SparkEhe von kessM ================================================================================ Kapitel 2 --------- Hallöle^___^ Erneut ein riesen Dankeschön an alle Leser und Kommischreiber^____^ Legende ++Gedanken/Spark-Verbindung++ #cybertronisch# Aufgrund der widersprüchlichen Informationen im I-Net bezüglich der cybertronischen Zeitangaben, habe ich mich für folgende Angaben entschieden: nano-klik = ~1 sek klik = 1,2 min Breem = 8,3 min mega-cycle = 83 min Orn = 13 Tage Joor = 1 Jahr Vorn = 83 Jahre (83 Joors = 1 Vorn) Kapitel 2 Reglos lag Sam auf seinem Bett und starrte blicklos an die Zimmerdecke. Nachdem sich der Staub in Mission- City ein wenig gelegt hatte, war er gemeinsam mit Lennox‘ Truppe und den ‘Bots in die nächste verlassene Militärbasis geschafft worden. Dort war er erneut von Regierungsbeamten ins Verhör genommen worden. Immer und immer wieder stellten sie die gleichen Fragen. Bis nach einer Weile Ratchet deutlich machte, was er davon hielt, dass seine Patienten von ihrer Bettruhe abgehalten wurden. Daraufhin wurde er in die behelfsmäßige Krankenstation des Medibots begleitet. Da angekommen kletterte er zu dem reparierten, jedoch bereits in tiefer Ladephase befindlichen Bumblebee auf die Plattform und rollte sich mit seinem eingegipsten Arm und eingewickelten Torso so gut es ging neben dem Scout ein. Fiel in einen traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen wurde er wach, als er hochgehoben und gegen Bees Spark-Kammer gedrückt wurde. „Guten Morgen.“, grüßte Bees warmer Tenor. Täuschte er sich oder klang da ein britischer Akzent durch? Sam hob seine Hand und strich über die „Kehle“ des gelben ‘Bots: „Scheint als hätte Ratchet nicht nur deine Beine repariert.“, lächelte Sam ein wenig verhalten. „Steht dir gut.“ Bee verstärkte kurzzeitig den Druck um den jungen Mann ehe er meinte: „Danke… Sam…“, er stockte. Wusste nicht, wie er das was ihm auf dem Spark lag, sagen sollte. Doch der Teen schien ihn auch so zu verstehen. Schüttelte er doch den Kopf und meinte: „Nicht. Es ist gestern alles gesagt worden, was es dazu zu sagen gibt- Du bist nicht Schuld!“ Die Lüftungsklappen des ‘Bots entließen eine Menge Luft- als ob Bee seufze würde. Akzeptierte jedoch Sams Aussage. Wechselte stattdessen das Thema und erklärte, warum er den Teenager geweckt hatte: „Optimus lädt dich zum Frühstück ein und möchte noch einiges mit dir durchsprechen.“ Sam bezweifelte das er einen Bissen runterbringen würde, nickte aber. Der Autobot setzte ihn daraufhin auf seiner Schulter ab, versicherte sich, dass er sicher saß und verließ die Krankenstation. Der Prime erwartete sie in einem großen Hangar, wo auf einer hohen Plattform ein Tisch mit mehreren Stühlen positioniert worden waren. An diesem saßen bereits der Captain, sein SIC und Keller bei einem Frühstück. Bee setzte Sam neben dem Tisch ab. Epps schob einen der freien Stühle einladend vom Tisch und Sam kam der stummen Aufforderung nach. „Guten Morgen, Mr. Witwicky.“, begrüßte der Verteidigungsminister ihn warm. Er bekam jedoch nur ein kleines Nicken Zustande. „Bitte entschuldigen Sie mein absolut mieses Timing, aber ich muss Sie bitten, diese Papiere zur Schweigepflicht zu unterschreiben.“ Der Teenager nahm besagte Papiere und den Kugelschreiber unbeholfen entgegen, da sein rechter Arm eingegipst in der Schlinge lag. Flüchtig überflog er den Inhalt. Nichts womit er nicht gerechnet hatte, nachdem er in Kontakt mit außerirdischen Riesenrobotern gekommen war. Stumm setzte er seine krakelige Unterschrift da hin wo die Linien waren. Mit einem schiefen Lächeln schob er die Unterlagen zu Keller zurück: „Entschuldigen Sie bitte, aber ich bin Rechtshänder.