True Blood von Kanna112 ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 Am nächsten Morgen war es Sam, die als erste aufstand und das Bad für sich beanspruchte. Als sie vom Spiegel hinunter ins Waschbecken blickte, lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. In einem Gemisch aus Wasser und Blut lag Sookies Uniform und weichte dort scheinbar schon seit Stunden ein. Sie fischte die Kleidungsstücke heraus und ließ die Brühe ablaufen. Mit frischem Wasser ausgespült legte sie das Shirt und die kurze Hose über den Rand der Badewanne, wo sie trocknen sollten. Danach ging sie zu Sookie. „Sookie, wach auf!“, sagte Sam immer wieder mit ansteigender Lautstärke. „Was ist? Ist was passiert?“, fragte sie verschlafen. „Das wollte ich dich fragen. Wieso war deine Uniform voller Blut?! Geht es dir gut?! Hat dir dieser Vampir etwas angetan?!“ „Nein!“, entgegnete Sookie scharf. „Er hat mich gerettet!“ „Gerettet?!“, wiederholte Sam wesentlich ruhiger. „Ich wurde angegriffen, als ich zu meinem Wagen ging. Bill gab mir sein Blut und heilte so meine Verletzungen.“ „Und es geht dir sicher gut?“, fragte Sam besorgt nach und als Sookie nickte, durchflutete sie eine Welle der Erleichterung. Kurzerhand umarmte sie Sookie, die es ihr verwundert gleichtat. „Ich weiß schon, dass wir uns nicht immer grün sind, aber du bedeutest mir sehr viel, weißt du?“, erklärte Sam und löste die Umarmung. „Ich weiß. Und du bist mir genauso wichtig.“ Sie lächelten beide und gingen wenig später nach unten, um das Frühstück vorzubereiten. „Ich werde mal Jason wecken gehen.“, meinte Sam, nachdem sie eine halbe Ewigkeit auf ihn gewartet hatten. Sie sparte es sich anzuklopfen und betrat Jasons Zimmer. Überall lagen schmutzige Klamotten und leere Chipstüten und Bierdosen herum. „Wow.“, dachte Sam laut, beim Anblick des Chaos. „Jason?“ Sie näherte sich seinem Bett, in dem er, nur mit einer Boxershort bekleidet und Arme und Beine von sich streckend, lag. Sie betrachtete ihn einen Augenblick – seinen muskulösen Oberkörper und seine zerzausten Haare, bei deren Anblick sie den Kopf zur Seite legte und grinste, bevor sie ihm die Decke wegzog und ihn somit unsanft weckte. Ein paar unverständliche Worte drangen aus seinem Mund und Sam musste unweigerlich kichern. „Komm schon, Faulpelz. Zeit zum Aufstehen.“, sagte Sam, während Jason sich aufrichtete, jedoch nicht um aufzustehen, sondern um Sam zu ihm ins Bett zu ziehen. „Was soll das?“, lachte sie und setzte sich auf Jason. „Willst du nicht einfach hier bleiben?“, fragte er und schubste ihre Arme weg, so dass sie den Halt verlor und vornüber auf seine Brust rutschte. Er hielt ihre Handgelenke und drehte sie nun auf den Rücken. „Faulpelz, hm?“, wiederholte er und löste seinen Griff um eines ihrer Handgelenke. Er küsste sie und fuhr mit seiner Hand über ihre Schulter, ihren Hals hinauf und in ihr Haar, wo er seine Hand tief vergrub. „Das wäre ein anständiges Aufwecken gewesen. Merk’s dir fürs nächste Mal.“, zwinkerte er ihr zu und küsste sie erneut. Einige Stunden später trat Sam ihre Mittagsschicht im Merlotte’s an, wo Arlene, die rothaarige Kellnerin, bereits überfordert wirkte. „Gott sei Dank, Sam. Die rennen mir hier die Bude ein!“, erklärte Arlene aufgebracht und hastete mit einem Teller Hummerscheren zu einem der Gäste. Immer mehr Leute kamen in die Bar und bald schon waren nahezu alle Tische besetzt. „Herrje, hört dieser Andrang denn gar nicht mehr auf?!“, rief Arlene aus, als Sam ihr zur Hilfe kam. „Keine Sorge, Arlene. Ich übernehme das.