Fight for your Life von Yuuki-swan (Die zerbrochene Seele) ================================================================================ Kapitel 18: Amayas Aufopferung ------------------------------ Als alle endlich aus den engen Käfigen befreit wurden, drängte Lysop: „Schnell, wir müssen sie suchen! Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!“ Danach hustete er den restlichen Ruß aus. Doch Robin hielt ihn davon ab: „Nein, das ist ihr Kampf und wir müssen sie in Ruhe lassen. Außerdem ist das viel zu gefährlich.“ Sachiko stimmte ihr zu: „Ich sehe die Chance, in dieser Zeit die Systeme noch einmal durchzugehen und die Welt von ihrem Grauen zu befreien. Kurz gesagt: Ich hacke die Systeme! Sanji, du hilfst mir dabei!“ „Aber Maschinen, nun ja, die sind nicht wirklich so mein Fall“, hustete Sanji. Brook lachte ihn sofort aus. „Na gut, dann eben Franky. Ich brauche einen starken Mann.“ „Hast du 'starken Mann' gesagt?“, fragte Sanji aufgeregt. „Wenn du willst, dann komme ich doch gerne mit, meine Lady!“ „Ich habe gedacht, du magst meine kleine Cousine nicht?“, entgegnete Zorro. „Ich schlage vor, wir gehen einfach alle mit“, meinte Robin. Aber Chopper war einer ganz anderen Meinung. Er wollte nur seine beste Freundin zurück haben. Er beschloss sich davonzuschleichen, wenn es die anderen nicht bemerken würden. Während er noch konzentriert und starr da stand, machten sich die Crew und der kleine Nerd auf dem Weg zum Kontrollzentrum. Als er sich wieder der Realität widmete, sah Chopper, wie die anderen schon ein weiteres Stück vorliefen. Ihm war klar, dass er seine Idee nun auch zur Tat werden lassen sollte. Chopper rannte in die Richtung, in die Amaya, Chuso und Ruffy gegangen waren. Als er nur wenige Meter von dem zerstörten Zentrum weg war, musterte er erschrocken die Gegend. Sie war kalt und verlassen. Alles war abgebrannt und vernichtet worden. Aber er ignorierte es sofort und machte sich weiter auf die Suche nach Amaya und Ruffy. Amaya erschuf dreißig dünne Fäden aus Glas, dabei passte sie die Konsistenz so an, dass es biegsam und flexibel war. Sie stieß sich von einem Glaspodest aus in die Lüfte und blieb zehn Meter über Chuso stehen. Ein Energiefeld hielt sie oben. Sie konnte nur Chusos Rücken sehen. Der Mantel sah noch zerrissener aus als vorher, was Amaya nie für möglich gehalten hätte. Sie wickelte sich fünfzehn der Fäden ums rechte Handgelenk und fünfzehn ums Linke. Als sie den Halt der Fäden abgesichert hatte, verlängerte sie diese. Sie reichten nun bis zum Boden. Sofort lenkte sie die Fäden zu den gewünschten Zielen. Chusos Arme und Beine. Sie Umschlagen seinen Körper schließlich nahezu komplett. Es war ein grausames Prinzip, bei dem man den Gegner zunächst in die Fäden einwickelte und ihn schließlich zerriss. Doch dazu musste man die Technik besser beherrschen. Vor allem rissen die Fäden sehr leicht, aber wenn sie zu dick waren, war der Stil nicht mehr derselbe und funktionierte gar nicht. Dennoch zog sie ihn langsam hoch. Sie ließ zwei kleine Kästen in der Luft schweben. An jedem von ihnen befanden sich fünfzehn Haken. Nun band sie die Fäden vorsichtig an ihnen fest und hatte den fast bewusstlosen Chuso in der gewünschten Position. Sein Kopf war auf die Brust gesackt und er regte sich nicht. Schutzlos stand er da und es tat ihr fast schon Leid, ihr Vorhaben auszuführen. Ihre Arme wurden zu einer Art Eiszapfen, eben nur aus Glas. Dort wo die Hände waren, waren nun tödliche Spitzen. Sie rannte so schnell wie sie konnte, was natürlich ein enorm hohes Tempo betrug. Sie war gerade halb in seinen Bauch eingedrungen, da regte er sich und sein Körper erschuf von ganz allein eine gigantische