Mamá von Ajaka ================================================================================ Kapitel 2: Feiern ----------------- In der Wohnung des Dänen wurden sie bereits erwartet. Kaum war Gilbert in der Wohnung, wurde er von dem quirligen kleinen Italiener Feliciano angesprungen. „Buon compleanno!“, rief er freudig und schien den Albino gar nicht mehr los zu lassen. „Hey! Lass gefälligst noch was von ihm übrig!“, meinte Matthias lachend und verfrachtete Feliciano wieder in die Küche. Gilbert grinste und warf seinen Rucksack in Matthias‘ Schlafzimmer, ehe er ins Wohnzimmer ging. Dort saßen bereits Arthur und Elizaveta und diskutierten heftig. Doch kaum setzte sich Gilbert in den bequemen Klappsessel sahen sie auf und wenigsten Eliza grinste. „Kommst du auch endlich mal!“, meinte sie neckend. „Anscheinend. Aber ihr seid ja so nett und wartete auf das großartige Ich!“, meinte Gilbert grinsend. „Und einen Vogel hat er auch.“, stellte Arthur fest. Als besagter Vogel anfing zu schimpfen, fing die brünette Ungarin herzhaft an zu lachen. „Aber im wahrsten Sinne des Wortes!“ „Fehlt nicht noch einer? Wo ist Ludwig?“, fragte Gil. „Der steht in der Küche und passt auf, dass Feli sich nicht beim Kochen verletzt.“, meinte der Brite grinsend. „Ihr müsstet denen zuhören!“ Matthias kam lachend wieder, mit Bier für jeden bewaffnet, doch Eliza lehnte dankend ab. „Wie ein altes Ehepaar!“ „Glaubt ihr, wir schaffen es heute endlich, die zwei zu verkuppeln?“, fragte Vlad lachend und setzte sich zwischen Eliza und Arthur. „Na, hat dich der böse Brite auch nicht geärgert?“, fragte er sie, bevor er sie schnell küsste. „Wenn dir die böse Buschbraue was tut, musst du es mir nur sagen!“ „Die Buschbraue lässt sich garantiert nicht auf dein Niveau herab, Blutsauger!“, meinte Arthur augenrollend. Grinsend nippte Gilbert an seinem Bier. „Wir sind schon ein lustiger, bunter Haufen.“ „Einige Nationalitäten sind vertreten.“, stimmte Matthias zu. „Nur die Krauts gibt es doppelt.“, meinte Arthur grinsend und setzte die Flasche an. „Hey! Ich fühl mich gar nicht mehr wie ein Deutscher!“, stellte Gilbert klar. „Meine Alten haben mich in Spanien gelassen, da war ich sechs! Nach 12 Jahren hier kann ich wohl von mir behaupten, ich sei Spanier! AUTSCH!“ „Beruhig dich mal wieder, du Temperamentsbolzen. Wir kennen deine Story langsam!“ Der zweite Deutsche, Ludwig, stand hinter dem Sessel und hatte dem aufgedrehten Gilbert eine Kopfnuss verpasst. „Spinnst du? Geht man so mit dem Geburtstagskind um? Los, Gilbird, Angriff!“ „Tschilp…!“ „Nein, nicht mich angreifen! Aua!“ Gelächter brach aus, als der kleine Vogel Gilbert an den Haaren zog. „Geschieht dir Recht!“, rief Eliza lachend, die sofort das Kissen vom Sessel ins Gesicht bekam. „Kesesese… Sag das nochmal, Weib, und das großartige Ich wird dich zu Tode ne-!“ Die Ungarin hatte es sich nicht nehmen lassen, Gilbert nun mit dem Kissen den Mund zu stopfen. „Vladimir, dein Kumpel ist ein Spinner.“, seufzte sie und der Rumäne lachte. Dann legte er einen Arm um Eliza und drückte sie an sich. „Ich weiß, meine Schöne. Meine Freundin mit der normalen Taille hat doch immer Recht!“ Daraufhin wurden die anderen still. Ludwig seufzte und setzte sich auf die Lehne des Sessels. „Vlad… Es war doch abgemacht, heute nicht darüber zu reden!“, mahnte er und legte Gilbert eine Hand auf die Schulter, weil der gerade den Kopf hängen ließ. Mussten seine Freunde ihn immer wieder daran erinnern? Er wusste doch selber, dass an seiner Mama etwas seltsam war! Aber verdammt, es war ihm unangenehm, darüber zu reden! Immerhin liebte er sie! „Wenn sie ein Geheimnis hat, dann geht das schon klar.“, murmelte er. „Jeder Mensch hat doch eines.“ „Geht es wieder um Gils Mama?“ Ludwig sah auf. Feliciano war auch ins Wohnzimmer gekommen. „Ja, aber lass das Thema lieber…“ „Gil, deine Mama ist eine bezaubernde Frau! Lass dir von denen nichts einreden! Eine schönere Frau findest du nur selten!“ Felicianos Worte zauberten ihm ein Lächeln ins Gesicht. Das stimmte. Auch, wenn Antonia leicht männliche Gesichtszüge hatte, war sie dennoch sehr schön. „Danke Kleiner.“ „Bitte! Heute ist dein Geburtstag, also lach! Und wenn dann alle mit lästern fertig sind, können wir auch endlich ins Kino! Essen für später ist fertig und der Film fängt auch ohne uns an!“ Etwas verwundert sahen die sechs ihm nach. Das passte nicht so ganz zu dem Italiener. „Wer fährt eigentlich?