Life in the Darkness von Little-Cherry (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 2: Alle guten Dinge sind drei ------------------------------------- 2. Alle guten Dinge sind drei   Shikamaru nutze diese Chance und rannte zur Treppe der Bühne, die Temari gerade hinunter stieg.   Doch kam er nicht weit. Kaum war er in der Nähe der Bühne wurde er auch schon von einem braunhaarigen jungen Mann aufgehalten.   „Was soll das werden?“, fragte er ihn unfreundlich.   „Ich will nur mit Momoku reden“, erwiderte Shikamaru und sah zur Treppe, doch Temari war nicht mehr da. Er hörte nur noch wie eine weibliche Stimme den Namen „Kankuro“ rief. Der Braunhaarige vor ihm stöhnte, dann wand er sich wieder an Shikamaru.   „Ich rate dir sie in Ruhe zu lassen. Es könnte sonst böse für dich enden, kapiert?“, drohte er Shikamaru, wobei ein gruseliges Grinsen seine Lippen zierte. Shikamaru war klar, dass dieser Typ ihn liebend gerne verprügeln würde, wenn er Momoku zu nahe kommen würde, doch, so suspekt wie es ihm schien, war es ihm im Moment total egal…   Kankuro, zumindest glaubte Shikamaru, dass er so hieß, wendete sich von ihm ab und sie ließ ihn einfach stehen. Shikamaru sah sich um, doch von der jungen Frau war keine Spur zu sehen. Auch sie war verschwunden. Enttäuscht ging er wieder zurück zu seinen Freunden.   „Was haben wir gesagt?! So leicht kommst du nicht an sie heran“, machte sich Sasuke über ihn lustig. Shikamaru warf ihm einen bösen Blick zu.   „Jaja…“, brummte er.   „Und was machst du jetzt?“, fragte Neji ihn ruhig.   „Ich werde es noch mal versuchen!“, erwiderte Shikamaru von sich überzeugt.   „Das ist doch nicht dein ernst?! Reicht dir eine Drohung nicht? Der Typ macht ernst, wenn es um Momoku geht. Die beiden passen penibel darauf auf, dass niemand an sie heran kommt, warum auch immer“, versuchte Sasuke ihm klar zu machen.   Shikamaru zuckte jedoch nur mit den Schultern. Seine Freunde sahen ihn verwirrt an.   „Wer bist du und was hast du mit Shikamaru gemacht?“, fragte Neji, doch, bevor dieser etwas sagen konnte, erhob auch schon Naruto das Wort.   „So kennen wir dich ja gar nicht“, lachte er.   „Die kleine muss es dir ja ganz schön angetan haben“, meinte Sasuke und schlug seinem Freund kumpelhaft auf die Schulter.   „Wie ihr meint, ich geh jetzt erst mal nach Hause. Ich bin müde und muss nachdenken“, brummte Shikamaru, verabschiedete sich von seinen Kumpels mit einem Handschlag, stieg in seinen Wagen und fuhr nach Hause, wo er sich sofort in sein Bett legte. Eine ganze Weile betrachtete er die Wand und dachte nach, bis ihm die Augen zu fielen und er langsam einschlief.   ~~~   Die ganze Woche über machte sich Shikamaru Gedanken. Er überlegte, wie er an den beiden Bodyguards der hübschen Blondine vorbei kam, ohne vorher zusammen geschlagen zu werden. Außerdem dachte er darüber nach wie er sie zu einem Treffen überreden sollte, schließlich kannte sie ihn noch gar nicht und so leicht würde sie sich sicher nicht überreden lassen. Normal würde er so was auch gar nicht versuchen, doch hatte er sich wirklich auf den ersten Blick in sie verliebt. Wenn er nur an sie dachte, wurde ihm warm ums Herz und in seinem Bauch kribbelte es. Er hatte sich eindeutig in sie verliebt und das obwohl er sie nicht einmal kannte. Ihr Aussehen und ihre Stimme hatte ihn so sehr in ihren Bann gezogen, dass er gar nicht mehr anders konnte. Die ganze Zeit hatte seine Mutter gemeint, er wäre total seltsam. Immer wieder war er abwesend und tat genau das, was seine Mutter von ihm wollte. Nicht, dass sie sich darüber nicht freute, doch war es mehr als eigenartig. Sie hatte die ganze Zeit versucht aus ihm herauszubekommen, was los war, doch er hatte es ihr nicht erzählt.   