Feles von LadyNaine (Kingdom Hearts /Final Fantasy 12) ================================================================================ Kapitel 3: Herzlose tauchen auf! -------------------------------- Ein Blitz zuckte über den fast schwarzen Himmel und riss sie aus ihren Gedanken. Rasch band sie sich das Kopftuch wieder um und ging sich erst mal Proviant besorgen. Dann konnte sie immer noch ihre Sachen holen. an den Ständen des Bazars gab sie sich keine Mühe, nicht erwischt zu werden. Hastig klaubte sie Nahrung und Gegenstände zusammen, die sie gebrauchen könnte. Bald hatte sie jede Menge Soldaten und wütende Händler am Hals. Doch innerlich jubilierte sie. Sie würde hier weg gehen! Auf direktem Weg lief sie zu ihrem Unterschlupf. Dort angekommen, kramte sie alles schnell zusammen. Nun hatte sie ein paar Früchte, ein Brot und ein paar Klamotten mitgehen lassen. Außerdem hatte sie einen einfachen Säbel erworben. "Mal sehen was sich damit alles machen lässt.", murmelte sie vor sich hin. Ihre Haare band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen und zog dann die neuen Sachen an. Grinsend sah sie sich danach im Wasser an. "Nicht schlecht! Jetzt sehe ich abgesehen von den Ohren und Schwanz wie eine wohlhabendere Bürgerin aus." Sie hatte eine kurze, weiße Weste mit hohem Kragen und einen Kurzen dazu passenden Rock, der eng anlag. Ab und zu waren noch grüne Stickereien eingewebt. "Passt alles wie angegossen!" Als die Feles den Unterschlupf verließ musste sie stutzen. Wo waren denn die Menschen und Bangaas alle hin? Der Himmel war Nachtschwarz und grollte und zuckte über ihr. Der Basar war wie ausgestorben. Buden und Stände waren noch vollständig aufgebaut, nur die Besitzer fehlten. Als sie auf einen der stände zugehen wollte, wurden die Steine vor ihr auf einmal schwarz und ein Lurch-ähnliches schwarzes etwas mit zwei leuchtend gelben Augen starrte sie an. Erschrocken taumelte sie zurück und zog den Säbel. So ein Wesen hatte sie noch nie gesehen. Moment! Riku erwähnte vorhin Herzlose... ist das so ein Wesen? Der Lurch ließ ihr keine Zeit zum nachdenken. Er griff sie mit seinen scharfen klauen an. Hastig schwang sie den Säbel gegen das Wesen und zu ihrem entsetzen prallte er mit voller Wucht von ihm ab. Als ob es auf eine Barriere treffen würde. Sie fand augenblicklich ihr Gleichgewicht wieder und wich dem Lurch aus. Eine Kralle streifte ihren Oberarm und sie hinterließ eine hauchdünne Wunde. Die Feles zog scharf die Luft ein, die Wunde brannte als ob der ganze Arm ab wäre. Panik kroch in ihr hoch. Was sollte sie nur tun? Warum nützt der Säbel nichts? Um Sie herum tauchten auf einmal immer mehr dieser Lurche auf, allesamt so groß wie bis zu ihrem Knie. Sie Fluchte. Wie auf ein Kommando stürmten sie alle auf sie zu und nun übernahm ihre Raubkatze die Oberhand. Reflexartig wich sie jeder Klaue aus und versuchte einige Angriffe mit dem Säbel zu blocken, was nicht oft funktionierte. Ab und zu erwischte sie ein Kratzer und jedes Mal zischte sie unter den brennenden Wunden. Der gefährliche Tanz des Ausweichens machte sie allmählich müde und immer mehr Lurche erschienen. Keuchend setzte sie zurück und trat mit dem Rücken gegen eine Mauer. "Na toll... jetzt bin ich eingekesselt.", murmelte sie. Das Gespräch mit Riku ging ihr durch den Kopf. "Ich muss