dirty little thing von Tsuka ================================================================================ Kapitel 1: with a message of obsession -------------------------------------- 21:00 Uhr dead men wishing they had gotten together with you girl Laut wummerte der Bass aus den Lautsprechern und ließ die Menge schreien. Noch war die Nacht jung und dennoch war im Oxid viel los. Heiße Körper rieben sich aneinander, angetrieben von der Musik, der Lust und dem Alkohol. Die Kleidung war knapp, die Haut feucht und die Stimmung groß, denn es war Freitagabend. Die Menschen tanzten ins Wochenende, ließen den Stress der vergangenen Tage hinter sich und gaben sich dem Moment hin, wollten für eine Nacht vergessen. Auch Hizumi war hier, ließ sich von der Menge treiben. Mit geschlossenen Augen war er auf der Tanzfläche, bewegte sich rhythmisch zu der Musik. Er genoss die fremden Hände auf seinem Körper, wollte sich einfach nur fallen lassen und an nichts denken. Obwohl er erst eine knappe Stunde hier war, hatte er schon so einige Drinks intus. Immer wieder bekam er etwas ausgegeben, ob es nun Männer oder Frauen waren, war ihm dabei völlig egal. Er konnte jedem schöne Augen machen und das wusste er auch. Er wusste, wie er seinen Körper einzusetzen hatte, wusste, wie er sie ansehen musste. Schon oft genug hatte er andere verführt. Entweder aus Spaß oder um zu bekommen, was er wollte. Und Hizumi wollte viel. Er war unersättlich, hatte große Pläne und wollte es einmal weit bringen. Wie, das spielte für ihn eher die zweite Geige. Ob er nun selbst erfolgreich im Berufsleben war oder jemandem an der Seite hatte, der mehr Geld hatte als er jemals zählen konnte. Es war egal. Hauptsache, er könnte sich alles leisten, was er sich schon immer erträumt hatte. Denn Hizumi träumte nur im ganz großen Stil. Nur das Beste vom Besten war gut genug für ihn. Wieder spürte er eine Hand auf seinem Rücken wie sie langsam hinunter wanderte, sich frech auf seinen Hintern legte. Sie war fordernd und besitzergreifend, jedoch auch etwas grob. Sie brachte Hizumi dazu, seine Augen zu öffnen und sich umzudrehen. Der Mann, der vor ihm stand, war etwas größer und gewiss älter als er, vielleicht Anfang 30. Und der Fremde sah ihn lüstern an. Mit einem kecken Augenaufschlag tanzte Hizumi an ihn heran, schmiegte sich an ihn. So tanzten sie eine Weile, bis er sich zu ihm hoch beugte und mit seinen Lippen über das fremde Ohrläppchen geisterte. "Wie wär's mit etwas zu trinken?" 22:00 Uhr you got your head in the clouds and your world's upside down Entspannt lehnte er sich zurück, pustete den Rauch aus und sah diesem hinterher, wie er langsam an die Decke schwebte. Er fühlte sich gut und frei, grinste in einer Tour vor sich her und musste immer wieder über die Witze der anderen lachen. Er kannte sie nicht, sah sie heute zum ersten und höchstwahrscheinlich auch zum letzten Mal. Aber sie verstanden sich hervorragend. Sie hatten die gleichen Interessen, fast die gleichen Geschichten und waren einfach auf einer Wellenlänge. Und das Beste: Sie hatten Stoff. Tsukasa hatte sie schnell gefunden. Für ihn waren sie nicht schwer zu finden, sie gehörten zu seinesgleichen. Ohne zu zögern war er auf sie zugegangen und hatte sich dazu gesetzt. Ein paar kurze Worte und der ein oder andere wechselnde Geldschein, dann gehörte er dazu und hatte für einen Abend einen neuen Freundeskreis. Ihm war es lieber so. Auf diese Weise war er nicht an andere gebunden, konnte Streitereien aus dem Weg gehen und ging keine Verpflichtungen ein. Er konnte leben und leben lassen und es war ihnen egal, was aus dem anderen wurde. Sie sahen sich sowieso nie wieder. Vor ein paar Tagen hatte er gehört, dass einer seiner ehemaligen Schulkameraden gestorben sei. Hatte sich tot gesoffen, wortwörtlich. Tsukasa hatte dafür nur ein Kopfschütteln übrig. Man musste seine Grenzen kennen und wissen, wann