“, erklärte Sam mit einem Grinsen im Gesicht, was Arlene ein wenig stutzen ließ, da sie von Sam eine solche Unbeschwertheit nicht gewohnt war. „Was ist denn heute los mit dir, du wirkst so gut gelaunt.“, merkte Terry an, der heute Dienst in der Küche hatte, als Sam eine Bestellung bei ihm abgab. „Ich bin wohl heute einfach mit dem richtigen Fuß aufgestanden.“, erwiderte sie und nahm einen Cheeseburger entgegen. Während der Arbeit vergaß Sam oft die Zeit und so merkte sie gar nicht, dass es bereits dunkel war, als Bill die Bar betrat. „Bitte, Sam, übernimm du ihn. Ich will nicht in seine Nähe kommen.“, flüsterte Arlene in der Hoffnung, dass er sie so nicht hören könnte, doch natürlich verstand er jedes Wort und schmunzelte deshalb, als Sam zu ihm kam. „Willkommen im Merlotte’s. Was kann ich Ihnen bringen?“, fragte sie, ohne ihren Gast aus den Augen zu lassen. „Arbeitet Sookie heute gar nicht?“, wollte er neugierig wissen und fixierte Sams hellblaue Augen. „Ihre Schicht hat vor einer halben Stunde begonnen, allerdings ist sie nicht gerade dafür bekannt pünktlich zu sein.“ „Bringen Sie mir bitte eine Flasche True Blood.“, forderte er schließlich und gab Sam damit einen Grund zu verschwinden. Als sie mit der aufgewärmten Vampir-Mahlzeit zurückkam, staunte sie nicht schlecht bei Sookies Anblick. Diese saß nun nämlich gegenüber von Bill und machte keinerlei Anstalten ihrer Arbeit nachzugehen. „Schön, dass du dich auch mal hier blicken lässt.“, merkte Sam empört an und erntete dafür einen funkelnden Blick von Bill. „Ich nehme mir heute Abend frei.“, erklärte sie und brachte Sam damit vollends aus der Fassung. „Wie bitte?! Ist das dein Ernst?!“ „Ich habe eine Verabredung.“ „Mit wem?“ Sookie sah zu Bill hinüber und Sam wollte nicht glauben, was sie vorhatte. „Eine Frage, Sooki. Bist du verrückt?!“, fragte Sam leise und stützte sich auf dem Tisch ab. „Wir gehen ins Fangtasia.“ „In diese Vampir-Bar?!“ Sookie nickte und Sam schlug die Hände über ihrem Kopf zusammen. „Also lass mich mal sehen, ob ich das auch richtig verstanden habe. Du willst ganz allein in eine Bar voller Vampire gehen, damit was? Sie dich zum Dinner verspeisen?!“ „Ich bin nicht allein. Bill ist bei mir. Er wird mich beschützen.“ Äußerst selten geschah es, dass Sam die Worte fehlten, doch Sookie hatte es an diesem Abend geschafft. „Also gehen wir dann?“, fragte Sookie an bill gewandt und Sam sah zu ihm hinüber. Er nickte und streckte seine Hand nach ihr aus, woraufhin sie diese ergriff. „Moment, Leute. Ich werde euch begleiten!“, erklärte Sam und wank Arlene zu. „Es tut mir Leid. Es ist ein Notfall.“, rief sie ihr zu und hängte sich an Sookies Fersen. „Ich dachte, du fändest es zu gefährlich in einer Vampir-Bar.“, sagte Sookie an Sam gewandt. „Allerdings. Das denke ich noch immer. Aber wenn Jason erfahren würde, dass ich dich allein dort hingingen ließ, würde er mich umbringen.“ „Seit wann interessiert dich, was Jason von dir denkt?“, fragte Sookie nach, doch als Sam ihr einer Antwort schuldig blieb, wusste sie es. „Das kommt wohl daher, dass er und ich jetzt sowas wie eine Beziehung haben“, dachte Sam, doch Sookie beschloss das Thema fürs Erste ruhen zu lassen. Die Fahrt zum Fangtasia dauerte nicht lange, doch als sie dort waren, hatte Sam es auch nicht unbedingt eilig hineinzugehen. „Kommt mit.“, forderte Bill und führte die beiden zur Eingangstür, wie eine Frau entschied, wer eintreten durfte und wer nicht. „Bill, lange nicht gesehen.