Fight for your Life von Yuuki-swan (Die zerbrochene Seele) ================================================================================ Kapitel 3: Ein Marineangriff und noch mehr Lügen ------------------------------------------------ Plötzlich wachte Amaya mit schrecklichen Kopfschmerzen auf. Sie hielt sich den Kopf und sah sich im Zimmer um. Nami und Robin waren anscheinend schon wach, da sie sich als Einzige im Zimmer befand. Plötzlich hörte sie laute Stimmen auf dem Schiff. Sie schmiss die Tür auf und sah, wie mehrere Marinesoldaten mit den anderen kämpften. „Was ist denn hier los?“, rief Amaya. „Oh, du bist wach, Reiko? Am besten du bringst dich in Sicherheit! Lysop und Ruffy haben letztens unsere Goan-Kanone verstopft und jetzt haben wir ein kleines Problem“, begrüßte Chopper sie mit einer freundlichen Warnung. Aber sie hatte keine Lust auf ihn zu hören, trotzdem tat sie so, als ob sie das tun würde. Amaya war kaum zwei Tage an Bord, schon musste die Marine stören. Sie war ziemlich beliebt bei den neun neu gewonnenen Reisegefährten, andererseits ging es dabei um Reiko, ihre Deckung. Aber das war auch gut, denn bisher hatte niemand ihre Identität erkannt. Es war von höchster Wichtigkeit, dass das auch so blieb. Die, heute schon zum vierten Mal, aufkreuzenden Marineschiffe umkreisten sie. Amaya war dran, wenn sie jetzt herausbekamen, dass ihr Name nicht Reiko war. Also eilte sie rüber in die Aquarium-Bar weiter nach draußen und begab sich mit einem gewagten Sprung auf eines der Marineschiffe. Niemand an Bord der Sunny bemerkte ihr Fehlen, denn alle waren mit ihrer Selbstverteidigung beschäftigt. Sie hatte auf dem Schiff zwei ihr bekannten Menschen gesehen. Das war zu riskant. Also zog sie einen Dolch, den sie aus ihrem Glas zusammengesetzt hatte und stieß ihn so tief in die Magengegend, bis sie den Tod in ihren Augen sehen konnten. Dabei lächelte die achtzehnjährige böse. Alles ging unglaublich schnell vor sich. Das machte ihr, wie immer, auch riesigen Spaß. Sie und Chuso waren, durch eine Nebenkraft ihrer besonderen Teufelsfrüchte, auf einer sehr hohe Geschwindigkeit einzuschätzen und dem machten sie auch alle Ehre. Wenn sie wollten, konnten sie so schnell werden, dass es fast so aussah als hätten sie mehrere Arme und Beine. Der Zweite war mit einer kleinen unauffälligen Glasattacke aus dem Weg geräumt. Die gläserne Frucht, die sie damals gegessen hatte, war einfach Spitze und nicht zu übertreffen! Sie schlich sich in den Maschinenraum und besah sich alles genau. Sie kannte sich im Grunde genommen sehr gut mit Technik aus, auf jeden Fall um ein vielfaches besser als Sanji, wie sie schnell festgestellt hatte. Amaya hatte viele Systeme für die Weltregierung entworfen, um die Sicherheit ihrer strukturierten Pläne abzusichern. Danach nahm sie etwas von ihrem Glas und durchtrennte zunächst mehrere Drähte. Gleich darauf manipulierte sie alles so, dass sie Zugriff auf die Systemcomputer auf dem Schiff hatte. Sie kannte diese Schiffe in- und auswendig und die Codes um sie zu haken ebenso. Sie hatte das alles schließlich entworfen. Sie las einige Koordinaten und sonstige Daten ab. Dann durchtrennte sie erneut einige Drähte und verband andere neu. Jeder, der in den Maschinenraum kam, sah als letztes Glas auf sich zu fliegen. Amaya war bei ihren Operationen nicht gerne gestört. „Wenn ich die Magnetströme mit einberechne, müsste ich mein System geschlagen haben. Dann bleiben jetzt noch drei Minuten, dann gehen die Schiffe in die Luft!