A Night to Remember von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Wieder drehte Key sich unruhig im Bett herum. Es war noch mitten in der Nacht. Ein Alptraum hatte ihn geweckt und die Angst ließ ihn nicht wieder einschlafen. Geschlagene 30 Minuten wälzte er sich nun schon von einer Seite auf die andere. Was sollte er nur machen, schließlich mussten sie alle morgen früh raus und er hasste es wenn er dunkle Ränder unter den Augen hatte. Im Dorm war es vollkommen ruhig, die andern Mitglieder schliefen seelenruhig wärend Key sich schlaflos rumwälzte. Seine Blase drückte allmählich, aber Key wollte nicht mit seinen nackten Füßen auf den kalten Boden. Überhaupt wiederstrebte ihm der Gedanke sein warmes Bett zu verlassen. Als es unerträglich wurde, rappelte Key sich doch noch auf und schlurfte ins Bad. Auf dem Rückweg bemerkte er das die Tür zu Taemins Zimmer offen stand. War er vielleicht doch noch wach und sie konnten einen Moment reden. Ein bisschen Ablenkung würde ihn vielleicht wieder schlafen lassen. Vorsichtig betrat er das Zimmer. Drinnen schien kein Licht, nur die Straßenlaterne vor dem Fenster lies fahles Licht ins Zimmer scheinen. Taemin lag in seinem Bett, einen Arm um einen Zipfel der Bettdecke geschlungen als würde er jemanden im Arm halten. Key konnte nicht anders als einige Sekunden auf das friedliche Gesicht des Anderen zu schauen. Ein leichtes Lächeln umspielte dessen Mund. Key setzte sich auf die Bettkante und streichelte dem Jüngeren liebevoll über die Haare. Dann beute er sich zu ihm runter um ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu geben. Key mochte den Kleinen, aber warum er ausgerechnet angefangen hatte mit diesem zu schlafen konnte er auch nicht genau sagen. Vielleicht war es weil Taemin oft ein bisschen hilflos aussah und es daher ein einfaches Spiel gewesen war. Aber vielleicht hatte er sich auch für Taemin entschieden, weil er sich sicher war das er es den anderen Mitgliedern nicht verraten würde. Key wurde schon ganz schlecht bei dem Gedanken daran, dass sie anderen wüssten wie er sich Befriedigung beschaffte. Schließlich war er nicht Schwul, definitiv nicht. Der Sex mit Taemin war lediglich zur Entspannung, zur Entladung von angebautem Stress. Taemin dachte sicherlich genauso. Key legte sich vorsichtig neben den Jüngeren. Er wollte ihn nur noch ein bisschen beobachten, dann konnte er sicherlich wieder ruhig schlafen. Er stützte den Kopf auf seinen Arm. Nach einiger Zeit wurde es Key kalt. Vorsichtig zog er an der Decke die Taemin mit seinen Armen umschlungen hatte. Als Key schließlich den Deckenzipfel befreit hatte, kroch er ein wenig näher an Taemin und schlug die Decke um seinen Körper. Es schien als müsste Taemin etwas festhalten um ruhig schlafen zu können, denn schon nach kurzer Zeit schloss er seine Arme um Keys Oberkörper. Damit hatte Key nicht gerechnet. Er spürte wie seine Wangen anfingen zu kribbeln. War es nicht immer Taemin der von den Wangen bis in die Ohrenspitzen rot anlief, wie konnte es sein das nun er derjenige war der vor Scham errötete. Wenn der Andere verschämt sein gerötetes Gesicht versuchte im Kissen zu versteckte, gab es Key immer einen zusätzlichen kick. Das unschuldige Verhalten des Kleinen mochte Key besonders, schon deshalb weil es verhinderte das dieser zu laut wurde. Es mochte oft so scheinen, das Key der devote Part in einer Beziehung war, tatsächlich aber gefiel es ihm am besten wenn er das Sagen hatte. Und Taemin hatte bisher auch noch nie Anzeichen gemacht, dass er es auch gerne mal andersrum hätte. Deshalb hatte Key auch nicht erwartet das der Andere ihn ohne Hemmungen Umarmen würde. Als Key versuchte sich aus den Armen des Jüngeren zu befreien, umfasste Taemin ihn nur noch fester, zog ihn ein wenig näher und schmiegte seinen Kopf an Key Brust. Dieser wagte es nicht noch einmal sich zu bewegen und blieb reglos liegen. Nach einer Weile entspannte Keys Körper sich. Er empfand Taemins Umarmung nicht als unangenehm, er war nur etwas überrumpelt gewesen. Aber was sollte schon so schlimm sein, wenn er hier schlief? Taemins gleichmäßiger Atem beruhigte ihn. Langsam schloss er die Augen und ließ zu das seine Träum ihn empfingen. „Hyung, wach auf. Wir müssen bald los.