SparkEhe von kessM ================================================================================ Kapitel 3 --------- Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Cybertronisch: Slag = so viel wie Shit, Mist oder Verdammt Sparkling = Baby/Kleinkind Kapitel 3 Voller Sorge blickte Miles auf seinen Freund. Gestern Abend hatten ihn dessen Eltern noch angerufen, um ihm mitzuteilen, dass er zurück sei. Allerdings hatten die Witwickys verheimlicht, in welch schlechten körperlichen Zustand sich ihr Sohn befand. Es schien als hätte er in den Tagen, die er unterwegs gewesen war, mindestens fünf Kilo abgenommen. Dazu der eingegipste Arm, unzählige blaue Flecken die seinen Körper schmückten und die Bandagen, die durch den Kragen des T-Shirts lugten. Die Augenringe waren trotz des scheinbar ruhigen Schlafes immer noch sehr tief und verliehen Sam das Aussehen eines ewigen Gruftis- trotz seiner natürlichen Bräune. Miles hatte sich sobald es gesellschaftlich vertretbar war, auf den Weg gemacht und jetzt saß er im Schreibtischstuhl seines Freundes und wartete darauf, dass dieser erwachte. Und wenn er sich seinen Freund so ansah, verflog auch der heimliche Neid auf den niegelnagel neuen Camero der als Ausgleich für die Zerstörung des anderen Autos- Schrottkarre- und auch als Ausgleich für die ganzen Schwierigkeiten, die die Regierung ihnen verursacht hatte, in der Ausfahrt stand. Seiner Meinung nach hatte Sam einen schlechten Tausch gemacht. Aber vielleicht sollten die Witwickys froh sein, dass die Regierung überhaupt irgendwas ersetzt hatte. Schließlich sahen die Gärten vor und hinter dem Haus immer noch so aus, als wäre eine Herde Elefanten durch getrottet. Sam kehrte langsam, gaaanz langsam in die Welt der Lebenden zurück. Und das erste, was er zu sehen bekam, war Miles, der es sich auf seinem Schreibtischstuhl gemütlich gemacht hatte. „Hey.“, grüßte er seinen Freund. „Hey.“, wurde er zurückgegrüßt. „Bitte entschuldige wenn ich so unverblümt bin, aber du siehst scheiße aus.“ Sam verzog sein Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse, als er versuchte sich aufzurichten. Es blieb beim Versuch. Er fiel wieder zurück ins Bett. „Nicht gerade das, was man gleich als erstes nach dem aufwachen hören möchte, aber wenn ich so aussehe, wie ich mich fühle, kann ich dir diese Bemerkung nicht wirklich verübeln.“, scherzte Sam. „Es war eine selten dämliche Idee auf der Seite zu schlafen.“, stöhnte er. „Warum hast du dir nicht ein Kissen auf die Seite gelegt, das verhindert, dass du dich umdrehst?“, fragte Miles, während er aufstand. Dann ging er zum Bett rüber und half dem Anderen sich vorsichtig aufzusetzen. Die Flüche, die der Verletzte gelegentlich ausstieß, ignorierte er geflissentlich. Auch wenn er zugeben musste, dass er einige noch nicht kannte und sehr innovativ klangen. Die musste er sich unbedingt merken. Er half Sam noch ins Bad, überließ ihm aber den Rest und ging in der Zwischenzeit runter, um Judy vorzuwarnen, dass ihr über alles geliebter Sprössling aufgewacht war. Da laut Ratchet die Bandagen und der Gips aus einem wasserfesten Material bestanden, genoss Sam eine warme Dusche um seine Muskel aufzulockern. Das Gesicht nach oben geneigt, ließ er das warme Wasser auf sich prasseln und seine Wunder wirken. Dabei ließ er sich das Gespräch mit Primus- grundgütiger, selbst in seinen Gedanken klang das wahnwitzig- nochmal durch den Kopf gehen. Wenn er alles richtig verstanden hatte, dann würde seine Lebensdauer sich um unbestimmte Dauer verlängern. Dazu kam, selbst wenn er jetzt noch einen anfälligen organischen Körper sein eigen nannte, würde es wohl auch da nicht mehr lange dauern und er wäre um einiges robuster als alle anderen irdischen Lebensformen- der Spark eines gottähnlichen Wesens musste schließlich gut geschützt sein, wenn er schon nicht auf den Schutz von stabilen Metallplatten zurückgreifen konnte… ++Wie oft denn noch? Ich bin KEIN Gott!