Mein Weg aus der Einsamkeit von AwesomeEast ================================================================================ Prolog: -------- Der Wecker riss mich schon früh morgens aus meinem Bett. Müde, blinzelte ich einige Male, ehe ich mich aufsetzte, um den Wecker aus zu machen. Gähnend streckte ich mich und machte das Fenster auf, sodass die kühle Luft hereinkommen konnte. Mit den Händen rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und stand schließlich gähnend auf. Noch immer halb schlafend schlurfte ich durch meine kleine Wohnung, die mir eigentlich viel zu groß war. 2 Zimmer mit Küche und Bad waren einfach zu viel für einen 8-Jährigen. Wie gerne würde ich zusammen mit meinen Eltern wohnen, aber ich kannte meine Eltern nicht einmal. Sie sind gestorben kaum das ich geboren war. Getötet von einem Biju, namens Kurama. Dieser Dämon hatte mir und auch vielen anderen Bewohnern von Konoha nur Unheil gebracht. Und jeden Tag fragte ich mich aufs Neue, was wohl passiert wäre, wären meine Eltern nicht gestorben. Denn jeder Tag meines Lebens war die Hölle für mich. Die Dorfbewohner verabscheuten mich, die anderen Kinder mieden mich, ich war ganz allein auf dieser Welt. Und auch wenn mich alle mieden und mich hassten, so wollte ich ihnen doch zeigen das es mich gab, ich wollte das sie mich irgendwann respektierten und zu mir aufsahen. Nach einem kleinen Frühstück, ging ich mich anziehen und machte mich schließlich auf den Weg zur Ninja-Akademie. Auf den Straßen war schon munteres Treiben und viele Menschen waren unterwegs. Ab und an erblickte ich sogar einen Chunin oder Jonin. Ich wollte auch unbedingt Ninja werden. Mein größter Traum war es Hokage zu werden. Mein Blick ging zu den großen Steinköpfen, die die Hokage vergangener Zeit zeigten, sowie den amtierenden Hokage. Und irgendwann würde dort auch mein Gesicht sein und über das Dorf wachen, da war ich mir sicher. Ohne auf meinen Weg zu achten war ich weiter gegangen und traf plötzlich auf wiederstand. Perplex stolperte ich zurück und sah zu der Person n die ich versehentlich gelaufen war. Noch ehe ich etwas sagen konnte, würde ich schon nach hinten geschubst und landete auf der staubigen Straße. „Du mieses Drecksblag, was fällt dir ein… Verschwinde oder du kannst was erleben“, schrie mich der Mann an. Tränen waren mir aufgestiegen, welche ich mir mit dem Arm wegwischte. Die Worte schmerzten mehr, als der Boden auf dem ich gelandet war. Aber so war es doch immer… Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Das Gerede um mich herum, das ich so deutlich hören konnte, schmerzte schon genug. Da brauchte ich die abwertenden, verhassten Blicke nicht auch noch. Wortfetzten drangen an mein Ohr und ließen meine Gesichtszüge verhärten. „Ist er das? ...“ „Dieses kleine Monster sollte nicht einfach hier rumlaufen dürfen…“ „Warum setzt uns der Hokage dieser Gefahr aus? ...“ „Das er überhaupt auf die Akademie darf…“ „Es sollte eingesperrt werden…“ „Na wird’s Bald oder soll ich dir Beine machen, Missgeburt.“ Wütend hob ich den Blick. Meine Tränen waren versiegt und nur noch Wut spürt ich in mir brodeln. Nie hatte ich jemandem was getan und doch behandelten sie mich wie den letzten Dreck. Der Mann der mich grade noch angeschrienen hatte, wich leicht zurück. Abscheu stand in sein Gesicht geschrieben, ebenso Angst. Langsam stand ich auf und klopfte mir den Dreck von der Kleidung. Mein Blick war noch immer auf den Mann gerichtet. Meine Hand zu einer Faust geballt. Doch ohne ein weiteres Wort ging ich an ihm vorbei weiter zur Akademie. Solche Situationen, die mir eigentlich Tagtäglich passierten ließen mich doch an meinem Vorhaben zweifeln. So sehr wie mich alle hassten, konnte ich da überhaupt respektiert werden? Konnten mich die anderen überhaupt akzeptieren? Schnell verscheuchte ich diese Gedanken. Entschlossen ging ich weiter. Sobald ich erst mal Genin war, würde auch der Titel als Hokage näher kommen. Da war ich mir sicher. Kapitel 1: ----------- Nach wenigen Minuten kam ich in der Akademie an. Der Unterricht hatte bereits begonnen und ich beeilte mich zum Klassenraum zu kommen. Leise schob ich die Tür auf und spähte hinein. Sensei Iruka stand an der Tafel und schrieb etwas an. Er schien nicht bemerkt zu haben, dass ich zu spät war. Leise schlich ich ins Zimmer und wollte zu meinem Platz. „Naruto Nach der Stunde möchte ich mit dir sprechen.