Warrior Cats von MikaOkami (Verborgen) ================================================================================ Kapitel 2: - 3 - ---------------- Nachtpelz hatte sich nach der ClanVersammlung sofort in den Kriegerbau zurück gezogen. Er war ein wenig überrascht von der Entscheidung Hoppelfeuers. Wieso wollte er zwei Krieger mitnehmen, die vor nicht mehr als 2 Monden zum Krieger ernannt worden waren? Es gab so viel mehr erfahrenere Krieger. Während Nachtpelz darüber grübelte, stattete Silberschweif Blattsee einen Besuch ab. Silberschweif hatte der Heilerkatze in der letzten Zeit viel geholfen, um die Vorräte zu sortieren und so einige wichtige Kräuter kennen gelernt. Mit diesem Besuch wollte sie Blattsee ein letztes Mal die Kräuter abfragen lassen. Nachtpelz bekam jedoch nicht mehr mit, dass Silberschweif zurück in den Kriegerbau kam, da war er schon fest eingeschlafen. Am nächsten Morgen wurde er von Silberschweif geweckt. Sie stupste ihn mit der Pfote an. »Aufwachen Nachtpelz!«, flüsterte sie, um die restlichen noch schlafenden Krieger nicht zu wecken. »Hoppelfeuer möchte aufbrechen. Nimm dir noch ein Stück Frischbeute und danach die Reisekräuter. Ich habe sie gestern Abend noch zusammen mit Blattsee für uns zusammen gesucht.« »Prima.«, erwiderte Nachtpelz sarkastisch. »Was ist los mit dir?« »Ich will nicht weg. Wir haben rein gar nichts mit dem WolkenClan zu tun. Warum sollten wir ihm helfen?« »Weil er eigentlich zu uns Clans gehört, selbst wenn er nicht mehr mit uns zieht. Du hast es selbst gesagt, wir haben schon viel über den Clan gehört. Feuerstern hat uns als Junge über das Schicksal des WolkenClans berichtet.« »Aber wieso wir?«, fragte er ein wenig verunsichert und sprach dann seine Überlegungen des vorherigen Abends aus. »Es gibt so viel erfahrenere Krieger als wir es sind. Warum nimmt er gerade uns?« Silberschweif schien einen Moment darüber nachzudenken. »Ich weiß es nicht. Vielleicht hat er sich mit Feuerstern beraten und er meint es ist Zeit für uns größeres zu vollbringen.« Nachtpelz fauchte. »Da glaubst du doch wohl selbst nicht dran.« Borkenpelz hob verschlafen den Kopf. »Könnt ihr das nicht woanders ausdiskutieren?«, fragte der Tigerkater verschlafen und gähnte herzhaft. »Ihr weckt hier alle auf.« Ohne weitere Worte zu verlieren schoben die beiden Katzen sich aus dem Kriegerbau hinaus auf die Lichtung, wo Hoppelfeuer bereits auf sie wartete. Er sah ein wenig gepflegter aus, anscheinend hatte er es geschafft sich sauber zu lecken, bevor sie wieder auf die Reise gingen. »Seid ihr soweit?« »Frühstück.«, grummelte Nachtpelz knapp und tappte an dem Kater vorbei zum Frischbeutehaufen. Er suchte sich eine Wühlmaus aus dem Haufen, damit ihm das Stück Fleisch nicht zu sehr im Magen liegen würde während sie reisten. »Es scheint ihm nicht zu passen, dass er mitgeschickt wird.«, vermutete Hoppelfeuer. Silberschweif tappte verlegen von einer Pfote auf die andere. »Er ist nicht ganz zufrieden. Wobei ich das nicht verstehe. Als Junges war er beeindruckt von den Geschichten des WolkenClans.« »Sein Gemüt ist anscheinend genau so düster wie sein Pelz.«, scherzte der Kater. »Hoffen wir mal, dass sich das legt.« Nachdem Nachtpelz seine Mahlzeit beendet hatte und alle die Kräuter zu sich genommen hatten, konnte ihre Reise endlich starten. Hoppelfeuer lief an der Spitze und führte die beiden jungen Krieger in eine ungewisse Zukunft. »Wo müssen wir eigentlich lang?«, fragte Silberschweif. Hoppelfeuer blieb kurz stehen, um kurz nachzudenken. »Als erstes müssen wir zu diesem Pferdeort.« Nachtpelz stockte. »Wir müssen durch WindClan-Gebiet? Wie hast du dir das vorgestellt. Wir können da nicht einfach hinein spazieren.« Hoppelfeuer leckte sich verlegen die Brust. »Ich bin auf dem Hinweg einfach schnell hindurch gelaufen. Mich hat keiner bemerkt.« »Das glaube ich nicht.«, brummte Nachtpelz. »Sie haben dich vielleicht nicht gesehen, aber deine Geruchsspur haben sie bestimmt gefunden.« Sie setzten sich wieder in Bewegung und sagten lange Zeit nichts mehr, dann erreichten sie die Grenze. Nachtpelz prüfte die Luft. »Ja man kann deine Spur noch riechen.