++, beschwerte sich Primus amüsiert. Der Teenager quittierte diese Aussage mit einem Schulterzucken. ++Entschuldige bitte, aber aus der Sicht eines kurzlebigen kleinen Menschen wirkst du wie einer.++ Primus quittierte diese Aussage mit einem Augenrollen. ++Geht es dir wenigstens ein wenig besser?++, erkundigte sich der Ältere beim Jüngeren. Dieser seufzte auf: ++Ein wenig. Das warme Wasser ist ein Wundermittel gegen schmerzende Muskeln. Und ich denke, ich bin so gut wie ausgeschlafen.++ ++Das ist gut.++, kam es erleichtert zurück. Eine Weile herrschte einvernehmliches Schweigen. Dann durchbrach Sam sie mit etwas, was ihm eigentlich schon seit vergangenem Abend auf dem Herzen lag. Nachdem er gehört hatte, was der AllSpark eigentlich für Primus war. ++Ich… Slag… ich… es tut mir leid, was mit dem AllSpark passiert ist…++ Statt der erwarteten Verbitterung fühlte Sam wie Primus ihn in eine behütende Umarmung zog. ++Sht… mach dir darum keine Sorgen. Nein,++, verstärkte der Schöpfer seine Aussage, als er spürte wie Sam aufbegehren wollte.++Nein, es ist gekommen, wie es kommen musste. Der AllSpark war bereits seit sehr langer Zeit am sterben. Seit sie von ihrem Wege abgekommen waren. Wenn du also willst, dann haben meine Kinder mir den Spark gebrochen...++An dieser Stelle konnte der Jüngere sich nicht zurückhalten, als er die abgrundtiefe Trauer des anderen spürte und erwiderte die Umarmung.++Was du aus Selbstverteidigung heraus getan hast, hat einen noch langsameren Tod verhindert, die beiden streitenden Parteien vorerst zum Rückzug gezwungen und mich hat es aufgeweckt. Im Tode hat der AllSpark dafür gesorgt das mein Spark in dir neugeboren wurde…++ ++Aber jetzt bist du mit einem Spark wie mir gestraft.++, entfuhr es Sam ungewollt. Primus öffnete ihre Verbindung ein wenig, damit der Jüngere sah, dass er nichts und niemandem einen Vorwurf machte, sondern ganz zufrieden mit der derzeitigen Situation war. Zumal ein Spark, der über ein eigenes Bewusstsein verfügte, die ständige Einsamkeit verjagte. Sam konnte sich weder diesen Gefühlen noch diesen Gedankengängen verschließen und akzeptierte schlussendlich, dass Primus ihn so wie er war- mit all seinen Fehlern und Macken- akzeptierte. An dieser Stelle gluckste der Ältere: ++Sam, jeder hat Fehler und Macken. Selbst ich.++ Bevor der Jugendliche darauf antworten konnte, wurden sie vom besorgten Vater des Jüngeren unterbrochen: „Sam? Bist du in Ordnung? Oder bist du gestürzt?“ „Alles o.k., Dad. Habe unter dem warmen Wasser nur ein wenig die Zeit vergessen.“, rief der Teenager zurück und stellte endlich das Wasser ab. Unbeholfen fischte er nach seinem Handtuch und trocknete sich so gut es ging einhändig ab. Mit dem Anziehen klappte es schon ein wenig besser. Dann öffnete er die Tür und schlich sich nach unten, wo seine besorgten Eltern und ein nicht minder besorgter Freund auf ihn warteten. Nachdem er ein wenig umständlicher als eigentlich nötig- um noch ein wenig Zeit zu schinden- sein Frühstück verspeist hatte, fiel seine Mutter gleich über ihn her: „Sammy, was ist mit dir passiert? Wo bist du gewesen? Wie ist es überhaupt dazu gekommen? Und…“, hier wurde sie von ihrem Mann unterbrochen, der ihr beschwichtigend die Hand drückte. Sam holte einmal tief Luft und meinte dann geradeheraus: „Tut mir leid, aber ich kann nichts sagen.“ Seine Eltern schauten ihn geschockt an. „Was?