man sie wie weit überschreiten durfte. Sonst konnte man nicht lange in dieser Welt überleben. Tsukasa wusste, wovon er sprach, er war Überlebenskünstler. Immer knapp bei Kasse hangelte er sich von einem Gelegenheitsjob zum nächsten, hatte an manchen Tagen vielleicht nichts zu essen, aber dafür ein Dach über dem Kopf. Seine Eltern hatten es längst aufgegeben, ihm Vorträge zu halten. Es interessierte ihn schon seit Jahren nicht mehr, was sie ihm sagen wollten. Sie hatten doch gar keine Ahnung vom wahren Leben. Sie in ihrem kleinen Bauerndorf oben im Norden. Abgegrenzt von der modernen Welt, arbeiteten sie nur den ganzen Tag auf dem Hof und wollten ihm etwas über das Leben beibringen. Tsukasa grinste. Das Leben hatte er erst hier in Tokyo kennen gelernt. Seit zwei Jahren war er hier, war gleich nach dem Schulabschluss von Zuhause abgehauen und hatte die Welt entdeckt. Und diese Welt gefiel ihm viel besser. Den Blick ließ er durch ihre kleine Runde wandern, sah sich die einzelnen Leute genau an. Sie alle waren eigentlich total unterschiedlich und doch waren sie sich irgendwie ähnlich. Sie kamen aus unterschiedlichen Verhältnissen und hatten doch eine ähnliche Geschichte. Das schweißte sie unwillkürlich zusammen und ließ sie den Abend genießen. Einer von ihnen, Tsukasa hatte seinen Namen vergessen, kam gerade mit einer neuen Runde Bier wieder. Lachend stießen sie an und tranken, immer weiter bis einer wieder zwei Tütchen auspackte, welche sofort die Runde machten. Tsukasa nahm einen Zug, pustete den Rauch aus und lehnte sich entspannt zurück. Ja, das war das wahre Leben. 23:00 Uhr my mind is racing demons and all of my feelings are numb Routiniert zog er das Wattepad immer wieder durch das Make-up, strich damit über seine Wange und versuchte so gut wie möglich die blau-lila Färbung zu überschminken. Es war nicht das erste Mal, dass sein Vater so sehr ausgerastet war. Einen Grund dafür gab es nicht wirklich, zumindest nicht in Zeros Augen. Aber sein Vater brauchte keinen Grund, um seine Wut an ihm auszulassen. Er war sein Ventil, das wusste er. So war es schon seit Jahren und es würde sich wohl auch nicht mehr ändern. Mittlerweile war es ihm auch egal, er konnte es sowieso nicht ändern. Genug Geld um auszuziehen hatte er nicht, also würde er sich weiterhin damit arrangieren müssen. Er konnte machen was er wollte, sein Vater hatte immer etwas an ihm auszusetzen. Und das ließ er ihn jedes Mal erneut spüren. Deswegen war Zero heute auch erst spät hier. Er hatte es nicht früher geschafft, brauchte seine Zeit um wieder ansprechbar zu werden. Dann war er sofort verschwunden, hatte sich auf den Weg hierher gemacht und sich erst einmal auf den Toiletten verschanzt. Es musste schließlich nicht jeder wissen, dass sein Vater ein Arschloch war. Er klappte das Make-up-Döschen zu und verstaute es in seiner Tasche. Kurz richtete er sich die Haare, dann nickte er sich zu und ging nach draußen, beachtete den etwas Kleineren nicht, der an ihm vorbei zu den Toiletten ging. Wenn er Glück hatte, würde er Karyu schnell finden. Sie waren für heute verabredet, mal wieder. Vor ein paar Wochen hatten sie sich kennen gelernt, in einer Nacht wie dieser, genau an diesem Ort. Zero war gerade auf den Weg zur Bar gewesen, als er mit Karyu zusammen stieß. Eigentlich war es ein Wunder gewesen, dass sie dieser Situation überhaupt Beachtung geschenkt hatten, denn so voll, wie es hier immer war, passierte so etwas sehr oft. Jedoch hatten sie sich nur einmal angesehen und waren danach sofort in ein Gespräch vertieft. Sie redeten über Gott und die Welt und nach einigen Drinks auch über persönliche Dinge. Sofort hatten sie sich verstanden, als würden sie sich schon seit Jahren kennen. So etwas war ihm noch nie passiert, er konnte sonst keine Freundschaften halten. Doch bei Karyu, so nahm er es sich immer wieder vor, würde er aufpassen und versuchen ihn nicht mehr gehen zu lassen. Er brauchte ihn mittlerweile viel zu sehr, er half ihm unbewusst mit seinem Vater klar zu kommen. Und er wurde zu einem wichtigen Anker in Zeros Leben. 