SparkEhe von kessM ================================================================================ Kapitel 4 --------- Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Youngling = Teenager Kapitel 4 Die nächsten Tage waren nicht gerade einfach für Sam. Daheim versuchten seine Eltern seinen Widerstand zu zermürben und in der Schule, die inzwischen wieder angefangen hatte, wurde er von allen Seiten bedrängt über sein „Abenteuer“ zu erzählen. Er konnte sich glücklich schätzen, dass Miles wenigstens in der Schule den Puffer zwischen ihm und der Menge spielte. Das verschaffte ihm hin und wieder eine Atempause. In der Zwischenzeit jedoch hatten Wheelie und er sich auf Namen für die Sparklinge einigen können. Der Automat wurde Dew genannt, das Lenkrad Roadster und die x-Box Xamer. Zu seiner großen Überraschung hatten sich die ‘Bots relativ schnell eingewöhnt und erstaunlicher Weise traten sie sich in seinem relativ kleinen Zimmer nicht mal gegenseitig auf die Füße. Im Gegenteil, wenn die Vier nicht mehr bei ihm wären, dann würde ihm wohl etwas fehlen. Oh, und Wheelies Sarkasmus war zurückgekehrt. Was aber das unterschwellige Gefühl der Zusammengehörigkeit nicht zerstörte. „Hallo Sam!“, begrüßte Optimus ihn, nachdem er den Anruf entgegengenommen hatte. „Hey Großer!“, grüßte er lächelnd zurück und versuchte Roadster davon abzuhalten, seine Bücher und Hefter, die er noch für die Hausaufgaben brauchte von seinem Schreibtisch fein säuberlich wegzuräumen. Zu seiner großen Überraschung und manchmal auch seinem Leidwesen, handelte es sich bei dem Lenkrad um einen Ordnungsfanatiker. Auf der anderen Seite, sein Zimmer war noch nie so aufgeräumt gewesen. „Ich wollte mich erkundigen, wie es dir geht. Und ob sich die Lage mit deinen Eltern ein wenig entspannt hat.“, fuhr der Prime fort. Sam grinste ins Handy. Hätte er sich ja denken können, dass Bee die Spannungen im Witwicky-Haushalt bemerkt und in seinen Berichten erwähnt hatte. „Danke Optimus. Es geht so weit ganz gut. Die Rippen bereiten mir kaum noch Schmerzen und ich habe inzwischen kaum noch Probleme meinen rechten Arm zu bewegen. Klar, er ist noch eingegipst, aber kurz nach Mission-City musste ich ihn ja so ruhig wie möglich halten, da mir sonst der gesamte Oberkörper wehgetan hätte. Und meine Eltern…“, hier seufzte Sam ein wenig auf. „Je mehr meine sichtbaren Schrammen und blauen Flecken verheilen und je mehr ich an Bewegungsfreiheit dazu gewinne, umso mehr tauen sie auf. Als ob es meine Verletzungen sind, die sie dazu gebracht haben, mich derartig zu bedrängen… Das Verhältnis ist zwar immer noch ein wenig unterkühlt, aber zumindest können wir wieder an einem Tisch sitzen, ohne das sie mich mit Fragen bedrängen. Was meiner Nahrungsaufnahme mehr als nur gut tut.“, lachte er leise. Am anderen Ende konnte er das warme Lachen des Prime ausmachen. „Das ist gut zu hören. Ratchet möchte dich dieses Wochenende übrigens sehen, damit er deine Verletzungen untersuchen kann.“ Der Teenager verzog das Gesicht ein wenig, sah aber ein, dass er um Chek-ups nicht drum herum kam. „Okay, ich werde sehen, wie ich Zeit habe und Bee wird mich dann zur Farm rausfahren. Und wie läuft es bei euch?“, wechselte er das Thema. Der Autobot konnte ein entnervtes Aufstöhnen nicht ganz unterdrücken ehe er antwortete: „Die Führer dieser Welt sind so dickköpfig und bockig wie Younglinge. Wo sie nur können legen sie uns Steine in den Weg, behindern sich gegenseitig und rauben mir so langsam den letzte Rest meines Gedulds-Chips.