The Void and her Infinity Love. von Elastrael_Aletaya ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Nach einiger Zeit hatte der Rotschopf sein Tempo verringert. Sein Gesicht Tränenverschmiert, starrte er mit leeren Augen auf den Boden vor ihm, während er weiter ging. Die Sonne brannte auf seiner Haut und der Sand unter seinen Füßen knisterte. Ihm war warm, war er solche Temperaturen nicht gewohnt. Er entledigte sich seines Oberteils und den Armschützern und stopfte sie in die kleine Reisetasche, die er um die Hüfte trug. Wasser hatte er keines dabei und er verfluchte sich ein wenig dafür. Hoffentlich war es nicht mehr weit bis nach Sander… Raven stand immer noch mit Eve sprachlos an dem kleinen Fluss außerhalb Hamels. Er sah die Nasoddame an, doch diese schüttelte nur den Kopf und ging an ihm vorbei zu Penentio, der Raven immer noch anstarrte. „Habe ich Ihnen nicht deutlich gemacht uns nicht weiter zu belästigen?“ entfuhr es der Königin leicht genervt. Raven verließ so langsam die Sprachlosigkeit und er dachte ernsthaft darüber nach was passiert ist. So wie Elsword ihn angeschrien hatte und wie Aisha weggelaufen war, konnte dies eigentlich nur eines bedeuten… Und da musste er Elsword Recht geben, er war schuld, dass Aisha sich nicht mehr sicher über den Rotschopf war. Aber… sollte er sich wirklich schlecht fühlen, nur weil er ebenfalls aufgegeben hatte, seine Gefühle zu ignorieren? Er und Elsword waren beste Freunde… Und nun stritten Sie um die Gunst einer Frau. Er lachte kurz auf – was für eine Ironie… Penentio starrte die Nasod sauer an. „Verzeihen Sie, aber es ist unhöflich von Ihnen sich in meine Angelegenheiten einzumischen.“ Sagte er und ging dann langsam auf Raven zu, der etwas verzweifelt auf den Fluss vor sich starrte. Raven dachte darüber nach Aisha hinterher zu laufen, doch glaubte er, dass diese auch eher Ruhe wollte. „Was mach ich denn nun…“ murmelte er vor sich hin. „Was willst du denn tun?“ frug ihn der Söldnerritter, wodurch Raven aus seinen Gedanken hochschreckte. Er hatte nicht bemerkt, dass Penentio mittlerweile neben ihm stand und ihn lächeln ansah. Etwas verbittert sah Raven den Söldnerritter an. „Ich komme heute Abend zum Probetraining ins Trainingslager.“ Sagte er dann ernst und ging schnellen Schrittes an Eve vorbei, Richtung Hotel. Eve sah dem Braunhaarigen noch eine Weile nach, bevor sie sich entschied ihre Drohne hinter dem Söldner her zu schicken. Sie wollte und brauchte einfach mehr Informationen über diese Menschen. Letztlich waren sie doch sehr interessant und boten ihr einen gewissen Unterhaltungswert. Sie sah noch einmal zu Penentio, der Raven etwas traurig hinterher sah, bevor sie ihm den Rücken kehrte und weiter durch Hamel schritt. Aisha saß weinend auf der Fensterbank, des einzigen Fensters, in dem kleinen Hotelzimmer. „Dieser Idiot!“ schluchzte sie immer wieder. Warum konnte er das nicht früher erkennen?! Warum so spät?! Warum dann, wo sie sich endlich von ihm abgewendet hatte?! //Ach, verdammt!// fluchte sie innerlich und merkte nur halb, wie neben ihr jemand erschien. Ihr Freund und Begleiter Zaki war zu ihr gekommen und legte ihr tröstend eine Hand auf den Kopf. „Prinzessin, wollt ihr mir vielleicht erzählen, was genau passiert ist, dass ihr so aufgelöst hier sitzt?“ frug er leise und strich ihr dabei sanft über den Kopf. Schniefend erzählte die Magierin, was zwischen ihr und dem Schwertkämpfer passiert ist und sah ihren Freund aus tränenverschmierten Augen an. „Wieso ausgerechnet jetzt Zaki? Das ist nicht fair…“ schniefte sie und grub sich in seine Brust. Fürsorglich nahm er sie in den Arm und strich ihr zur Beruhigung über den Rücken. „Eine Chance hat er dennoch verdient, findest du nicht? Ich meine, immerhin hat er es endlich geschafft, sich seiner Gefühle klar zu werden…“ versuchte er sie aufzuheitern. Doch als Aisha zu einer Antwort ansetzte, ging die Tür auf. „Aisha? Wieso bist du so-“ Raven brach ab, als er sah, wie die Lilahaarige sich in die Brust eines Schwarzhaarigen Mannes krallte und weinte. Er erinnerte sich an diesen Mann. Er war damals kurz aufgetaucht, als er Aisha auf dem Weg nach Hamel eingeholt hatte. Aisha sah Raven perplex an. „Raven….” Erneut stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie riss sich von Zaki los und lief Raven direkt in die Arme. „Raveeeeeeeeeeeen! Elsword ist so ein Idiot!!!!