“ „Schon gut.“, winkte der Ältere ab und erhob sich während er fortfuhr: „Da dies alles war, was noch zu erledigen war, werde ich die Herrschaften jetzt verlassen. Ich denke, alles Weitere können Sie auch ohne mich besprechen.“ Damit verabschiedete er sich von den anwesenden ‘Bots und Menschen gleichermaßen freundlich. Die zurück gebliebenen Menschen schauten zu Optimus auf, der mit Sprechen anfing, sobald Keller den Hangar verlassen hatte: „Samuel, die Autobots sind dir zutiefst dankbar für alles, was du in den letzten Tagen für uns getan hast und wir bedauern deinen Verlust, als wäre es unser eigener.“ Sam schluckte als er an Mikaela erinnert wurde, nickte jedoch damit der Prime fortfahren konnte. „Desweiteren müssen wir uns bei dir entschuldigen, weil wir erst so spät herausgefunden haben, dass deine Regierung dich erneut einem Verhör unterzogen hat. Da ich mit eurem Präsidenten in Verbindung stand als diese Nachricht durchsickerte, habe ich darauf bestanden, dass er seine Leute sofort zurückrufen solle. Nachdem er meinte, dass es das Recht seiner Agenten wäre ihre eigenen Landsleute zu verhören, wenn es die Lage erforderte, war ich zunächst sprachlos. Als ich meinte, du stündest unter unserem Schutz, konterte er damit, dass er dies für einen einzigen Bürger seines Volkes nicht von uns verlangen könnte. Das wäre schließlich unfair dem Rest gegenüber. Samuel,“, Optimus beugte sich ein wenig vor, damit sie einander Auge in Optik schauen konnten. „Den nächsten Punkt habe ich zugegebener Maßen ohne dein Einverständnis ausgehandelt. Aber hätte ich dies nicht getan, wären wir gezwungen gewesen dich schutzlos in dein ziviles Leben zurück zu lassen. Und das obwohl du jetzt ohne jeden Zweifel von den Decepticons gejagt werden wirst.“ Der Teenager legte nachdenklich den Kopf schief. Auch wenn er den Prime noch nicht lange kannte, konnte er sagen, dass dieser nichts sagte oder tat ohne einen triftigen Grund zu haben. Vor allem wenn es darum ging Entscheidungen zu treffen, die den freien Willen eines einzelnen betrafen. Also lächelte er aufmunternd: „Schon gut, ich vertraue dir.“ Er spürte mehr den Ruck, der durch die Anwesenden ging, als das er ihn sah. Zudem spürte er leisen Stolz aus der Ecke seines Geistes wo er mit der fremden Präsenz verbunden war. Das Licht in Optimus‘ Linsen schien ein wenig weicher als er fortfuhr: „Ich habe dir die cybertronische Staatsbürgerschaft übertragen und somit fallen alle weiteren Entscheidungen deines Lebens- sowie alle Belange deiner Sicherheit in meine Entscheidungsgewalt… Leider hat dein Präsident damit reagiert, dass er dir die amerikanische Staatsbürgerschaft aberkannt hat- mit der Begründung, dass wenn du uns so wichtig bist, wir gefälligst die gesamte Verantwortung für dich übernehmen sollen…“ Sam war sich nicht wirklich sicher, wie er auf diese Nachricht reagieren sollte. Zum einen ehrte es ihn, dass die Autobots sich so sehr um ihn sorgten, dass sie sogar so weit gingen und ihn zum Cybertronier ernannten. Zum anderen erfüllte es ihn mit… Leere? Wut? Enttäuschung? das er von seinem Präsidenten aus Amerika quasi hinausgeworfen wurde. Ob der Gute mit seinem letzten Zug damit gerechnet hatte, das der Primus davor zurückschreckte die Verantwortung für einen jungen Menschen zu übernehmen? Denn Sam war sich ziemlich sicher, dass Optimus eigentlich auf eine doppelte Staatsbürgerschaft aus gewesen war und ihn nicht aus seiner Heimat „vertreiben“ wollte. Und wie sollte er das seinen Eltern klar machen? Am Ende entschied er sich dazu mit den Schultern zu zucken: „Wie ich vorhin bereits gesagt habe: ich vertraue dir.