“ Bei Sensei Irukas Stimme blieb ich ertappt stehen. Die anderen um mich herum lachten leise und tuschelten. Erhobenen Kopfes ging ich weiter zu meinem Platz und setzte mich. Sensei Iruka entging aber auch nichts. Meine Arme verschränkte ich auf dem Tisch und legte meinen Kopf darauf ab. Mäßig interessiert an dem was Sensei Iruka vorne erklärte, sah ich aus dem Fenster. Ich wollte endlich hinaus gehen und beweisen was ich konnte. Einfach ein richtiger Ninja sein. Dass mir Schule dabei nicht half meine Erfahrungen zu sammeln, sah offenbar niemand. Von meinem Platz aus hatte ich eine gute Sicht zu den Steinköpfen der Hokage und mit einem Seufzten versank ich in meiner eigenen Welt. Einer Welt in der meine Eltern noch lebten. Einer Welt in der mich niemand hasste. Eine Welt in der ich viele Freunde hatte. Mein Zeitgefühl verschwand und so bemerkte ich nicht, wie die anderen Schüler den Klassenraum verließen. Erst Sensei Irukas Stimme die so scharf und schneidend durch den Raum hallte, riss mich aus meiner Traumwelt. „Naruto! Was ist nur los?! In den letzten beiden Wochen kamst du schon 10 Mal zu spät“, sagte Iruka tadelnd. Ich verdrehte die Augen und setzte schließlich ein grinsen auf. „Dann werd ich wohl heute früher schlafen gehen“, meinte ich grinsend und versuchte mir nicht anmerken zu lassen das ich log. Schon lange schlief ich nicht mehr als ein paar Stunden. Manche Nacht schlief ich gar nicht, doch das interessiert niemanden. Wen auch, ich hatte niemanden mehr. Ich hört Sensei Iruka nur halb zu, denn er war doch auch nicht anders als die anderen. In seinem Blick konnte ich es genau sehen. Auch er verabscheute mich, genau wie die anderen. Warum nur? Was hatte ich ihnen getan? Die paar Streiche, nahmen sie mir etwa so übel? Nein, das war es nicht. Schon davor haben sie mich so angesehen, wie eine Abscheulichkeit. „Nun gut, Komm morgen bitte pünktlich zum Unterricht“, hörte ich Sensei Iruka noch sagen und grinste nur. Wie schnell andere dir ein fröhliches Grinsen abkauften, auch wenn einem selbst gar nicht zum Lachen war. „Keine Sorge, Sensei“, rief ich beim Verlassen der Klasse, „Morgen bin ich pünktlich da.“ Kaum hatte ich den Klassenraum verlassen, verschwandt mein Grinsen und ich sah nachdenklich auf den Boden. In Gedanken versunken trat ich auf den Schulhof. Niemand sah auf, oder kam zu mir. Sie alle ignorierten mich, so wie gewöhnlich auch. Die Hände in meinen Hosentaschen vergraben lief ich zwischen den anderen lang und gelangte schließlich an meinen Lieblingsplatz an der Metallstange. Mühelos setzte ich mich auf sie und Blickte hoch zu den Steingesichtern. Dabei blieb mein Blick besonders lange an dem Abbild des 4. Hokage hängen. Er war es damals gewesen der das Dorf vor dem Fuchsmonster beschützt hatte und ist dabei wie viele andere auch gestorben. Dennoch hatte er das Dorf beschützt. //Genau wie der 4. Hokage werde auch ich ein Held sein.// Dachte ich mir festentschlossen und Grinste zu den Steinköpfen hinauf. „Ich werde Hokage und werde euch alle übertreffen“, sprach ich laut und sah herausfordernd zu den Steinköpfen. Einstimmiges Lachen riss mich aus meinen Gedanken. Ich war von der Stange gesprungen und drehte mich zu den anderen herum. „Du und Hokage, wenn es so weit kommt wird Konoha wohl untergehen“, hörte ich jemanden sagen. „Das stimmt nicht! Ich werde ein groß artiger Shinobi!“, verteidigte ich mich. „Meine Mutter sagt, dass es schon eine Schande ist das du überhaupt zur Akademie darfst.