Gallant Kisses von ArisuYuki ================================================================================ Kapitel 6: Naked, wet and vulnerable ------------------------------------ Ein Dröhnen, dass wahrscheinlich einzig und allein in seinem Kopf stattfand weckte ihn aus seinem Schlummerzustand, was Yogi begrüßte. Er konnte sich zwar nicht daran erinnern, wie es sich anfühlte, und er meinte richtig anfühlte, wenn er schlief, aber darüber nachzudenken verursachte nur Verwirrung bei ihm. Und obwohl er gerade tief und fest geschlafen haben musste, fühlte er sich schlapp. Zurückgeblieben war nur die Erinnerung an eine unangenehme Schwärze... Langsam fand auch sein vernebelter Verstand den Weg in die Realität zurück und so verstand der Blonde, dass er sich in einem der „Schlafzimmer“ der Circus Schiffe befand. Ein Blick zu seiner Rechten eröffnete ihm das Badezimmer, dass sperrangelweit offen stand. Ohne überhaupt dazu in der Lage zu sein großartig nachzudenken, setzte Yogi sich leise ächzend auf, schob sich selbst aus dem Bett und tapste vorsichtig Richtung Bad, wo er das Wasser auf eiskalt aufdrehte und sich von sämtlichen Kleidungsstücken befreite. Ihm war so unangenehm warm... Ihn beschlich der Gedanke, dass Akari-sensei möglicherweise etwas dagegen haben könnte, dass er sich unter diese Eisbrause stellte, und ihn vielleicht mit hunderten von Spritzen malträtieren würde, wenn er es jemals rausfand. Und plötzlich war da etwas. Etwas an dass er sich wahrscheinlich besser erinnern sollte. Dieser Einfall hatte ihn wie ein Blitz durchzuckt, aber war auch ähnlich wie ein Blitz, schnell wieder verblasst. Viel zu schnell, als dass sein Gehirn es in diesem Zustand genau verstehen könnte. Außerdem überfiel Yogi die Müdigkeit und die unangenehme Hitze in diesem Moment sowieso erneut. Er schloss seufzend die Augen und ließ das kalte Wasser auf ihn hinunter prasseln. So merkwürdig und geschafft hatte er sich bereits sehr lange nicht mehr Gefühlt. Seltsam. Es war trotz allem nicht so selten, dass er sich an ein ähnliches Gefühl nicht hätte erinnern können. Seltsam... Er ließ das Wasser kurzerhand versiegen und stieg aus der Dusche. Machte sich auf dem Weg zurück in sein Bett noch nicht mal die Mühe, sich irgendeinen Pyjama, ein Handtuch oder ähnliches heraus zu suchen. Es war so unendlich warm, das Wasser konnte genauso gut an der Luft trocknen. Yogi warf noch einen kurzen Blick aus dem Fenster bevor er sich in die Weichen Laken fallen ließ. Kein Wunder, dass es so unerträglich warm war. Es regnete weder noch stürmte es in irgendeiner Weise dort draußen. Nein, die Sonne strahlte auf die Erde hinab, als wollte sie alles verbrennen was sich in Reichweite ihrer Sonnenstrahlen befand. Irgendwie ein Gedanke, der Yogi nicht gefiel. Verschlafen streckte der Blonde Arme und Beine weit von sich und dachte gar  nicht daran sich zuzudecken. Das würde bei den Temperaturen sicher einem Selbstmord gleichen. Es dauerte nicht lange, bis ihn der Schlummer erneut übermannt hatte. ~*~ »Was genau soll das werden?« riss ihn eine strenge Stimme unangenehm aus dem Schlaf. Als der Blonde blinzelnd die Augen aufschlug, starrte Akari mit einem teils schroffen, teils fast schon verstörtem Blick auf ihn hinunter. »Akari-sensei?!«, stellte der Blonde fest und rieb sich verschlafen die Augen, während er sich aufrichtete. »Was machen Sie hier? Warum gucken Sie denn so?« Angesprochener verschränkte die Arme vor der Brust und sah absichtlich stur in eine andere Richtung. »Fragst du das ernsthaft? Sieh mal an dir runter!