“, Taemin rüttelte sachte an Keys Schulter. Dieser drehte sich langsam um. Ein grummeln drang aus seiner Kehle. Sein Wecker hatte noch nicht geklingelt, es musste also noch genug Zeit sein um sich fertig zu machen. Verschlafen öffnete er die Augen und sah in Taemins Gesicht. Taemin war vollständig angezogen und hielt in einer Hand einen bestrichene Toastscheibe. „Du hast nur noch eine dreiviertel Stunde um dich fertig zu machen. Steh schon auf.“ Dreiviertel Stunde! Wie spät war es? Warum hatte sein Wecker nicht geklingelt? Dann viel es Key wieder ein. Er war gestern Nacht in Taemins Bett eingeschlafen, natürlich hatte er seinen Wecker da nicht gehört. Mit einem lauten Seufzer rappelte er sich auf und taumelte verschlafen auf den Flur Richtung Bad. Den fragenden Blick mit dem Minho ihn beäugte, entging ihm. Als Key die Badezimmertür hinter sich abschloss ging Minho ins Zimmer des Maknaes. Taemin kramte inzwischen in einer Schublade. „Warum kam Key denn aus deinem Zimmer? Ist irgendwas passiert?“, fragte Minho. Taemin schaute einen Moment auf, um dann zur nächsten Schublade überzugehen. „Ich weiß es nicht. Als ich vorhin aufgewacht bin, lag er schon neben mir. Hast du meine Socken gesehen? Die schwarzen mit den weißen Punkten.“ Er wühlte noch etwas in der Schublade, dann ging er zum Kleiderschrank um seine Suche dort fortzusetzen. „Nein, tut mir leid, hab sie nicht gesehen.“, antwortet Minho und musste wieder einmal über den Jüngsten schmunzeln. Dieser war so ein Schussel und verlegte andauernd irgendwelche Sachen. „Ah, da sind sie ja.“, rief Taemin aus und kroch aus dem Schrank. In der einen Hand die Socken in der anderen sein Handy stieß er aus: „Und mein Handy lag gleich daneben. Glück gehabt.“ Dann richtete er sich wieder an Minho: „Mach dir keine Sorgen, es ist bestimmt alles ok bei Key. Es ist nichts ungewöhnlich das er bei mir schläft.“ „Nicht?“ fragte der Ältere überrascht. Plötzlich wurde Taemin bewusst was er da eben gesagt hatte und lief rot an. Die anderen wussten nichts von Keys und seinem gelegentlichen Techtelmechtel und dabei sollte es auch bleiben. Es wäre Taemin viel zu Peinlich und es würde alles zwischen ihnen verändern. Vielleicht würden die Anderen ihn sogar dafür verurteilen. Und das wollte er absolut nicht. Verschämt richtete er den Blick zur Seite und ging Richtung Tür. Dabei versuchte er einen Laut zu machen, der wie er hoffte Minho nicht weiterfragen ließ. Der Tag war anstrengend gewesen. Das Training hatte alle Shinee Mitglieder geschlaucht. Jetzt saßen sie im Wohnzimmer, aßen Snacks und sahen etwas Fern. Es war schon halb elf. Vor zehn Minuten hatten sie noch alberne Scherze gemacht und sich gegenseitig geärgert, aber allmählich machte sich die Müdigkeit breit. Key war der erste der ging. „Ich geh dann mal schlafen. Euch noch einen schönen Restabend.“, sagte er, erhob sich und ging. „Ich wird dann auch mal gehen, bin müde.“, schloss sich Jonghyun an. Auf dem Weg zur Tür musste er einen großen Schritt über Onew machen, der leise schnarchend auf dem Boden lag. „Ich glaub, den nehm ich mal besser mit.“ Jonghyun beugte sich runter und rüttelte an Onews Schulter und forderte den Ältesten auf: „Komm mit, du holst dir noch eine Erkältung wenn du auf dem Boden liegen bleibst.