Jungs + Mädchen = Liebe von Mika-cha (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 1: Erste Kontakte ------------------------- . . . Erste Kontakte „Saku, hast du schon deinen Spind gesehen? Da passt alles rein, echt wundervoll!“ Zwei gleichaltrige Schülerinnen schritten die Flure entlang. „Nein hab ich noch nicht, sind die wirklich so schön wie du behauptest?“, hakte die Angesprochene nach. Ino, das blonde Mädchen, nickte. „Klar!“ Die Yamanaka strahlte vor Freude. Sakura Haruno. Ein Neuling auf dem Internat. Ino, ihre beste Freundin, kannte die Haruno noch von Kindheitstagen an. Keiner konnte die Beiden damals trennen, doch dann entschloss Sakuras Vater, ganz plötzlich, umzuziehen. Seit dem waren sieben Jahre vergangen. Den Kontakt hatten die Zwei selbstverständlich noch gehalten. Da gab es mehrere Möglichkeiten, wie per Handy, Telefon oder Internet. Und nun war Sakura wieder in ihrer Heimatstadt. Tokio. Einer der belebtesten Regionen Japans. Sakura und Ino spazierten weiter den langen überfüllten Flur entlang. „Ich muss dir unbedingt meine Freunde vorstellen! Die sind nett! Nein! Sogar netter als nett, hihi.“ Die Rosahaarige musste in Bezug auf Inos kichern selbst glucksen. Vor einer Tür blieben die beiden Teenager stehen. „Und das, liebe Saku …“ Die Yamanaka deutete auf die vorstehende Tür. „ ... ist meine, beziehungsweise deine Klasse.“ Ein Lächeln zauberte sich auf das Gesicht der Haruno. Hier. Hier würde sie also die nächsten Jahre den Unterricht folgen. „So, dann treten wir mal ein“, grinste Ino. Aus einem unerklärlichen Grund kam in Sakura ein mulmiges Gefühl auf. Was, wenn Inos Freunde sie nicht mochten? Was, wenn sie von ihnen ausgeschlossen werden würde ? Als die Yamanaka die Tür zur Klasse öffnete, schlug Sakuras Herz unregelmäßig. Einige Augen waren auf sie gerichtet. Doch so richtig interessierte sie dies nicht. Sollten sie sie doch begaffen, konnte ihr egal sein. Der Unterricht hatte noch nicht begonnen, sodass sich ein paar Schüler im Raum verteilt aufhielten. Manche saßen auf der Fensterbank, andere auf den Tischen. Doch eine Gruppe stach Sakura größtenteils ins Auge. Es war ein Gemisch aus verschiedenen Personen. „Da hinten sind sie.“ Die Yamanaka winkte der Gruppe zu. Die beiden Mädchen nährten sich der Menge. „Hey Leute! Was geht?“ Ino ging an ihren Freunden vorbei, dabei gaben sie ihr einen High Five. Die Blondine hielt bei Kiba, einem braunhaarigen Jungen, inne. „Ihh! Nimmst du den Köter sogar in den Unterricht mit?!“ In den Armen des Inuzukas befand sich ein kleiner, weißer Hund. Eigentlich sah er recht süß aus, doch mochte Ino diesen nicht. „Warum? Ist er nicht süß? Genau wie ich?“ Grinsend hielt er das Tier vor das Gesicht der Yamanaka. „Igitt! Weg damit!“ Ino machte mehrere Schritte nach hinten. „Och, Inolein, stell dich doch nicht so an“, kam es von einer Blondine, die auf dem Tisch saß. „Temari, komm mir jetzt nicht wieder mit Inolein .“ Die Yamanaka verdrehte die Augen. „Ich bin doch deine Mutti, nicht? Komm her Inochen!“, grinste die Sabakuno und streckte ihre Arme aus. Die Mädchen der Gruppe bezeichneten Temari jedes mal als ihre Mutter , da sie von den Mädels mit ihren achtzehn Jahren die Älteste war. „Mami, nenne mich nicht Inolein , Inochen , oder sonst irgendwie!“ Schmollend schmiss sie sich in die gestreckten Arme ihrer Mutti . „He, Leute, wer ist das Frischfleisch da vorne.“ Eine Brünette der Clique deutete mit einem kurzen Kopfnicken auf Sakura. Blitzschnell löste sich Ino von Temari. Oh Mann, jetzt hätte sie fast vergessen, ihre beste Freundin vorzustellen. „Ach, fast vergessen, Leute.“ Sie schritt zu der Haruno. „Das hier, Leute, ist Sakura!“ Etwas genervt schaute die Rosahaarige in die Runde. „Saku - wer?“, fragte ein blonder Junge. „Sakura! Sakura Haruno, du Idiot!“, kam es nun plötzlich von der Haruno laut. Ino kicherte. „Typisch Saku, lebst dich schon ein, was?“ Eine weitere Stimme erhob sich: „Und wer war sie nochmal? Du hattest mal was von ihr erzählt, nicht?“ „Jope, sie ist meine Kindheitsfreundin!“ Ein leichtes Nicken der anderen. Viele der Freunde musterten Sakura. „Hast du einen Freund, Kaugummi?“, kam die Frage von einem weiteren Jungen. Die Rosahaarige konnte gar nicht anders, als die Augen nochmal zu verdrehen. „Kaugummi? Dein ernst? Mach dich nur über meine rosa Haare lustig.“ „Bevor ihr euch noch weiter beleidigt, stell ich dir, Saku, erst mal die anderen vor.“ Ino stellte sich vor ihre Freunde. „Diese Personen hier …“ Die Yamanaka zeigte auf drei braunhaarige Jungs. „ ... sind Shikamaru Nara, Kiba Inuzuka und Neji Hyuga. Shika, so nennen wir ihn, ist ein Streber, Neji, der Junge der dich gerade Kaugummi genannt hat, ist Hinata's Cousin und Dicke mit Ten …“ Ino zeigte auf ein Mädchen mit Brust langen, braunen Haaren. „ ... aber auf sie komm ich später zu. Kiba hat meines Leidwesens einen Hund, den er was weiß ich wie viele Jahre schon mit schleppt!“ Ino funkelte den Hund und Kiba böse an. „Der Hund, Sakura, heißt übrigens Akamaru, wir nennen ihn aber alle nur Maru “, kam es Zähne knirschend von dem Inuzuka. „Achte nicht auf ihn Saku … der ist übelst von sich selbst überzeugt. Ich mach weiter: diese drei Ladys …“ Die Yamanaka zeigte auf drei hübsche Mädchen. „ ... sind meine best Friends dieses muffeligen Internats! Hinata hier, wir nennen sie Hina , ist zwar schüchtern, doch kann sie mit uns Feiern, bis zum Umfallen ! Temari, wie du schon eben gesehen hast, ist unsere Mutti . Keine Ahnung, wer das entschieden hat, aber sie passt auf uns sozusagen auf. TenTen, wir nennen sie alle Ten , ist unser Boss mit Neji. Die tun halt immer auf voll Fett und so.“ TenTen nahm den Cap von Nejis Kopf und setzte sich diesen sich selbst auf. „Hach ja … kommen wir zu den letzten Beiden, Saku.“ Die Yamanka zeigte nun auf zwei Jungs. Der eine hatte schwarzes Haar, der andere blondes. Sakura gefiel vom Aussehen her der Schwarzhaarige besser. Doch mehr war da nicht. Sie hatte seine Stimme noch nicht gehört, wusste gar nichts von ihm, was sollte da schon laufen? Sie merkte, wie sein Blick auf ihr lag. Seine Augen zeigten nichts. Oder doch! Sakura sah, dass er genervt war. Etwa von ihr? Pah! Okay, was dachte sie gerade da? Nur wegen seinem Blick war er doch nicht gleich unbedingt von ihr genervt. Er könnte doch auch ein ganz netter sein. Dies bezweifelte die Haruno eher. „Okay, der Blonde hier, ist Naruto Uzumaki. Viele Lehrer hassen ihn eigentlich. Er macht im Unterricht viel Unsinn. Für uns natürlich gut, da haben wir was woran wir uns amüsieren können“, gluckste Ino. Sie fuhr fort. „Jaha, und dieser Block hier …“ Die Blondine schritt von hinten auf den sitzenden Uchiha und legte ihre Arme auf seinen Schultern ab. „ ... ist Sasuke Uchiha. Kein Plan, was ich über ihn sagen kann, er ist halt ein Mensch, der nicht viel verrät.“ „Damit kann ich leben, endlich mal einer, der nicht sein Maul, wie manch anderer hier aufhält.“ Die Haruno funkelte Neji mit finsterem Blick an. Von den anderen kam ein langgezogenes „Ohhh.“ „He, Ino! Das Stütchen gefällt mir, mal schauen, wann es vernascht wird“, grinste TenTen. „Hoho, also schlecht sieht sie nicht aus, passt gut in unsere Gruppe“, sagte Naruto laut. „Ich finde dich auch nett, Sakura“, kam es leise und mit einer zarten Stimme von einem schwarzhaarigen Mädchen. Die Angesprochene lächelte Hinata zu. „Ihr seid mir ja ein Mischmasch. Hinata, du bist voll nett, Ten wiederum kumpelhaft, Ino du kommst mir verrückt vor, Neji du wie ein Arsch, Kiba wie ein Hundefreak, Naruto ... hat, glaube ich, ein voll krasses, lautes Organ, Temari, du bist irgendwie voll sympathisch und …wen haben wir da noch ... ah! Sasuke, du bist mir am aller liebenswürdigsten! Sprichst wohl kaum ein Wort und nimmst mit deinem Blick zu uns Kontakt auf. Ist doch perfekt!“ Die anderen der Clique mussten schmunzeln. „Weißt du Sasuke, Sakura mag ruhige Leute. Diese stören sie nie beim lesen“, klärte die Yamanaka den Uchiha auf. Er blickte zu Sakura. Sie konnte sich gut verteidigen, ließ sich nicht runter machen. Mehr kam ihm nicht in den Sinn. „Du liest gerne? Was denn für Bücher? Romeo und Julia?“ Allgemeines Gelächter der Gruppe. „Nein, du Trottel! Horror! Ich lese Thriller.“ Und schon wieder kam dieses „Ohhh.“ von den Freunden. „Ohh, interessiert uns aber nicht“, kam es von Kiba mit offenem Mund. „Dann frag doch nicht.“ „Ein Korb.“ Temari nahm ihren Rucksack in die Hände. „Wie? Willst du schon gehen?“, fragte Ino mit großen Augen. „Ja, mein Schatz, es schellt gleich.“ Die Blondine gab jedem der Mädchen einen Wangen Kuss. Auch Sakura. „Wir sehen uns, Jungs!“, verabschiedete sie sich noch von den Jungen. „Jo, warte Tema, ich komm mit!“, schrie Shikamaru ihr noch hinterher. „Ciao, Leute! Bye, Chicas“, kam es vom Nara als Verabschiedung. Die Sabakuno und der Nara waren die ältesten der Freunde. Deshalb waren sie auch in anderen Klassen. Diese Information sagte Ino Sakura. „Boa, ich finde es so schwul, wenn er Ciao und Chicas in einem Satz verwendet!“, regte sich Naruto über seinen Freund auf. „Aha …“ Wow, Sasuke hatte zum ersten mal, seit Sakura hier war, geredet. In Sakuras Ohren klang dieses Aha , wie ein Interessiert mich dieser Dreck? Sie wusste nicht weshalb, aber sie mochte diesen Jungen einfach. Nicht aus Liebe, nein, aus reiner Sympathie. „Es schellt jetzt gleich, wir sollten uns schon mal auf unsere Plätze begeben.“ Die Freunde stimmten der jungen Hyuga zu. „Komm Saku, neben mir sitzt eh keiner, setz' dich neben mich“, lächelte Ino ihre Freundin an. Die Haruno nickte. ~*~ Nachdem sich Sakura vor der ganzen Klasse nochmal vorstellen musste, hatte sie ein Auge auf den Lehrer geworfen. Wie es schien, mochte er auch Bücher. Nur nicht Thriller, sondern Bücher über Dinge, die ein Teenie nicht lesen würde. Na ja, vielleicht nicht lesen, aber anschauen im Fernsehen schon. Dies betraf eher die Jungs, als die Mädchen. Wie dem auch sei, Hinata, TenTen, Ino und Sakura waren gerade auf dem Weg in die Sporthalle, da sie jetzt das Fach Sport hatten. Temari und Shikamaru würden sie erst wieder in der Pause sehen. „Im welchen Zimmer schläfst du eigentlich, Saku?“, fragte TenTen neugierig. „Mit dir, Hina und Ino, wieso?“ „Och, aus reiner Neugier.“ „Hast du schon deine Sachen ausgepackt?“, kam eine weitere Frage von Hinata. „Joa, na ja ... teilweise“, grinste Sakura, während sie mit den anderen den Schulhof betrat. Dieser führte zur Halle. „Mit wem wohnt eigentlich Tema zusammen?“, fragte nun auch mal Sakura etwas. „Ach, die wohnt mit so welchen drei Zicken ... wir können sie gar nicht leiden.“ „Ahh ...“ Mit Zicken also. Nach einer Weile waren die vier Hübschen an der Sporthalle angekommen. „Komm mit Saku, die Umkleide ist hier.“ Ino hakte sich bei ihrer Freundin ein. Als die Haruno den Raum betrat, zog sie die Nase zusammen. „Wer hat so viel mit Deo gesprayt .“ Hinata seufzte auf. „Die da hinten ... schreiben schlechte Noten und bekommen wahrscheinlich ihren Abschluss nicht.“ Sie zeigte auf eine kleine Mädchen Gruppe. „Uhh, fängt Hina an zu lästern ...?“, grinste TenTen mit hochgezogenen Brauen. Sakura schien verwirrt zu sein. „Sie? Und lästern?“ Ino musste lächeln. „Jaha, liebe Saku, Hina und lästern. Sie regt sich auf die Personen auf, die sich kein Stück für die Schule interessieren, sondern nur für Jungs und Schminke.