00:00 Uhr can't stop thinking must of been tripping this evening Zufrieden schloss er seine Hose, gab dem Mädchen noch einen letzten Kuss und sah ihr kurz hinterher, ehe er sich zu einem Spiegel drehte, welche hier in Massen in den Fluren hingen und seine Haare richtete. Das war echt gut gewesen, vielleicht ein wenig kurz, aber die Nacht war ja noch nicht vorbei. Und irgendwie musste er sich ja die Zeit vertreiben, bis er auf Zero traf. Zumindest redete sich Karyu dies immer wieder ein. Die Wahrheit war, dass er weder anders konnte noch wollte. Er brauchte es, musste es regelmäßig haben, diese kleinen Abenteuer. Sonst würde er verrückt werden. Er hatte ganz einfach Blut geleckt, damals nach seinem ersten Mal. Es war doch nicht seine Schuld, wenn es ihm so sehr gefiel. Zero wusste nichts davon. Karyu hielt es für angebracht ihm nichts zu sagen, da er nicht einschätzen konnte, ob der Kleinere damit klar kommen würde. Bei seinem Vater wäre es zumindest nicht verwunderlich, wenn dem nicht so wäre. Daher behielt er es für sich. Ein letztes Mal zupfte er eine Haarsträhne zu recht, dann mischte er sich wieder unter die Leute. Tanzend, hin und wieder jemanden anlächelnd, schlängelte er sich zur Bar durch. Auch hier war es voll, wie immer eigentlich, doch Karyu nutzte einfach seine Größe aus und hatte kurze Zeit später ein Bier in der Hand. Suchend sah er sich um, konnte Zero allerdings noch nicht entdecken. Vielleicht würde er heute doch nicht mehr kommen. Daher lehnte er sich einfach zurück und sah den Menschen beim Tanzen zu. Potentielle neue Bekanntschaften hatte er schnell ausgemacht. Eigentlich kam so gut wie jeder hier in Frage. Das sollte nicht heißen, dass Karyu anspruchslos war. Aber hier gab es fast nur hübsche Menschen, was ein guter Grund dafür war, immer wieder ins Oxid zurück zu kehren. "Ein Bier!", drang eine Stimme an sein Ohr, was Karyu aufsehen ließ. Er musterte den Typen neben ihm, rümpfte die Nase. Das war sicher einer von diesen Junkies, die es hier leider auch gab. Sie tummelten sich in den dunklen Ecken herum und blieben zum Glück meistens für sich. Und der gehörte garantiert dazu, der roch schon so komisch. Außerdem hatte er ganz glasige Augen. Karyu konnte das nicht wirklich verstehen. Wie konnte man sein Leben nur für so etwas wegschmeißen? Wussten die denn etwa nicht, dass die meisten es nicht lange machten und jung starben? "Was glotzt'n so?" Karyu schreckte aus seinen Gedanken heraus. Der Junkie sah ihn etwas argwöhnisch an, mochte es wohl nicht, wenn man ihn so anstarrte. Da war Karyu wohl zu sehr abgedriftet. Aber wenn er ihn sich mal genauer ansah ... So herunter gekommen wie die meisten, sah der hier gar nicht aus. Eigentlich sogar recht gepflegt. Nur der Geruch nach Gras, der an ihm haftete, störte ihn ein wenig. "Nichts." Er wandte sich wieder ab. Eigentlich war es auch egal. Was kümmerte ihn dieser Typ? Davon gab es noch genug und es war nur gut, dass sie unter sich blieben. Er nahm einen Schluck von seinem Bier, registrierte nur kurz aus dem Augenwinkel, wie der Junkie verschwand, als sich eine andere Person in sein Sichtfeld schob. "Karyu, lenk mich ab." 01:00 Uhr yeah and when I roll with my head in the wind Er spürte die kraftvollen und doch auch sanften Stöße tief in sich, drängte sich ihnen entgegen und konnte einfach nicht genug bekommen. Sie befanden sich erneut in den Toiletten, dieses Mal zusammen und genossen ihr kleines Stelldichein. Zero keuchte und stöhnte immer wieder den Namen des Anderen, hatte längst alles um sich herum vergessen. Es war das erste Mal, dass sie mit einander schliefen. Genau genommen war es sogar Zeros erstes Mal. Es hatte sich bisher nie eine