“ Erneut konnten die Anwesenden ihn nur sprachlos anstarren. Hatten sie doch mit mehr Verärgerung? Enttäuschung? seinerseits gerechnet. Optimus brauchte eine Weile, ehe seine Prozessoren in der Lage waren alle Argumente, die er für eine Diskussion mit Samuel bereitgelegt hatte, beiseite zu schieben und sich auf das weitere Vorgehen zu konzentrieren. „Wenn ich mir Bumblebees Berichte anschaue, dann ist es wohl besser, wenn wir deinen Elternunits erst mal nicht über das Vorgefallene informieren.“ Der Teenager lächelte schief. Er konnte sich gut vorstellen, wie Bees Berichte ausgefallen waren. Und so ungern er es auch tat, aber er musste Optimus‘ Einschätzung zustimmen. Sein Vater würde sich wohl noch hinsetzen und versuchen alles zu durchdenken und nachzuvollziehen. Aber seine Mutter… oh je… die würde wohl sofort in hysterische Panik verfallen und ihren Sammy nicht mehr aus ihrem mütterlichen Klammergriff entlassen wollen. „Bee wird weiterhin dein „Wächter“ sein und als dein „Auto“ fungieren. Außerdem hat Captain Lennox noch etwas arrangiert.“ Mit diesen Worten richteten sich alle Blicke auf den Captain. Jener führte die Erklärungen weiter: „Sam, ich vertraue Optimus‘ Einschätzung, wenn er sagt, dass du künftig eine Zielscheibe für Decepticon-Angriffe sein wirst. Allerdings ist mir nicht wohl bei dem Gedanken dich vollkommen schutzlos, nur auf Bumblebee verlassend, gehen zu lassen. Ich habe am Hoover-Damm und auch in Mission-City gesehen, dass du aus härterem Holz geschnitzt bist, als man auf den ersten und vielleicht auch noch den zweiten Blick meinen könnte. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, dir die Möglichkeit zum Selbstverteidigungstraining zu geben.“ Der erste Gedanke, der Sam durch den Kopf ging: Oh Scheiße! Da gingen sie hin, die faulen Tage, an denen er bis Mittag im Bett faulenzte… Der zweite jedoch: so unrecht hatte Lennox ja nicht. Und wenn er ehrlich sein sollte, würde er sich auch um ein vielfaches wohler fühlen, wenn er in der Lage wäre, sich selbst zu verteidigen. Dann würden vielleicht auch die hilflosen Momente, die er vor allen in den letzten Tagen immer wieder zu spüren bekommen hatte, weniger werden. Deswegen zog er fragend eine Augenbraue hoch. Will schnaubte amüsiert, da er mit der wohlbekannten Faulheit eines Teenagers gerechnet hatte. Aber Sam schien sich nicht in ein Schema pressen zu lassen. „Einer meiner Männer wird sich in deiner Gegend eine Wohnung suchen und dann täglich mit dir trainieren: waffenlose Selbstverteidigung, sowie mit den verschiedensten Waffen, generelle Fitness, laufen und alles was ihm noch so einfällt.