“ „Und was ist mich euch? Ino bist du nicht schlecht in der Schule?“ Die Haruno zog ihre Brauen zusammen. „Eigentlich schon, aber ich und die Anderen bemühen uns zumindest für einen guten Abschluss ... außerdem hat jeder von uns eine Stärke in einem gewissen Fach.“ „Und in welchen Fächern sollt ihr besonders gut sein?“, fragte die Rosahaarige nach. Die Yamanaka grinste. „Hina, die sowieso schon gut in der Schule ist, kann voll gut Englisch, Ten interessiert sich eher für das Fach Mathe, ja ich weiß, ihr sieht man es nicht an, und ich mag voll Chemie, da geh ich voll ab!“ „Ihr seid ja so was von talentiert, wow!“, kam es sarkastisch von Sakura, da es für sie selbstverständlich war gute Noten zu schreiben. „Das du auch immer einen Kommentar abgeben musst.“ Ino rollte mit den Augen und zog die Haruno auf den Stammplatz der Mädchen. Die Vier zogen sich ihre Schuhe aus. „Und im welchem Fach ist Tema besonders gut?“ „Sie mag Hauswirtschaft, kocht halt gerne“, beantwortete TenTen die Frage der Haruno. „Wird sie auch deshalb Mutti genannt?“, grinste Sakura, während sie sich ihr Top über den Kopf zog. „Es gehört dazu!“ Nun musste auch Hinata lächeln. „Mit wem haben wir jetzt eigentlich Sport?“, kam es von der Rosahaarigen. Die drei Mädchen stöhnten genervt auf. „Mit Anko, die ist übelst streng, glaub mir.“ Ino zog sich ihre kurze Sporthose an. „Ihh, üble Lehrerin.“ Sakura packte ihre Kleidung, die sie eben noch getragen hatte, in ihre Sporttasche. „Wir haben jetzt aber mit zwei Klassen gleichzeitig Unterricht, da die Halle sehr groß ist.“ Die vier Jugendlichen standen auf. „Haben wir mit Tema und Shika?“, fragte die Haruno. „Nein, Oberstufen haben nicht mit uns Unterricht. Leider.“ „Wie doof.“ Die Rosahaarige pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie betraten den Turnsaal. In dieser befanden sich wenige Schüler. „Wow, wir waren heute mal schnell mit umziehen“, kam es von der Yamanaka. „Schneller als die Jungs“, gab TenTen mürrisch von sich. „Haha, ja, oh mein Gott, dafür sind die Kerle schon von der anderen Klasse fertig.“ Sakura musterte die Jungs. Ihre Augen blieben bei einem Jungen hängen. „He, Mädels ... wer ist dieser Typ da hinten?“ „Der mit dem Ball in der Hand?“, fragte Hinata nach. „Ja.“ „Das ist Tyler, er steht auf hübsche Küken“, beantwortete TenTen Sakuras Frage. Tyler warf gerade einen Ball in einen der Basketballkörbe. Seine Augen waren so blau wie das klare Meer, und seine Haare so braun wie eine Kastanie. „Nimm dich aber von ihm in Acht, Saku“, sagte TenTen. „Er mag zwar gut aussehen, doch spielt er mit den Mädchen.“ „Habe ich gesagt, dass ich mich auf ihn einlasse?“, äußerte sich die Haruno. „Mädel, weißt du was? Ich mag dich voll.“ TenTen umarmte die Rosahaarige von hinten. „Hey, sieht mal da hinten, die Jungs kommen.“ Hinata nickte auf die andere Seite der Sporthalle. Sie kamen direkt auf die vier Mädchen zu. „Boa, ich habe gar keinen Bock auf Sport, meine Haare gehen kaputt“, meckerte Kiba, während er sich die Haare richtete. „Alter, Kiba, sei nicht so mädchenhaft“, kam es von Naruto. Sakura und die anderen Mädchen mussten kichern. „Was für ein Thema haben wir in Sport?“, stellte die Haruno eine Frage. „Basketball“, antwortete Sasuke ihr. „Ah, endlich hör ich auch mal was von dir, Sportsfreund.“ Die Rosahaarige nahm einen Basketball entgegen, der gerade auf sie zu gerollt kam. Der Uchiha hob eine Braue in die Höhe. „Bist du gut in Basketball?“, fragte Sakura. Ihr Blick … Sasuke wusste nicht wie er ihn beschreiben sollte. Er wirkte herausfordernd. Ohne etwas von sich zu geben, nahm der Uchiha den Ball aus Sakuras Händen. Die Haruno begriff. Beide verstanden sich auch ohne Worte. Sie begaben sich in die Mitte der Halle. „Meint ihr, dass Sakura ein Auge auf unseren Brocken geworfen hat?“ Neji blickte in die Runde. „Nee, ich glaube sie mag ihn nur so, als Bruder wahrscheinlich“, gab Ino zurück. „Woher willst du das wissen?“, kam es von Kiba. Die Yamanaka seufzte auf. „Ich kenne sie halt seit wir klein sind, da weiß man so was. Wenn Saku in unseren Sasuke verknallt wäre, wäre sie in seiner Anwesenheit stumm gewesen, so ist sie.“ Die Anderen nickten nur. Sasuke und Sakura spielten eine kleine Runde Basketball. Mal warf die Haruno einen Korb, mal der Uchiha. Er musste zugeben, dass sie nicht gerade schlecht war. Das kleine Spiel wurde dank Anko unterbrochen, da sie mit dem Sportunterricht beginnen wollte. ~*~ „Mann, ihr hattet recht, die Olle macht wirklich harten Unterricht, ich habe immer noch Rückenschmerzen, und Sport hatten wir heute Morgen in der zweiten“, sagte Sakura, während sie sich am Rücken kratzte. „Wir haben dich vor ihr gewarnt.“ Ino nahm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. „Jetzt haben wir aber endlich Mittagspause. Ahh, dazu sagen wir aber immer MP , ist leichter auszusprechen.“ TenTen streckte sich. „Ich will zu meiner Mutti“, schmollte Ino herum. „Jaha, wir haben Tema heute kaum gesehen, nur heute Morgen.“ Hinata lehnte sich an TenTens Schulter. „Die Tema ist bestimmt bei den Jungs hinter der Mauer“, sagte die Yamanaka. Die vier Mädchen bogen um eine Ecke. „Bestimmt. Aber mal was anderes.“ Hinata legte ihren Kopf nun leicht schief. „Was machen wir heute noch? Sakura hat noch nicht ganz unser Internat gesehen, oder?“ Die Anderen nickten. „ ... und sie muss noch ihre Sachen auspacken?“ Wieder verschiedenes Nicken. „Okay, wir müssen uns heute um Saku kümmern“, lachte die Hyuga auf. „Das klingt so, als ob ich ein Kind wäre!“ Die Haruno grinste leicht. „Wo ist eigentlich die Bibliothek?“ Ino stöhnte genervt auf. „Mensch Saku, willst du deine wertvolle MP in der Bücherei verbringen?“ „Warum nicht? Ich habe eure Thriller noch nicht gesehen“, kam es Schulterzuckend von der Rosahaarigen. „Och, lass sie doch Ino, sie soll sich ruhig um gucken.“ TenTen nahm die Sache ganz locker an. „Okay. Saku, wenn du aber fertig mit umschauen bist, komm zu uns, wir sind auf dem Schulhof hinter so einer Mauer, die siehst du direkt, wenn du den Hof betrittst“, sagte Ino. „Wo ist überhaupt die Bibliothek?“ Sakura schaute ihre Freundinnen ahnungslos an. „Du musst in das C Gebäude, das ist hier nebenan, danach die Spiraltreppe hoch und schon siehst du eine große, braune Flügeltür mit der Aufschrift Bibliothek C , wir haben noch andere Büchereien, doch diese ist noch näher dran“, beantwortete Hinata die Frage von Sakura. Die Haruno ging sich die Worte von der Hyuga noch einmal durch. „Okay, wir sehen uns noch“, verabschiedete sich die Rosahaarige von den anderen. ~*~ „Das ist also die Bibliothek.“ Die Haruno schaute sich um. Nach vielem hin und her hatte sie die Bücherei gefunden. Ja, sie gab es zu. Sie hatte die Worte Hinatas vergessen. Mit einem erfreuten Gesichtszug beäugte die Rosahaarige den Raum. Es war groß. Viele weiße Regale waren mit zig Büchern gefüllt. Die dazugehörige Kategorie stand unter den Büchern auf einem kleinen Kärtchen. Der Raum wirkte, zumindest für Sakura, keineswegs langweilig oder öde. Es war hell. Orange, moderne Stühle befanden sich in der Mitte des Raumes. Große Fenster beleuchteten den - man könnte schon Saal sagen. Sakura schritt in einen der vielen Gänge. Sie war in die richtige Reihe gegangen, denn in diesen waren Thriller! Das einzige, was die Haruno glücklich machte. Sakura entschloss erstmals mehrere Bücher zu sammeln, und diese sich danach in Ruhe anzuschauen. Viele Bücher weckten in der Haruno die Neugier. Nach einer Weile hatte das Mädchen ein Haufen voll Bücher in den Händen. Etwas ungeschickt verließ sie mit diesen die Reihe. Nun müsste sie heil an einen der Tische ankommen. Sie sah kaum etwas. Die Bücher verdeckten ihr die Sicht. Plötzlich lief sie in eine Person rein. Die Bücher jedoch fielen ihr nicht von den Händen. Der Jemand, den sie angerempelt hatte, hatte diese noch rechtzeitig aufgefangen. „Ach, das tut mir fürchterlich Leid, ich wollte -“ Sakura unterbrach sich selbst. Vor ihr stand ein Junge mit schwarzen Haaren und ebenso schwarzen Augen. „Huch, Sportsfreund, was führt dich hierher?“, kam es ahnungslos von der Haruno. „Nichts besonderes“, gab Sasuke abwesend von sich. „Lass mich dir erst mal helfen.“ Ganz Gentleman-Like nahm er ihr die Bücher aus den Händen. „Wohin damit?“ Etwas verwirrt von seiner Tat kamen die Worte stotternd aus Sakura. „D - da auf den Tisch.“ Sasuke legte die Bücher dort ab, wohin die Haruno hingedeutet hatte. Sakura setzte sich auf eine der orangen Stühle. „Und? Meine Frage ist immer noch nicht beantwortet. Was machst du hier?“ Sakura schlug eines der Bücher auf. „Hier ist es am ruhigsten“, war seine knappe Antwort. „Bleibst du hier, an meinem Tisch, oder setzt du dich woanders hin?“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Kommt drauf an ... laberst du mich voll, oder bist du leise?“ „Ich lese. Wie soll ich da laut sein?“ Still setzte sich Sasuke gegenüber Sakura. „Okay, ich bleibe hier. Aber wehe ich höre etwas von dir.“ Die Haruno musste kichern. „Das hat sich gereimt. Hier und dir, hihi.“ Der Uchiha verdrehte die Augen. „Ich bin kurz davor zu gehen“, kam es von ihm. Er machte sich schon zum gehen bereit. „Geh doch“, lachte die Haruno „Da kann mich keiner beim lesen stören.“ Nun schaute Sakura in ihr Buch. Sie begann die ersten Zeilen in ihren Gedanken zu lesen. Sasuke ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Sie würde jetzt wohl leise sein … Er schloss seine Augen. Die Ruhe brachte ihm Leben. „Ich weiß nicht warum Erwachsene Kinder umbringen, das ist doch abartig“, unterbrach plötzlich Sakura die angenehme Stille. Sie nahm ihren Blick nicht vom Buch. Sasuke verdrehte seine Augen. „Ich meine, sie sind noch klein und haben noch keine Ahnung vom Leben, wie kann man die umbringen? Oder Quälen?“ Er massierte sich die Schläfe. „Kinder sind doch süß, sie haben noch ihr halbes Le - “ „Weißt du was, Sakura? Ich bin weg!“ Gereizt stand der Uchiha auf und verließ die Bibliothek. Sakura schaute ihm hinterher. „Endlich weg ...“, grinste sie fast schon erleichtert, während sie im Buch umblätterte. Kapitel 2: Peinlichkeiten ------------------------- . . . Peinlichkeiten „Hach, das wär's dann.“ Eine Kiste wurde auf einen Schreibtisch abgestellt. Erschöpft setzte sich Hinata auf ein naheliegendes Bett. „Danke für die Hilfe, Süße.“ Sakura nahm neben der jungen Hyuga platz. Schüchtern lächelte die Schwarzhaarige. „Kein Ding.“ Sakura kam Hinata viel sympathischer vor, als sie schon war. „Ich frage mich aber nur, wo Ten und Ino bleiben, die wollten Tema abholen, nicht?“ Sakura schaute aus dem Fenster. Der frühe Abend war angebrochen. Hinata und sie hatten viel zu tun gehabt: Kisten des Einzuges auspacken. Dies wäre jetzt erledigt. „Die haben sich bestimmt verplaudert, wir können ja aber schon den Tisch decken, ich habe Riesen Hunger!