“, murmelte sie auf sich selbst stolz. Sie schlich sich erneut in das System ein und versuchte Zugriff auf den Server von Chuso zu bekommen, was aussichtslos schien. In der einen Minute, die ihr blieb, konnte sie aber nicht mehr allzu viel finden. Aber dafür installierte sie einen Virus, der sobald er ab jetzt die Software mit ihren Daten öffnen wollte, ein Bild von sich sah, wie er mit dem Gesicht voran gegen einen Felsen donnerte. Sie erinnerte sich noch daran, wie sie das Bild geschossen hatte und sich stets darüber lustig machte. Darunter schrieb sie: 'F a c e s t o n e - You're doing it wrong! ' Lachend verließ sie den Raum und hoffte, dass der Virus auch irgendetwas in die Luft jagen konnte, wie zum Beispiel den Computer selbst. Hätte sie mal mehr Zeit gehabt! Mit dem ersten explodierenden Schiff landete sie gekonnt auf dem Achterdeck. „Was hast du da gemacht? Warst du das?“, fragte Zorro perplex und deutete auf die im Kreis um sie explodierenden Schiffe. Eines nach dem Anderen, so wie sie es gewollt hatte. „Ich? Um Gottes Willen, das wäre ja so cool! Aber ich habe es nicht so mit Computersystemen und dem ganzen anderen Kram zu tun. Ich habe wohl einfach nur vergessen, wo ich hin zu gehen habe, in der Panik bin ich wohl rübergesprungen. Naja, da hab ich dann ein paar Leuten eine verpasst, ehe dann eine Warnung vor einer bevorstehenden Explosion kam, da war mir natürlich klar, dass ich schnell weg muss!“, erfand sie die Vergangenheit mal eben neu. „Ach so“, meinte er, „Trotzdem eine coole Aktion. Du bist echt nicht übel, für so ein schüchternes niedliches Mädchen!“ „Finger weg!“, brüllte Sanji und die beiden begannen sich zu prügeln. „Ich sagte doch nur, dass ich sie nicht so zickig wie Nami finde, ich denke eben nicht gleich an das, an was du denkst!“, warf Zorro wütend ein. „Jetzt beleidigst du also auch noch Nami -Schätzchen? Du wirst mich noch kennenlernen, eingebildeter Mooskopf!“ „Oh je. Das habe ich jetzt aber nicht gewollt!“, kicherte sie und tat so, als ob sie hinfallen würde, um tollpatschig aus zu sehen. Die Anderen kauften ihr die Geschichte natürlich ab. Nur Robin war klar, was tatsächlich Sache war. „Komm wir gehen dich verarzten!“, sagte Chopper besorgt und zog an ihrem Arm. Amaya sah verwundert zu ihm herunter. Er war ihr mit Nami zusammen in den letzten zwei Tagen am meisten ans Herz gewachsen. Ihr war unbegreiflich weshalb, aber dann fiel es ihr auf. Sie hatte sich doch darauf konzentriert vor den anderen Crewmitgliedern die Konsistenz nicht zu verändern. Das hatte sie wohl im Maschinenraum beibehalten und war dort getroffen worden. Das Blut an ihr fiel ihr jetzt erst auf. Sie hatte in Chopper den ersten wirklichen Freund in ihrem Leben gefunden und er sorgte sich immer sehr um sie. Natürlich kam er vor Reiko, obwohl sie eine besser passende Person war. Er war ihr mit seiner verletzten Seele sehr ähnlich. Er hatte gleich nach der Narbe auf ihrem Rücken gefragt, die ein Überbleibsel von dem einzigen Moment war, in dem sie Phase fünf ihrer Teufelskraftstufen erreicht hatte. Es waren nur wenige kraftraubende Minuten gewesen und sie wollte den Modus nie mehr haben, auch wenn er den ganzen Körper mit Energie und Macht füllte. Er lebte von ihrer Wut und Trauer, die enorm waren, weswegen er auch eine zerstörerische Auswirkung hatte. Das einzige Problem daran war, dass sie sich dabei nicht mehr unter Kontrolle hatte. Sie musste sich von ihrer Wut leiten lassen und dabei alles vergessen, was ihr etwas bedeutete. Auch das konnte gefährlich werden. Außerdem war es unvermeidlich, dass der Körper bei so einem gigantischen Ausmaß an Macht unverletzt blieb. In Choppers Zimmer wurde ihr sofort die kleine Wunde gesäubert und ein Verband darum gemacht. Es ging ganz schnell für Amaya und tat auch irgendwie gut. Zum Glück hatten sie die restlichen Marineschiffe abgehängt und waren wieder die einzigen, auf einem riesigen Stück Grand Line. Langsam fuhren sie wieder