“, grinste der Captain. Was Sam jedoch nur zu einem Augenrollen animierte. Er hatte mit einem derart strengen Programm gerechnet. Handelte es sich bei Captain Lennox‘ Team doch um eine Black Ops- Einheit. Das allein garantierte schon, dass dort nur die Creme de la creme des Militärs zusammenfand und ein verdammt hartes Training hinter sich hatte, um überhaupt so weit zu kommen. Dann fiel ihm Miles ein. Sein bester Freund. Ihm war klar, dass er Miles wohl kaum das wahre Geschehen mitteilen konnte, da die Regierung mit Sicherheit bereits eine Coverstory veröffentlicht hatte. Aber wenn er sich neben der Schule noch ins Training stürzte, dann würde er fast gar keine Zeit mehr für seinen Freund haben. Er bezweifelte ganz stark das diesem das gefallen würde. Schließlich waren sie beide bereits seit dem Sandkasten die dicksten Freunde. „… uhm… nicht das ich undankbar erscheinen möchte, aber wäre es unter Umständen möglich, dass Miles, ein guter Freund von mir, zum Teil an diesem Training teilnimmt? Ich meine,“, beeilte Sam zu erklären, als er den fragenden Blick des Captain sah. „ich kann ihm so schon nichts über die letzten Tage sagen und mit dem Training wird meine Zeit ja noch knapper bemessen und da wir praktisch gemeinsam groß geworden sind, wird ihm das mit Sicherheit nicht gefallen und so kann ich ihm eine Ausweichmöglichkeit anbieten, wenn er möchte.“, beendete er den Satz in einem Atemzug. Will nickte langsam. Verstehend, dass jemand wie Sam, der nicht den klaren amerikanischen Highschool-Vorstellungen entsprach, nicht viele Freunde sein eigen nannte und die, die er hatte, halten wollte. „Ich denke es spricht nichts dagegen, wenn er zumindest den allgemeinen Fitnessteil mitmacht und vielleicht auch die eine oder andere Stunde in waffenloser Verteidigung. Aber alles andere wird, fürchte ich, ohne ihn stattfinden müssen. Wie zum Beispiel die regelmäßigen Schießübungen mit Epps.“ Sam verstand und akzeptierte diese Einschränkungen. „Wann immer unsere Terminkalender sich mit freier Zeit überschneiden, wird Bumblebee dich zu einer verlassenen Farm in der Nähe von Tranquility bringen, wo ich dir das Schießen beibringen werde.“, schaltete sich Epps ins Gespräch ein. Auch das akzeptierte Sam ohne Einwände zu erheben. Was hätte es ihm auch gebracht? Zum einen gehörte das zu dem Trainingsprogram, welches er ja schon akzeptiert hatte und zum anderen machte diese Regelung Sinn. Es sollte ja niemand mitbekommen, dass er ein dermaßen abgerundetes Training bekam. Und durch Bee wäre es ein leichtes alles zu koordinieren. Da er spürte das jetzt wohl alles Wichtige besprochen war, wagte er nach Mikaela zu fragen: „… wisst ihr… was mit Mikaela passiert ist?“ Die Anwesenden schauten sich gegenseitig an, bis der Captain tief Luft holte und dann meinte: „Sam… Shit… Die Regierung hat die Toten aus Mission-City eingesammelt und allesamt einäschern lassen. Den Familien hat man mitgeteilt, dass man wegen des Terroristen-Anschlags keine andere Wahl gehabt hat. Vor allem um eine Verbreitung möglicher Erreger aus dem Anschlag zu verhindern…“, hier unterbrach sich Lennox, da er bemerkte, dass Sam sich gedanklich ausgeklinkt hatte… Jetzt lag er also wieder in seinem Bett. Irgendwie ungewohnt nachdem er in der letzten Zeit überall geschlafen hatte, nur nicht in seinem Bett. Da sein Körper in den letzten Tagen fast ununterbrochen Adrenalin ausgeschüttet hatte, brauchte er wohl eine Weile um ein wenig runterzukommen. Zumindest konnte er nicht einschlafen und starrte bereits seit Stunden an seine Zimmerdecke. Um ehrlich zu sein, erschien ihm der normale Alltag seiner Eltern, Nachbarn, seiner ganzen Umgebung ein wenig… trist? grau? nach der ganzen Aufregung. Zumal Bee draußen in der Auffahrt stand und als Entschuldigung der Regierung für die ganzen Scherereien die sie der Familie bereitet hatten, galt. Jupp, klar, Entschuldigung