“ Die Hyuga erhob sich. Lächelnd nickte Sakura. Beide verließen das Zimmer der Haruno, welches sie ab sofort mit Ino teilen würde. Hinatas und TenTens Raum waren direkt neben der ihren. Ein langer Flur führte in das Wohnzimmer. Ein Sofa befand sich in der Mitte des Zimmers. Gegenüber dieser war ein großer Plasma Fernseher. Die Decke war schön hoch, auf den Wänden hingen Gemälde, der modischen Art. Ein langer Tisch aus Holz diente als Esstisch, eine Holzbank auf jeweils jeder Seite sollten die Sitzplätze darstellen. Alles in einem wirkte der Raum sauber und ordentlich, was die Haruno nicht von den Mädels erwartet hatte. Okay, von Hinata schon. Schließlich war sie hier die Einzige, die sich anständig anzog. Sie, Ino, Temari und TenTen zogen sich meist kurze Hotpants mit einem labbrigen T-Shirt an. Doch die Hyuga kam immer mit einer langen Hose und einen nicht zu weit eng liegenden Top an. Als Sakura und Hinata den Tisch fertig gedeckt hatten, setzten sich die Beiden auf das dunkel rote Sofa. Der Fernseher wurde angeschaltet. „Uhh, I will Topmodel läuft, mal schauen, was die mageren Tussen diesmal tun müssen.“ Hinata musste hinsichtlich auf Sakuras Worten kichern. Plötzlich wurde die Eingangstür aufgerissen. „It's cooking time!“, schrie Temari und betrat mit TenTen und Ino den Raum. Die Sabakuno hielt in ihrer rechten Hand eine Tüte, die anscheinend mit Lebensmittel vollgestopft war. „Unser Magen knurrt schon wie verrückt, wo wart ihr so lange?“ Sakura und Hinata erhoben sich und schritten zu ihren Freundinnen. „Ino hat sich mit einem Typen verquatscht“, kam es mürrisch von TenTen. „ ... dabei hat der voll viel gelabert, seine Worte klangen in meinen Ohren wie ein stampfender Tirex.“ Sie verdrehte demonstrativ die Augen. „Och, lass mich doch ein bisschen flirten, der -“ Ino unterbrach sich selbst. Ihre Augen wurden plötzlich so groß wie Teller. „ Was?! I will Topmodel läuft wieder? Wieso sagt mir das denn niemand?“ Die Yamanaka rannte auf den Fernseher zu. TenTen verdrehte mal wieder die Augen, als sie sah wie Inos Gesicht förmlich am Bildschirm klebte. „Ach übrigens, Tema war für uns einkaufen.“ Die Ama wollte auf ihre fleißige Freundin zeigen, doch diese befand sich nicht, wie gedacht, im Raum. „Huch, wo ist sie denn hin?“ TenTen schaute sich um. „Hier bin ich“, kam es auf einmal vom Eingang der Küche. Temari betrat das Zimmer mit einer Schürze um ihren Körper. In ihren Händen hielt sie ein Blech. „D - du hast schon gekocht?“, kam es stotternd von Hinata. „Sieht man doch.“ Lächelnd stellte sie das Blech auf den Esstisch ab. „A - aber, so schnell?“ Nun war auch Sakura sichtlich verwirrt. Genau wie die anderen Mädchen. „Ich habe halt gelernt schneller zu kochen.“ Dass sie den Teig schon vorgemacht hatte, verschwieg die Älteste. Entgeistert schauten die Mädels zu Temari. „Okay ... nun glaub ich euch wirklich, dass Tema auf Hauswirtschaft steht“, flüsterte die Haruno Hinata zu. Diese nickte resigniert. „Nun glotzt nicht so blöd! Setzt euch.“ TenTen, Sakura und Hinata kamen der Bitte der Sabakuno nach. „Das gilt auch für dich, Ino! Nimm deine Glubscher von der Glotze, und komm gefälligst hier hin!“ „Ja ja, gleich!“ Die Yamanaka zog die Brauen zusammen. „Melina, du schaffst das! Gib dein Model-Dasein nicht auf!“ Die Freundinnen stöhnten genervt auf. „Ach, lass sie doch, die will bestimmt eh nichts futtern.“ Gelangweilt schnappte sich TenTen ein Stückpizza, aus dem Blech. Die Anderen taten es ihr gleich. „Hmh Tema, deine Pizza ist einfach nur göttlich.“ Genussvoll biss Sakura in das Stückteig hinein. „Hihi, danke! Haben wir dir eigentlich schon das Internat gezeigt?“ Fragend schaute Temari zu Sakura. „Nö.“ Noch einen Bissen in die Pizza. Plötzlich grinsten TenTen und Temari und schauten sich teuflisch an. Die Haruno bekam dies natürlich mit. „Hey ... was sollen die Gesichter?“ Skepsis sah man in ihr. Hinata fing wieder an mit ihrer Piepser Stimme zu kichern. „Ich glaube, sie wollen dir das Internat ihrer Art zeigen.“ „Ihrer Art?“ Die Haruno war verwirrt. „Jaha, unserer Art, Saku, keine Sorge, ist nichts schlimmes.“ Die Sabakuno schnappte sich die Cola Flasche. „Na dann ... wenn das so ist.“ Schulterzuckend nahm sich Sakura wieder ein Stück Pizza. ~*~ „Von wegen nichts schlimmes . Wir sind nachts im Schulgelände!“ In Bezug auf Sakuras flüsternder Stimme mussten Temari und TenTen lachen. „Warum lacht ihr? Das ist verboten!“ Okay, nun konnten sich die Zwei echt nicht mehr zurück halten. Laut prusteten sie los. „Haltet die Klappen!“, hauchte die Haruno. Die Ama schien sich wieder zu beruhigen. „Reg dich ab, Mädel. Hier ist keiner.“ TenTen legte ihre Hand auf die Schulter der Rosahaarigen. Die drei Freundinnen befanden sich auf dem Dach der Schule. „Seid ihr euch da sicher?“ Sakura schaute in die Augen ihrer Mädchen. „Klar! Und falls doch was passieren sollte, hau ich jede verzwickte Situation mit meinen überaus starken Fäusten weg!“, sprach die Sabakuno Mut in die Haruno auf. Die Drei knieten sich hin. TenTen legte ihr Kinn von hinten auf Sakuras Schulter ab. Sie streckte ihren Arm aus. „Siehst du das Gebäude da hinten?“ Das rosahaarige Mädchen nickte. „Das ist sind die Schlafplätze der Jungs.“ „Uhh“, grinste Sakura. „Ja, Uhh. Schau du dich hier oben in Ruhe um, Tema und ich wollten uns was am Trinkautomaten unten holen.“ Die Blondine schien verwirrt zu sein. „Wollten wir?“ „Ssscht!“ Die Ama schubste die Sabakuno vom Dach weg. „Wir sind gleich wieder da.“ Die beiden Mädchen waren nicht mehr zu sehen. Schulterzuckend schaute die Haruno auf den Schulhof herab. „Nun schubs mich doch nicht so, was wollen wir eigentlich hier? Wir müssen noch Saku einiges zeigen.“ TenTen fing an zu grinsen. „Wie wär's, wenn wir sie alleine einiges zeigen lassen?“ „D - du willst sie allein lassen?“ Die Ama lachte. „Jaha, komm, lass mir den Spaß, ich will nur schauen, ob sie sich zurechtfindet.“ „Ich weiß nicht ... später brüllt uns noch Ino an.“ „Ach, komm, Ino würde das hier mit machen, wenn sie davon wüsste, komm schon Temichen.“ Die Braunhaarige zog ihre Lippe zu einem Schmollmund zusammen. Die Sabakuno konnte diesen nicht widerstehen. „Hmh, okay, aber wehe sie kommt später mit Tränen vollen Augen zu mir. Dann ist das hier alles deine Schuld.“ „Saku wird nicht weinen. Ich kenne sie doch ...“ „ ... seit heute morgen“, fügte Temari hinzu. Die Ama verdrehte die Augen. „Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Sie wird nicht heulen.“ Temari gab sich geschlagen. Doch plötzlich wurde sie rot. „Du weißt schon, dass sie mit einem kurzen Nachtkleid rumläuft.“ Sie selber trug eins. Nur TenTen war da anders. Sie bestand eher auf eine labbrige Jogginghose und ein enges Top. Die Brünette grinste wieder. „Dies ist mir bewusst.“ ~*~ Sakura stellte sich hin. Vom ganzen niederknien taten ihr ihre Beine weh. Sie streckte sich ausgiebig. „Ten? Tema? Wir können abhauen, hab genug von diesem Internat gesehen.“ Die Haruno schaute sich um. Als sie keine Antwort bekam, ging sie die Treppen vom Dach runter. Sie wollten doch zum Trinkautomaten. Doch als sie am Automaten zustande kam, war dort keiner. Merkwürdig. Skepsis stieg in der Haruno auf. Sakura bog um eine Ecke. „Ten? Tema?!“, kam es nun von ihr lauter. Keine Antwort … Okay, die Mädels wollten sie verarschen. Ließen sie hier einfach alleine. Na, die würden was von ihr erleben! Stampfend lief die Haruno die Schulflure entlang, ohne zu wissen wohin diese hinführten. Nach vielen Hin und Her beschloss sie einfach quer über den Schulhof zu latschen. Dieses Internat kam ihr vor wie ein Labyrinth. Wie konnten die Zwei sie einfach alleine lassen? Schnaubend lief Sakura in irgendein Gebäude hinein. Draußen wurde es ihr doch zu kalt. Blitzartig blieb sie stehen. Moment. Kalt? Die Haruno schaute auf sich herab. Die Farbe rot stieg in ihrem Gesicht auf. Oh Gott! Sie hatte noch ihr Nachtkleid an! Dieses reichte ihr nur bis zu den Knien und hatte einen gewagten Ausschnitt. Sakura verfluchte sich selbst dafür, sich keine Jacke übergezogen zu haben. Als die Haruno paar Schritte mehr in das Gebäude hinein ging, wurden ihr die Gänge viel vertrauter. Das waren doch genau die Gänge, wie die bei ihrem Gebäude! Hahaha, sie hatte ihr Gebäude selbstständig gefunden. Ein Gefühl von Stolz stieg in der Rosahaarigen auf. Nun müsste sie nur noch ihr Zimmer finden. Sakura stieg die Treppen hoch. Oben angekommen lief sie einen langen Gang entlang. Doch plötzlich blieb sie stehen. Ihre Beine zitterten. Och nö, nicht jetzt, dachte sie. Es ging nicht anders. Sie musste auf Klo. Ahnungslos - und mit einer vollen Blase - ging sie weiter. „Wo soll hier eine verdammte Toilette sein?!“, regte sich die Haruno leise auf. „Gott, helfe mir“, kam es nun verzweifelt von ihr. Die Rosahaarige bog mürrisch um eine Ecke. Sie hob den Kopf an. Ihre Gebete wurden wohl erhört! Vor ihr stand Riesen fett TOILETTE. „Ja wohl!“, kam es wieder von ihr leise. Ihre Hand bewegte sich langsam auf den Türknauf zu. Sakura spürte, wie in ihr die Hitze aufstieg. Sie klickte den Knauf runter. Schaute rein … „Ahh!“, kreischte Sakura plötzlich auf. Sie hielt sich ihre Hände vor die Augen. Ihre Gesichtsfarbe nahm wieder rot an. Dort saß jemand. Ein Junge. Auf der Kloschüssel. Der Junge bemerkte sie erst jetzt. Seine Augen wurden größer. „Uhy, ein Mädchen.“ „Perversling!“, kreischte wieder Sakura los und knallte die Tür zu. Ein Junge? Im Mädchengebäude? Und dann auch noch auf Klo? Ekelhaft! Auf einen Schlag wurde die Haruno angerempelt. Sie schaute auf. Wieder ein Junge. Und auf einmal wurden die Gänge voller mit Jungen.Was war hier nur los?! Sie bemerkte die gierigen Blicke auf ihr. Alle waren in Pyjama. Mit langen Hosen. Und sie? Sie steckte in einen engen Nachtkleid fest. Es wurde durcheinander geredet. Überall Jungs. Rechts, links, hinter ihr, wo sie auch hinschaute! Jungen! Plötzlich wurde die Haruno am Arm festgehalten und wurde mitgezogen. Alles ging so schnell, kam ihr aber doch vor wie in Zeitlupe. Die Blicke der anderen wandelten sich von Gier in Erstaunen um. Jemand hielt ihr Handgelenk fest. Die Rosahaarige wurde in eine Ecke gezerrt. Sakura schaute auf. Sie befand sich in einem anderen Gang, er war leer. Dunkelheit schien in den Flur von den Fenstern hinein. Es war hier so finster. Gänsehaut stieg in der Haruno auf. Ein kalter Schauer fuhr durch ihren zierlichen Körper. „Was machst du hier?“, kam es nach einer Zeit. Die Haruno erschrak bei diesen monotonen Worten. Sie erkannte die Stimme sofort und blickte auf. „Sportsfreund!“ Nah gegenüber ihr stand der junge Uchiha, die Kapuze über seinen Kopf gezogen, ihr Handgelenk immer noch festhaltend. Man merkte die Erleichterung in Sakura. „Du bist hier leichte Beute für die Jungs.“ Sie wurde rot. Rot vor Scharm. Eingeschüchtert blickte das Mädchen zu Boden. Sasuke. Sasuke sah sie gerade in – man könnte schon Unterwäsche sagen. Sie schluckte. Und was? Sie würde hier leichte Beute für die Jungs sein? Auf einmal spürte die Haruno etwas weiches, flauschiges auf ihrem Rücken. Abrupt hob sie den Kopf an. Sakura blickte direkt in seine nachtschwarzen Augen, die sie kaum noch sehen konnte, Haare verdeckten seine Sicht. Er hatte seine Jacke ausgezogen, um diese auf ihren Rücken abzusetzen. „Ich nehme an, du hast dich verlaufen?“ Keine Emotionen in seiner Stimme. Die Haruno bekam mal wieder eine Gänsehaut, als sein rauer Ton ihre Ohren erreichte. Sie war so dumm. Wie konnte sie sich in das Jungen-Gebäude verirren?! Sakura nickte. „Komm mit, das Mädchen-Gebäude liegt am anderen Ende des Hofes.