Elektrowelle, die sie fünf Meter zurück fliegen ließ. Sie schlug auf dem Boden auf und flog noch einmal zwei Meter hoch und ebenso weit. Noch einmal schrappte sie darüber und überschlug sich. Nach weiteren Umdrehungen war ihr Flug beendet. Sie stellte sich sofort wieder auf. Erst als sie den Weg zurück rannte und zusah, wie Chuso versuchte die Fäden zu zerreißen, jedoch verstand dass es unmöglich war und die Kästen vom Himmel holte und sich damit befreite, achtete sie mehr auf die Umgebung. Sie folgte einfach der Blutspur zurück. War all die rote Flüssigkeit dort wirklich ihr Blut? Die Antwort bekam sie durch einen kurzen Schwächeanfall und den immer stärker werdenden Schmerz. Trotzdem stand sie wieder vor ihrem Herausforderer. Inzwischen kam er anscheinend erst jetzt richtig zu Bewusstsein. Amaya streckte ihre Arme gerade zurück und vollführte einen Überschlag nach hinten. Mit den Füßen stieß eine dabei entstehende Energiekugel von sich. Sie landete in Chusos Magen und hatte, durch die hohe Geschwindigkeit, die beim Abstoßen entstanden war, eine zerstörerische Wirkung. Sie erzeugte einen weiteren Krater, in dem Chuso lag. Der Rauch der Erde, die aufstob verdeckte jedoch die Sicht. Er löste sich explosionsartig auf, da der Offizier eine Energiewelle gegen ihn geschleudert hatte, der auch Amaya traf. Seine Augen leuchteten matt golden und sein Körper schien vor Energie jeden Moment zu platzen, weil so viel vorhanden war. Stufe fünf. Amaya schluckte. Das war ein harter Spielzug. So einfach, wie sie es sich gedacht hatte, war das wohl auch nicht. Er begann wieder mit den Energiekugeln, aber aufgrund der großen elektrischen Spannung in der Luft, wurde es immer schwerer auszuweichen. Sie sprang hin und her, teleportierte sich und baute Schutzwälle. Dennoch konnte sie gelegentliche Treffer seinerseits nicht verhindern. Selbst landete sie keinen einzigen mehr. Allein im Umkreis von vier Metern, hatte Chusos Anwesenheit tödliche Folgen. Die Offensive war damit ausgeschlossen, da auch für sie die Annäherung an ihren Gegner nicht ungefährlich und das Risiko einfach zu hoch war. Als er schließlich einen Volltreffer landete und Amaya auf dem Boden aufschlug, war ihr klar, dass ihre Geschwindigkeit ihr nicht mehr das Geringste nützen würde. Sie bräuchte schon Stufe fünf, sonst würde sie nicht mehr den Hauch einer Chance auf den Sieg haben. Stufe fünf... Wollte sie das denn? Wollte sie Stufe fünf haben, obwohl es sie selbst verletzten würde? Ja, ja, verdammt, wenn es ihr nur den Sieg bringen würde! Sie befand sich auf dem besten Weg wieder eine gefühllose Diktatorin zu werden, doch sie wollte von all dem nichts wissen. Sie bemerkte es nicht einmal annähernd. Sie hielt sich für normal. Doch Ruffy fiel es auf. Ebenso fiel ihm auf, dass Chuso froh darüber zu sein schien. Warum nur? Sie wurde ihm doch viel zu gefährlich, wenn sie so war. Was hatte dieses Monster wirklich vor? Darüber machte sie sich jedoch sehr wohl ebenso Gedanken und sie beachtete es auch, denn sie war zu dem Schluss gekommen, dass mehr als die Erwartung stärker zu sein erfüllt werden sollte, hinter diesem Kampf steckte. Über Zorro, Chopper, Nami, Sasa und die Anderen machte sie sich im Gegensatz zu ihrem Kapitän nicht mal mehr einen Hintergedanken. Das Geschehen in diesem Moment zählte. Das und nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es war gut, dass sie so dachte. Allerdings auch schlecht, denn genau dieses Denken und Handeln führte zu solchen mordlustigen und machtsüchtigen Menschen, wie sie damals selbst einer war. Chuso traf sie erneut. Dieses Mal flog sie wieder einige Meter in die Luft, zusätzlich zu denen, die sie rückwärts flog. Stufe