Am nächsten Freitag traf er sich erneut mit seinen Kumpels im Club und wartete darauf die hübsche Blondine wieder zu sehen. Er holte sich ein Bier und setzte sich zu seinen Kumpels in die Sitzecke.   „Und was hat sich unser Superhirn ausgedacht, um die blonde Schönheit zu sprechen?“, spottete Sasuke. Shikamaru warf ihm einen bösen Blick zu.   „Ich habe keinen“, erwiderte er bissig.   „Wie du hast keinen? Willst du es einfach auf gut Glück versuchen?“, hackte Neji nach.   „Ich werde es schaffen“, behauptete er von sich selbst überzeugt. Seine Freunde schüttelten darüber jedoch nur die Köpfe. Sie sahen es als Leichtsinn an, doch würden sie sich da nicht einmischen. Ihr Freund sollte seine eigenen Fehler begehen.   „Es sind deine Knochen nicht unsere“, meinte Sasuke nur.   Wenige Minuten später betrat Temari auch schon die Bühne. Sie hatte dieselben Klamotten an wie das letzte Mal. Sie waren mittlerweile zu ihren Markenzeichen geworden. Sie rockte die Bühne mit alten und neuen Liedern. Lies die Leute mit schnellen und rockigen Titeln ausflippen und mit langsamen und ruhigen Liedern wieder zur Ruhe kommen. Doch setzte sie sich dieses Mal nicht selbst ans Keyboard sondern blieb bei ihrem Mikrofon sie tanzte und machte die Menge wild. Sie tanzte nicht zu aufreizend aber immer noch wild und sexy genug, dass so ziemlich alle Männer im Raum auf ihre Rundungen starrten, was aber nicht fiel auszumachen schien. Im Gegenteil es sah sogar so aus als würde es ihr gefallen…   Temari bekam allerdings wirklich nichts von den Blicken mit. Wie denn auch? Sie konnte ja nicht sehen, wie die ganzen Kerle lüsterne Blicke auf ihren wohlgeformten Körper warfen. Sie zog einfach ihr Ding durch und hatte Spaß. Singen und Tanzen war das einzige was sie am Leben hielt, darum würde sie damit sicher auch nicht aufhören, dafür liebte sie es viel zu sehr. Bei Gaara und Kankuro sah dies ganz anders aus. Sie würden am liebsten jeden dieser Kerle den Hals umdrehen, wenn sie schon ärger riskierten, wenn sie jedes Mal mit ihrer großen Schwester in den Club gingen. Wenn ihr Vater herausbekam, was seine Tochter während seiner Abwesenheit tat, würden sie alle großen Ärger bekommen. Ihr Vater würde Temari in ihre Villa einsperren lassen und ihnen beiden verbieten sie zu besuchen, außerdem würden sie beide die ganze Schuld bekommen und hätten sicher nicht mehr so viel Zeit, da ihr Vater sie in die Firm einwies oder sie zur Uni müssten. Und das würde sicher keinen der drei Geschwister gefallen.   Shikamaru war während Temaris Auftritt immer weiter nach vorne gedrungen, wo er sich suchend umsah. Er suchte nach einen Weg noch näher an sie heran zu kommen, doch das war leichter gesagt als getan, denn ihre Bodyguards hielten alles genauestens im Auge. Letztendlich schaffte er es doch unbemerkt näher an die Bühne heran zu kommen. Als Temari sich von ihren Fans verabschiedete und zur Treppe stolzierte, kam er aus dem Licht und trat zur Treppe heran, doch hatte er da die Rechnung ohne Kankuro gemacht. Dieser zog ihn am Kragen zurück.   „Ich habe dir gesagt, du sollst dich von ihr fernhalten!“, knurrte er und verpasste Shikamaru einen Faustschlag in den Magen. Shikamaru stöhnte, seine Knie knickten ein und er sackte zu Boden.   „Kankuro? Was war das?“, hörte er plötzlich die drohende Stimme einer jungen Frau.   „Ich hab nur einen dieser Typen, die nicht hören können von dir ferngehalten“, knurrte er. Temari warf ihm einen bösen Blick zu, dann wand sie sich Shikamaru zu. Sie streckte ihre Hand ihm entgegen und lächelte charmant. Sie wusste genau wo er war. Das hatte sie durch ihre Stimmen in Erfahrung gebracht.   „Entschuldige bitte, dass Kankuro so grob war. Ich habe ihm schon öfter gesagt, er soll sanfter sein, aber er und Gaara machen sich einfach immer zu viele Sorgen…“, klärte sie, lächelte und sah ihn an, doch hatte Shikamaru das Gefühl, dass sie ihn nicht wirklich ansah. Er konnte sich nicht erklären wieso, aber hatte das Gefühl als würde sie durch ihn hindurchsehen, ihn gar nicht wahrnehmen. Es kam ihm seltsam vor, doch hielt er vorerst den Mund, ergriff ihre Hand und ließ sich hochziehen.   „Kein Problem, ich war selbst schuld. Mach dir keine Sorgen, Momoku“, meinte er. Shikamaru spürte genau, dass sie bei ihrem Namen zusammenzuckte. Mittlerweile war ihm klar, dass mit diese Frau etwas nicht stimmte und er würde herausfinde was.   Temari entzog ihm ihre Hand und lächelte ihn wieder an.   „Dann bin ich beruhigt. Es hat mich gefreut dich kennenzulernen, ähm…“ Temari stoppte, weil sie seinen Namen gar nicht kannte.   „…Shikamaru“, unterbrach er sie.   „Es hat auch mich gefreut dich kennenzulernen“, verabschiedete er sich von der hübschen Blondine und zog von dannen. Er wollte auf garkeinen Fall riskieren noch mal zusammen geschlagen zu werden. Auch Temari drehte sich um und verließ mit ihren Brüdern den Club.   „Und hat es weh getan?“, fragte Sasuke, als Shikamaru bei ihnen ankam.   „Es ging, aber wenigstens konnte ich mit ihr reden“, erwiderte Shikamaru und war stolz auf sich selbst. Klar er hatte Prügel einstecken und hatte sie auch nicht um ein Treffen bitten können, doch hatte er wenigstens mit ihr reden können. Er hatte erfahren, dass sie eigentlich ganz nett sein konnte. Er war sich sicher, dass er es irgendwann schaffen würde. Er musste nur hinter ihre Geheimnisse kommen.   „Du musst besser aufpassen, Temari. Wenn man dich erkennt, ist es aus. Du weißt genau, was Vater tun wird, wenn er dahinter kommt!“, fuhr Gaara seine Schwester an. Sie saßen gerade im Auto und fuhren wieder zurück zu ihrem Anwesen.   „Wieso muss ich besser aufpassen? Es ist eure Aufgabe dafür zu sorgen, dass niemand an mich herankommt!“, fuhr sie die beiden an. Kankuro lachte.   „Ach komm schon, tu nicht so als würde es dir etwas ausmachen“, spottete er. Temari kicherte.   „Wo du recht hast…“, seufzte sie.   „Dabei weißt du nicht mal wie er aussah“, wand Gaara ein.   „Wenn er nur halb so heiß aussieht wie er klang, ist es mir egal“, erwiderte sie und lachte. Ihre Brüder stimmten mit in das Lachen ein, doch dann wurden sie wieder ernst.   „Temari, pass auf dass du dich nicht verbrennst, wenn du mit dem Feuer spielst. Es steht so viel auf dem Spiel und eine kleine Liebesaffäre würde alles wieder kaputt machen“, versuchte Gaara ihr klar zu machen. Temari nickte nur. Sie wusste selber, dass sie sich nie in so jemanden verlieben durfte und schon gar nicht, wenn er glaubte sie hieße Momoku. Das würde alles zerstören…   ~~~   Shikamaru versuchte sich die ganze Woche zu erklären, was mit der hübschen Blondine nicht stimmte, doch er kam einfach nicht hinter ihr Geheimnis. Er beriet sich auch mit seinen Freunden, aber auch die hatten keine Ahnung, wobei Sasuke und Neji davon überzeugt waren, dass sie Momoku schon mal gesehen hatten, doch konnten sie sie nirgends zuordnen. Wie sicher später herausstellte stimmte dies sogar. Shikamaru jedoch fischte weiter im Trüben. Seine Eltern würde er sicher nicht fragen, diese hielten ihn so oder so schon für verrückt, wenn sie nun erfuhren, dass er sich wegen einer jungen Frau so benahm, würden sie ausflippen, zumindest seine Mutter