in eine wärmere Zone, denn Nami bemerkte die Veränderungen der Luftfeuchtigkeit. Sie war sehr hoch und die Luft selbst war schwül. Eine leichte Brise wehte in die Segel, sodass sie ein kleines Stück schneller wurden. So schnell ging das. Vorgestern sammelten sie Amaya auf einer Winterinsel auf und nun fuhren sie in die Nähe vieler kleiner Sommerinseln. Diese lagen aufgeteilt, wie als würde man durch eine Allee laufen. Bis jetzt konnte man sie nur sehr schwer mit dem Fernrohr erkennen, aber in spätestens vier Tagen hätte die Strohhutbande wieder neuen Proviant. Außerdem hatten sich Nami und Robin bereiterklärt der Neuen schöne Klamotten zu spendieren, bis sie selbst einige Berry zusammentreiben könnte. Als Amaya wieder alleine im Gras auf dem Deck saß, suchte Franky sie auf und wollte sich unbedingt erkundigen, wo sie sich, als der Marineangriff stattfand, aufgehalten hatte. Niemand hatte sie gesehen, Amaya sollte sich zwar verstecken, trotzdem hatte Brook das ganze Schiff nach ihr abgesucht und keiner der anderen hatte ihm von Amayas Lügengeschichte erzählt. „Wo i- ich war?“, fragte Amaya verdutzt. Hatte sie ihnen nicht vorhin noch diese Lüge aufgetischt? Ach stimmte ja, da war Franky damit beschäftigt gewesen, die Kanone wieder zum Laufen zu bringen. „Brook hat dich gesucht und der hat dich nicht gefunden. Kann es sein, dass du auf einem der Marineschiffe warst?“ Der Cyborg würde ihr sicher mehr Fragen stellen, als der desinteressierte Zorro. Würden sie darüber sprechen? Nein, sicherlich nicht und wo sie schon mitten in ihrem verlogenen neuen Leben steckte, machte eine neue aufgetischte Geschichte, die kein Stück der Wahrheit entsprach ja auch nichts her. Naja, wenigstens ein bisschen was sagen, dann würde er hoffentlich weder mit den anderen darüber sprechen, noch irgendwie jemanden genauer fragen, ob das stimmte. Er konnte ja auch nicht ahnen, dass das nicht der Wahrheit entsprach. „Wie soll ich das anstellen? Das nächste Schiff war sicher fünf Meter entfernt, wie soll ich da denn rüber springen?“ „War doch nur eine Vermutung. Hätte doch auch wahr sein können, obwohl du super Recht hast. Deine dünnen Beinchen hätten das nie geschafft.“ „Was willst du denn damit andeuten?“, sie sah ihn mit einem bösen Blick an. „Dass du zu schwach und zu klein bist!“, lachte Franky und setzte sich zu ihr. Gerade drehte sie sich fälschlich weg, damit sie Beleidigung vortäuschte. Na ja, sie versuchte es zumindest. Aber der Cyborg kaufte ihr das wirklich ab: „Tut mir super Leid, war doch nur ein kleiner Spaß. Du musst nicht gleich den beleidigten Affen spielen.“ „Affen? Wie kommst du denn jetzt auf einen Affen? Und wie kann man mich mit einem Affen vergleichen, wenn meine ‚Beinchen‘ zu dünn und zu schwach sind?“, lächelte Amaya. Sie fand das selbstverständlich eigentlich nur zu diskriminierend. Wüsste Franky, wer sie wirklich war und hätte sie ihr Amt voll und ganz ausgenutzt, wäre er schon seit einigen Minuten tot. Es war schwierig sich in ihr neues Leben einzufinden, erst recht wenn man andauernd mit dämlichen ‚Späßen‘ zugemüllt wurde, die jemanden herunter machten. Wie gesagt, ganz in Ordnung fand sie das überhaupt nicht. Vorsichtig streichelte sie mit ihrer linken Hand das weiche Gras. Noch nie hatte sie so etwas unter sich gespürt. Auch die Orangen schmeckten klasse und Robins Blumen dufteten voller Leben, obwohl sie auf einem Schiff waren und nicht in einer Gärtnerei. Das Schiff war eine besondere Konstruktion, die sie immer noch für unmöglich hielt. Außerdem hatte Amaya bis jetzt nur Kampfschiffe für Kriege, Verfolgungen und anderes gebaut, das hätte mit ihrer ehemaligen Arbeit erst gar nicht tun können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)