« »Das heißt der WindClan weiß bestimmt, dass du zu uns wolltest. Wir sollten hier auf die nächste Patrouille warten und sie darum bitten das Gebiet zu durchqueren.«, bemerkte Silberschweif. Hoppelfeuer legte sich hin und seufzte. »Ja dieses Problem kenne ich nicht. Wir müssen nicht aufpassen, dass wir das Territorium eines anderen Clans betreten. Zumindest bis jetzt nicht.« »Habt ihr deshalb Schwierigkeiten?«, fragte Silberschweif und legte sich zu ihm. Nachtpelz setzte sich und rollte seinen Schwanz ordentlich vor seine Füße. »Deswegen brauchen wir Hilfe. Ein neuer Clan lässt sich bei uns nieder und er lebt nicht so wie wir. Wir brauchen Unterstützung, wie wir uns ihnen nähern sollen, mit ihnen verhandeln sollen. Wir waren die ganze Zeit quasi alleine und wissen nicht, wie wir damit umgehen können.« Hoppelfeuers Stimme wurde zum Ende hin leiser. »Aber glaubst du, dass zwei junge Krieger es schaffen können einen Clan umzustimmen? Ihr habt es bisher auch nicht geschafft.« Zweifel loderte in Nachtpelz' Augen und seine Stimme war scharf. Er erhoffte sich eine Antwort zu finden, warum gerade er sein geliebtes zuhause zurücklassen musste. Auch wenn er sich freute mal auf eine wichtige Mission geschickt geworden zu sein, so tat es umso mehr weh, dass es nicht für seinen eigenen Clan war, sondern für einen, den er nur aus Erzählungen kannte. Hoppelfeuer jedoch wandte sich von ihm ab und schwieg. Es verstrichen einige Momente, bis er enttäuscht sagte: »Das weiß ich auch nicht so genau.« Danach war das Gespräch beendet. Die drei Katzen hingen ihren eigenen Gedanken nach. Hoppelfeuer dachte an seinen Clan und wie es ihm momentan ergeht. Silberschweif daran, was sie erwarten würde und Nachtpelz wie sie das Problem lösen sollten. Leider fiel ihm auf die schnelle nichts ein. Sie mussten erst einmal mehr erfahren. Wer sind die anderen Katzen? Seit wann sind sie da? Wie leben sie? Das sollten sie aber nicht sofort klären, sondern vielleicht lieber später. Dann, wenn Hoppelfeuer seine Gedanken mehr beisammen hat. Weiß nicht einmal, wie wir ihm genau helfen können, fluchte Nachtpelz innerlich. Ein bekannter Geruch ließ ihn zusammen zucken. »WindClan. Vermutlich eine Grenzpatrouille. Sie sind auf dem Weg hierher.«, sagte Nachtpelz und stand auf, um nicht verletzlich und demütig zu wirken. Auch Hoppelfeuer und Silberschweif standen nun wieder auf ihren Pfoten. »Es sind drei Katzen. Ich kann sie schon sehen.«, meinte Silberschweif und deutete mit ihrem Schweif in die Richtung aus der die Katzen kamen. Es waren 2 schwarze und eine graue Katze dabei. »Wenn ich richtig liege sind es Krähenfeder, Nachtwolke und Aschenfuß.« »Wenigstens ist die zweite Anführerin dabei, das könnte für uns zum Vorteil sein.«, vermutete Nachtpelz und hoffte innig, dass Aschenfuß sie und ihr Anliegen verstehen würde. »Was wollt ihr hier?«, fragte der schwarze Kater barsch, als die Grenzpatrouille näher kam. Es war wirklich Krähenfeder. »Krähenfeder! Nicht in diesem Ton.«, tadelte die zweite Anführerin ihren Krieger. »Warum seid ihr hier?« Nachtpelz ergriff das Wort, bevor Hoppelfeuer etwas falsches sagen konnte. »Wir würden gerne durch euer Territorium reisen. Wir sind auf einer Mission und müssen zuerst bis hinter den Pferdeort.« »Was ist der Grund für diese Mission?«, fragte Krähenfeder missmutig. »Das ist unsere Angelegenheit.«, meinte Nachtpelz. »Sie betrifft den WindClan nicht im geringsten.« »Dann bleibt wo ihr seid.«, fauchte Aschenfuß. Nachtwolke zischte: »Sonst zerfetzen wir euch in der Luft.« Sie drehten sich um und wollten gehen. Hoppelfeuer seufzte. »Und was nun?«, fragte er niedergeschlagen. »Das war es wohl mit der Genehmigung für die Durchreise.« »Wartet!«, rief Silberschweif und die WindClan Patrouille blieb stehen und blickte zurück. »Was denn noch?«, rief Nachtwolke entnervt. »Kommt zurück!«, flehte Silberschweif. Nachtpelz warf ihr einen bösen Blick zu. Er war sauer, weil sie genau das tat, was er nicht wollte. Sich von dem WindClan unterwürfig behandeln zu lassen. »Glaub mir ich weiß schon was ich mache.