« Yogi ging dem ohne zu Zögern nach. Er verstand im Ersten Moment nicht, was Akari-sensei so aufregte. Da war doch rein gar nichts. Oder... vielleicht war genau das, das eigentliche Problem. Er hatte nämlich immer noch nichts an... In dem Moment indem sein Hirn das verstanden hatte, lief er augenblicklich knallrot an, starrte peinlich berührt überall hin nur nicht in die Richtung des Arztes und zerrte wie wild an seiner Decke herum, aber das Mistding klemmte irgendwie... »A-A-A-Akari-sensei!« kreischte der Blonde fast schon entrüstet und versuchte mit aller Kraft sich unter seiner Decke zu verstecken. Vielleicht konnte der Andere ihn dann ja wirklich nicht mehr sehen. Es sollten ja noch Zeichen und Wunder geschehen... Erwähnter gab sich alle Mühe die Ruhe zu bewahren und ging daher gefährlich gelassen zur Tür. Erst dachte Yogi, der Arzt hätte den Raum wortlos verlassen und hatte Hoffnung geschöpft, dass dieses Ereignis so schnell wie möglich unter den Tisch gekehrt wurde. Dann hörte er das unverkennbare Klicken des Türschlosses, nachdem diese zugedrückt wurde und ihm wurde vor Aufregung und Panik erneut vollkommen schwindelig. Er hoffte immer noch, dass der Andere sich in dieser Situation nicht mit ihm hier eingeschlossen hatte! Seine Hoffnung wurde brutal zerschlagen, als er Akaris unverwechselbare Schritte sich erneut nähern hörte und ihm wenig später, blitzschnell die Decke vom Kopf gerissen wurde, so dass er den Arzt mit großen, bittenden und vor allem scheuen Augen ansah. »ES TUT MIR LEID! Ich wollte ni-« Er spürte einen Stoß gegen seine Brust, was den Blonden dazu veranlasste auf dem Rücken zu landen, was er mit einem leisen Aufschrei quittierte. »Es tut mir leid, Akari-sensei...« jammerte Yogi. Er konnte diesen Reflex einfach nicht abstellen. Vor allem, in Gegenwart des Arztes, der so ziemlich alles ziemlich schnell in den falschen Hals bekommen konnte. Akari war gruselig, wenn er wütend auf den Blonden war. Aber jetzt in diesem Moment, fand dieser die Tatsache, dass Akari kurz dieses zweideutige Lächeln zur Show gestellt hatte, viel unheimlicher... »Nichts, was ich nicht schon gesehen hätte.« Mit einer flinken Bewegung fing er die Handgelenke des Circus Kämpfers ein, und fixierte sie über dessen Kopf, drückte sie in die Laken. »Akari-sensei!« winselte der Blonde hilflos wobei seine Stimme zwischen Angst und Verlegenheit schwankte, und sein ohnehin bereits dunkelroter Taint, noch eine Nuance dunkler wurde. Er wagte es nicht, dem Arzt direkt in die Augen zu sehen. Besonders nicht in diesem Moment. Akari hielt Yogi augenblicklich den Mund mit der Rechten Hand zu und wartete, bis der Blonde aufhörte wie verrückt zu zittern, bevor er seine Hand höher wandern ließ und dem Anderen in einer Sanften Bewegung über die Wange strich. Wie um seine nächsten Worte zu betonen, beugte er sich ein wenig mehr herunter, bis ihre Nasenspitzen sich beinahe berührten. Er konnte sehen, wie Yogi vor Schreck vergaß zu atmen. »Wechselst du eigentlich regelmäßig dein Pflaster? Ich hoffe doch. Du weißt immerhin selbst, was dich erwartet, wenn du es nicht tun solltest.