fünf konnte sie nicht einfach so herstellen, wie eine Süßigkeiten Fabrik Bonbons. Das ging einfach nicht, weil sie dafür bestimmte, dummer Weise unbekannte Bedingungen benötigte. Aber Chuso hatte es geschafft, dann würde sie es wohl auch hinbekommen. Sie versuchte krampfhaft sich zu verteidigen, jedoch erfolglos. Sie bildete erneut die Fäden und ließ sie auf Chuso zu schweben. Aus sicherer Entfernung beobachtete sie alles, doch ihr Vorhaben schlug fehl. Wie ein Surfbrett bildete sich ein Energiefeld genau unter seinen Füßen und trug ihn direkt auf Amaya zu. Die mageren, aber effektiven Schnüre wehrte er scheinbar ohne große Mühe ab. Für eine Schutzmauer war es zu spät. Schon bekam sie wieder keine Luft und er ließ ihre Füße über dem Boden baumeln. Genau wie schon vorher würgte er ihr mit seiner Hand die Luft ab. In der freien Hand kam ein Blitz zu Stande. Er sah nicht aus wie die, die sie heute ohnehin schon genug abbekommen hatte. Er schien mindestens vier Mal so viel Energie zu haben, wie die vorherigen. Egal, was für einen Code sie anwenden würde, nur mit Stufe fünf könnte sie so etwas überstehen. Das war ihr Ende. Sie konnte es fühlen. Der Tod schien schon hinter ihrem Gegner lächelnd seine Arme auszubreiten. Er holte schon aus um ihr den Blitz genussvoll in den Magen zu stoßen, da hielt er inne. Auch Amaya stutzte, als Ruffys Stimme so laut wurde, dass sie den Kampf wirklich unterbrechen konnte. Doch vielleicht lag es auch an der Aussage, die folgte. „Hey Chuso!“, schrie er, „Das reicht! Zieh die Magnetwand runter und lass Amaya frei! Leg dich lieber nicht mit einer unschuldigen Person an, du Bastard!“ Chuso wurde wütend und ließ Amaya auf den Boden fallen, wo sie sofort nach Sauerstoff rang. „Bist du schwer von Begriff oder was?! Das ist ein Kampf Junge, den unterbricht man nicht einfach so, kapierst du das endlich mal?! Das ist kein Kindergarten, ja? Das ist Todernst, also lass sie mich jetzt umbringen, wir plaudern später!“ „Nichts später! Lass sie gehen, verdammt noch mal!“ „Egal wie laut du schreist – Nein! Du müsstest mir schon ein gutes Argument oder einen guten Gegenpreis nennen, wenn deine Fantasie Wirklichkeit werden soll!“ „Lass sie gehen! Sie ist doch schon vor dem Kampf angekratzt gewesen! Das sind doch nicht die gleichen Bedingungen! Ich mache dafür ein faires Angebot! Ich weiß schon, was ich dir geben kann!“ Chuso wendete sich zu dem hustenden, flach atmenden Mädchen. „Er weiß, dass du angeschlagen warst und noch nicht in Bestform bist. Der Junge ist gar nicht so dumm, wie ich dachte. Wenn er mir ein wirklich gutes Angebot macht, dann lasse ich dich für eine Zeit lang in Ruhe. Er weiß zumindest, wie man mit mir Verhandlungen beginnt. Das gefällt mir!“, erklärte er und verkündete dann: „Nun gut, ich bin bereit mit dir einen Handel einzugehen. Bin gespannt was du mir zu bieten hast, Strohhut!“ „Ich habe nicht gerade viel. Das einzige was ein wenigstens annähernder Ersatz für sie ist, ist…“, er stockte und wurde brüllte ihm dann zu: „Mein Leben! Lass sie gehen und ich werde sterben!“ In Amaya regte sich das zurückgebildete Gefühl Sorge. Es gefiel ihr nicht. Angst hatte sie jetzt auch vor einer Sache mehr. Seinem Tod. „Ruffy, nein!“, flüsterte sie, zu geschockt um es laut zu sagen. Niemand wäre je bereit gewesen, sich für sie zu opfern. Amaya wollte, dass Chuso ablehnte, warum auch immer sie sich das erhoffte, es war so. Es durfte ihm einfach nicht genug sein. Er überlegte längere Zeit und stand unbeweglich da. Ruffy regte sich auch nicht. Er sah nur mit ernstem Blick abwechselnd zu Chuso und Amaya, die mittlerweile auf dem Boden saß, da sie zu große Schmerzen hatte, um sich aufzurichten. „Dein Angebot gefällt mir, Kleiner! Sehr gut sogar. Ich lasse sie ein Jahr lang in Frieden und sie kann trainieren und sich weiterentwickeln. Ich meine, wir haben ja gesehen wie chancenlos sie im Endeffekt war. Na gut. Ich genehmige es.