a life without you is no life for me von sandy87 ================================================================================ Prolog: 1 --------- Dort liegt er, dieser wunderschöne Mann. Er atmet ruhig, selbst wenn er es nicht nötig hat, doch ich kann erkennen,wie sein Brustkorb sich regelmäßig hebt und wieder senkt. Fast erleichtert und erlöst, von unzähligen Leben. Seine blonden,kurzen Haare, schimmern in dem warmen Schein der Kerzen und sein Schatten flackert an den kalten Wänden dieser Gruft. Mit einer langsamen Bewegung, dreht er seinen Kopf in meine Richtung und plötzlich erkenne ich die rubinrote Flüssigkeit, welche sich in seinen Augen sammelt. Ganz langsam rinnt sie seine starken, blassen Wangenknochen herunter und er schüttelt leicht, fast unbemerkt seinen Kopf, fixiert mich jedoch weiterhin mit seinem durchdringenden Blick. Ich spüre ein starkes Brennen unter meiner Haut, ein gewaltiger Feuersturm entfacht sich in meinem Inneren und reißt mir den Boden unter den Füßen weg. Diese Schmerzen rauben mir meinen Atem und ich falle schließlich zitternd auf die Knie. Rechts neben mir, höre ich schleierhaft etwas zu Boden fallen und lenke meinen Blick in diese Richtung. Es war ein wunderschöner silberner Dolch,mit alten Verzierungen. An seiner Klinge haftet dunkelrotes Blut, welches auch meine Hände zu bedecken scheint. "Sookie!", höre ich diesen engelsgleichen Mann, vor mir auf dem Boden. Ich hebe meinen Kopf, sehe in seine kalten, blauen Augen und werde von einer tiefen Liebe, aus meinem Bann gerissen. "Sookie! Ich liebe dich!", sagt er mit seiner rauen, schmerzerfüllten Stimme. "Eric!", stoße ich panisch hervor. In diesem Moment begreife ich, was geschehen ist. Ich habe die Liebe meines Lebens vernichtet, einfach ausgelöscht. An meinen Händen klebt das Blut welches gefüllt ist, mit unbeschreiblicher Liebe zu mir. Heiße Tränen steigen mir in die Augen und verschleiern meine Sicht, als meine Kehle zu brennen beginnt und meine Stimme sich zu einem lauten, Alles zerstörenden Schrei bündelt. "Neeeiiiinnn" Kapitel 1: 1 ------------ In diesem Moment öffne ich meine Augen und fühle einen kalten Luftzug auf meinen Wangen. Mein Schlafzimmerfenster ist leicht geöffnet und die Luft, die von draußen herein dringt, kühlt mein feuchtes Gesicht. Ich kann die Tränen auf meinen Lippen schmecken und fühle noch immer diese tiefe Verzweiflung in meiner Magengegend. Mein Herz rast, als wäre ich tausend Meter gelaufen und meine Halsschlagader schmerzt von diesem hohen Blutdruck. Ich drehe mich nach rechts, schaue auf meinen Wecker und erkenne, dass es erst 4.30 Uhr am Morgen ist. Ich bin zu aufgewühlt um wieder einschlafen zu können also entschließe ich mich unter die Dusche zu springen. Im Badezimmer, lasse ich langsam mein Nachthemd über die Schultern zu Boden gleiten, drehe das Wasser auf und hüpfe unter den heißen Strahl. Sofort entspannen sich meine, vor Schreck, verspannten Muskeln und meine Augen, erwachen nun vollständig. Ich greife nach meinem Duschgel, mit dem sommerlichen Geruch nach Kirschen, schäume Körper und Haare kräftig ein und spüle den Schaum zusammen mit meiner Panik, von meiner Haut. Meine blonden Haare habe ich in ein Handtuch gewickelt und meinen Körper in einen grünen, flauschigen Bademantel gehüllt. Barfuß tapse ich nun die Treppe hinunter, schalte das Licht im Haus an und begebe mich nun in die Küche. Ich koche mir Wasser auf um mir einen Kaffee auf zu brühen und schlage drei Eier mit etwas Bacon in die Pfanne. Die Sonne wird bald aufgehen, weshalb nicht die Gefahr besteht, dass mein wohlerzogener Liebhaber, plötzlich in der Tür steht um mich mit Fragen, zu meinen Gefühlsregungen zu bombardieren. Bill bemerkt sofort wenn mich etwas beschäftigt, was an unseren Blutband liegen muss und ich vermute das ihm meine Antworten weniger gefallen werden. Ich denke noch immer an meinen Traum, denke daran was er zu bedeuten hatte und warum ich immer wieder von ihm Träume. "von Ihm", hauche ich vor mich hin. Der Gedanke, lässt einen Schauer über meinen Rücken laufen, bearbeitet meine Knie zu Pudding und lässt mein Herz wieder, unkontrollierte Sprünge machen. Ich habe Eric vor 3 Monaten das letzte Mal gesehen. An diesen Moment kann ich mich erinnern, als wäre es erst gestern gewesen. Der Schmerz und die Enttäuschung in seinen Augen, als ich mich von ihm trennte. Gut, wir hatten im Prinzip keine Beziehung geführt aber ich musste eine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung zwischen zwei Männern, die alles für mich geben würden. Ich begab mich wieder an die Seite von Bill, konnte allerdings nie wirklich erklären, warum ich das tat. Liebte ich ihn genauso wie er mich? Warum kann ich diesen Wikinger dann nicht vergessen? Am Blut kann es nicht liegen, jedenfalls nicht nur. Sicher, ich würde immer mit einigen Träumen zu kämpfen haben, denn Eric und ich, tauschten unser Blut viele Male. Mal um unserer Leben zu retten und dann später, als er nicht er selbst war, sogar freiwillig aus Liebe. Ich gab mich ihm hin, mit Haut, Haar und meinem kostbaren Blut, allerdings legte er auch seine Existenz in meine Hände. Nach tausenden Jahren erfuhr er wieder heiße und ergreifende Liebe. Für mich, für ein schwaches, kleines Feenmädchen. Lange Zeit glaubte ich, es wäre mein Blut, welches seine Sinne vernebelt aber ich spürte diese tiefen Gefühle zwischen uns, dieses schmerzende Verlangen und die Sorge dem anderen Gegenüber. Und doch war es dieses kleine Feenmädchen, das diesen Wikinger, diesen starken, uralten König, abermals brach. Meine Worte, stachen ihm direkt in sein totes Herz, das konnte ich in seinem Blick erkennen, als ich mich wieder an Bill gebunden hatte. Damals vor ewigen Wochen, die mir wie Jahre vorkamen, verschwand er wieder, wie ich glaubte nach Shreveport. Einige Abende rief ich heimlich bei Pam an, um mich zu erkundigen, wie es ihm erging, allerdings war sie nicht wirklich gut auf mich zu sprechen, denn ich habe ihrem Macher, starke Schmerzen zugefügt. Pam konnte sich allerdings ein Mal dazu durchringen, mich darüber in Kenntnis zu setzen, dass Eric nicht mehr in Louisiana war. Sie erklärte mir, dass er für einige Zeit zu seinen Wurzeln zurück kehren musste, um den Kopf klar zu bekommen. Ich kann mich genau daran erinnern, wie sich mein Magen bei dieser Information zu einer starken Enttäuschung zusammen zog und mir Tränen in die Augen trieb. Er, mein Wikinger, war nun fort und es war meine Schuld. Ein stechender Geruch steigt mir plötzlich in die Nase als ich sehe, dass meine Eier nun schwarz und verkohlt sind. Ich seufze und nehme sie rasch von der Kochstelle. Der Kaffee wird erstmal genügen müssen und ich setze mich nun an meinen großen Esstisch. Es ist ruhig in diesem Haus geworden, seit niemand außer mir mehr hier lebt. Grans Tod hat eine tiefe Leere hinterlassen und seit Tara von Pam verwandelt wurde, steht das Gästezimmer leer. Ich entschließe mich, gleich bei Sonnenaufgang in die Stadt zu fahren um ein paar Besorgungen zu machen und mir Frühstück zu holen. Schnell laufe ich nach oben, in mein Zimmer und ziehe mir eine blaue Jeans, ein weiße Tanktop und einen weiten schwarzen Wollpulli, an dem eine Schulter heraus schaut, an und binde mir ein leichtes beiges Tuch, locker, um meinen Hals. Meine Haare trockne ich mit dem Fön und binde sie zu einem lockeren Zopf an der Seite zusammen. Ich schnappe mir meine Handtasche und laufe hinaus zu meinem Wagen. Die Sonne steht nun leicht am Himmel und die kühle Herbstluft, steigt in meine Atemwege. Ich ziehe die Kühle ein paar Mal tief in mich, setze mich ins Auto und starte den Motor. Ich fahre nach Shreveport, da es in Bon Temps nicht viele Einkaufsmöglichkeiten gibt, und halte als erstes an einer Drogerie um meine Kosmetikartikel auf zu frischen. Neues Duschgel in verschiedenen Fruchtsorten, eine Bodylotion mit dem Duft nach süßem Honig und ein neues Parfum, passend zur Lotion, wandern nun in meinen Besitz. Ich laufe einige Schritte zu Fuß, zu dem Cafe´, auf der anderen Straßenseite und kann auf einen weiten Parkplatz schauen, an dessen Ende ein großes Schild, mit der Aufschrift, " Fangtasia", hängt. Meine Wangen brennen und ich fühle einen stechenden Druck an der Stelle, wo mein Herz sich einst gegen dieses Leben, dort drüben entschied. "Sook, hast du Lust auf einen Kaffee?", höre ich eine tiefe, ruhige Stimme fragen. Erschrocken schaue ich auf und erkenne Alcide, vor meinen Augen. "Was?", frage ich verwirrt. "Komm! Ich denke wir müssen reden.", fordert er. Langsam folge ich ihm in das Cafe´und setze mich zum ihm, an den Tisch, am Fenster in der hinteren Ecke, des Lokals. "Was darf ich Ihnen bringen?", fragt eine piepsige Stimme. Ich schaue mir die junge Dame an und erkenne ein eng anliegendes Tuch, um ihren Hals. Ohne Zweifel, sie ist wunderschön anzuschauen. Ihre pechschwarzen Haare wellen sich über ihre Schultern und ihre Figur gleicht der, eines Models. Ob sie Bisswunden versteckt? Ob sie oft im Fangtasia ist? Ob sie von IHM stammen? Zu viele Fragen wirbeln durch meinen Kopf. "SOOK!", sagt Alcide nun laut. "Was? Äh, tut mir leid, ich war in Gedanken.", sage ich ihm. "Das habe ich bemerkt. Ist etwas passiert? Du wirkst so zerstreut.", erklärt er. "Nein, es ist alles in Ordnung.", versuche ich ihm glauben zu machen-. Alcide schaut mich mit ernstem Blick an und erhebt wieder, allerdings leicht angewidert das Wort. "Er ist zurück!" Ich starre ihn an und erkenne sofort wen er meint. "Seit wann?", frage ich erschrocken. "Spielt das denn eine Rolle? Du gehörst doch nun zu Bill.", sagt Alcide, mit einem hinterfragendem Ton. "Natürlich. Vergiss meine Frage!", sage ich schnell. Die hübsche Kellnerin wackelt nun wieder zu unserem Tisch und stellt zwei Latte Macchiato und ein großes Frühstück, für zwei, auf dem Tisch ab. "Wann habe ich das bestellt?", frage ich Alcide. "Das tat ich, als du in deiner Wikingerwelt warst.", erklärt er spöttisch. "Wollten wir nicht nur einen Kaffee trinken?", frage ich. "Das Knurren deines Bauches, hätte Feinde in kilometerweiter Entfernung, anlocken können.", scherzt er nun deutlich lockerer. "Danke, ich habe heut noch nichts essen können.", erkläre ich Alcide, dankbar. "Sook, du siehst erschöpft aus. Was ist los mit dir? Du kannst mir vertrauen.", sagt er ernst. "Ich weiß aber ich denke nicht, dass du meine Antwort hören möchtest.", gebe ich zurück. "Weißt du, das Thema zwischen uns ist doch langsam Geschichte. Ich möchte als Freund an deiner Seite sein und auch wenn ich deinen Männergeschmack nicht nachvollziehen kann", lächelt er leicht angeekelt, " so möchte ich dir trotzdem beistehen." Ich schaue zu ihm auf und kann die Ehrlichkeit in seinem Blick erkennen. Ich werde ihm die Wahrheit sagen, auch wenn er mir eigentlich nicht helfen kann. Ich habe es hier nicht mit irgendwelchen Feinden zu tun sondern mit meinem Herzen und einem Vampir, welcher stinksauer auf mich ist. "Naja, ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich liebe Bill aber", ich schweige und senke meinen Blick zu Boden. "Aber nicht genug!", lenk Alcide schließlich, in die Stille, ein. Ich nicke und erkläre, "Meine Gedanken ziehen sich immer wieder zu Eric hin. Mein Herz tut so unendlich weh, seid er nicht mehr in meiner Nähe ist.", sage ich nun mit Tränen in den Augen. "Er fehlt mir so unendlich. Ich mag nichts essen, nichts trinken und vor allem nicht mehr schlafen. Diese Träume zerstören mich mit der Zeit." Nun bemerke ich wie dicke Tränen über mein Gesicht laufen, als Alcide seine Hand auf meine legt. "Sookie, ich kann verstehen wie es dir geht, das kannst du mir glauben. Aber es wird mit der Zeit aufhören.", gibt er leise zu. "Es tut mir leid Alcide!", sage ich aufrichtig, denn mir ist bewusst, dass es ihm wegen mir so erging. "Das muss es nicht. Für seine Gefühle kann man nichts.Aber du musst dir bewusst werden, was du möchtest und was du bereit bist zu opfern um wieder Frieden zu finden.", sagt er mir, mit einfühlsamer Stimme. Schließlich nicke ich ihm zu und ringe mir ein Lächeln ab. "Wir sollten erst einmal etwas essen." 21.00 Uhr Im Fangtasia, Shreveport Irgendwie ist alles anders, seit meiner Wiederkehr in dieses Kaff. Gut, die Fangbanger sind die selben, die Bluter sind die selben, aber das Gefühl ist fremd. Ich lehne mich in meinem Bürostuhl zurück und beginne unbewusst, schwer zu atmen, als die Tür aufgerissen wird und Pam vor mir steht. "Eric?", fragt sie vorwurfsvoll. "Was ist?", knurre ich genervt zurück. Sicher, ich habe mein Kind vermisst aber gehöre ich noch hier her?In meiner ehemaligen Heimat, befand ich mich an einem einsamen Ort der unberührten Stille. Es war alles so einfach und so perfekt. "Ich dachte deine Reise würde dir gut tun, stattdessen versauerst du hier drinnen. Denk an das Geschäft! Du musst dich sehen lassen! Alle fragen nach dir.", wirft Pam mir nun vor. "Alle?" entgegne ich ihr. Pam sieht mich durchdringend an und verdreht genervt die Augen. "Ja verdammt. ALLE. Diese Göre, rief ein paar mal an. Ich sagte du wärst fort." Sie erkundigte sich also nach mir aber spielte das noch eine Rolle? Ich sollte nicht darüber nach denken. Der Sinn meiner Abreise war, diese Fee zu vergessen und wieder das Raubtier von einst zu werden. Eric Northman, war ein Weichei geworden. Vollgepumpt mit Emotionen wie Trauer und Liebe und völlig außerstande klar zu denken. Das muss ein Ende haben und ich nehme an, sie wird nicht ahnen, dass ich zurück gekehrt bin. Unsere Verbindung ist schwach geworden und ohne Zweifel wird unser lieber König Bill dafür verantwortlich sein. Sie werden voneinander trinken und sich amüsieren, während der dumme Northman eine Witzfigur wurde. Hass steigt in mir auf und ich verspüre nicht wenig Lust, sie beide in Stücke zu reißen, langsam ausbluten zu lassen und mir ihre schmerzerfüllten Gesichter einzuprägen. Meine Fäuste ballen sich zusammen und meine Glieder verkrampfen sich. Ich schüttele den Kopf, erhebe mich und gehe nun in den Club um mich auf meinem Thron nieder zulassen. Es ist jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt um Rache zu üben, aber dieser wird ohne jeglichen Zweifel kommen. 