“ Er sprach langsam, wie immer. Sasuke ging vor. Still folgte die Rosahaarige ihm. Ihr Kopf hing runter, sie schaut zu Boden. Ihre blasse Haut besaß immer noch die Röte, die aus reinem Scharm bestand. Ihre Hände hatte sie in ihr kurzes Kleid gekrallt. Ihr war das alles hier einfach nur peinlich. Wo blieb das Selbstbewusstsein? Welches sie heute morgen hatte? Sakura mochte ihre schüchterne Art nicht. Es war ihr ein Dorn im Auge. Unauffällig schielte die Haruno zu dem Uchiha. Zum ersten Mal sah sie seine schwarzen Haare vollständig. Sonst hatte er sie jedes mal unter seine Kapuze versteckt. Sie waren wuschelig und standen in alle Richtungen ab. Sakura hatte das Bedürfnis ihre Hand durch sein Haar gleiten zu lassen. Sie waren bestimmt weich. Etwas, was die Haruno noch an ihm bemerkte, war, dass er seine Hände immer in seinen Hosentaschen hielt. Es wirkte lässig. Seine Haltung wirkte lässig. Alles an ihm wirkte lässig. Plötzlich stoppte der Uchiha. Sakura wunderte sich. Sie blickte auf. Huch, sie waren ja schon da. Vor den Zwei stand ein kleines Schild, mit der Aufschrift Mädchenabteil . „Hier wären wir“, kam es von Sasuke wieder langsam. Die Haruno nickte. Dieser Junge machte sie nervös. Ihr Selbstbewusstsein war wie verschwunden. Heute in der Bibliothek hatte sie ihm doch noch genervt und hatte mit ihm normal geredet. Es lag wahrscheinlich an der Situation, in der sie sich gerade eben befand. Als Sakura die Tür zum Gebäude auf machen wollte, erhob sich plötzlich wieder Sasukes Stimme. „Ich weiß nicht, warum du nachts im Internat herumläufst.“ Sie spürte seinen kalten Blick, der auf ihren Rücken lag. „ ... aber wehe ich sehe dich wieder in meinem Gebäude.“ Die Haruno riss die Augen auf. Den Türgriff hielt sie fest in ihrer Hand. War das eine Drohung? Hastig drehte sie sich um. Sie wollte gerade zum sprechen ansetzen, doch war der Uchiha nicht mehr zu sehen. Sakura zog die Brauen zusammen. Merkwürdiger erster Tag … Seine Jacke ruhte immer noch auf Sakuras Rücken. ~*~ „Oh Gott, Sakura! Wie konnte ich dich mit den zwei Psychos alleine lassen?! Gott!“ Ino heulte Sakuras Gesicht voll. Schon seit Stunden hing die Blondine an ihrem Hals. Gestern, als die Haruno die - man könnte schon Wohnung sagen - betreten hatte, war sie leise in ihr Zimmer geschlichen, da alle schon schlafen waren. Und heute Morgen erfuhr Sakura, dass TenTen und Temari Hinata und Ino gesagt hätten, dass sie mit einem schlechten Magen auf der Toilette säße. Deshalb waren die Zwei schon schlafen gegangen und hatten sich keine Sorgen gemacht. Doch nachdem Sakura selbst schlafen gegangen war und am nächsten Tag erwachte, war sie schnurstracks in das Zimmer der zwei Biester gestolpert. Zuerst war die Rosahaarige wütend gewesen, doch danach, als plötzlich Temari anfing zu lachen, konnte sie nicht anders, als mit einzusteigen. TenTen musste ebenfalls glucksen. Mit dem ganzen Gelächter hatten die Drei ihre zwei Freundinnen geweckt. Sie fragten sich weshalb sie so laut kichern würden. Sakura erklärte ihnen das Ereignis vom vorherigen Tag. Doch Sasuke erwähnte sie nicht. Warum auch? Es war ihre Angelegenheit gewesen. „Von wegen, sie sitzt auf der Toilette! Wie konntet ihr die Süße alleine lassen, du arme!“ Und nun waren sie hier … Sakura bekam kaum noch Luft. „Ino ... du erdrückst mich“, kam es erstickt von ihr. Hinata mischte sich ein. „Ich frage mich, wie ihr Beiden immer an die Schlüssel zum Schulgebäude kommt.“ Hinata tippte mit ihren Zeigefinger auf ihr Kinn und schaute überlegend nach oben. TenTen und Temari blickten sich grinsend an. „Verdanke das Ten.“ Die Sabakuno lachte auf. Die Freundinnen schauten zu der Brünette. Mittlerweile hatte Ino aufgehört Sakura zu erdrücken. „Na ja ... letztes Halbjahr hatte ich den Hausmeister im Wäschekeller geholfen ... er vertraute mir die Schlüssel an. Das war so ein Bündel voller Schlüssel. Dabei waren auch die für das Schulgebäude.“ Achselzuckend stand die Ama auf. „Und das heißt, dass du die dir Schlüssel nachmachen gelassen hast?“ Etwas schockiert schaute Hinata zu ihrer Freundin. TenTen grinste. „Na klar!“ Sakura musste schmunzeln. Auch wenn TenTen die Idee hatte, sie alleine in den Fluren der Schule herumlaufen zu lassen, war sie froh Freunde zu haben, die alles locker nahmen. Zum Glück hatte sich Ino nicht mit Tussen befreundet. „Mist! Wir kommen zu spät zum Unterricht!“, bemerkte die Haruno, als eine Uhr ihr ins Blickfeld geriet. Sofort entstand Hektik. „Scheiße, wenn wir bei Tsunade zu spät kommen, sind wir gearscht!“ Ino packte hastig ihre Schultasche. „Was?! Wir haben mit der Direktorin Unterricht?!“ Sakura streifte sich ihr Nachtkleid ab. Das Ding hatte schon genug erlebt. „Ja, die Olle unterrichtet Mathe, von denen haben wir momentan wenig. Viele Mathelehrer haben gekündigt. Darum springt unsere Direktorin ein.“ Ino legte ein Buch neben ihrer Tasche ab. Sakura wollte jetzt nicht fragen, weshalb die viele Mathelehrer gekündigt hatten. Was interessierte sie das? „Baby, du solltest dich lieber anziehen, statt deine Bücher zu packen, das kannst du später noch machen, einpacken geht schnell“, kam es von Temari, die genüsslich an einer Zigarette schnorrte. Breit hatte sie sich auf dem Bett ausgebreitet. Da lag sie nun. Eine Hand hinter dem Kopf, auf den Rücken liegend. Mit ihren Schlafsachen. „Was?! Du hast ja noch gar nichts gemacht!“ Ino dachte durchzudrehen. „Chill ... Shika und ich haben die erste Stunde frei, Oro-Schlange ist nicht da.“ Ganz beruhigt qualmte die dunkel Blondine weiter. „Was? Orochimaru ist nicht da? Geil!“ TenTen setzte sich Nejis Cap auf, welches sie vom vorherigen Tag noch besaß. „Hmh, ja …“ Temari schien ganz ruhig zu sein. „Und du bist dir sicher, dass da Tabak drin ist?“ Sakura zog skeptisch eine Braue hoch. „Was sonst?“, lachte die Sabakuno auf. „Na ja, egal. Ino! Beeilung!“, schrie die Haruno Richtung Bad. „Shit! Meine Haare sehen scheiße aus!“ Die Yamanaka riss ein paar Knoten in ihrem Haar auf. „Du siehst gut aus. Komm her!“ Sakura drehte die Blondine um, nahm einen Kamm und ging mit diesem durch ihre Haare. „Leute, wir sind spät dran!“ Hinata stand im Türrahmen. Hektisch schaute sie auf ihre Armbanduhr. „Fertig, los!“ ~*~ „Oh Mann … wie hält ihr bei der Hexe Mathe aus?“ Erschöpft lehnte sich Sakura gegen einen Spind. Sie hatten es noch gerade eben geschafft vor Tsunade im Klassenraum zu sein. Nach zwei Stunden Höllenquallen hatten die vier Mädchen Pause. „Wir sind schon immun gegen die Alte“, grinste Ino. „Welche AG wählt ihr eigentlich?“, fragte Hinata. Sie wusste selbst nicht, wie sie plötzlich auf das Thema AGs geraten war. Wahrscheinlich weil die Wahlen bald statt finden würden. Ino und TenTen schienen zu überlegen. Doch Sakura wusste schon in welche sie gehen würde. „Basketball!“ Überrascht schauten ihre Freundinnen sie an. „Was?!“, kam es von ihnen synchron. „Ganz klar, Basketball!“ „Du weißt schon, dass da hauptsächlich Jungs hingehen?“ TenTen schaute die Haruno schief an. Sakura zuckte mit ihrer Achsel. „Na und.“ Nun musste die Ama wieder grinsen. Wie sie dieses Mädchen doch liebte. Heute morgen hatte sie, wie vorausgesehen nicht geheult, sondern einfach mitgelacht, als sie selbst glucksen musste. TenTen legte ihre Hand auf Sakuras Schulter ab. „Und ihr? Welche nimmt ihr?“, fragte nun die Rosahaarige. „Also ich geh in die Roboter-AG“, kam es von TenTen entschlossen. „Warum das denn?“ Die Freundinnen schienen verwirrt zu sein. „Warum nicht? Neji geht dort auch hin, hatte ihn gestern schon gefragt. Da war ich schon letztes Jahr mit ihm, war spaßig.“ Die Ama verschränkte die Arme vor der Brust. „Was ist mit euch?“, fragte sie Hinata und Ino. „Ehm, ich weiß noch nicht so recht ... aber wahrscheinlich in die Schulband. Klavier weiter üben zu lernen“, beantwortete Hyuga die Frage, die von ihrer Freundin gestellt wurde. „Also ich geh zu Fußball. In das Mädchenteam!“, kam es voller Elan von Ino. „Moment. Warum gibt es ein Mädchenteam für Fußball, und nicht für Basketball?“ Sakura schien verwirrt zu sein. „Das liegt an uns Schülern. Viele Mädchen interessieren sich nicht für Basketball, deshalb wurde auch kein Mädchenteam erstellt“, antwortete Hinata. „Ach so, na ja egal, ich gehe trotzdem zu Basketball“, lächelte die Haruno. „Uhh, da haben wir ja zwei Sportskanonen. Ist gut für das Festival im Sommer, da treten die Sportteams an“, sagte TenTen. „Festival?“, fragte mal wieder Sakura. „Ja, Festival, jedes Jahr findet ein Fest statt. Man könnte dazu auch schon Sportfest sagen. Die AGs treten gegeneinander an“, wischte Ino Sakuras Ahnungslosigkeit weg. „Ahh“, kam es nur von der Haruno. „Wie dem auch sei, gestern konnte Sakura unsere Mauer nicht sehen ...“, begann die Yamanaka. Sakura sah auf. Eigentlich wollte sie etwas anderes unternehmen. „Eigentlich wollte ich -“ Sakura wurde unterbrochen. „Saku~, sag mir jetzt nicht, dass du in die Bücherei willst.“ Auf Inos Stirn pochte eine dicke Ader. „Hehe … “ Die Haruno kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ino, lass sie doch. Dann zeigen wir ihr die Mauer halt in der nächsten Pause. Saku? Du weißt noch wo die Bibliothek ist?“ TenTen zog fragend eine Braue hoch. Die Rosahaarige nickte. „Na gut“, kam es von der Yamanaka beleidigt. Sie pustete sich eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Komm jetzt, die Jungs und unsere Mutti warten auf uns.“ Die Ama zerrte am Arm der Blondine. Hinata folgte den Beiden. Davor hatte sie sich noch lieb von Sakura verabschiedet. Die Haruno fing an sich in Bewegung zu setzten. Sie hatte sich den Weg in die Bibliothek genau geprägt. ~*~ Okay. Sie hatte sich den Weg doch nicht geprägt. Etwas hilflos irrte Sakura durch die Gänge. Sie müsste eine Flügeltür finden. Wie konnte ein Internat so groß sein? Während sie lief, kamen ihr viele Schüler entgegen. Sakura musste sich konzentrieren. Sie müsste sich an gestern zurück erinnern. Wie war das nochmal? Eine Spiraltreppe hoch? Wenn hier doch nur eine wäre … Die Haruno glaubte durchzudrehen. Bald würde die Pause zu ende sein. Hätte sie doch jetzt schon Mittagspause. Sakura war so in ihren Gedanken vertieft, sodass sie nicht auf ihre Umgebung achtete. Sie lief direkt in eine Person hinein. Die Rosahaarige fiel nach hinten und landete auf den Po. „Aua.“ Sie rieb sich am Hintern. Wer zum Teufel …? Sakura unterbrach ihre Gedanken, als sie die Person erblickte, mit der sie zusammengestoßen war. „Sorry, hab dich nicht gesehen, hast du dir wehgetan?“, erhob sich seine Stimme. Sakura stockte der Atem. „Du bist Tyler, oder?“, fragte Sakura. Im nächsten Augenblick könnte sie sich eine hereinschlagen. Er sagte Sorry, hab dich nicht gesehen, hast du dir wehgetan und sie fragte ihn direkt nach seinen Namen. Wie peinlich … Tyler fing an zu lachen. „Haha, ja der bin ich. Woher kennst du mich? Dich habe ich noch nie hier gesehen.“ Sakura musterte ihn. Er sah einfach nur perfekt aus. Seine Haltung, sein Aussehen. Göttlich! „Soll ich dir aufhelfen?“ Seine Stimme klang wie Musik in ihren Ohren. Er traf jeden einzigen Ton. Resigniert nickte die Haruno. Er fasste sie unter ihren Unterarmen und zog sie hoch. „Ich bin Sakura. Ein Neuling.“ Sakura zupfte an ihrer Kleidung. „Ein schöner Name. Kein Wunder. Du bist genau so wundervoll.