“ „Das geht doch gar nicht! Das Magnetfeld ist doch noch da!“, konterte Amaya sofort, die endlich ihre Stimme wiedergefunden hatte. „Offiziell gehe ich als Sieger davon, weil du sozusagen aufgegeben hast. Da meine nächste Attacke nicht auf dich gehen wird, werde ich als Sieger gekürt und dein kleiner Freund wird sterben. Dann kannst du davonlaufen. Aber keine Sorgen, bei unserem nächsten Kampf starten wir nochmal von Punkt null und tun so, als hätte nie jemand von uns gewonnen oder verloren!“, erklärte er. Noch war das Magnetfeld da, doch schon als er darauf zielte verblasste es etwas. Amaya sah geschockt zu Ruffy, der seinen Kopf zu ihr drehte. Er lächelte. „Mach dir keine Sorgen, er kann mir sowieso nichts mit seiner Fähigkeit tun!“, sprach er dann. „Was hast du gesagt?“, fragte Chuso lachend. „Du hast bereits eingewilligt, also gilt es. Du hast eine Attacke um mich zu töten, einverstanden?“ „Mehr werde ich nicht brauchen.“ Er bildete den Blitz und pumpte ihn randvoll mit Energie. „Idiot! Du kannst mir mit deiner Kraft doch gar nichts anhaben! Ich bestehe aus Gummi und das leitet den Strom nicht!“ Chuso tat gespielt überrascht: „Oh nein! Wie war das?“ „Du kannst mir mit deiner bescheuerten Kraft nichts anhaben!“, brüllte er zurück. „Ach ja? Das werden wir ja sehen!“ Amaya konnte es nicht fassen. Ruffy, dieser Idiot! Auch wenn Gummi ein Isolator war, bei diesem Temperaturen und der Energie, würde er zweifellos umgebracht werden. Ruffy war das irgendwo im Hinterkopf klar. Es bestand ein Risiko, auch wenn er keine Ahnung hatte wie groß. Selbst wenn er sein Leben lassen würde, dann mit gutem Recht. Chuso schwang den Arm langsam nach vorne. Das Magnetfeld hatte sich aufgelöst. Jetzt war der Moment, in dem Amaya wegrennen musste. So weit weg wie möglich, falls er die Abmachung nicht hielt. Irgendwo weit, weit weg. Der Blitz verließ mit all seiner Zerstörungskraft Chusos Körper. Er bahnte sich den Weg zu Ruffy. Amaya saß immer noch neben ihm und versuchte aufzustehen. Als der Gummijunge die Massen von Energie auf sich zurasen sah, wurde ihm klar, dass Chuso nicht dumm war. Er hatte das nicht zum Spaß gemacht, er hatte die Absicht gehabt ihn zu töten und er würde es auch schaffen. Nun gut, jeder starb mal. Er würde Ace begegnen und seinem alten besten Freund Sabo auch. Naja, vielleicht. Er konnte seinen Traum nicht verwirklichen und sein Versprechen nicht einhalten. Aber es wäre doch schön mal zu wissen, wie das so ist zu sterben. Alles andere um ihn blendete sich aus. Nur weißer Hintergrund und der gleißende Blitz, der lautlos durch die Luft direkt auf ihn zu glitt. Plötzlich hörte er Amayas Schrei: „Nein! Ruffy!“ Der Blitz wurde von etwas verdeckt. Nein, von jemandem. Da sie nicht hatte aufstehen können, hatte sie sich aufgelöst. Dann hatte sie sich nur noch zu Ruffy teleportieren müssen. Kurz bevor der Blitz dann das Kampffeld verlassen konnte, schmiss sie sich davor. In dem Moment, als er einen Volltreffer in ihren Magen landete, fuhr die Magnetwand wieder hoch. Sie wurde dagegen geworfen. Wie schon so oft in diesem erbitterten Kampf entstand ein Krater und der Rauch, der vom Aufprall stammte stieg auf. „Amaya!“, brüllte Ruffy und versuchte unter Tränen den Sinn dieser Aktion zu verstehen. Sie hätte gehen, sich in Sicherheit begeben und Chuso mit mehr Chancen ein Jahr später gegenüber stehen können. Hatte sie das alles jetzt nur für sein Leben hingeschmissen? „Dummes Mädchen!