lachen einzustellen. Sam hob seinen Kopf erneut, um das Gesicht des anderen zu mustern. Verschmitzte Augen blitzten ihn unter dem verwuschelten Pony an. Vereinzelte Schweißtropfen suchten sich ihren Weg von der Stirn über die Schläfen ins Kissen. Der absolut süchtig machende Mund war zu einem sanften Lächeln verzogen. Sam bekam einfach nicht genug von diesem Geschöpf. Erneut beugte er sich vor. Doch diesmal um einen wahren Schauer von Küssen auf Primus hinab regnen zu lassen. Entspannt sank Primus weiter ins Kissen zurück. Genoss die neckischen Liebkosungen seines Gefährten. Bewegte genau wie Sam fast unmerklich seine Hüfte. Spürte wie sich die Härte nur minimal in ihm bewegte. Aber das war in Ordnung. Es ging im Moment nicht darum den anderen so schnell oder so hart wie möglich kommen zu lassen. Im Moment genossen sie das gemeinsame Beisammensein und neckten den anderen mit verspielten Zärtlichkeiten. Sowohl Sam als auch Primus verloren sich komplett im anderen. Verloren jeden Bezug zu Zeit und Raum. Spürten nur den warmen Körper des anderen so dicht wie möglich an den eigenen gepresst. Was das Gefühl der absoluten Nähe zu ihrem Partner in ihnen wachrüttelte. Als sie diesmal gemeinsam ihren Höhepunkt erreichten, riss er nicht jede einzelne Grenze zwischen ihnen ein wie beim ersten Mal. Überrollte sie auch nicht so komplett wie beim zweiten Mal. Stattdessen kam er in kleinen Schüben und ließ sie komplett entspannt zurück. Sam zog sich diesmal auch aus Primus zurück. Legte stattdessen einen Arm um ihn, als dieser seinen Kopf auf seinem Oberkörper ablegte. Ein paar Minuten genossen sie das Nachglühen. Doch dann knurrte Sams Magen und lachend arbeiteten sie sich aus dem Bett um eine Dusche zu nehmen und sich auf Nahrungssuche zu begeben. Bei einer deftigen Portion Rührei mit Toast saßen Primus und Sam auf ihrer Couch. Im Hintergrund lief leise Musik. „P?“ Der Schwarzhaarige schluckte runter und schaute auf. Mit gerunzelter Stirn sprach Sam weiter: „Wir haben von unserer Ehe erst gestern erfahren. Wie kommt es dann, dass wir bereits heute ‚übereinander hergefallen‘ sind? Und warum kommt uns das normal vor?“ Der Schöpfer setzte seinen Teller ab und lehnte sich nachdenklich zurück: „Streng genommen kennen wir einander bereits seit einem Jahr. Und zwar nicht im herkömmlichen Sinne, sondern standen uns bereits von Anfang an so nah wie möglich. Zudem waren mein Spark und ich uns gestern körperlich das erste Mal seit der Trennung durch den Krieg so nah wie schon lange nicht mehr. Und ganz ehrlich? Ich bin nicht überrascht über die Tatsache, dass wir versucht haben so nah wie es unsere Körper zu lassen zu kommen- vor allem wenn man bedenkt, dass Körper und Spark ursprünglich mal eine Einheit waren.“, zwinkerte er Sam zu. Dieser setze seinen Teller ebenfalls ab und lehnte sich nachdenklich zurück. Ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen. Vor langer, langer Zeit war der Spark geschützt unter Primus‘ Brustplatten. Dann nahm der Spark die Form des AllSparks an. Befand sich aber immer noch in der Nähe des Körpers. Hielt ihn und seine Kreationen am Leben. Selbst als der AllSpark durchs All schwebte, hielt er trotz der Entfernung den Körper am Leben. Aber Spark und Körper waren sehr lange getrennt gewesen. Kein Wunder also, dass der neue Körper und der neue Spark versucht haben sich so nah wie möglich zu kommen. Ein natürlicher Vorgang. Deswegen hat er es auch nicht weiter hinterfragt, sondern sich voller Elan darauf eingelassen. Das er hinterfragte, warum er es nicht hinterfragt hatte, lag wohl eher daran das seine menschliche Erziehung durchkam. Er musste sich noch daran gewöhnen, dass er kein Mensch mehr war, sondern Teil eines großen Ganzen, das nichts mit der Erde oder ihren Geschöpfen zu tun hat. Sam wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Primus sich in seinen Schoß setzte. Mit hochgezogener Augenbraue blickte er in die sanften bernsteinfarbenden Augen seines Ehemannes. Dieser umschloss sein Gesicht, beugte sich zu ihm runter und küsste ihn sanft. Danach lehnte er mit der Stirn gegen die von Sam: „…Sht… wir müssen uns beide an die neuen Umstände gewöhnen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir es gemeinsam schaffen werden.“ Der Braunhaarige lächelte und fing die Lippen des Anderen erneut ein. „Was hältst du davon, wenn wir uns ein wenig umsehen. Vielleicht runter zum Fluss gehen?“ Primus schloss die Augen und wandte das Gesicht der Sonne zu. Genoss die Wärme auf seiner Haut. Sog tief die Luft in seine Lungen. Konnte das frisch gemähte Gras und Sommer riechen. Seine Ohren lauschten dem Rauschen des Wassers. Hörte, wie die Wellen auf den Strand stießen. Unter seinen Fingern spürte er jeden einzelnen Sandkorn. Der Mensch mochte kurzlebiger, kleiner und vielleicht auch zerbrechlicher als seine Schöpfung sein. Aber wenn er eines in den letzten Monaten und vor allem in den letzten 24 Stunden gelernt hatte, ist, das diese kleinen organischen Lebensformen alles was sie hatten, alles was sie waren in jede einzelne Sekunde ihres Lebens steckten und mit Sicherheit nicht zu unterschätzen waren. „Wieso nennst du mich eigentlich „P“?, erkundigte er sich nach einer Weile. Öffnete sogar seine Augen um zu Sam zu schauen, der neben ihm im Sand lag. Sam fing grinsend den Blick seines Gefährten ein: „Naja, P ist der Anfangsbuchstabe von Primus und von Philip. Egal in welcher Gesellschaft wir uns befinden, ich spreche dich immer mit deinem richtigen Namen an. Und außerdem, mit der englischen Aussprache klingt es wie Pi, die Zahl der Unendlichkeit.“ ++Und ich denke, dass das eine angemessene Anrede für einen Schöpfer ist- oder nicht?++ In sich hinein glucksend sah er wieder hinaus auf den Fluss. Beobachtete das tanzende Sonnenlicht in den Wellen. ++Spinner.++, schickte er liebevoll durch ihre Verbindung. ++Dein Spinner.++, grinste Sam. Erneut kehrte Ruhe zwischen ihnen ein. Bis Sam sich aufrichtete und fragte: „Wie soll es jetzt weitergehen?“ Primus legte seufzend seinen Kopf auf der Schulter des Jüngeren ab: „Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht…“ Er ließ sich von Sam in den Arm nehmen, bis er zwischen dessen Beinen saß und sein Gesicht in Sams Hals vergraben konnte: „Gestern, unsere Fahrt mit Bee… es war das erste Mal seit… Ewigkeiten… das ich einem meiner Kinder so nahe war… es hat so gut getan seinen Spark so nah zu spüren…“ Sam verstärkte die Umarmung um Primus. „Aber im Moment weiß ich nicht, welchen Weg ich beschreiten soll… ich weiß nur, dass ich nicht zulassen kann, dass der Krieg meiner Kinder auch diesen Planten konsumiert…“ „Sht…“, drückte der Jüngere dem Älteren einen Kuss aufs Haupt. „Ich bin sicher das wir gemeinsam einen Weg finden werden.“ Jepp, das wars dann mal wieder für heute. Falls Ihnen diese Folge gefallen hat, dann schauen Sie auch nächste Woche wieder vorbei, wenn es heißt: „SparkEhe- Kapitel 10“ ;P cu kessM^___^ Kapitel 10 ---------- Heya, Danke fürs Lesen und Kommi da lassen. Ein Stückchen Schwarzwälder Kirschtorte @annette-ella, Black_Polaris Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Kapitel 10 Nach ihrem ersten Tag an der Uni wollten sich die beiden jungen Männer nur noch in ihrem Quartier verkriechen. Doch als sie lachend durch die Tür stolperten, mussten sie erkennen, dass sie nicht die einzigen in ihrem Wohnzimmer waren. Timothy lehnte grinsend mit verschränkten Armen gegen den Esstisch. „Glaubt ihr wirklich, ihr wärt mich los nur weil ihr jetzt auf der Uni seid?“ „Naja,“, gab Sam trocken zurück. „Das ging uns durch den Kopf.“ Der Sargent lachte auf: „Sorry Ladies, aber ich fürchte nicht.“ Dann stieß er sich vom Tisch ab und ging auf sie zu: „Ihr habt diese Woche, um euch an euren Stundenplan und das Arbeitspensum zu gewöhnen. Ab nächste Woche Montag geht es mit dem Training weiter: Jeden Tag Joggen und mindestens dreimal in der Woche zu mir. Ihr findet mich in den Butler-Apartments, der letzte Bungalow vor dem Waldrand.“ Damit schlug er ihnen auf die Schultern und schritt zwischen sie durch nach draußen. ++Wie läuft das eigentlich mit Gaia?++, erkundigte sich Sam neugierig. Seit er von dem Schöpfer der Erde erfahren hatte, wollte er mehr über ihn wissen. Wie schon die letzten Nächte lag Primus mit dem Kopf auf Sams Oberkörper, so dass er mit dem Herzschlag seines Sparks im Ohr einschlafen konnte. Sam hingegen hatte einen Arm um ihn geschlungen und drückte ihn an sich. ++Wie meinst du das?++ ++Naja, sieht Gaia dein Hiersein nicht als eindringen in sein Revier an?++ Sam konnte die Verblüffung seines Gefährten fast mit den Fingern fassen, ehe sie in Amüsement umschlug. Sein Partner schüttelte den Kopf: ++Nein… aber Gaias Neugierde ist unerschöpflich. Er ist einer der Schöpfer, die eine Welt oder Sonnensystem erschaffen, bleiben, bis sie sicher sind, dass das Leben unter seiner Leitung weit genug fortgeschritten ist, dass es sich auch ohne ihn weiterentwickeln kann, dann macht er sich auf und erschafft den nächsten Mikro-Kosmos. Es ist nicht so, dass er seine älteren Kreationen vergisst. Er vertritt nur den Standpunkt, dass das Leben seinen eigenen Weg gehen muss. Ohne von ihm überwacht zu werden. Als zum Beispiel vor den vielen, vielen Jahren der Komet hier einschlug und folgedessen die Dinos ausstarben, lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder hierher. Um zu sehen, ob er seine Kreation endgültig zerstören musste oder ob noch etwas zu retten war. Zu seiner Erleichterung war das Leben bereits dabei sich einen neuen Weg zu suchen. Er leitete es an, bis er erneut sicher sein konnte, dass es ohne ihn auskam. Gaia hat die Erde bereits seit Äonen nicht mehr besucht. Nur hin und wieder flüchtig hergeschaut. Erst als Optimus mit seinem Team hier landete und am Ende der AllSpark zerstört wurde, lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder hierher. Deswegen war er auch da, als ich mir einen neuen Körper basierend auf seiner Kreation erschuf. Er griff ein und gab mir eine Identität, so dass ich erst mal hier ankommen konnte, ohne mich mit irgendwelchen Regierungen rumschlagen zu müssen. Aber nachdem er gesehen hatte, dass ich gut von dir aufgenommen wurde, hat er seinen Blick wieder abgewandt. Um ganz ehrlich zu sein, findet er es enorm lustig dass ein anderer Schöpfer ungesehen unter seinen Kindern lebt und ist äußerst gespannt wie sich das noch weiter entwickelt.++, schloss Primus mit einem schiefen Lächeln. Der Jüngere musste das erst mal verdauen, dann schnaubte er belustigt: ++Da schlagen sich die Menschen bereits seit Jahrtausenden aus religiösen Gründen die Köpfe ein und dann ist derjenige, der für diese Position am ehesten in Frage kommt, noch nicht mal hier. Und zudem verfügt er auch noch über einen äußerst verdrehten Sinn für Humor.++ ++Wie oft denn noch: Wir sind keine Götter.++, grinste Primus. „Leo, wenn du nur hergekommen bist, um unseren Kühlschrank zu missbrauchen, dann weißt du wo die Tür ist.“, runzelte Primus verstimmt die Stirn, während er den anderen Erstsemester beobachtete. Angesprochener drehte sich unbeeindruckt um: „Ach komm schon- welcher Newbie verfügt über eine so gut ausgestattete Bude? Da muss ich doch irgendwo einen Vorteil draus ziehen. Ich nehme die Dosen nachher auch wieder mit.“, endete er mit einem Zwinkern. Dann schlenderte er zu ihnen und ließ sich auf dem Boden nieder. Mit gerümpfter Nase schaute er über seine Lernmaterialien, die vor ihm auf dem Wohnzimmertisch lagen. Dann fiel er nach vorn und schlug mit der Stirn auf eines seiner Bücher. „Es ist erst die vierte Woche in unserem Semester. Worüber will der Professor denn schon jetzt eine Arbeit schreiben?“, stöhnte der Spanischstämmige auf. Augenrollend gab Sam zurück: „Vielleicht nicht über eine Menge, aber ich bin mir sicher, dass er sich nur darüber versichern will, dass wir in den letzten Wochen auch aufgepasst haben.“ „Ach Mann, diese Professoren sind Folterknechte- unsere Wochenenden sollten lieber auf Bruderschaftspartys verbracht werden. Aber nein, stattdessen sitzen wir an einem schönen Samstagabend hier und versuchen noch mal alles durchzugehen.