“ Dieser streckte den Arm Richtung Jonghyun, behielt dabei die Augen jedoch geschlossen. Dieser ergriff die Hand und zog einmal kräftig daran, sodass Onew auf die Beine kam. Gemeinsam verließen sie das Zimmer. Auch in dieser Nacht wachte Key nach einem schlechten Traum auf. Was war nur los das er in letzter Zeit solche merkwürdigen Träume hatte. Inzwischen war es ein Uhr. Key beschloss Taemin aufzusuchen, vielleicht würden sie heute noch etwas Spaß haben. Als er Taemins Zimmer betrat musste er jedoch feststellen das der Andere nicht da war. Leise schlich Key zum Wohnzimmer. Von drinnen hörte er die Geräusche eines Autorennspiels und gelegentlich Triumpfschreie. Minho und Taemin hatten sich wohl mal wieder festgezockt. Key entschied im Zimmer des Maknae zu warten. Er war sich sicher das es nicht sehr lange dauern würde. Als Taemin sein Zimmer betrat, knipste er das Licht an und schloss gleichzeitig die Tür. Inzwischen war es wirklich spät geworden. Minho und er hatten total die Zeit vergessen. Er drehte sich um und schaute irritiert auf sein Bett. Irgendjemand lang darin. Nach einigen Sekunden erkannte er seinen schlafenden Hyung, ging zum Schreibtisch um dort die kleine Lampe anzustellen. Dann machte er die Deckenbeleuchtung wieder aus um Key nicht zu wecken. Warum war er schon wieder hier?, fragte sich Taemin. Wärend er versuchte so leise wie möglich alles zusammen zu suchen das er zum schlafen brauchte. Was dachte der Andere sich eigentlich dabei? Für Taemin war es schon heute morgen peinlich gewesen, als er beim aufwachen plötzlich merkte das Key neben ihm lag. Und damit nicht genug, er, Taemin hatte ihn feste umarmt. Taemin war den ganzen Tag Keys Blick ausgewichen. Denn er war sich nicht sicher gewesen, was der Andere von seinem Verhalten dachte. Das Key erneut zu ihm gekommen war, beruhigte ihn jedoch. Das konnte nur bedeuten das es auch Key nicht ganz unangenehm war. Der Gedanke, eine weitere Nacht neben seinem Hyung zu schlafen ließ es in seinem ganzen Körper kribbeln. Erst vor kurzem hatte er gemerkt welche Gefühle er für den Älteren hatte. Ging es Key vielleicht genauso? Und war das seine Art sie zu zeigen? Taemin lief rot an. Wenn das wirklich so war, dachte er, wär ich ein wirklich glücklicher Mensch. Schnell huschte Taemin noch ins Bad um sich die Zähne zu putzen, dann kroch er zu Key unter die Bettdecke. Das Bett war schön warm. Taemin holte einmal tief Luft um den Geruch des Anderen einzuatmen. Er genoss die Nähe. Keys Gesicht war ihm zugewannt. Taemin schloss die Augen und gab dem Älteren einen leichten Kuss auf die Lippen. Mit immer noch geschlossenen Augen flüsterte er: „Ich liebe dich, Hyung.“ Als er die Augen wieder öffnete blickte er direkt in Keys weit geöffnete Augen. Die Schamesröte schoss innerhalb von Millisekunden in sein Gesicht. Sein Herz klopfte bis zum Hals. Key hatte ihn gehört, daran gab es keinen Zweifel. Er hätte sich besser vergewissern müssen, dass der andere auch wirklich schläft, bevor er so etwas sagte. Die Situation wurde immer unangenehmer. Plötzlich richtet Key sich auf und brach das schweigen: „Spinnst du? Ich bin doch nicht Schwul.“ Taemins Atem stockte. Und ein schrecklicher Schmerz durchfuhr seinen Körper. „Ich schlaf nur mit dir um Stress abzubauen. Es ist einfach nur ein Zeitvertreib. Eine gute Möglichkeit um angestaute Energie abzulassen. Ich dachte du würdest das genauso sehen.“, fuhr Key hitzig weiter. Taemin musste den Kopf senken, er ertrug es nicht länger dem Anderen zuzusehen wie dieser gereizt mit den Händen gestikulierte. Seine Augen wurden Feucht und seine Hände klammerten sich zittrig in die Bettdecke. Was der Andere sagte tat unglaublich weh. Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel, lief seine Wange herunter bis sie schließlich an seiner Oberlippe abperlte und auf die Decke tropfte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)