23.00 Uhr In Bon Temps Ich beschließe heute Abend einen gemütlichen Fernsehabend zu machen da ich, einige Tage, von Sam freibekommen habe. Verdient ist es allemal, da ich im Merlotte´s doch so einige Überstunden stemmen musste, weil viele Kolleginnen ausfielen. Es scheint ein Grippe im Umlauf zu sein. Ich für meinen Fall bin jedenfalls dankbar für diese Ruhe und auch Bill hat sich für heute Abend nicht angekündigt. Zwischen diesem ganzen Chaos um mich herum und in meinem Herzen tut es einfach mal gut, sich nur von dem verblödenden Fernsehprogramm berieseln zu lassen. Ich bleibe an einer dämlichen Singleshow hängen bei der sich, über die Folgen, die große Liebe entwickeln soll und ich schaue mir die Teilnehmer genauer an. Keine Frage,ich hege kein Interesse mehr an menschliche Männern denn, sie wirken so schwach und langweilig. Ich glaube, dass ich nie im Leben etwas passendes hätte finden können, schließlich war ich ja nun auch nicht gerade eine menschliche Vorzeigeperson. Es ist noch ein Wunder, dass sie keine Vampire in diese Shows ziehen, da sie nach ihrer Öffentlichmachung in unserer Gesellschaft, ja nun nicht mehr zu leugnen waren. Vielleicht könnte ich mich ja dann bewerben, um teilzunehmen, denn für gewöhnlich habe ich einen ziemlichen Schlag bei unseren Untoten Freunden. Für einen kurzen Moment muss ich tatsächlich schmunzeln, da diese Idee gar nicht so abwegig war, allerdings bezweifele ich stark, noch einmal in meinem Leben, einen 1000 Jahre alten Wikinger mit solch einem Charme zu treffen, also schüttele ich die Idee schnell wieder von mir. Kaum zu fassen aber es ist tatsächlich schon 2 Uhr morgens und ich merke wie meine Augen nachgeben. Ohne große Anstrengung, gestehe ich mir ein, dass die Couch heute Nacht ausreichen würde. Kapitel 2: 2 ------------ "Tue es! Töte ihn schon!", höre ich Lynn schreien. "Ich kann nicht.....", antworte ich, panisch. "Es muss sein. Er hat uns beide gebrochen! Er liebt keine von uns.", Lynn klingt hasserfüllt. Ich habe den silbernen Dolch in meiner Hand und bewege mich langsam auf ihn zu. "Sookie, sieh mich an!", fordert er ernst, "Du weißt, dass du das nicht möchtest. Ich werde nicht gegen dich kämpfen!" Immer weiter trete ich an ihn heran und meine Finger legen sich immer fester um den eisigen Griff in meiner rechten Hand. "Kämpfe dagegen an!", schreit er wieder in meine Richtung. Ich möchte ihm antworten aber meine Kehle ist zugeschnürt und meine Worte verstummen, noch bevor sie über meine Lippen kommen. "Schwester! Hilf ihr!", fordert James. "Das ist ihr Kampf, Bruder. Es ist ihre Bestimmung!", antworte die junge Frau. Ich stehe nun Auge in Auge mit diesem wunderschönen Riesen und irgendein Teil in mir sagt, es ist falsch was ich hier tue. Es wird nicht nur ihn töten, sondern auch mein Leben beenden. Sein Gesicht ist direkt vor meinem und ich spüre seinen kühlen Atem auf meiner Haut. "Fee! Ich liebe dich!", haucht er schmerzerfüllt, als meine Hand den Dolch tief in seinen Oberkörper stößt. "Nein, Nein, Nein...Eric...bitte nicht.." Als ich vor Schreck meine verweinten Augen öffne, liege ich in meinem vollkommen, zerwühlten Bett.Ich bin von Angstschweiß bedeckt und begreife erst jetzt, dass etwas nicht stimmt. Ich bin doch auf der Couch im Wohnzimmer eingeschlafen und schlafwandeln kam meines Wissens noch nie vor, also muss mich jemand hier herauf gebracht haben als ich schlief. Meine Hände streichen völlig erschöpft durch meine zerzausten Haare und ich schaue auf die Uhr, die mir 10.30 Uhr am Vormittag anzeigt. Sicher wird Bill letzte Nacht noch einmal hier gewesen sein, aber ich schlief schon. Er ist immer so überfürsorglich und hat mich deshalb wohl ins Bett gebracht. Ja, so wird es gewesen sein. Diese verfluchten Träume machen mich noch Wahnsinnig. Haben sie eine Bedeutung und wer sind Lynn und James? Ich habe sie noch nie in meinem Leben gesehen und die schlimmste Frage die ich mir nun stelle ist, warum ich träume, dass ich Eric töten würde. Dazu wäre ich nicht einmal in der Lage, wenn mein eigenes Leben davon abhängen würde. Schließlich quäle ich mich aus dem Bett, dusche ordentlich und versuche den Tag bei der Gartenarbeit rum zu kriegen. Es fiel in letzter Zeit eine Menge Laub von den Bäumen und ich muss es so langsam zusammen harken und entsorgen. Die zeit verging wie im Fluge und ich bemerke erst jetzt, wie mein Magen knurrt.Es muss schon ungefähr 18 Uhr sein, denn die Sonne geht nun unter. In letzter Zeit vergesse ich das Essen immer öfter und auch heute, nahmt ich nur Wasser zu mir. Ein schwarzer Jeep meine Einfahrt herauf raste und quietschend zum Stehen kam. "Hey Schwesterchen.", rief Jason. "Schau mal hier!", sagte er als er, mit einer großen Tüte aus dem Merlotte´s, wedelt. "Du kannst wohl Gedanken lesen. Ich sterbe fast vor Hunger.", gebe ich zurück. "Das mit dem Gedankenlesen, bekam nur einer von uns ab.", scherzt Jason mir entgegen. Wir gehen beide in die Küche und ich decke den Tisch, während Jason die Verpackungen öffnet und serviert. Sofort machen wir uns über die leckere Mahlzeit, das unverwechselbare Chilli von Lafayette, her und schauen uns grinsend und zufrieden an. "Na Sook? Noch nen Filmchen?", fragt Jason mich. "Na klar.", lächelte ich ihm entgegen, auch wenn Bill später vorbei kommen wird, worauf ich im Moment keine große Lust hatte. 22.00 Uhr Im Fangtasia, Shreveport Hier oben auf meinem Thron zu sitzen ist im Moment die reinste Qual. Diese ganze gespielte Unterwerfung und Höflichkeit, welche sich mir bietet ist zwar das reinste Schauspiel, aber einfach nur noch ermüdend für mich. Eine Frau nach der anderen bietet sich mich an und selbst die Männer unter ihnen würden mir alles von sich geben. Mein Interesse, an den Sklaven meiner Lust, ist in den letzten Monaten stetig gesunken.Keiner von ihnen würde sich meinen Worten je wiedersetzen und genau Dieses, ist mir nicht mehr gut genug. Ich sehne mich nach Widerstand und Streit, ich verlange nach Stolz und Sturheit bei meinem Gegenüber und nach dieser entzückenden Art, ihre Angst vor mir, zu unterdrücken. Bei diesen Gedanken wird mir allerdings auch augenblicklich klar, dass ich genau diese entzückende Art, nie wieder erfahren werde und das nur SIE, die Erlaubnis hatte, sich mir gegenüber so zu verhalten. Mit einer ruckartigen Bewegung starre ich zum Clubeingang, als ein stechender Geruch von nassem Hund in meine Nüstern dringt. Meine Sinne weiten sich und ich empfinde Wut für diesen Mann der nun an der Bar lehnt und mich mit einer Handbewegung, Richtung Büro zitiert. Mit langsamen Schritt folge ich ihm in mein Hinterzimmer und schließe die Tür hinter mich. "Alcide, ich frage mich gerade wer von uns hier der Hund ist.", sage ich spottend. "Hätte ich vor dir auf die Knie fallen sollen?", antwortet Alcide arrogant. Irgendwie riecht dieser Hund nicht nur nach Tier, er riecht nach.........IHR. "Hat sich unser Sonnenschein schon wieder für einen anderen entschieden?", frage ich angewidert. Der Gedanke daran, dass SIE und ER....ZUSAMMMEN....... Ich versuche die Wut die sich in mir sammelt zu unterdrücken und vermeide nun gänzlich das Atmen in seiner Gegenwart. "Also, was willst du, Hund?", knurre ich. "Ich will dir etwas zeigen, Fledermaus!", sagt Alcide, schnippisch. "Kein Interesse!", sage ich, kalt und gehe auf meinen Schreibtisch zu.Ich kann mir fast denken warum er hier ist und wenn ich ehrlich bin, tut es weh auch nur daran zu denken. "Du weißt um was es geht?", fragt er mich. "Ich schätze um diese unfähige Fee. Was interessiert´s mich?", erkläre ich mit gehobenen Brauen. Es ist nur ein Bruchteil einer Sekunde als dieser dreckige Hund mich am Kragen packt und mir ins Gesicht zischt, "Du arrogantes, untotes Arschloch, wirst dir jetzt anhören was ich dir zu sagen habe!" "Du wagst es?", knurre ich ihm entgegen. "Ja, denn ich kann ihr nicht anders helfen!", sagt Alcide mit zusammen gekniffenden, glühenden Augen. Ich schlage seine Hände von meinem Hemdkragen und schaue ihn eiskalt an. "Wann und wo?", frage ich. "Um 2.00 Uhr heute Nacht und du weißt genau wo.", befiehlt er und geht aus dem Raum. Was war denn das? Steckt sie schon wieder in Schwierigkeiten? Was hat das mit mir zu tun, schließlich hat sie ihren König. Schon bei dem Gedanken an diesen schmierigen Wichser, ziehen sich mir alle Muskeln zusammen. Er nahm mir all das, was mich irgendwie dazu brachte, mich lebendig fühlen zu können. Er nahm mir MEINS. Tatsache ist allerdings, dass dieser Hund nicht ohne Grund so auf mich losgegangen ist, denn ihm dürfte bewusst sein, dass ich ihn in wenigen Minuten hätte auseinander reißen können. Gott weiß, das hätte ich nur zu gern getan aber vielleicht ist es wirklich wichtig und dieser Bund zu dieser wehrlosen Fee besteht nach wie vor, das kann ich leider nicht ändern. Ich frage mich ob ich bereit bin, ihr unter die Augen zu treten ohne sie zu töten oder schlimmer noch, ihr zu verfallen. Die restlichen Stunden verbringe ich nachdenkend in meinem Büro als die Uhr 1.30 Uhr anzeigt und ich Pam zu mir bestelle. "Pam", rufe ich in Gedanken als sie auch schon in der Tür steht. "Hast du Hunger?", fragt sie mich. "Nein, kümmere dich um den Club, ich muss weg und weiß nicht wann ich zurück sein werde.", erkläre ich. "Was? Wo willst du hin?", fragt sie Augen rollend, " Doch nicht etwa zu dieser Nervensäge." Sekundenschnell stehe ich vor ihrem Gesicht, lege meine Kopf schief und ermahne sie, "Das geht dich nichts an und das war keine Bitte, hast du verstanden?" Pam nickt kurz und rauscht dann eingeschnappt raus in den Club. Es dauert nicht lang, denn ich beschließe einfach zu fliegen, bis ich auch schon hinter IHREM Haus stehe. Dieser Geruch zwingt mich fast in die Knie. Er ist überall und steigt mir in sämtliche Hautporen. Ich spüre ihre Gegenwart und ihren Herzschlag in meinem Kopf, sie scheint zu schlafen und wirkt friedlich. Am liebsten würde ich ins Haus rennen und sie eng an mich ziehen, ihr dann die Klamotten vom Leib reißen und mich tief mit ihr vereinigen. So wie es einmal war, so schwerelos und leicht, so vollkommen und perfekt. Ich würde unsere Körper und unser Blut vereinen und sie würde wieder mir allein gehören, mich lieben und mich achten. "Gut das du hier bist.", höre ich den Hund hinter mir. "Und wozu soll das gut sein?", frage ich wenig interessiert. "Komm schon Blutsauger, ich merke dir an wie du ihr verfällst und glaube mir es ergeht mir ähnlich.", antwortet er grinsend. Am liebsten würde ihm die Kehle aufreißen aber es scheint dennoch wichtig zu sein. "Was denn nun?", frage ich ungeduldig. "Ok, es ist fünf Minuten vor zwei. Zeit ins Haus zu gehen.", erklärt Alcide. Das muss ein Scherz sein, ich soll in IHR Haus? In IHRE Nähe? Niemals. "Das kannst du vergessen, Hund. Sie schläft und hier ist keine Gefahr zu erkennen.", sage ich ernst. "Das ist das Problem, der Schlaf, ihr Schlaf.", sagt er. "Hör zu, ich bezweifle, dass ich der richtige bin um Sookies Schlafprobleme in den Griff zu bekommen.", sage ich herablassend. "Das, so sehr ich es auch verachte, glaube ich allerdings doch.", gibt Alcide zurück und geht zu Vorderseite des Hauses, dann die Veranda hoch und ins Innere des Hauses. Nun gut, wenn ich schon mal hier bin, kann´s ja nicht schaden ihm zu folgen. "Northman du Weichei.", fluche ich zu mir selbst als ich die Verandastufen herauf steige. Es ist so lang her, dass ich hier war. Viel zu lang und augenblicklich Haut mich ihre Gegenwart wieder völlig aus der Bahn.Ich muss einen Moment Inne halten und mich sammeln, als Alcide schon die Treppe zum zweiten Stock, herauf steigt. Ich folge ihm bis zu der Tür, an welcher er anhält.Es ist die Tür zu Sokkies Schlafzimmer und er drängt mich, voran zu gehen. Kapitel 3: 3 ------------ Sie liegt in ihrem Bett und scheint, die Ruhe selbst zu sein, denn sie strahlt, trotz dem Dunkel der Nacht wie ein Engel auf Wolken. Die Geräusche ihrer Atmung beruhigen mich genauso wie früher und ich fühle wieder diese Wärme in mir aufsteigen, als plötzlich, ein lauter Schrei, erschütternd bis aufs Mark, meinen Körper durchfährt. Ich habe diese kleine Fee noch niemals so Schreien und Weinen hören. Egal was ihr bisher passierte, ob es der Angriff von Maryann, mit ihren Klauen im Wald war, als sie zur Behandlung zu mir in den Club gebracht wurde, oder ob es die Schusswunde auf dem Friedhof war. Noch nie habe ich sie so gehört oder gesehen. Ihr kleiner, zierlicher Körper windet und biegt sich unter Schmerzen, sie schreit nun immer lauter, und ein klägliches, schmerzendes Weinen entringt ihrer Kehle. Sokkie scheint von einem einzigen Krampf erschüttert zu sein als sie im nächsten Moment etwas sagt, was mich völlig lähmt. "Nein.....Gott...ich flehe dich an.....bitte...ERIC!", sind ihre Worte im Schlaf. Wieder ein lauter Schrei, als sie zusammen fällt und wieder völlig ruhig, zu schlafen scheint. Ich bin nicht fähig etwas zu sagen, möchte dem Drang nachgeben, sie an mich zu drücken und ihren Schmerz zu lindern, laufe jedoch schnell aus diesem Haus. Ich sitze jetzt draußen auf der Veranda und vergrabe meinen Kopf in meinen Händen. "Ich sagte ja, ich muss dir etwas zeigen.", erklärt die Stimme von Alcide, der nach mir das Haus verlässt und sich neben mich setzt. "NA und? Sie hat eben ein paar Alpträume. Wen stört´s?", sage ich ihm, in der Hoffnung ernst zu klingen. "So geht das seit zwei Wochen jede Nacht. Es beginnt immer um 2.00 Uhr morgens und kommt dann in Schüben.", erklärt er mit gebrochener Stimme. "Bist du ihr neuer Babysitter?, Frage ich ihn, spottend. Ohne auf meine Spitzen einzugehen, starrt Alcide in die Weite und erklärt mit besorgter Stimme weiter, "Sie scheint etwas, für sie grauenvolles zu Träumen.Etwas das sie langsam zu zerstören scheint.Ich habe nie einen Menschen im Schlaf so leiden sehen, es ist als wäre sie besessen. Du hast es gesehen,ihr Körper gehorcht ihr nicht." Ich bekomme nur ein schwaches Nicken hervor und stelle dann die wichtigste Frage, "Wo ist Bill? Er muss das fühlen können. Die Blutverbindung.", sage ich. Alcide zuckt mit den Schultern und sagt, "Ich weiß nicht, was das soll. Ich traf Sookie vor ein paar Tagen in Shreveport und wir gingen Frühstücken. Sie sah schrecklich aus. So erschöpft und traurig. Es schien als seien jede Art von Freude aus dem Gesicht dieser kleinen Fee, gewichen. Ich konnte aber heraushören, dass sie mit Bill, bis jetzt, noch zusammen ist." "Bis jetzt?", fragte ich. Alcide starrte mich an und erklärte sehr ernsthaft, "Du kennst die Wahrheit, du weißt warum wir anderen sie nie erreichen konnten. Ich weiß nicht warum du das konntest. Du, der egoistisch, blutrünstig und grausam ist. So grausam, dass er dieses Wesen da oben, sich selbst überließ. Sich selbst, zum innerlichen Tode verurteilt, überließ.", erklärt er nun mit Tränen in den Augen. "Sie hat sich gegen mich gestellt, mich gebrochen und verlassen und ich wüsste nicht, was dich Hund, das alles interessiert.", sagte ich nun warnend. "Falsch. Ich weiß nicht, warum ich dir das überhaupt gezeigt habe, du kaltes Arschloch. Du bist tatsächlich Tod!", sagte er abwertend und verschwand im Wald. Wieder ein lauter Schrei aus dem Haus hinter mir. Ein Schrei der sicher bis ins Fangtasia zu hören war. Ich will zu ihr und warte einen Moment, ob Bill auftauchen würde, aber es tut sich nichts. Rasend schnell stehe ich in ihrem Zimmer und sehe sie wieder krampfend und mit sich selbst kämpfend. Ich lege mich zu ihr aufs Bett, greife unter ihren Rücken und ziehe sie eng an mich heran. Ihre Tränen durchweichen mein Shirt aber ich lockere meinen Griff nicht um einen Zentimeter, viel zu lange sind diese Momente her. Ich halte sie, dieses wunderschöne Mädchen in meinem Arm und ich spüre wieder den Eric in mir, welcher seine Erinnerungen verlor. Dieser Eric, der sich nichts mehr wünschte als seine Sookie. Trotzdem bete ich jede Minute, dass sie ihre Augen nicht öffnet. Zu kompliziert wäre die Erklärung, die ich ihr schuldig bin und es ist auch noch nicht an der Zeit dafür. Es wird reichen, ihr erst einmal Schutz in der Nacht zu bieten.Als nächstes werde ich mir diesen Bill vornehmen. Wie kann er es wagen, so mit ihr umzugehen. Sie hatt sich für ihn entschieden doch weiß er es nicht zu schätzen. Die Stunden vergehen und ich atme ihren vertrauten Honig Geruch ein, als die Sonne auf zu gehen droht. Ich lege ihren weichen Körper wieder aufs Bett und fliege rasch davon um rechtzeitig zurück im Fangtasia zu sein. 9.00 Uhr in Bon Temps Langsam öffne ich meine Augen und schaue aus dem Fenster in die Morgendämmerung. Die letzte Nacht hat mich wieder unendliche Kraft gekostet. Es ist immer dieser wiederkehrende Traum, dieses grausame Bild von Eric und seinem Blut an meinen Händen. Aber irgendwie fühlte es sich anders an, so vertraut und beschützt. Nach einem ausgiebigem Strecken auf meinem Bett kuschelte ich mein Gesicht noch kurz in meine flauschige Decke als.......... "Was?", hauche ich erschrocken. Dieser Duft...ich kenne ihn und wie könnte ich ihn jemals vergessen. "Eric!", flüstere ich. Wie kann das sein? War er etwa hier? In meinem Bett? Das ist nicht möglich. Rasch setze ich mich auf und schaue mich im Zimmer um, finde jedoch nichts auffälliges. Nur sein Geruch ist überall um mich herum. Er erinnert mich an Freiheit und kalte Luft an einem Sommerabend. Früher fragte ich mich immer, ob das mit seinem Fliegen zusammen hängen könnte. Ich schüttele den Gedanke seiner Nähe ab, in dem ich mir sage, dass er verschwand um mich nicht mehr zu sehen und jetzt sicher nicht als erstes zu mir kommen würde. Heute hatte ich endlich wieder Schicht im Merlotte´s denn mein Urlaub, brachte mich auch über kurz oder lang zum