“, jammerte er weiter. „Wenn dir die Partys wichtiger sind, dann weißt du wo die Tür ist.“, wiederholte Primus sein Angebot. Um ganz ehrlich zu sein, dann wollte er im Moment lieber mit Sam allein sein. Schon seit einer Weile würde er seinem Gefährten liebend gern an die Wäsche gehen. Leider stand der Termin mit Leo bereits, weswegen er sich ein wenig zurückgehalten hatte. Aber wenn der junge Mann erst mal weg war… Der Ernst der hinter diesem Satz steckte, schien den Spaniard aufzurütteln: „Okay, ich bin hier. Schmeißt mich bitte nicht raus.“ Seufzend setzte der Schöpfer sich neben den jungen Mann und versuchte ihm die Wirrnisse der menschlichen Politik ein wenig näher zu bringen. Auch wenn er und Sam versuchten sich ein wenig zurückzuhalten, so hatten ihre Kommilitonen und Professoren schnell mitbekommen, dass ihnen das Studium ziemlich einfach fiel. Sie eigentlich schon fast unterfordert waren. Aber auf Nachfrage des Dekans hatten sie darum gebeten ihre Stundenpläne so zu lassen wie sie jetzt waren, da sie ihre so entstandene freie Zeit anders nutzten. So erkundigten sie gemeinsam mit Bee die nähere Umgebung. Letztes Wochenende waren sie sogar in Philadelphia gewesen. Und irgendwann in den nächsten Wochen würden sie auch mal New York erkunden fahren. Oder blieben Dank Tims Trainingsregime in Form. Zudem hatte der Soldat zugegeben, dass die ‘Bots darum gebeten hatten, dass er ihnen nach Princeton folgte- sozusagen als weiterer Bodyguard. Da er die beiden sympathisch fand und auch von Lennox keine Einwände kamen, folgte er der Bitte. Sam hatte gelacht, als er das gehört hatte und gemeint: „Gibs doch zu, du genießt es uns Zivis so richtig durch die Gegend zu scheuchen.“ Das diabolische Grinsen des Sargent sagte genug. Zudem hatten sie regelmäßigen Kontakt mit dem NEST- Hauptquartier, den ‘Bots und vor allem auch den Sparklingen. Dew, Roadster und Xamer vermissten sie beide total, aber Grandpa Ops bemühte sich wirklich ihnen das Einleben auf der Basis zu erleichtern. Aufgrund der Leichtigkeit mit der sie durch ihre Kurse kamen, hatten einige Mitstudenten sich ein Herz gefasst und um ihre Hilfe beim Lernen gebeten. Da sie so schon kaum am sozialen Leben der Uni teilnahmen, da sie so viel unterwegs waren, hatten sie bei einigen zugesagt. Unter anderem auch Leo. Jemand der Spaß am Leben hatte und ein absolutes Genie am Computer war. Da er aber darauf hoffte nach dem Studium bei der Regierung unterzukommen, wollte er auch fundiertes Politwissen vorweisen. Leider waren Menschen und ihre Strategien nicht so geradlinig wie Computer. Was dem jungen Mann mehr als nur Kopfschmerzen breitete. Aber wenn er eines war, dann dickköpfig. Und er hatte die Hoffnung, dass er mit ihrer Hilfe einigermaßen gut durch diese Kurse kam. Aus den Augenwinkeln bemerkte Primus wie sich sein Partner Richtung Küche bewegte. Es hatte ihn überrascht, dass Sam derjenige war, der den Kochlöffel übernahm. Wenn er ehrlich war, dann hatte er damit gerechnet, dass sie sich von Take-Aways ernähren würden. Aber Sam hatte ihn überrascht. Auf seine erstaunte Anfrage hin, hatte der Jüngere lediglich mit den Augen gerollt und gemeint: „Warum sollen wir so eine gut ausgestattete Küche nicht benutzen? Außerdem kann ich lesen und somit den Anweisungen in den Rezepten folgen.“ Dem hatte Primus nichts weiter entgegenzusetzen. Auch wenn die eine oder andere Mahlzeit immer noch im Müll landete, konnte er schon eine Verbesserung erkennen. Eine ziemlich leckere sogar. Nachdem Leo sich mit seinen gekühlten Energydrinks von ihnen verabschiedet hatte, presste Primus Sam gegen die Küchenzeile. Nach einem leidenschaftlichen Kuss grinste er ihn schelmisch an und ging in die Knie. ++Nicht das ich mich beschweren will, aber was ist in dich gefahren?++, lachte Sam atemlos. ++Keine Ahnung, aber wenn Leo nicht gewesen wäre, wäre ich schon heute Nachmittag über dich hergefallen…++ Sams Antwort ging in einem Stöhnen über, da Primus es geschafft hatte, seine Hose zu öffnen und die Zunge über seinen Preis gleiten zu lassen. Das reichte bereits aus, dass Sams Stolz komplett erwachte, was Primus nutzte um ihn so tief wie möglich in seine Kehle gleiten zu lassen. Dafür das Primus erst seit knapp einem Monat über diesen Körper verfügte, wusste er schon verdammt gut, wie man damit umging- dachte Sam noch. Dann vergrub er seine Finger im seidigen Haar des Knieenden. Gab den Rhythmus vor, mit dem seine Erregung geliebt wurde. Primus hingegen reagierte auf Sams sanfte Dominierung mit einem behaglichen Brummen. Was zur Folge hatte, das Sam bereits kam. Mit einem genießerischen Seufzen schluckte P jeden einzelnen Tropfen. Ging sogar soweit mit seiner Zunge das geliebte Fleisch zu säubern. Sam stöhnte auf. Die liebevolle Säuberung brachte ihn schon wieder zum erhärten. Schien, als ob eine fantastische Erholungszeit ebenfalls zu einem der Vorteile gehörte, der Spark eines Schöpfers zu sein. Vor allem wenn es besagter Schöpfer war, der vor einem auf den Knien rutschte. Der Braunhaarige zog seinen Partner nach oben. Verschloss ihm die Lippen mit einem harten Kuss, während seine Hände Knopf und Reißverschluss der Hose öffneten. Dann wirbelte er den Älteren herum, um seinen Oberkörper auf die Arbeitsfläche zu drücken. Mit der einen Hand versuchte er die Flasche mit dem Bratöl zu finden und die andere löste die Hose von den schmalen Hüften bis die Schwerkraft den Rest übernahm. Als er das Öl endlich gefunden hatte, goss er sich etwas über die freie Hand und stieß gleich mit zwei Fingern in die warme Enge seines Gefährten. Primus hingegen streckte sich den Fingern gierig entgegen. „Das reicht…“, keuchte er. „Nimm mich…“ Nicht in der Lage seinem Gefährten zu wiedersprechen, entzog er seine Finger und stieß voller Kraft zu. Da die Hose von Primus nicht weiter als bis zu seinen Knien gekommen war, wurde Sam von einem heißen Tunnel in Empfang genommen, der noch enger war als je zu vor. Er konnte gar nicht anders als immer und immer wieder heftig zu zustoßen. Primus liebte es, wenn Sam wirklich alle Zügel fallen ließ und sich in ihrer Leidenschaft verlor. Jetzt war Sam noch nicht mal so weit gegangen auch nur einen Teil seiner Kleidung abzulegen. Stattdessen fühlte er mit jedem Stoß, wie sich der kühle Reißverschluss von Sams Hose in sein Fleisch presste. Wie sein kaum vorbereiteter Tunnel sich wie ein Handschuh um Sams Härte schmiegte. Was dazu führte, dass Sam nicht lange brauchte um ihn mit seinem heißen Samen zu füllen, was seinen eigenen Orgasmus triggerte. Aber er war noch lange nicht gesättigt. Nachdem Sam sich zurückgezogen hatte, drehte er sich um. Stieg aus seiner Hose. Löste Sams T-Shirt und zog es ihm über die Ohren. Dann sprang er seinem Spark in die Arme. Klammerte die Beine um dessen Hüften, die Arme um dessen Hals. Forderte die Zunge des Jüngeren zu einem leidenschaftlichen Kampf heraus. Irgendwie schafften sie es zur Couch. Und irgendwie hatten sie auch geschafft bis dahin ihre restlichen Klamotten loszuwerden. Was danach folgte, war eine Nacht, in der sie jede Grenze zwischen sich niederrissen. Absolut jede. Es waren nicht mehr zwei Seelen in zwei Körpern, sondern eine Seele mit zwei Körpern, die versuchten ebenfalls noch eins zu werden… Am nächsten Morgen wurde Sam durch die vorwitzigen Strahlen der Morgensonne geweckt. Lächelnd küsste er den Nacken seines Gefährten, bevor er sein Gesicht darin vergrub. Es dauerte eine Weile, ehe ihm bewusst wurde, dass sie in der Sofadecke eingewickelt auf der Couch lagen. Dann fielen ihm die vergangenen Stunden ein. Automatisch verstärkte er die Umarmung um den Älteren. Murmelte ein leises: „Grundgütiger…“ in die schwarzen Haare. Da Primus zärtlich über seinen Unterarm strich, schob er seine nächste Frage gleich hinterher: „Bist du in Ordnung, P?“ Dieser drehte sich um und legte ihm die Arme um den Hals. Verpasste ihm einen Kuss auf die Nasenspitze ehe er mit einem sanften Lächeln seinen Spark beruhigte: „Alles okay.“ Da er die Aussage durch ihre Verbindung bestätigt fühlte, lehnte er seine Stirn gegen die des Älteren und fragte verschmitzt: „Und was machen wir jetzt mit dem angefangenen Tag?“ Beide ahnten noch nicht welche Folgen diese Nacht nach sich ziehen sollte… Joa, das wars mal wieder^.^ Und keine Sorge, ab nächstem Kapitel geht es mit der Storyline weiter… (Wer jetzt befürchtet, dass es in mpreg ausartet, kann ich beruhigen- behaltet aber im Hinterkopf, dass es sich bei Primus um einen Schöpfer handelt und seine Schöpfung derzeit nicht in der Lage ist, sich irgendwie fortzupflanzen…) cu kessM^___^ Kapitel 11 ---------- Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Femme = „weiblicher“ Cybertronierin Mech = „männlicher“ Cybertronier Kapitel 11 „Ah, schaut Leute, wer den Weg in unsere bescheidene Behausung gefunden hat!“, begrüßte Leo den Braunhaarigen breit grinsend. Sam hingegen rollte nur mit den Augen, während er sich auf einem der leeren Stühle vor den Computerbildschirmen niederließ. Den Rücken vorerst zu besagten Bildschirmen gedreht, da er so Leo und seine beiden Kumpel im Blick hatte. „Also, warum sollte ich herkommen?“, erkundigte sich Sam neugierig. Mit einem Lächeln, das nichts Gutes verhieß- auch wenn sich Sam im Moment noch nicht so ganz sicher war, für wen- erklärte Leo: „Amigo, du hast Ahnung von Computern und bist offen für Neues.“ Da es sich dabei um eine Feststellung handelte, zog Sam lediglich eine seiner Augenbrauen hoch und wartete ab. „Deswegen möchte ich dich für unseren Blog engagieren.“, verkündete Leo mit großer Geste. Dave und Steve grinsten sich verschwörerisch an, überließen aber ihrem Boss die Einweisung des Neuen. Der Spaniard hingegen war zu den Computern getreten und hob die Bildschirmsperre auf, während er voller Energie weiter erklärte: „Letztes Jahr in Mission-City wollte uns die Regierung weiß machen, dass es sich um einen terroristischen Anschlag gehandelt hat. Selbst die Toten wurden verbrannt um ‚zu vermeiden, dass sich eventuelle Erreger verbreiten‘. Aber in der Zwischenze…“ Weiter kam er gar nicht, da Sam ihn mit einem schweren Seufzer unterbrach. Er hatte genug gesehen. Und es lief ihm eiskalt den Rücken runter. Er konnte mehrere schlechte Filmaufnahmen erkennen, die wahrscheinlich von Handy-Kameras aufgenommen worden waren. Dazu jede Menge zusätzliches Material, welches in den vergangenen Monaten auf Leos Seite eingegangen war und die eine oder andere Mission zeigte. Ihm wurde fast schlecht, als er in einem Blog sogar las, wie derjenige welche die stattliche Statur Megatrons bewunderte- natürlich ohne zu wissen, wen er da bewunderte und was dieser ‘Bot eigentlich vorgehabt hatte. Seine braunen, fast schwarzen, Augen bohrten sich eindringlich in die von seinem Freund: „Leo, wenn du dich nicht mit der Regierung anlegen möchtest, dann empfehle ich dir- dringendst- fahr deine Seite runter und denke nie wieder darüber nach.“ Der Angesprochene hingegen hatte Schwierigkeiten sich auf die Worte zu konzentrieren, da ihm der Blick dermaßen unter die Haut ging. Vor allem da er Einblick zu einer Seite seines jungen Freundes gab, die dieser wohl ziemlich offensichtlich vor der Allgemeinheit verbarg. Und der Stahl, den er hinter dem Ernst und Schmerz, dem Wissen und dem Wünschen aufblitzen sah, sagte ihm, das dieser durch bittere Erfahrung und heißes Feuer gehärtet war und Sam unerbittlich seinen Willen durchsetzen würde. Seine beiden Jünger sprangen empört auf: „Was, das kannst du nicht verlangen!“, „Weißt du eigentlich wie lange wir gebraucht haben diesen Blog aufzubauen?“, „Wie schwierig es war, unsere Informanten zu finden?“, „Welche Arbeit wir hineinstecken müssen, damit wir vor RoboWarrior liegen?“, „Die Gesellschaft hat ein Recht zu erfahren, was die Regierung unterdrückt!