“, merkte sie gelangweilt an, als sie vor ihr stehen blieben und musterte daraufhin Sam eingehend. „Schön auch dich wiederzusehen, Pam.“, entgegnete Bill ironisch und wollte an ihr vorbei ins Innere, als sie Sam Einhalt gebot. „Was…?“ „Du kommst mir irgendwie bekannt vor. Habe ich dich schon mal irgendwo gebissen?“ „Wohl kaum.“, antwortete Sam scharf und nach kurzem Zögern ließ Pam sie hindurch. Die drei hatten das Gebäude kaum betreten, da tauchte Pam erneut hinter ihnen auf und packte Sam hecktisch am Arm, doch zu spät. Der große blonde Vampir am anderen Ende des Raums hatte sie bereits entdeckt und stand nun, einen Bruchteil von einer Sekunde später, unmittelbar vor ihr, hielt ihre Oberarme fest und starrte in ihre Augen. Sam wurde durchflutet von Erinnerungen, doch es waren nicht ihre eigenen. Es waren die des Vampirs. „Verflucht!“, platzte es aus Pam heraus, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf Sam richtete. Diese war derweil in einer Art Trance-Zustand und reagierte deshalb nicht auf Sookie, die sie von dem Vampir abwenden wollte. „Was passiert mit ihr?“, fragte sie nervös und krallte sich in Bills Jacke. „Sie ist Eric’s menschliche Verbündete.“, erklärte Pam monoton, ohne Sookie anzusehen. „Wie ist das möglich?“, fragte Bill verwirrt, als sich Sam zu bewegen begann. Auch Eric erwachte aus der Starre und fing Sam augenblicklich auf, da diese das Gleichgewicht verlor und zu stürzen drohte. Eric sah Sam ungläubig an und bedeutete Pam, Bill und Sookie ihm in ein Nebenzimmer zu folgen, in welches er auch Sam trug. „Was war das eben?“, wollte Sam wissen, nachdem Eris sie auf eine Liege gebettet und sich an die gegenüberliegende Wand gestellt hatte. „Wer bist du?“, fragte Pam energisch und beugte sich über Sam. „Pam.“, warf Eric ein und sah zu Bill hinüber. „Wo hast du sie gefunden?“ „Ich kenne sie nicht einmal. Sie wollte mit uns kommen, um Sookie zu beschützen.“ „Beschützen?! Ja, das sieht dir ähnlich, Sam.“ „Woher willst du das wissen?!“, platzte es aus Sookie heraus und Eric lächelte. „Ich weiß mehr über sie, als du es je vermuten könntest.“ Er trat wieder auf Sam zu und nickte Pam zu, woraufhin diese den Raum verließ. „Und du weißt auch mehr, als es mir lieb ist.“, flüsterte er ihr zu. „Weißt du, eigentlich bin ich ziemlich tough, aber momentan verstehe ich rein gar nichts. Hättest du nun also die Güte mich aufzuklären?“, verlangte Sam eindringlich und fixierte Eric dabei entschlossen. „Jeder Vampir bekommt bei seiner Erschaffung einen menschlichen Verbündeten zugewiesen, der sozusagen sein Gegenstück bildet. Jedoch muss dieser Mensch nicht zwingend zur gleichen Zeit wie der Vampir existieren. Ich suche bereits seit eintausend Jahren nach dir.“ Eric hielt kurz inne und Sam suchte Hilfe bei Sookie, doch diese war zu fasziniert um Sams Misstrauen zu teilen. „Nur die wenigsten Vampire finden ihren Verbündeten, aber diejenigen, die es taten, sind als überaus mächtige Herrscher in die Geschichte eingegangen. Zusammen mit seinem Gegenstück ist man quasi unbesiegbar.“, fuhr Eric fort. „Ich für meinen Teil denke eher, dass jeder Vampir, der einen Menschen zum Verbündeten hat, äußerst verwundbar ist, meinst du nicht auch?“, warf Sam ein, doch Eric schüttelte den Kopf. „Keiner der Verbündeten ist ein Mensch geblieben, wenn du verstehst, was ich meine.“ Sam zeigte es nicht, doch Sookie konnte deutlich ihre Angst spüren. Sie wusste jedoch nicht, dass Eric dies nun auch konnte. „Es ist nicht nötig deine Gefühle und Gedanken zu verstecken. Ich kenne sie sowieso.