intensiven Nachdenken, über meine Situation. Bill habe ich schon seit Tagen nicht gesehen, was ich auch im Moment nicht wollte, aber ich frage mich, ob alles ok mit ihm ist. Heute Abend würde ich ihn mal anrufen müssen. Ich stehe aus meinem Bett auf, gehe mich duschen, und ziehe meine Arbeitsuniform an. Mein Gesicht ist ziemlich blass geworden und man erkennt die anstrengenden Nächte in und unter meinen Augen. Ein wenig Make up, wird die Spuren schon beseitigen. Meine Haare flechte ich zu einem Zopf und begebe mich hinunter in die Küche. Der Kaffee ist schnell fertig und getrunken und ein belegtes Brot esse ich unterwegs, bei der Fahrt. Im Merlotte´s angekommen, werde ich freundlich von Sam begrüßt, welcher mir meine Probleme wohl ansieht und sofort fragt, "Sookie? Ist alles in Ordnung?" Ich nicke ihm entgegen, "Sicher. Alles bestens, im Urlaub ist man nur immer zu lang wach und unausgeschlafen." Er versucht mir mein Lächeln zu glauben und geht hinter die Bar. Die Schicht verläuft heute sehr ruhig und alles war wie immer, bis kurz vor meinem Schichtende, ein junges Paar zur Tür herein kommt. Sie starren mich beide, gefährlich lächelnd an und ich bemerke jetzt, wie gut ich sie kenne. Lynn und James, standen wahrhaftig vor mir. Das hatte mir ja nun noch gefehlt. In meinen Träumen war es schon bösartig genug, musste das jetzt auch noch sein? Ich ging auf die beiden zu und zickte sie an, "Was wollt ihr hier? Verschwindet, SOFORT!". "Aber, aber kleine Sookie. Du hast uns doch erwartet.", lächelte Lynn, ironisch. "Nein, ich glaube nicht. Ich weiß nicht was hier vor sich geht, aber ich habe nichts mit euch zu tun.", sage ich wütend. "Du wirst deine Meinung schnell ändern!", erklärt Lynn. Ich schaue mich nicht weiter um und laufe zu meinem Wagen, steige ein und rausche mit lauten Rädern davon. Zuhause angekommen, sehe ich einen Mann auf meiner Veranda stehen und erkenne sofort meinen Freund in ihm. Ich wollte ihn heute anrufen, aber jetzt, wo er vor mir steht, passt mir diese Tatsache gar nicht mehr. "Guten Abend, Sookie", lächelt er mich an, als ich an der Haustür ankomme. "Hallo Bill.", gebe ich zurück. Er folgt mir ins Haus, und wir setzen uns auf das Sofa im Wohnzimmer. "Hattest du einen anstrengenden Tag, meine Liebe?", fragt er, charmant wie immer "Ja, aber es war alles wie immer.", sage ich. Ich wollte mit ihm jetzt nicht auswerten, was mir widerfahren ist. Bill rutscht an mich heran und nimmt mein Gesicht in seine Hände um mich zu küssen. Seine Lippen treffen meine und seine Zunge bahnt sich einen Weg in meinen Mund. Immer leidenschaftlicher küsst dieser Vampir, dem ich einst gehörte, meinen Mund als ich plötzlich an Eric denken muss. Ich zucke zurück und erkenne sofort dieses Blitzen in seinem Blick. "Sookie!", schreit er, "Das kann nicht wahr sein! Ich dachte das hätten wir hinter uns." "Es, es tut mir leid. Ich, ich", stottere ich entschuldigend. "Es tut dir leid?", schreit er immer wütender, "Ich halte das nicht mehr aus. Ich bin ein König, du hast Respekt zu haben, meine Liebe." Ich starre ihn erschrocken an und erkenne ihn fast nicht wieder. Es ist wieder dieser Bill von damals, der mich fast aussaugte, gemischt mit seiner königlichen Arroganz und Eitelkeit. Ich habe schon länger mitbekommen, dass ich nicht mehr an erster Stelle bei ihm stehe und, dass er fast nur noch zu mir kommt, um Nähe zu bekommen. "Bill!", ich stehe auf und schreie ihn an, "Sieh mich an! Du bist nicht MEIN König und ich gehorche dir nicht so wie deine Untertanen." Im nächsten Moment spüre ich nur, wie eine Hand, in meinem Gesicht landet und ich an die Wohnzimmerwand, hinter mir, geschleudert werde. Völlig benommen, versuche ich mir einen Überblick zu schaffen, mich um zu schauen und Bill, auswindig zu machen, als er auch schon vor mir steht und mich hoch hebt. In wenigen Sekunden sind wir in meinem Schlafzimmer und er wirft mich, grob auf mein Bett. Ich will gerade die befreienden Worte aussprechen um ihn aus meinem Haus zu werfen. "Hiermit ziehe ich.......", er erstickt meine Worte unter seiner Hand. Bill spreizt meine Beine und reißt mir die Sachen vom leib, er beißt mich wild in den, vor Panik, pochenden Punkt, an meinem Hals, saugt mir fast mein ganzes leben aus meinem Körper und versucht mit aller Kraft und Gewalt zwischen meine Schenkel zu kommen. Ich versuche in meinem Kopf den Namen Eric zu formen, als mein Angreifer auch schon von mir herunter gerissen wird. Eric steht nun tatsächlich vor mir und ich kann verschleiert erkennen, wie er Bill Richtung Treppe prügelt. Er vergehen einige Minuten und ich versuche mich halbwegs, geschützt in meine Decke zu wickeln. Heiße, salzige Tränen rennen über mein Gesicht. Ich fühle mich schlapp und krank. Ist das jetzt mein Ende, oder wird er mir sein Blut geben?Ist er dazu noch bereit? Oder.....Überlebt er diesen Kampf überhaupt? Ich merke wie mein Bewusstsein schwindet und schließe meine Augen. "Sookie!", höre ich in einem stumpfen Klang, "Trink! Ich flehe dich an, trink!" Ich bin jedoch unfähig zu reagieren oder meinen Mund zu öffnen, so sehr ich es auch will. Erics Stimme in meinen Ohren tut so gut und ich möchte ihn am liebsten ganz verschlingen aber ich kann einfach nicht und werde nun wieder von dieser Leere und Dunkelheit gefangen genommen. 3.00 Uhr morgens Fangtasia, in Shreveport Ich sitze nun wieder in meinem Büro und ihr ganzes Blut klebt an meinen Händen und Armen. Dieses kostbare und wunderbare Feenblut. Ich schlage vor Wut auf meinen Schreibtisch ein, der sofort meiner Kraft nachgibt und zerbricht. "Eric!", schreit Pam erschrocken, in der Tür stehend. "Was ist?", sagt sie, " Dieser Geruch. Hast du sie?" Ich springe auf und packe sie an den Schultern, bis ich sie ungehalten anschreie. "Sprich es nicht einmal aus! Spar dir jeden Kommentar sonst vernichte ich dich!", knurre ich, vor Wut rasend. "Was ist passiert?", fragt Pam nun einfühlsamer. Meine Augen scheinen sich rot zu färben und ein Zittern, schüttelt meinen Körper. "Sookie.....Bill hätte sie fast...", stammele ich, während ich versuche wieder Kontrolle zu erlangen. "Bill? Wieso das?", fragt sie weiter. "Pam, sei stil!", fordere ich. "Du musst etwas für mich tun!", erkläre ich ihr, " Und das ohne ein Widerwort!" Pam nickt und hört angestrengt zu. Im selben Moment schlägt die Tür zum Büro lautstark auf und Jason steht im Raum. "Du mieses Schwein!", schreit er mir zu und er packt mich am Kragen um mir gleich darauf die Faust in mein Gesicht zu schlagen. Pam springt sofort in Kampfstellung doch ich strecke die Hand aus um ihr zu zeigen, dass sie nicht reagieren soll. "Fühlst du dich nun besser?", frage ich ihn. "Etwas vielleicht.", entgegnet Jason. "Du wagst es ihn anzugreifen du unbedeutende Made?", keift Pam nun dazwischen "Pam! Es ist in Ordnung.", sage ich nun. "Kann mir mal jemand sagen was hier los ist?", fordert Pam mit einem genervten Tonfall. "Sookie wurde vergewaltigt, geschlagen und fast leer getrunken, von euch Bastarden.", schreit Jason nun wieder völlig wahnsinnig. "Wie Bitte? Eric?", fragt sie geschockt. "Es war Bill", zische ich bedrohlich. Jason bekommt immer größere Augen. "Bill? Warum sollte er das tun? Er liebt meine Schwester.", sagt Jason ungläubig. "Ja er liebt die so sehr, das er es nicht erträgt, dass deine Schwester ihn nicht möchte.", erkläre ich nun ernst. "Sie will ihn doch.", sagt Jason verwirrt. "Nein.", grinst Pam nun, " Sie ist ihm verfallen, sie vergöttert ihn.Sie begreift endlich ihr Schicksal." Jason versteht die Welt nicht mehr, "Wem Bill?" "Nein du Idiot. Sag mal atmest du noch Sauerstoff. Meine Güte. Sie ist meinem Macher verfallen.", erklärt Pam nun sichtlich angekotzt. "Das darf doch nicht wahr sein. Warum musstest du dich wieder an sie ranmachen, du drecksack.", schimpft Jason nun. "Das musste ich gar nicht. Alcide beobachtet es schon seit Wochen. Wäre ich nicht in ihrer Nähe gewesen, wäre dein Schwesterchen jetzt im Himmel!", sagte ich nun wütend. "Wie geht es ihr?", frage ich ihn etwas ruhiger. "Sie ist schwach, verletzt und schläft im Moment. Sie bekommt Blut und dann muss man weiter sehen. Warum hast du sie nicht geheilt? Hat es dir gefallen sie leiden zu sehen?", fragt Jason, unüberlegt. Ich rase an ihn heran, packe ihn an seiner Kehle und schaue ihm tief in die Augen. "Ich würde alles für deine Schwester tun und ich werde dieses dreckige Schwein büßen lassen, also quatsch mich nicht voll!" Jason fliegt krachend auf den Boden und ich schaue zu Pam. "Geh zu ihr und schütze sie. Wenn du musst, mit deinem Leben!", fordere ich ohne eine Möglichkeit auf Widerworte. Ich laufe davon, denn ich habe nun eine Rechnung zu begleichen. Kapitel 4: 4 ------------ 4.00 Uhr, Shreveport Hospital Ich versuche meine Augen zu öffnen, sie sind so schwer und alles tut mir weh. Mein Körper wirkt so schwach, die Erinnerungen steigen nun in meinen Kopf. Warum? Wie konnte ich mich so täuschen? Seid wann ist er zu so etwas fähig gewesen? Ich habe ihm alles von mir gegeben, meinen Körper, mein Blut, und lange Zeit auch mein geschundenes Herz. Er sollte es heilen, es behüten und schützen. Aber er war es, der es brach, zerstörte und einen inneren Teil von mir tötete. Die Tränen laufen über meine Wangen, ziehen eine heiße Spur und enden auf meinen, aufgeplatzten Lippen. Es brennt aber zeigt mir, dass ich lebe. Ich fühle mich so benutzt und dreckig. Ich lebte monatelang an seiner Seite, an der Seite eines Monsters, eines rachsüchtigen Herrschers. Ich kann ein weinen nicht länger unterdrücken und höre nun mein eigenes schluchzen, als sich eine warme schützende Hand auf meine Stirn legt. "Lafa.....", meine Stimme bricht ab. "Psssst Sook! Es ist vorbei. Du bist in Sicherheit und es ist alles in Ordnung.", sagt er liebevoll. Als ich ihn sehe muss ich wieder weinen. Ich dachte ich würde meine Freunde niemals wieder sehen. "Sookie, Schatz. Es ist gut. Wir wechseln uns immer ab. Es wird immer jemand an deiner Seite sein.", flüstert er mir mit Tränen in den Augen zu. Ich bekomme ein Nicken zu Stande, als die Zimmertür geöffnet wird. "Was willst du hier, Schlampe?", zischt Lafayette leise aber hörbar. "Ich muss mit ihr reden. Ich werde ihr nichts tun. Ich schwöre es dir.", antwortet Pam mit eine eigenartigen Trauer in ihrer Stimme. "Sook? Hier ist ein Knopf, wenn es ein Problem gibt drücke ihn und du bekommst Hilfe.",erklärt er mir, bevor er langsam das Krankenzimmer verlässt. Pam setzt sich nun ungewöhnlich langsam auf den Stuhl, neben meinem Bett und starrt mich an. Das ich noch verschwommen sehe, kann ich die Rotfärbung ihrer Augen nur erahnen. "Fee! Ich bin gekommen und dich zu schützen. Eric schickt mich.", sagt sie leise. "Eric?", presse ich mit ganzer Kraft heraus. "Ja. Er ist krank vor Sorge und möchte denjenigen, der dir das antat büßen lassen.", flüstert Pam. "Nein!", fliest es aus mir. "Was? Dummes Mädchen. Du nimmst ihn immer noch in Schutz?", fragt Pam. "Nein!", versuche ich bestimmend zu klingen. "Ah, ich verstehe, du willst selbst?", fragt sie nun vorsichtig. Ich muss nur einmal nicken. "In Ordnung, ich teile es Eric sofort mit. Schlafe etwas!" Ich komme wieder zu mir, stelle fest das es immer noch dunkel draußen ist und blicke zu Lafayette um zu erfahren wie lang ich geschlafen habe. "Eine Woche. Koma.", gibt er mit bebender Stimme zurück. Eine Woche also, ganz ohne Träume und Visionen. Ich fühle mich allerdings nicht ausgeruhter als vorher. Nur mein Kopf scheint klarer zu sein und ich sehe nichts mehr verschwommen. Die Zimmertür öffnet sich und ich sehe wie Lafayette nickend den Raum verlässt. Die Gestalt, die sich neben mir, auf dem Stuhl niederlässt, ist mir nur zu gut vertraut. Diese blonden, kurzen Haare, diese eisblauen, tiefen Augen, diese Muskeln an den Armen und diese Ausstrahlung, welche im Moment allerdings sehr verstörend scheint. Ich lächele ihn vorsichtig an,in der Hoffnung die Anspannung zwischen uns zu lösen, als ich merke wie er zu weinen beginnt. Ich traue meinen Augen nicht recht. Er, dieser Wikinger, ist am Ende seiner Kräfte angelangt. Sein Kopf landet neben mir auf meinen Bett und ich hebe mühselig meinen Arm um mit meiner schwachen Hand seine Haare zu streicheln. Es gab bisher nur einen Moment, in dem ich ihn so schwach erlebte und das war damals der Tod von Godric, seinem Macher. Eric vergräbt nun seine Hände in meinem Arm und ich lasse diesen Moment einfach geschehen.Ich lasse ihm und mir die Zeit, die wir jetzt benötigen. Ich kann nicht anders als mit zu weinen und es tut mir mehr weh als alles andere, ihn so neben mir zu sehen. Nach einer Ewigkeit,hebt er den Kopf und wischt mit einem Stofftuch das Blut aus seinem Gesicht, bevor er mich anschaut und meine Wange streichelt. "Es tut mir so unendlich leid.", sagt er mit zitternder Stimme. Ich versuche meine Stimme nun endlich zurück zu erlangen und antworte schließlich,aber leise. "Nein. Dich trifft keine Schuld." "Ich hätte früher eingreifen müssen, ja, gar nicht erst weggehen dürfen. Ich wusste das Bill nicht der ist, der er vorzugeben scheint.", erklärt er mir. Bei diesem Namen, durchfährt mich ein eisiger Schauer und eine tiefe Angst. Eric bemerkt mein Zucken und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich bin an deiner Seite, Sookie. Ich bin nun DEIN.", flüstert er sanft in mein Ohr. Er ist mein? Ist es nicht eigentlich anders herum? Warum tut er das? Habe ich diese aufrichtige Liebe denn überhaupt verdient? Ich stieß ihn damals von mir. Ich bin nicht die richtige für ihn, denn dann hätte ich ihn nicht so leiden lassen. Das darf er nicht, er darf sich mich nicht hin geben. Ich bin nicht gut für ihn. "Sookie, dein Körper ist immer noch zu schwach und du bist hier nicht sicher. Ich möchte das du trinkst, von mir!", bettelt er. "Eric ich bin nicht gut für dich. Das wäre falsch. Ich kann dir das nicht antun.", stammele ich noch angeschlagen. "Du bist das Wesen, welches mir mein Leben wieder gab. Du bist diejenige, welche mich rettete und du wirst diejenige sein, die mich irgendwann zerstören kann aber du hast diese Entscheidung in deinen Händen. Nutze sie gut, kleine Fee!", sagt er. Ich nicke und öffne meinen Mund, Eric beißt in sein Handgelenk und lässt mich trinken. Diese Kraft strömt augenblicklich in meine Venen, dieser Geschmack, erinnert mich an unsere Verbundenheit und ich kann fast nicht mehr aufhören, diese Macht in mich auf zu nehmen. "Ok, das reicht.", fordert Eric und schiebt mich sanft auf meine Matratze. "Schlafe etwas. Morgen wirst du bereit sein und dann hole ich dich hier heraus.", er gibt mir noch einen leichten Kuss auf meinen Mund und wechselt die Wache wieder mit Lafayette. Langsam kommt Lafayette auf mich zu und beginnt zu lächeln. "Du siehst auf einmal besser aus, Schlampe.", stellt er fest. "Ich fühle mich auch besser. Zumindest körperlich.", antworte ich vorsichtig. "Und seelisch nicht? Ich meine, er saß die ganze Zeit an deinem Bett und hielt Wache. Jede verdammte Nacht.", erklärt Lafa mir weiter, "Ich weiß bei aller Liebe nicht, was diesen Vampir so verändert hat, aber ich weiß nun das er dich liebt." Ich starre Lafayette einfach an, bin unfähig etwas darauf zu sagen, denn es ist nicht wenig bekannt, wie sehr mein Freund die Vampire hasst, aber jetzt nimmt er Eric in Schutz. "Ja Sook, du hörst richtig. Dieser Typ saß nächtelang neben dir und betete zu Gott, dass du deine hübschen Äuglein öffnest und das alles unbeschadet überlebst.", sagte er nun etwas grob. "Ich hab´s ja verstanden.", gab ich zurück. "Das hoffe ich für dich, denn ich glaube es wird noch etwas übles auf uns zu kommen und dann werdet ihr auf eure ehrlichen Gefühle, für einander angewiesen sein.", sagt er nun ernst. Seit Lafayette um seine medialen Fähigkeiten weiß, ist er oft eine große Hilfe für uns, im Kampf gegen unsere Feinde. Allerdings ist sein Sinn für Vorahnungen geschärfter als jemals zu vor, deshalb nehme ich mir seine