“ Der junge Spark drehte sich um. Fasste jetzt auch die beiden anderen jungen Männer ins Auge, ehe er mit harter Stimme meinte: „Das ist mir relativ egal! Aber wenn ihr die Regierung auf euch aufmerksam machen möchtet oder- betet zu allen euch bekannten Göttern, das dem nicht so ist- sogar die BadBoys in dieser Geschichte, dann nur zu. Aber ich vergewissere euch, dass ihr diese Aufmerksamkeit nicht mögen werdet und im zweiten Fall es sogar fraglich wäre, ob ihr diese überlebt. Wollt ihr es wirklich so weit kommen lassen? Alles nur für ein paar Minuten flüchtigen Ruhms im Internet?“ Mit seiner Ansprache hatte er nicht nur Leo zum Nachdenken gebracht, sondern dessen beiden Freunden das Blut aus dem Gesicht gejagt. „Und was das Recht der Bevölkerung angeht- im Grunde stimme ich euch zu. Aber ist euch schon mal in den Sinn gekommen, dass die Geheimhaltung der Regierung in manchen Fällen notwendig ist? Vielleicht weil der Rest der Welt noch nicht bereit für die Informationen und deren Folgen ist?“ Alle drei schluckten nervös. So kannten sie ihren Kumpel gar nicht. In den letzten Wochen hatten sie ihn eher als easy- going und für- jeden- Spass- zu- haben kennengelernt. Als jemanden, der vielleicht früh geheiratet hatte, aber voll und ganz hinter seinem Partner stand. Diesem immer Aufmerksamkeit entgegenbrachte und es vorzog lieber einen stillen Abend zu zweit zu verbringen, als auf einer Frat-Party. Der also im Grunde genommen nichts mit der grimmigen Gestalt gemein hatte, die ihnen gerade gegenüber stand. „Du…“, Leo schluckte und versuchte es erneut. „Du warst da- oder? In Mission-City?“ Steve und Daves Augen weiteten sich voller Staunen. Bevor sie ihn jedoch mit aufgeregten Fragen bestürmen konnten, nickte Sam abgehackt: „Ja, und glaubt mir wenn ich sage, dass ich auch nicht gerade glücklich mit dem Krisen-Management unserer Regierung bin.“ Vor allem nicht wie sie hinterher mit den Autobots umgesprungen war. Aber das stand auf einem anderen Blatt geschrieben und hatte nichts mit der derzeitigen Situation zu tun. „Da ich selbst auch jemanden verloren habe, der mir zu dem Zeitpunkt viel bedeutet hat, kann ich die Bitterkeit jener verstehen, die nicht in der Lage sind ihre Lieben zur letzten Ruhe zu betten. Aber in einem hat Uncle Sam Recht: Das, was sich wirklich hinter dieser Katastrophe verbirgt, ist etwas, wofür der Großteil der Menschheit noch nicht bereit ist.“ Grundgütiger, ein Teil der Menschheit glaubte doch immer noch dem buchstäblichen Wort der Bibel, wonach die Geschichte der Menschheit erst vor circa 5000 Jahren begann und einige die Lehren Darwins für Ketzerei hielten. Sam ließ seine Worte ein wenig nachhallen. Doch schließlich war es Leo der sich als erster wieder faste und langsam nickte: „Okay, ich werden den Blog fürs erste einfrieren.“ Den erneuten Protest seiner Jünger unterdrückte er mit einer knappen Handbewegung. „Ich werde mir eine Weile durch den Kopf gehen lassen, was du eben gesagt hast. Aber ich bitte dich zu akzeptieren, falls meine Entscheidung für die Weiterführung ausfällt.“ Schweren Herzens nickte Sam. Warnte seinen Freund aber vor: „Sollte deine Entscheidung so ausfallen, dann akzeptiere auch bitte das P und ich uns in diesem Fall gezwungen sehen, unsere Freundschaft zurückzuziehen.“ Er erkannte noch das erschrockene Weiten von Leos braunen Augen, aber in dem Moment öffnete sich die Tür und Primus streckte gutgelaunt seinen Kopf durch den entstandenen Spalt: „Sorry Jungs, aber seid ihr mir böse, wenn ich euch mein Herz entführe?“ ++Wow, was herrscht denn hier für dicke Luft?++, erkundigte sich Primus erstaunt. ++Können wir das später klären?++ Auf das unmerkliche Nicken hin, entspannte sich Sam ein wenig und fragte mit hochgezogener Augenbraue: „‘Mein Herz‘?“ Sein Gefährte zuckte ungerührt mit der Schulter, während er mit einem neckischen Augenzwinkern zurückgab: „Natürlich. Ist dir denn nicht klar, dass du genau das für mich bist?“ Sam stockte. Primus hatte Recht. Im Grunde genommen handelte es sich bei dem Kosenamen um nichts als die nackte Wahrheit. Dann, mit einem weichen Gesichtsausdruck, entschuldigte er sich bei den immer noch geschockten Mitkommilitonen und verließ das Zimmer. Draußen, als sie mit Bee bereits auf der Straße waren, fragte er den ‘Bot: „Bee, kannst du mir bitte einen Gefallen tun?“ Auf das fragende Tschirpen hin fuhr er fort: „Geh bitte auf den Blog ‚Secret Mission- Aufgedeckt!‘. Beobachte, ob Leo sein Versprechen hält und ihn einfriert. Nach ein paar Tagen vernichte die Seite. Und ich wäre dir dankbar, wenn du hin und wieder ein Auge auf Leos virtuelle Aktivitäten wirfst und jeden weiteren Versuch eine neue Seite ähnlichen Inhaltes aufzustellen sofort unterbindest. Geht das?“ Erst mit der Zustimmung seines Wächters war Sam in der Lage sich zu entspannen und ihre Fahrt zu genießen. Primus hingegen hatte verstanden um was in dem Gespräch mit Leo gegangen war und warum die Atmosphäre in dem Raum dermaßen angespannt gewesen war. Zur Beruhigung legte er seine Hand auf Sams Oberschenkel ab und ließ sie dort liegen. Was Sam ihm damit dankte, dass er seine Hand darüber legte und sanft drückte. Erneut gingen die Monate ins Land. Leo war anfangs ein wenig angefressen, dass sein Blog wie vom Erdboden verschluckt schien und jeder Versuch diese Seite oder neue Blogs mit ähnlichem Format aufzubauen, sofort vom Server gekickt wurden. Aber nach einer Weile sah er dann wohl ein, dass es keinen Sinn hätte und konzentrierte sich lieber auf den Verkauf seiner Katzenkalender und die Einnahmen seiner gewonnenen Wetten. Die Terrabots hingegen hatten die Wunder der SMS für sich entdeckt. Was dazu führte, dass sowohl Primus als auch Sam von den Dreien regelmäßig mit den Erzählungen ihrer neuesten Abenteuer zugetextet wurden. Diese süße Eigenschaft entlockte den Beiden ein belustigtes Funkeln in den Augen. Bauten die Nachrichten sie nach einem stressigen Tag doch immer wieder auf. Bee und Tim hingegen nutzten die Zeit die lockere Freundschaft, welche sich in Tranquility langsam aufgebaut hatte, zu verfestigen. Schließlich hatten beide nichts zu tun, wenn die Jungen in ihren Vorlesungen saßen. Da konnte Bumblebee auch mal mit dem Soldaten dessen Vorräte auffrischen fahren, oder ihm einfach nur Gesellschaft leisten. Was nicht weiter schwer fiel, da die Rückseite von Tims Bungalow an den Wald anschloss und somit das Sichtfeld für andere einschränkte. Da fiel es nicht auf, wenn der junge Mann sich mit dem Auto unterhielt. Das Ehepaar wurde aus seinen Überlegungen über ihre nächste Hausarbeit gerissen, als sie über Lautsprecher zur Dekanin gerufen wurden. Auf das bestätigende Nicken ihres Dozenten hin, packten sie ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg. „Weißt du, warum wir zu ihr zitiert werden?“, fragte Primus mit gerunzelter Stirn. Er versuchte sich zu erinnern ob einer von ihnen oder auch beide irgendetwas getan hatten, dass einen Besuch bei der Dekanin erforderte. Sam reagierte mit einem ratlosen Schulterzucken: „Sorry, kann ich dir nicht weiterhelfen.“ Es dauerte nicht lange und sie erreichten das Hauptsekretariat, wo sie auch gleich zum Büro durch gewunken wurden. Ihnen wurde schon ein wenig anders zumute, als die Dekanin sie mit ernster Miene aufforderte Platz zu nehmen. „Meine Herren, bitte entschuldigen Sie die Unterbrechung Ihres Studiums, aber ich wurde vor kurzem darüber informiert, dass Sie aufgrund einer familiären Situation daheim gebraucht werden.“ Vollkommen bleich geworden, schauten sich die beiden jungen Männer an. Konnten aber nur hilflos mit den Schultern zucken, da sie absolut nicht wussten, was sich hinter dieser Formulierung verbarg. Über die Möglichkeit, dass Sams Eltern wegen eines schief gewachsenen Grashalmes in Ohnmacht gefallen waren, bis hin zur fast Vernichtung der Erde konnte sich alles in dieser einen Formulierung verstecken. „Da die Universität gebeten wurde, Ihre Hausarbeiten per e-Mail an Sie weiterzuleiten und es sich bei Ihnen zudem auch noch um zwei unserer besten Studenten handelt, nehmen Sie sich bitte so viel Zeit wie nötig, um die Situation in den Griff zu bekommen.“ Mit einem: „Alles Gute!“ schickte sie die geschockten jungen Männer zu ihrem Apartment. Ihre Starre wurde durch einen Anruf unterbrochen. Mit einem kurzen Blick aufs Display nahm Primus den Anruf an: „Entschuldigt bitte, dass ich nicht mehr dazu gekommen bin, euch vorzuwarnen.“, kam es betreten von Bumblebee. „Beruhigt euch, packt ein paar Sachen zusammen und dann fahre ich euch zum Hauptquartier.“ Damit unterbrach er das Gespräch. Allerdings waren Sam und Primus beruhigt. Wenn Bee so reagierte, dann konnte es sich bei der familiären Situation nur um etwas NEST-Internes handeln, aber nicht ums Ende der Welt. Mit einem kleinen Schwung im Schritt betraten sie ihr Quartier, sammelten alles zusammen was sie für ein paar Tage Aufenthalt benötigten und sausten runter zu Bee. Der wartete mit Tim im Rücksitz bereits auf die Zwei. „Wisst ihr um was es geht?“, fragte Primus nach einer Weile. Tim konnte nur mit dem Kopf schütteln, während Bee ein wenig grummelig meinte: „Mir haben sie auch nichts gesagt. Nur das wir keine Panik bekommen brauchen und stattdessen so schnell wie möglich zur Basis kommen sollen.“ Da keiner der Anwesenden das Geheimnis lösen konnte, stellte der ‘Bot das Radio leise auf eine Jazz-Station. Und nach einer Weile kam sogar ein Gespräch zwischen den Vieren in Gang. Gegen Abend rollten sie dann endlich ins NEST-HQ ein. Bevor Primus und Sam jedoch in der Lage waren, ihr Gepäck auszuladen, wurden sie von drei kleinen Wirbelwinden über den Haufen gerannt. Lachend arbeiteten sich die beiden jungen Männer unter den Sparklingen hervor. Und zu ihrer größten Überraschung hatten Xamer und Roadster endlich ihre Bipedal- Form angenommen. „Hey, Herzlichen Glückwunsch ihr Zwei!“, strahlte Sam die zwei jungen ‘Bots an. Primus hingegen war so gerührt davon, seinen drei jüngsten Kindern so nah zu sein- diesen jungen unbedarften Sparks- so nah bei sich zu spüren, dass er im Moment erst Mal nichts sagen konnte. Er dankte wem auch immer dafür, dass er Sam an seiner Seite hatte. Der veranstaltete genug Wirbel für sie beide, um so von seiner Stille abzulenken. „Warum habt ihr uns denn nichts gesagt? Und Dew, kann es sein, dass du ein paar Zentimeter größer geworden bist?“, drückte Sam die Sparklinge an sich. Diese schauten mit vor Freude glänzenden Linsen zu ihm auf, doch bevor sie was sagen konnten, wurden die Neuankömmlinge von Optimus begrüßt: „Hallo, Sam, Philip, Timothy!“ Alle drei schauten auf und grüßten den Prime mit einem Nicken zurück. „Und die drei haben jeden ‘Bot hier auf der Basis auf ihren Spark schwören lassen, dass sie euch nichts sagen.“, lachte Optimus amüsiert. „Sie wollten euch damit überraschen.“ „Na, die Überraschung ist euch gelungen.“, grinste Sam auf die Sparklinge runter. Dann beugte er sich vor und hauchte jedem einen Kuss auf den polierten Kopf. Vergnügt quitschend lösten sie sich von ihm und rannten Richtung Aufenthaltshangar. Grinsend verabschiedete sich Tim sich von der Gruppe, behielt aber für sich, dass er die Situationen mit den Sparklingen absolut süß fand für sich: „Also Leute, ich hau mich aufs Ohr. Sobald ihr zurück wollt, sagt Bescheid. In der Zwischenzeit bin ich bei meiner Truppe.“ Bee, der sich inzwischen in seiner Bipedal-Form befand und die jungen Männer winkten ihm zum Abschied, konzentrierten sich aber schnell wieder auf Optimus. Primus konnte endlich den Kloß runterschlucken, der ihm auf den Stimmbändern gelegen hatte und fragte: „Was genau beinhaltet diese ‚familiäre Situation‘?“ Sein Prime schien aufzuseufzen: „Ich denke, es ist besser, wenn ihr heute Abend erst mal ankommt und morgen ausschlaft. Dann können wir morgen Vormittag alles in Ruhe bereden.“ Als er den skeptischen Blick der Drei auf sich spürte, fügte er noch beruhigend hinzu: „Es ist nichts schlimmes, nur… außergewöhnlich.“ Der gelbe Wächter und seine Schützlinge wechselten unsichere Blicke aus, akzeptierten die versteckte Anweisung des Primes jedoch. Bee begleitete das junge Ehepaar zu einem der wenigen Gebäude, die auf menschliche Maßstäbe angelegt war und sich mitten in ihrem „Revier“ der Basis befand. „Hier findet ihr euer Quartier und Rückzugsort. Ich hoffe, es gefällt euch.