der Regierung. Vor allem weil der Präsident ihn aus Amerika rausgeschmissen hatte. Als ob die Regierung dann wegen ihm noch einen müden Cent ausgeben würde. Zudem wusste er nicht was er davon halten sollte, dass Mikaelas Leiche verbrannt worden war. Bevor der Scout ihn daheim abgesetzt hatte, waren sie zum Ausblick gefahren. Dort hatte Sam eine auf der Basis gefertigte Gedenktafel aus hochpoliertem Metall an die alte Eiche geschlagen. Aber statt nur Mikaela zu ehren, ehrte diese Tafel alle Opfer der Mission City- Katastrophe. Er und Epps hatten das Design entworfen und Ratchet war dann so freundlich gewesen, es für sie mit seinem feinsten Laser ins Metall zu brennen. Und für Sam würde diese Stelle wohl immer ein Anlaufpunkt sein, wenn er der jungen Frau ein wenig nahe sein wollte. Danach hatte Bee ihn nach Hause gefahren, wo seine Mutter ihn in eine knochenbrechende Umarmung gezogen hatte, die weder seinen Rippen noch seinem gebrochenen Arm wirklich bekommen war, und hatte ihn erst wieder losgelassen, als sein T-Shirt bereits vollkommen durchnässt von ihren hysterischen Tränen war. Sein Vater hatte Mitleid gehabt und ihn nur kurz an sich gedrückt, ehe er ihn kopfschüttelnd nach oben in sein Zimmer geschickt hatte, um sich von seinem Abenteuer zu erholen. Sam hatte die Fragen gesehen, die seinem Vater auf der Zunge lagen. Doch es schien, als würde er sich zurückhalten, bis sein Sohn nicht mehr ganz so traumatisiert war… Bei diesem Gedanken seufzte der Teenager auf. Ganz wohl war ihm nicht, wenn er an das bevorstehende Gespräch dachte. Lennox hatte ihm zwar eingetrichtert, was seinen Eltern für eine Lüge über die Geschehnisse serviert worden war, aber es handelte sich bei diesen beiden um seine Eltern. Sie kannten ihn bereits seit fast 17 Jahren und waren in der Lage zu erkennen, wenn er versuchte zu lügen oder etwas zu verschweigen. Erneut seufzte er auf und schloss fast schon entnervt die Augen. Das konnte ja noch heiter werden. Im hintersten Winkel seines Geistes spürte er, wie durch die Verbindung hindurch Amüsement aber auch Trost zu ihm rüber schwappten. Da er eh nicht schlafen konnte, stupste er das Band an. Sofort verstärkte sich die Präsenz in seinem Kopf. ++Bist du sicher, dass du jetzt mit mir reden möchtest?++ Sam zuckte mit den Schultern: ++Ich kann eh nicht schlafen. Also können wir die Zeit auch nutzen um auf deine versprochenen Erklärungen zurück zu kommen.++ ++Ich denke, es ist von Vorteil, dass du bereits liegst.++, klang die Stimme nachdenklich, mehr zu sich, ehe sie kräftiger fortfuhr: ++Was weißt du über den AllSpark?++ Der Teenager runzelte die Stirn. Nicht aus Verärgerung, dass der andere ihn hinhielt, sondern weil er versuchte sich zu erinnern. ++Von dem was ich zwischendurch aufgeschnappt habe, weiß ich, dass der AllSpark von ihrem Schöpfer Primus(?) erschaffen worden war, damit dieser sie mit Energon und Sparklings versorgen konnte.++ Die Präsenz gluckste in sich hinein: ++Aufs wesentliche reduziert, aber die Kernpunkte sind richtig… Die Energie, die den AllSpark ausmachte, hielt die Verbindung zu ihrem Schöpfer aufrecht. Wann immer Primus seinen Kindern etwas mitzuteilen hatte, tat er dies mit Hilfe des AllSparks. Wenn seine Kinder um seinen Beistand baten, taten sie das ebenfalls über den Würfel. Da es sehr selten vorkam, dass zwei Sparks stark genug waren um genug Energie bei ihrer Vereinigung zu erzeugen das ein neuer Sparkling daraus