Aussage schon zu Herzen. Ich werde morgen mit Eric darüber sprechen müssen. Irgendjemand muss auch von meinen träumen und meiner Begegnung im Merlotte´s erfahren. Aber alles zu seiner Zeit beschließe ich, und mache meine Augen zu um die letzte Nacht ruhig, schlafen zu können. "Fee! Wach auf!", sagt ein tiefe, charmante Stimme. Ich blinzele leicht in der Gegen herum, versuche wach zu werden als ich sein wunderschönes Gesicht, direkt vor meinem erkenne. "Guten Morgen", sage ich ihm lächelnd. "Naja irgendwie wohl schon.", lacht er zurück, " Wir können dich nun endlich nach Hause bringen." Nach Hause....mir steckt ein Klos im Halse. Dort wo das alles passierte. Ich schaue verunsichert zu Eric hinauf und er scheint meine Gefühle zu spüren, denn er schaut mich sanft an und sagt, "Hab keine Angst, ich bleibe bei dir und Jason hat sich schon um alles gekümmert. Vertraue uns bitte!" Ich nicke ihm zu, richte meinen Oberkörper auf und stelle fest, dass es leichter geht als ich es dachte, was ohne Zweifel an dem Blut dieses mächtigen Vampirs lag. Mit einem Satz, stehe ich nun neben dem Bett, direkt vor Eric, der mich nun anstarrt als wäre ein Wunder geschehen. "Was ist?", frage ich ihn amüsiert. "Du kannst dir nicht im geringsten vorstellen, wie sehr ich diesen Anblick gerade genieße." "Eine junge Frau im Krankenkittel, mit nacktem Po, genießt du?", frage ich spöttisch "Nein. Das du lebendig und gesund vor mir stehst,genieße ich. Naja und vielleicht das mit deinem nackten Hintern.", er grinst mich verführerisch an. "Wir müssen meine Sachen noch packen.", sage ich ihm. "Nein, das hat Pam schon erledigt.", sagt Eric. "Gut. Darf ich mich wenigstens noch anziehen?", frage ich. Eric nickt mir zu und verlässt daraufhin das Krankenzimmer. Ich gehe an meinen Schrank und nehme mir eine graue Jogginhose, ein weißes Shirt und eine schwarze Trainingsjacke heraus. "Pam...", fluche ich leise. Was soll das? Muss sie mich in solche Schlabberklamotten zwingen? Naja, egal, ich komme immerhin gerade aus dem Koma, da ist das schon einmal drin. Noch einmal wandert mein Blick durch den Raum und ich schaue ob ich etwas vergessen habe, begebe mich dann hinaus zu Eric und wir gehen nun langsam den Flur entlang. "Ich nehme an, Jason hat alle Papiere unterzeichnet?", frage ich. Eric nickt, grinsend. Wir sind nun vor dem Krankenhaus, auf dem Parkplatz und ich spüre, dass es wieder um einiges kälter geworden ist, weshalb ich schnell meine Arme um meinen Oberkörper schlinge. Es sind nur ein paar Meter zu Erics Wagen, worüber ich heilfroh bin. Schnell steigen wir ein und er fährt mit mir hinaus in die Nacht. Er fährt heute erstaunlich langsam, für seine Verhältnisse und ich frage ihn, "Ist alles ok?" Eric schaut mich fragend an, "Ja. Wieso nicht?" "Nun ja, du fährst wie......wie eine Schnecke.", stelle ich fest. Seine Augen verengen sich bedrohlich, seinen linken Arm stützt er am Fenster und mit dem rechten fährt er das Auto. Sein Kopf bewegt sich nun von meinem Blick weg und er starrt geradeaus auf die Straße. Einige Minuten liegt Stille in der Luft als ich es nicht mehr aushalte. "Habe ich etwas falsches gesagt?" "Nein.", antwortet er kalt "Warum bist du dann jetzt so zu mir?", frage ich. "Wie bin ich denn?", gibt er zurück. "Naja, du bist abweisend und kalt.", stelle ich fest. "Können wir das lassen?", fragt er ernst. "Sicher, tut mir leid das ich gefragt habe.", sage ich enttäuscht. "Mein Gott. Ich bin nicht sonderlich gut darin.", schimpft er nun. "Was meinst du? Worin?", frage ich erschrocken. "Im Nett sein. Sookie, ich bin immer noch gefährlich. Vergiss das nie!", sagt er nun mit hervor geschossenen Fängen. Ich zucke leicht zusammen, aber nicht vor Angst. Eher aus Überraschung. Wollte er mir jetzt seine Männlichkeit beweisen? Er ist der letzte Mann oder Vampir auf Erden, den ich für schwach halten würde, denn gerade seine Bösartigkeit zog mich immer wieder an. Ich kann nicht leugnen das ich sein Verhalten in der vergangenen Zeit nicht anziehend oder süß fand allerdings bezweifele ich, dass dies seine Absicht war. Ich denke es ist besser dieses Thema jetzt ruhen zu lassen, als wir auch schon die Einfahrt zu meinem Haus abbiegen. Der Wagen kommt vor dem Haus zum stehen und Eric läuft zu mir auf die Fahrerseite um mir die Tür zu öffnen. Ich bewege mich nicht und sinke tiefer in den Ledersitz,als Eric mich mitfühlend an schaut. Er streckt seine Hand nach mir aus, ich schüttele aber nur den Kopf. "Ich kann das nicht. Es geht nicht.", sage ich ihm. "Doch! Du schaffst das und du bist nicht allein.", flüstert er. "Ich kann dort nicht herüber gehen.", flehe ich fast. Seine starke Arme schieben sich unter meinen Rücken und unter meinen Po,als sein Gesicht direkt vor meinem ist und ein kribbelnder Ruck durch meinen Körper zuckt. Mein Magen fährt Achterbahn, was ihm nicht entgeht. "Wenn du nicht herüber gehen willst, dann trage ich dich eben.", haucht er mir entgegen. Er hebt mich aus dem Auto und trägt mich ohne Anstrengung auf die Veranda, wo er mich vorsichtig abstellt. Ich atme tief durch und schließe einen Moment meine Augen, was ein großer Fehler war, denn sofort schießen alle Gedanken dieser Bestie auf mir, in meinen Kopf. Diese Schmerzen die ich hatte, diese Angst vor einem geliebten Menschen und der Todeskampf den ich mit ihm austrug. Mir bleibt die Luft weg und ich lasse mich, mit dicken Tränen auf die oberste Stufe meiner Veranda sinken, den Kopf ans Geländer gelehnt. Eric ist sehr geduldig mit mir und kniet sich, direkt eine Stufe unter mir, vor mich hin. Seine kalten Hände umschließen nun meine warmen und er schaut mich ernst und fesselnd an. "Sookie. Ich bin bei dir, ich werde auch bei dir bleiben, wann immer du es möchtest, bin ich an deiner Seite. Er kann dich nicht mehr verletzen, sonst werde ich ihn töten. Das verspreche ich dir." Er hebt eine Hand und wischt zärtlich, eine Träne, von meiner Wange. "Ich zwinge dich jedoch zu nichts. Wenn du möchtest können wir auch zu mir fahren. Es ist deine Entscheidung und nur du bestimmst in welchem Tempo du diesen Weg gehst.", erklärt er weiter. Ich schaue ihn an und erhebe mich wieder. "Gut. Dann wollen wir mal.", sage ich nun selbstsicherer. Schritt für Schritt, gehe ich auf meine Eingangstür zu, halte den Atem an und vergewissere mich immer wieder,ob Eric noch hinter mir ist. Ich gehe nun durch die Eingangstür und kann drei Personen , vorsichtig lächelnd, erkennen. "Schwesterchen.Ich bin so froh das du hier bist!", Jason läuft nun rasch auf mich zu und erdrückt mich fast mit seiner Umarmung. Er hat Tränen in den Augen und kann sich nur schwer zurück halten. "Na Schlampe?", dröhnt es gelassen neben mir und ich erkenne Lafayette. Ich bin irgendwie sehr froh ihn hier bei mir zu haben. Vielleicht liegt es daran, dass er Tag für Tag, an meinem Krankenbett saß und mit mir sprach.Auch wenn ich weggetreten war, redete er auf mich ein. Das waren jedenfalls Erics Worte. Er drückt mich einmal fest und streicht über meine Wange, als er Platz für die dritte Person macht. "Geht es dir wieder gut?", fragt die Frau vor mir und ich glaube meinen Augen nicht zu trauen. Mein Blick wandert zu Eric und er hebt nur überrascht die Schultern. "Sookie, wenn du Hilfe brauchst, ruf mich an und ich bin an deiner Seite.", sagt Pam mit ehrlicher Mine. Langsam sehe ich mich um und bemerke diese Sauberkeit im Haus, nun Frage ich mich wie lang Jason hier drinnen wohl den Putzlappen geschwungen haben muss. "Süße, ich verabschiede mich, morgen zur Abwechslung mal Frühschicht bei Sam. Die anderen werden dir alles erklären und ich komme morgen vorbei um nach dir zu schauen.", sagt Lafayette "Mach dir bitte keine Umstände wegen mir. Ich komme schon klar.", antworte ich. Lafayette winkt schwungvoll ab und wendet noch ein paar Worte in meine Richtung. "Schlampe, wir gehören jetzt zusammen. Du hast mir damals geholfen und ich dir dieses Mal. Mich wirst du nicht mehr los." Nun war er verschwunden und ein kleines Schmunzeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. "Was wollt ihr mir erklären?", frage ich die übrigen. "Naja.... wir....es ist so....", stammelt Jason übervorsichtig, als Pam ihn schließlich unterbricht. "Sookie es ist ganz einfach so, wir halten es nicht für angebracht, wenn du in deinem Zimmer schläfst, weshalb wir dir das Zimmer deiner Gran, hergerichtet haben. Dort wirst du nun leben.Dieser Blödian hier, kann nur leider nicht richtig mit unserer Sprache umgehen.", sagt sie genervt. "Möchtest du es sehen?"fragt Jason mich. Ich nicke und folge ihm in Grans Schlafzimmer. Die Wände wurden in einem leichten Lindgrün gestrichen, was sehr beruhigend wirkt und die Vorhänge, hatten in etwa den selben Farbton,nur ein wenig kräftiger. Meine Möbel wurden ordentlich zurecht gestellt und ich schaue mir das Bett an. "Wir dachten es ist angebracht.", sagt nun Eric. Und er hatte recht, denn wie hätte ich in meinem alten Bett auch nur ein Auge zubekommen können? Meine ganze Vergangenheit mit Bill lag da drin. Dieses hier ist wirklich schön. Es ist aus braunem Kiefernholz, mit einem riesigen Gestell, um das sich ein riesiger Samtvorhang legt. "Ein Himmelbett?", quietsche ich gerührt, "Es ist wunderschön." "Ich sagte doch ihr gefällt es.", stellt Pam, vorlaut fest, " verdammte Männer." Ich grinse Jason und Eric an, die sich keiner Schuld bewusst zu sein scheinen. Ein lautes Gähnen kommt aus meiner Kehle und schnell springen alle zur Seite um mir meine Ruhe zu lassen. "Ich muss zurück in den Club.", sagt Pam, winkt kurz und ist schon an der Tür als ich sie aufhalte. "Pam?", sage ich, "Danke. Für alles." "Gern. Irgendwann erkläre ich dir auch warum aber ich sage dir eins, brich ihm noch einmal das Herz und ich reiße dir deines heraus.", lächelnd saust sie davon. Sie war eben sie selbst, aber ich bin ihr dennoch überaus dankbar für ihre selbstlose Unterstützung. "Sook? Ich hau mich auch hin.", sagt Jason. "Was? Wie jetzt?", frage ich ihn. "Ich wohne wieder hier. In deinem alten Zimmer. Habe schon alles hier von mir.", erklärt er überzeugt. "Ich möchte nicht, dass hier jeder sein Leben für die ach so arme Sookie umkrempelt.", sage ich nun etwas wütend. "Das tue ich nicht. Ich brauche Kohle und habe deshalb mein Haus vermietet. Ein junges Pärchen.Sie zahlen gut und ich hatte Sehnsucht nach Gran und dir.", sagt er. Ich nicke und willige damit ein, bevor ich mich auf einen Stuhl in der Küche fallen lasse. Das alles ist doch anstrengender als ich dachte, aber nicht körperlich, sondern seelisch. "Bist du müde?" fragt mich Eric. Ich nicke ihm leicht zu und glaube langsam, dass jeder um mich herum, mich nun für völlig zerbrechlich hält. "Das ist ok. Wir gehen schlafen.", sagt er. "Das WIR hat mir gefallen.", grinse ich ihn an, "Du schläfst wenn ich auf stehe." "Ja aber hier im Haus.Ich bleibe in meinem Ruheraum.", erklärt er. "Ach ja, der in meinem Schrank? Den du dort hinter meinem Rücken eingebaut hast?", frage ich ihn nun leicht eingeschnappt. "Genau der." grinst er, triumphierend. Naja, zumindest ist das für mich Gewissheit genug, dass er nicht wieder so schnell verschwindet und ich ohne ihn sein muss. Kapitel 5: 5. Eric und Sookie begeben sich nun in eine tiefe und unergründliche Liebe. -------------------------------------------------------------------------------------- "Bevor ich schlafen gehe, muss ich aber unter die Dusche. Alles riecht nach Krankenhaus.", sage ich zu Eric und verziehe eine angeekelte Grimasse. "Ich gehe dann auch nochmal,also beeile dich!", grinst er nun. Der Weg in das obere Stockwerk bereitet mir Mühe, denn ich kann meine Erinnerung einfach nicht abstellen,deshalb versuche ich, so gut es mir möglich ist, meine alte Zimmertür keines Blickes zu würdigen. Im Badezimmer angekommen,schließe ich die Tür und ziehe den Duschvorhang bei Seite,um das Wasser auf zu drehen. Ich schlüpfe schnell aus meinem Jogginanzug, steige in die Wanne und spüre, wie das heiße Wasser auf meine Haut prasselt. Ich beobachte die kleinen Perlen, die an meinen Armen herab laufen und greife nach meinem Shampoo. Ich zerreibe es auf meiner Haut und schäume alles richtig ein. Immer wieder rubbele ich an meiner Haut und spüle sie heiß ab. Ich reibe und kratze den unsichtbaren Schmutz von den Stellen an denen mich Bill so bösartig berührte und bemerke gar nicht wie sich die Stellen röten und zu brennen beginnen. Unbewusst beginne ich verzweifelt zu schluchzen und zu weinen, zu zittern und zu beten, diesen Schmutz von mir waschen zu können. Meine Tränen vermischen sich mit den Wasser in meinem Gesicht und meine Augen zwicken und stechen fürchterlich. Ich stehe nun minutenlang regungslos in der Badewanne, mit den Händen vor mir an den Fliesen, gelehnt. Ich kann hören wie die Tür sich öffnet, der Vorhang beiseite gezogen wird, und eine Person zu mir in die Dusche steigt. Ich drehe mich nicht um, der Wasserdampf, würde mir sicher die Sicht versperren, aber ich weiß auch so wer dort hinter mir steht, die Arme um mich legt und mich einfach nur festhält. Seine kalte Haut drückt sich gegen meine, seine starken Arme wiegen mich beruhigend und seine Finger streicheln die Haut an meinen geröteten Oberarmen. Ich schlottere, nicht vor Kälte, sondern ehrfürchtig vor seiner Güte, vor seinem Mitgefühl und vor seiner Macht, mich sicher zu fühlen. Langsam dreht Eric mich zu sich um und hebt mit einer Hand, mein Gesicht, an meinem Kinn langsam zu seinem. Seine kühlen Lippen treffen auf meine kochende Haut. Er küsst sanft meine Stirn, dann meine Wangen, meine Nase und schließlich meinen Mund. Seine Zunge ist nicht besitzergreifend sondern sanft und fragend. Ich antworte ihm, indem ich meinen Mund für ihn öffne und mich diesem Kuss hingebe.Ich kann dieses Gefühl kaum in Worte fassen, aber es fühlt sich so echt und richtig an. In meinem Inneren steigt eine Wärme auf, die sich in tiefe Hingebung verwandelt. Eric löst sich langsam von mir, nimmt den Schwamm und wischt in kreisenden Bewegungen, über die, bis vor kurzem verletzten Stellen. Er muss sie sich eingeprägt haben, denn er weiß genau was er dort tut. Ganz leicht streicht der Schwamm erst über meinen Hals, zu meiner Brust, hinunter über meinen Rücken, bis zu den Außenseiten meiner Schenkel. An diesen Punkten waren offene und blutende Wunden oder Kratzer. Nun lässt er den Schwamm fallen,bedeckt jeden dieser Punkte ganz langsam mit leichten, fast gehauchten Küssen und ein Schauer in meinem Körper jagt den nächsten. Eine unglaubliche Anziehung und Leidenschaft, liegt in diesem wichtigen Moment, zwischen uns, in der Luft aber keiner von uns beiden möchte in diesem Augenblick weitergehen. Es genügt bei einander zu sein, sich zu spüren und den anderen mit dem Herzen und unserem Band zu fühlen, denn eins scheint nun sicher, nichts und niemand könnte uns noch trennen. "Ich bin DEIN.", haucht er mit rauer Stimme. "Und ich bin DEIN.", flüstere ich ihm entgegen. Mehr Worte waren in diesen Minuten nicht wichtig und so wickelt Eric uns beide in Handtücher ein, nimmt mich auf den Arm und ich schlinge sofort, Arme und Beine um seinen starken Körper. Wortlos legt er mich auf das Bett, deckt mich zu und rutsch zu mir unter die Decke. Mein Gesicht ruht nun an seiner kühlen Brust und seine Hand streicht durch meine Haare. Könnte es doch ewig so sein, nur ohne diese Traurigkeit, welche über uns beiden liegt. Blitzende, drohende Augen starren mich an, kommen auf mich zu. Weiße Eckzähne stoßen ruckartig hervor und stechen in meine Haut. Ein Paar Hände packt mich an den Schultern und droht mir die Haut zu zerreißen. Panische Angst erschüttert mich und ich versuche zu schreien. SEINEN Namen, ich will weinen und schreien, will um mich schlagen, aber ich bin gelähmt. Kein Laut gelangt aus meiner schmerzenden Kehle. Ich werde auf ein Bett geworfen und mit einer erschreckenden Macht und Gewalt auf die Matratze gedrückt. "Ich bin dein König und du