“ Gentleman-Like hob er ihre Hand sachte hoch, küsste diese. Was hatte TenTen bloß? Er war doch ein netter Junge. Kapitel 3: Basketball AG ------------------------ . . . Basketball AG „Oh Gott, war das hart“, kam es von Ino erledigt. „Ich hab echt keinen Bock mehr mit der Anko Sport zu haben.“ TenTen schaute genervt. „Boa, ja“, gab Sakura ihrer Freundin Recht. „Aber nun ist es ja zu ende“, lächelte Hinata. Neuer Tag, neuer Unterricht nach Plan. Die vier Mädchen hatten gerade eine Stunde Sport hinter sich. Und das mit Anko. Sie war die Hölle. Nach jeder Unterrichtsstunde hatten die Vier infernalische Rückenschmerzen. Die Freundinnen schritten aus der Halle heraus und liefen nun quer über den Schulhof. Dicht gefolgt von den Jungs. Sie waren etwas weiter hinten, sodass sie die Mädchen nicht hören konnten. Sakura drehte sich kurz um und blickte zu Sasuke. Sie musste lächeln, als sie sah, wie er die Kapuze seiner neuen Jacke über den Kopf zog. Seine alte besaß sie noch. „Was haben wir jetzt?“, fragte Ino. „Englisch“, antwortete Hinata. Allgemeines Stöhnen. „ Aber wir haben, glaube ich, Vertretung.“ Die Hyuga schaute ihre Freundinnen grinsend an. Bevor diese los jubeln konnten, mussten sie Hinatas Antwort erstmals hinterfragen. „Und mit wem?“ Sakura blickte die Dunkelhaarige schief an. „Mit Kakashi.“ Okay, nun konnten sie los jubeln. Sie hatten mir ihren Klassenlehrer Vertretung! „Geil! Kakashi wird uns nicht langweilige Arbeitsblätter geben“, kam es von TenTen. „Hach ja~ manchmal kann das Leben so schön sein ...“ Träumend schaute Ino nach oben zum Himmel. „Was geht denn mit dir?“, grinste Sakura. Die Vier gingen in ein Gebäude hinein. Es war das Schulgebäude. Dabei schritten die Freundinnen an der schwarzen Tafel vorbei. Es war so etwas wie ein Riesen Kalender. Dort standen die aktuellsten Termine drauf. Jedenfalls bemerkte Hinata beim vorbeigehen etwas. Sie blieb stehen, schaute erstarrt auf die Tafel. Die Freundinnen kamen nach einigen Metern ebenfalls zustande. „Was ist, Hina? Warum starrst du so?“, fragte Ino. Ahnungslos drehten sich die drei Mädchen um. „D-die Wahlen“, stotterte die Dunkelhaarige. „Du meinst die für die AGs?“, fragte TenTen, „was soll mit denen sein?“ Die Ama verschränkte die Arme vor der Brust. „D-die sind heute!“ Man sah den Schock in den Gesichtern der Mädchen. „ Was ?!“, kam es von ihnen synchron. Sie rannten zu Hinata. Nun kamen auch die Jungs um die Ecke. Als sie die Mädchen an der Tafel kleben sahen, mussten sie erstmals fragen, was los war. „Was habt ihr denn?“ Neji blickte zu Hinata. „Die AG-Wahlen sind schon heute!“, antwortete diese. „Na und … ? Ist doch nicht so tragisch“, kam es von Kiba. „Wie nicht tragisch?! Hallo?! Nach dieser Stunde müssen wir uns auf dieses Blattpapier einschreiben.“ Die Yamanaka deutete auf den Wahlzettel, „mal ganz abgesehen von den anderen fünfhundert Wählern, die hier auch stehen wollen.“ Während Hinata und Ino den Jungs erklärten wie dramatisch das ganze doch war, schauten sich TenTen und Sakura das Wahlblatt genauer an. Liebe Schüler und Schülerinnen, die Wahlen finden wieder einmal statt! Um in deine gewünschte AG zu kommen, bitten wir dich einfach auf dieses Blatt deinen Vor- und Nachnamen einzuschreiben. Die AGs, die wir dieses Jahr anbieten wären folgende: 1. Badminton Name: … Sakura überflog die ihr uninteressanten AGs. Sie wollte ihre finden. Ein Lächeln breitete sich auf das Gesicht der Haruno, als sie das Wort Basketball las. … 24. Basketball Name: … Plötzlich spürte Sakura einen Körper hinter sich. Über ihr lag auf einmal ein Schatten. „Gott, die Basketball AG wird bestimmt wieder voll“, flüsterte Sasuke genervt. Sein Blick lag auf dem Wahlzettel. Der Uchiha hatte sich ganz dicht hinter die Haruno gestellt. Sie spürte seinen flachen Bauch auf ihrem Rücken. Da er einen ganzen Kopf größer als sie war und sich vorbeugte, verdeckte er die Haruno ganz. Von hinten war nur Sasukes Körper zu sehen. Sakura machte dies aber nichts aus. Viel mehr interessierten sie Sasukes Worte. „Warum wieder einmal? War sie denn letztes Jahr voll?“ Sie schaute nun ebenfalls auf den Wahlzettel. Der Uchiha blickte auf ihren Kopf herunter. Sie scheute sich auch vor nichts. Gestern noch schüchtern gewesen, und nun wieder ganz die Alte. Anscheinend war das Selbstbewusstsein in ihr wieder aufgetaucht. „Ja, war sie. Und sie wird dieses Jahr genauso voll sein, glaub mir.“ Sasuke löste sich von der Tafel, und somit auch von Sakura. „He, Sportsfreund, warte mal kurz.“ Die Haruno wurde etwas leiser. Ihre Freunde waren etwas abseits der Zwei. Der Schwarzhaarige zog fragend die Brauen hoch. „Ich habe noch deine Jacke“, flüsterte die Grünäugige so leise es ging. Sasuke merkte, wie peinlich ihr die Sache von gestern war. Dies war ja auch verständlich. „Behalt' sie“, kam es lässig von ihm. Hatte sie eben richtig gehört? Sie sollte was? Sie behalten? Langsam nickte Sakura. „Ich gebe sie dir aber irgendwann wieder, nicht, dass sie TenTen oder Ino findet.“ Die Haruno konnte sich das Szenario bildlich vorstellen. TenTen schaute sie belustigt an, während Ino die Jacke in den Händen hielt. Auf dieses Risiko wollte sie nicht eingehen. Wer weiß, was sie denken würden. Mit einem kurzen Nicken verschwand der Uchiha an der nächsten Ecke. „Hey“, erhob sich plötzlich Nejis Stimme. „Warum tragt ihr euch nicht jetzt ein?“ Alle schauten den Hyuga an. Stille … Auf einmal kramten alle in ihren Taschen herum, holten einen Stift heraus und rannten zu den Wahlzettel. Warum waren sie nicht früher darauf gekommen? ~*~ „Basketball ist guter Sport. Warum? Das sollt ihr selbst herausfinden. Die nächsten drei Wochen werdet ihr trainieren, trainieren und trainieren! Das Sportfest steht an! Wir haben nur einmal in der Woche AG. Also nur dreimal insgesamt, und wir sind gerade einmal am Anfang.“ Anko lief auf und ab, während sie mit strengem Ton den Schülern Angst einjagte. Diese standen brav in einer Reihe und mit dem Gesicht zu der Lehrerin. Sakura kniff die Augen zusammen. Warum war nur Anko die AG-Leiterin? Ihr war jeder Sportlehrer Recht, aber nicht sie . Sakura merkte wie Sasuke, der neben ihr stand, seufzte. Anscheinend musste er sich diese Rede jedes Jahr anhören. Dass er deshalb etwas genervt war, konnte Sakura ihm nicht verübeln. Auch wenn sie mit Sasuke nicht viel zu tun hatte, war sie doch froh, ihn mit eingetragen zu haben, nachdem er im Schulflur einfach gegangen war. Denn die AG wäre sonst voll gewesen. Sie hatte gesehen wie nach dem Gong alle zu den Wahlzetteln gerannt waren. Ein Glück musste sie da nicht durch. Sakura war erleichtert eine Person zu haben, die sie kannte. Denn wenn sie sich ihre Mitschüler hier in der Sporthalle anschaute, kam ihr kein Gesicht bekannt vor. Außer das von Tyler vielleicht. Aber den kannte sie ja nicht richtig … auch wenn er gut aussah. Außerdem bemerkte sie, dass es wirklich in dieser AG, ausgenommen von ihr, nur Jungs gab. Im Übrigen war die Sporthalle sehr groß. Es gab fünf Basketballkörbe. In ihrer alten Schule gab es nur zwei, was wohl auch an dem Größenunterschied lag. „Ich möchte auch, dass ihr eure Freizeit opfert, um zu trainieren. Wenn ihr mal die Halle braucht, wendet euch an mich. Ihr werdet gegen eine andere Schule antreten. Und glaubt mir, die Mannschaft letztes Jahr war gut. Zu gut. Jedenfalls haben wir verloren.“ Sakura war verwirrt. Sie werden gegen andere Schulen antreten? Sie dachte das Sportfest wäre unter der Schule. Wo Schüler dieser Schule gegen Mitschüler spielen. „Hey … Sportsfreund, warum treten wir gegen andere Schulen an?“, flüsterte Sakura Sasuke zu, der aufhorchte. „Gegen wen sollen wir sonst spielen? Gegen uns selbst?“ Da war was dran … „Na ja, bei meiner anderen Schule war das anders, da -“ „Miss Haruno, haben Sie etwas zusagen?“, unterbrach Anko Sakura, die vor Schreck auf quiekte. „Nein … ich wollte nur fragen, wann wir anfangen“, log die Haruno. Anko schaute auf die große Uhr, die über dem Eingang der Halle hing. „Nun … Sie haben Recht. Ich habe das ganze doch ein wenig in die Länge gezogen. Zum aufwärmen rennt ihr drei Runden. Danach bekommt jeder einen Basketball, mit dem ihr alles macht, was euch gerade einfällt. Dribbeln, Korbwurf, alles. Ich will sehen, was ihr schon könnt!“ Die Schüler gehorchten und fingen an die drei Runden zu laufen, während Anko im Geräteraum verschwand, um Bälle zu holen. Als Sakura mit der zweiten Runde anfing, bedauerte sie es doch, dass keine Mädchen anwesend waren. Sie fühlte sich so … umzingelt. Apropos Jungs. Alle waren einen Kopf größer als sie. Sakura war nur ganze 1,59 groß. Sie hatte etwas angst, dass Anko ihr Potenzial nicht erkennen würde. Zumal Anko sehr streng war. Die Rosahaarige schüttelte ihren Kopf. Sie war gut. Das wusste sie. Noch etwas störte sie aber. Sakura hatte keinen zum Quatschen! Im Sportunterricht hatte sich Sakura beim laufen immer mit Ino unterhalten. Nun musste sie still und einsam sprinten! Das nervte sie ebenfalls, obwohl die erste Sache ernster war. Die Haruno lächelte aber, als sie Sasukes Rücken vor ihr sah. Sasuke war doch theoretisch auch einer ihrer Freunde. Sie kannte ihn zwar nicht lange, doch unterhalten konnte sie sich ja mit ihm. Sie legte einen Zahn zu, um auf gleicher Höhe wie er zu sein. „He“, sagte sie als erstes, „ich habe eine Frage.“ „Hmh?“, kam es von dem Uchiha, der sich nicht ablenken ließ. „Ihr seid alle ganze 1,80 groß. Ich bin ganze einundzwanzig Zentimeter zu klein. Was ist wenn mich Anko deshalb aus der Mannschaft wirft?“ Sie konnte es doch nicht lassen jemanden darauf anzusprechen. Größe spielte in Basketball eine wichtige Rolle. Wenn man mit ihrer Größe an einer Qualifikation teilnehmen würde, hätte man null Chancen. Sasuke merkte, dass Sakura diese Sache wohl sehr beschäftigte. Sie hatte einen bedrückten Gesichtsausdruck. „Manchmal ist die Leidenschaft die in jemanden steckt größer, als das, was man außen sieht. Wenn du wirklich etwas magst, dann wirst du darin so gut sein, dass man über das Problem außen hinwegsieht.“ Sakura war baff. Sie schaute auf den Boden, während sie langsamer wurde. Das waren aber mal weise Worte. Sie hätte so etwas nun wirklich nicht von Sasuke erwartet. Er hatte sie zum nachdenken gebracht … Nachdem alle die drei Runden hinter sich gebracht hatten, kam nun das Entscheidende. Anzugeben. So dachten jedenfalls einige Jungs, die schlussendlich doch nichts konnten. Sakura betrachtete die nächsten zwanzig Minuten als Chance zu zeigen, was sie alles konnte. Wie sagte man so schön? Der erste Eindruck zählt. Obwohl … es war der zweite Eindruck, da Anko schon im Sportunterricht gesehen hatte, wie gut sie war. Doch im Unterricht hatte sie nicht ernst gemacht. Nun durfte sie keine Fehler machen. Sakura entschloss erstmals mit Dribbeln anzufangen. Zuerst mit einer Hand. Nach einer Zeit mit der anderen. Zum Schluss benutzte sie beide Hände. Nun wollte sie Korbwürfe machen. Eigentlich konnte sie gut werfen. Doch nur vom Nahem. Das lag wieder an ihrer Größe. Sakura landete einen Treffer nach dem anderen. Das wurde ihr aber nach einer Zeit zu langweilig, da sie die verschiedensten Wurfarten durch hatte. Deshalb versuchte sie es doch von einer weiteren Entfernung. Obwohl sie wusste, dass sie nicht treffen würde, konnte sie es nicht lassen, es trotzdem zu versuchen. Einen kurzen Blick nach hinten. Anko durfte keinen Fehler sehen. Das wäre schlecht. Ein Glück war diese mit einem Mitschüler beschäftigt. Sakura stellte sich in Position. Rechtes Bein nach hinten, linkes etwas nach vorne, Hände am Ball. Ein wenig runter gehen. Sakura konzentrierte sich. Sie wollte treffen. Unbedingt. Wurf! Der Ball flog in die Luft, perfekt geradeaus, Richtung Korb. Leider fiel der Ball wenige Zentimeter vor dem Korb schon auf den Boden. Versagt. Wie vorausgesehen. Mal wieder war Sakura enttäuscht, obwohl es klar war, dass sie nicht treffen würde. „Brauchst du Hilfe?