“, kam es nach einer Weile von seinem Vater. „Wir sind deine Eltern. Und wir haben ein Recht zu erfahren, was geschehen ist. Schon allein weil du in diesem Zustand zu uns zurückkehrst. Und fang jetzt nicht mit dem Dünnschiss an, den uns die Regierung aufgetischt hat.“, drohte er seinem Sohn. Dieser schloss kurz gequält seine Augen, blieb aber standhaft: „Da ich weiß, dass ihr mich in Sekundenschnelle durchschaut, sollte ich lügen, sage ich von vornherein, dass ich über nichts sprechen kann. Das einzige was ihr wissen könnt, ist, dass Mikaela und ich in Mission-City waren. Ich habe überlebt,“, hier schluckte er. „Sie nicht.“, schloss er leise. Eine Weile herrschte betroffenes Schweigen. Dann räusperte Miles sich und tätschelte Sam unbeholfen den gesunden Oberarm: „Sorry Sam. Ich weiß, dass sie dir viel bedeutet hat. Aber Sam, du warst in Mission-City dabei?“, konnte er seine Aufregung dann doch nicht unterdrücken. Sie alle hatten die Bilder der Zerstörung im Fernsehen gesehen und die Zahl der Toten und Verletzten gehört. Das sein Freund ausgerechnet bei dieser Katastrophe dabei gewesen war und überlebt hatte- einfach nur… WOW! „Ja Miles,“, bestätigte Sam geduldig. „Ich war dabei. Und bevor du fragst: Nein, ich kann nicht darüber reden, da die Regierung mir Schweigepflicht auferlegt hat.“ An dieser Stelle kam Sam ins grübeln. War dieses Dokument überhaupt noch rechtskräftig? Zum einen konnte man seine Unterschrift kaum erkennen, da er gezwungen war mit links zu unterschreiben. Zum anderen galt er nicht mehr als amerikanischer Staatsbürger. Dieser Gedanke hatte potential. Wenn er mal wieder mit Optimus in Kontakt war, musste er das mal zur Sprache bringen. Allerdings würde er diese Karte trotzdem weiter ausspielen. Denn wenn seine Eltern über alles informiert waren, konnte er sich gut vorstellen, dass seine Mutter mit ihren berühmt berüchtigten Baseballschläger auf Optimus losging, da er es schließlich gewagt hatte, ihr ihren kleinen Sammy zu entziehen. Und danach wohl auch noch auf den Präsidenten, der ihren kleinen Sammy schließlich in die Arme dieser Außerirdischen getrieben hatte. Nope, diese Karte würde er definitiv solange spielen wie er konnte. Er konnte Miles die Enttäuschung ansehen. Allerdings auch die leise Akzeptanz. Anders als bei seinen Eltern. Diese wollten auf Teufel komm raus alles haarklein auseinandergesetzt bekommen. Um dem Vorzubeugen, stand Sam hastig auf und zog seinen Freund mit sich nach draußen. „So Miles, möchtest du mal hinter dem Steuer sitzen?“, versuchte Sam den anderen zu ködern. Und hoffte im Stillen, dass Bee ihm verzeihen würde. Zu seiner Erleichterung fing Miles an übers gesamte Gesicht zu strahlen und vergaß, dass er Sam eigentlich für seinen Umgang mit dessen Eltern rügen wollte. „Da fragst du noch? Natürlich! Vor allem, weil es sich jetzt nicht mehr um den vom Teufel besessenen Camaro handelt.“, lachte er. Sam grinste leise in sich hinein. Wenn Miles doch nur wüsste. Stattdessen sagte er nichts und beobachtete, wie Miles voller Ehrfurcht die Fahrertür öffnete und sich vorsichtig in den Fahrersitz gleiten ließ. Er hingegen nahm auf der Beifahrerseite Platz. Kaum saß er, klappte das Handschuhfach runter und ihm purzelte ein Handy entgegen. „Ups, scheint, als hätte ich das Fach gestern nicht richtig verschlossen.“, überspielte er die Handlung des Scouts. Miles hingegen grinste ihn nur an. Nickte Richtung Sicherheitsgurt und startete den Motor. Bee schien verstanden zu haben, dass Sam vor seinen Eltern flüchtete. Sprang er doch sofort an und ließ sich ohne weitere Probleme von Miles führen. Als sie aus der Ausfahrt draußen waren, erkundigte sich Miles: „Dir ist aber schon klar, dass es sich hier nur um eine kleine Pause handelt, oder? Deine Eltern werden den Knebel der Regierung nicht akzeptieren.