Gelegenheit dafür geboten und er hatte auch keinen großen Wert darauf gelegt. Aber irgendwie war er schon froh Karyu seine Jungfräulichkeit zu schenken. "Ah~!" Und es war besser als er erwartet hatte. Genau genommen hatte er eigentlich gar nichts erwartet. Er erwartete so gut wie nie etwas, dann konnte er auch nicht enttäuscht werden. Aber das hier übertraf wirklich alles. Vor seinen Augen leuchteten bunte Sterne, er fühlte dieses angenehme Kribbeln im Bauch und wenn Karyu ihn nicht auf seinen Armen hätte, wären ihm schon längst die Beine eingeknickt, so weiche Knie hatte er in diesem Moment. Wäre er verliebt, würde er behaupten, dass er sich gerade auf Wolke fünfundneunzig befand. Mindestens. War er aber nicht, also war er einfach nur glücklich. Heute konnte er alles hinter sich lassen und genießen, heute konnte er vergessen und so tun, als hätte er keine Probleme, keinen Arschlochvater und genug Geld um das zu tun, was er wollte. Nein, diese Nacht würde ihm niemand kaputt machen können. Denn heute wurde Zero von Karyu entjungfert. Und damit machte Karyu Zero zum glücklichsten Menschen in dieser Disco. 02:00 Uhr can't stop drinking I'm cold kicking and bleeding the wine is numbing feelings and all of my memories are gone Noch lange hatte Hizumi getanzt, auch nachdem er von seinem kleinen Flirt zurückgekehrt war. Er hatte eine Menge Drinks bekommen, natürlich ohne große Gegenleistung. Denn er war keine Nutte, das ließ er lieber andere machen. Nein, für so etwas war er sich zu schade. Etwas erschöpft ließ er sich auf einen der Barhocker sinken. Mittlerweile war es hier etwas leerer geworden, fast alle befanden sich auf der Tanzfläche und heizten sich noch ein letztes Mal so richtig ein. Neugierig sah er sich um, ob er noch einen netten Geldgeber fand, aber das Beste schien er schon gehabt zu habe. Nun gut, er sollte sich nicht beschweren, er hatte dadurch sehr viel Geld gespart. Er ließ sich vom Barkeeper etwas zu trinken geben. Ein Glas könnte er ja selbst mal bezahlen, das wäre schon nicht so schlimm. Er sah sich entlang der Bar um, aber hier war für ihn auch nichts dabei. Zwei Plätze weiter rechts saß ein Typ, vielleicht so alt wie er. Höchstens zwei, drei Jahre älter. Dieser Typ sah wirklich fertig aus, als hätte er entweder fünf Stunden durchgefeiert oder fünf Stunden durchgesoffen. Hizumi tippte auf letzteres. Und fügte gedanklich zum Alkohol auch noch andere Dinge hinzu. So wie der da auf dem Barhocker hing, war er mindestens ein Kiffer, wenn er sich nicht auch noch ab und zu ein paar Teile einschmiss. Hizumi war sich für so etwas zu schade. Das machte die Gesundheit kaputt und ließ einen so unwahrscheinlich altern. Das musste nicht sein. Er hörte ein leises "Uff~" zu seiner Linken und drehte sich um. Ein älterer Typ hatte sich neben ihn gesetzt und musterte ihn unverhohlen. Sein Blick war starr auf ihn gerichtet und er konnte eine ungeheure Gier darin lesen. "Ich hab gehört, für ein bisschen Geld tust du alles." Hizumi hob eine Augenbraue. Was war das denn für einer? Von dem würde er sich nicht einmal einen ausgeben lassen, geschweige denn auch noch etwas dafür tun. Er hatte auch sein Beuteschema und der alte Sack dort fiel gnadenlos durch. "Los, komm mit und blas mir den Schwanz." Angewidert wandte er sich ab. Den würde er nicht einmal mit der Kneifzange anfassen, soviel stand fest. Da half nicht einmal mehr ein Sack über dem Kopf. Doch seine Reaktion schien dem Typen nicht zu passen, denn im nächsten Moment spürte er einen starken Griff um seinen Oberarm. "Hast du nicht gehört, du kleine Schlampe?" Nun wurde Hizumi doch etwas anders. Er wusste, dass er sich nicht würde wehren können. Dennoch wollte er mit dem Typen nicht mitgehen. Das würde ihn nur ins Verderben reißen. "Lass den Kleinen in Ruhe! Du merkst doch, dass er nicht will." Verwundert sah Hizumi auf. Da stand der Typ, dieser Junkie vor