Fight for your Life von Yuuki-swan (Die zerbrochene Seele) ================================================================================ Kapitel 11: Wie eine Jacke Suizid verhindern kann: -------------------------------------------------- Amaya war verwirrt. Er machte sich Sorgen und war enttäuscht, dass seine Mannschaft ihr nicht beistand, obwohl alles was man von ihr hörte negativ war? Die Idee an sich fand sie aber gar nicht so schlecht. Außerdem sollte sie ihm ja noch seine Jacke zurückbringen. Sie wollte schon die Tür öffnen, da hielt sie inne. „Du, Chopper, ich habe da noch eine Bitte an dich!“ „Ja?“ „Zieh das Ding aus meinem Arm!“ Er nickte und entfernte den Schlauch mitsamt dem Beutel mit ein paar Handgriffen. „Okay. Aber heute Abend musst du noch mal ein bisschen was schlucken, nur das du informiert bist!“ Amaya lächelte und bedankte sich. So groß war das Schiff ja auch nicht, da würde sie Ruffy schon irgendwie finden. Sie lief wieder aufs Achterdeck, wo sie aber dieses Mal den wütenden Lysop vorfand und sonst niemanden. Sie wusste, dass er nur genervt reagieren würde, fragte aber dennoch: „Lysop, weißt du vielleicht wo Ruffy ist?“ Er sah sie kalt an. „Halt die Klappe! Wenn du ihn nicht findest, wie wäre es, wenn du dich einfach in dein Zimmer einschließt und eine Runde trauerst, verpiss dich einfach, ja?“ „Danke für deine Hilfe!“, entgegnete sie und rollte genervt mit den Augen. Vielleicht würde ihr ja Sanji helfen. Sie rannte zu ihm runter und fragte direkt, als sie reinkam: „Sanji, kannst du mir bitte sagen wo Ruffy ist?“ Zunächst wollte er Amaya beleidigen, aber dann kam ihm eine bessere Idee. Auch wenn er keine Ahnung hatte antwortete er: „Im Kühlraum.“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Ich steh nicht drauf, wenn man mich anlügt!“ „Wenn ich es dir doch sage, er ist gerade an mir vorbeigerauscht und hat die Tür hinter sich zu geknallt!“ Amaya blieb wohl vorab nichts anderes übrig, als ihm zu glauben. Sie öffnete besagte Tür und ging in den kalten Lagerraum. „R-Ruffy?“, fragte sie in die Dunkelheit. Als sie noch einen Schritt weiter ging nutzte Sanji die Gelegenheit und knallte hinter ihr die Tür zu. Gleich darauf verriegelte er sich mehrfach und schloss zusätzlich ab. „Da drinnen kannst du deine behinderte Körperkonsistenz nicht ändern. Viel Spaß bei den gefrorenen Einmachgläsern!“, wünschte er ihr und stellte sich lächelnd an den Herd. Amaya war genau das klar, aber nur weil sie ihre Konsistenz nicht ändern konnte, bedeutete das noch lange nicht, dass sie nicht in der Lage war, ihre Teufelskräfte zu anderweitigen Zwecken zu verwenden. Sanji hörte plötzlich ihre entschlossene Stimme sagen: „Gara Gara su…“ Den letzten Teil verstand er nicht mehr, aber wenige Sekunden später sprang die Tür auf. Was hieß, sie sprang auf? Sie krachte zerkratzt auf den Boden und zerfiel dort in hunderte von einzelnen Stücken. „Die war einen Meter dick und aus Metall! Wie hast du das gemacht?“, wollte Sanji mit geweiteten Augen wissen und ließ den Teller, den er eben noch in der Hand gehalten hatte, auf den Boden fallen, wo er ähnlich wie die Tür in mehrere Scherben zersprang. „Du hast mich nicht zu unterschätzen, Sanji!