würde sich riesig freuen. Immerhin ist es nun sechs Jahre her, seit er die letzte feste Bindung eingegangen war und das hatte auch einen Grund. Seine Eltern respektierten dies, doch wusste er, dass sich wünschten, er würde eine Freundin oder zumindest ein Frau mit nach Hause bringen…   Shikamaru seufzte. Es war Donnerstag und er war noch kein bisschen weiter. Plötzlich wurden seine Gedankengänge durch ein Klopfen unterbrochen. Kurz darauf steckte sein Vater den Kopf durch die Tür. Sein Gesichtsausdruck war ernst. Wieder seufzte Shikamaru, er wusste, was jetzt kommen würde. Seine Mutter machte sich sorgen, also hatte sie seinen Vater hochgeschickt, um mit ihm zu reden.   „Shikamaru, können wir reden?“, fragte sein Vater in diesem Moment. Shikamaru wusste, dass das eigentlich eine rhetorische Frage war. Er würde dieses Gespräch führen müssen, ob er wollte oder nicht, trotzdem nickte er zur Bestätigung. Sein Vater trat ein und setzte sich zu ihm aufs Bett, sagen tat er aber nichts.   Eine Weile saßen die beiden Herren so da und schwiegen sich an. Shikamaru hing wieder seinen Gedanken nach, während sein Vater überlegte, wie er anfangen sollte.   „Deine Mutter macht sich sorgen, weil du dich in letzter Zeit so seltsam benimmst“, begann Shikaku zu erzählen. Shikamaru machte es ihm jedoch nicht so leicht.   „Ach, ist das so?“, fragte er nur gelangweilt. Shikaku wusste merkte sofort, dass sein Sohn darauf gar keine Lust hatte. Das wusste er eigentlich auch schon vorher, doch hatte er gegen seine Frau keine Chance. Er wusste auch, dass Shikamaru nicht so schnell von alleine reden würde, doch kannte er einen Weg, wie es schneller ging.   „Shikamaru, du hast zwei Optionen. Entweder ich muss dir jedes Wort aus der Nase ziehen, was ewig dauern wird oder sagst mir einfach was ist, damit du wieder deine Ruhe hast“, stellte er ihn vor die Wahl. Shikamaru sah seinen Vater böse an. Er wusste genau, dass sein Vater bekommen würde, was er wollte, da ihm seine Ruhe heilig war.   Shikamaru haderte jedoch noch ein paar Minuten mit sich selbst, dann erzählte er seinem Vater doch von Momoku und was ihn plagte. Sein Vater hörte ihm genau zu und dachte dann über die Lage seines Sohns und auch die geheimnisvolle Momoku nach.   „Eins muss man ihr lassen, sie ist eine raffinierte junge Frau…“, sagte Shikaku plötzlich. Shikamaru sah ihn verwirrt an. Er kam nicht mehr mit.   „Momoku Shingano ist eindeutig ein Pseudonym, aber das muss ich dir sicher nicht sagen…“, begann er zu erklären. Shikamaru nickte. Er war sich genau im Klaren darüber, dass Momoku Shingano nicht ihr richtiger Name war.   „Was die Sache so raffiniert macht, ist die Tatsache, dass sie in Amerika einen japanischen Namen benutzt. So konnte sie sich eigentlich sicher sein, dass niemand hinter ihr Geheimnis kommt. Wenn du weißt, was ihr Name bedeutet, kennst du auch ihr Geheimnis“, fuhr Shikaku fort.   „Vielleicht hielt dir das dabei weiter, sie für dich zu gewinnen. Ich bin mir sicher, dass du einen Weg finden wirst, um mit deiner Herzensdamme zu reden“, endete er, dann stand er auf und verließ den Raum. Zurück ließ er einen total nachdenklichen Shikamaru. Er ließ sich noch mal die Worte seines Vaters durch den Kopf gehen und dachte über die Bedeutung ihres Namens nach. So langsam fügten sich alle Puzzleteile zusammen und er verstand ihre Art, ihre Handlungen, ihre Gestehen und ihre Bodyguards immer mehr…   Genau in dem Moment klingelte sein Handy. Für einen Moment überlegte er, ob er es einfach klingeln lassen sollte, doch entschied er sich letztendlich dafür erst mal zu schauen, wer es war, bevor es einfach klingeln ließ. Shikamaru tastet nach seinem Handy und sah auf das Display, als er es hatte. In leuchtenden Buchstanden stand dort „Sasuke“, was auch der Grund dafür war, dass er ran ging, denn Sasuke rief ihn nur an, wenn es wichtig war.   „Was gibt’s?“, fragte er leicht mürrisch. Immerhin hatte Sasuke ihn in seinen Gedankengängen unterbrochen   „Wir haben Sonntag einen Auftritt, bist du dabei?“, kam er gleich zur Sache. Shikamaru dachte ein paar Minuten nach. Immer hin hatte er wichtigere Sachen zu tun, doch hatte er den Jungs versprochen wieder für sie zu singen und umso mehr er über diese Idee nachdachte desto mehr bildete sich ein Plan in seinen Gedanken. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er an seine Chance witterte.   „Aber nur unter einer Bedingung“, erwidert er. Sasuke konnte das Grinsen, das seine Lippen zierte, förmlich durch Telefon sehen.   „Und das wäre?“, fragte er deshalb misstrauisch. Shikamaru erklärte ihm schnell seinen Plan, doch es dauerte eine Weile, bis Shikamaru ihn überredet hatte, danach riefen sie auch Neji an und überredeten ihn zu dem kleinen Spiel. Nachdem dies geklappt hatte machten sie eine Zeit aus, wann sie sich im Sugar trafen. Naruto wurde nicht gefragt. Er würde so oder so mitmachen, freiwillig.   ~~~   Der nächste Tag zog sich für Shikamaru in die Länge, bis er endlich zum Sugar fahren konnte. Er hatte das Gefühl, die Zeit wäre stehen geblieben. Wieder und wieder ging er seinen Plan durch, obwohl er sich eigentlich sicher war, dass nichts schiefgehen würde und er seinem Ziel so ein Stück näher kommen würde. Hätte er gewusst, wie nahe er seinem Ziel wirklich kommen würde, hätte er sich um andere Sachen Gedanken gemacht...   Viertel nach acht machte er sich auf den Weg, sodass er halb neun im Sugar ankam. So hatten er, Sasuke und Neji noch ein viertel Stunde Zeit, um Naruto den Plan ein zu hämmern, sodass nichts schief ging. Naruto war wie erwartet sofort Feuer und Flamme und konnte sich kaum noch auf seinem Platz halten. Nur schwer konnten seine Freunde ihn wieder beruhigen.   Shikamaru holte für sich und seine Freunde kurz vor viertel vor neun die Getränke. In wenigen Minuten würde Momokus Auftritt beginnen. Die Musik war bereits aus und die Lichter auf die Bühne gerichtet, welche alle nun in die Augen nahmen. Jeder wusste, was nun kommen würde. Die Nachricht mit der geheimnisvollen Sängerin Momoku mit der Engelsstimme, die jeden Freitag von viertel vor neun bis viertel vor zehn im Sugar singt, hatte sich sehr schnell rumgesprochen. Die Leute sind alle gekommen, um diese junge Frau zu hören und ihr zu zujubeln. Sie alle sind von ihr begeistert. ‚Momoku‘ hat sich in die Herzen der Menschen gesungen. Das wusste er genau. Und jetzt, wo er ihr Geheimnis kannte, fand er sie noch faszinierender. Er fragte sich, wie ihr wirklicher Name war, doch hoffte er, dass er diesen bald erfahren würde.   Shikamaru unterbrach seine Gedankengänge, als der DJ ‚Momoku‘ ankündigte, und sah zur Bühne, wo diese bereits gerade die Bühne betrat. Auch sie begrüßte die Menge, dann begann sie zu singen. Shikamaru hörte ihr die ganze Zeit wie gebannt zu. Ihre Stimme berührte ihn noch mehr als die letzten Male, aber nicht nur ihre Stimme sondern auf ihr Aussehen ließ sein Herz höher schlagen. Wie sie ihre Hüften in dem kurzen Rock schwang und wie ihren Busen bei ihren Bewegungen mitwippte, ließ sein Herz höher schlagen. Wie auch beim letzten Mal spielte sie nicht auf dem Keyboard, was Shikamaru nicht wirklich verstand, schließlich hatte sie es beim ersten Mal wirklich gut gemacht. Sie hatte sich nicht einmal verspielt. Als ihm