ihm. Wann war der denn aufgestanden? Er hatte es gar nicht mitbekommen. "Was willst du denn, du Wichser? Stell dich gefälligst hinten an!" Empört öffnete Hizumi den Mund. Er war doch keine Nutte! Er versuchte sich loszureißen, hatte jedoch keine Chance. Der alte Sack war einfach zu stark. "Willst du paar auf's Maul, oder was?" Dieser Junkietyp schritt auf sie zu und packte den Alten am Kragen, zog ihn von Hizumi weg. Der blinzelte nur erstaunt. Er hätte nicht gedacht, dass der Junkie so viel Kraft hatte. Wie man sich doch täuschen konnte. "Hier wird sich nicht geprügelt." Hizumi sah sich um, sah, wie zwei weitere Typen auf sie zukamen. Ein großer Blonder mit einem kleinen Süßen im Arm. Der Blonde hatte wohl gesprochen, denn er sah die beiden Streithähne durchdringend an. Der Junkie wandte sich ihnen kurz zu, musterte den Blonden etwas länger als nötig. Vielleicht kannten die beiden sich ja, kam es Hizumi in den Sinn. Sonst sah er keinen Grund, warum der Blonde sich auch noch einmischen sollte. "Was wollt ihr Spacken von mir? Haut ab und lasst mich mit der Nutte alleine!" Scheinbar war bei dem Junkie jetzt eine Sicherung durchgebrannt, denn er holte weit aus und schlug dem alten Sack kräftig ins Gesicht. Hizumi verzog das selbige. Er mochte keine Gewalt. Und wenn er sich so umsah, dann ging es dem kleinen Süßen in den Armen des großen Blonden genauso. Tief hatte der sich in dem Shirt seines Freundes vergraben, um nicht hinschauen zu müssen. Der große Blonde jedoch schien mit sich zu hadern, wusste nicht, ob er eingreifen sollte oder nicht. Doch die Entscheidung wurde ihm schnell abgenommen, denn als der alte Sack zurückschlagen wollte, schwankte er so sehr, dass der den kleinen Süßen traf und ihn zu Boden warf. Nun war es auch bei ihm vorbei. Wütend stürzte er sich auf ihn, schlug zusammen mit dem Junkie auf ihn ein. Hizumi währenddessen hatte sich zu dem kleinen Süßen gehockt und half ihm wieder auf die Beine. "Alles ok?" "Ja ..." Er zog ihn hoch und strich ihm das Shirt glatt. Auf den Schock sollten sie vielleicht erst einmal was trinken. Doch soweit kamen sie gar nicht, denn drei riesige bullige Typen kamen auf sie zugelaufen. Einer packte Hizumi und den kleinen Süßen, die anderen beiden griffen sich den großen Blonden und den Junkie und rissen sie von dem alten Sack runter. "Verschwindet von hier!" Securities. Natürlich. Hizumi seufzte frustriert. Das hier war sein Lieblingsclub. Und jetzt konnte er wohl so schnell nicht mehr herkommen. Und das nur, weil ein Penner meinte ihn anmachen zu müssen und zwei andere Penner ihn deswegen verprügelten. Sie wurden nach draußen geschliffen und auf die Straße geschubst. Gerade so konnte Hizumi sich abfangen. Das war's dann wohl. Etwas argwöhnisch musterte er die anderen drei, welche selbst nicht besser aussahen. Wie konnte ein so toller Abend am Ende nur so schief laufen? Dafür waren sie ihm definitiv etwas schuldig. Der Junkie schien sich eine eingefangen zu haben, denn seine Unterlippe blutete leicht. Dem großen Blonden ging es gut. Der kümmerte sich sofort wieder um den kleinen Süßen. Ein wenig musste Hizumi nun doch schmunzeln. Sie waren schon eine komische Gruppe, wie sie hier standen. Wenn er ehrlich war, würde er sie nicht weiter beachten, wenn es diesen Streit nicht gegeben hätte. Die Frage war nur, ob er sie nach all dem auch noch kennen lernen wollte. Doch mit dem Gedanken war er scheinbar nicht alleine. "Wie heißt ihr eigentlich?" "Das gleiche könnte ich auch fragen." Sie sahen sich lange und vorsichtig an, bis der Erste das Schweigen brach. get away from the life you're living "Hizumi" get away from the man that's stealing your life "Zero" get away from the drugs you're taking "Tsukasa" get away from the film of sex in your life "Karyu" get away get away get away get away get away get away fin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)