bist mein!!!!", knurrt er mich hasserfüllt an, "Du wirst tun wie ich dir befehle. Und nun, gib dich mir hin!!!! Ich werfe meinen Kopf von links nach rechts, schnappe weinend nach Luft, suche Ihn, bete ihn an, mir zu helfen. "Er...ic...", versuche ich zu schreien. "So...o..kie..", keucht es vom Boden, neben dem Bett. "War....um ha...a..st... du...", stille liegt in der Luft. Das Monster auf mir und die Liebe, tot am Boden, mit dem Dolch in seiner Brust und dem Blut an meinen Händen. Ich schreie, trete und weine fürchterlich um endlich aus diesem Traum zu erwachen. "Sookie! Fee!", höre ich es schreien. "Sookie!", wieder diese Stimme. Zur selben Zeit, neben Sookie auf dem Bett. Sie hat wieder diesen Traum, wahrscheinlich nun gepaart mit ihren Erinnerungen an Bill. Gott, verdammt, wenn ich ihn nur endlich erledigen könnte, wenn ich ihm dieselben Qualen zufügen könnte. Ich würde alles dafür geben. Ich kam zu spät, ich war zu stolz um sofort zu reagieren obwohl ich dort schon ihre Angst, in mir spüren konnte, ich bin ein Narr und habe sie leiden lassen. Mein Mädchen, meine kleine Fee, sie ist gebrochen und zerstört worden, getötet von der Liebe zu diesem.....diesem..... Monster. Es zerreißt mir mein totes Herz, sie so neben mir zu sehen, zu erkennen, wie sehr sie leidet und sich quälen muss. Schon der Anblick im Krankenhaus, kostete mich meine letzten Reserven. Sie war überseht von Kratzspuren, Prellungen am Rücken und blauen Flecken. Ihre leicht gebräunte, unschuldige und nach Honig duftende Haut, war gezeichnet von einem Mann, der es nicht verdiente, diesen Körper jemals zu berühren. Er fiel über sie her wie ein wildes Tier und nutzte ihr vertrauen schamlos aus. Diese Gedanken zusammen mit ihrem Anblick konnten mich nicht mehr stark wirken lassen. Ich frage mich, wer uns an diesem Abend im Krankenhaus wohl alles beobachtet hatte. Ich würde nun sehr schwach wirken, vielleicht sogar verletzbar und das war ich wohl ohne Zweifel, wenn es um diese Frau ging.Trotzdem schwöre mir in diesem Moment, allen anderen zu zeigen wie mächtig ich war, wie gefährlich und wie grausam, wenn es um MEIN geht. Er würde bezahlen, irgendwann würde er für alles bezahlen müssen, dessen bin ich mir jetzt sicher. Wieder schreit sie panisch auf, ruft meinen Namen und weint dicke Tränen auf meine Haut. "Sookie. Wach auf!", fordere ich aber ich dringe nicht zu ihr durch. "Sookie!", sage ich nun lauter und rüttele sie leicht an den Armen, als sie plötzlich die Augen aufreißt und ich die ausdrucksstarke Angst in ihrem feuchten Blick, schimmern sehe. Ihre Lippen zittern und ohne ein weiteres Wort ziehe ich sie eng an mich. Es würde eine harte Zeit auf uns zu kommen, dessen bin ich sicher, aber der Liebe zu ihr bin ich mir noch sicherer und ganz egal, wie sehr ich mich in der Zukunft, für dieses wunderschöne Wesen,vielleicht verändere, ich würde dieses Mal nicht davon laufen. Ich werde kämpfen gegen jeden unserer Feinde und für die erste Liebe, seit 1000 Jahren. Die letzte Nacht muss wieder sehr unruhig gewesen sein, denn ich kann mich erinnern, dass ich einige Male aufgewacht sein muss und Eric neben mir erkannte. Jetzt erkenne ich mein neues Zimmer, das erste Mal bei Tageslicht und muss zu geben, dass die anderen sich wirklich große Mühe gegeben haben, denn die Sonnenstrahlen die nun durch die grünen Vorhänge fallen, tauchen den ganzen Raum in eine hoffnungsvolle und warme Brise. Ich fühle mich fast wie auf einer großen Sommerwiese und das,obwohl dort draußen schon Herbst ist. Meine Güte, wie die Zeit vergangen ist. Die letzten Wochen und Monate, waren so chaotisch und turbulent, dass es mir fast wie ein böser Traum vorkommt. Na gut, nicht alles ist böse, schließlich scheint mein Wikinger nun wahrhaftig wieder an meiner Seite zu sein und dieses Gefühl ist einfach so unbeschreiblich erleichternd. Ein leckerer Geruch steigt mir plötzlich mit meine feine Nase und erinnert mich an die Waffeln von Gran, welche ich immer so geliebt habe. Sie machte sie nach einem alten Familienrezept, was sie auch an mich weitergab aber an Grans Waffeln reichen meine bei weitem nicht heran. Großmütter haben immer noch ihren kleinen Geheimnisse, wenn es um das Kochen und Backen geht. Ich bemerke gerade, dass ich gar nichts an meinem Körper habe. Das Handtuch von gestern Abend liegt nun zerknüllt neben mir im Bett und ich lege mich noch kurz auf meinen nackten Bauch um mich gemütlich zu strecken. "HHMmmmm", stoße ich hervor. Die Geruch ist unvergleichlich und so beruhigend, ja einfach anziehend. Freiheit und Sommer liegen nun in meiner Nase, mitten in grünem Sonnenlicht und irgendwie, fühle ich mich in diesem großen Himmelbett gerade richtig gut und erholt, fast schon wieder so glücklich wie früher. BBBRRRRRRR......höre ich nun unverkennbar. Mein Magen knurrt und ich habe einen Bärenhunger, dass ist ja auch kein Wunder, denn im Krankenhaus bekam ich ja nur Flüssignahrung über eine Sonde, da ich zu schwach zum Essen war. Schnell hüpfe ich aus meinem Bett, ziehe mir eine Panty und ein Trägertop über, schlüpfe in meinen Morgenmantel und meine Schlappen und schlurfe nun in die Küche. "Morgen Schlampe", ruft Lafayette nun hocherfreut. Ich lächele ihn dankbar an und drücke ihm einen Schmatz auf die Wange. "Ui. Wofür war der denn?", fragt er erstaunt. "Dafür das du nicht auf Frauen stehst, schätze ich.", erkläre ich ihm "Ah ich verstehe.", nickt er mir zu. Ich setze mich an den Tisch, der wunderbar gedeckt ist mit frischen Orangensaft, Kaffee, Eiern und diesen leckeren Waffeln. Lafayette sitzt nun direkt neben mir und bevor wir ein Gespräch beginnen können, poltert es lautstark die Treppe herunter. Noch im Rennen zieht sich Jason seine Arbeitsklamotten an und droht fast auf die Nase zu fallen. Ich kann mir mein Lachen nicht verkneifen und muss zugeben, dass es einfach schön ist, wieder so viel Leben hier im Haus zu haben, denn das habe ich schmerzlich vermisst. "Morgen", sagt Jason und drückt mir einen Kuss auf die Wange. "Na Sook? Gut geschlafen?", fragt er. Lafayette starrt ihn jetzt ungläubig an und sagt nur, "Scheiße mann, bist du einfühlsam.", verdreht dabei die Augen kopfschüttelnd und bestreich seine Waffel nun mit Sirup. "Was? Oh...tut mir leid Sook.", erklärt Jason nun. "Kein Problem. Ich möchte nicht, dass ihr so viel Rücksicht nehmt, denn ich brauche im Moment einfach Normalität und die gebt ihr mir besser als jeder andere. Jason strich nun rasch seine Waffel, stopft die Eier in sich hinein, trinkt hastig ein paar Schlücke Kaffee und rast hinaus. "Bis Später, die Arbeit ruft." "Oh man, so eine Hektig am Morgen, bringt nur Falten.", stöhnt Lafa und kreist über seine Schläfen. "Nun, Kleine Sookie. Möchtest du über irgendetwas reden?", fragt Lafa mich nun vorsichtig. In der Tat habe ich einige Fragen, da ich in den letzten Tagen ja nicht unbedingt alles mitbekommen habe. "Hm, gibt es was neues?", frage ich "Kommt ganz drauf an, Schlampe. Was ist neu?", sagt er nun lächelnd. "Ist er?...", frage ich peinlich berührt. "Ja, er ist in seinem Schlafraum. Es scheint wieder ernster zu werden, zwischen euch?", fragt er nun. Ich zucke mit meinen Schultern und erkläre, "Ich weiß nicht genau. Es fühlt sich alles noch so neu an." "Das ist ganz normal, denn zwischen euch gab es einen starken Bruch und glaub mir Kleine, ein verschmähter Mann wird unerträglich.", lacht er nun. "Pam?",frage ich nun ernst. "Ja diese Schlampe, war die Überraschung aller. Selbst für Eric. Sie hat sich um dich gesorgt und war stets an deiner Seite, wenn Eric, Ruhe oder Nahrung brauchte.", erklärt er überrascht. "Ehrlich?Aber warum? Sie kann mich nicht einmal ausstehen.", gebe ich zurück. "Wir wissen es nicht genau aber ich kann nur vermuten, dass sie in der Vergangenheit ähnliches erlebt haben muss, denn als sie erfuhr, welches Leid dir Bill angetan hat, war sie völlig neben der Spur, schruppte hier drinnen als blitzeblank, als wolle sie irgendwas wegwischen. Eric musste sie zwingen aufzuhören." Ich war jetzt völlig verunsichert, denn nicht Jason, sondern Pam hat das Haus so hergerichtet und ich denke, dass ich sie dringend besuchen muss um mich zu bedanken. "Und Bill? Hat er sich?", frage ich mit krächzender Stimme. Lafayette sieht nun angewidert zu Boden und erklärt, "Er war tatsächlich hier. Ich habe ihn abgepasst aber da Jason wieder hier lebt konnte er seine Einladung zurück ziehen. Er hat nun keinen Zutritt mehr. Zugegeben, dieser Vampir sah sehr schlecht aus aber er hat verdient damit zu leben und zu leiden, wenn es nach mir ginge, weitere 3000 Jahre.". Er sah schlecht aus? Ob es ihm gut geht? "Sookie!", schreie ich in mich, "Du dummes Kind, dieser Mann hat dich vergewaltig und geschlagen." Trotz allem, was er mir antat, verstehe ich den Sinn dahinter nicht, es passt nicht zu ihm, denn er besitzt Anstand und Würde, warum sollte er einer Frau so etwas antun? Irgendetwas stimmt hier nicht.Sicher ich könnte ihm niemals verzeihen und ich würde nie ohne Angst unter seine Augen treten können, aber dieser Schritt scheint irgendwann unausweichlich zu werden. Irgendwie sind wir Nachbarn und er meine erste große Liebe. Mein erster Mann. "Was denkst du wie es Eric im Moment geht?", frage ich Lafa nun. "Ich denke wieder besser. Es hat ihn fast umgebracht, das heißt wenn er nicht schon tod wäre, dir nicht helfen zu können, als du dort so schwach vor ihm lagst.Ich denke ihm wurde bewusst was er nun verlieren könnte und ich vermute langsam, dass dieser uralte und so grausame Vampir, wirklich im Stande ist zu lieben. Er sieht ja auch rattenscharf aus,was nicht bedeutet das wir die besten Freunde werden", warnt Lafayette nun breit grinsend. "Sookie?Darf ich dir eine Frage zu diesem Abend stellen?", tastet er sich nun langsam heran. Mir war bewusst, dass ich auch darüber reden musste und Lafayette ist im Moment auch meine wichtigste Bezugsperson, was ohne Zweifel daran liegen wird, dass er kein Interesse an Frauen hat und mir nicht gefährlich werden kann. Ich nicke ihm leicht zu. "Wie kam es soweit?", fragt er "Ich weiß es nicht.Wir küssten uns und plötzlich war Eric in meinem Kopf. Ich erschrak und es war als könne Bill meine Gedanken lese, was gar nicht möglich ist.",erkläre ich mit zitternder Stimme. "Er sah Eric also?", fragt er. "Ja.Ich glaube schon. Er ist sofort ausgerastet,wurde wütend und schrie mich an. Ich hätte ihn nicht provozieren dürfen.", gebe ich zurück. "Hör auf Sookie! Das ist mit Sicherheit nicht deine Schuld. Kein Mann der Welt hat das Recht, einer Frau so etwas an zu tun. KEINER!", sagt er wütend. Lafayette erkennt die Tränen in meinen Augen und steht von seinem Stuhl auf. "So Schlampe. Geh dich duschen und anziehen, wir fahren in die Stadt, Frauentag.", lächelt er. Ich tue wie mir befohlen, dusche mich ab, kreme meinen Körper ein und richte mein Gesicht ein wenig her. Viel Make up ist nicht nötig, da meine Haut eine wunderbare Reinheit und eine rosa Wangenfärbung erhalten hat. Es war dieses Blut, da bin ich mir sicher. Selbst meine Haare wirken unwahrscheinlich gesund. Schnell lege ich etwas Parfum auf und springe in eine blaue Jeans und einen hübschen weißen Pulli. Meine Haare lasse ich offen und nun flitze ich nach unten zu Lafayette. "Das ging schnell.", stellt er fest. "Ich freue mich hier heraus zu kommen.", lache ich ihm zu. Schnell ziehe ich meine Lederjacke über, steige in meine Stiefel und sause mit Lafayette in seinem schicken Sportwagen davon. "Erster halt, Friseur!", sagt er. "Was?`Nein! Ich hänge an meinen langen Haaren.", erkläre ich aufgewühlt. "Schlampe, willst du einen Abschnitt beenden muss eine Veränderung her!", lehrt er nun. Ich gebe mich ihm zuliebe geschlagen und folge ihm zum Friseur, setze mich in den Stuhl und erkenne wie Lafa mit der Friseurin tuschelt. Das kann ja nicht gut gehen, denke ich mir. Ungefähr zwei Stunden später sind meine Haare bis zum Hals gekürzt, mit leuchtenden blonden Strähnen versehen und wild zerwuschelt. Es gefällt mir erstaunlich gut, lässt mich etwas reifer wirken und sieht verdammt sexy aus. "oooohhhh Schlampe", zischt Lafayette mit aneinander reibenden Händen, " Du siehst echt heiß aus." Ich lächele verlegen und erhebe mich um zu zahlen. "Mrs. Stackhouse, das wurde schon erledigt. Mr Northman war so freundlich." Was? Wie? Warum tut er sowas? Gut er hat Unmengen an Geld, aber gefiel ich ihm vorher nicht mehr? War ich zu lieb für diesen wilden Vampir? "Sook! Er meint es nur gut! Das hat nichts mit dir zu tun.", wink Lafa ab. "Woher weißt du?", frage ich und werde gleich von ihm unterbrochen. "Ich bin wahrscheinlich mehr Frau als du und kenne diese Gedanken.", sagt er arrogant, grinsend. "Gut und wohin gehen wir nun?",frage ich vorsichtig. "Einen Termin hat unser Mr. Northman noch arrangiert und mir befohlen dich zu begleiten.", zwinkert er geheimnisvoll. Ich sage lieber nichts mehr und laufe ihm einfach, durch die Menschenmengen auf der Strasse, hinter her. Er wartet vor einer Modeboutique auf mich und lächelt ehrfürchtig. "Hier? Das ist viel zu teuer für mich!", sage ich panisch doch Lafa grinst und schupst mich in den Laden als er die Verkäuferin anspricht. "Schätzchen? Wir kommen von Mr. Northman." "Fein, fein, dann wollen wir mal beginnen.", sagt die Verkäuferin und klatscht in ihre Hände, als sie auf mich zu kommt und feststellt, "Wunderhübsch, da lässt sich eine Menge draus machen." Ich kann mich nicht wehren da mich diese Dame schon an den Armen, hinter sich her, zieht und ich ängstlich zu Lafayette schaue, welcher es sich mit einem Glas Champagner auf einem Sofa gemütlich gemacht hat. "Der Anlass ist mir bewusst und ich habe schon einige hübsche Stücke bereit gelegt. Mr. Northamn trug mir außerdem auf, sie in diesen Stücken ihrem Begleiter vor zu führen." Schön wenn dieser Schachtel der Anlass bewusst ist, mir jedenfalls nicht und sie reicht mir das erste Kleid in die Kabine, bevor mit hinzu steigt. "Was wird das?",frage ich erschrocken. "Ich helfe ihnen bei der Anprobe, das ist hier so Gang und Gebe.", erklärt sich hochnäsig. "Das schaffe ich durchaus allein.", versuche ich sie heraus zu schieben. "Du liebe Güte, dass ist mir noch nicht untergekommen. Stellen sie sich doch bitte nicht so an Mrs. Stackhouse.", sagt sie empört. "Gehen sie schon!", sage ich nun wütend. Plötzlich zieht sie meinen Pulli nach oben und versucht ihn über meinen Kopf zu reißen. "Hören sie schon auf!", sage ich verzweifelt. Kapitel 6: 6 ------------ "Was ist denn schon dabei, schämen sie sich so? Ich möchte ihnen nur schnell helfen.", erklärt sie aufdringlich. Ich kann es gar nicht kontrollieren als meine Hand in ihrem Gesicht landet, ein lautes Klatschen ertönt und ich aus dem Geschäft renne. Lafayette folgt mir hastig und fragt besorgt und außer Atem, "Was ist da drinnen passiert?" "Sie ach....ist egal.", sage ich. "Oh Gott...die Anprobe? Da hätte ich dran denken müssen. Es tut mir leid.", sagt er sanft. "NEIN! Verdammt, ich bin kein kleines Kind. Ich brauche dieses ganze Mitleid nicht.", sage ich und laufe davon. "SOOK!", ruft es noch hinter mir, aber ich drehe mich nicht um. In dem kleinen Stadtpark erreiche ich eine Bank und lasse mich erschöpft darauf nieder. Neben mir sitzt eine ältere Dame und füttert die Tauben um uns herum. "Kindchen? Ist alles in Ordnung mit ihnen?", fragt sie mit einer hohen Stimme. "Ja, mir geht es gut.", sage ich freundlich. Mir tut es nun schon wieder leid, wie ich meinen besten Freund angegangen bin und ich hoffe er verzeiht mir diesen Ausbruch. Ungefähr eine Stunde später kommt Lafayette mit einem Kleidersack über dem Arm auf mich zu und lächelt mich an. Ich schaue schuldbewusst zu ihm auf aber er schüttelt nur den Kopf. "Schlampe, alles ist gut. Gretchen hat zwar jetzt ein Veilchen aber sie wird´s überleben.",lacht er laut auf. "Au weia. Ich hab sie geschlagen.", sage ich peinlich berührt. "Komm, wir fahren Heim, es wird bald