“ An dieser Stelle konnte Sam wirklich nicht anders und lachte frei heraus. Nicht, dass er Optimus diese Schwierigkeiten gönnte- es war nur so, dass er bei den letzten Sätzen einen Chibi-Optimus vor Augen gehabt hatte, der sich entnervt vor seinen Möchtegernverbündeten mit den Servos an der Hüfte aufbaute und ein kräftiges: „Ruhe“ in den Raum rief. „Entschuldige bitte, ich weiß das ist nicht zum Lachen. Und ganz ehrlich, ich beneide dich nicht um deinen Job. Aber kannst du denn wenigstens ein paar Fortschritte erkennen?“ Erneut konnte Sam hören, wie Luft aus Optimus‘ Belüftungsklappen entwich: „Minimal. Absolut minimal. Aber zumindest ist entschieden, dass uns die Basis auf der wir zur Zeit stationiert sind, zugesprochen wird. Des weiteren wird ein internationales Team Elite- Soldaten zusammengestellt, die gemeinsam mit Captain Lennox‘ Truppe und uns die NEST- Einheit bilden. Und nicht zu vergessen, man gesteht es uns inzwischen zu, das wir uns in unseren Altformen unter die Menschen mischen dürfen. Aber transformen bitte nur, wenn es gar nicht mehr anders geht- man möchte doch schließlich keine Massenpanik auslösen… Aber für jeden Punkt, der eigentlich zu den Grundbedürfnissen eines jeden Lebewesen gehört, den sie uns zugestehen, verlangen sie immer wieder, dass wir ihnen Zugang zu unserer Technologie geben. Immer und immer wieder pochen sie auf ihr Recht in unsere „Geheimnisse“ eingeweiht zu werden. Zum einen, weil sie uns hier auf der Erde schließlich Asyl gewähren und zum anderen, damit sie in der Lage sind sich zu verteidigen. Cleverer weise sagen sie aber nicht, gegen wen sie sich verteidigen müssen… Aber das ist einer der Punkte, bei dem ich standhaft bleibe: Keine cybertronische Technik für Menschen.“ Der Jugendliche konnte den Frust des Anderen übers Telefon fast körperlich spüren. Er konnte verstehen warum Optimus diesen Standpunkt so hart verteidigte. Die Menschheit konnte auf eine lange und blutige und gewaltsame Geschichte des Krieges zurückblicken. Zudem hatte sie es fast geschafft ihren eigenen Planeten in den ökologischen Ruin zu treiben. Ob sie jetzt noch die Kehrtwende schaffen würden, wo so langsam aber sicher das Umdenken anfing, blieb abzuwarten. Wenn er sich vorstellte, was genau diese Menschheit anstellen würde, sollte sie mit Technologie in Verbindung kommen, die ihr Lichtjahre voraus war- er schauderte. „Ich verstehe dich. Auch wenn ich ja eigentlich die Seite der Menschen verteidigen sollte- aber ich verstehe dich. Wir sind Kinder, die fasziniert mit allem spielen, dass sie in die Finger bekommen und nicht über die Konsequenzen nachdenken.“ An der Stille am anderen Ende konnte er ausmachen, dass er den ‘Bot mit dieser Aussage wohl überrascht hatte. In der Zwischenzeit hatte Roadster aber seine Unaufmerksamkeit genutzt und hatte seine Papiere zusammengeschoben und war jetzt dabei zwei der Bücher vom Schreibtisch ins Bücherregal zu transportieren. „Ah, Slag! Roadster hiergeblieben!“, sprang Sam auf, um den flinken Terrabot aufzuhalten. „Ich brauche die Bücher noch.“ Mit dem Handy zwischen Schulter und Wange geklemmt, holte er den ‘Bot ein und entwendete ihm vorsichtig besagte Nachschlagewerke. Um ihn ruhigzustellen, als er anfing zu wimmern, nahm er den Kleinen auf seinen Schoss nachdem er sich gesetzt hatte und strich beruhigend über die kreisförmige Form. Das Lenkrad schmiegte sich an ihn und fiel erstaunlicherweise in leichte Stasis. „Das wäre das nächste Thema, welches ich mit dir besprechen wollte.“, nahm Optimus das Gespräch wieder auf. Sam hingegen schluckte nervös. Er hatte vollkommen vergessen, den Prime über Wheelie und die Terrabots zu informieren. Und es war klar, dass Bumblebee, überragender Scout der er war, die vier kleinen ‘Bots durch seine Umgebungs-Scans natürlich gefunden hatte. „Bee hat mir berichtet, dass er vier Spark-Signaturen in deinem Zimmer entdeckt hat. Möchtest du mir vielleicht etwas mitteilen?