« drohte Akari, weniger ernsthaft, als es vermutlich auf Yogi wirkte. Tatsächlich genoss er es schon ein wenig zu sehen, wie der Blonde ihn mit vor Schreck geweiteten Augen ansah, bevor er hektisch nickte. Strafe musste eben sein. So wie er Yogis „andere Hälfte“ kannte, bekam dieser jedes Wort mit. Gut so. Im Grunde brachte er damit das Fass zum überlaufen, aber er lehnte sich trotzdem weiter runter, bis sein Atem die Lippen des Blonden streiften und dieser leise keuchte. Dann schließlich, überbrückten sie das letzte Stück, wobei ihre Lippen aufeinander trafen. Im Endeffekt konnte Akari nicht mehr so genau sagen, wer von beiden jetzt nachgegeben hatte. Zu seiner Schande, konnte er ebenfalls nicht mehr sagen, wie genau er aufs Bett und somit auf den Blonden drauf gekommen war, aber vermutlich sollte er an sowas im Moment keinen Gedanken verschwenden. Akari begann fordernd, die Lippen ein wenig zu bewegen, worauf Yogi schüchtern einging. Nachdem sie sich trennten, sah der Blonde ihn scheu und mit leicht zusammen gepressten Lippen an. Aber wenigstens sah er ihm in die Augen. Yogi wusste nicht, was er wollte. Akari-sensei hatte ihn gemeinerweise einfach überrumpelt! Jetzt schwankte er zwischen einem vor Angst, und einem vor Glücksgefühl pochendem Herzen, wobei ihm gerade in diesem Moment die Pumpe ging, als wäre er einen Marathon gelaufen... Einerseits wollte er sich besser zurückziehen. Er hatte Angst davor, der Andere könnte spontan seine Meinung ändern und ihn alles bereuhen lassen, aber auf der Anderen Seite wollte er sich in seinen Kittel krallen und sich wie ein rolliges Kätzchen an ihn schmiegen... Yogi brach den Gedanken an dieser Stelle ab. Seine eigenen Fantasien würden irgendwann beginnen, ihm hochgradig peinlich zu werden... »Akari-s....-« Weiter kam der Blonde bereits nicht mehr. Eben Genannter hatte ihn bereits daran gehindert noch einen weiteren Ton von sich zu geben, in dem er ihm schnell seine Lippen auf den Mund presste. Yogi war sich sicher, die Zunge des Anderen an seiner Lippe gespürt zu haben, als ein mittellautes Scheppern von draußen ertönte, bevor jemand sich direkt vor der Tür peinlich berührt räusperte. Tsukitachis belustigte Stimme ertönte; »Ich will ja echt nicht stören, aber es gibt wichtige Neuigkeiten. Wir haben wirklich den Funkkontakt zu den Anderen vom Schiff Nummer zwei verloren. Es ist bereits relativ spät, und es wäre unsicher im Dunkeln noch aufzubrechen, deswegen sind wir gezwungen bis morgen Früh zu warten. Wenn wir bis dahin nichts hören müssen wir Hirato und die Anderen alle zusammen suchen...«, er räusperte ich abermals. Yogi schwante nichts allzu Gutes. »Außerdem haben wir nicht genug Betten... wie ich eben gesehen habe! Aber hey, die Gute Nachricht ist, da ihr euch jetzt gerade so blendend versteht, habe ich, als der einzige in der Führungsposition im Moment, beschlossen, dass Akari-chan ja bei dir bleiben kann, Yogi! Es wäre auch nur eine Testnacht und ich bin sowieso sicher, Hirato wäre begeistert!« irgendwas an der Stimme des Captains des ersten Schiffes klang weniger glaubwürdig als es sich wahrscheinlich anhören sollte. Außerdem konnte Yogi Akaris Wut spüren. Wenigstens wusste er, dass sich dieser Ärger Richtung Tsukitachi wandte. Auch wenn er nicht wusste – und teilweise auch gar nicht wissen wollte – wie lange der Rothaarige Captain schon vor der Tür gestanden hatte... Vor Scham vergrub er sanft sein Gesicht im Hemd des Anderen. Er hatte keine Ahnung was vorgefallen war, so dass sie beide hier gelandet waren, aber er würde es später vorsichtig ansprechen und hoffen, dass Akari-sensei ihn dafür nicht töten würde. »Ach und nicht vergessen ihr zwei Süßen, hier sind ziemlich dünne Wände, also keine Schweinereien heute Nacht, kapiert?!« rief Tsukitachi noch - wobei man sein Grinsen deutlich heraushören konnte - bevor Akari entgültig die Fassung verlor, aufsprang und zur Tür stampfte. Yogi hatte die vage Vermutung, dass Tsukitachi diesmal nicht allzu glimpflich davon kommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)