Crisis in Highschool von Kau-tan (Oder: Nicht noch ein Highschool-AU!) ================================================================================ Prolog: A WONDERful New Friend ------------------------------ Der erste Tag an einer neuen Schule war wohl immer anstrengend, aufregend und beängstigend. Das hoffte Clark zumindest, als er durch die Gänge seiner neuen Schule ging. Er war erst im Sommer in die Gegend gezogen, nachdem ein Tornado die elterliche Farm verwüstet und damit ihre Existenzgrundlage vernichtet hatte. Mit ihrem Ersparten hatten sich die Kents dann eine Farm etwas außerhalb gekauft hatten. Mittlerweile waren sie wieder eingerichtet, und hatten sogar wieder Vieh. All das trug wohl zu seiner Nervosität bei. Er kannte niemanden hier. Alle um ihn herum schienen sich zu kennen. War es von der Middleschool oder vom vorherigen Jahr. Überall sah er Mädchen, die sich angeregt über ihren Sommer unterhielten, Pärchen die nicht die Finger voneinander lassen konnten oder Jungs die sich schon jetzt für die anstehenden Spiele ihrer Schulmannschaften vorbereiteten. Nur er war allein. Clark zog seinen Stundenplan aus seinem Rucksack und überflog ihn für einen Moment. Raum 14-B. Gut, musste zu finden sein. Wäre doch gelacht. Zehn Minuten später hatte er den Raum noch immer nicht gefunden. Eine Hand in seinem dunklen Haar raufte dieses während er die Gänge abging. Er konnte sich nicht dazu aufraffen, jemanden zu fragen. Aber er wollte auch nicht zu spät kommen. Clark grummelte, bis er plötzlich eine Hand an seiner Schulter spürte und sich umdrehte. Er blickte in ein hübsches - extrem hübsches- Gesicht eines Mädchen. Es schien in seinem Alter zu sein, und war beinahe so groß wie er selbst. Und Clark war nicht klein. "Du bist neu hier," stellte das Mädchen fest, ihre Arme verschränkt, aber lächelnd. "Hast du dich verlaufen?" Clark war für einen Moment sprachlos. Dieses Mädchen war einfach atemberaubend, auch wenn ihr Kleidungsgeschmack gewöhnungsbedürftigt war. Nicht, dass Clark da die Nase vor hatte... "Uh, ja." Kam seine Antwort nach einigen Sekunden ungemütlicher Stille, und er rieb seinen Nacken. "Ich muss in Raum 14-B..." Eine unerwartet kräftige Hand packte ihn am Handgelenk als das Mädchen ihn mit sich zog. "Gut. Da muss ich nämlich auch hin," sagte sie mit einem leichten Grinsen auf ihren vollen Lippen. "Ich bin Diana. Diana Prince." Jetzt musste auch Clark grinsen. Diana, dieses wunderhübsche Mädchen, hatte ihn angesprochen. Für einen Moment fühlte er sich wie der glücklichste Mann auf Erden. "Clark Kent," erwiderte er, sein Blick auf Dianas Rücken und ihren schwarzbraunen, langfallenden Locken. Und auf ihren knappen Shorts, wenn er sich ehrlich war. Die Aussicht auf diese war leider viel zu knapp bemessen, denn nach nur zwei Minuten kamen sie zum Stillstand, und Diana machte eine auschweifende Bewegung als sie auf die Tür deutete. "Raum 14-B. Komm gleich mit mir mit." Erneut wurde er mitgezerrt, und wehrte sich wieder nicht. Er mochte Diana schon jetzt. Sie war hübsch, freundlich und hilfsbereit. Hoffentlich blieb das auch so. Die beiden setzten sich an zwei nebeneinander stehende Pulte, und Diana lehnte sich etwas vor, Unterarme auf der Tischfläche. Ihre dunkelblauen Augen hafteten auf