“ Der Schöpfer strich dem Scout beruhigend über den Fuß: „Keine Sorge, solange es ein Bett und eine Waschgelegenheit hat, sind wir zufrieden.“ Mit einem erleichterten Nicken verabschiedete sich ihr Wächter vorerst von ihnen und ging ebenfalls Richtung Aufenthaltshangar. Mit einem Schulterzucken betraten Beide das Gebäude. Sie brauchten nicht lange suchen, da die Tür mit einem Namensschild versehen war. Fast schon liebevoll verschnörkelt hatte jemand „Witwicky“ in eine Metallplatte gebrannt. Neben der Tür ein Bioscanner, der ihnen ohne weitere Schwierigkeiten Durchlass gewährte. „Ich glaube Optimus nimmt die Sache mit dem Erziehungsberechtigten ziemlich ernst.“, war das erste was Sam nach ein paar geschockten Sekunden über die Lippen kam. Primus nickte stumm. Was sollte er auch schon großartig sagen? Im Grunde genommen ähnelten diese Räume von der Einrichtung her ihrem Apartment an der Uni. Nur mit dem Unterschied, dass es ebenerdig war und sich nicht über zwei Etagen erstreckte. Auf der Küchenzeile warteten sogar zwei abgedeckte, immer noch warme Mahlzeiten auf sie. Nach dem Abendessen und einer- gemeinsamen und sehr vergnüglichen- Dusche betraten auch sie endlich den Aufenthaltshangar. Fast sofort war Wheelie an ihrer Seite. Zog an Primus‘ Hosenbein um sie in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Wie sich herausstellte machte der kleine ‘Bot die Runde und stellte sie den Neuankömmlingen vor. Arcee, eine sehr energiegeladene Femme, die sich in drei unabhängig voneinander agierenden Einheiten zerlegen konnte. Sideswipe, ein freundlich aufgeschlossener Mech, der sich nichts davon anmerken ließ, dass er seinen Spark-Zwilling vermisste. Mudflap und Skids, die jüngeren Spark-Zwillinge, die eigentlich nichts als Unsinn in ihren Prozessoren hatten. („Hey, musst du uns unseren Spaß verderben?“, „Das ist nicht fair, du kleiner Flohroller.“) Und zu guter Letzt Wheeljack, der Erfinder, der sich mit Vorliebe selbst in die Luft jagte- selbstverständlich unabsichtlich. Alles in allem wurde es noch ein vergnüglicher Abend. Auch wenn Sam und Primus die unterschwellige Nervosität nicht verborgen blieb. Aber Sam war insgeheim froh zu sehen, wie die Schwere, die Optimus seit Mission-City zu verfolgen schien, in den letzten Monaten ein wenig nachgelassen hatte. Woran die Anwesenheit der jungen Terrabots mit Sicherheit nicht ganz unschuldig war- vor allem wenn er sah, wie die Drei ihren „Grandpa Ops“ um ihre kleinen Servo gewickelt hatten? Wiedersetzte sich der große ‘Bot doch nicht, als er von den kleinen Energiebündeln kichernd überfallen wurde sobald er den Aufenthaltsraum betrat. Die Kleinen krabbelten an seinen Beinen hoch und schon bald hatte er die Rasselbande an seinen Armen hängen. In sich hinein glucksend setzte er sich in Bewegung. Nahm in einem der riesigen Stühle Platz. Setzte die Sparklinge auf seinen Beinen ab und fragte amüsiert: „Jetzt wo ihr mich gefangen gesetzt habt, was möchtet ihr von mir?“ „Geschichten.“, krähten die Drei einstimmig. Das schien das unausgesprochene Zeichen für die anderen ‘Bots zu sein, ihre derzeitigen Beschäftigungen beiseite zu legen und sich ebenfalls auf ihren Prime zu konzentrieren. Bumblebee ging sogar soweit, dass er den Platz wechselte. Sich Optimus zu Füssen zu setzen und wie ein aufmerksamer Youngling erwartungsvoll zu ihm aufzusehen. Wofür er einen leichten Klapps auf den Hinterkopf kassierte. Leise lachend rieb der Scout die Stelle, blieb jedoch sitzen. Schraubte aber den übertriebenen Eifer runter. Lachend gab der große ‘Bot unter der vereinten Aufmerksamkeit nach und fing an ein altes cybertronisches Märchen zu rezitieren: „Es war einmal…“ Schien, als ob das ein universeller Anfang für Märchen war- in diesem Fall war „universell“ sogar wörtlich gemeint. Und mit der ruhigen und tiefen Stimme eignete sich Optimus besonders gut als Märchenonkel. Sam gluckste in sich hinein. Konnte aber auch nicht lange dem Bann der tiefen Stimme wiederstehen und ließ sich von seinem Erziehungsberichtigten in ein imaginäres und phantastisches Abenteuer ziehen… Jupp, das wars dann mal wieder von mir^___^ Bis in ein paar Tagen^.^ cu kessM^___^ Kapitel 12 ---------- Heya, und es geht weiter^__^ Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Femme = „weiblicher“ Cybertronierin Mech = „männlicher“ Cybertronier Kapitel 12 Am nächsten Morgen taumelten Primus und Sam ziemlich verpennt in die Messe. Die Soldaten, die Mission-City miterlebt hatten, begrüßten die Studenten mit einem amüsierten: „Guten Morgen.“ Der Rest der Truppe beäugte die Zivilisten in ihrer Mitte, hielten sich aber zurück. Während Sam zur Essensausgabe weiterstolperte, ließ sich Primus neben Epps in den Stuhl fallen. Lennox konnte es sich nicht nehmen lassen und fragte grinsend: „Wurde euer Schönheitsschlaf vom Fahnenstreich unterbrochen?“ Verärgerte Bernsteine blitzten ihn verärgert an bevor Primus seinen Kopf auf den auf dem Tisch verschränkten Armen bettete. „Wenn ihr drei hyperaktive Sparklinge in euren Quartieren habt und am nächsten Morgen frischer ausseht, können wir gerne weiterreden.“, knurrte er verschlafen. Was den Zuhörern jedoch nur weitere Belustigung abrang. Epps klopfte dem Schwarzhaarigen fast schon mitleidig auf die Schulter: „So schlimm?“ Das genervte Aufstöhnen trug lediglich zur weiteren Erheiterung bei. Der Schöpfer war dem freundschaftlichen Spott der Soldaten aber nicht mehr allein ausgesetzt, da Sam sich endlich ihm gegenüber niederließ. Das Tablett gefüllt mit zwei Tellern voller Pancakes und zwei großen Tassen schwarzen Kaffees. Der Kaffee war das Erste wonach der Schwarzhaarige griff. Genauso wie sein Partner. Erst nachdem sie andächtig mehrere Schlucke des rabenschwarzen Lebenselexiers runtergeschlürft hatten, zogen sie ihre Teller zu sich. Nach dem ersten Happen war es Sam, der Epps Frage mit einem schiefen Lächeln beantwortete: „Die Drei hatten sich so gefreut uns wieder zu sehen, dass wir es ihnen gestattet haben bei uns zu schlafen. Leider hatten wir nicht damit gerechnet das sich alle Drei vor lauter Aufregung wie 2jährige auf Speed benehmen würden und dadurch absolute Schwierigkeiten hatten in ihren Ladezustand zu fallen.“, „Waren zwei endlich offline, wurden sie durch das aufgeregte Gebabbel des Dritten wieder wach.“, fuhr Primus fort. „Hat ne Weile gedauert ehe endlich alle drei offline gingen.“, „Aber wie das mit dem Überschwang kleiner Kinder so ist,“, übernahm Sam die Geschichte wieder. „brauchten sie nur wenige Stunden bis sie wieder fit waren. Sie versuchten zwar leise zu sein,“, „Aber ihr könnt euch sicher vorstellen, das ‚Sparklinge‘ und ‚leise‘ nicht wirklich in einen Satz gehören.“, beendete Primus die Story trocken. Kaum war Primus verstummt, brachen die Soldaten in schallendes Gelächter aus. „Herzlich Willkommen zu den Freuden der Elternschaft!“, grinste Will. Was ihm jedoch nur zwei böse Blicke einbrachte. Die er gekonnt ignorierte. Optimus und Bee begleiteten sie zu Ratchet nachdem sie vom Frühstück wieder kamen. Verwirrt hatten sie zum Prime geschaut, aber der schüttelte unmerklich den Kopf. Erst als die Tür zur Krankenstation hinter ihnen zu fiel, erkundigte sich Primus neugierig: „Ist etwas passiert?“ „Das kann man sehen wie man möchte.“, gab Optimus zurück. Die jungen Männer konnten heraushören, dass der große ‘Bot selbst nicht so sicher war. Daraufhin wandte sich Sam an den Medi-Bot: „Ratchet?“ Dieser schnaufte: „Lasst mich erst diverse Scans durchführen und je nachdem wie diese ausfallen, kann ich euch eine detailliertere Erklärung geben.“ Die Menschen in der Runde nickten. Zufrieden, dass seine Aussage akzeptiert wurde, forderte er den Scout auf: *Setz dich hin. Wenn ich dich scanne, möchte ich nicht durch deine Rastlosigkeit gestört werden.* Damit hatte er erreicht, dass der Scout verdattert seiner Bitte nachkam. Ratchet wusste nämlich ganz genau, dass Bumblebee aufgrund seiner Programmierung mehrere mega-cycle lang still halten konnte, ohne auch nur ein Geräusch von sich zu geben. Von dem jugendlichen Überschwang den er manchmal an Tag legte, wenn er nicht gerade seinem Job nachging, ganz abgesehen. Aber so konnte Ratchet in der eintretenden Stille ungestört seiner Arbeit nachgehen. Den drei Zuschauern und auch Bee war fast, als ob sie die Prozessoren in Ratchet arbeiten hören konnten, während er über den gesammelten Daten brütete. Schließlich kehrte er wieder in die Gegenwart zurück und hielt den Studenten einen Servo hin. Ohne zu zögern kamen sie dieser wortlosen Bitte vertrauensvoll nach. „Philip, kannst du bitte ein wenig Abstand von Sam nehmen?“, sprach Ratchet Primus an, nachdem er sie auf einem der großen Metallbetten abgesetzt hatte. Mit einem Nicken entfernte er sich ein wenig und nutzte die Gelegenheit sich in der Station ein wenig umzusehen. Der hintere Teil war abgeschirmt. Flüchtig fragte er sich was sich wohl hinter dem Vorhang befand, aber da wanderten seine Augen auch schon weiter. Nahmen das durchorganisierte Ersatzteillager und die medizinischen Geräte wahr, die man auf der Erde eher in einer Autowerkstatt oder bei einem Computerhersteller vermuten würde. Dazu die vier großen, stabil gebauten Metallbetten, die selbst einem Cybertronier von der Größe Optimus‘ oder gar Megatrons als Liegestatt dienen könnten. Das fünfte Bett war so umgebaut, das mehrere verletzte Menschen dort Platz finden konnten und trotzdem in einer bequemen Arbeitslage für den Medibot waren. Die andere Seite des Hangars beherbergte eine große Werkbank und darüber einige Regale, auf denen verschiedene Projekte in den unterschiedlichsten Stadien der Vollendung lagen. Seine Erkundungstour wurde von dem Scanner unterbrochen, den er über seine Haut wandern spürte. Von den Haarspitzen bis zum kleinen Zeh und wieder zurück. Danach setzte sich Ratchet neben Bee auf dem Bett gegenüber dem ihrigen. Erneuten meinten die Anwesenden das Surren seiner schwerarbeitenden Festplatten und Prozessoren zu hören. Bis er sich selbst mit einem frustrierten Schnaufen unterbrach: „Alle in diesem Raum wissen, dass wir uns von Energon ernähren.“ Sam und Primus nickten, während sich der Schöpfer neben seinem Gefährten im Schneidersitz niederließ. „Und glücklicherweise haben wir zwischenzeitlich auf der Erde ein paar Energonquellen ausfindig machen können.“ ++Okaaay… ist das Material heimisch auf der Erde?++ ++Nein,++, schnaubte Primus.++Scheint als hätte Gaia wirklich einen verqueren Sinn für Humor… auf der anderen Seite können wir dankbar sein, dass er meine Kinder nicht verhungern lässt…++ Der Jüngere zog den Älteren in eine warme mentale Umarmung und tastete in der realen Welt nach der Hand, die ihm am nächsten war. Verschränkte ihre Finger und legte sie dann bei sich auf dem Oberschenkel ab. Primus hingegen lehnte sich vertrauensvoll in den Schutz und stille Aufmunterung. Dann lenkten sie ihre Aufmerksamkeit zurück zu Ratchet. „Je nach Energieausschuss können benötigen wir alle 2-3 Erdenwochen eine Portion Energon um gut zu funktionieren. Doch Bee hat in seiner gesamten Zeit hier auf der Erde 4 Portionen getrunken und dennoch befindet er sich in einem TipTop Zustand. Er besteht jede Inspektion ohne das ich irgendetwas reparieren oder nachbessern müsste.“ An dieser Stelle war der Frust des Medibots nicht mehr zu überhören. „Die Terrabots und Wheelie weisen ein ähnliches Phänomen auf. In dem Jahr, in dem sie bei dir gewohnt haben, brauchte sie alle je nur eine Portion. Erst als sie vor ein paar Monaten komplett auf die Basis zogen, fingen sie an ihren Konsum zu erhöhen.“ Sam hatte das Gefühl von Ratchets intelligenten Linsen Stück für Stück auseinander genommen und seziert zu werden. „Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass es irgendwie mit deiner Gegenwart zusammenhängt.“ Verwirrt runzelte der Jüngste in der Runde die Stirn. Verfolgte aber weiterhin den frustrierten Ausführungen des ‘Bots: „Aber jedes Mal wenn ich dich scanne sind die Werte, die die Restenergien des AllSpark anzeigen, niedriger. Meine Theorie war, dass du mehr vom AllSpark mitbekommen hattest, als wir zuerst angenommen hatten. Aber die Scans wiederlegen diese Theorie, da die gemessene Energie noch nicht mal ausreichen würde eine Taschenlampe zum Leuchten zu bringen.