“ Sakura drehte sich erschrocken um. Jemand hatte ihren schlechten Korb gesehen? Als Sakura das Gesicht erkannte, stieg ihr das Blut bis zum Kopf. Es war Tyler. Wie peinlich. „Ich wusste gar nicht, dass du dich für Basketball interessierst“, sagte er und kam näher. „Ähm … ja, ich mag Basketball“, sagte sie schüchtern. Tyler lief zum Ball, um ihn wieder aufzuheben. „Du hast anscheinend beim Wurf noch Probleme?“ Sakura kniff aus Gewohnheit die Augen zusammen. Sie hatte keine Probleme damit! Nur die Entfernung war für ihre Größe zu gewagt! Doch das wollte sie Tyler nicht so an den Kopf werfen. Bevor Sakura etwas erwidern konnte, erhob sich plötzlich eine dritte Stimme. „Miss Haruno, kommen Sie mal bitte!“ Es war Anko, die neben Sasuke am anderen Ende der Sporthalle stand. Sakura atmete erleichtert aus. Sie war Anko ausnahmsweise mal dankbar. „Tut mir Leid, aber ich muss mal -“ „Schon verstanden“, unterbrach Tyler lächelnd die Haruno, da er ja auch Ankos Rufe gehört hatte. Lächelnd nickte Sakura und entfernte sich von Tyler. Ihr Herz klopfte wie wild. Doch nun war sie auf Anko gespannt. Was wollte sie? Als Sakura bei ihrer Lehrerin ankam, merkte sie, wie Sasuke sie grimmig anschaute. Huch, was war mit ihm auf einmal los? Weiter konnte Sakura gar nicht nachdenken, da Anko schon das Wort erhob. „Ich habe euch beide beobachtet. Okay, Sasuke, dich nicht wirklich, da du schon länger in der AG bist, und ich schon weiß, dass du gut bist. Aber nun zu dir Sakura!“ Wow, sie sprach sie zum ersten mal mit Vornamen an. Und Sasuke auch. Irgendwie hatte die Haruno gemischte Gefühle. Die Angst rauszufliegen blieb noch. Doch es würde keinen Sinn ergeben, denn Sasuke wurde auch gerufen und er war gut. Vielleicht sollte Sasuke ihr bei irgendetwas helfen, weil sie zu schlecht war?! Das wäre eine Katastrophe! Sie war doch nicht so schlecht! „Du bist wirklich gut. Einer der besten, um genau zu sein.“ Sakuras Herz machte Freudensprünge. Sie hatte sich umsonst Sorgen gemacht! Das genau Gegenteil war eingetroffen! Doch würde das berühmte Aber noch kommen? „Deshalb habe ich entschieden, dass ihr beide mir hilft, die Auswahl einzuschränken.“ Das Aber kam nicht! „Ich habe hier eine Liste mit den Namen …“ Anko kramte in ihrer Aktentasche, „oder nein. Sie liegt im Lehrerzimmer. Bevor ich sie hole, möchte ich euch erklären, wie ihr mir helfen sollt. Sasuke, du kennst alle Namen und Gesichter hier. Du hilfst ein wenig Sakura bei der Auswahl, da sie die Namen noch nicht so gut kennt. Ich möchte, dass ihr die letzte halbe Stunde, wie ich gerade eben, eure Mitschüler beobachtet. Ihr könnt euch Notizen machen. Nach der AG möchte ich, dass ihr euch zusammensetzt und ein System entwickelt. Wer verteidigt, wer greift an, und so weiter …“ Sakura könnte Anko um den Hals fallen. So etwas wollte sie schon immer machen. „Ich schau mir es dann an und gebe euch ein paar Verbesserungsvorschläge, wenn es nötig ist.“ Anko war in Wirklichkeit so was von nett! Die Mädels würden ihr nicht glauben, wenn sie ihnen davon erzählen würde. Sakura brannte aber auch eine Frage auf der Zunge. „Ähm …“, kam es von ihr. „Ja?“ „Warum überlassen Sie Schülern eine solche Aufgabe? Ich dachte, wir müssen uns wegen des Sportfestes etwas beeilen und -“ Sie wurde mal wieder unterbrochen. „Schüler kennen Schüler besser als Lehrer. Deshalb“, lächelte Anko. Wow, Sakura sah zum ersten mal ein Lächeln auf den Lippen ihrer Sportlehrerin. „Doch jetzt muss ich die Liste holen, wartet hier.“ Und weg war das Schmunzeln. Sasuke setzte sich auf die Bank, die hinter ihm stand. Er hatte noch nichts zu dem System gesagt, anscheinend war er mit der Aufgabe einverstanden. Sakura setzte sich neben ihm. „Sag mal, Sportsfreund, warum hast du mich eben so genervt angeschaut?“ Sie versuchte in seine Augen zusehen, doch der Uchiha schaute eisern nach vorn. „Du müsstest mittlerweile schon wissen, dass ich immer so einen Ausdruck habe“, sagte er nur. „Ja … aber du hast so geschaut, als hätte ich irgendetwas gemacht. Habe ich?“ Sasuke seufzte auf. „Nein.“ Er erhob sich schon wieder, „du nicht“, nuschelte er unverständlich, sodass es die Haruno nicht hören konnte. Sasuke ging Richtung Ausgang. „Hey, wo willst du hin? Anko kommt gleich mit der Liste! Wir müssen uns Notizen machen!“ „Ich kenne hier alle und weiß auch was alle drauf haben. Beobachte du nur und komm mit der Liste in Laufe der Woche zu mir. Da können wir das mit der Auswahl klären“, sagte er ohne sich umzudrehen und verließ auch mit diesen Worten die Halle. „ Sasuke! “ Sie war eindeutig sauer, „du sollst mir doch helfen, du Arsch“, kam es von ihr bedrohlich leise und Zähne knirschend. Doch dann ließ sie jegliche Spannung schweifen. Irgendetwas stimmte nicht. Er schaute sie grimmig an und wollte anscheinend Distanz halten. Sakura schaute zur Tür. Dort, wo Sasuke vor wenigen Sekunden verschwunden war. Merkwürdig. Kapitel 4: Sportsfreund - ich verbringe den Tag mit dir! -------------------------------------------------------- . . . Sportsfreund - ich verbringe den Tag mit dir! Sakura hatte beschlossen ihr wertvolles Wochenende zu opfern, um das System der Mannschaft der Basketball AG zu konstruieren. Seufzend überquerte sie mit einem Zettel in der Hand den Campus des Internats. Es war ein wunderschönes Sommerwetter. Der Himmel war azurblau, die Wolken hatten sich heute mal entschlossen nicht sichtbar zu sein und Vögel flogen ihre alltäglichen Runden. Sakura ärgerte sich nur noch mehr, diesen wundervollen Tag bei Sasuke zu verbringen. Am liebsten würde sie das ganze in der Natur klären, doch der Uchiha bestand drauf, dass sie bei ihm vorbeikommen sollte. Hatte er zumindest Mittwoch in der AG so gesagt … Die restlichen Tage hatten sie dann nicht mehr über das Thema Basketball gesprochen. Sakura kümmerte auch nicht mehr die Sache, dass er sie plötzlich in der Halle einfach so stehen gelassen hatte, obwohl er ihr helfen sollte, die verschiedenen Namen den Spielern zuzuordnen. Die Haruno zuckte bei diesem Gedanken die Schultern. Vielleicht war er einfach nur nicht erfreut seine Freizeit, auf Grund der AG, zu opfern. Was eigentlich nicht logisch wäre, da Sasuke, so weit sie wusste, Basketball mochte. Verwirrt über diesen Gedanken, betrat die Haruno das Gebäude der Jungs. Gruselige und leicht erschreckende Bilder durchzogen Sakura. Seit dem Vorfall eines abends hatte die Haruno dieses Gebäude nicht mehr betreten. Röte stieg in ihr auf, als sie an die Nacht denken musste. Es war zum Grauen peinlich gewesen. Sakura stieg eine Treppe hoch. Ino hatte ihr beschrieben, wo das Zimmer der Jungs war. Die Rosahaarige dachte eher, dass sie sich, wie auf dem Weg zur Bibliothek, verlaufen würde, doch das Gegenteil war eingetroffen. Sie stand vor der Tür der Jungs! Das lag wohl daran, dass das Gebäude, im Gegensatz zur Schule, kleiner war. Sakura setzte zum Klopfen an. Sie hörte langsame Schritte. Als die Tür aufgerissen wurde, stand ein müder Sasuke vor der Tür. Sakura lächelte. „Was ist los, Sportsfreund? Noch nie um neun wach gewesen?“ Sasuke verdrehte nur die Augen und machte eine verständliche Geste, die bedeutete, dass sie herein konnte. Die Haruno betrat das Zimmer – nein eher die Wohnung. Die Form der kleinen Wohnung sah genauso aus wie bei ihr und den Mädels. Nur dass es hier viel männlicher zuging. Ein Basketball und ein Fußball lagen neben der blauen Coach, auf dem Sofa machte sich Wäsche breit und eine Colaflasche stand auf dem Holztisch. „Man merkt, dass hier fünf Jungs wohnen“, murmelte Sakura, während sie die Hände in die Hüften stemmte. „Nimm in der Küche platz. Ich nehme an, du bist wegen der AG hier?“, kam es nun weniger müde von Sasuke, der ein T-Shirt vom Boden hob. „Ganz genau.“ Sakura betrat verwundert die aufgeräumte Küche. Sasuke, dem ihr Blick auffiel, grinste leicht. „Was? Nicht erwartet, dass es hier so sauber ist?“ Sakura drehte sich zu ihm um. „Ehrlich gesagt: nein“, sagte sie immer noch verdutzt. „Kiba ist heute mit putzen dran. Er nimmt vieles zu genau“, antwortete Sasuke, während er die Küche verließ, „ich zieh mich kurz um.“ Sakura war gar nicht aufgefallen, dass er Schlafzeug anhatte. Sie wunderte sich aber auch noch über eine andere Sache. „Sportsfreund, wo sind eigentlich die anderen?“, rief sie ihm zu. Dabei setzte sie sich auf einen der hohen Küchenhocker. „Die wollten in die Stadt, oder so“, sagte Sasuke vom Badezimmer aus. „So früh?“, lachte Sakura. Der Küchenhocker konnte sich drehen. Aus Langeweile nutzte sie seine Funktion und kreiste einige Runden. „Ja, ich würde auch erst später gehen. Deshalb bin ich nicht mitgekommen.“ Der Uchiha betrat wieder die Küche, wobei er die drehende Sakura skeptisch anschaute. „Wenn dir gleich schlecht wird, machst du die Küche wieder sauber“, kam es nur von ihm, während er neben ihr platz nahm. „Und jetzt hör auf mit dem Herumgekreise.“ Er hielt die Lehne des Hockers fest, damit sie zustande kam. Etwas umorientiert versuchte Sakura ihm in die Augen zu schauen. „Mir wird nicht so schnell schlecht“, sagte sie zuckersüß. Sie fasste sich wieder und legte den Zettel, den sie die ganze Zeit über in den Händen gehalten hatte, auf den Tisch. „So will ich das machen“, sagte sie und beobachtete Sasuke, wie er ihren Zettel mit einem undefinierbarem Blick beäugte. „Du willst Joe vorne haben?“, fragte der Uchiha verwirrt. „Ja, wieso nicht? Er stürmt doch gut!“ „Hast du ihn nicht besser beobachten können? Er ist in der Verteidigung viel gebräuchlicher.“ Sakura knallte ihren Kopf gegen den Tisch. „Ist Joe der, mit den dunkelblonden Haaren?“, fragte sie ohne ihn anzuschauen. „Nein, Joe hat hellblondes Haar.“ Sakura hob abrupt ihren Kopf hoch. „Nein, das ist doch Lenny!“ Sasuke hatte böses Befürchten. Das kam davon, wenn er einfach ging, ohne ihr zu helfen. „Du hast die Namen aller Spieler falsch zugeordnet“, stellte Sasuke fade fest. „Ich glaub schon … ist aber deine Schuld“, nuschelte sie. Der Uchiha seufzte. „Zwei Spieler kenn ich aber. Dich und Tyler! Euch habe ich auch als Stürmer einsortiert, schau!“ Sakura zeigte mit ihrem Finger wieder auf den Zettel. Sasuke sagte nichts. Kein Ton kam über seine Lippen. Es war so, als hätte Sakura etwas falsches gesagt. „Sportsfreund? Hab ich dich falsch gesetzt? Willst du kein Stürmer sein?“ Er grummelte nur. Es kam der Haruno wie in der Halle vor. Mit einem Mal änderte sich seine Mimik. Sakura ließ ihren Kopf wieder auf den Tisch sinken. Sie wusste nicht mehr weiter. Warum hatte Anko nur sie für die Konstruktion des Systems gewählt. Es war zum Kotzen. „Kannst du nicht einfach ein System entwickeln und ich schau dir dabei zu? Du kennst nämlich alle Spieler“, kam es lustlos von Sakura. Ihr Kopf weilte weiterhin auf der Tischplatte. Plötzlich erhob sich Sasuke. „Nein, steh auf.