Clark. "Also... wer ist Clark Kent? Was macht er hier in Plothole-City?" Einen Blick auf die Uhr - es waren noch zehn Minuten bis zum Klingeln - später zuckte Clark die Schultern, der Stoff seines Flannellhemdes spannte sich um seine Arme. "Nun... Unsere Farm in Smallville wurde zerstört. Wir sind ein wenig außerhalb der Stadt auf eine andere Farm gezogen. Und da dies hier die einzige Highschool ist, für die man kein Vermögen braucht.... Tja, hier bin ich." Es fühlte sich gut an, die dunkelhaarige Schönheit zum Kichern gebracht zu haben, auch wenn ihr Blick für einen Moment milder wurde. "Das mit euer Farm tut mir Leid." Sie streckte die Hand aus und legte sie auf Clarks Bizeps, in einer freundschaftlichen Geste. Clark fühlte trotzdem, wie seine Wangen sich rötlich verfärbten. Das brachte Diana wieder zum Kichern. "Nicht so schüchtern, Kent. Ich beiss' dir schon nicht den Kopf ab." Amüsiert sah sie dabei zu, wie Clark nickte und seine Brille etwas höher schob. Er schien ein netter Junge zu sein. Schüchtern, obwohl er größer als Diana - die mit 1,88m nicht gerade klein war - und ziemlich muskulös war. Zumindest soweit sie nach der kurzen Berührung seines Arms beurteilen konnte. Und sie war sich sicher, dass Clark ohne seine Brille und mit einer besseren Frisur ein ziemlicher Aufreisser werden konnte. Doch das wollte sie nicht. Er war auch so ziemlich okay. "Ich-" Ein schrilles Klingeln unterbrach Clark, und er war schon fast dankbar dafür. Im Moment fühlte er sich etwas unwohl, vielleicht wegen der offenen, etwas dominanten Ausstrahlung des Mädchens. Aber er mochte sie, dass stand fest. "Reden wir nach der Stunde weiter. Wir müssen dich ohnehin noch in ein paar Clubs stecken." Ein aufmunternes Grinsen seitens Diana später betrat auch schon ein Lehrer den Raum. Clark lächelte schweigend. Vielleicht würde dieses Jahr doch nicht so schlimm werden. --- Prolog/Ende Kapitel 1: Chapter 1: Of Peas and Pushing Cows ---------------------------------------------- Keine Sekunde nach dem Klingeln packte Diana erneut Clark's Handgelenk und zerrte ihn weiter, augenscheinlich ziemlich gut gelaunt. Sie schien ihn zu mögen. Clark musste grinsen. "Also, Clark!" Sie blieb plötzlich stehen und klopfte mit der flachen Hand auf einen der dunkelgrünen Spinde, während sie den daneben öffnete. "Das ist dein Spind. Direkt neben meinem, damit dir auch niemand was stibitzen kann." Diana steckte einige ihrer Bücher in den Blechkasten. Clarks Blick fiel auf ein paar Fotos auf der Innenseite der Tür. Bilder von Diana mit einer hübschen blonden Frau, Bilder von Diana und einem Pferd (Clark machte ein weiteres imaginäres Häkchen in seiner Traumfrauenliste) und Bilder von Diana und einigen anderen Teenagern in ihrem Altern. Er lächelte das Mädchen an. "Danke." Er öffnete das Drehschloss, nachdem Diana ihm die Zahlenkombination verraten hatte, und legte ebenfalls seine Bücher hinein. Dann schloss er den Spind sorgfältig, seine himmelblauen Augen auf Diana gerichtet. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und neigte den Kopf. "Also, was machst du so den ganzen Tag? Wir müssen dich schließlich in ein oder zwei Clubs stecken." Als sie ihm auf den Rücken klopfte - fest - erstarrte er für eine Sekunde. Was hatte das Mädchen für eine Kraft in den Armen! Verlegen rieb er sich den Bizeps, strich über die hochgekrempelten Ärmel seines karierten Hemds. Flanell. Weich und praktisch. Nicht gerade kleidsam, aber Diana schien sich da nicht sonderlich darum zu kümmern. Sie war es ja, die aussah, als wäre sie geradewegs aus den 80ern in die Gegenwart gehüpft. "Uhm... Na ja, wenn ich mich grade nicht über das Vieh kümmere..." Er rieb sich den Kiefer und machte ein nachdenkliches Gesicht. "Uh... Ich schreibe gerne. Also, Berichte. Und ich seh' mir gern die Sterne an. Und... Ja... Ich hab nicht viele Hobbys." Diana nickte und ballte schließlich euphorisch die Fäuste. "Sehr gut! Stecken wir dich in die Schülerzeitung!" "Ich-" "Na na, keine Widerrede!" Ehe er noch etwas sagen konnte, war ein Arm um seinen Rücken geschlungen und führte ihn den Gang entlang zu einem Raum, der als "Raum 02-D" deklariert war. Ein buntes Poster hing an der Tür, und in grün und rosa stand "Lamp post" darauf geschrieben. Diana streckte die Hand aus um die Tür zu öffnen. Sie war verschlossen. "Ach, verdammt... Uh, allerdings wirst du den Lehrer ab dreizehn Uhr dort antreffen können. Sprich doch einfach mal mit ihm." Ein unsicheres Nickens seitens Clark ließ das Mädchen zufrieden die Hände in die Hüfte stemmen und ihn anlächeln. Sie tat das oft, fiel dem Fünfzehnjährigen auf. Aber es machte ihn irgendwie glücklich. Vielleicht, weil sie einfach so ein hübsches, nettes Mädchen war - und mit ihm redete. Und das war einfach ein gutes Gefühl. --- Clark grinste, ein Zettel mit Dianas Handynummer in seiner Hosentasche. Die beiden mussten nach der Pause in verschiedene Klassenzimmer, doch Diana hatte ihm hoch und heilig versprochen, ihn zum Mittagessen wieder zu treffen. So setzte sich Clark in der großen Pause mit seinem Tablett and einen leeren Tisch in der Cafeteria, ließ seinen Blick durch den sich füllenden Raum schweifen. Für einen Moment verharrte er an ein paar Mädchen, die zusammen an einem Tisch saßen, in tief ausgeschnittenen T-Shirts und kurzen Sommerkleidern. Sie kicherten und lachten. Clark musste wegsehen und den Kopf schütteln. Es war ein netter Anblick, ja. Aber... nicht in der Schule. Gefühlte fünf Minuten später legten sich zwei Hände auf seine Augen, und er zuckte mit dem Kopf reflexartig zurück. "Diana?" Als er wieder sehen konnte, blickte er in ihr hübsches Gesicht. Neben ihr war ein Junge - ein sehr gutaussehender Junge, wie Clark zugeben musste - und sah ihn aus braunen Augen heraus an. Beide, Diana und der unbekannte Junge, setzten sich gegenüber von Clark auf eine Bank und stellten ihr Mittagessen ab. Clark nahm sich ein paar Sekunden Zeit um den Jungen zu begutachten. Nicht allzu groß, schlank, trug eine Lederjacke. Aber er sah ganz nett aus. Vielleicht etwas arrogant, aber nett. "Ich wollte dir Hal vorstellen." Diana lehnte sich etwas gegen Hal und legte ihre Hände auf seine Schultern, breit lächelnd. "Du magst Astronomie, richtig? Nun, mein Kumpel Hal hier mag Raumfahrt." Es war klar, dass Diana wollte, das Clark sich gut einlebte. Was auch ganz süß war. Vielleicht wurde aus den beiden ja was. Seine Brille hochschiebend lächelte er Hal an. "Clark." "Hal." Widerholte der Junge trocken, während er mit seiner Gabel einige Erbsen aufspießte