“ Sam lehnte sich zurück nachdem er sich angeschnallt hatte. Das Handy in der gesunden Hand. Und nickte schicksalsergeben. „Ich weiß. Aber ich kann nichts an dieser Tatsache ändern. Und ich denke, es wird Zeit, dass sie verstehen, dass ich langsam ein Alter erreiche, in dem ich immer selbstständiger werde… Kannst du bitte bei einem Blumenladen anhalten?“, fragte er gedankenverloren, während er das Telefon anschaltete. Sein eigenes Handy hatte er irgendwann zwischen dem Hoover- Damm und dem Hauptquartier verloren. Schien jedoch, als ob die ‘Bots daran gedacht hatten. Neugierig musterte er das Gerät. Es besaß ein schlichtes und elegantes Design, welches gut in der Hand lag. Die Schutzhülle jedoch war in dem gleichen Design wie Bumblebee gehalten: knallgelb mit zwei schwarzen Streifen in der Mitte. Er runzelte die Stirn, als er um ein Passwort gebeten wurde. Woher um alles in der Welt sollte er das Passwort kennen? Da gab es eine Unmengen an Möglichkeiten. Selbst wenn er sich nur auf die Autobots und die Interaktionen mit ihnen beschränkte. Bumblebee merkte wohl an seinem Stirnrunzeln, dass er festhing, denn sein Radio sprang mit: „Und diese Biene die ich meine, nennt sich Maja…“ an. Während Miles erschrocken das Radio musterte, lachte Sam leise in sich hinein. Eigentlich hätte er es sich ja denken können. Die Schutzhülle war doch ziemlich offensichtlich. Doch die, die sein Auto kannten, würden diesen kleinen Touch amüsant finden. Immer noch in sich hinein glucksend gab er „Bumblebee“ ins Gerät ein. Beruhigte Miles gedankenverloren: „Keine Sorge, Miles. Als mir der Wagen übergeben wurde, hat der Mechaniker mich vorgewarnt, dass es einen Kurzschluss im Radio hat, da es manchmal von allein anspringt oder den Sender wechselt. Leider sind sie nicht in der Lage den Fehler zu finden. Und mich stört es nicht.“, zuckte er mit den Schultern. „So wird die Fahrt wenigstens nicht langweilig.“, zwinkerte er seinem ungläubigen Freund zu. In der Zwischenzeit hatte sich das Telefon hochgefahren und er hatte sogar schon zwei SMS empfangen. Die erste war von Optimus selbst: „Das Mobiltelefon hat Ratchet gebaut, nachdem Bumblebee uns darauf aufmerksam gemacht hat, dass Du Deines verloren hast. Es stellt eine weitere Verbindungsmöglichkeit zwischen uns dar. Zögere also nicht uns zu kontaktieren- unabhängig davon ob es ein Notfall ist oder nicht^.~“, Wow, der Prime kannte emoticons. „Desweiteren bietet es uns die Möglichkeit das Signal zu orten, selbst wenn es ausgeschaltet ist. Solltest Du es verlieren oder Dir gestohlen werden, sag Bescheid, damit wir es zerstören können.“ Machte Sinn. Schließlich wollten sie nicht, dass ihre Technik in die Hände von Menschen fiel, die nicht wirklich Gutes damit im Schilde führten. „Es sind bereits alle auf der Erde befindlichen ‘Bots sowie William Lennox und Robert Epps eingespeichert. Pass auf Dich auf! Optimus“ Sam lächelte leise in sich hinein. Einige würden sich vielleicht eingeengt fühlen, aber für ihn war es ein weiteres Zeichen, dass er für die ‘Bots nicht nur eine weitere Bürde war, für die sie verantwortlich waren. Sondern wirklich jemand, den sie in ihrer Mitte akzeptierten. Dann öffnete er die zweite SMS: „Hey Sam! Hier ist ein äußerst cooler Ersatz f Dein verloren gegangenes Handy. Solltest Du Fragen bezgl dieses Wunderwerkes der modernen Technik haben, weißt Du ja wie Du mich erreichen kannst;P“ Grinsend tippte er ein: „Danke^___^“ Als Antwort drehte der Motor kurz auf, was Sam zum Lachen brachte. Schien als ob der Scout genauso erfreut über die weitere Kommunikationsmöglichkeit war wie er. Inzwischen hatten sie einen Blumenladen erreicht und Sam stieg aus um drei gelbe und eine rosa Rosen zu kaufen. Dann bat er Miles zum Ausblick zu fahren. Dort angekommen, musste