“ Amaya streckte ihren einen Arm zurück und auf ihrer Handfläche bildete sich eine Art von kleinem Wirbelsturm aus Glas. Wieder sagte sie die Worte: „Gara Gara su…“ Plötzlich hielten zwei Arme den ihren fest und lösten den Anfang der Attacke auf. Als Sanji verstand, dass Robin hinter ihm stand stellte er sich auf dumm und als Opfer dar: „Was ziehst du jetzt wieder für eine Nummer ab? Was soll das? Lass mich gefälligst in Ruhe, ich habe dir nichts getan!“ Robin hielt ihm mit einem weiteren zusätzlichen Arm den Mund zu. „Klappe Sanji! Denkst du mir ist nicht klar, warum sie das macht? Amaya, lern endlich dich besser zu beherrschen! Du bist nicht mehr an einem Ort, wo es nur um Macht, Reichtum und Zerstörung geht, verstanden? Du hast dich hier um deine Mitmenschen zu kümmern und von dir will ich erst gar nicht anfangen Sanji! Du weißt doch genau, dass du sie nicht provozieren sollst, also hör auf sie zu verarschen und kümmere dich um unser scheiß Abendessen. Echt, ihre beide glaubt nicht, wie ihr mir auf die Nerven geht!“ Die Arme verschwanden und Robin auch. Amaya fühlte sich eigenartig schuldig und Sanji war einfach nur beleidigt. Amaya sah ihn entschuldigend an und meinte dann: „Tut mir Leid Sanji. Ich wollte dich nicht umbringen! Ich wollte nicht, dass so etwas passiert.“ „Spar dir deine Entschuldigungen“, entgegnete er kühl und warf ihr einen giftigen Blick zu. Das war ihr aber im Grunde genommen egal, denn sie war immer noch auf der Suche nach Ruffy. Bis zum Abendessen fand sie ihn nicht und als sie dabei war sprach niemand ein Wort. Chopper und Amaya warfen sich besorgte Blicke zu. Ruffy war als Einziger nicht gekommen. Sonst aß er doch alles, was er irgendwie bekommen konnte. Jetzt war sie es, die sich Sorgen machte. Die Anspannung im Raum war deutlich zu spüren. Hin und wieder warfen die Crewmitglieder sich provozierende Blicke zu. Als Brook dann beim Abräumen seinen Teller auf den Boden warf, aus Sanjis Sicht, obwohl er ihn eigentlich nur ausversehen fallen gelassen hatte, brachte er das Fass zum überlaufen. Die Beleidigungen zwischen dem Musikanten und dem Koch schienen kein Ende zu nehmen. Zorro mischte sich auch noch ein und ein paar Minuten später waren alle bis auf Chopper, Robin und Amaya, in eine Prügelei verwickelt. Sogar Nami konnte es nicht lassen, den Jungs eine zu verpassen. „Das ist alles nur meine Schuld!“, schluchzte Amaya und hielt sich den Kopf den sie immer wieder schüttelte. „Nimm es dir nicht so zu Herzen!“, versuchte Robin sie zu beruhigen. Sie legte ihr eine Hand auf die Schulter und spürte eine zunächst geringe Veränderung, die ein immer größeres Ausmaß zu bekommen schien. „Was machst du da?“, fragte sie perplex, bis sie wenige Sekunden später selbst darauf kam. Sie wollte ihre Struktur überstrapazieren, das wäre ihr Tod. „Amaya! Hör sofort auf damit, du bringst dich um!“ „Ich weiß, denkst du das will ich nicht?!