allerdings ihr Geheimnis wieder einfiel, verstand er warum sie es nicht tat. Es musste wirklich schwer für sie sein Klavier zu spielen…   Er und seine Freunde sahen sich die ganze Show von ihren Plätzen aus an, doch, als es sich langsam dem Ende neigte, standen sie auf und gingen so unauffällig wie möglich nach vorne. Während Shikamaru sich wieder auf demselben Weg wie das letzte Mal der Bühne näherte, steuerten seine Freunde sie direkt an. Allerdings blieben sie ein Stück von ihr entfernt, sodass die beiden Männer nicht auf sie aufmerksam wurden, schließlich würden sie noch früh genug für Aufmerksamkeit sorgen. Als das letzte Lied endete und Temari sich vom Publikum verabschiedete, traten Sasuke, Naruto und Neji vor. Sofort wurden sie von Gaara und Kankuro abgefangen, die so viel zu tun hatten, dass sie Shikamaru, der nun aus dem Schatten trat gar nicht bemerkten.   Shikamaru lief zur Treppe, reichte Temari seine Hand und führte sie die Treppe hinunter.   „Wer bist du und was ist mit Gaara und Kankuro?“, fragte sie so gleich. Natürlich hatte sie bemerkt, dass er keiner der beiden war. Das hatte Shikamaru aber schon erwartet gehabt.   „Solltest man sich nicht erst Vorstellen und dann nach dem Namen seines Gegenübers fragen?“, stellte er die Gegenfrage. Temari begann zu schmunzeln. Sie hatte ihn wieder erkannt.   „Ach du bist der Typ, der sich letztens mit Kankuro angelegt hat“, bemerkte sie.   „Nun, meinen Namen müsstest du kennen, schließlich warst du schon des Öfteren hier, aber ich sage ihn dir gerne noch mal. Ich heiße Momoku Shingano und du?“, erwiderte sie.   „Ich weiß, dass ich mit der blinden Sängerin rede, aber wie heißt du wirklich?“, konterte Shikamaru. Für kurze Zeit konnte er den Ausdruck der Verwunderung auf ihren Zügen sehen, doch so schnell, wie er gekommen war, war er auch schon wieder verschwunden. Temari grinste ihn an.   „Du hast also herausgefunden, dass es nur ein Pseudonym war und was er für eine Bedeutung hat. Ich bin beeindruckt“, stellte sie fest.   „Aber meinen Namen kann ich dir trotzdem nicht sagen“   „Warum nicht?“, hackte er nach.   „Erzähl mir lieber wie du darauf gekommen bist, dass mein Pseudonym der Wahrheit entspricht“, wich sie ihm aus. Shikamaru sah zu Kankuro und Gaara und merkte, dass er nicht mehr lange Zeit hatte.   „Nicht jetzt. Zu wenig Zeit. Aber, wenn du es wissen willst, komm auf unser Konzert am Sonntag in den Backstage-Bereich und frag nach Shikamaru Nara. Ich werde auf dich warten, blinde Sängerin“, verabschiedete er sich von ihr und legte etwas in ihre Hand, dann gab er seinen Freunden ein Zeichen und verschwand.   Als Sasuke, Naruto und Neji weg waren, gingen Kankuro und Gaara wieder zu Temari. Natürlich hatten sie Shikamaru bemerkt, doch konnten sie nicht weg.   „Was wollte er?“, fragte Gaara misstrauisch.   „Er hat mich zu seinem Konzert eingeladen“, erwiderte sie.   „Wo du aber nicht hingehst“, bestimmt er.   „Ich muss!“   „Warum?“, hackte nun Kankuro neugierig nach.   „Er weiß, dass ich blind bin und nicht Momoku Shingano heiße. Ich will wissen wieso“, meinte sie. Gaara und Kankuro tauschten kurz Blicke aus.   „Du weißt, dass das total in die Hose gehen kann“, begann Gaara vorsichtig.   „Aber ihr helft mir?“, fragte sie hoffnungsvoll.   „Wofür hast du denn sonst deine Brüder, die du über alles liebst“, lachte Kankuro. Temari fiel den beiden grinsend um den Hals.   „Danke, ich schulde euch was“, sagte sie, bevor sie jedem einen Kuss auf die Wange gab, welche sie vorher mit ihren Fingern ertastete. Danach machten sie sich auf den Weg nach Haus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)