er sprachlos feststellen, dass bereits eine Menge Blumen, Kerzen und kleinere Geschenke vor der Eiche lagen und viele Bilder von Opfern- geliebten Menschen- am Baum rund um die Gedenktafel befestigt waren. Das Handy gab einen kurzen Signalton von sich. Automatisch hob er es hoch und aktivierte den Bildschirm. Bee hatte ihm eine Facebook-Seite geschickt. Ein Foto der Gedenktafel sowie eine Wegebeschreibung zum Ausblick waren auf der Seite gepostet. Unter dem Bild stand noch folgender Text: „Derjenige der diese Tafel hier angebracht hat, soll sich unserer ewigen Dankbarkeit gewiss sein. Gibt er uns doch die Möglichkeit an einen Ort zu kommen, an dem wir um unsere Toten trauern können.“ Unmengen von Kommentaren waren bereits auf der Seite eingegangen. Und alle sagten im Grunde genommen genau das gleiche aus wie der Text und gedachten gleichzeitig ihrer geliebten Menschen. „Sam?“, unterbrach Miles die Starre seines Freundes. Dieser schaute fassungslos auf und meinte dann: „I-ich habe die Tafel doch erst gestern angebracht…“ Damit zeigte er seinem Kumpel die Facebook-Seite. „Wow! Irgendjemand muss dich beobachtet haben. Und vielleicht hatte dieser jemand ebenfalls jemanden verloren. Und hat sich gedacht, dass es vielleicht auch anderen Betroffenen helfen würde einen Ort der Trauer zu haben.“, überlegte der Blonde. „Aber das war noch nicht mal 24 Stunden her! Schau dich doch mal um! Es müssen inzwischen, ich weiß nicht, unglaublich viele Menschen hier gewesen sein!“ Miles zuckte mit den Schultern. Ehrlich gesagt verstand er die Aufregung seines Freundes nicht so wirklich. Der Text auf der Tafel schien eine Menge Menschen anzusprechen und wenn es ihnen Trost spendete? Erneut schaute er zu der glattpolierten Metalplatte und las sich ein weiteres Mal die Widmung durch: „In Gedenken an alle, die ihr Leben in Mission-City’07 verloren haben. Den Zurückgebliebenen in ewiger Erinnerung lebendig gehalten. Mögen jene die Trauern so stark sein wie diese Eiche, um den Verlust zu überstehen. Auf das sie irgendwann, wie dieser Baum nach einem Sturm, in ihrem Leben weiterwachsen können.“ Sam hingegen hatte sich in der Zwischenzeit gefasst und die Rosen vor dem Baum abgelegt. Gelb für die Freundschaft, die sich in den letzten Tagen zwischen ihnen entwickelt hatte. Rosa, für die Gefühle, die er nie gewagt hatte, ihr gegenüber anzusprechen. Eine Weile stand er noch mit gesenktem Kopf davor. Ließ nochmal alle Begegnungen mit der jungen Frau Revue passieren und dann, mit einem tiefen Atemzug, nahm er endgültig Abschied von ihr. Wünschte ihr alles Gute- wo auch immer sie sich jetzt befand. Der Schmerz über ihren Verlust würde ihn wohl noch eine Weile begleiten. Doch er konnte sagen, dass der Abschnitt seines Lebens, der die erste Liebe umfasste, für ihn abgeschlossen war. „Komm Miles,“, drehte er sich zu seinem stummen Kumpel um. „Lass uns fahren.“ Als er abends wieder nach Haus kam, wurde er von seinen Eltern ignoriert. Schulterzuckend nahm er das Sandwich, welches auf der Küchenanrichte auf ihn wartete und verzog sich in sein Zimmer. Wo ihn der größte Schock seines Lebens erwartete. Denn niemand anderes als Wheelie begrüßte ihn. Und hatte auch noch Freunde mitgebracht: Ein Getränkeautomat, der Energy-Drinks verteilte, eine x-Box, die sich bereits an seinen Fernseher eingestöpselt hatte und online in einem Mehrspieler-Modus spielte und ein Lenkrad, welches sich dekorativ auf dem Fensterbrett niedergelassen hatte. „Was zum…?