“ Robin schätzte sich nicht glücklich, der zweite Mensch zu sein, der ihre Tränen zu Gesicht bekam. In ihren gläsernen Augen spiegelte sich ein Bild wider, das sie nur zu sehr an ihre eigene Kindheit erinnerte. Ein Haus, ein Haus das in Flammen stand. Sie loderten auf und ihre zerstörerische Kraft griff auf ein ganzes Grundstück über. Außerdem noch eine Frau, die in Ketten gelegt worden war und schrie. Sie sah geistesgestört aus und sie verstand schnell, dass es sich um ihre Mutter handelte. Mit einem Mal hatte sie ein genaues Bild von der Szenerie von vor dreizehn Jahren. Der breit grinsende Chuso, der das Mädchen mit sich zog, alles passte zusammen. Nur ein paar Monate später war die ganze Insel abgebrannt worden, das wusste sie. Der Leichnam von einer jungen Frau erschien vor ihr. Sie lag im Thronsaal, den Robin wiedererkannte, sie war voller Blut und hielt ein goldenes Armband in die Höhe. Es waren nur Bruchteile von Sekunden, in denen Robin die Szenen vor sich sah. Mit einem Wimpernschlag von Amaya war es auch schon wieder vorbei. Wie nahe es ihr ging, die Crew streiten zu sehen, konnte sie nicht ahnen, aber es löste in Amaya ein seltsames Schuldgefühl aus. Ihr Körper erhitzte sich und kühle gleich darauf wieder ab. Der Puls sank bis fast auf den Nullpunkt und kehrte wenig später so stark zurück, dass selbst Robin es spürte und ihre Hand vor Schreck wegzog. „Hör auf!“, flehte sie sie an. Doch Amaya dachte nicht daran den Prozess zu stoppen. Ihr Körper begann sich für kurze Momente komplett in Glas zu verwandeln und wurde dann wieder normal. Da sprach sie die Worte: „Willst du wirklich in seiner Jacke sterben?“ Amayas Augen weiteten sich und die Tränen strömten noch schneller über ihr Gesicht. Sie sah die rote Jacke an und ließ sich mit dem Rücken gegen die Wand fallen. Dann rutschte sie diese langsam hinunter. Chopper bemerkte erst jetzt, das mit seiner besten Freundin etwas ganz und gar nicht stimmte. Er rüttelte an ihr herum und sprach sie an, aber Amaya reagierte nicht. Ruffys Worte stiegen in ihr hoch: ~ „Und jetzt hör auf zu weinen. Mir fällt was ein, okay?“ ~ Dann hatte er sie ihr zum Schutz gegen die Kälte übergezogen. „Es tut mir so leid, Ruffy!“, flüsterte sie und blickte hoch. Chopper war erleichtert, als er die Reaktion zur Kenntnis nahm. Alle stritten sich weiter und niemand war an der emotionalen Niederlage Amayas interessiert. Sie zog ihre Knie an sich heran und umschlang sie mit ihren Armen. Sie vergrub ihren Kopf darin und weinte. Die Schreie außen herum machten da nichts besser. „Das ist jetzt nicht der richtige Ort für dich. Komm, wir gehen!“, forderte Robin sie auf, doch Amaya bewegte sich keinen Zentimeter. Ruffy sollte kommen und ihre Tränen wieder trocknen, er sollte sie wieder glücklich machen. Er sollte sie in den Arm nehmen und erklären, dass alles okay sei, er musste einfach kommen. Der Streit eskalierte völlig und ein Stuhl zerschmetterte nur wenige Zentimeter neben ihrem Kopf. Sie verkroch sich in eine Ecke und blieb dort sitzen. Als der Streit endete und noch Stunden danach, wagte sie es nicht, sich zu bewegen. Als es neun Uhr war und die Sonne wie vom Meer verschluckt wurde, begab sie sich vorsichtig nach draußen. Jeder machte das, was er immer machte, wenn er sauer war. Sie suchte weiter nach Ruffy. In seinem Zimmer war er immer noch nicht. Nicht auf dem Achterdeck, nicht in der Küche, nicht im Trainingsraum. Von allen, die sie traf, wurde sie nur angeschnauzt, bis auf Robin und Chopper. Robin redete gar nicht, weil sie es in der Situation für unnötig hielt und von Chopper war kein Wort zu verstehen, weil er nur rumheulte. Es war ein kompletter Zufall, dass sie ihn doch