“ Sam war kurz davor sich zu verschlucken. Er hatte mehr vom AllSpark übertragen bekommen- da lag Ratchet noch nicht mal so sehr daneben. Nur war es nicht das, was der ‘Bot vermutete. Der Schöpfer hingegen drückte tröstend seine Hand. „Und es würde erklären, was vor zwei Tagen passiert ist. Denn ohne die Energien des AllSpark ist es nicht möglich. Primus hat uns nicht so geschaffen.“ Wäre Ratchet ein Mensch, dann würde er sich spätestens jetzt vollkommen geschafft durch die Haare fahren. Da er es nicht war, begnügte er sich damit den Fußboden finster anzuschauen. ++Weißt du, wovon er redet?++ Primus zuckte ein wenig ratlos mit den Schultern: ++Nicht wirklich…++ Sam wandte sich unsicher an Optimus: „… ähm… was genau meint Ratchet?“ Der Prime seufzte einmal kurz auf, ehe er sich vorsichtig neben den Menschen aufs Bett setzte. „Vorgestern klagte Ironhide über Schmerzen in seiner Spark-Kammer. Ratchet untersuchte ihn, konnte jedoch nichts Auffälliges feststellen. Deswegen bat er unseren Waffenmeister sich hinzulegen und seine Kammer zu öffnen.“ An dieser Stelle nahm Ratchet den Faden wieder auf: „Im ersten Moment dachte ich, dass irgendwas mit meinen Linsen nicht stimmt. Im zweiten, das vielleicht ein Bug in der Bildverarbeitung ist. Aber eine Selbstdiagnose zeigte einwandfrei funktionierende Systeme. Also schien die Tatsache, dass sich ein kleiner Sparkling um Ironhides Spark gerollt hatte, wahr zu sein… Vorsichtig machte ich mich daran, den Winzling herauszulösen, ohne ‘Hides Spark zu beschädigen. Als ich den Sparkling dann in den Servos hielt, zeigten mir die Scans ein voll funktionstüchtiges Protogehäuse mit einem blutjungen Spark. Was aber nicht sein kann!“ An dieser Stelle sprang der Medibot auf und lief den Gang auf und ab: „Auf Cybertron waren, aufgrund ihrer Bauweise, lediglich die Femmes in der Lage Sparks mit Protoform auszutragen, wenn es zu einer ‚natürlichen‘ Zusammenkunft zweier Sparks kam. Und nach circa 9 Orns brachte sie den Sparkling dann zur Welt. Falls es bei zwei Mechas auf natürlichen Weg zur Bildung eines neuen Sparks kam, dann hat einer der Mechas den Spark solange in seiner Spark-Kammer getragen, bis dieser stark genug war. Dann wurde er in eine zuvor angefertigte Protoform übertragen. Beide Fälle waren jedoch die Ausnahme, da kaum zwei Sparks genug Energie generieren können, um daraus einen neuen Spark entstehen zu lassen. Der normale Weg einen Sparkling zu bekommen bestand darin, eine Protoform zu bauen- oder bauen zu lassen- vor den AllSpark zu treten und um einen Sparkling zu bitten. In der Regel kam der AllSpark diesem Wunsch nach… Aber vorgestern habe ich eine vollausgebildete Protoform aus ‘Hides Kammer entnommen. Eine, die einen neuen Spark beherbergt. Einen Sparkling, der wie alle davor geborenen erst online geht, wenn sein Spark sich an die Protoform und ungeschützte Umgebung gewöhnt hat. Was nicht möglich sein sollte, da Mechas nicht über die nötigen Programme und Technik verfügen, eine Protoform um den Spark wachsen zu lassen. Und er hätte auch keinen Spark tragen können, da ich weiß das die Energie, die sich aufbaut, wenn wir interfacen nicht ausreicht! Primus,“, an der Stelle fuhr sich Ratchet übers Gesicht und ließ sich kraftlos auf eines der anderen Betten fallen. „Wir verfügen weder über die notwendige Technik, um uns um den kleinen Wurm zu kümmern, noch den Schutz der Sparklings-Kammern, wo jeder neue Sparkling seine ersten Erdenwochen bestens überwacht und umsorgt verbracht hat… Bis sie dann wenige Orns nachdem sie online gegangen waren an ihre Schöpfer übergeben wurden…“ Vollkommen sprachlos schauten Sam und Primus zu dem zusammengesunkenen MediBot. Zum einen, weil es Sam vollkommen neu war, dass Ironhide und Ratchet Spark-Gebunden waren und natürlich zum anderen wegen seiner Erklärung. Selbst Primus konnte die derzeitige Situation nicht nachvollzieh… Moment. Der Schöpfer hielt inne. Die Femme brachten die Sparklinge nach 9 Orns zur Welt. Er ging davon aus, dass es bei Ironhide nicht anders gewesen war. 9 Orns = ungefähr 4 Monate. Vor vier Monaten hatte er Sam zu hemmungslosen Sex verführt. Das war der Tag gewesen, wo er seinen Gefährten am liebsten schon gegen Mittag zurück ins Bett geschleift hätte. Wo er sich so zurückhalten musste, weil Leo noch zur Nachhilfe gekommen war. Das war die Nacht gewesen, in der sie sich so wild und leidenschaftlich geliebt hatten, dass sie alle Grenzen zwischen sich eingerissen hatten… Sam, der seinen Gedankengängen gefolgt war, erbleichte. Das blieb den anwesenden ‘Bots natürlich nicht verborgen. Optimus musterte seinen Schützling intensiv: „Sam? Weißt du etwa, wie es dazu gekommen sein könnte?“ „I-ich weiß nicht so recht…“, zuckte er hilflos mit den Schultern. „Kann sein…“ Auf den hoffnungsvollen Blick Ratchets wiegelte er vorerst ab: „A-aber ich bin mir nicht sicher…“ ++P, soll das bedeuten, wenn du irgendwann mal wieder so einen „Anfall“ hast, wir also daraufhin miteinander schlafen und gleichzeitig zwei ‘Bots irgendwo im Universum interfacen, sie Sparklinge empfangen?++ Er musste sich verdammt zusammenreißen, dass er nicht in Hysterie verfiel. Lehnte sich stattdessen dankbar in die mentale Wärme des Älteren. Dieser hingegen durchspielte in Sekundenschnelle tausende von Theorien und Schemata. Rief sich jede noch so winzige Einzelheit seiner Schöpfung ins Gedächtnis. Konnte aber am Ende seinen Gefährten nicht beruhigen: ++Ich fürchte ja.++ Um Sam davor abzuhalten, komplett in Panik zu verfallen, verstärkte er seinen Halt ein wenig. Streichelte den fast-hysterischen Geist des Jüngeren beruhigend. Als er merkte, dass Sam sich wieder im Griff hatte und bereit war, ihm zu zuhören, erklärte er weiter: ++Ich habe ihre Spezies so angelegt, dass sie sich hauptsächlich nur mit Hilfe des AllSpark vermehren konnten.++ Soweit konnte Sam folgen. ++Dann wurde der AllSpark durch den Krieg zum Rückzug gezwungen und am Ende sogar zerstört.++ Auch das war nichts Neues für Sam. ++Überlege doch mal: der AllSpark ist einmal mein Spark gewesen. Diese Funktion übernimmst jetzt du. Verständlich also, wenn bei dem Versuch den Spark wieder mit dem „Körper“ zu vereinen, soviel Energie freigesetzt wird, dass daraus neues Leben entsteht. Da ich jedoch ihr Schöpfer bin, trage nicht ich die Sparklinge aus, sondern sie werden den ‘Bots zugeführt, denen sie bestimmt sind und die Zeitgleich mit uns interfachen, damit sie die von uns erzeugte Energie in dem Akt ihrer Vereinigung aufnehmen können…++ Der Braunhaarige schluckte nervös: ++Das bedeutet dann… das all die Sparklinge, die ab jetzt „geboren“ werden… auch meine… Kinder sind?++ ++Jepp.++, bestätigte P belustigt. Und er war erleichtert. Seine Kinder waren nicht vom Aussterben bedroht. Stattdessen hatten sie sich gemeinsam mit ihm weiterentwickelt. Beziehungsweise er hatte sie seinen neuen Lebensumständen angepasst. Noch vollkommen von der Rolle aufgrund dieser neuen Erkenntnisse, blickte Sam erst Optimus an: „… Können wir uns vorerst darauf einigen, dass die Evolution Schuld an diesen… neuen… Umständen?... ist?“ Er wartete nicht die Reaktion seines Erziehungsberechtigten ab, sondern wandte sich an Ratchet: „… Herzlichen Glückwunsch zur Vaterschaft?“ Und das wars mal wieder^___^ cu kessM^__^ Kapitel 13 ---------- Hey, Danke fürs Lesen^.^ Eine Packung Pfeffernüsse für annette-ella^__^ Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Femme = „weiblicher“ Cybertronierin Mech = „männlicher“ Cybertronier Kapitel 13 „Geht es wieder einigermaßen?“, fragte Primus seinen Gefährten vorsichtig. Dieser hatte sich nämlich nach dem Gespräch mit Ratchet zurückgezogen, um einen Spaziergang um die Basis zu machen. Er musste den Kopf wieder frei bekommen. Dann hatte er sich irgendwann gegen die Absperrung gelehnt hingesetzt und sich seitdem nicht mehr gerührt. Sam grinste schief. Nahm die Hand des Älteren, zog ihn zu sich runter auf den Boden damit er dann seinen Kopf auf dessen Oberschenkeln ablegen konnte. Der Schwarzhaarige lehnte sich mit dem Rücken gegen den Zaun und eine seiner Hände schlich sich in die braunen Locken. „Ich glaube kaum, dass ich eine Wahl habe…“, meinte Sam nach einer Weile. „Aber es ist ein Unterschied, ob ich mich für drei kleine Sparklinge verantwortlich fühle und sie als ‚meins‘ ansehe oder ob ich zum ‚Vater‘ einer ganzen Rasse werde…“ Primus konnte das Dilemma des Jüngeren durchaus nachvollziehen. War er bis vor kurzem noch ein Mensch gewesen und es würde wohl eine Weile dauern bis Sam sich daran gewöhnt hatte, dass er im Grunde nicht mehr dieser Rasse angehörte. Und somit auch die Grenzen jener Art nicht mehr auf ihn zutrafen. Er hingegen war schon immer ein Schöpfer gewesen. Und Cybertron war bei weitem nicht die erste Welt, die er geschaffen hatte. Er gehörte der Sorte Schöpfer an, die von Anfang bis- bitteren- Ende ihre Schöpfungen begleiteten. Er war Alpha und, so schwer es ihm auch fiel, Omega durch und durch. Unmengen von „Herzblut“ floss in jede seine Schöpfungen- weswegen es ihm wohl auch so schwer fiel Omega zu sein, wenn Zeit und Umstände es verlangten. Zudem wusste er, dass Cybertron und die ‘Bots nicht seine letzte Schöpfung sein würden und das Sam von nun an immer an seiner Seite stand. Ebenfalls bei den neuen Schöpfungen mitwirken konnte. Und zu akzeptieren, dass er mit der letzten Entwicklung bezüglich des neuen „natürlichen“ Sparklings den ersten Schritt in diese Richtung getan hatte, fiel schwer. Verdammt schwer. Sam musste sein Denken umstellen. Musste sich daran gewöhnen, dass er zum Teil über den Dingen stand und sogar die Möglichkeit besaß in die Evolution einzugreifen. Aber Sam war noch jung und sie hatten Zeit. Er glaubte nicht, dass das Ende der Cybertronier nah war. Selbst wenn sie im Moment planetenlos waren. Vielleicht konnten sie die Cybertronier als Probelauf für Sam ansehen? Der junge Mann konnte nicht einschlafen. Und statt sich zu zwingen ruhig liegen zu bleiben, da sein älterer Gefährte der Meinung war ihn wie immer als Kopfkissen missbrauchen zu müssen, löste er sich vorsichtig aus dessen Klammergriff, zog sich eines der Shirts über, die über dem Stuhl lagen und schlich sich leise nach draußen. Dort angekommen hielt er kurz inne und genoss die kühle Nachtluft. Dann legte er den Kopf in den Nacken. Beobachtete nachdenklich die vielen kleinen blitzenden Lichter, die das Schwarz des Alls erleuchteten. Das Universum- so unendlich weit, mit genauso vielen unendlichen Möglichkeiten. Und Dank seiner Verbindung zu Primus standen sie ihm alle offen. „Samuel?“, wisperte jemand in seiner Nähe verwundert. Angesprochener schüttelte kurz den Kopf um diesen frei zu bekommen und schaute sich dann um. Seine Augen blieben an Optimus hängen, der sich vor ihm hingekniet hatte. „Hallo Großer!“, grüßte er leise. „Was machst du mitten in der Nacht hier draußen?“ Sam zuckte lächelnd mit den Schultern: „Kann nicht schlafen und wollte mit meiner Unruhe P nicht auch noch wecken.“ Der Prime musterte ihn kurz, dann hielt er ihm den Servo hin. Nachdem sein Schützling seiner stummen Bitte nachgekommen war, setzte er ihn auf seiner Schulter ab. Mit der Gewissheit das dieser sicher saß, setzte sich Optimus erneut in Bewegung. „Und warum bist du noch so spät auf den Beinen?“, erkundigte der junge Mann sich. Die Optimus linste ihn kurz belustigt an: „Ich bin für den Wachdienst eingeteilt.“ Sam nickte. Schwieg aber und beobachtete stattdessen aufmerksam ihre Umgebung. ++Sam?++, kam es verschlafen über ihre Verbindung. Der Braunhaarige lachte leise in sich hinein. Er konnte sich regelrecht vorstellen, wie sein Gefährte im Schlaf mit der Hand nach ihm getastet hatte und- mehr oder weniger- aufgewacht war, als er ihn nicht mehr neben sich gespürt hatte. ++Schlaf weiter. Sobald ich müde bin, komme ich zurück.