überleben!", sagte sie entschlossen. Nichts würde sie davon abhalten, mit Ihm von hier weg zu gehen! Sie holte entschlossen aus... Ein gleißendes Licht stach durch die Wolken und durchleuchtete sie in Form einer Lichtsäule. Leicht geblendet bemerkte sie wie sich der Säbel in ihren Händen veränderte, er verformte sich. Als der Säbel auf ein Hindernis traf, durchschlug er es ohne das sich die Feles groß anstrengen musste. Die Lichtsäule verschwand und lauter kleine lichter schwebten in den Himmel wo die Lurche vorher gestanden hatten. Erstaunt und mit einem Glücksgefühl im bauch betrachtete sie ihren Säbel und sie musste einen Aufschrei unterdrücken. Das war kein Säbel mehr, eher ein Schwert das von der gleichen Machart zu sein schien wie das von Riku, nur halt anders geformt. Naja, schön war es ja und anscheinend brachte ihr die Waffe etwas gegen diese Schwarzen Herzlosen. Erleichtert darüber, diese Wesen los zu sein, ging sie geradewegs durch die Straßen und Gassen zum Festplatz. Dort wurde die Übernahme des Imperiums "gefeiert" und schon etliche ihrer Spezies hingerichtet. Sie ging zum Brunnen, der in der Mitte des Platzes stand und blickte in das dunkle Wasser. Sie sah zum Fürchten aus. Überall hatte sie Kratzer und ihre Haare waren leicht zerzaust. Sie schöpfte ein bisschen Wasser in ihre Hände und erfrischte erstmal ihr Gesicht. Als sie fertig war hörte sie ein Rascheln hinter sich. Blitzschnell drehte sie sich um und hielt das Schwert in Angriffsposition. Doch es war nur Riku. Er schien nachdenklich zu sein. "Du hast also auch eins.", murmelte er und sah sich suchend um. "Du hast hier nicht zufällig einen Herzlosen gesehen?", fragte er. Die Feles blickte sich ebenfalls um. "Ich glaube das ich vorhin welche gesehen habe, aber hier auf dem Platz habe ich noch keine gesehen." Riku nickte verstehend. "Dann kann er jeden Augenblick auftauchen." Er musterte sie von Kopf bis zu ihren Pfoten. "Du siehst ja ziemlich mitgenommen aus. Warte mal einen Moment." Er schloss die Augen und legte eine Hand auf seinen Brustkorb. Um sie herum leuchtete ein grünes Licht auf und Riku legte die andere Hand auf ihre Schulter. Eine Wärme durchflutete sie und das brennen wurde einfach weg gewischt. Sie fühlte sich ausgeruht und ein wenig benommen, als ob sie geschlafen hätte. Riku nahm seine Hand weg und sah sie wieder an. "Na bitte. Sieht doch schon besser aus." Sie blickte auf ihre Arme und staunte nicht schlecht. Alle Kratzer waren verschwunden und noch nicht einmal eine Narbe war zu sehen. "Danke! Wie hast du das gemacht?", fragte sie begeistert. Er zuckte mit den Schultern und lächelte sie an. "Nichts weiter, es war nur ein Zauber, der Wunden heilt. Man nennt in Vita." Sie wollte diesen Zauber unbedingt lernen! Ein leises scheppern hallte durch die Gassen auf den Platz und Riku drehte den Kopf leicht in die Richtung aus der die Klänge kamen. "Was ist das?", wollte die Feles wissen. Doch Riku gab ihr mit einem Handzeichen zu verstehen, dass sie nicht Weitersprechen sollte. Nun lauschte sie dem Scheppern, das immer näher kam. Eine gespannte Ewigkeit schien sich dieser Augenblick hinzu ziehen, doch es waren nur wenige Sekunden, die verstrichen waren. Auf einmal war das Geräusch verschwunden. Die Feles richtete sich verwundert in mehrere Richtungen, doch nichts war mehr zu hören. Riku