noch entdeckte. Sie stellte sich an die Reling und stützte sich mit den Ellenbogen auf ihr ab. Sie blickte auf die Wellenspiele und die untergehende Sonne. Langsam wanderte ihr Blick nach unten und dann sah sie ihn. Ruffy folgte ihrem Beispiel und betrachtete das Meer. Er saß auf dem Vorsprung, der ungefähr auf der Hälfte des Schiffes lag. Ohne groß nachzudenken sprang sie auch hinunter. Jedoch war sie viel zu hastig gewesen und fiel fast vorn über. Ruffy war sichtlich erstaunt, als er Amaya neben sich bemerkte, wie sie fast ins Meer stürzte, doch er hielt sie fest. Dankend blickte sie ihn an und lächelte. „Du hast mich gefunden“, stellte er fest. „Ich wollte dir deine Jacke zurückgeben!“ Sie wollte sich gerade daran machen sie auszuziehen, da hielt Ruffy ihren Arm fest. „Behalt sie an. Sonst ist dir kalt!“ Er lächelte ebenfalls. „Aber du hast sie immer an! Ist doch nicht schlimm, wenn ich ein bisschen friere!“, warf sie ein. Es war ungewohnt ihn in einem blauen T-Shirt mit einem Hai darauf zu sehen. „Nimm sie, dann bin ich auch wieder weg und lasse dich alleine.“ „Kommt nicht in Frage“, wehrte er ab. „Ich verrate auch keinem, dass du hier bist!“ „Wenn du dann endlich still bist, von mir aus!“ Mit einem triumphierenden Lächeln zog sie die Jacke aus und legte sie neben ihn. Er zog das T-Shirt aus und bevor er auch nur einmal daran dachte seine Jacke anzuziehen, zog er Amaya das Shirt über den Kopf und lachte zufrieden. Es war ihr zwar zu groß, aber sie sah wirklich süß in seinen Sachen aus. Sie lächelte nervös, etwas das selten vorkam. Jetzt erst zog Ruffy sich die Jacke über. Eine ganze Weile blieb es still und die beiden taten nichts, außer sich das Meer anzusehen. „Es tut mir Leid.“ Ruffy sah verständnislos zu ihr. „Es tut mir Leid, dass ich deine Crew auseinander bringe! Ich bin einfach nur für Zerstörung geboren worden. Meine Mutter hatte Recht, es ist grausam, dass so etwas wie ich leben darf.“ „Hör bitte auf das zu sagen. Ich will nicht, dass du traurig bist, okay? Lächle doch einfach mal!“, probierte Ruffy ahnungslos sie aufzumuntern. „Du verstehst es nicht, oder?“ „Nein. Ich glaube nicht. Ich habe aber auch seit Stunden nichts gegessen!“, beklagte er sich. „Du hast nichts gegessen, deine Crew prügelt sich, die Welt ist in Gefahr, die Regierung verfolgt euch. Und warum? Wegen mir!“ „Sag mir, dass du leben willst und du nur Anschuldigungen dir selbst gegenüber machst, obwohl sie der Realität nicht entsprechen!“ „Wenn es keine Lüge wäre, würde ich das tun können“, meinte sie und Ruffy wiederholte sich: „Sag, dass du leben willst!“ „Und wenn es denn nicht so ist?!“ „Was spricht dagegen?“ „Ich habe dir mindestens drei gute Gründe genannt“, sagte sie. Es blieb wieder eine Zeit lang still, bis Ruffy dann fragte: „Vor was hast du Angst?