«, flüsterte sie ihm zu. »Das klappt bestimmt.« »Habt ihr euch etwa umentschieden?« Die zweite Anführerin tappte überrascht zurück. Die anderen zwei Krieger blieben jedoch, wo sie waren. »Wir würden gerne durch euer Territorium reisen um dem WolkenClan bei zu stehen. Er hat bei uns Hilfe ersucht. Dies ist Hoppelfeuer, ein Krieger des verlorenen Clans.« Silberschweif deutete mit dem Schwanz auf ihn. Aschenfuß' Augen verengten sich und sie zog die Luft ein. »Du bist also der Streuner, der durch unser Territorium geschlichen ist.«, sagte sie und zeigte ihm die Zähne. Hoppelfeuer stellte sich ganz nah an die Grenze. »Ich entschuldige mich für meine überstürzte Handlung. Unser Clan existiert noch nicht so lange und wir leben alleine in unserer Gegend. Es gibt keinen Clan in unserer Nähe, in dessen Land wir eindringen könnten. Ich habe wohl nicht nachgedacht.« Mit dieser Bemerkung hatte Aschenfuß wohl nicht gerechnet. Sie schien sichtlich verwirrt und wusste nicht, wie sie mit dem Fremden umgehen sollte. An sich war er eine ClanKatze, also sollte er das Gesetz der Krieger kennen. Andererseits war er aber keine der ClanKatzen hier am See. »Aber nur bis zum Pferdeort.«, gab sie sich geschlagen. »Wir begleiten euch aber.« Nun bewegten sich die 6 Katzen über das kahle Moorland in Richtung des Pferdeortes. Die meisten der Krieger schwiegen. Hoppelfeuer jedoch wurde von Aschenfuß über das Leben im WolkenClan ausgefragt. Anscheinend durften sie das Land nur durchqueren, um ihre Neugier zu befriedigen. Hoppelfeuer antwortete ihr freudig, jedoch behielt er die Tatsache des neuen Clans für sich. Ist auch besser so, dachte Nachtpelz. Am Pferdeort verabschiedeten sich die WindClan Krieger von ihnen. Sie hielten sich dort nicht lange auf, da sie die Katzen des Pferdeortes riechen konnten. Socke und Molly waren ihnen gegenüber zwar nicht feindselig, jedoch würden die zwei Katzen sie nur von ihrer Reise abhalten. Als erstes überquerten sie den Donnerweg, nachdem sie sich gründlich vergewissert hatten, dass kein Monster ihnen auflauerte. »Wisst ihr, dass ich sehr lange nach euch suchen musste?«, fragte Hoppelfeuer als sie auf der anderen Seite waren. »Wieso?«, meinte Nachtpelz desinteressiert. »Ach ihr seid gar nicht im alten Wald aufgewachsen. Ich habe euch zunächst an eurem alten Territorium gesucht. Feuerstern hatte damals erzählt, dass sie nur dem Fluss nachgehen mussten, der durch ihr Territorium floss. Die Quelle des Flusses entspringt direkt an unserem Lager.« Hoppelfeuer senkte den Kopf. »Doch als ich dort ankam, wo euer Lager hätte sein sollen habe ich nur einen Fluss gesehen, der durch viele Donnerwege und Zweibeinernester lief und sich später in einen Wasserfall verwandelte.« »Das alte zuhause.«, sagte Silberschweif verträumt. »Auch davon hat uns Feuerstern erzählt.« »Heißt das wir müssen den ganzen Weg bis dort hin?«, meinte Nachtpelz schlecht gelaunt. »Genau das heißt es. Unser erstes Ziel werden die Berge sein.« Er deutete mit dem Kopf an den Horizont, wo man viele violette Bergketten erkennen konnte. »Es heißt dort sei der Boden aus Stein, Pflanzen findet man nur vereinzelnd.« Nachtpelz war nun sehr interessiert. Als Junge hatte er viel über die Berge gehört und auch über die Katzen, die dort lebten. Er wollte schon immer einmal die Landschaft sehen. Eichhornschweif meinte immer, dass man meinen könnte, man sei ein Vogel. Nun war seine Chance gekommen. »Es ist anstrengend.«, sagte Hoppelfeuer. »Wenn man es nicht gewohnt ist so lange harten Boden unter den Pfoten zu haben, dann ist das wirklich anstrengend. Man läuft sich andauernd die Pfoten wund.« »Dann mal auf zu den Bergen! Je schneller wir da sind, desto eher sind wir fertig!«, schrie Nachtpelz und lief los. Auch Silberschweif und Nachtpelz setzten sich in Bewegung. »Oh man, in einem Moment total mies gelaunt. Im anderen Moment übermotiviert.«, schnaufte Hoppelfeuer. Silberschweif schnurrte kurz amüsiert. »Tja das ist Nachtpelz wie er leibt und lebt.« Während die Sonne immer höher stieg, kamen sie den Bergen immer näher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)