“ rief sie und weinte wieder drauf los. Wie von selbst legte der Schwertkämpfer die Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf den Kopf, bevor er den Mann im Anzug sauer anstarrte. Dieser starrte nur zurück, aber auf seine Meisterin, nicht auf den Schwertkämpfer. Er verstand nicht, warum diese ihn einfach stehen gelassen hatte um zu diesem Tunichtgut zu laufen. Dennoch beließ er es dabei, wollte er sich bei seiner Prinzessin nicht in schlechtem Licht zeigen. Raven strich der Lilahaarigen beruhigend über den Kopf, doch diese hatte anscheinend nicht das Bedürfnis sich zu beruhigen. Als die Tränen versiegten, wurde sie sauer, aufbrausend. Das Unverständnis für die gänzliche Situation machte sich in der Magierin breit. Sie entfernte sich von Raven und starrte auf den Boden. Tief atmete sie ein, bevor sie Raven ein Lächeln schenkte. „Danke Raven… Ich kann immer auf dich bauen.“ Sagte sie und ging dann an dem Schwertkämpfer vorbei, Richtung Trainingsgelände von Hamel. Raven wusste nicht so wirklich damit umzugehen und auch Zaki war damit überfordert. „Diese Stimmungsschwankungen sind der Wahnsinn…“ murmelte der Diener dann, bevor er in einer schwarzen Wolke verschwand. Raven hingegen überlegte kurz, was er nun machen sollte. Am besten wäre es, die Magierin alleine zu lassen. Doch war er immerhin auch ein Mann und er wusste das dies eine gute Chance war um ihr Herz für sich zu gewinnen. Auch mit dem Gedanken, dass er seinen besten Freund noch mehr verraten würde, er wusste was er wollte und das versuchte er nun auch zu bekommen. Lange genug hatte er auf Elsword Rücksicht genommen. Und wenn Aisha ihn abgelehnt hatte, stand ihm ja nichts mehr im Wege… Eve kicherte bei dem Anblick von Raven. „Das wird wirklich interessant…“ murmelte sie und machte sich weitere Notizen. Natürlich war der Nasod aufgefallen, dass sie beobachtet wurde. Doch stören ließ sie sich davon nicht… Irgendwann würde derjenige sich noch zeigen. Der Unbekannte konnte sich ein Grinsen bei Eves Verhaltensweisen nicht verkneifen. „Endlich habe ich dich gefunden…“ wisperte er im Schatten. So lange hatte er nach der Nasodkönigin gesucht und nun saß sie dort auf einer ihrer Drohnen und tippte auf ihrem Bildschirm herum. Die ganze Erscheinung machte ihn Rasend vor verlangen. Er wollte Sie… Nein, brauchte Sie. Er kicherte ungehalten, bevor er sich wieder im Schatten davon schlich. Elswords Sicht verschwamm immer mehr. Er war nun so lange unterwegs, doch der Weg nahm anscheinend kein Ende… Von weitem erkannte er leichte Rauchschwaden. //Ein Dorf! Sander!// sagte er sich und vergaß dabei die Möglichkeit auf eine Fata Morgana. Er nahm seine letzten Kräfte zusammen und rannte dem Rauch entgegen, doch schaffte er es nicht mehr bis dorthin. Seine Kräfte verließen ihn und er brach zusammen. //Verdammt….// Er bekam nicht mal mit, dass sich ihm jemand genähert hatte… Die Rothaarige war sich sicher jemanden gesehen zu haben, der auf sie zukam, während sie ein paar Harpyen getötet hatte. Sie ging ein paar Meter in die Richtung, aus der sie die Person vermutete. Nicht weit von ihr lag ein Junge im Sand und schien bewusstlos. Als sie dann auch noch seinen roten Haarschopf erblickte, verschlug es ihr den Atem. „ELSWORD!“ schrie sie und lief sofort zu ihm. Er schien vor Erschöpfung zusammen geklappt zu sein. Schnell kramte sie aus ihrer Tasche die noch halbvolle Trinkflasche und setzte sie an Elswords Lippen. „Hey, mach mir jetzt nicht schlapp kleiner Bruder!“ sagte sie, während das Wasser seine Kehle runter rinn. Es dauerte nicht lange bis er hustend wieder zu sich kam und langsam die Augen öffnete. Sein Blick war immer noch verschwommen und nur leicht nahm er die Umrisse seiner Schwester war. „Elesis…“ krächzte er und lächelte leicht. Er hatte sie gefunden… Oder… Sie hatte ihn gefunden. Hauptsache er war bei ihr… So dauerte es nicht lange, dass er wieder bewusstlos wurde. „Verdammt…“ fluchte die Rothaarige, verstaute die Trinkflasche und nahm ihren Bruder Huckepack. So schnell wie möglich musste sie nach Sander zurück. Gott sei Dank war es nicht sonderlich weit entfernt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)