“ Amaya spürte, dass es die Frage auf den Punkt brachte. Ihr war selbst nicht klar gewesen, dass sie Angst hatte. Aber wovor eigentlich? Vor sich selbst, das war klar, weil sie sich im Grunde genommen wie einen Fremden, den man auf der Straße sah, fühlte. Sie überraschte sich jeden Tag aufs Neue mit ihren grausamen Taten. Dann wäre da selbstverständlich noch ihre Mutter, die sie Jahre lang gequält hatte. Der Kampf gegen Chuso erzeugte ebenfalls Angst. Trotzdem war da noch etwas Neues dazugekommen. Es war die Angst jemanden zu verlieren. Ruffy zu verlieren. Sie musste wissen weshalb. „Ich habe Angst davor, dass die Regierung euch wegen mir etwas antut“, erklärte sie. „Sag mal, wie schaffe ich es, dich wieder zum Lachen zu bringen? Das ist echt rücksichtsvoll von dir gedacht, aber ich will dich nicht so traurig sehen. Ich will Menschen immer nur mit einem Lachen begegnen und wenn sie nicht an sich glauben oder weinen, dann kann ich nicht anders als ihnen helfen zu wollen!“ Amaya fand es schön, das Ruffy so eine tolle Charaktereigenschaft hatte. Sie selbst hätte so etwas damals jederzeit getan, aber heute? Wohl eher nicht. „Ich weiß es nicht.“ Wieder weinte sie. „Hör auf damit, ich habe doch gesagt, dass ich das hasse!“, meinte er und wischte ihr vorsichtig die Tränen von den Wangen. Das tat er solange, bis keine Einzige mehr vorhanden war und Amaya nicht mehr weinte. „Alles ist im Moment so schwer!“, erklärte sie und sah die Sterne an, denn die Nacht war mittlerweile hereingebrochen. „Ist doch nicht schlimm. Jeder hat mal so eine Zeit. Ich bin ja da und du kannst immer zu mir kommen!“, bot Ruffy sich an. „Wie kommt es, dass du mich nicht nur aus derselben Naivität wie Chopper so fürsorglich behandelst?“ „Na ja, ich weiß, dass du es nicht verstehst, aber es hat damit zu tun, dass ich- dass ich... dich...“ Amaya sah ihn fragend an. Er atmete noch einmal tief durch. Er war der wahrscheinlich schlechteste Lügner der Welt. Er musste es ihr einfach sagen. Als Ruffy seinen Mund gerade wieder öffnen wollte, landete eine Kanonenkugel nur knapp neben dem Schiff und schlug ins Wasser ein wie eine Bombe. In der Ferne waren die Segel der Marine zu erkennen. Ruffy sorgte dafür, dass Amaya sich an ihm fest hielt und zog sich und sie dann an Deck. „Ruffy, was sollen wir nun tun? Sie haben uns im Visier!“, schrie Chopper hysterisch. „Robin, du hast doch gesagt, dass du uns weg bringst, von den Hauptmarinestützpunkten“, meckerte Franky und gab der Sunny sofort einen kräftigen Schub mit dem Coup de Bust nach vorne. „Eben das habe ich! Unsere genauen Koordinaten sind fünfzig Meilen von dem nächsten Hauptquartier entfernt!“, murmelte diese verständnislos und geschockt. „Ich kann mir das nicht erklären! Robin hat Recht!“, stimmte Nami zu, die natürlich genau über den Kurs informiert war. Alle versammelten sich auf dem Deck und sahen sich fragend an. „Meine Konstruktion!“, erklärte Amaya mit geballten Fäusten und Schatten über den Augen. „Er hat herausgefunden, welchen stationären Code unser Schiff hat! Dabei habe ich es mit dem sechsundvierzigstelligen extra Code doch gesperrt. Verdammt, dieser Chuso ist besser als ich dachte!“ „Du hast diesen undurchdringlichen Code gemacht?“, wollte Franky beeindruckt wissen. „Ja, sonst hätten sie euch gefunden und mit euch mich. Meinen Tod bekommen die nicht auf ihr Bonuskonto, das können die vergessen und euren erst Recht nicht! Ich gehe sofort etwas Neues installieren!“ Amaya wollte schon los rennen, doch Zorro hielt sie zurück. „Nichts da! Wer weiß, was du da wirklich machst. Ich lasse dich sicher nicht an unser Zentralsystem!