++ ++…mmh… Bleib nicht zu lang… Bett ist zu groß ohne dich…++ Die letzten Worte wurden immer leiser. Schien als ob Primus noch während des Sprechens wieder eingeschlafen war. Sein Leben mochte aufgrund seiner neuen Position auf den Kopf gestellt worden sein, aber ganz ehrlich- hergeben würde er es auch nicht mehr. Dafür waren er und Primus inzwischen zu sehr zu einer Einheit zusammengewachsen. Und er wollte auch nicht wissen, wie er reagieren würde, wenn er den Älteren nicht mehr so nah an seiner Seele spüren würde… Durch seine Gedanken die überall waren nur nicht in der Gegenwart, bekam er erst mit wohin sie gingen als der Prime ins Reich des Medibots trat. „Optimus?“, erkundigte sich der Braunhaarige. „Keine Sorge,“, wurde er beschwichtigt. „Ich möchte dir nur etwas zeigen.“ Damit trat der große ‘Bot hinter die provisorische Absperrung. Fast sofort richtete sich sein Blick auf den Körper eines scheinbar leblosen Sparklings, der auf dem großen Metallbett richtig verloren wirkte. Doch der junge Mann konnte den blutjungen, unverbrauchten Spark spüren, der so langsam aber sicher diese Protoform für sich beanspruchte. Seiner Einschätzung nach würde es auch nicht mehr lange dauern, ehe der Kleine das erste Mal online ging. Um ehrlich zu sein, erschreckte es ihn schon ein wenig, dass er den Sparkling so deutlich spürte. Bei den anderen ‘Bots musste er sich ein wenig konzentrieren, bis er sie spürte. Sein Gefährte hatte ihm zugesichert, dass er mit ein wenig Übung irgendwann noch in der Lage sein würde, die Spark-Auren zu erfühlen und gleich wissen, zu welchen ‘Bots sie gehörten ohne diese zu sehen. Aber bei diesem kleinen Sparkling brauchte er sich nicht anstrengen. Er spürte die Verbundenheit klar und deutlich. Und durch dieses junge Leben, sah er die Fäden zu Ironhide und Ratchet. War das etwas, was Primus jeden Tag spürte, fühlte, sah? Mit diesem Gedanken traf es Sam mit der Wucht einer Abrissbirne: Dieser kleine hilflose Sparkling war sein erstes „eigenes“ Kind. Und es würden noch eine Menge weiterer folgen. Grundgütiger! Wie betäubt bekam er mit, wie Optimus ihn vorsichtig von seiner Schulter aufs Bett setzte. Einer der großen Finger strich ihm beruhigend über den Rücken, während er kreidebleich den Sparkling anstarrte. Um Sam aus seiner Starre zu reißen fragte Optimus: „Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst- oder?“ Die Schultern seines Schützlings sackten ein wenig nach vorn. Die extreme Spannung wich aus den Muskeln. Und es kehrte wieder ein wenig Farbe in sein Gesicht. Aber die fast schwarzen Augen immer noch nachdenklich auf den jungen Körper geheftet. „Ich weiß, Großer. Glaub‘ mir, ich weiß... Und ich bin dir dankbar für dieses Angebot. Aber im Moment…“, hier zuckte er ein wenig hilflos mit den Schultern. „Im Moment muss ich erst mal mit mir selbst ins Reine kommen…“ Der Prime nickte verstehend. Hakte aber nochmal nach: „Aber du weißt, wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist?“ Geschafft fuhr sich Sam mit der Hand übers Gesicht und nickte. Führte aber nicht weiter aus. Und Optimus ließ ihn in Ruhe. Nachdenklich beobachtete Bee die beiden jungen Menschen in ihrer Mitte. Sie befanden sich im Aufenthaltshangar. Sam und Philip saßen an einem der wenigen Tische, die auf Menschengröße zugeschnitten waren. Fast sofort waren die Terrabots auf die Studenten zugestürmt als sie sich mit ihren Laptops niedergelassen hatten, um an ihren Aufgaben zu arbeiten. Statt die übermütigen Sparklinge wegzuscheuchen damit sie in Ruhe arbeiten konnten, hatten sie sich die Zeit genommen ein wenig mit den Dreien zu spielen und zu erzählen. Bis sie die kleinen ‘Bots sich soweit beruhigt hatten, dass diese sich an die Beiden ankuschelten und stattdessen hin und wieder eine Frage einwarfen, die die Aufsätze der Zwei betrafen. Welche geduldig beantwortet wurden und manchmal sogar zu einer lebhaften Diskussion führten. Bis wieder Ruhe in die Runde einkehrte und nur das Klackern der Tastaturen zu hören war. *Ein sehr harmonisches Bild- oder?*, meldete sich Irhonhide über den internen kommunalen Kanal. Der Scout zögerte ein wenig, gab dann aber zu: *Ja, ziemlich harmonisch.* Sideswipe schaltete sich ein: *Aber irgendetwas stört dich.* *Nicht wirklich stören… es ist nur…*, seufzte Bee, da ihm die Worte fehlten wirklich zu beschreiben was er fühlte. *Schon gut, Kleiner.*, beruhigte Arcee den ehemals Jüngsten in ihrer Runde. *Ich spüre es auch.* *Was meint ihr?*, erkundigte sich der Waffenspezialist verwirrt. Sideswipe hatte in der Zwischenzeit das Ehepaar und die Sparklinge erneut in die Linse gefasst. Konnte allerdings nichts feststellen. Aber er vertraute der Intuition einer Femme. Und Bumblebee war trotz seiner Jugend ein herausragender Scout. Kein Wunder also, wenn er mehr wahrnahm, als der Rest von ihnen. *Am Anfang war es nur Phil,* führte Bee weiter aus. *Aber inzwischen betrifft es auch Sam…* *Und ich dachte, ich wäre der Einzige, dem das aufgefallen ist.*, kam es nachdenklich von ihrem Prime. *Bee, du siehst die Beiden häufiger als wir. Ist dir irgendetwas- und sei es noch so klein- aufgefallen?* Der Scout überlegte erst, ging nochmal alle Begegnungen mit Phil und Sam durch. Doch am Ende konnte er nur verneinen: *Tut mir leid Optimus, aber fürchte da ist nichts, was irgendwie heraussticht ist. Nur das Gefühl…*, brach er frustriert ab. „Würdet ihr mich bitte mal aufklären?“, brach es aus Ironhide heraus. „‘Hide?“, fragte Primus erstaunt. „Hab ich das etwa laut gefragt?“ Sam und Primus schauten sich belustigt an und Sam musste ein Lachen zurückhalten als er die Frage mit : „Jepp!“ beantwortete. Fluchend wandte sich der Waffenmeister ab und stampfte peinlich berührt aus dem Hangar. Primus konnte aber nicht an sich halten und schob noch hinterher: „Hätte nicht gedacht, dass er in seinem Alter noch aufgeklärt werden muss. Ich meine- er und Ratchet?“, zwinkerte er seinem Gefährten zu. Das war zu viel für Sam. Er prustete lauthals raus. Ironhide indessen verstärkte sein Fluchen und schritt zügigen Schritts zum Waffenstand um ein wenig Dampf abzulassen. Unter den anderen ‘Bots machte sich ebenfalls Amüsement breit. Nachdem sich alle wieder einigermaßen beruhigt hatten, brachte Sideswipe ihre Aufmerksamkeit zurück zum ursprünglichen Thema: *Bereust du das Sorgerecht für die Beiden übernommen zu haben?* Nicht das Optimus eine Wahl gehabt hätte. Dafür hatte der amerikanische Präsident mit seinen Versuchen den Prime politisch in die Enge zu treiben gesorgt. Optimus zögerte nicht: *Nein.* *Und das was ihr spürt?* *Ist nichts Böses oder Schlimmes… nur… anders…* „Guten Morgen, Ladies! Die Sonne zeigt noch nicht mal ein zartes Leuchten am Himmel. Es ist also die beste Zeit aufzustehen!“ Hellwach saß das junge Ehepaar im Bett und starrte verdattert zu Lennox. Dieser warf den Beiden grinsend einige Militär- Klamotten zu. „Anziehen! Und in 20 Minuten seit ihr bei den Kasernen!“ Damit drehte er sich schwungvoll um und marschierte fröhlich pfeifend aus dem Apartment. Stirnrunzelnd blickte Sam auf die grün-braunen Sachen auf ihrer Bettdecke, dann zum Wecker auf dem Nachttisch. 3.30 Uhr. Also noch mitten in der Nacht. „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns wieder umdrehen und weiterschlafen können, ohne das Will sich irgendetwas Gemeines einfallen lässt?“, murmelte er in die Bettdecke, die er sich bis über beide Ohren gezogen hatte nachdem er zurück ins Bett gefallen war. Primus hingegen stand leise lachend auf: „Ich fürchte so gut wie gar nicht existent.“ Eine Weile hörte man nur das Rascheln von Primus, als dieser sich einkleidete. Dann kämpfte sich auch endlich Sam aus der warmen Kuhle und warf sich schnell das Tank-Top und die Camouflage- Hose über. Schnell noch in die schweren Militärstiefel geschlüpft und schon joggten sie in der kühlen Morgenluft über das riesige Gelände zu den Kasernen. Die Soldaten staunten nicht schlecht als sie die Zivilisten in ihrer Mitte erkannten. Erheitert rief einer der jungen Militärs: „Habt ihr euch verlaufen, Jungs?“ Ein belustigtes Lachen schlich sich durch die Reihen. Primus konterte: „Beschwerden über unsere Anwesenheit können beim Sadisten Lennox abgegeben werden. Dieser war es nämlich, der uns zu dieser gottlosen Stunde hierher gescheucht hat.“ Allerdings hatte er nicht bemerkt, dass sich besagte Captain hinter ihm aufgebaut hatte: „Sadist?“, fragte er amüsiert nach. Erschrocken drehte sich der Schwarzhaarige um. Musterte seinen Gegenüber. Als er jedoch das amüsierte Funkeln in dessen Augen erkannte, nickte er enthusiastisch: „Jepp!“ Grinsend marschierte der Captain vor seinen Trupp und rief: „Also gut, dank eines gewissen vorlauten Zivilisten werden die 30 km auf 35 erhöht.“ Er ignorierte das Aufstöhnen seiner Männer. Stattdessen trieb er sie an: „Was ist los? Schnallt euch eure Rucksäcke um und auf geht‘s!“ Timothy hatte in der Zwischenzeit vor seinen beiden Schülern zwei der großen prall gefüllten Militär-Rucksäcke abgestellt. Seinen eigenen bereits auf dem Rücken. Augenrollend warfen sich die Studenten das Standart-Gepäck über die Schultern und trabten hinter ihrem Mentor her. Gegessen und getrunken wurde während des Laufens. Außerdem wurden Sam und Primus die ersten 10 km immer wieder gefragt, ob sie denn noch mit dem Tempo mitkämen. Ob die anderen Soldaten ihnen vielleicht etwas von ihrer Last abnehmen sollten. Sie hatten lediglich fragend eine Augenbraue hochgezogen und waren ungerührt weitergelaufen. Zum großen Erstaunen der Zweifler schafften es die beiden Zivilisten doch tatsächlich die 35 km mit dem Rucksack zu laufen und brachen noch nicht mal zusammen als sie endlich auf dem Schießübungsplatz einliefen. Noch erstaunter waren sie über die Tatsache, dass sich die Studenten im guten Mittelfeld gehalten hatten. Demnach also nicht als letztes einliefen. Es blieb jedoch keine Zeit die jungen Männer diesbezüglich auszufragen, da die Truppe von Lennox und Ironhide sofort zu den Zielübungen weitergejagt wurden. Auch hier machten sie Zivis keine schlechte Figur. Sie trafen zwar nicht immer ins Schwarze, erwischten die Dummies trotzdem immer so, dass diese zu Boden gingen. Und danach hatten sie sogar noch genügend Kraft übrig den Hindernisparcours zu absolvieren. „Wow! Sagt mal, was lernt ihr eigentlich auf eurer Uni?“, wurden sie nach Beendigung verwundert gefragt. Die Beiden grinsten sich schief an, sagten aber nichts, da Will, Epps und Tim zu ihnen kamen. „Ihr habt euch gut geschlagen.“, lobte der Captain alle beide. „Bis heute Nachmittag könnt ihr machen was ihr wollt, aber dann seit ihr punkt 1500 bei der Sporthalle. Dann geht es mit Selbstverteidigung weiter.“ Mit einem Nicken verabschiedete er sich von den Anwesenden. Epps und Tim jedoch schlugen ihren Schülern kameradschaftlich auf die Schultern. „Genial gemacht.“, bestärkte Epps das Lob seines Vorgesetzten. „Ihr habt zwar nicht immer genau das Ziel erwischt, aber alle eure Gegner sind zu Boden gegangen.“ „Und ihr habt den Lauf durchgehalten.“, strahlte Tim seine Schüler an. Diese grinsten zurück und Primus war es, der aussprach was sie beide dachten: „Aber ohne unsere Lehrer wären wir mir Sicherheit schon nach den ersten 3 km zusammengebrochen und hätten später noch nicht mal gewusst, wie rum wir das Gewähr zu halten haben.“ „Allerdings hatten wir den Vorteil, die Einzigen in der Klasse zu sein. Und dadurch hatten wir den zweifelhaften Vorteil, dass sich unsere Lehrer aufs intensivste um uns kümmern konnten.“, beendete Sam die Aufzählung. „Wer auch immer eure Lehrer sind, sie haben sich ein Lob verdient.“, flachste Tim weiter. „Jepp,“, meinte Epps gespielt ernst. „Sie haben in den vergangenen anderthalb Jahren wahre Wunder an euch vollbracht.“ Mit Schalk in den Augen wandte sich Sam an seinen älteren Gefährten: „Du sag mal, riechst du das auch?“ Dieser nickte bedächtig: „Ja… ich denke, es kommt aus ihrer Richtung.“, nickte er zu ihren Lehrern. Diese schauten ein wenig verwirrt. Was Primus dann doch dazu veranlasste auszuführen: „Wisst ihr nicht das Eigenlob stinkt?