“, spottete Chuso und lief langsam auf die Aufschlagsstelle zu. „So ein kleines dummes ignorantes Mädchen. Wie sehr man sich in Menschen täuschen kann!“ Als er nicht weiter in den dreckigen Qualm treten wollte, spuckte er hinein. Das brachte Ruffy auf den Höhepunkt seiner Wut. Er versuchte sich verzweifelt loszureißen und diesem überheblichen Spießer von Offizier eine reinzuhauen, doch dieses Mal gaben seine Ketten kleinere elektrische Stöße bei Bewegungen ab. Chuso lächelte. „Ignoranz und Selbstüberschätzung haben üble Folgen, du kleiner Held! Willst du ihr folgen? Willst du das wirklich?“ „Wenn es der einzige Weg ist bei ihr zu sein, werde ich auch das in Kauf nehmen!“, erwiderte er am Boden zerstört. Chuso versetzte den Ketten einen so hohen Elektroschub, dass Ruffy fürchterliche Schmerzen empfand und den Versuch sich zu befreien aufgab. Bei diesen Energiemassen war auch er nicht mehr immun. Die Dreckwolken lichteten sich derweil. Chuso sah nicht viel, doch zu seiner Überraschung eine kleine Glaswand. Seine Spucke lief daran hinunter. „Ich habe vielleicht nicht viel über das Kämpfen von anderen Menschen beigebracht bekommen. Ja, ich habe mir bis auf einige winzige Attacken und Umgängen mit Waffen alles selbst beigebracht, weil ich niemanden hatte. Trotzdem habe ich gelernt, dass man seinen Gegner nie unterschätzen sollte, außerdem sollte man stets Respekt vor den Personen haben, die den Mut haben sich vor einen zu stellen und ihr Leben in einem Kampf aufs Spiel setzten, mag er noch so sinnlos sein“, ertönte eine drohende Stimme, die nicht mehr als ein lautes Flüstern war, was jedoch gut verständlich für die Beiden Außenstehenden war. „Ich finde, es ist keine Respekterweisung jemanden anzuspucken. Mag es noch so sinnlos sein, um was wir kämpfen, vergiss nie, dass ich, bis dieser Kampf beendet ist, weder die Stärkere, noch die Schwächere bin. So lange hast du mich als gleichrangig, so wie dich selbst anzusehen! Das man ausgerechnet dir so etwas beibringen muss, du Idiot!“ Ein Lachen klang heraus. Am Boden lag Amaya. Sie schien Mühe zu haben, ihre Augen offen zu halten. Sie würde tot sein, ehe sie ihre fünfte Stufe erreichen könnte. Ihre Stimme war dennoch zu vernehmen. „Unmöglich!“, wisperte Chuso. Dieses Mädchen durfte nicht mehr am Leben sein. Nicht nach dieser Attacke, einfach unmöglich. Unfassbar, so unglaublich, dass Chuso es am liebsten auf die Liste der Weltwunder geschrieben hätte. „Du bist so ein Volltrottel zu glauben, dass ich einfach aufgebe!“ Sie hatte Schmerzen, konnte sich nicht aufrichten, es war in jeder Hinsicht unmöglich. Dennoch geschah es. Sie hatte es für Ruffy getan und sie würde den Kampf auch für Ruffy zu Ende bringen. Ob sie später noch wissen würde, dass es seinetwegen war, war egal. Nur sein Leben zu retten war nun wichtig. Der Tod schien ihr gegenüber zu stehen. Sie konnte seinen kalten Atem förmlich auf ihrer Haut spüren. Doch plötzlich schien er weggestoßen zu werden. Auf einmal bemerkte sie, wie sie die Kontrolle über ihr Denken und Handeln bereits jetzt verlor. Sie würde doch noch nicht sterben. In medizinischer Hinsicht hier nach, aber sie lächelte und stand bodenständig da. Amaya würde es noch tun, sie würde es noch ausführen. Was man begann, sollte man bekanntlich auch zu Ende bringen und eben das würde sie jetzt machen. Ihre Augen glühten auf. Doch dieses Mal verschwand das weiße Leuchten nicht. Es blieb erhalten. Auch ihr Körper leuchtete matt, diese Lichtquelle versickerte jedoch mit der Zeit. Ihre Augen glichen einem Diamanten, der von einem weißen hellen Licht angestrahlt wurde, so schön leuchteten sie nun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)