dunkel.", sagt er. Als wir an meinem Haus ankommen ist die Sonne schon untergegangen und eine große Gestalt sitzt auf der Veranda um auf uns zu warten. Ich gehe zu ihm, er stellt sich auf und mustert mich von oben bis unten mit strahlenden Augen. "Du bist wunderschön.", sagt er schließlich. Ich bemerke wie die Hitze in meine Wangen steigt und ich muss wohl krebsrot angelaufen sein, denn er lächelt schadenfroh. "Wie war euer Tag?", fragt er nun. Lafayette lehnt am Verandageländer und lacht laut auf. "Naja eigentlich sehr lustig, zumindest für uns, denn dein Weib hat die Verkäuferin der Boutique umgehauen.", sein Lachen wird immer lauter. "Wie bitte?", fragt Eric nun ungläubig ich senke den Blick zu Boden und bin nicht im Stande etwas zu sagen, da es mir unglaublich peinlich ist, wie ich mich verhielt. Ich bin froh, dass Lafa abermals sein Wort erhebt. "Die Anprobe. Sie war verwundert, dass Sook darauf keine rechte Lust hatte und wollte eben beim Ausziehen nach helfen. Dann klatschte es nur einmal laut und nun hat sie ein Veilchen auf ihrer überschminkten Wange." Ich habe damit gerechnet, dass Eric mir das übel nehmen wird, schließlich hat er dafür Geld bezahlt aber ich höre nur ein tiefes, bedrohliches Knurren. "Das wird kein Trinkgeld geben, so viel ist sicher.", sagt er nun "Es tut mir leid.", sage ich reumütig. "Nein, wenigstens weiß ich nun, dass du dich wehren kannst.", grinst er verführerisch und fügt an, "Also kein Kleid?" "Doch, ich habe den Auftrag ausgeführt.", lacht Lafa nun stolz und wedelt mit dem Kleidersack. "Gut, dann gehen wir uns mal fertig machen, bis später.", erklärt Eric und rauscht davon. Irgend etwas hat er heute Nacht vor und ich gebe mir keine Mühe nach zu fragen denn Lafa, zerrt mich schon ins Badezimmer und drängt mich unter die Dusche. Er stört mich in diesem Augenblick überhaupt nicht und ich fühle mich wohl in seiner Nähe. Als ich mich abgetrocknet und eingecremt habe, dreht Lafa mich um und reibt meinen Rücken mit der Honiglotion ein. "Nun dein Gesicht.", sagt er und bringt mich ins Schlafzimmer im unteren Stock. Ich setze mich vor meinen Schminktisch und er beginnt mein Gesicht leicht zu pudern, meine Augen mit einem Kajal zu umranden und meine Wimpern schwarz zu schwingen. Zum Schluss legt er mir etwas helles Rouge auf meine Wangen und widmet sich meinen Haaren. Föhnen, glätten und wuscheln,zack, fertig bin ich. Er hat ganze Arbeit geleistet und ich sehe aus, als wäre ich drei Wochen im Urlaub gewesen. "Nun zu unserem Höhepunkt.", sagt er stolz und zieht dieses Wunderschöne Abendkleid aus dem Sack. Es ist in einem strahlendem hellblau und hat überall kleine, leuchtende Kristalle aufgestickt. "Darf ich dir dieses Mal helfen?", fragt er vorsichtig. Ich nicke ihm zu als er noch etwas aus dem Ärmel zieht. "Bitte, es gehört dazu.", sagt er mit wackelnden Augenbrauen. Ich bin etwas verlegen bei dem Anblick dieses Höschens. Es ist ebenfalls hellblau und mit Steinchen bestickt. An den Rändern hat es Spitze und es funkelt wie ein Diamant. Ich lasse das Handtuch fallen, steige in dieses kleine Teil und lasse mir von Lafa das wunderschöne Kleid überziehen. Er zieht am Po den Reißverschluss zu und bindet die Träger, in meinem Nacken, zu. Als ich mich im Spiegel betrachte, erkenne ich mich gar nicht wieder. Dieser pastellfarbene Traum in blau, schmiegt sich eng an meinen Körper und läuft sanft wie ein Wasserfall auf den Boden. Der Rücken ist offen und an dem rechten Bein ist es geschlitzt bis zum Schenkel.ich glitzere am ganzen Körper und bin glücklich heute Abend, die Begleitung, dieses stolzen Wikingers sein zu dürfen. Es klopft an der Tür und Lafayette sagt, "Komm herein Schlampe!" Die Tür öffnet sich und Pam steht mit großen Augen vor mir. "Jetzt verstehe ich meinen Macher." Ich weiß sofort wie sie es meint und lasse sie an mich heran treten, als sie ein kleine Schachtel öffnet und mich zwei hellblaue, tropfenförmige Diamanten an funkeln. "Was?", stoße ich sprachlos hervor. "Ein Geschenk von ihm.", sagt sie kurz. Pam steckt mir die Ohrringe an und sie runden meine Erscheinung nun komplett ab. Passend zu dem Kleid, reicht mir Lafa nun ein paar durchsichtig, schimmernde Pumps und ich steige hinein. Zum Schluss legt er mir ein Tuch um die Schultern und begleitet mich zu seinem Auto. "Würdest du mir bitte sagen, was hier vor sich geht?", sage ich nun ungeduldig. "Das darf ich nicht. Du wirst es gleich sehen.", erklärt er. Wir fahren einige Zeit, als wir wieder in Shreveport ankommen und vor einem riesigen, extrem teuer aussehendem Restaurant halten. Überall stehen kleine Rosenkübel, ein langer roter Teppich, ebnet den Eingang und die ganze Atmosphäre wird in ein leichtes Licht aus Unmengen von Kerzen gehüllt. Lafayette öffnet die Beifahrertür, streicht über meine Wange und rast wieder hinaus in die Nacht. Ich schaue mich kurz um und sehe vor mir meinen starken Vampir, in der Eingangstür stehen. Er trägt einen schwarzen Anzug, dessen Jackett, lässig offen ist und ein dunkelblaues, enges Shirt zeigt, unter dem sich alle Muskeln abzeichnen. Er schaut mich aus großen Augen an und ich erkenne eine stolzes, zufriedenes Lächeln. Eric streck nun seine Hände nach mir aus und ich laufe langsam zu ihm, immer bedacht jetzt nicht zu stolpern, denn ohne Frage, dass wäre typisch für Sookie Stackhouse. Kapitel 7: 7. endlich vereint ----------------------------- Ich ergreife seine Hände und er zieht mich zum leidenschaftlich an seine Brust, bevor er mit tief in die Augen schaut uns sich für einen Kuss nähert. Unsere Zungen treffen sich und tragen einen kleinen aber verführerischen Machtkampf aus. Ich kann ein leisen Knurren aus seiner Kehle, wahrnehmen und habe das Gefühl zu fliegen. Die Zeit hat für uns angehalten und ich fühle dieses tiefe Verlangen, in mir, aufsteigen. Mein Körper kribbelt und ich will ihn ganz. Ich vertraue ihm mehr als jedem anderem und ich habe mich so lange nach seiner Nähe und seiner Stärke gesehnt. Dieser Kuss verändert nun alles und ich werde ihm niemals widerstehen können. Eric löst sich und schaut mich an. Seine Augen blitzen bewundernd und ich spüre wie seine Gefühle, tiefe Bewunderung für mein Aussehen versprühen, während ich benommen versuche seinen Blick zu erwidern. "Sookie komm, lass uns herein gehen.", fordert er sanft und führt mich an der Hand zu dem Tisch der für uns reserviert ist. Er erstrahlt in sanftem Kerzenlicht und sieht wunderschön aus. Wir setzen und und ich schaue ihn nun fragend an. "Warum?" Eric lächelt und erklärt, "Heute ist der 8 November. Das ist der Tag, an dem ich als Mensch geboren wurde." "Das ist.....dein Geburtstag.", sage ich verblüfft und schockiert zu gleich. Ich habe kein Geschenk und überhaupt, was schenkt man einem 1000 Jahren alten Vampir? "Es tut mir so leid..ich habe das ja nicht geahnt.", sage ich nun enttäuscht. "Was tut dir Leid? Mein Geschenk sitzt direkt vor mir und ich könnte mir nichts anderes wünschen.", sagt er sanft als er meine Hand nimmt. Der Abend verläuft ruhig und ich bin so glücklich wie lang nicht mehr, merke jedoch wie die Müdigkeit in meine Augen tritt. "Wollen wir gehen?", fragt er mich nun. Ich nicke ihm zu und wir befinden uns wenig später wieder in meinem Haus. Eric nimmt meine Hände und führt mich ins Schlafzimmer. Langsam legt er seine Händen um meine Hüfte und zieht mich eng an sich, bevor er mich leidenschaftlich und fordernd küsst. Ich unterbreche kurz um Luft zu holen als er mich erschrocken ansieht. "Es tut mir leid ich wollte dich nicht bedrängen." ich schüttele den Kopf, schlinge die Arme um seinen Hals und küsse ihn nun ebenso fordernd und gierig. Unsere Zungen tanzen miteinander und sind völlig aufeinander abgestimmt. Seine kühlen Finger gleiten sanft, meinen nackten Rücken herunter und bereiten mir eine angenehme Gänsehaut als er auch schon den Reißverschluss an meinem Po öffnet und das Kleid zu Boden gleiten lässt. Er schiebt mich einen Moment von sich und sieht mich an. "Du musst ein Traum sei, Fee!", raunt er knurrend und ich erkenne dieses unbändige Verlangen in seinen blauen Augen. Ein Verlangen das nur mir bestimmt ist und welches ich so lange so schmerzhaft vermisst habe. Ich will diesen Mann, ich will ihn jetzt, mit Haut und Haaren. Die kleine Lampe in der Ecke, taucht unserer Körper in warmes, sanftes Licht und er lässt seine Finger nun langsam über meine Arme streifen. "Sicher?", fragt er. Ich nicke kurz,spüre wie er mich mit Leichtigkeit hoch hebt und auf das Bett legt. Eric liegt nun direkt auf meinem Körper und schaut mir in die Augen. Mein Körper bebt bei seinem Anblick und ich vergesse wo wir waren, wer wir sind, einfach alles. Seine Zunge haucht nun leichte Küsse auf die Haut an meinem Hals und wandert meinen ganzen Körper herab. Er bedeckt jeden Punkt mit einem Kuss und hinterlässt eine feuchte Spur die durch seinen kühlen Atem, dazu führt das sich meine Härchen am ganzen Körper aufrichten. Ich winde mich unter ihm und kann ein Seufzen und Stöhnen nicht länger unterdrücken, als er schließlich, mit seiner Zunge an den Innenseiten meiner Schenkel angelangt ist. Langsam gleitet er nun höher und ich stoße einen spitzen Schrei aus, als er meine empfindlichste Stelle berührt. Seine Hände vergraben sich nun fester unter meinem Hintern und ziehen mich zu sich heran. Seine Zunge wird nun drängender und treibt mich mit schnellen Bewegungen in eine andere Welt. Er kreist, drückt und streift durch meine heiße Erregung, bis ich völlig erschöpft und laut keuchend vor ihm liege. Schließlich hat er ein Nachsehen mit mir und stößt nun zwei Finger tief in mich. Erst langsam, dann immer schneller stößt und dehnt er mich, während sein Mund wahre Wunder vollführt. Ich kann mich nicht zurück halten und fliege in einer mitreißenden Sturmböe einfach davon. Mein Körper zittert, ich schreie und mein Herz beginnt zu rasen. Eric rutsch zu mir hinauf und erstickt meine Lustschreie und mein Wimmern verführerisch und triumphierend küssend. Er liegt zwischen meinen feuchten Schenkeln und ich kann seine harte und kühle Erregung nun an meinem pulsieren Punkt spüren. Ich greife mit beiden Händen an seinen Hintern und drücke ihn kraftvoll an mich heran, was er sofort versteht und sich mit einem mächtigen Stoß in mich schiebt. In diesem Moment, dem Moment der Vereinigung legt er sein Gesicht an meinen Hals, keucht und knurrt aus tiefster Erregung. Meine Hände krallen sich nun in seine kräftigen Schulterblätter und hinterlassen sichtbare Kratzspuren. Immer stärker stößt er sich in mich und ich fühle, wie eine weitere Welle, darauf wartet mich umzuwerfen. Er hebt seinen Kopf, schaut mich an und ich erkenne den tiefen Wunsch, dieses heimliche Verlangen in seinem Blick. Nun lege ich meinen Kopf auf die Seite und spüre wie er seine Männlichkeit immer schneller und fester in mich stößt. Ich kann nicht mehr, öffne meine Beine noch weiter,um ihn tiefer zu spüren und schreie laut auf, als ich von einem weiteren, überragenden Orgasmus mitgerissen werde. In diesem Moment, als mein Herz ein unbeschreibliches Tempo erreicht und das Blut, rasend in meine Venen gepumpt wird, stößt Eric seine Zähne in meine erhitzte Haut, trinkt von mir und stöhnt dabei laut und zitternd auf. Dieser Augenblick reißt auch ihn mit in meine Welt und wir vereinigen uns in einem unbeschreiblichen Höhepunkt als er seinen Liebessaft in mich schießt. Er liegt ein paar Augenblicke völlig erschöpf auf meinem Körper,hebt dann leicht seinen Kopf und leckt sanft über meine Bisswunde, welche sich sekundenschnell schließt. "Ich liebe diesen Geburtstag Mrs. Stackhouse.", flüstert er mit einem tiefen Knurren, welches sein langersehntes Verlangen nach mir, widerspiegelt. "Und ich liebe dich Mr. Northman.", sage ich zitternd und ehrfürchtig. Kapitel 8: 8 ------------ Als ich meine Augen öffne, zu meinem Wecker schaue und feststelle, dass es erst 8.00 Uhr am Morgen ist, beschließe ich trotzdem langsam wach zu werden und mich auf einen entspannten Samstag einzustellen. Ich nehme mir frische Unterwäsche, eine bequeme Jogginghose und ein neues Trägertop aus meinem Schrank um damit, oben im Badezimmer zu verschwinden, als mein Blick auf dem Boden vor meinem Bett hängen bleibt. Da liegt das kleine Blaue und sofort schießen mir die Erinnerungen der letzten Nacht vor Augen, dieses wunderbare Gefühl ihn voll und ganz für mich zu haben. Eins mit diesem mächtigen Wesen zu sein. Ich spüre aufs Neue seine Küsse auf meiner Haut, sein Atem in meinem Gesicht, diese Stärke, mit der er mich nahm und seine erschöpfte, knurrende Stimme, welche mir zu verstehen gab, wie sehr er mich begehrt. Als würde es sich in diesem Moment wiederholen, krampft sich mein Magen zusammen und die Erregung steigt wieder in meine Glieder. Ich schüttele schnell den Kopf, versuche den Gedanken zu verdrängen, denn er muss jetzt über Tage ruhen, damit er bei Kräften bleibt und keine Blutungen einsetzen können. In den letzten Tagen, habe ich völlig vergessen ihm von meinen Träumen und meiner Begegnung im Merlotte´s zu berichten. Das muss ich heute Abend unbedingt nachholen. Vielleicht ist die Situation ja doch ernster als ich denke. Dieses Risiko möchte ich im Moment unnötig eingehen. Es ist gerade alles so einfach mit meinem Wikinger. Schnell schnappe ich mir mein Höschen von gestern und nehme es mit ins Badezimmer, für die nächste Wäsche. Das Kleid muss ich nach Shreveport in die Reinigung bringen, soviel steht fest. Dieser Stoff ist viel zu angreifbar für eine herkömmliche Maschinenwäsche und da ist mir die Gebühr die ich zahlen muss, mehr als recht. Ich bin frisch geduscht, ausgeruht und glücklich, weshalb ich beschließe für mich und Jason ein leckeres frühstück zu zaubern und Lafayette auf ein Mittagessen einzuladen. Ich drehe den Herd an, stelle eine Pfanne bereit und brate Eier mit Baconstreifen. Im Ofen backe ich nun frische Brötchen auf und stelle Marmelade, Honig, frischen Kaffee und Orangensaft bereit. Mein Bruder kann rund um die Uhr essen, weshalb es mich nun nicht wirklich wundert, dass er, angetrieben vom Frühstücksgeruch, direkt herunter zu mir in die Küche kommt. Verschlafen streckt er sich und umarmt mich kurz, bis er auch schon bereit, zur Raubtierfütterung, am Tisch sitzt. Ich serviere ihm das Essen, wir lachen, gackern und unterhalten uns ausgelassen. "Sag mal Sook.", spricht er mit vollen Backen, "Wird der Kerl im Keller jetzt mein Schwager?" Bei seiner Aussprache muss ich lachen, erkläre dann aber, "Ich weiß es selbst nicht so genau. Ich weiß nicht wie weit eine Beziehung zwischen uns möglich sein wird." "Aber du liebst ihn schon?", fragt er. "Ja, das tue ich scheinbar wirklich. So etwas habe ich bisher nicht gefühlt.", gebe ich zurück. "Ja Sook!Das habe ich letzte Nacht gehört. Dachte schon es wär was passiert.", gesteht er amüsiert. Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht schießt und weiß auch nicht recht, was ich darauf nun antworten soll. Jason grinst immer breiter und nimmt das Gespräch wieder auf. "Wann musst du wieder arbeiten?",fragt er. "Naja, ich bin noch eine Woche krank geschrieben. Dann geht es weiter, schätze ich." "Bist du bereit?",fragt er besorgt. Ich nicke und erkläre, "Ja das bin ich. Mir fällt langsam die Decke auf den Kopf. Ich muss hier raus." Jason hat seinen Teller nun leer gefegt und geht erstmal ins Badezimmer um zu duschen, als ich plötzlich daran denke, dass ich ja Lafayette einladen wollte. Schnell greife ich mir mein Handy und wähle seine Nummer. "tuuuut.....tuuuuttt....JA! Verdammt.", sagt er wütend. "Tut mir leid Lafa. Ich kann später nochmal....", da werde ich schon unterbrochen, "Sook? Nein es ist schon ok.", lacht er plötzlich. "Es ist so, ich muss noch nach Shreveport, das Kleid in die Reinigung geben und wollte dich gleich auf ein Mittagessen einladen.", erkläre ich. "Klar, Schlampe. Sehr gern. Wann und wo?", horcht er. "Um 12.00 Uhr auf dem Parkplatz, beim Fangtasia?". Frage ich. "Gut ich werde da sein. Ich freue mich, bis später." sagt er und legt auf. Die Verabredung steht, aber es ist nun erst 9.00 Uhr am Morgen. Was könnte ich jetzt tun um mich abzulenken, frage ich mich und beschließe etwas spazieren zu gehen. Ich könnte Gran mal wieder besuchen gehen, also ziehe ich mir meine graue Strickjacke an, pflücke ein paar Herbstblüher aus meinem Vorgarten und mache mich auf den Weg, in den Wald, hinter dem der Friedhof liegt. Bei meiner Gran angekommen,lasse ich mich auf meine Knie fallen und beginne leise mit ihr zu sprechen. "Es ist schon eine Weile her, seit ich dich besuchen kam und das tut mir sehr leid. Hier ist viel passiert, ich wurde verletzt und ich habe anderen Schmerzen zugefügt. Ich weiß nicht ob ich den richtigen Weg wähle. Kann ich ihm mein Herz schenken? Vielleicht fügt er mir eines Tages dasselbe Leid zu, wie der Vampir vor ihm. Ich könnte das nicht noch einmal ertragen und erst recht nicht von ihm. Ach Omi, was soll ich nur tun?Ich weiß auch nicht,ob ich mein Leid rächen soll oder es besser vergessen? Wenn du hier wärst, wüsstest du garantiert immer eine passende Antwort. Wenigstens ist Jason wieder bei mir. Ich wohne nun in deinem Zimmer und er in meinem. Es fühlt sich richtig an, Leben im Haus zu haben." Ich streiche liebevoll über ihren Grabstein und denke einige Minuten, in mich gekehrt, nach. "Omi, weißt du was? Ich werde einfach morgen noch einmal wieder kommen." Langsam stelle ich die Blumen, in die kleine, mit Wasser gefüllte Vase und stecke alles in den Boden. Ich schaue auf meine Uhr im Handy und erkenne, dass es nun schon 11.00 Uhr ist,als ich mich auf den Heimweg begebe, schließlich, möchte ich Lafa nicht warten lassen. Pünktlich um 12.00 Uhr, stehe ich auf dem Parkplatz des Fangtasias und warte auf meine Verabredung. Ich betrachte mir das Clubschild und denke über den letzten Anblick nach, als Eric für mich noch verschwunden und unerreichbar schien. Wo eine tiefe Trauer vom mir Besitz ergriffen hatte. Nun ist so vieles anders geworden und ich bin froh darüber. Die Tür vom Fangtasia öffnet sich in dem Moment, in dem auch Lafayette auf den Platz biegt. "Sookie!", schreit Ginger, panisch. "Was ist los?", frage ich sie. "Wo steckt Eric? Er muss sich hier im Club sehen lassen, denn eine eigenartige Frau, fragt jeden Abend nach ihm. Sie macht mir irgendwie Angst.", erklärt sie. "Ich werde es ihm gleich nachher ausrichten.", sage ich als sie nickend zurück in den Club geht. "Hey, Schlampe. Eine Frau?", fragt Lafayette mich hochgezogenen Brauen. "Gute Frage. Könnte ein Fangbanger sein, aber die machen Ginger für gewöhnlich nicht solche Angst.", sage ich, irritiert. "Komm wir gehen etwas essen und heute Abend klärt ihr das.", schlägt er nun vor. Als ich am Nachmittag zuhause ankomme, steht auch schon mein nächster Gast auf meiner Veranda. "Alcide, schön dich endlich zu sehen.", rufe ich lächelnd. Er kommt auf mich zu, drückt mich fest und strahlt mich an, als er gleich fragt, "Sookie, wie geht es dir?" "Wieder gut.Ich bin ja mit den Schrecken davon gekommen und bin nun wieder gesund.",versuche ich ihn zu beruhigen. "Das ist nicht dein Ernst? Wenn ich den in die Pfoten bekomme, reiße ich ihn in Stücke.", droht er aufgebracht. "Dann seid ihr ja schon zu zweit.", sage ich genervt. "Kannst du uns das verübeln? Wir sorgen uns um dich.", zischt er. "Ich weiß das ja aber was würde es ändern?", frage ich. "Es hätte geändert werden können. Wenn er nur früher eingegriffen hätte. Ich habe ihn nicht umsonst geholt.", sagt er. "Was? Wie geholt? Er kam gar nicht von allein zurück?", frage ich schockiert. "Naja doch, irgendwie schon, ich meine, nun ja. Ich habe ihn zu dir geführt, aber er wollte ja zu dir.", versucht er zu rechtfertigen. Ich spüre wie Enttäuschung in mir auf kommt und ich mich hintergangen fühle. "Wieso eigentlich?", frage ich weiter. "Naja deine Träume, ich habe über dich gewacht und wusste mir nicht zu helfen.", sagt er traurig. "Meine Träume?Kannst du neuerdings in meinen Kopf gucken?", frage ich nun gereizt. "Du müsstest dich mal sehen, in letzter Zeit. Du quälst dich, schreist das ganze Grundstück zusammen und windest dich wie eine Besessene.Ich hatte einfach Angst um dich.", sagt er nun ernst. Ich schweige und lausche weiter seinen Worten. "Ich erfuhr, dass Eric wieder in der Stadt ist und ging zu ihm. Du schreist Nachts immer seinen Namen und ich vermutete, dass er derjenige ist, welcher dich aus diesem Dunkel heraus führen kann." Betretene Stille herrscht zwischen uns. "Sookie, sag etwas!", fordert Alcide. "Ich will allein sein.", sage ich und gehe wieder zurück in den Wald. Ich weiß nicht recht wohin ich gehen soll und laufe einfach blind darauf los. Immer weiter tragen mich meine Beine, Gedanken kreisen in meinem Kopf und ich versuche krampfhaft heraus zu finden, wer es noch ehrlich mit mir meint. Es ist nun stockdunkel um mich herum und ich stehe plötzlich vor dem Anwesen von Bill. Von dem König Bill, denn für mich war er schon lange nicht mehr der feinfühlige, verruchte Unbekannte von damals. Er war ein arroganter, bösartiger und selbstgefälliger Psychopath. Das wäre nun eigentlich die beste Gelegenheit für mich, meinen Hass auf ihn loszuwerden, also nähere ich mich vorsichtig dem Vorhof als auch schon drei Wachen, mit gezogener Waffe, vor mir stehen. "Na Püppchen, wo willst du hin?", fragt mich einer von ihnen. "Zum König der Wölfe natürlich.", spotte ich. Er entfernt sich einen Moment, und ich bin mir sicher, dass Bill meine Gegenwart schön spüren kann, immerhin hat er vor zwei Wochen, ordentlich von meinem Feenblut, getrunken. Die Wache nickt und ich kann passieren. Schnellen Schrittes, vollgepumpt mit Adrenalin und Hass laufe ich auf sein Haus zu. Vor der Eingangstür warte ich und spüre, dass er direkt auf der anderen Seite der Tür steht. "Mach auf!", fordere ich aggressiv. Die Tür öffnet sich und er starrt mich bedrückt an. "Guten Abend Sookie, was möchtest du?", fragt er freundlich, wie immer. "Lass mich rein!", fordere ich wieder. "Bitte!", sagt er und ich betrete den Eingangsbereich. "Also, was kann ich für dich tun?", fragt er nun ernst. "Du kannst gar nichts für mich tun. Das hast du auch noch nie.",zische ich wütend, "Du bist das allerletzte, du bist ein Monster, wie konnte ich dir mein Herz und mein Blut geben?" Tränen, der Wut, füllen meine Augenhöhlen und das Adrenalin bringt mich zum Zittern. "Es tut mir leid! Ich wollte dir doch niemals weh tun, dass musst du doch wissen. Ich liebe dich Sookie und ich werde dich immer schützen.", fleht er nun "Mich schützen? Ist schlagen und misshandeln in deiner Welt Schutz? Ist das für dich LIEBE?", schreie ich nun. Ich spüre wie ich immer hysterischer reagiere, aber ich bekomme mich nicht mehr unter Kontrolle und wenn ich ehrlich bin will ich das auch überhaupt nicht. Meine Worte brennen mir auf der Seele, bereit sie wie eine Waffe einzusetzen. Ohne Rücksicht auf Verluste, denn ich weiß im Moment sowieso nicht mehr auf wen ich mich zu vollen hundert Prozent verlassen kann. "Sookie! Hör mir zu, es war niemals meine Absicht, dir zu schaden. Hier passiert etwas und ich kann es dir noch nicht erklären. Du musst mir vertrauen. Verdammt, du kennst mich doch!" Vertrauen? Kennen? Mir reicht es endgültig und mir rutscht nun meine Hand aus. Kapitel 9: 9 ------------ Mit voller Wucht, schlage ich Bill in sein Gesicht. Sein Kopf fällt zur Seite und er verharrt einen Moment in dieser Position. Ich erkenne wie seine Fäuste sich ballen, seine Augen sich verengen und er ein tiefes und sehr gefährliches Knurren auf mich los lässt. "Du wagst es?", zischt er nun. In dem Moment, als ich meine Hand erhob, änderte sich etwas in ihm, es schien sich ein Schalter um zu legen. Bill ist nun nicht mehr er selbst und kommt erhobenen Hauptes auf mich zu. Er fixiert mich mit seinem Blick als wolle er mich bezirzen, was bei mir allerdings keine Wirkung hat. Er ist sich dessen bewusst, also verstehe ich es als drohend. In der nächsten Sekunde, höre ich etwas, was mich völlig aus der Bahn wirft, "Sookie!Lauf!", schreit Bill, als sich sein Blick auch schon wieder in puren Hass wandelt. Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Mir wird langsam bewusst, dass ich mich ernsthaft in Gefahr gebracht haben könnte und ich versuche rückwärts aus dem Haus zu kommen, stoße jedoch gegen eine Wand und bin somit gefangen, ihm einfach ausgeliefert. "Du kleines, undankbares Stück. Ich werde dich ganz langsam genießen und dann vernichten. Du wirst bereuen, deinem König widersprochen zu haben.", flüstert Bill, der nun gefährlich nahe an meinem Gesicht ist. Er nimmt mein Gesicht in seine Hand, hält es fest und drängt seine Zunge in meinen Mund. Sein Kuss wird immer wilder und ungehaltener als ich keinen anderen Ausweg mehr sehe, als ihm in die Zunge zu beißen. Mit festen Biss, spüre ich wie sein Blut in meinen Mund läuft und sofort spucke ich es wieder aus mir heraus, denn ich will dieses Teufelszeug nicht in mir haben. Er wird nun wirklich wütend, hebt mich an meiner Kehle hoch und schlägt mit der anderen Hand in mein Gesicht, bis ich glaube Sterne zu sehen. Ich bin völlig weggetreten und zu schwach um noch irgendwie zu reagieren als er mich einmal durch das Wohnzimmer wirft und ich dieses Mal gegen den Kamin krache. "Es reicht....bitte....", flehe ich nun schwer atmend. Bill setzt ein bösartiges Lächeln auf und kommt langsam auf mich zu. "Du wirst nie ihm gehören. Ich werde ihm den wahren Tod bringen.", sagt Bill, als die Haustür krachend aufgerissen wird. "FASS SIE NICHT AN!!!!", schreit Eric nun außer sich vor Zorn. "Sie ist MEIN, du törichter Narr!", entgegnet Bill. "Niemals wird sie dir gehören. Du unbedeutender Wicht. Ich bin 1000 Jahre alt, du hast nicht die geringste Chance.", zischt Eric nun mit ausgefahrenen Fängen. Meine Güte, lasst euch Zeit, ich verblute ja nur, denke ich mir, als Eric es zu verstehen scheint und wütend einen Namen schreit. "PAM!" In der nächsten Sekunde saust die Vampirin auch schon, wie der Wind, zu mir in das Zimmer, packt mich und läuft wieder Richtung Ausgang, als Bill sie blitzschnell an den Haaren packt und ich mit einer weiteren Wucht auf den Boden aufschlage. Pam fliegt einmal durch die Eingangstür und landet unsanft, draußen, auf dem Rasen. Ich erkenne schleierhaft, dass Eric nun von einer Art Aura umgeben wird und nicht in das Haus treten kann. Das wird mein Ende sein, denke ich, als der König mich auch schon im Genick packt und auf dem Boden entlang zu sich zieht. Er nimmt eins meiner Handgelenke in seine Hand und schaut grinsend zu Eric. "Denk nicht einmal dran!", zischt dieser und schaut dann direkt in meine Augen. Bill senkt nun seinen Blick zu mir auf den Boden, legt den Kopf schief und ein lautes krachen, gefolgt von einem stechenden Schmerz, durchfährt meinen Oberkörper und ich kann nicht anders als lautzuschreien. Mein Schmerz scheint auf Eric überzugehen, denn er steht nun in seiner üblichen Raubtierhaltung und schreit ebenso wie ich. Seine Augen füllen sich mit Blut und ich spüre, wie es ihn innerlich zerreißt, mir nicht helfen zu können. Bill nimmt nun meine andere Hand, legt wieder den Kopf schief und deutet nun an, mir die zweite Hand zu brechen. "HALT!", schreit Eric auf. "Nimm mich!", fordert er. Bill beginnt nun laut auf zu lachen und sagt mit düsterer Stimme, "Du, Eric Northman. Du bist schwach geworden und gebrochen von einer Fee!" Ein zweites Krachen, ein neuer Schmerz, ein weiterer verzweifelter Schrei aus meiner Kehle. Pam steht nun direkt neben Eric und schaut panisch zu mir hinunter. Eric schreit immer noch und scheint langsam wahnsinnig vor Wut zu werden. Immer härter schlägt er gegen die Barriere die Bills Haus versiegelt und es scheint als würde er seine komplette Kraft in seine Hiebe legen, alles was er in den letzten Jahrhunderten sammeln konnte. Dieser Anblick zerfrisst mir mein Herz. Es tut noch mehr weh, ihn so leiden sehen zu müssen und ich halte das nicht länger aus. Ich möchte nicht, dass es ihm meinetwegen so geht, weshalb ich nun zu Bill spreche, "Hör auf! Beende es! Töte mich!" Eric reißt seine blutigen Augen auf, starrt mich an und schüttelt ängstlich den Kopf. "Nein lass das! Du kannst mich nicht verlassen, nicht jetzt.DAS LASSE ICH NICHT ZU!!!", schreit er nun mit all seiner Kraft. Bill lacht erneut und schaut amüsiert zu Eric, "Du glaubst, du könntest mich jetzt daran hindern? Aber nein, ich benötige Nahrung und dieses Feenblut ist wirklich ausgezeichnet. Stimmst du mir da nicht zu mein Freund?" Eric ist nicht mehr in der Lage etwas zu erwidern und läuft nun mit breiten Schultern, wie ein Löwe, auf und ab. Sein Blick ist so hasserfüllt, ich sah ihn niemals vorher mit einem solchen Blick. Würde er in diesem Moment ins Haus können, gäbe es für Bill keine Rettung mehr. "Ich glaube wir alle hatten unseren Spaß, aber ich werde nun müde. Einen schönen Abend wünsche ich.", mit diesem Satz knallt Bill die Tür ins Schloss. Ich höre noch wie endlose, laute Schläge gegen die Tür donnern aber dank dieses Schutzzaubers gibt es für meinen Wikinger, keine Möglichkeit mir zu helfen. Kapitel 10: 10 -------------- Zur selben Zeit vor dem Anwesen vom König "Verdammter Bastard, öffne die Tür!", schreie ich mit ganzer Kraft. Immer und immer wieder, knallen meine harten Fäuste gegen die Tür, doch selbst mit gezielten Tritten, schaffe ich es einfach nicht, sie zu durchbrechen. "NEEEIIINN!!! DU VERDAMMTER FEIGLING!", brülle ich wie ein Löwe aber ich bekomme nicht die Antwort,welche ich mir erhofft habe. Das einzige was ich hören kann ist ein durchdringender, weinender Schrei und die Stimme dazu, kenne ich nur all zu gut. Alles in meinem Körper schmerzt und ich versuche mich nicht in diesem Strudel zu verlieren, immerhin brauche ich jetzt einen halbwegs klaren Kopf aber ihren eigenen Todeskampf mit an fühlen zu müssen, macht es mir nicht leichter. Ich renne wie ein Wahnsinniger, immer wieder um Bills Haus herum, immer mit der Hoffnung ein Schlupfloch in diesen verdammten Käfig zu finden. Ich schlage gegen die Fensterscheiben, gegen alle Türen und in meiner Verzweiflung, selbst gegen die Wände aber es passiert einfach gar nichts. Ich halte das nicht aus, mein Kopf platzt fast und ich kann mit solchen Gefühlen nicht umgehen. Eine kalte Hand hält mich an der Schulter und ich fahre herum, packe sie an ihrer Kehle und knurre sie bösartig an. "WAS??" "Eric...das..", stottert Pam. Meine Hand sinkt und ich schaue sie fragend an. "Eric, das bringt uns nicht weiter. Uns läuft nur die Zeit davon. Auf diesem Wege, kommen wir nicht in sein Haus." Ich weiß, dass Pam nur die Wahrheit ausspricht, aber ich will sie nicht hören, denn ich verliere dort drinnen gerade mein eigenes Leben. Meine Knie geben nach, ich kann nichts dagegen tun,falle nun einfach zu Boden und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Dieses Schwein wird sich mit ihren Blut nähren, wann immer er es für angebracht hält und er wird sie so lange am Leben erhalten, wie er sie benötigt. Er wird ein neues Band erschaffen, sich in ihren Emotionen wälzen und sich ihren reinen, engelsgleichen Körper nehmen. Alles was MEIN ist. Irgendwann wird sie mir jedoch einfach weg sterben und ich, welcher ihr ewigen Schutz geschworen hat, muss es einfach mit anhören, ertragen und noch schlimmer, spüren. "Was ist hier los?", schreit Alcide plötzlich wütend auf. Ich schaue ihn emotionslos an, unfähig zu reagieren und schüttele nur meinen Kopf. "WO IST SIE???", fragt er nun drohend. "HUND!", ruft Pam dazwischen. "Bill hat sie. Wir kommen nicht in dieses verdammte Haus." Alcide läuft nun zum Eingang und scheint genauso auszurasten wie ich es tat, aber auch er schafft es nicht weiter. "Hey! Steh auf!", forder er mich nun auf, "Los!" Ein weiterer Schrei, dieses Mal um Gnade flehend, hallt aus dem Gebäude, gefolgt von