“ Sakura hob leicht ihren Kopf. „Was? Wieso?“ „Komm einfach mit!“ Er zerrte an ihrem Arm. ~*~ Eine Riesengroße Wiese erstreckte sich hinter dem kleinen Hügel. Es war so viel grün, dass Sakura nur noch Staunen konnte. Neben dem vielen Grün standen überall Sportanlagen. Ob Fußball-, Tennis- oder Basketballplatz. Sasuke streckte seinen Arm heraus. „Siehst du diesen Platz da hinten? Das ist der Basketballplatz.“ Sasuke lief ein Stück voraus, Sakura folgte ihm. „Samstags trainiert hier fast jeder, der in der AG ist. Und wenn es regnet bitten sie einfach Anko, die Halle aufzuschließen.“ Am Platz angekommen, setzten sich beide am Rand im Schneidersitz. „Wie du siehst, sind hier auch Lenny und Joe, die du verwechselt hast. Nochmal zum mitschreiben: Hellblond gleich Joe, Dunkelblond gleich Lenny.“ Sakura verdrehte leicht genervt die Augen. „Ich hab das schon verstanden.“ Sasukes Lippen zierte ein leichtes Lächeln. „Gut. Dann fangen wir mal an. Siehst du den da drüben? Das ist …“ Bis zu zwei Stunden vergingen, als Sasuke endlich sagte, dass sie fertig waren. Sakura ließ sich mit dem Rücken zur Wiese fallen. „Ich bin erledigt. Jetzt müssen wir den Plan nur noch Anko überreichen.“ Sasuke drehte sich leicht zu der Haruno. „Das können wir auch am Mittwoch machen.“ Von Sakura kam ein erleichtertes Seufzen. „Mir ist aufgefallen, dass wir Tyler einfach irgendwo hingesetzt haben. Sollte ich ihn nicht noch besser beobachten, bevor wir das getan hätten?“ Sasuke spannte sich etwas mehr an, seine Mimik veränderte sich wieder abrupt. „Passt schon“, kam es nur von ihm. Sakura schaute ihn von der Seite schief an. Was war nur los? Immer wenn sie Tyler erwähnte, entstand eine bedrohliche Atmosphäre. Die Haruno versuchte abzulenken. „Uff … mein Magen! Sportsfreund, macht es dir was aus, wenn wir einen Happen essen gehen? Ich habe nichts gefrühstückt und du wahrscheinlich auch nicht, da ich morgens einfach bei dir reingeplatzt bin.“ Sasuke stand auf. „Ich könnte auch etwas vertragen.“ Er half Sakura beim Aufstehen, indem er sie hochzog. Beide machten sich auf dem Weg zur Stadt. ~*~ „Ihh, Nüsse. Ich dachte, ich bekomme ein Buttercroissant ohne etwas drauf.“ Sakura entfernte jedes einzelne Korn, während Sasuke neutral in sein Brötchen hinein biss. „Sei froh, dass du nicht hungern musst. Andere würden sich sogar freuen, Nüsse auf ihrem Croissant zu haben.“ „Ich mag sie aber nicht. Zumal ich auf Nüsse allergisch reagiere.“ Sasuke horchte auf. „Was passiert denn, wenn du Nüsse isst?“ „Ich kriege keine Luft mehr und muss stark husten“, erklärte sie ohne mit ihrem heraus zupfen der Nüsse aufzuhören. Auf einmal schnappte sich Sasuke Sakuras Croissant und warf es in den Mülleimer, der direkt neben ihm lag. „Hey, was soll das?!“ „Ich will nur auf Nummer sichergehen. Nicht, dass du hier am sterben bist und Ino und die anderen mir die Schuld geben.“ Sasuke erhob sich. „Ich hol dir dafür was anderes – Nuss freies.“ Sakura stützte darauf nur ihre Hand auf ihrer Wange ab. Sie beobachtete Sasuke, wie er an der Schlange vor der Theke wartete. Wenn man Sasuke wirklich kannte, wirkte er gar nicht so, wie vielleicht einige behaupteten. Viele meinten, ihm wäre alles egal. Wenn dem so wäre, dann hätte er wohl kaum ihr Croissant in den Mülleimer geworfen, damit er sich sicher war, dass keine Nuss in ihren Mund gelangte. Er stellte sich nun sogar an die lange Schlange, um ihr etwas Neues zu holen. Wenn dann immer noch einige meinten, ihm wäre alles egal, wüsste sie auch nicht mehr weiter. „Da“, kam es nur von ihm, als er nach fünf Minuten wieder bei ihr ankam. Sakura schaute sich den Donut genau an. Aus ihrem Mund floss Wasser. „Wuah, sieht das lecker aus.“ Die Glasur bestand aus Schokolade. Sie biss herzhaft hinein. Nachdem die zwei Schüler ordentlich gefrühstückt hatten, spazierten sie durch die Einkaufsstraßen. „Wie viel Uhr haben wir eigentlich?“, fragte Sakura, während sie eine Tasche vom Schaufenster aus musterte. Sasuke zuckte sein Handy hervor. „Viertel nach zwölf.“ Sakura schaute verdutzt. „Was? Solange sind wir schon auf den Beinen?!“ „Scheint so“, antwortete Sasuke nur lässig, während er zum Gehen ansetzte. „Warte noch!“ Sakura blieb weiterhin vor dem Schaufenster stehen. „Was denn?“, fragte er etwas gereizt. „…“ Sakura schaute sich nur die schwarze Tasche mit dem silbernen Anhänger an. Eine perfekte Schultasche. Die Haruno schaute auf das Preisschild. Aber auch verdammt teuer. Seufzend wendete sie sich vom Schaufenster ab. „Wir können weiter!“, sagte sie lächelnd und hüpfte einige Schritte vor. Sasukes Blick hing an der Tasche. Doch nach einigen Sekunden der Stille schritt er weiter. „Meine Güte, hüpf nicht auf die Straße zu“, kam es von ihm genervt, als er Sakura so fröhlich herum-hopsen sah. „Ist ja schon gut, Sportsfreund. Was machen wir jetzt? Ich habe voll Lust etwas spannendes zu machen. Wie wäre es mit -“ Plötzlich hielt Sakura inne. Sasuke schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was ist?“ „I – ich wollte dir noch deine Jacke geben! Mist, und wenn ich jetzt versuche daran zu denken, vergesse ich es erst recht.“ Beide überquerten die Straße, als die Ampel grün leuchtete. Sasuke verdrehte die Augen. „Ich habe doch gesagt, dass du sie behalten kannst.“ „Aber was ist mit Ino und den anderen! Sie werden denken, dass-“ Sasuke hielt seine Hand vor Sakuras Mund. „Sssht, sei nicht so laut, ich bekomm Kopfschmerzen.“ Er hasste es, wenn Menschen lauter wurden. Bei Sakura klang dies sogar noch unerträglicher. „Aber Sportsfreund! Ich will dir deine Jacke wieder geben, mehr nicht! Sie gehört dir, du hast sie dir gekauft. Also ich würde sie wieder haben wollen, wenn ich du wäre!“ „Ich habe schon eine neue, wie du siehst. Und jetzt sei still, du redest zu viel.“ Beide kamen an der Bushaltestelle zustande. „Und was soll ich mit der machen?“, kam es nun ansatzweise leiser von Sakura. „Keine Ahnung, benutz sie als Decke“, antwortete Sasuke, wobei man keine Ironie heraushörte. „Haha, witzig. Am besten ich ersetze sie auch noch mit meinem Lappen, damit die Wohnung schön sauber bleibt. Oder nein! Ich -“ „Sakura, könntest du jetzt bitte deinen Mund halten, warum setzt du dir das mit der Jacke so sehr in den Kopf?! Wenn ich sage, behalt sie, dann behalte sie auch gefällig.“ Sakura schaute Sasuke bei dem Tonfall ein wenig erschrocken an. Doch danach blickte sie weg. „Ich will doch nur, dass keiner etwas falsches denkt“, nuschelte sie in ihr Oberteil. Nun blickte Sasuke Sakura an. „Was? Soll etwa Ino denken, dass wir Se-“ Sakura legte ihre Hand vor seinen Mund und schaute ihn strafend an. „Nimm dieses Wort nicht in den Mund!“ Sasuke schob Sakuras Hand weg. „Warum? Zu peinlich?“, fragte Sasuke und Sakura wunderte sich, dass er immer noch ernst bleiben konnte. Andere Jungs hätten nun schon gegrinst und böse Hintergedanken gehabt. Der Bus hielt vor ihnen an. Sie stiegen ein. „Nein, nur … ich spreche nicht über so etwas.“ „Das Wort auszusprechen ist etwas anderes, als über das Thema zu reden.“ Sie nahmen an der rechten Fensterseite platz. „Ja … trotzdem.“ „Und wie soll Ino denken, dass wir ...“, Sasuke nahm das Wort absichtlich nicht in den Mund, „ hatten? Wenn dem so wäre, was sucht dann nur meine Jacke bei dir?“ Sakura knallte ihren Kopf gegen die ihr gegenüberliegende Stange. Sasuke fragte sich, wie lange ihr Kopf dieses Herumgeknalle noch aushielt. „Ach, keine Ahnung, ich will nur nicht, dass irgendwelche Gerüchte in die Welt gesetzt werden.“ „Du bist zu paranoid, mehr nicht“, antwortete Sasuke darauf. „Möglich“, erwiderte Sakura nur, „ich gib sie dir trotzdem wieder …“, nuschelte sie hinterher. Sasuke, der das mitbekam, seufzte nur. „Wenn dich das ruhiger stimmt, mach das.“ „Das mach ich auch.“ Eine unbeschreibliche Ruhe setzte ein … Nur die Geräusche des Bus' vernahm man. Irgendwie war die Stimmung gekippt. „Sportsfreund …?“ „Hmh?“ Sakura überlegte, was sie sagen sollte. Sie hätte nicht wieder mit der Jackensache anfangen sollen. Und dann fragte sie plötzlich etwas unüberlegtes. „Hattest du schon mal eine Freundin?“ Sasuke horchte auf und schaute in Sakuras Augen. „Warum willst du das wissen?“ „Na ja … ich hatte noch nie eine Beziehung. Also weiß ich nicht, wie es ist einen Freund zu haben.“ „Du hattest noch nie eine Beziehung?“ Sakura schüttelte den Kopf. Man sah Sasuke die Verwunderung an. „Soll ich dir sagen wie ich mir eine schöne Beziehung vorstelle? Also, guck: der Junge holt das Mädchen jeden Tag von der Schule ab. Sie begrüßen sich mit einem kleinen Kuss. Der Junge fragt, ob sie irgendwie Probleme in der Schule hatte. Wenn alles gut ist, gehen beide ein wenig aus. Und wenn das Mädchen von anderen angegafft wird, tötet der Junge die Typen mit seinen Blicken. Er denkt an den Jahrestag und schenkt ihr zum Geburtstag etwas Besonderes!“ Sasuke konnte gar nicht anders, als zu schmunzeln. Sie stellte sich eine Beziehung richtig romantisch vor. Sie wirkte fast schon … süß, empfand der Uchiha. Doch diesen Gedanken schüttelte er schleunigst wieder ab. Der Bus hielt vor einem kleinen Blumenladen. Sie stiegen aus. „Deine Vorstellungen entsprechen leider nicht der Realität“, kam es von Sasuke monoton. Sakura machte große Augen. „Wieso? Ist denn eine Beziehung nicht so?“ Sasuke wusste nicht recht, was er darauf erwidern sollte. Er wollte ihre zuckersüßen Vorstellungen nicht zur Nichte machen. „Nein, schon gut. Hast du Lust auf ein Eis?“, versuchte er vom Thema abzulenken, was ihm deutlich gelang. „Oh ja, Eis! Ich hab aber kein Geld mehr.“ „Ich aber.“ Mit diesen Worten schritt er voraus. „I – ich gib dir das Geld wieder, versprochen!“, sagte sie, während sie versuchte mit seinen Schritten mitzuhalten. Sasuke blieb stehen. „Sakura. Es sind nur 110 Yen.“ „Okay“, kam es von Sakura eingeschüchtert. Sie wollte Sasuke nicht noch mehr aufregen, deshalb beschloss sie ihren Mund zu halten. ~*~ Nachdem Sakura auch nach dem Eis eine riesige Portion Waffeln gegessen hatte, machten sich die beiden auf den Weg zum Internat. Als sie den Campus betraten, sahen sie von weiter Ferne ihre Freunde, die faul auf der Wiese lagen. „Hi!“, kam es von Sakura quiekend. Sie legte sich neben Ino, die erschrocken hochfuhr, da sie Kopfhörer in den Ohren stecken hatte und mit niemanden neben ihr gerechnet hatte. „Wo wart ihr denn?“, fragte Kiba, der kurz in den kleinen Spiegel von Hinata sah, um zu schauen, ob seine Haare noch richtig lagen. „Weg“, antwortete nur Sasuke, der in Narutos Chipstüte griff und sich neben ihn setzte. „Eine sehr definierte Antwort. Jetzt weiß ich auch genau, wo ihr wart“, kam es wieder von Kiba, dem man seine Ironie nicht verübeln konnte. „Habt ihr das nicht mit der AG geklärt? Die Mannschaft?“, fragte Hinata, die neben TenTen saß. „Ganz genau!“, kam es nur von Sakura. Sie hatte nicht allzu viel Lust den ganzen Rest zu erzählen, da sie mit Inos Handy beschäftigt war. Sie hatte eine neue App, die ihr lustig vorkam. „Wie war es in der Stadt? Sasuke meinte, ihr wart dort“, stellte Sakura eine Gegenfrage. „Ganz nett, wir haben nur Anziehsachen und so gekauft, mehr nicht“, antwortete Shikamaru. „Und Kopfhörer!