entstand, half der AllSpark den Cybertroniern dabei, Sparks in die bereits hergestellten Sparklings-Protoformen zu schicken und diese dadurch zu beleben. Er produzierte das überlebenswichtige Energon für die ‘Bots. Und seine Energie war es die ganz Cybertron durchdrungen und alles am Laufen gehalten hat. Mit der Zeit jedoch schienen die ‘Bots zu vergessen, dass der AllSpark ihre Brücke zu Primus und die Energiequelle ganz Cybertrons war. Viele fingen an, ihn nur noch als riesigen Energiespeicher zu sehen, den sie manipulieren wollten. Sie vergaßen, dass er über ein begrenztes Bewusstsein verfügte und somit selbst steuerte, wann er was tat. Und sobald er die tief sitzende Korruption erkannte, schraubte er alles zurück. Sparklinge wurden immer weniger. Die Energonproduktion nahm ab. Viele Dinge auf Cybertron schalteten sich nach und nach ab, da einfach nicht mehr genügend Energie vorhanden war. Zu dem Zeitpunkt hatten sich die Fronten bereits verhärtet. Und Primus war seit langem am schlafen… Hatte seine Kinder nicht mehr im Blick… Erst der Todesschrei des AllSparks riss ihn aus seinem tiefen Schlummer und fand, dass der AllSpark einen Teil seiner Energie und somit auch die Verbindung zu Primus in eine junge organische Lebensform übertragen hatte…++ Sam hatte dem Vortrag aufmerksam gelauscht. Konnte die Gefühle, die hinter den Worten steckten aus erster Hand fühlen. Und als die Präsenz am Ende angelangt war, musste er das Gesagte immer und immer wieder wiederholen, ehe ihm klar wurde, was es eigentlich implizierte. ++D-du bist… Primus??++, hätte er seine Stimmbänder benutzt, wären sie beim letzten Wort in die höheren Tonlagen abgerutscht. So jedoch konnte Primus(?) die Panik, die bei dieser Vorstellung entstand fühlen. Er gluckste leise in sich hinein: ++Ich fürchte ja.++ ++Der A-allSpark hat E-euch und… mich… miteinander verbunden?++ ++Ja.++ ++Grundgütiger…++ Primus lachte leise. Er konnte nicht sagen, dass er diese Begebenheit bereute. Hielt ihn doch allein diese Tatsache im Diesseits. ++Da wir wohl eine Weile miteinander „leben“ werden, spricht nichts dagegen, wenn du mich duzt.++ ++Euch… duzen???++ Primus konnte regelrecht spüren, wie Sam erneut in Panik verfiel, die er wohl im geringeren Maße von seiner Mutter geerbt haben musste. Der Ältere von beiden konnte nur belustigt in sich hinein glucksen. Er fühlte sich bereits um einiges lebendiger als seit vielen, vielen tausenden Joors. ++Ihr seid… ich meine, d-du…++, verbesserte Sam sich hastig, als er das verspielte Grummeln hörte.++… bist… ein G-gott?++ Jetzt lachte Primus wirklich. Und Sam war überrascht wie warm und… normal der Gott eigentlich klang. ++Sam, so etwas wie Götter gibt es nicht.++ ++Okaaay, und warum hauen sich die Menschen bereits seit Jahrtausenden die Köpfe ein?++ Sam konnte den Schalk des Anderen spüren. Doch Primus fasste sich relativ schnell wieder und erklärte: ++Das kann ich dir leider nicht sagen. Aber im Grunde genommen sind wir, die ihr als Götter verehrt, nichts anderes als Schöpfer, die irgendwann, genau wie ihr von uns, von irgendwem geschaffen wurden. Und diese wiederum von jemandem anderen. Siehst du das Muster?++ Sam konnte nur mit den Augen rollen als er das Augenzwinkern des anderen spürte. ++Schon gut, verstanden. Aber etwas anderes…++, er hielt inne und kaute auf seiner Unterlippe. Eine Angewohnheit die nur durchkam, wenn er etwas verunsichert war. ++Sam, wir sind miteinander verbunden. Da können wir nicht wirklich viel voreinander verheimlichen.