wenigen, wimmernden Worten meiner Fee, "Bitte.....Bill....nein....ich tue alles was du verlangst...!", kommentiert von dem widerlich, überlegendem Lachen des Königs. "Hörst du das???", schreit Alcide, "Ob du das hörst, will ich wissen." Mit einem schnellen Satz stehe ich auf meinen Beinen und hebe den Hund am Kragen in die Höhe. "Natürlich höre ich sie, ich SPÜRE sie und diesen Schmerz.", zische ich. "Hallo Eric, endlich wachst du auf.", erklärt Alcide, "Folgt mir!" "Ich werde sie nicht hier zurück lassen!", betone ich. "Pam bleibt hier und Jessica kommt jeden Moment.", sagt er. "Jessica? Nein, das ist purer Selbstmord. Er ist ihr Macher, bist du völlig blöd?", schreie ich wieder. "Eric! Es ist nicht Bill! Er ist besessen. Jessica nimmt nur Befehle von ihren wahren Macher und dieser würde das nicht tun!", erklärt Alcide. "Eric, geh schon!", fordert nun auch Pam und ich habe keine Wahl, folge dem Wolf in den Wald und finde mich nun etwa 2 Stunden später in einem kleinen Dorf mitten in den Wäldern von Louisiana wieder. "Eric! Das sind die Houma,die letzten Nachfahren des Chitimachastammes. Sie sind Indianer und können uns helfen." "Der TEUFEL steckt in dir.", schreit mich ein Ältester plötzlich an und bevor ich überhaupt begreife was hier passiert, versucht Alcide die Situation zu beruhigen. Er spricht einige Worte die ich nicht verstehe, als ich plötzlich ans Lagerfeuer, auf die Knie gedrückt werde. Es ist in diesem Moment nur die Sorge meiner Fee, die zulässt, dass ich mich zu behandeln lasse aber mir bleibt keine andere Wahl, wenn ich UNSER Leben retten will. An der anderen Seite des Feuers, sitzt der Stammesführer, schaut mich starr an und beginnt zu sprechen. "Wikinger. Einst warst du ein starker und mächtiger König doch jetzt bist du nur noch ein totes Stück Fleisch. Sage mir, was fühlst du? Ist es Angst? Ist es Trauer? Ist es Wut oder gar Hass? Du bist gebrochen, du bist schwach. Diesen Krieg kannst du nicht gewinnen und dieses Herz, wirst du nicht besitzen! Du bist verdammt zu leiden, du bist verdammt, dieses leuchtende Wesen zu töten. Doch ist es nicht ihre Bestimmung. Sie ist vorgesehen, zu retten und ganze Kontinente zu erhellen. Mit ihrem Herzen und ihrer Seele. Sie ist auserwählt zu heilen! Nur sie kann unter uns wandeln, nur diese Eine, ihrer Rasse und du totes Wesen vor mir erhebst Anspruch auf ihre Liebe? Diese Fee, wird uns alle überleben, noch auf unserem Grund und Boden wandeln wenn kein Leben mehr möglich sei. Sie wird weite Himmel zum Strahlen bringen, während ihre Tränen den Boden reinigen. Nur dieser eine, der eine den sie unbewusst gewählt haben wird, sei in der Lage sie zu retten, sie in ihre Bestimmung zu führen und sie unendliche Zuneigung zu lehren. Dieser Eine sei es, welcher ihre Wunden verschließt, sie von der Macht kosten lässt und irgendwann für sie, seinen letzten Hauch ausstößt. Doch ich spüre sie......ihr Licht erlischt langsam, aber stetig. Sie fühlt nicht, was sie sollte denn sie lernt nun den Schmerz kennen, der Schmerz, welcher sie in das Dunkel führt. Er muss zu ihr kommen...mit ganzer Stärke, mit stolzer Brust. Nicht schwach und zahm, nein. Bösartig und entschlossen, bereit alles zu opfern. Ja, mein Sohn, wirst du Dieser sein? Wird der Teufel, diesen Engel tatsächlich lieben? Für immer? Ich nicke, "JA!" "Drum sei es mein Kind der Hölle, ich lege unser aller Schicksal, das Herz dieser auserwählten Fee, in deine toten Hände. Du musst es in der Lage sein, zu wärmen, denn die Kraft die es beinhaltet ist ein Rausch für Jedermann. SIE hat mehr Macht als alles was du kennst, mehr Macht als DU!" "WIE?", frage ich entschlossen und eiskalt. Folge deinen Instinkten, du bist ein Tier. Nutze deine Gabe, spüre die böse Macht und erlöse sie! Silbern und strahlend schön, glatt und klar, der Tod sei ein Neuanfang. Der Tod, sei ihre Auferstehung. Vertraue ihrem Herzen, mein Sohn. "Das Haus?", frage ich weiter. Ein Fluch, gesprochen vom Opfer selbst, sich nicht ihrer Wirkung bewusst. Nur sie kann den Bann brechen, nur wenn sie bereit sei. Sie muss vertrauen, auf den Einen, den für sie Bestimmten, auf seine Existenz und seine Loyalität. Wenn das Licht erhellt, sei der Fluch gebrochen und deren Opfer frei. "Eric! Was sagt er?", fragt Alcide verwirrt. "Wir brechen wieder auf!", sage ich nun mit kaltem Ausdruck in den Augen. "Ich verlange eine Erklärung!", fordert Alcide. Ich packe ihn an seiner Kehle und gebe ihm zu verstehen, "DU HUND, hast nicht das Recht etwas von mir zu verlangen.Glaube mir ich reiße dich in Stücke!" Irgendwie tut es gut, wieder ich selbst zu sein, ja, es ist stärkend und ich fühle mich so neu, erholt und bereit. Ohne auf den Köter in meinem Rücken zu achten, fliege ich davon. In wenigen Minuten, lande ich vor dem Königshaus und beginne zu schreien, "Bill! Zeig dich du Feigling! Hast du es nötig dich mit dummen Kellnerinnen zu messen? Du bist ein Nichts! Glaubst du im Ernst, ich hätte ernstes Interesse an diesem Mädchen? Bitte! Ich kann jede haben. Los! Zeig mir doch mal deine neue Macht!" Im Königshaus Ich kann langsam nicht mehr, ich werde sterben und niemand kann diese Tatsache nun noch ändern. Meine beiden Handgelenke sind gebrochen, ich wurde fast leer getrunken, geschlagen und bin gefesselt. Seine Worte klangen so ehrlich und eiskalt. Ich bin also nur irgendein Mädchen für ihn? Eine dumme Kellnerin? Mehr sieht er gar nicht in mir? Warum tut er es jetzt, auf diese Art und Weise? Er klang wie das Monster, dass ich immer anziehend fand aber jetzt nur noch verachte. Ich spüre wie der Hass und die Enttäuschung über mich zusammenbrechen und meine Kehle zu schnüren. Vor dem Königshaus "Komm schon! Gib mir was von dem Saft ab! Du willst sie doch nicht alleine Leeren?Ich könnte sie für dich festhalten und zu schauen wie sie langsam ausblutet. Glaube mir, lieber Bill, das würde mir große Freude bereiten." "Eric!", schreit Pam aufgebracht. "Was ist los? Er wird sie töten!", sagt sie laut. "Na dann los, ich will nur sicher gehen, dass ich endlich, nach all der Zeit des Süßholzraspelnd, meinen Teil von dem Kuchen abbekomme.", schreie ich. Die Tür öffnet sich, Bill tritt, mit nacktem, blutverschmierten Oberkörper, hinunter auf den Rasen. Er hält Sookie an den Haaren und schleift sie wie ein Stück Vieh hinter sich her. Ich schaffe es die Augen zu öffnen und sehe ihn nun direkt vor uns stehen. Es widert mich an, mit welch amüsiertem Lächeln, er dieses Schauspiel beobachtet, mich gierig mustert und sich über seine blassen Lippen leckt. Er ist so fremd, so kalt und hart. Seine ganze Erscheinung wirkt bösartig auf mich und sein tiefer Blick bohrt sich in meine Augen, bis ich es nicht aus halte und angeekelt zur Seite blicke. "Also? Was ist dein Angebot?", wendet sich Bill an Eric. "Hhhmmm.....ich will sie nochmal kosten!", grinst er wild. "Eric!", schreie ich jetzt, "Lass das! Hilf mir doch!" Er lacht laut auf, beugt sich ein wenig nach vorn und sagt, "Wozu? Hast du noch irgend einen Nutzen für mich? Du armes Ding, du dachtest ich könnte dich tatsächlich lieben? Sieh mal einer an. So jung und so naiv." Kapitel 11: 11 -------------- Diese Worte fühlen sich an, wie tausende Messerstiche in mein Herz. Heiße, dicke Tränen laufen über mein Gesicht und ich kann nicht mehr klar denken oder sehen. "Das lasse ich nicht zu!", schreit Pam. "Ich als dein Macher, befehle dir uns Deckung zu geben!", zischt er überlegen. Pam hat bei diesen Worten keine andere Wahl und schlägt Alicide in einem Überraschungsaugenblick k.o. Jessica versucht ihren Macher anzugreifen wird allerdings auf der Stelle von einer Hand Bills, in das Haus geschleudert. Diese Kraft, die er hat ist unerklärlich und ohne Zweifel muss Magie im Spiel sein. Bill schleudert mich an meinen Haaren, direkt vor Erics Füße, wie einen Resthappen und mein Wikinger schaut mir tief in die Augen, als er sich zu mir herunter beugt. An meinen Füßen sehe ich Bill auf mich zu kriechen, bis er an meinem Schenkel zum stoppen kommt. Keine Frage, sie werden mich nun beide vernichten denn verraten haben sie mich ja schon. "Sook? Leb wohl du kleines Nichts!", sagt Eric mit eisiger Mine bevor er seine Zähne in meinen Hals bohrt und Bill seine Fänge, tief in meinen Schenkel. Ich winde mich vor Schmerz, schreie wie am Spieß und spüre nur noch das Stechen in meiner Brust, an der Stelle, an der ich einmal Liebe empfand. Erics Worte rasen durch meinen Kopf... .....dumme Kellnerin.......armes, naives Ding.....kann jede haben.....DU NICHTS.... Ich kann es nicht kontrollieren, eine glühende Hitze breitet sich in meinem Körper aus und ich habe das Gefühl zu explodieren. Jede Vene spüre ich mein Blut pumpen, jeden Muskel arbeiten und an jedem weiteren Herzschlag erkenne ich meinen Drang zu leben. So lang habe ich es verloren geglaubt, so lang habe ich es vermisst und nun an dem schlimmsten Punkt meines Lebens, rauscht es durch meine Adern und strömt in einem hellen Blitz aus meinem gesamten Körper. DAS LICHT! Es dauert nur ein paar Sekunden bis ich alles begreife und mich umschaue. Bill ist verschwunden, Jessica immer noch bewusstlos und Pam kniet weinend über ihrem Macher. "Eric!", flüstere ich. War ich eben noch bereit ihn zu töten, lässt mich dieser Anblick völlig erstarren. "SOOKIE!", schreit Pam aufgebracht, "Hilf Ihm!" Ich denke nicht nach, versuche irgendwie von der Stelle zu kommen, als sich die Schmerzen in meinen Gelenken wieder melden. "Ich kann nicht!", hauche ich mit letzter Kraft, als Pam mich in windeseile über Eric legt. Mit einem Ruck beißt Pam in mein schmerzendes Handgelenk und legt es auf Erics Mund. Ich spüre im Unterbewusstsein, wie er an mir saugt, wie er immer stärker und ich immer schwächer werde. Da ist sie wieder..... die Dunkelheit. Ich öffne meine brennenden Augen und erkenne nicht viel um mich herum, denn es ist immer noch Nacht, oder etwa schon wieder? Ich weiß das ich in meinem Bett liege, und dieser Geruch neben mir....er ist.....nein.... "Verschwinde!", schreie ich, als ich aus dem Bett springe und mich in eine Art Angriffsstellung begebe. "Sookie! Warte! Ich muss dir etwas erklären.", sagt er wieder sanfter. "VERSCHWINDE sonst töte ich dich!", zische ich bedrohlich. Eric schaut mir tief in meine Augen und scheint nach den passenden Worten zu suchen, findet sie jedoch nicht. Er schlitzt seine Augen, kommt schnell auf mich zu, hebt mich hoch und drückt mich an die Zimmerwand. Zwischen uns gibt es nicht einen Zentimeter Platz und ich spüre den starken Druck seiner Brust vor mir. Er blitzt mich mit seinem bösen Lächeln an und greift in meinen Nacken, bevor er mich gierig zu einem Leidenschaftlichen Kuss heran zieht. Ich möchte mich wehren aber kann es nicht, zu groß ist das Verlangen nach diesem Vampir. Unsere Zungen vereinen sich immer wilder und spielen geradezu miteinander. Eric löst sich, schaut mich an und ich spüre seine Gefühle in diesem Moment. Worte sind hier gar nicht nötig und ich nicke ihm schwer atmend entgegen. Er hebt mich ein Stück höher, reißt mir mein Nachthemd und meinen Slip, vom Körper und berührt mit seinen kalten Händen jede Faser meiner Haut. Ich bekomme Gänsehaut, atme schneller und verbrenne fast unter dieser Leidenschaft. Ein gequältes Stöhnen dringt aus seiner Kehle als er mit seinen Fingern auf meine feuchte Mitte trifft. Ich schreie auf, biege mich seinen Berührungen entgegen und werfe meinen Kopf, wie im Rausch von links nach rechts. " Eric!", stöhne ich " Bitte! Ich will dich, JETZT!" Er erfüllt mir diesen Wunsch jedoch nicht, sondern streift mit seiner Hand weiter durch die heiße Stelle zwischen meinen Beinen, umkreist diesen kleinen, pulsierenden Punkt und stößt mich schließlich mir seinen Fingern. Mit der anderen Hand, hält er mich weiter auf seinem Arm und an der Wand. "Ohhh Gooottt", hauche ich atemlos und schließe die Augen als mich eine wahnsinnige Hitze überrollt und umreißt bis ich schreie. Ich versuche nach Atem zu ringen und meine Augen wieder zu öffnen, als Eric mich runter rutschen lässt, bis ich wieder festen Boden unter meinen Füßen habe.Wir küssen uns erneut und ich klammere mich an seine unfassbar starken Arme, welche mir immer wieder die Sinne rauben, Dieser Mann ist eine Perfektion und sein Körper ein Wunder. Eric legt seine Hände nun sanft auf meine Schultern und drückt mich leicht fordernd in die Knie. Mein Gesicht ruht nun direkt auf der Höhe seines Hosenbundes und ich zeichne mit meinen Fingern, bewundernd, die Muskeln seines Bauchs und Beckens nach, was ihm ein leichtes seufzen entlockt. Ich nähere mich mit meiner Zunge und lecke über seine, so mächtig wirkenden Strukturen, während meine Hände seine Hose nun langsam nach unten ziehen. Als ich mich von seiner Haut löse, erblicke ich seine komplette Männlichkeit, die wirklich bemerkenswert ist und nun direkt vor meinem Gesicht auf einen tiefen Kuss wartet. Langsam lasse ich meine Finger über seinen Schaft wandern und bedecke ihn mit meinem Mund. In diesem Moment schaue ich nach oben, in Erics Gesicht, erkenne das Feuer in ihm und stelle zu meiner Zufriedenheit fest, das er seinen Kopf vor Verlangen in den Nacken gelegt hat und sich mit beiden Armen an der Wand abstützt. Meine Zunge kreist und schlängelt sich um dieses mächtige Stück und ich sauge ihn immer tiefer in meine Kehle. Auch Eric beginnt nun unbewusst zu atmen und zu stöhnen, was mir zeigt, dass ich meine Sache gut mache. Meine Hand arbeitet nun zusammen mit meinem Mund und ich verstärke die Reibung, lutsche genüsslich und höre meinen Namen. "Sookie.....", stöhnt er über mir, "Sieh mich an dabei!" Ich erhebe meinen Kopf,schaue direkt in seine Augen,lecke wild über seine Spitze, bis ich nun sanft das kleine Bändchen mit kreisenden Bewegungen bearbeite. "FEE! Du machst mich wahnsinnig.", knurrt er nun ungehalten als er mich heftig hoch zieht,mich umdreht und meinen nackten Oberkörper gegen die kalte Wand drückt. Seine rechte Hand wandert wieder zwischen meine Schenkel, während sein linke meine, nun hart aufgerichteten Brustwarzen streichelt.Meine Hände lehnen an der Wand und meine Atmung geht stoßweise. "Eric....bitte..", flehe ich nun. Mit einem Bein teilt er meine Schenkel und stößt sich nun von hinten tief in mich. Ich stöhne auf als ich seine ganze Härte in mir spüre und glaube jeden Moment ohnmächtig zu werden. Mit fordernden aber sanften Bewegungen kommt er immer tiefer in mich und ich lege meinen Kopf nach hinten auf seine Schulter. Erics Mund liegt nun direkt an meinem Ohr und ich höre das Knurren aus seiner Kehle. "Mehr...", fordere ich zischend. "Gefällt dir das?", fragt er mich Ich nicke. "Willst du mich?",fragt er drohend. Ich nicke. "Sag es!", befiehlt er mit rauchiger Stimme. "Ich will dich!", wimmere ich ihm entgegen. "Dann sollst du mich auch bekommen!", antwortet er als seine Arme sich fest um meinen Oberkörper schlingen und er mich so heftig stößt, dass ich glaube zu träumen. Kein Mann hat mich jemals so genommen und es fühlt sich so gut an. Er ist so stark und doch so einfühlsam. Seine Bewegungen werden fordernder und er stöhnt nun in einer Lautstärke, die meine Erregung ins unermessliche steigert. Dieser Mann ist mein Leben und innerlich wissen wir beide, dass wir zueinander gehören. Alles weitere ist im Moment nicht wichtig, denn jetzt hält die Zeit für uns an. Ich lege meinen Kopf zur Seite, warte auf den alles erlösenden Biss und werde von einem Blitz durchzogen als er in meine warme Haut stößt. Mein Unterleib beginnt wild zu zucken, meine Ohren werden taub und ich schreie all meine Lust in diesem Moment aus mir heraus, als auch Eric seinen Kopf hoch reißt, mich mit seiner Hand an meiner Kehle hält, und uns beiden den letzten, befreienden Stoß gibt um sich laut stöhnend im mich zu entladen. "Gott, ich liebe dich so sehr.", knurrt er, völlig erschöpft, in mein Ohr und jetzt weiß ich, er ist meine Bestimmung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)