“, fügte Neji hinzu. „Was habt ihr so gemacht?“, fragte Sakura die Mädchen. TenTen schaute Sakura ausdruckslos an. „Nichts … einfach nichts. Nur … herumgegammelt.“ „Klingt entspannt“, erwiderte die Haruno darauf. „Wo ist eigentlich unsere Mutter?“, stellte Sakura eine weitere Frage. „Beim Chinesen. Die holt uns Essen, wir haben richtig Hunger“, sagte Naruto. „Uff, ich bin papp voll. Kann nichts mehr zu mir nehmen.“ Sakura legte demonstrativ ihre Hand auf den Bauch. „Wart ihr noch essen?“, stellte schon der Nächste eine Frage. Dieser Nächste war Neji. „Ja“, sagte Sakura ruhig, da sie nicht mehr auf dieses Thema einsteigen wollte. „So wie ein richtiges Date?“, flüsterte Ino kichernd Sakura zu. Diese schlug ihren Ellbogen gegen die Rippen der Yamanaka, die darauf gequält und immer noch lachend aufstöhnte. „Nein“, antwortete Sakura darauf hart. Sie beugte sich zu Ino. „Nein, jetzt mal im ernst. Ich mag zwar Sasuke, aber nicht so, wie du vielleicht denkst. Er-“ Sakura wurde unterbrochen. „Ich versteh schon, Saku. War ja nur ein Scherz“, lächelte Ino. Sakura atmete erleichtert aus. Sie beobachtete Sasuke von der Seite. Er war in ein Buch vertieft, das er sich anscheinend von Shikamaru geliehen hatte. Sie lächelte. Er war in Wirklichkeit ein sehr netter Mensch. Sakura war gar nicht klar, dass sie den ganzen Tag mit Sasuke verbracht hatte. Kapitel 5: Gefühle? ------------------- . . . Gefühle? Montag. Sakura war auf dem Weg zu ihren Freunden, die sie eigentlich auf dem Schulhof antreffen sollte. Dies meinte zumindest Ino vor dem Unterricht. Doch als Sakura dort ankam, sah sie keinen. Weder Naruto, noch Kiba, noch TenTen … Vielleicht waren sie bei dieser mysteriösen Mauer, von dem Ino seit dem ersten Tag an geschwärmt hatte. Eine Mauer konnte Sakura aber nicht erblicken. Aus diesem Grunde machte die Haruno kehrt. Komisch … Sie schritt an den leeren Schulflure entlang und versuchte ihre Freunde dort irgendwo zu finden. Doch nach langem hin und her gab die Haruno auf und lehnte sich stöhnend gegen die Wand. Was sollte sie denn die nächste Stunde tun? Die Mittagspause hatte begonnen. Es gab viele Möglichkeiten. Eine wäre, in die Bibliothek zugehen, eine andere in die Cafeteria. Sakura fragte sich, ob man sich auch einen Zutritt in die Sporthalle gewähren lassen könnte. Es wäre der ideale Zeitpunkt sich auf Mittwoch, die AG, vorzubereiten. Mit diesem Gedanken lief Sakura in Richtung Sporthalle, ohne überhaupt vorher zu wissen, ob das erlaubt war. Doch darüber machte sich die Haruno momentan keine Sorgen. Sie wollte Basketball spielen. Sich auspowern. Außerdem wollte sie einige aus der AG beeindrucken. Unter anderem auch Sasuke. Sie wusste nicht wieso, aber er sollte wissen, dass sie gut spielen konnte. Sehr gut spielen konnte. Das wusste er vielleicht schon schon, da sie einige Male schon miteinander gespielt hatten, aber er sollte Sakura mal in voller Ladung erleben. Sakura wurde bei ihren entschlossenen Gedanken unterbrochen, als sie plötzlich Sasuke im Schulflur sah. Er hatte wie immer seine Kapuze übergezogen und seine Hände befanden sich in seinen Hosentaschen. „Sportsfreund!“ Ohne weiter zu überlegen rannte sie auf ihn zu. Sasuke reagierte und wollte sich gerade zu ihr umdrehen, als er plötzlich einen Ruck spürte – Sakura war auf seinen Rücken gesprungen. „Mann, ich such euch schon die ganze Zeit! Was soll denn das?“, sprach sie aufgeregt in sein Ohr, während sie ihre Arme um seinen Hals schlang. Sasuke schien zuerst überrumpelt zu sein, dann fiel ihm aber ein, dass es ihre Art war, Dinge ohne zu überlegen durchzuziehen. Ob sie jemanden zur sehr auf die Pelle rückte, schien ihr wohl egal zu sein. Sie wusste auch anscheinend nicht, was sie bei Jungen mit so einer Aktion auslöste. „Hatte dir Ino nicht gesagt, dass du sie an der Mauer findest?“, sprach er etwas gereizt, unternahm aber nichts gegen den Menschen auf seinem Rücken. Sakura überlegte nochmals. „Nein, sie meinte, ich würde sie auf dem Schulhof finden. Aber da war niemand.“ „Wie lange hast du auf dem Schulhof auf sie gewartet?“ Sasuke löste langsam die Hände von seinem Hals. Sakura verstand und sprang wieder von seinem Rücken ab. „Ich weiß nicht, paar Minuten?“ Sasuke wusste nicht so recht, was heute mit Sakura los war, aber anscheinend suchte sie Nähe, denn sie klammerte sich an seinen Arm und deutete an, ein Stück zu laufen. Wollte sie etwas … andeuten? „Sag mal, warum bist du heute so anhänglich“, fragte er mit hochgezogener Braue ziemlich direkt und zeigte auf seinen Arm, der immer noch eisern festgehalten wurde. Sakura hielt kurz inne, antwortete dann aber wieder gutgelaunt. „Darf ich nicht? Wir sind doch Freunde, oder nicht?“ Freunde … „Schon … aber.“ Sasuke zögerte etwas bei seiner Antwort. Es stimmte ja, was sie da sagte. Sasuke würde Sakura schon als eine seiner Freunde beschreiben. Doch … so viel Nähe? „Stört dich das? Soll ich aufhören?!“ Sakura stellte sich direkt vor Sasuke und schaute zu ihm hoch. Was sollte das? Sie benahm sich heute so anders. „Nein … schon gut“, kam es von dem Uchiha skeptisch. Auf Sakuras Gesicht breitete sich wieder ein Lächeln. „Na dann bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon, dass ich dir auf die Nerven gehe“, sprach sie weiterhin gutgelaunt und setzte wieder zum Gehen an. Sasuke folgte ihr stumm. „Sportsfreund, ich habe da mal eine Frage …“ Der Uchiha spitzte die Ohren. „Kann man während der Mittagspause in die Sporthalle?“ Sie drehte sich um, um in seine pechschwarzen Augen zu blicken. Sasuke schien zuerst verwirrt über diese Frage zu sein, doch er antwortete. Auf seine Weise. „Wenn wir Anko nach den Schlüsseln bitten, ja. Aber das hatte sie schon mal erwähnt, Hohlkopf“, kam es von ihm monoton, während er ihr einen leichten Schlag auf den Hinterkopf gab. Sakura kniff die Augen zusammen und quiekte ein leises „Aua“. Er hatte sie Hohlkopf genannt. „Hohlkopf? Warum Hohlkopf?!“, fragte sie beleidigt. Sakura blieb stehen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Der Uchiha starrte sie eine Weile an. Er sagte nichts. Ihr beleidigtes Gesicht und die passende Geste ließen sie süß erscheinen. Auf Sasukes Lippen schlich sich plötzlich ein untypisches Grinsen. Er kam ihr näher und drängte sie zur nächstbesten Wand. Danach stützte er beide Arme neben ihrem Kopf ab. Die Haruno riss vor Schock die Augen auf. Damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. Sie dachte eher, dass er das Thema mit einem „Ja ja, nerv mich nicht“, abschließen würde. Doch sein unerwartetes Grinsen und diese Gestik verliehen ihm ein draufgängerisches Erscheinen. Er schaute ihr direkt in die Augen. Sie spürte seinen heißen Atem auf ihren geschwungenen Lippen. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass du sehr vernünftig bist …“, fing er an und Sakura fragte sich, was dies mit Hohlkopf zu tun hatte. Irgendwie machte diese Situation die Haruno verrückt. Sasuke hatte etwas an sich. Etwas, das sie vorher nie bemerkt hatte. Etwas Anziehendes. Der Uchiha änderte die Position seines rechten Armes. Seine Hand glitt langsam auf ihre leicht rosafarbene Wange. Sakura schlug wieder die Augen auf. So weit, dass sie glaubte, irgendetwas würde reißen. Was war mit dem ruhigen Sasuke los? Stand gerade der Sasuke vor ihr, mit dem sie sich vorhin ganz normal unterhalten hatte? Weiter konnte die das junge Mädchen gar nicht mehr denken, denn der Uchiha fing wieder zu sprechen an. „Doch … manchmal glaube ich, dass du zu naiv bist …“ Seine Hand auf ihrer Wange war groß. So groß, dass Sakura glaubte, er könnte ihr ganzes Gesicht damit abdecken. „ … so naiv, dass ich manchmal das Bedürfnis habe, dir helfen zu müssen.“ Sakura ging sich seine Worte nochmal im Gedanken durch. Warum erzählte er dies alles jetzt? Wie kam er darauf, sie in diesem Augenblick darauf anzusprechen? Plötzlich bemerkten die Beiden einen leichten Schatten neben sich. Die Augen richteten sich auf die Person, die gerade um die Ecke gekommen war. „Leute …?“ Ino stand mit offenem Mund vor ihren beiden Freunden. Wie Sasuke Sakura gegen die Wand drängte. Wie seine Hand auf ihrer Wange ruhte. Wie Sakuras Wangen so rot wie Tomaten angelaufen waren. Eigentlich wollte Ino nur Sakura suchen, um sie endlich mal zur Mauer zu bringen. Sie hatte sich etwas verspätet, da sie noch die Tafel wischen musste, doch dass sie auf der Suche das sehen würde … damit hätte sie nicht gerechnet. Nun war es Sasuke, der die Augen aufriss. Er war wieder in der realen Welt . Sofort ließ er von der Haruno ab. „T-tschuldigung'“, stammelte Sasuke unsicher und blickte zuerst zu Sakura und dann zu Ino. Danach drehte er sich um und eilte mit schnellen schritten davon. „Warte, Sasuke!“, rief ihm Ino noch hinterher, doch Sasuke verschwand schon im nächsten Gang. Sie schaute noch einige Sekunden in den leeren Gang vor ihr. Danach blickte sie zu Sakura, die immer noch überrumpelt und völlig verwirrt an der Wand lehnte. „Was war denn das?“, fragte die Yamanaka. In ihrer Stimme lag etwas Sorge, da Sakura weiterhin resigniert auf eine Stelle starrte. „I-ich weiß nicht.“ Nun schaute sie auch in den leeren Gang. Ja, was war das? Er hatte sie völlig aus der Bahn geworfen. Diese Seite von ihm hatte die Haruno noch gar nicht kennengelernt. Ino biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste nicht, was Sasuke zu Sakura gesagt hatte, aber anscheinend hatte er etwas ausgesprochen, das sie verwirrt hatte. „Gehen wir etwas trinken“, beschloss die Blondine und nahm ihre Freundin bei Hand. ~*~ „Was?! Er hatte seine Hand auf ihrer Wange?“ TenTen war außer sich. „Und er hat sie auch gegen die Wand gedrängt?“ Hinata konnte es auch nicht glauben. „Oh, Mann.“ Temari wirkte von außen ziemlich unbeeindruckt, doch dies lag wahrscheinlich an der Zigarette an der sie schnorrte. „Ja! Und das kam alles von ihm aus! Ich glaube nicht, dass Sakura ihn gezwungen hat, sie gegen die Wand zu drücken und auch noch seine Hand auf ihre Wange zu legen!“, sprach Ino laut, während sie in dem Mädchenzimmer auf und ab ging. „Das hätte ich auch gerne gesehen“, seufzte TenTen und ließ sich rückwärts auf ihr Bett fallen. „Und wo ist Saku jetzt?“ Temari nahm einen letzten Zug und zerdrückte den Rest der Zigarette im Aschenbecher. „Nachdem ich ihr am Automaten etwas zum trinken geholt habe, wollte sie alleine in die Bibliothek gehen …“ „Armes Ding, ist bestimmt verwirrt“, kam es wieder von Temari, die sich nun auf den Boden neben Hinata setzte. „Lange her, dass sich Sasuke so benommen hat …“, flüsterte Hinata. Eine unangenehme Atmosphäre machte sich breit. Jeder kannte die Seite Sasukes, die er Sakura vorhin offenbart hatte. „Ja, seit …“, setzte TenTen an, wollte aber nicht weiter sprechen. „Lasst uns wieder auf Saku zurückkommen“, beschloss Temari, da sie wusste, dass keiner über Sasukes Vergangenheit sprechen wollte. Alle stimmten mit einem leichten Nicken zu. In Ino brodelte es. Sie wusste, was die diese Nähe seitens Sasuke bedeutete. „Leute, wisst ihr eigentlich, was das heißt?!“ Temari, TenTen und Hinata schauten Ino in der Hoffnung an, dass sie ihre Gedanken aussprechen würde. „Unser Sasuke hat sich wieder verliebt!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)