und sie sich ind Mund steckte. Eine Weile lang herrschte eine unangenehme Stille, doch dann räusperte sich Hal. "Diana sagt, du lebst auf einer Farm? Habt ihr da auch Kühe und so?" Clark nickte während auch er anfing zu essen. "Ja. Das hat eine Farm so an sich." "Okay, okay... Kannst du mir eine Frage beantworten?" Er nickte erneut. "Kann man Kühe wirklich umschubsen, wenn sie schlafen?" Jetzt lachte er trocken auf anstatt zu nicken, und schüttelte diesmal den Kopf. Wieder schob er seine Brille hoch. "Nein. Alles schon versucht. Funktioniert nicht." Hal wirkte ernsthaft enttäuscht, verbarg diese Enttäuschung jedoch nach wenigen Sekunden unter einem Grummeln als er sich eine Gabelladung voll Erbsen und Kartoffelpüree in in den Mund schob. Diana streichtelte seine Schulter. "Nimms dir nicht zu Herzen, Hal." Sie klopfte ihm auf den Oberarms bevor sie ebenfalls weiter aß. Für eine Weile, verband sie eine nicht ganz unangenehme Stille, doch dann zog Hal sein Handy aus seiner Jackentasche und zog die Mundwinkel nach oben als er auf den Bildschirm sah. Schnell schluckte er auch das letzte Stück Fleisch und trank seine Cola aus, dann sprang er auf und nahm das leere Tablett. "Barry wartet auf mich. Ciao." Er winkte beiden mit einer Hand zu, wandte sich zum Gehen und verließ den Raum, nicht ohne das Tablett wegzuräumen. "Wer ist Barry?" Auch Clark aß auf und legte die Gabel nieder, sein Blick auf Dianas hübsches Gesicht gerichtet. Diese lehnte sich leicht vor und lächelte Clark spitzbübisch an. "Sags niemanden, okay?" "Uh, sicher...?" "Okay. Barry und Hal sind zusammen. Zumindest soweit ich weiß. Schon mindestens seit letztem Jahr. Die beiden sind den ganzen Tag beisammen." Clark neigte den Kopf. Hal war schwul? Auch interessant. "Barry ist übrigens echt nett. Ich werd' ihn dir später vorstellen." Er sah zu, wie sie ihr Handy aus ihrer Tasche kramte und anscheinend nach einem Bild suchte. "Ist schon ein wenig älter." Meinte sie, während sie Clark das Handy for die Nase hielt. "Von letztem Sommer, denke ich." Hal was eindeutig jünger auf diesem Foto. Sein Gesicht war noch rundlicher, sein Körper schmächtiger. Anscheinend hatte die Pubertät ihn erst danach voll erwischt. Er hatte seinen Arm um die Taille eines etwa gleichaltrigen blonden Jungen geschlungen, der widerum seinen Arm an Hals Rücken hatte, so dass seine Hand an seiner Schulter war. "Ihr dürftet ohnehin Chemie zusammen haben." Ein grüblerischer Ausdruck legte sich auf Dianas Gesicht und sie aß weiter. "Setz' dich neben ihn. Glaub mit, damit liegst du nie falsch." Sie strich sich durch ihre widerspenstigen Locken und aß ebenfalls den Rest ihres Mittagessens, bevor sie aufstand und sowohl ihr als auch Clarks Tablett griff. Mit einer Kopfbewegung wies sie ihm an aufzustehen. Bald waren die beiden auf dem Weg nach draußen. "Gut..." Sie führte in zu Raum 03-A, aus welchem leises Getratsche kam. "Ruf mich später an. Wenn du willst, führ ich dich am Wochenende in der Stadt rum." Eine kurze Umarmung später war sie auch schon auf dem Weg in ihre Klasse, während sie Clark umdrehte und Hal neben einem Blondschopf in einem Pullunder mit pastellfarbenem Rautenmuster sah. Er kam näher. Das war wohl Barry. --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)