“ Damit drehten sich die Studenten lachend um und sahen zu, dass sie aus der Reichweite der beiden Soldaten kamen. Epps und Tim hingegen schauten den beiden verblüfft hinterher, ehe auch sie anfingen zu lachen. Der Rest der Truppe hingegen bestürmten ihre Kameraden um aus ihnen herauszupressen, was mit dem Austausch gemeint war. Auch wenn Sam dank der bereits vollzogenen Umwandlungen keinen Muskelkater bekam, änderte das nichts an der Tatsache, dass er die warme Dusche nach dem heftigen Morgen und Vormittag genoss. Noch mehr genoss er es allerdings, als Primus sich zu ihm unters fließende Wasser stellte. Nach einem zärtlichen Kuss, nahm P Waschlappen und Duschgel in die Hand und fing an dem Jüngeren vom angesammelten Schweiß und Dreck der vergangenen Stunden zu befreien. Mit einem wohligen Seufzen schloss der Braunhaarige die Augen. Lehnte sich entspannt gegen die Fliesen nachdem sein Gefährte mit dem Rücken fertig war und sich jetzt seiner Front widmete. Jedoch entging ihm nicht, dass P eine bestimmte Stelle aussparte. Er schwieg jedoch. Wartete lieber ab, was der Ältere noch vorhatte. Seine Geduld wurde nicht enttäuscht. Primus setzte den zweiten Fuß ab, den er gesäubert hatte. Dann fuhren seine Finger neckend über die nasse Haut nach oben. Flatterten neckend über die Innenseite der kräftigen Oberschenkel. Bis seine Fingerspitzen die zarte Haut der Hoden berührten. Mit einem schelmischen Grinsen linste er nach oben. Sam lehnte jedoch auch mit dem Kopf gegen die Wand und hatte entspannt die Augen geschlossen. Also konzentrierte sich der Schöpfer weiter auf das Verwöhnprogram, mit welchem er Sam bei der Entspannung helfen wollte. Zärtlich fing er an die Hoden zu massieren. Zur Belohnung bekam er die ersten genüsslichen Seufzer von Sam zu hören. Und der Muskel auf den es ihm ankam, fing an sich aufzurichten. Vorsichtig beugte er sich vor. Eine Hand legte er auf der Hüfte des Stehenden ab. Mit der anderen massierte er weiter. Dann schnellte seine Zunge hervor und fuhr neckisch über die Spitze. Der Braunhaarige genoss die verspielten Liebkosungen seines Gefährten. Belohnte seine Bemühungen mit langgezogenen Seufzern und mit seinen Fingern, die durch die nasse schwarze Mähne des Knieenden fuhren. Sanft dessen Kopfhaut massierte. Seine Entspannung wich jedoch extremer Spannung, als P auf einmal seine gesamte Erregung schluckte. Primus spürte, wie die Finger in seinem Haar verkrampften. Das Stöhnen, welches diese Handlung auslöste, führte dazu, dass Sam ihn an seinen Haaren nach hinten riss, um seine Erregung zu befreien. Dann half er P sich aufzurichten. Drückte ihn mit dem Rücken gegen die Wand. Hob ihn ein wenig an, so dass er die Beine um Sams schlanke Hüften schlingen konnte. Lächelnd gab er dem Jüngeren einen Kuss auf die Nasenspitze. Was Sam ebenfalls zu einem Lächeln verführte. Er beugte sich ein wenig nach vorn, so dass sie Stirn an Stirn lehnen konnten. Beide ignorierten das warme Wasser das ihre Körper hinunter ran. „Jetzt sind wir schon so weit mit unserem speziellen Entspannungsprogram gekommen. Willst du etwa jetzt aufgeben?“, neckte er den Jüngeren. Sams Hüften pressten ein wenig nach vorn, während einer seiner Hände die feste Pobacke nach unten glitt. Mit einer nassen Fingerkuppe in den Körper des anderen eindrang. Wenn man es denn eindringen nennen konnte. Erst dann antwortete Sam Primus, der inzwischen mit geschlossenen Augen auch mit dem Kopf gegen die Wand lehnte: „Wer hat was von aufhören gesagt?“ Dann eroberte er die Lippen des anderen. Gleichzeitig drang er mit zwei Fingern in den entspannten Körper ein. Langsam und ohne Hast machte er sich daran diesen für seine Invasion vorzubereiten. Mit dem gleichen Rhythmus spielte er mit Primus‘ Zunge. Der Schöpfer legte seine Arme um den Hals des Jüngeren. Vergrub seine Finger in den kurzen Nackenhaaren und kraulte seinen Partner. Sie wussten nicht wie lange sie sich so träge liebkosten. Aber es erschien Primus wie eine halbe Ewigkeit ehe Sam seine Finger entfernte und stattdessen unglaublich langsam in ihn eindrang. Sie änderten nichts an ihrem Tempo. Mit einem langsamen aber beständigen Rhythmus liebten sie sich. Es existierten nur sie beide. Niemand sonst. Und ganz ehrlich, sie konnten froh sein, dass das Hauptquartier nicht mehr über Boiler verfügte sondern über Fernwärme. Denn sonst wäre ihr Liebesspiel schon längst vom kalten Wasser unterbrochen worden, da sie das ganze heiße Wasser aufgebraucht hätten. So jedoch waren ihre nassen Körper vom Dunst des anhaltenden warmen Wassers umhüllt. Ihre Muskeln wurden von dem warmen Wasser massiert. Das Wasser zwischen ihnen sorgte dafür, dass sie ohne Probleme aneinander reiben konnten. All das führte schlussendlich dazu, dass sie gemeinsam ihre Erlösung fanden. Nicht explosionsartig. Sondern eher ruhig und in Wellen. Passend zu ihrem Liebesspiel. „… mmh… liebe dich…“, küsste Sam seinen Gefährten zum Abschluss leicht auf die Lippen. „Und ich dich.“, gab der Ältere zurück, während er sich auf Sams Stärke verließ als er seine verkrampften Beine von dessen Hüfte löste. Die Soldaten hatten inzwischen gelernt, dass sie die beiden Zivilisten in ihrer Mitte nicht unterschätzen durften. Deswegen überraschte sie es nicht wirklich, dass es die Zwei schafften viele ihrer Kameraden auf die Matte zu schicken. Das war es auch, dass die Kameradschaft zwischen den Soldaten und den Studenten untermauerte. Als die jungen Männer die Basis verließen um zurück zur Uni zu fahren, hatten sie die Bande zwischen den ‘Bots, den Soldaten und sich gefestigt. Und das wars an dieser Stelle mal wieder. Nächste Woche geht’s dann weiter^.^ cu kessM^___^ Kapitel 14 ---------- Das folgende Kapitel ist mehr Übergang als alles andere- ich hoffe, es gefällt trotzdem^^° Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# *interne Comverbindung zwischen den ‘Bots* Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Servo = Hand Femme = „weiblicher“ Cybertronier Mech = „männlicher“ Cybertronier Kapitel 14 Ein paar Tage nachdem sie zur Uni zurückgekehrt waren, bekamen sie die Nachricht, dass der Sparkling online gegangen war. Zudem wäre Ironhide deswegen so gut gelaunt, das nicht mehr viel fehlen würde und er würde vor Freude in die Luft springen. Es hat eine Weile gedauert bis sie wieder in der Lage gewesen waren, zu sprechen, ohne von Kicheranfällen unterbrochen zu werden. Schon allein die Vorstellung: Ironhide- fröhlich hüpfend über den Schießstand- und schon fing das Kichern wieder an. Aber der Sparkling war in Ordnung und trug den klangvollen Namen: Specula. Hoffnungsschimmer. Und zwar nicht nur für Ironhide und Ratchet, sondern im Grunde genommen für alle Cybertronier. Zeigte seine Ankunft doch, dass ihre Rasse nicht vom Aussterben bedroht war. Sondern das sich das Leben einen anderen Weg gesucht hatte. Es hatte zwar viele Vorns gebraucht. Aber am Ende hatte es einen Weg gefunden. Sie hatten wieder Hoffnung. „Hey, wisst ihr schon, was ihr über die Semesterferien machen werdet?“, fragte Leo, als er sich neben sie niederließ. Primus zuckte mit der Schulter: „Weihnachten werden wir bei Sams Eltern verbringen und über Silvester besuchen wir Freunde.“ Das es sich bei den Freunden um 20 Meter hohe außerirdische Roboter handelte, verschwieg er lieber. „Und du?“, erkundigte sich Sam, nachdem er seine Sachen ausgepackt hatte. Leo knallte mit einem leidenden Stöhnen den Kopf auf den Tisch: „Große Familienzusammenkunft. Alle, aber auch wirklich alle werden auf der Farm meines Onkels zusammen treffen. Die einzigen Chicas, die ich also zu Weihnachten und Silvester zu Gesicht bekommen werde, sind mit mir verwandt.“ Der Schwarzhaarige klopfte dem Spaniard amüsiert auf die Schulter: „Unser Beileid.“ Sam hingegen konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. Es war schließlich hinlänglich bekannt, dass Leo keine Bruderschafts- Party ausließ um an Mädchen ranzukommen. Es war aber auch bekannt, dass Leo eine Abfuhr nach der Anderen kassierte, da er einfach zu dick auftrug. Leider hielt er sich für einen unwiderstehlichen Flirtprofi und verstand nicht so wirklich, warum er immer noch keine Freundin an seiner Seite hatte. Selbst wenn man versuchte es ihm schonend zu erklären. Es prallte einfach an ihm ab und beim nächsten Mädchen zog er die gleiche Tour nochmal ab. Mit dem gleichen „Erfolg“ wie zuvor. Der Computerspezialist winkte resigniert ab, konnte aber nichts mehr erwidern, da der Dozent den Saal betrat und der Vortrag losging. „Jungs!“ Das war alles was sie hörten, nachdem sie aus Bee ausgestiegen waren. Und alles was sie sahen, waren Judys Haare, da diese sie gleichzeitig in eine Umarmung gezogen hatte. Primus hatte den einen Arm und Sam den anderen um seine Schultern. „Hallo Mum!“, grüßte Sam lachend. „Kannst du uns bitte wieder frei geben? Ich glaube Dad möchte uns auch begrüßen.“ Die blonde Frau drückte ihren Söhnen noch einen Kuss auf die Stirn, dann durfte auch endlich Ron die Jungs begrüßen. Lachend half der Ältere den Jüngeren dabei ihr Gepäck ins Haus zu tragen. Wo sie von Miles begrüßt wurden. „Miles? Was machst du denn hier?“, erkundigte sich Sam verwundert. „Na ja,“, meinte der Blonde ein wenig verlegen. „Dad musste kurzfristig auf Dienstreise und Mum begleitet ihn. Als deine Mum davon gehört hatte, hat sie mich eingeladen.“ „Ich kann den armen Jungen über die Feiertage doch nicht allein lassen. Deswegen habe ich ihn eingeladen, bis seine Eltern im neuen Jahr wieder zurück sind. Das heißt, wir müssen Silvester nicht allein feiern.“ Nachdem seine Frau in der Küche verschwunden war, entschuldigte sich Ron: „Sorry, aber sie hat es noch nicht ganz verwunden, dass ihr nicht die gesamten Ferien hier verbringt. Ich denke, sie muss sich immer noch daran gewöhnen, dass ihre beiden Junge flügge geworden sind und die große weite Welt allein erkunden möchten.“, lächelte er schief. Es war ein Lächeln, welches Sam genauso schief wieder zurück gab: „Schon gut. Solange sie die nächsten Tage nicht permanent versucht uns ein schlechtes Gewissen zu machen, kommen wir klar.“ „Ich werde mit ihr reden.“ Und mit diesen Worten folgte Ron seiner Frau. Miles half indessen seinen Freunden das Gepäck nach oben zu tragen. „Und? Wie bekommt euch das Universitätsleben?“, fragte er neugierig und lehnte sich gemütlich in den Schreibtischstuhl zurück. Klar, sie hatten die letzten Monate den Kontakt über e-Mail und Telefonate aufrecht gehalten. Doch es war schon was anderes persönlich miteinander zu sprechen. Primus lachte amüsiert auf: „Bisher ganz gut. Leo versucht immer noch uns auf irgendwelche Partys zu schleppen.“ „Aber da wir beide keine Party-Tiere sind, haben wir es bisher geschafft uns erfolgreich vor diesen Teil des Uni-Lebens zu drücken.“, zwinkerte Sam dem Blondschopf zu. Jener schüttelte ein wenig ungläubig den Kopf. Es konnten auch wirklich nur diese Zwei schaffen, etwas, was ein so großer Teil der Uni-Zeit war, zu ignorieren… Der Nachmittag verging fast wie im Flug. Was zum Teil auch daran liegen mochte, dass den jungen Männer der Gesprächsstoff nicht ausging. Als Sam und Primus abends im Bett lagen, meinte der Schöpfer: „Ich glaube Judith wird es uns wohl noch eine Weile nachtragen, dass wir am 28. weiterfahren.“ Sam drückte dem dunklen Wuschelkopf einen Kuss auf, ehe er seufzend zustimmte: „Kann ich nicht wiedersprechen. Wenn ich bedenke, wie sie sich beim Abendessen benommen hat?“ Seine Mutter sie nicht wirklich ignoriert. Aber sie hatte sie auch nicht so wie immer betüttelt. Stattdessen hatte sie ihre Aufmerksamkeit auf Miles gerichtet, dem sie immer wieder den Teller nachfüllte. Obwohl dieser schon mehrmals abgewunken hatte. Selbst ihren Ehemann hatte sie so behandelt wie „ihre“ Jungs. Wahrscheinlich weil dieser versucht hatte, ihr ein wenig Vernunft einzureden. Die drei Ignorierten hatten sich angeschaut und die Situation mit einem hilflosen Schulterzucken akzeptiert. Miles hingegen war Judiths Aufmerksamkeit unangenehm. Doch das Lächeln der anderen hatte ihn soweit beruhigt, dass er wusste, dass sie ihm keinen Vorwurf deswegen machten. „Judith hat euch nicht wirklich verziehen, dass ihr jetzt schon wieder fahrt- oder?