“ Das schmerzte. „Und so schlecht wie du bist, wirst du noch nicht mal Genin.“ Wieder ein stechender Schmerz in meiner Brust. „Sasuke wird bestimmt Hokage, so gut wie er ist schafft er das bestimmt mit links“, hörte ich Sakura und Ino. Meine Hand legte sich auf mein Herz und meine Finger krallten sich in mein T-Shirt. Die anderen Stimmen blendete ich aus, ich wollte nicht hören was sie sagten. Mein Gesicht war zum Boden gerichtet, ich wollte ihre Blicke nicht sehen. „Was ist hier draußen los?“, hörte ich plötzlich die Stimme von Sensei Iruka. Ohne darüber nachzudenken rannte ich einfach los. „Naruto!“ Ich rannte einfach vom Schulgelände, ignorierte Sensei Iruka der mir nach rief. Warum trauten sie mir so was nicht zu? Nur weil ich in der Schule schlecht war bedeutet das doch nicht, dass ich ein schlechter Shinobi war. Und immer dieser Sasuke Uchiha. Wütend blieb ich stehen und bemerkte, dass ich im Wald angekommen war. Wütend schlug ich gegen einen der Bäume und spürte den Schmerz durch meine Hand zucken. Mein Arm zuckte zurück und ich rieb mir über die schmerzende Stelle. Das war alles nicht Fair. Seufzend ließ ich mich auf den Boden sinken und zog die Beine an. Eigentlich durfte ich nicht aus dem Dorf, der Hokage hatte es mir verboten, warum hatte er nicht gesagt, aber ich hielt mich eh nicht daran was der alte Mann sagte. Nachdenklich legte ich mein Kinn auf meine Knie und sah auf den Boden. Kapitel 2: Kapitel 2 (Überarbeitet) ----------------------------------- Seufzend stand ich nach einigen Stunden auf. Der Wind wehte durch die Blätter der Bäume und es erklang ein angenehmes Rauschen. Die Sonne brach durch die sich bewegenden Blätter und tanzte zusammen mit dem Schatten. Langsam ging ich zurück zum Dorf. Die Akademie war schon vorbei und die anderen Kinder spielten draußen miteinander. Ich ging ihnen aus dem Weg, ebenso wie den Erwachsenen. Ich hatte keine Lust beleidigt und beschimpft zu werden. Nur kurz blieb ich stehen und sah zu einem Jungen etwa in meinem Alter. Er war gestürzt und seine Mutter tröstete ihn. Bei dem Anblick machte sich Einsamkeit in mir breit. Wie oft war ich gestürzt oder viel mehr geschubst worden und niemand war da gewesen um mich zu trösten. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Oft habe ich den Hokage nach meinen Eltern gefragt, doch er war mir immer ausgewichen oder meistens erzählte er mir dann nur, dass sie vor 8 Jahren bei dem Angriff vom Kyuubi gestorben sind. Langsam ging ich weiter, schluckte den Kloß herunter und sah wieder zu Boden. Meine Hände vergrub ich in meinen Taschen. //Vielleicht sollte ich heute wieder in das Archiv//, überlegte ich und blieb wieder stehen. Schon seit einiger Zeit versuchte ich herauszufinden wer meine Eltern waren. Was für Menschen sie waren. In der Bücherei gab es ein Archiv in dem die Familien Chroniken von Konoha niedergeschrieben standen. Eine Person zu finden sollte so eigentlich einfach sein, war es aber nicht. Am Anfang dachte ich, ich müsste nur nach meinem Nachnamen suchen um so die Namen meiner Eltern herausfinden. Leider gab es hier niemanden mit den Nachnamen Uzumaki, nicht einmal mein Name stand drin. Als würde ich gar nicht existieren. Ich hatte aber beschlossen, dem erst später nachzugehen. Es war wichtiger für mich herauszufinden, wer meine Eltern waren. Also fing ich an alle Schriftrollen, die es im Archive gab zu lesen. Irgendwo musste doch etwas stehen. Zumindest hoffte ich das. Doch bisher hatte ich keinen Erfolg. Aufgeben kam für mich jedoch gar nicht infrage. „Immerhin werde ich einmal der beste Hokage!