Wo ist mein Kamm? von Cindy ================================================================================ Der Titel hört sich viel leicht etwas... sehr komisch an aber es hat seinen Sinn. Hat es das? Das ist eine FF ohne Hintergrund. Auf die Idee bin ich gekommen als ich, wer hätte das gedacht, meinen Kamm gesucht habe. Wie jeden Tag-_- Vielleicht kann man ja drüber lachen. Auf jeden Fall sind die Charakter nicht mehr wieder zu erkennen... Und ein bisschen Shonen-Ai ist auch dabei. §%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§%§% "Piep, piep. Piep, piep." Mit einem hohen Ton fing der Wecker neben Max' Bett an zu klingeln. Sofort sprang er aus dem Schlaf gerissen auf und drückte fast mechanisch auf den Knopf um den Wecker auszustellen. Danach herrschte erstmal Stille. Verschlafen rieb sich Max die Augen. War er denn der Einzige der von dem Krach wach geworden war? Anscheinend. Wie spät war es? Was!?! Erst 6:00 Uhr? In Max breiteten sich Mordgedanken aus. Wer hatte gestern den Wecker angestellt? Dabei durften sie heute lange schlafen. Heute mussten sie mal ausnahmsweise nicht trainieren. Aber war ja klar, dass ihm das passieren würde. Er hielt sich die Hand vor den Mund und gähnte. Mit halb geöffneten Augen schaute er zu den Betten nebenan. Es schienen alle noch zu schlafen. Was sollte er denn jetzt machen? Kenny würde sicher über Dizzy herfallen. Tyson würde er nicht wach kriegen und was sollte er mit Ray schon groß unternehmen? An Kai dachte er erst gar nicht. Schließlich hatte er in den nächsten Stunden noch etwas vor. Aber was? Nachdenklich kratze er sich am Kopf, stand auf und streckte sich genüsslich. Vielleicht sollte er sich erstmal anziehen?! Max schnappte sich seine Sachen und verschwand Richtung Bad, welches genau an ihr Zimmer angrenzte. Mit einem schnellen Handgriff schloss er die Tür hinter sich. Im Unterbewusstsein nahm Ray ein Klingeln wahr. Müde drehte er sich in die entgegengesetzte Richtung. Musste das denn sein? Sie hatten doch frei! Kurz darauf hörte er ein Klicken und Stille folgte. Langsam entspannte sich Ray wieder und wollte weiterschlafen, als jemand herzhaft gähnte. Ein schneller Blick über die Schulter verriet ihm, dass der Wecker Max geweckt hatte. Na und? Ihn ja auch... Aber er hatte keine Lust sich jetzt schon mit dem Energiebündel in Person zu unterhalten. Viel zu früh für so was! Die Augen einen Spalt geöffnet, beobachtete er wie Max seine Blicke über die Betten schweifen ließ, er sich schließlich hinstellte und sich streckte. Dann verschwand er mit seinen Sachen im Bad. Endlich kehrte wieder Ruhe ein. Glücklich schloss Ray die Augen ganz und zog die Decke etwas höher. Doch nur drei Sekunden später schlug er sie wieder zurück. Klasse, jetzt konnte er nicht mehr schlafen. Dann würde er wohl warten müssen bis Max fertig war. Mit einem leisen Seufzer legte er sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Holzvertäfelung, wie interessant... Seit wann brauchte Max denn so lange? Ray war schon fast wieder eingeschlafen, als er durch einen Schrei neben sich geweckt wurde. Mit einem kleinen Luftsprung flog er in die andere Richtung aus dem Bett und landete unsanft auf dem Boden. Was war denn jetzt los? Neben ihm lag ein völlig überraschter Kai, der anscheinend auch aus dem Bett gefallen war. Verwirrt schauten sie über den Bettrand und sahen zu einem total geschockten Tyson auf. Er hatte sich kerzengerade aufgesetzt und atmete heftig. "Was ist denn Tyson?", kam es von der anderen Seite. Kennys Kopf tauchte auf. "Ich... habe geträumt...?!", flüsterte er. "Und was? Du bist ja total verstört.", meinte Ray. "Ich habe geträumt... Wir waren in einem Restaurant... und nach dem fünfzehnten Gang gab es kein essen mehr!" Tyson fing an zu zittern, rollte sich zusammen und kippte zur Seite um. Auf Kennys Stirn bildete sich ein