“, erklärte er weiter in seiner unheimlichen Tonlage. „Wieso habe ich all diese Momente gesehen – diese Erinnerungen?“, fragte Sam vorsichtig und sah zu Eric hinauf. „Als Verbündete muss man sich doch vertrauen, oder nicht? Und wahres Vertrauen kann nur entstehen, wenn man absolut ehrlich ist, hab ich recht?“ Er grinste heimtückisch und wandte sich Bill zu. „Ich danke dir, dass du sie zu mir gebracht hast. Hübsch die Kleine.“, sagte er, während er zu Sookie hinübersah. Diese funkelte ihn nun an und ihre Faszination schien zu schwinden. „Wir sollten gehen.“, schlug Bill vor, doch Eric schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, aber das kann ich nicht zulassen.“ Plötzlich klingelte Sams Handy. Es war Jason. Bevor Eric reagieren konnte, hatte sie abgehoben. „Jason…“ „Sam, sag mir bitte, dass sich Arlene einen schlechten Scherz erlaubt hat, als sie mir eben erzählt hat, du wärst zusammen mit Sookie und diesem Vampir-Freak losgezogen.“ Er wirkte gereizt und ebenso verkrampft stand nun auch Eric vor ihr. „Leg auf!“, befahl er, doch Sam ignorierte ihn. „Tja, weißt du… Ich konnte sie doch nicht allein gehen lassen!“, rechtfertigte sie sich, als sie eine Welle von Wut in sich spürte, die offenbar von Eric kam. Sie sah ihn erstaunt an und er trat auf sie zu. „Sam…“, brummte Jason, als Eric auf einmal nach Sams Handy griff. „Hey, was soll das?!“, rief Sam aus, bevor Eric das Telefon mit bloßen Händen zerstörte. Er ließ es auf den Boden fallen und Sookie starrte erschüttert auf die Bruchstücke. Sam stand nun von der Liege auf und trat näher an Eric heran. „Bist du verrückt?“, fragte sie ruhig und Sookie erkannte sofort die Ruhe vor dem Sturm, die von Sam ausging. „Ich bin es gewohnt, dass meinen Befehlen Folge geleistet wird.“, merkte Eric an und Sam schnalzte. „Alles klar.“ Für einen kurzen Moment standen sie nur so da und funkelten sich an, während Bill und Sookie sie eingehend beobachteten. „Faszinierend.“, warf Bill ein und lenkte so die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. „Ich meine, ich habe schon viel von dieser Legende der menschlichen Verbündeten gehört, aber ehrlich gesagt überzeugt war ich davon nie. Aber ihr zwei… Dieser Anblick sagt mehr als tausend Worte.“, fuhr er fort, als plötzlich ein Schrei aus der Bar ertönte. Eric und Bill verschwanden augenblicklich und als Sookie ihnen folgen wollte, hielt Sam sie auf. „Lass uns von hier abhauen.“, forderte sie und als Sookie nickte, schlichen sie in die Bar Richtung Ausgang, doch sie blieben wie erstarrt stehen, als sie eine junge Frau sahen, aus deren Hals ein Vampir Blut saugte. „Oh mein Gott.“, brachte Sookie hervor und zuckte zusammen, als Sam ihre Hand ergriff, um sie zur Tür zu ziehen. „Wo wollt ihr denn hin?“, fragte Eric, der auf einmal hinter ihnen auftauchte. „Wir werden jetzt nach Hause gehen, klar?!“, sagte Sam bestimmend und drehte sich zu ihm um. „Und du wirst uns gehen lassen.“, fuhr sie fort und Eric lachte. „Ach ja?!“, spottete er, doch Sam machte keine Witze. „Allerdings. Wir werden draußen auf Bill warten. Sag ihm das.“ Sie wandte sich wieder um, als er ihren Oberarm packte. Als sie ihn erneut anblickte, verlor sein Ausdruck jegliche Selbstsicherheit. Sams Augen verfärbten sich von hellblau in das tiefe Grün, das Eric nur allzu gut kannte. Er ließ sie los und starrte ihr hinterher, während sie die Bar verließ. Auch als Bill an ihm vorbei nach draußen stürmte, regte sich keiner seiner Muskeln. „Na los, weg von hier!