“, fragte der Däne und sah auf seine leere Bierflasche. „Ich würde ja sagen, Eliza fährt mit deinem Auto und nimmt dich, Vlad und Arthur mit. Gilbert fährt dann bei uns mit.“, schlug Ludwig vor. Es wurde zustimmend genickt und alle standen auf, um sich fertig zu machen. „Hey, Ludwig.“ Der Angesprochene drehte sich zu Gilbert um. „Danke. Ich weiß ja, dass Vlad gerne auf dem Thema herumhackt…“ „Schon okay, gern geschehen.“ Der Albino grinste. Wenn seine Eltern ihn nicht hiergelassen hätten, hätte er sich so einen Bruder wie Lud gewünscht. „Na komm! Schlaf nicht ein, immerhin ist das deine Feier heute!“ Lachend kam er in den Gang gehuscht. „Schon da. Ob Gilbird mit rein darf? Ach, egal, ich nehme ihn einfach mit rein!“ „Heißt dein Vogel nun so?“, fragte Matthias nach. „Jap. Ich kann ihn heute Abend ja noch taufen!“ „Ich sehe es kommen;“, meinte Eliza, „Der Vogel schwimmt heute Abend im Bier. Armes Tierchen.“ Dann fuhren sie los. Am Kino ging es etwas drunter und drüber, weil sich keiner entscheiden konnte, wer was zum Knabbern nahm und wer wo saß. Mitten in der Werbung kamen sie dann im Kinosaal an, suchten ihre Plätze und sahen sich den ausgesuchten Horrorstreifen an. Während Eliza sich die ganze Zeit ängstlich an Vlad klammerte, machten sich Gilbert und Matthias über sie lustig. Ludwig nahm es lächelnd hin, dass auch der kleine Italiener sich immer wieder jammernd an ihn klammerte. Arthur und Vlad waren die Einzigen, die den Film richtig genossen. Auf dem Heimweg stieg Eliza zu Ludwig und Feli während Gilbert bei den anderen mitfuhr. Lachend überlegten Matthias, Arthur und er, wie sie Elizaveta am besten erschrecken konnten, ohne dass Vlad gleich Rachepläne schmieden würde. Doch der fand einige Ideen ganz lustig und eiferte sogar richtig mit. Als sie dann in der dänischen Wohnung ankamen, hatten sie bereits einen Plan. Ludwig und Feli verschwanden in der Küche, um das Essen zu holen. Die anderen machten es sich derweil mit einem Bierchen im Wohnzimmer bequem. Während dann alle die selbstgemachte Pasta des Italieners schmecken ließen, wurde noch über den Film diskutiert. „Also ich fand den wirklich gruselig.“, seufzte Eliza. „Und das sagt die, die mit einem Vampir zusammen ist!“, stichelte Gilbert. „So, Leute. Ich geh pissen!“ „Alter, muss das sein? Das will doch keiner wissen!“, maulte die Ungarin und warf ihm beim Gehen ein Kissen nach. Als Gilbert aber nach einer halben Stunde noch nicht zurück war, stand sie auf. „Ja, ist der nun ins Klo gefallen?!“ „Geh doch nachschauen!“, meinte Arthi ruhig und trank seine Flasche leer. Trotzig ging sie zu dem kleinen Bad und öffnete die Tür, nachdem Gil auf ihr Fragen nicht reagierte. Geschockt blieb Eliza in der Tür stehen. Der Albino lag halb auf dem Boden, halb auf der Badewanne. Sein Kopf war voller Blut und darin saß Gilbird und pickte fröhlich auf seinem Kopf herum. Bald darauf hört man sie schreien und ins Wohnzimmer trampeln. „D-DER VOGEL! Er hat Gilbert umgebracht!!“ „Beruhig dich doch. Deine Fantasie hat dir sicherlich einen Streich gespielt.“, meinte Matthias ruhig. „Genau!“, stimmte Feli zu. „Gilbert steht doch hinter dir!“ Eliza versteifte sich und fing erneut an zu kreischen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte und die Jungs fingen an zu lachen. Nachdem Gilbert sich die Harre und auch Gilbird gewaschen hatte, stichelte er, dass Eliza Angst vor Felicianos guter Soße hatte. Der Abend wurde noch recht lustig. Sie vernichteten nach und nach den Biervorrat, den Ludwig und Matthias extra für heute angeschafft hatten und zwei Flaschen Wein, den Feli mitgebracht hatte. Als der Italiener und der große Deutsche schon etwas angetrunken waren, durften die fünf sogar staunend beobachten, wie Feli anfing aufs Heftigste mit Lud zu flirten. Als dann alle müde und der Brite bereits im Rausch auf dem Sessel eingeschlafen war, räumte der Däne sein Zimmer und überließ es Ludwig und Feliciano. „Aber seid nicht so laut… Und macht nichts schmutzig!“, mahnte er grinsend. Im Wohnzimmer kuschelten sich Vlad und Eliza auf einer Luftmatratze zusammen. Gilbert legte sich auf das Sofa und drückte ein Kissen für Gilbird ab. „Glaubst du, das wird endlich was mit Lud und Feli?“, fragte er Matthias, als der wieder ins Wohnzimmer kam und es sich auf einen Lager aus Decken bequem machte. „Ich bitte doch darum! Dann waren unsere Bemühungen nämlich nicht umsonst!“ „Genau. Schlaf gut.“ “Du auch, Gil.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)