++, erinnerte Primus ihn sanft. Das schien Sam den nötigen Mut zu geben und er fuhr fort: ++Du hast vorhin gesagt, dass der AllSpark so langsam aber sicher die Energie aus Cybertron abgezogen hat. Haben die ‘Bots überhaupt noch eine Chance dorthin zurückzukehren? Ich meine, jetzt, wo er zerstört ist?++ Primus seufzte schwer auf. Das war ein Thema, das ihm noch schwer auf der Seele lag. Vor allem, weil er erst vor kurzem aufgewacht war und sich erst seitdem mit diesen Gedanken auseinandersetzte. ++Als ich Cybertron geschaffen habe, habe ich es aus meinem Körper transformiert und meinen Spark in den AllSpark…++ Grundgütiger! Sam schloss den Schöpfer in eine feste Umarmung. Seine eigenen Kreationen hatten ihn zerstört. Im Grunde lebte Primus‘ Geist nur noch in einem leblosen Körper. ++So schlimm ist es nicht.++, versuchte der Ältere den Jüngeren zu beruhigen. Lehnte sich aber in die warme Umarmung, die ihm Sam schenkte. Saugte die Zuneigung und Sympathie auf. Dann machte es bei Sam ‚Klick‘ und ihm wurde klar, auf was die vorletzte Bemerkung Primus‘ eigentlich hinauslief: Er war jetzt der Spark dieses uralten Geschöpfes. ++…Grundgütiger…++, entfuhr es ihm zittrig. Ausgerechnet er kleiner, unbedeutender Mensch sollte diese wichtige Funktion übernehmen? ++…Grundgütiger…++, schob er hinterher. Wie um alles in der Welt sollte das denn funktionieren? ++Sam!++, versuchte Primus den Jüngeren aus seiner Starre zu lösen. Als er merkte, dass Sam wieder einigermaßen aufnahmefähig war, versuchte er die Bedenken des Teenagers zu zerstreuen: ++Dank der Geistesgegenwart des AllSparks wurde ich durch den Transfer stärker im Diesseits verankert. Denn im Moment sind mein Geist und mein Spark- durch dich- „am Leben“. Lediglich mein Körper ist so gut wie zerstört…++ Sam versuchte seine Gedanken zu sammeln: ++Das ändert aber nichts an der ursprünglichen Frage. Ich meine, ich gehöre einer ziemlich kurzlebigen Rasse an. Und du einer ziemlich langlebigen. Außerdem verfüge ich über ein eigenes Bewusstsein. Also wie um alles in der Welt soll das funktionieren?++ Primus seufzte auf: ++Ganz sicher bin ich mir auch nicht. Aber der AllSpark hat nicht die gesamte Energie auf dich übertragen- das hätte dein organischer Körper gar nicht ausgehalten und wäre zerfetzt worden.++ Diese Vorstellung behagte Sam überhaupt nicht, ließ den Älteren aber weiterreden: ++Ich vermute, dass das Energielevel langsam aber sicher ansteigt. Und zwar in dem Maße in dem dein Körper sich an die fremde Energie gewöhnt. Desweiteren kann ich mir gut vorstellen, dass dein Körper mit der Zeit zwar weiterhin wie der eines Menschen aussehen wird, aber alles organische durch meine Spark-Energie so angepasst wird, dass er über das normale Maß eines Menschen hinaus existieren kann. Und du, als du wirst niemals untergehen. Du bist Samuel James Witwicky und gleichzeitig mein Spark…++ Zum einen beruhigte es Sam, zu wissen, dass Primus nicht mit ihm starb und sein Bewusstsein nicht von dem Älteren übernommen wurde. Auf der anderen Seite, verunsicherte ihn die Vorstellung ewig(?) zu leben. Jetzt war es der Ältere, der die Umarmung um ihn verstärkte. Und gewärmt von der gegenseitigen Umarmung, driftete Sam schließlich ins Reich der Träume. Wo Primus die Gelegenheit nutzte und seinem neuen Spark die Anfänge Cybertrons zeigte… cu next kessM^__^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)