“ Schuldbewusst gab Sam zurück: „Entschuldige bitte, aber den Tag nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, suchte Wheelie mit drei… mmh… wie umschreibe ich es am besten...?“, an dieser Stelle geriet Sam ins grübeln. Dann atmete er tief ein: „Es ist so: Während meiner Flucht quer durch Mission-City geriet ich ins Straucheln und der AllSpark fiel runter. Als er am Boden auftraf… löste sich ein Teil seiner Energie und fuhr in einige mechanische Gegenstände. Wheelie stolperte nach dem Kampf über diese drei Sparklinge und suchte schließlich bei mir Unterschlupf.“ Erneut herrschte verblüfftes Schweigen am Ende der Leitung. Dann: „Sparklinge?“ „Ja. Da sie hier auf der Erde gesparkt wurden, nenne ich sie Terrabots.“, bestätigte Sam verlegen. „Aber warum hast du mir nicht Bescheid gegeben?“, erkundigte sich der Prime immer noch verblüfft. „Ich habs vergessen- sorry.“ Zum dritten Mal entwich Primes Lüftungsklappen eine Menge Luft. „Sam,“, an dieser Stelle konnte sich der Teenager richtig vorstellen, wie Optimus, wäre er ein Mensch, seine Nasenwurzel mit den Fingern massieren würde. „Wheelie?“, sprach er den nächsten Punkt an, da ihm zu den Terrabots im Moment nichts einfiel. Zudem mussten seine Prozessoren erst mal verarbeiten, dass der AllSpark kurz vor seinem Ende noch ein paar Sparklingen Leben eingehaucht hatte. „Naja,“, druckste der Jugendliche rum, während er den unschuldig aussehenden funkgesteuerten kleinen Jeep neben Xamer betrachtete. „Er wollte nicht zu euch. Aber allein konnte er sich mit drei Sparklingen auch nicht durchschlagen. Und da ich die letzte Verbindung zu Mikaela bin?“, zuckte er hilflos mit den Schultern. „Macht er dir Schwierigkeiten?“, fragte Optimus weiter. Schließlich konnte er seinen Schutzbefohlenen und ein paar unschuldige Sparklinge keiner unnötigen Gefahr aussetzen. Abtrünniger oder nicht. Der kleine ‘Bot war schließlich mal ein Decepticon gewesen. Aber Sam konnte ihn beruhigen: „Nein. Wir kommen gut miteinander klar. Zudem wirft er ein oder auch zwei Linsen auf die Kleinen und leistet mir Gesellschaft. Und ich sage dir gleich, dass er und die Kleinen solange hier bleiben können wie sie möchten. Ich werde keinen der Vier vor die Tür setzen oder an euch abgeben, wenn sie dies nicht wünschen.“ Der Jugendliche spürte wie sich jede Optik, welche sich nicht in Stasis befand, auf ihn richtete. Dew transformierte sogar, damit er zu ihm gehen und dankbar an ihn schmiegen konnte. Lächelnd tätschelte Sam die polierte Schädelplatte des kleinen ‘Bot. Da Optimus zu spüren schien, dass es ihm ernst war, gab er nach. Stattdessen forderte er Sam auf, den Sparklingen die Kontaktdaten der Autobots zu geben, damit diese im Notfall jene kontaktieren konnten. Und wenn er Wheelie vertraute, dann würde er Sams Urteil vertrauen. Nachdem Sam noch liebe Grüße an den Rest der ‘Bots mitgegeben hatte, starrte er noch eine Weile auf den verdunkelten Bildschirm seines Handys. Kam es ihm nur so vor oder war Optimus weniger formal gewesen als normalerweise? ++Kein Wunder,++, grinste Primus. ++Mit der Übertragung der Sorgerechte auf ihn, sieht er dich als sein „Youngling“ und somit als Familie an.++ ++WAS?++ ++Und der Rest der Autobots erkennt dich als „Youngling“ ihres Primes.++ Vollkommen sprachlos hatte Sam Schwierigkeiten zu verarbeiten, was er da eben gehört hatte. Ein Wesen, das wohl älter als die Erde war, hatte ihn als „Sohn“ akzeptiert? Er würde wie der Sohn eines Primes behandelt werden? ++Stell dir doch nur mal vor, was passieren würde, sollten sie herausfinden, dass du mein Spark bist.++, meinte Primus voller Schalk. So gesehen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)