“, fragte Bee, nachdem sie aus der Ausfahrt raus waren. Primus schnaubte belustigt: „Ich denke, sie wird uns erst wieder normal- zumindest, das was für sie normal ist- behandeln, falls wir nach der Uni wieder hierher ziehen.“ „Beziehungsweise, am besten wäre es wohl noch, wenn wir Princeton gleich abbrechen und wieder daheim einziehen.“, seufzte Sam. „Das habt ihr aber nicht wirklich vor?!“ „Natürlich nicht.“, beruhigte der Schwarzhaarige den Scout. „Ich verstehe zwar, dass sie klammert, weil sie zwei Fehlgeburten gehabt hatte und nur unser Sammy überlebt hat. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Sam jetzt ein Alter erreicht hat, bei dem jeder normaler Teenager langsam anfängt sich abzunabeln. Und so hart das auch klingen mag: aber es wird langsam Zeit, dass sie das akzeptiert.“ Sein Partner nickte bestätigend, äußerte sich aber nicht mehr zu dem Thema. Innerhalb weniger Tage wurden sie bereits ein zweites Mal stürmisch begrüßt. Doch dieses Mal war ihnen, wenn sie ehrlich sein sollten, diese Art der Begrüßung im einiges lieber. Denn kaum waren sie ausgestiegen, hatten die Terrabots sie in ihrem Eifer über den Haufen gerannt. Lachend arbeiteten sich die jungen Männer unter dem Haufen Metall hervor. „Euch auch ein stürmisches Hallo!“, grinste Sam, während er und Primus es irgendwie schafften alle Drei auf einmal zu umarmen. Was den Sparklingen ein behagliches Tschirpen entlockte. Kaum hatten sie sich voneinander gelöst, griff Dew nach einer der Taschen und machte sich auf dem Weg zu ihrem Quartier. Bee, der inzwischen zu seiner Bipedal-Form gewechselt hatte, lachte ob des Überschwanges und meinte grinsend: „Dann bringt erst Mal euer Gepäck weg. Ich sage den anderen Bescheid, dass ihr später in den Aufenthalts-Hangar kommt.“ Phil und Sam hatten sich zu ihm gesetzt, nachdem sie ihre Runde durch den Hangar gemacht hatten um jeden zu begrüßen. Sie hatten es sogar geschafft, dass sich Specula aus dem Schutz den Ratchets massiver Körper bot, heraus traute. Und sogar zu ihnen hinging- okay, sich vorsichtig zu ihnen vortastete, damit sie sich ihm vorstellen konnten. Das als solches konnte schon als Weihnachtswunder angesehen werden, da der Kleine dermaßen schüchtern war, dass seine Elternunits Schwierigkeiten hatten, ihn zur Betreuung bei anderen ‘Bots zu lassen, da er sich nicht von der Sicherheit, die ihm ‘Hide und/oder Ratchet vermittelten trennen wollte. Davon mal ganz abgesehen, waren ihm die Menschen wohl nicht ganz geheuer. Die Soldaten hatten schnell gelernt sich dem Kleinen gar nicht erst zu nähren und ihn zu ignorieren. Doch diese Zwei?- Kein Problem. Da traute sich der Sparkling doch tatsächlich hervor. Vielleicht half es, dass die Beiden mit den Terrabots reingekommen waren. Die Drei hatten den neuesten Sparkling in ihrer Mitte nämlich mehr oder weniger als jüngstes Geschwisterchen adoptiert. Was leider zur Folge hatte, dass er auch von diesem Kleinen mit „Grandpa Ops“ angesprochen wurde. Manchmal war er sich nicht sicher, ob er Sam für diesen Einfall lieben oder hassen sollte… „Und Xamer hat Specula einfach ans Netz angeschlossen damit sie gemeinsam und unerkannt gegen die Soldaten hier im Mehrspielermodus spielen konnten?“, lachte Sam als er ihnen ein paar der Kapriolen der Sparklinge erzählte. „Haben die Soldaten denn herausgefunden gegen wen sie so haushoch verloren haben?“, grinste Phil. Er schüttelte den Kopf: „Nein, bis heute verfluchen sie die anderen Spieler. Da die Sparklinge das natürlich mitbekommen haben, hacken sie sich immer mal wieder drüben ein und spielen sie in Grund und Boden. Nur damit sie sich später an den fluchenden Soldaten ergötzen können.“ „Ah, Slag. Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen.“, lachte jetzt auch Phil. Sam konterte grinsend, während er seinen Gefährten schräg von der Seite anlinste: „Dir ist schon klar, das wir als Elternersatz eigentlich solch ein Verhalten unterbinden und nicht fördern sollten- oder?“ ++Zumal wir bei Specula ja tatsächlich als Eltern angesehen werden können.++, schob Sam noch immer amüsiert hinterher. „Slag!“ Aber insgeheim war Primus froh, dass sein Spark sich inzwischen an die veränderten Umstände gewöhnt hatte und Witze darüber reißen konnte. Optimus lachte leise in sich hinein. Er dankte Primus jeden Tag, dass das Schicksal ihm Sam und Phil als Wahlfamilie an die Seite gestellt hatte. Gemeinsam mit den Terrabots und Bee hatten sie es in den vergangenen Monaten geschafft ihn aus seiner Melancholie zu reißen. Ihn langsam aber sicher wieder aufzubauen. Nicht das sie von dieser Tatsache wussten. Er war sich ziemlich sicher, dass nur Ratchet und Bee den genauen Grund seiner Trauer wussten. Er bezweifelte, dass sich der Rest der ‘Bots daran erinnerte. Aber das war auch gut so. Denn wenn sie sich erinnern würden, dann würden sie versuchen ihm Trost zu zusprechen. Was in seiner derzeitigen Gemütsverfassung wohl eher zu einer Verschlechterung statt einer Verbesserung führen würde. Da war der unbeschwerte Umgang mit den jungen Männern und den Sparklingen eher das, was er brauchte. Da sie und Bee ihn daran erinnerten, dass das Leben trotz seines schmerzenden Sparks weiterhin lebenswert war und es eine Menge anderer ‘Bots und inzwischen auch Menschen gab, die auch in Zukunft von seiner starken Führung abhängig waren. Vor allem die jüngere Generation, die wohl ohne jeden Zweifel in den nächsten Joors immer jünger werden würde, jetzt, wo sich die „Evolution“ einen anderen Weg gesucht hatte. Und wenn es eines gab was er dieser neuen Generation wünschte, dann war es ein Leben ohne Krieg! Grinsend stand Will vor versammelter Mannschaft- menschlich und mechanisch. Schließlich hatte er die letzten zwei Tage den ‘Bots den Haupteingang ihres Gemeinschafts-Hangar versperrt, da er und einige seiner Männer den Türen desselbigen einen neuen Anstrich verpasst hatten. Aber vor wenigen Stunden waren sie fertig geworden und jetzt, ungefähr vier Stunden vom neuen Jahr entfernt, wollte er das Geheimnis lüften. „Wie ihr wisst, haben wir uns seitdem wir hier sind, den Kopf darüber zerbrochen wie wir unser Hauptquartier nennen wollen.“ Die Anwesenden nickten zustimmend. „Vor ein paar Tagen hatte einer von euch einen Geistesblitz den wir so gut fanden, dass wir ihn gleich in die Tat umsetzen mussten.“ Hier merkten alle, dass der Captain wirklich alle Mühe hatte seine Heiterkeit unter Kontrolle zu halten. „Leider können wir es nicht offiziell machen- aber als kleiner Gag, der das neue Jahr ein wenig fröhlicher einläuten soll…“, an der Stelle zog er an dem Seil, welches mit den riesigen Laken, die bisher den Blick auf die Türen verwehrt hatten, verbunden war. Erst herrschte fassungsloses Schweigen, dann brachen die Menschen in schallendes Gelächter aus. Wurde die linke Tür doch von einer „5“ und der rechte Flügel von einer „1“ verziert. Nachdem sich Will ein wenig gefangen hatte, führte er kichernd weiter: „… taufen wir unsere Basis-inoffiziell- auf ‚Area 51‘.“ Auch unter den ‘Bots machte sich Heiterkeit breit, nachdem sie sich von ihren menschlichen Kollegen erklären ließen, was es mit diesem Namen auf sich hatte. „Sorry Optimus, aber nachdem dieser Gedanke einmal da war, ließ er sich nicht mehr vertreiben.“, zuckte Will hilflos mit den Schultern. Doch der Prime konnte seinen menschlichen Gegenpart beruhigen: „Keine Sorge. Und im Grunde genommen trifft der Name ja auch zu- oder?“, zwinkerte er dem Captain amüsiert zu. Dann gab er den Hangar für die geplante Silvesterfeier frei. Ein jeder konnte sich an dem riesigen Buffet bedienen, welches an der einen Wand aufgebaut war. Es fanden sich sogar Energon-Würfel mit den unterschiedlichsten Stärken und Destillationsgraden auf dem Tisch wieder. Neben der bereits bekannten roboterfreundlichen Einrichtung hatten viele menschenfreundliche Tische, Stühle und Sofas für diesen Abend ihren Weg in den Hangar gefunden. Selbst Verteidigungsminister Keller stieß nach einer Weile zu ihnen und amüsierte sich kräftig über die Beschriftung der Tür. „Wer von Ihnen ist denn auf die Idee gekommen?“, erkundigte er sich lachend. Will zwinkerte grinste: „Ich fürchte, wenn ich Ihnen das sage, muss ich Sie töten. Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass wir bei der Umsetzung jede Menge Spaß gehabt haben.“ Der Minister konnte über so viel Schalk nur noch lachend mit dem Kopf schütteln und prostete dem Captain zu. Eng aneinander gekuschelt standen sie draußen. Den Blick gen Himmel um das fantastische Feuerwerk zu bewundern, welches Wheeljack für sie zusammengestellt hat, nachdem er von diesem Brauch gehört hatte. Die Terrabots hatten sich irgendwie an sie und zwischen sie gequetscht. Und Wheelie hatte es sich auf Dews Armen bequem gemacht. Da konnten sie ja gar nicht anders, als die Vier in ihre Umarmung mit einzubeziehen. „Warum machen die Menschen das?“, wurden sie nach einer kleinen Weile von Xamer gefragt. Sam war es der antwortete: „Vor langer Zeit, als die Menschen noch abergläubischer waren, glaubten sie, dass der Krach und Lärm der Feuerwerkskörper ihnen hilft böse Geister zu verschrecken. Sie also so vor dem Unheil, das diese Geister mit sich führten, schützen würde.“ Der kleine ‘Bot schien eine Weile zu überlegen, ehe er zu Sam schaute: „Und heute?“ „Heute wissen sie es zwar besser, aber es hat bisher auch nicht geschadet. Warum also einen Brauch, der solch schöne Momente zaubern kann, wieder abschaffen?“, strich der Braunhaarige dem Kleinen über den Kopf. „Und es ist eine schöne Art und Weise das alte Jahr zu verabschieden und das Neue zu begrüßen- nicht wahr?“ Xamer nickte und konzentrierte sich wieder auf das prächtige Farbenspiel am Himmel. Primus hingegen neigte sich ein wenig vor um seinem Spark einen Kuss zu geben. Womit er nicht gerechnet hatte, war, dass Sam diese Gelegenheit nutzte und das flüchtige Berühren ihrer Lippen vertiefte. ++Frohes Neues, Primus. Auf das das nächste Jahr noch friedvoller und erfolgreicher wird als das Letzte.++ ++Danke, mein Herz. Aber solange ich dich habe, geht es mir gut…++ Dieser Satz sorgte dafür, dass Sam ihn sich noch besser fühlen ließ, als sie wieder allein ihrem Quartier waren… Es war der vierte Tag des neuen Jahres und sie hatten sich bereits von allen verabschiedet. Lediglich Optimus und die Sparklinge standen noch bei ihnen. Dank der vielen Geschenke, fuhren sie sogar mit ein wenig mehr Gepäck ab, als sie herkommen waren. Dabei hatten sie gehofft, nach dem Verteilen ihrer verspäteten Weihnachtsgeschenke auf der Rückfahrt Bee ein wenig zu entlasten. Sie waren positiv überrascht gewesen, dass nicht an dem war. Selbst einige der Soldaten, mit denen sie eine nicht ganz so enge Kameradschaft pflegten, hatten sie mit ein paar Kleinigkeiten bedacht. Jetzt hieß es aber erst Mal das Gepäck samt Geschenke vernünftig zu verstauen. Nachdem auch das erledigt war, wandten sie sich zu den ‘Bots um. Gingen in die Knie, so dass sie jedem Terrabot einen dicken Knuddler verpassen konnten. Zum Erstaunen aller Anwesenden, traute sich sogar Specula hinter Optimus hervor. Flitzte schnell zu ihnen, drückte sie kurz und versteckte sich wieder schnell hinter dem Prime. Wo er aber dann doch wieder hervorlugte, um das weitere Geschehen zu beobachten. Da er den jungen Sparkling hinter sich hatte, konnte Optimus sich nicht niederknien um die jungen Männer zum Abschied in seinen Servo zu nehmen. Stattdessen verabschiedete er sich mit den folgenden Worten: „Kommt gut heim. Und denkt dran, selbst wenn Judy nicht lernt das ihr erwachsen seid, bei uns werdet ihr immer ein zu Hause haben.“ Sowohl Primus als auch Sam nickten mit einem Kloss im Hals, ehe sie nochmal winkten und dann endlich in den Scout stiegen, der sie zurück nach Princeton bringen sollte… Finis- für dieses Kapitel^.^ Da ich das Wochenende unterwegs bin, weiß ich leider nicht ob ich in der Lage sein werde, Kapitel 15 im gewohnten Rhythmus hochzuladen, oder ob es etwas verspätet kommt oder gar erst in 14 Tagen… Ein schönes WE kessM^___^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)