großer Tropfen, während Kais Auge gefährlich zuckte. In dem Moment ging die Tür zum Badezimmer auf und Max stand fertig angezogen in der Tür. "Was ist denn hier los?", fragte er verwirrt, auf den am Daumen nuckelnden Tyson schauend. Ray winkte locker ab und drängelte sich an ihm vorbei. Schnell schloss er die Tür hinter sich. Warum hatte er es denn jetzt so eilig? Wahrscheinlich wollte er nur endlich seine normalen Sachen wieder anziehen. Schließlich war es inzwischen doch schon recht spät geworden. "Was hat der jetzt schon wieder?", fragte Max und deutete mit dem Daumen nach hinten auf die verschlossene Tür. Als Antwort erhielt er ein Schulterzucken von Tyson, der sich wieder beruhigt hatte. "Also, macht was ihr wollt. Wenn ihr mich sucht, ich gehe etwas spazieren.", sagte Max und verabschiedete sich damit von seinen Teamkollegen. Draußen hielt er noch mal an. Er hatte ja immer noch... Ach egal... Er würde sie ihm später einfach wiedergeben. War ja kein Problem. Das Ding in die Tasche steckend, marschierte er fröhlich drauflos. Im Bad hatte Ray sich gerade unter die Dusche gestellt. Das angenehm kalte Wasser kitzelte seine Nervenzellen langsam wieder wach. Leicht lächelnd öffnete er sein Haarband und spürte wie sich seine Haare ausbreiteten. Angenehmes Gefühl... Halb blind, durch das Wasser, tastete er so lange herum bis er sein Shampoo gefunden hatte. Er drückte etwas aus der Flasche auf seine Haare und begann es einzureiben. So ließ es sich leben... Nach ein paar Minuten stieg Ray gut gelaunt aus der Dusche und band sich als erstes ein Handtuch um. Dann betrachtete er sich im Spiegel und stellte fest, dass seine Haare entsetzlich aussahen. Kein Wunder. Sie waren ja auch schon ganz schön lang geworden. Mit einem suchenden Gesichtsausdruck studierte er die Gegend um das Waschbecken herum. Hier müsste doch irgendwo sein Kamm liegen! Fehlanzeige. Wo war er bloß? Nervös werdend öffnete Ray eine Schublade nach der Anderen. Aber nirgends konnte er seinen Kamm finden. Langsam machte sich Panik in ihm breit. Er hasste es, wenn sein Kamm verschwunden war. Nein, er hasste es nicht, es machte ihn verrückt. Da war er wirklich sehr empfindlich. Wo war sein Kamm?! Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür zum Badezimmer wieder. Tyson, Kai und Kenny schauten auf. Ray stand im Türrahmen. Er musste wohl gerade aus der Dusche kommen, denn er hatte noch ganz nasse Haare. Ein paar Wassertropfen hingen in diesen, welche ihm ungekämmt und zerzaust teilweise ins Gesicht, teilweise bis fast auf den Boden hingen. Etwas überrascht schauten die Anderen ihm entgegen. So hatten sie ihn ja noch nie gesehen. "Wo... ist... mein... Kamm...?", brachte er erstickt heraus. "Sag mal Ray... Weinst du etwa?" "Ich kann meinen Kamm nicht finden...", wiederholte Ray nun schon zum fünften Mal wie in Trance. Zuerst hatte er sich gegen eine Wand gelehnt und war schließlich an ihr heruntergerutscht. Er hatte seine Beine angezogen und die Arme herumgelegt. Im Großen und Ganzen wirkte er abwesend. Nun beobachtete er wie Kenny und Tyson wie aufgescheuchte Hühner herumrannten und einen Kamm suchten. Dabei stürzten sie das ganze Zimmer in totales Chaos. Kai hatte sich neben die Wand von Ray gelehnt und schaute ihn interessiert von der Seite an. So fertig hatte er ihn ja noch nie gesehen. Und das nur wegen einem Kamm. Also bitte! So schlimm konnte das alles doch gar nicht sein... Ray schaute zu ihm auf, zog einmal kurz hoch und schaute Kai dann aus großen tränengefüllten Hundeaugen an. Kai stockte mitten in seiner Überlegung. Als hätte Ray gewusst was er dachte. Er hasste diesen Blick. Damit konnte er ihn immer weich kochen. Rays Augen wurden noch größer und Kai gab endgültig auf. Seufzend ließ er sich zu Ray runter gleiten und nahm ihn sanft in den Arm. Tyson hielt sofort inne und ließ den