“ Alle elektronischen Augen richteten sich auf ihn. So schnell wie möglich, schloss Sam die Tür hinter sich und hatte Glück, dass ihm das Sandwich während dieser Aktion nicht vom Teller zu Boden glitt. Wheelie rollte langsam auf den Teenager zu und fing dann an zu erklären: „Nachdem ich gesehen hatte, wie meine Kriegsgöttin von den Trümmern erschlagen worden war, bin ich ziellos übers Schlachtfeld gerollt und bin dann irgendwann auf diese drei Sparklinge gestoßen, die sich verängstigt in einem der hintersten Winkel versteckt gehalten hatten. Sie waren während des Kampfes vom AllSpark „erweckt“ worden. Da ich nicht zu den Autobots wollte, hatte ich die Wahl, entweder versuchen mich allein durchzuschlagen oder versuchen mich mit den Sparklingen durchzuschlagen oder aber Kontakt mit dir aufnehmen. Da du der einzige Mensch bist, der ebenfalls unter dem Verlust meiner Göttin leidet und zudem über uns ‘Bots informiert ist, habe ich mich dazu entschlossen mit den Sparklingen bei dir unterzuschlüpfen…“ Fassungslos starrte Sam auf den ehemaligen ‘Cepticon. Hatte er eben das gehört, was er geglaubt hatte gehört zu haben? Verwirrt schüttelte er den Kopf und nahm zunächst auf seinem Bett Platz. Dort musterte er die Maschinen, die sich in seinem Zimmer ein neues zu Hause gesucht hatten. ++Primus?++ Jener seufzte: ++Während deiner Flucht zum Hochhaus bist du gestürzt und hast den AllSpark fallen gelassen. Als er auf der Straße aufgeprallt war, entlud er sich versehentlich und schuf diese drei Sparklinge…++ Sam war sich trotzdem noch nicht so sicher was er von der ganzen Angelegenheit halten sollte. Als er jedoch in die grünen Linsen der „Neugeborenen“ schaute, konnte er klar die Angst vor Ablehnung erkennen. Also meinte er geschlagen: „Also gut. Ihr könnt bleiben.“ Sofort brach erleichtertes Getschirpe unter den 3 Sparklingen aus. Auch Wheelie schien sich ein wenig zu entspannen. „Die einzige Bedingung, die ich habe, ist, dass ihr euch vor den anderen Menschen, die nicht über euch Bescheid wissen, versteckt haltet- okay? Brecht eure Tarnung nur, wenn die Situation es unbedingt erfordert.“ Statt zu antworten, stürzten sich drei energiegeladene Sparklinge auf ihn und drückten ihn. Lachend tätschelte er sie der Reihe nach, bis sie von ihm abließen. Der Getränkeautomat nahm Stellung an der Wand dem Fenster gegenüber auf. So hatte er auch den Fernseher im Blick und konnte sehen, was die x-Box gerade spielte. Die x-Box hingegen verstöpselte sich wieder mit dem Fernseher und suchte ein neues Multiplayer- Spiel. Das Lenkrad jedoch hangelte sich an seinem Bücherregal hoch, so dass es sich ganz oben niederlassen konnte. Wheelie hingegen rollte zu Sam. Kletterte am Bettzeug hinauf auf die Matratze und schmiegte sich dann an diesen. Erstaunt, da der kleine Transformer ihn doch eigentlich nicht ausstehen konnte, legte Sam vorsichtig seinen Arm um die kleine Kreatur. Spürte nach einer Weile, wie seine Hose mit einer Flüssigkeit getränkt wurde. Es schien, als ob der ‘Bot seine Kriegsgöttin in der kurzen Zeit wirklich lieb gewonnen hatte und jetzt, wo er die Verantwortung für die Sparklinge nicht mehr allein trug, der Trauer nachgab. Und es erklärte auch, warum er zu ihm gekommen war: er stellte die letzte Verbindung zu seiner geliebten Göttin dar. Ohne ein Wort zu sagen, lehnte Sam sich mit den Rücken an die Wand, formte die Beine zum Schneidersitz und zog Wheelie in die entstandene Kuhle. Dort legte er dem Kleinen seine gesunde Hand trostspendend an die Rückenplatte. Das Sandwich vergessen. Bis sie beide irgendwann einschliefen und am nächsten Morgen ziemlich steif aufwachten, da die Position doch recht unbequem gewesen war… ____________________________________________________________________ Ich glaube Wheelie taucht erst im 2. Teil auf- oder? Sollte dies so sein, verbucht sein jetziges Auftauchen bitte unter dichterische Freiheit^^ Danke^___^ cu kessM^___^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)