ging zum Brunnenrand und fingerte an seinen Ketten herum. Dann streifte er den Mantel einfach ab und entblößte seine normale Kleidung, die er darunter trug. Ein schwarzes Kragenschirt, ohne Ärmel sowie eine beige kurze Jacke, ebenfalls ohne Ärmel. Der Feles wurde sofort schummrig als sie seine durchtrainierten Arme betrachtete und blickte auf seine Jeans, die locker und luftig mit einem schwarzem Gürtel fixiert war. Einfach traumhaft, dachte sie seufzend. doch ihre Tagträume wurden von seinen Worten weggewischt. "Los, mach dich kampfbereit! Der echte Gegner kommt erst noch! Der Herzlose, der diese Weltenzerstöhrung anführt." Erschrocken krallte sich ihre Hand fester um den Schwertgriff. "Kämpfen? Der echte Gegner?", flüsterte sie und eine kalte Angst machte sich in ihr breit. Waren das vorhin nur die kleinen Soldaten?? Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Als vor ihnen ein Schattenwirbel entstand, schüttelte sie alle Gedanken ab und brachte die Raubkatze in ihr hervor. Sollte die sich mit ihren übernormalen Reflexen diesem Gegner stellen. Ihr Bewusstsein würde sich tief in ihrem Kopf verbarrikadieren, damit die Angst sie nicht lähmte oder sie Riku nicht im Weg stand. Riku hingegen lockerte seine Handgelenke und blickte sie auffordernd an. Die Raubkatze starrte gereizt zurück. Rikus Augen wurden ein wenig größer, als er die Augen der Feles bemerkte. sie waren fast gelb und die Pupillen zu Schlitzen geformt. Sie wirkte total verändert. Die Feles ging in Angriffsposition. Die Arme sowie das Schwert waren gerade nach hinten gestreckt und ihr Oberkörper nach vorne gebeugt. Ihre Beine waren angewinkelt, also in halber Lauerstellung, um jederzeit loszurennen. Riku wandte den Blick verwirt ab und Konzentrierte sich auf den Schatten. Er Materialisierte sich vor ihren Augen und nahm die Gestalt von einem riesigem Soldaten an. Die Rüstung des Herzlosen war seltsam geformt. Anders als die letzten Gegner, dachte sich Riku. "Andere Welten, andere Herzlose.", sagte er sich und flitze auf den Herzlosen zu. sprang vor dessen Füße nach oben und zielte mit seinem Schwert "Weg der Dämmerung" auf den stierhörnigen Helm. Der Herzlose aber hatte eine erstaunliche Beweglichkeit. Er wich Riku aus und stürzte sich auf die Feles, die immer noch lauernd auf dem Boden kauerte. Riku fluchte und landete schlitternd auf dem Asphalt. Sofort stürmte er hinterher, doch zu seiner Überraschung sprang die Feles auf die Schulter des Herzlosen und schlug auf die freiliegenden stellen ein, die von der Rüstung nicht verdeckt wurden. in stummen Schmerzen, bäumte sich der Herzlose auf und versuchte die Feles von seinen Schultern zu wischen, doch sie wich seinen Hieben mit Leichtigkeit aus. Riku nutzte die Gelegenheit, nicht beachtet zu werden und zielte auf die Kniekehlen des Herzlosen. Mit einem Zischen drangen ihre Klingen in den Körper des Soldaten und schwarzer Nebel entwich seinen Wunden, statt des Blutes. So attackierten sie ihn noch einige male und der Herzlose konnte sich nicht im geringsten wehren. Den Gnadenstoß gab Riku, der sein Schwert in den Hals des Soldaten rammte. Doch anstatt Nebel, zerfloss er in tausende kleine bunte Lichter und ein durchsichtiges kristallenes Herz entwich seinen Körper und trieb gen Himmel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)