“ Robin wurde wütend und schritt ein: „Zorro! Hör auf mit dem Kinderkram! Sie hat eines der raffiniertesten Systeme der Welt installiert und wir sind alle aufeinander angewiesen. Wenn wir jetzt weiterhin wie Kindergartenkinder sauer auf einander sind und die ganze Schuld auf Amaya schieben, kommen wir nicht weiter, da können wir schon mal unser Testament schreiben.“ Alle sahen ein, wie Recht sie hatte. Sie entschuldigten sich, angesichts der Situation sehr schnell, und gingen dann auf ihre Posten. Zorro und Ruffy machten sich gleich ans abwehren der ganzen Kanonenkugeln und Franky ging mit Amaya in den Maschinenraum. Sie setzte sich vor das große Computersystem und tippte in rasantem Tempo auf den Tasten hin und her. Irgendwann hatte sie dann eine Landkarte vor sich und gab in diese alle möglichen Koordinaten ein. Stück für Stück berechnete sich ein Kurs und die Flugbahnen der feindlichen Waffen. „Wie machst du das?“, fragte er beeindruckt. „Ist vorerst egal! Kümmere dich darum, dass wir den angegeben Kurs auch folgen, verstanden? Gib Brook die Koordinaten durch, hier die Sprechanlage!“ Sie reichte ihm die Sprechanlage, beziehungsweise die Teleschnecke und er gab dem Skelett die Route mit all ihren Koordinaten durch. Nach und nach mussten immer weniger Kugeln abgewehrt werden, bis schließlich nur noch ein oder zwei pro Minute das Schiff ernsthaft bedrohten. Die Schweißperlen liefen Amayas Stirn hinunter und Franky wunderte sich, dass die Tastatur von ihrem schnellen Tippen nicht längst auseinander gefallen war. Schließlich verlangsamte sie ihr Tempo und der Computer begann von ganz alleine die Punkte und Einschlagstellen zu berechnen. „Wie verdammt machst du das?“, wiederholte er seine Frage. „Gut, du verstehst technische Begriffe einwandfrei, oder?“ Er nickte. „Alles klar. Ich erkläre es dir trotzdem mal auf die einfache Tour. Ich habe vor drei Jahren ein spezielles System entwickelt, es ermöglicht die genauen Koordinaten, den Lock-Port, den Kurs, die Stärke der Magnetströme, Fahrtrichtung, Fahrtgeschwindigkeit, bis ins kleinste Detail beschriebene Konstruktion des Schiffes, bei dem man Stärken und Schwächen herausfindet, Mitglieder Anzahl, vorhandene Vorräte, Ladung und Volumen des Schiffes und Treffmöglichkeiten. Es ist perfekt.“ „Ach du heilige Scheiße! Das ist echt beeindruckend!“ „Ich weiß, danke dir“, meinte sie und widmete sich wieder voll und ganz ihrer Software. „Wie funktioniert das alles?“ „Mit Quantenphysik und allem möglichen mathematischen Zeug!“ Sie tippte weiterhin Zahlen und Buchstaben in verschiedensten Gruppierungen ein. „Und wie genau bekommst du das jetzt mit der gesenkten Trefferquote des Gegners hin?“ „Du stellst viele Fragen für einen Cyborg, aber na ja. Ich will sie dir dennoch beantworten. Ich hacke mich einfach in ihr System ein. Durch bestimmte Codes und mathematische Tricks verschlechtere ich ihre Trefferquote und ermögliche uns einen noch sichereren Kurs.“ „Ist ja total cool!“, kam es von Brook durch die Teleschnecke. „Das wäre es fürs erste. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir den jetzigen Kurs unter jeden Umständen einhalten. An der Küste hat das System eine sichere Bucht entdeckt und ein seltsames System. Eine Art Tunnelsystem. Vielleicht von der Regierung, also müssen wir ganz besonders aufpassen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)