Kleiderkoffer fallen, der am Boden eine schöne trockene Überschwemmung anrichtete. Auch Kenny ließ von dem Kühlschrank ab und widmete sich ganz dem Geschehen zwischen Ray und Kai. Denen war dies aber anscheinend gar nicht recht, denn Kai warf ihnen einen scharfen Blick zu. Ganz nach dem Motto Wehe-dem-der-jetzt-was-falsches-sagt. Sofort ging die Sucherei ohne eine Unterbrechung weiter. Ray meckerte kurz irgendetwas was Kai nicht verstand. "Was?", fragte er. "Ich will meinen Kamm wiederhaben..." Kai zog nur eine Augenbraue hoch. "Und ich will in der Ecke sitzen!", wurde der Satz vollendet. Ray zeigte bestimmt auf eine der vier Ecken dieses Zimmers. "Nein!" "Doch!" "Nein!!" "Doch!!" "Nein!!!" "DOCH!!!" "OK." Damit gab Kai auf. Diesen Kampf hatte er wohl oder übel verloren. Da öffnete sich die Tür. Max kam mit anscheinend hinter dem Kopf verschränkten Armen ins Zimmer und hielt mitten in seiner Bewegung inne. Mit einem Zucken am rechten Auge begrüßte er seine Teamkollegen. Kurz darauf musste er laut loslachen. Das Bild, das sich ihm bot, war aber auch zu komisch. Tyson stand auf zwei Stühlen gleichzeitig um die oberen Schubladen des Schrankes zu durchwühlen und war gerade dabei sein Gleichgewicht wieder zu finden. Wild mit den Armen fuchtelnd verlor er es schließlich doch und stürzte mit einer Schublade, die Augen fest geschlossen, aufs Bett. Ein paar Flaschen Haarwaschshampoos und Duschcremes flogen durchs Zimmer. Darauf folgte von Kenny ein Schreckensschrei. Man hörte ein Geräusch als ob irgendetwas auf Holz stoßen würde. Kurz danach schien Glas zu Bruch zu gehen. Schnell krabbelte Kenny unter dem Bett hervor, aus dem bisher nur seine Füße herausguckten. Mit schmerzverzogenem Gesichtsausdruck rieb er sich den Hinterkopf und suchte verzweifelt seine nicht vorhandene Brille. Hilflos schaute er knapp an Tyson vorbei, der zwischen dem Stuhlbein und der Bettkante eingeklemmt war und ziemlich verloren zurückguckte. Kai hatte sich mit Ray in eine Zimmerecke verzogen und hielt ihn schützend, wie die Mutter ihr Kleinkind im Arm. Bisher hatte er ihn leicht hin und her gewogen, doch als eine der Duschcremes unsanft auf seinem Kopf landete und er zusätzlich noch die Schublade abbekam hörte er schlagartig damit auf. In seinen Blick schlich sich ein gefährliches Leuchten. Normalerweise hätte Max spätestens jetzt aufgehört zu lachen, aber Kai hing die Schublade halb über die Augen und eine von Rays Haarsträhnen schlängelte sich erst um sein Ohr, wo sie bei seinen bedrohlich zuckenden Mundwinkeln endete. Das alles verpasste ihm einen eher albernen Ausdruck. Das Beste allerdings war Ray selbst... Seine Haare hingen ihm ungebändigt über die Schultern und sonst wo und verdeckten Kai halb. Er hatte sich an sein Hemd geklammert und drehte sich nun langsam um. Mit tränenverschmierten Augen schaute er Max entgegen. Auch ihm flog eine Flasche an den Kopf. Doch als der zweite Stuhl auch noch ankam drehte er sich schnellstens wieder um und versuchte sich hinter Kai zu verstecken, was diesen ganz konfus machte. Mit einem schnellen Handgriff zog er ihn wieder vor sich und Ray bekam den Stuhl ungehindert ins Gesicht gepfeffert. Mit einem roten Abdruck drehte er sich erneut um und fing an Kai zu schlagen, was dieser gar nicht zu registrieren schien. Wie hypnotisiert starrte er auf Max, der sich langsam blöd vorkam. Nun schauten auch Kenny, Tyson und Ray zu ihm. Er konnte richtig sehen wie sich Rays Augen weiteten. Was hatten die denn? "Hab' ich was auf der Nase?", fragte er verwirrt und versuchte verzweifelt, aber ohne Erfolg seine Nase zu erschielen. Schließlich gab er es auf und ließ seine Arme endlich wieder sinken. Kopfschüttelnd ging er auf Ray zu, reichte ihm seinen Kamm und verschwand noch mal im Bad. "Probleme haben die...!" ^_^Owari^_^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)