“, verlangte Sam, als sie Bill erblickte und kurze Zeit später saßen sie auch schon im Wagen auf dem Weg zurück nach Bon Temps. Während der Fahrt sagte niemand ein Wort und auch als sie zu Hause ankamen, schwieg Sam. Sie ging ohne eine Verabschiedung hinein und lief dort Jason in die Arme. „Verdammt, Sam, was ist denn los mit dir?“, fragte er aufgebracht und Sam erkannte, dass er sich tatsächlich Sorgen um sie gemacht hatte. „Wo ist Sookie?“ „Draußen. Sie kommt sicher gleich rein.“ Jason atmete durch und erst jetzt fiel ihm die veränderte Farbe ihrer Augen auf. „Was zum… Was ist mit deinen Augen passier?“ „Was meinst du?“ „Sie sind grün.“ „Was?!“ Sie stürmte nach oben und traute ihren Augen nicht, als sie vergeblich nach etwas Blauem in ihrer Iris suchte. „Was ist heute Abend passiert?“, fragte Jason, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte. „Ich… ähm… ehrlich gesagt bin ich nicht sicher.“, antwortete sie leise und Jason nickte mitfühlend. Auf der Veranda saßen derweil Sookie und Bill auf der Bank, die Jason dort im vergangenen Jahr aufgestellt hatte, damit Adele während der Gartenarbeit hin und wieder eine Pause einlegen konnte. „Du solltest besser zu ihr rein gehen. Es war sicher keine leichte Erfahrung für sie.“, riet Bill und erhob sich. „Was wird jetzt mit ihr geschehen?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort fürchtete. „Die Bindung, die sie und Eric haben, kann nicht einfach unterdrückt werden, das wird sie bald merken. Was das Vampir-Dasein betrifft: Es wäre sicher besser, wenn sie sich darauf einlassen würde, denn jeder, der von ihrer Beziehung zu Eric weiß, wird versuchen sie zu töten?“ „Aber wieso? Ich meine sie stellt doch keinerlei Bedrohung dar.“ „Natürlich nicht. Zumindest nicht so lange sie noch ein Mensch ist. Allerdings wird es schwieriger sie zu töten, wenn sie erst einmal ein Vampir ist und das kommt Eric sehr entgegen.“ „Was meinst du damit?“ „Wenn einer der beiden stirbt, geht der andere auch.“ Schockiert sah sie ihn an und suchte nach den passenden Worten. „Ist sowas denn möglich?“, fragte sie schließlich, doch sie kannte die Antwort bereits, auch wenn ihre telepathischen Fähigkeiten bei Vampiren nicht wirkten. „Du siehst also, es wäre wirklich ratsam, wenn sie diesen Schritt machen würde.“ „Ich glaube nicht, dass Sam jemals dazu bereit sein wird.“ „Dann können wir wohl nur hoffen, dass niemand von ihrer Besonderheit erfährt, der Eric schaden will.“ Er ging die Stufen der Veranda hinunter und steuerte seinen Wagen an. „Gute Nacht, Sookie.“, sagte er zum Abschied, bevor er losfuhr und Sookie im Haus verschwand. Dort war inzwischen Ruhe eingekehrt, weshalb auch Sookie zielstrebig in ihr Zimmer ging. In dieser Nacht schlief Sam ziemlich unruhig. Unbekannte Bilder flackerten immer wieder auf und sie durchlebte unzählige Grausamkeiten, die Eric unschuldigen Menschen angetan hatte, als sie plötzlich hochfuhr. Schweißgebadet saß sie da und fühlte die letzte Szene langsam verblassen. Er hatte sie über sie gebeugt und seine Fangzähne ausgeklappt, bevor er rückartig in ihren Hals biss und sie aussaugte. Tatsächlich hatte sie seine Zähne gespürt, doch als sie nun ihren Hals abtastete, konnte sie dort nichts finden. Sie lehnte sich zurück und starrte in die Dunkelheit. Erics Augen erschienen ihr immer wieder, wenn sie ihre Augen schloss, weshalb sie in dieser Nachte keinen Schlaf mehr fand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)