“, mein Blick ging zu den Steinköpfen und ich musste grinsen. Auch mein Kopf wird über Konoha wachen. Und alle Bewohner werden froh sein, einen so starken Hokage zu haben. Wie vom Blitz getroffen rannte ich los. Wenig später stand ich im Archiv und nahm mir die erste Schriftrolle. Die Familien mit dem Nachnamen N. Ich setzte mich auf den Boden vor dem Regal und begann mir die Namen der Familie durchzulesen. Es war wirklich nicht einfach und ich wusste auch nicht ob ich die Namen meiner Eltern nicht vielleicht schon überlesen hatte. Denn nicht einmal die kannte ich. Manchmal saß ich ganze Nächte hier und suchte nach einem Hinweis auf meine Eltern. Wie gerne wollte ich wenigstens ihr Grab besuchen um ihnen nah zu sein. Wissen wer sie waren. Ob auch sie große Taten für Konoha getan haben. Nur wie gesagt der Hokage hat mir nie erzählt wer meine Eltern waren. Seufzend nahm ich mir die nächste Schriftrolle und begann sie zu lesen. Alles Namen die ich nicht kannte, doch plötzlich stach mir ein Name ins Auge. Minato Namikaze verheiratet mit Kushina geborene Uzumaki. Mein Blick war auf das Uzumaki gerichtet und mein Atem stockte. Konnte das sein? Bestand die Möglichkeit, dass dies meine Eltern sind? Es stand nichts weiter da und nur das Uzumaki hielt mich auf weiter zu lesen. Kushina Uzumaki und Minato Namikaze. Ich stockte. //Minato Namikaze war doch der 4. Hokage!// Mit einem Satz sprang ich auf, die Schriftrolle noch immer in der Hand. Das konnte doch alles nicht stimmen! Warum hatte mir niemand etwas davon erzählt? Warum hassten mich dann alle? Das konnte mir aber nur einer beantworten. Deswegen rannte ich los, die Schriftrolle an mich gedrückt. Meine Gedanken überschlugen sich. Waren das nun meine Eltern? Der 4. Hokage und seine Frau? Ich rannte durch die Straßen von Konoha nur auf einen Ort zu. Mein Blick ging hoch zu den Hokagefelsen. Meine Beine rannten jedoch weiter. Der Kopf des 4. Hokage schien mir plötzlich verändert. Und mir war als blickte er mich direkt an. Die Leute schauten mich an steckten wie immer die die Köpfe zusammen. Doch das interessierte mich grade wirklich wenig, es gab wichtigeres. Nach Luft ringend kam ich am Hokageturm an und hielt kurz an um Luft zu holen. Mit rasselndem Atem hechtete ich die Treppe zum Büro des 3. Hokage hoch. Die Schriftrolle noch immer fest in der Hand stürmte ich ohne zu klopfen in das Büro. Der Hokage sah von seinen Unterlagen auf, welche er wohl grade gelesen hatte. Der ernste Ausdruck in seinem Gesicht sagte mir das er nicht erfreut war gestört zu werden, aber das war mir grade ganz egal. Ich wollte antworten! Ohne den Hokage zu Wort lassen zu kommen, öffnete ich die Schriftrolle und hielt sie gut sichtbar dem Hokage entgegen. „Der 4. Hokage war mein Vater?! Wie konnten Sie mir das nicht sagen?!“, schrie ich ihm entgegen und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Schnell wischte ich mir sie mit dem Arm fort. Ich wollte nicht weinen, auch wenn es berechtigt war. „Die ganzen letzten Jahre habe ich sie gefragt, wer meine Eltern sind und NIE haben sie mir eine Antwort geben. Warum nicht?!“ Verzweiflung machte sich in mir breit. Der Hokage sah mich ruhig an, antwortete mir jedoch nicht. „Wieso?!“, wiederholte ich meine Frage und ballte meine Hand zu einer Faust. „Was ist so schlimm daran?!“ Jetzt liefen die Tränen doch, unaufhaltsam fanden sie ihren Weg über meine Wangen. Der Hokage stand auf, die Hände hinter seinem Rücken verschränkt, ging schweigend zu dem Fenster hinter seinem Schreibtisch. Wütend ballte ich meine Hände fester zusammen und versuchte irgendwie zu verstehen warum er mir nicht antwortete. „Woher hast du die Schriftrolle?“, kam es schließlich von dem alten Mann. Kurz aus der Fassung gebracht über die Frage starrte ich den Rücken des Mannes an der den Titel Hokage trug. „Das ist alles? Ich will wissen wieso sie es mir nicht gesagt haben?!“, schrie ich ihn wieder an, nachdem ich mich gefangen hatte. Wieso sagte er es nicht einfach? Was war so schlimm daran? „Ich kann verstehen warum du wütend bist, Naruto, aber es war das Beste für dich und das Dorf.“ Die Wut verschwand aus meinem Gesicht und nur noch die Tränen liefen weiter. Natürlich, das Dorf, dachte ich bitter. Das Dorf das mich hasste, aus welchem Grund auch immer. Und ich? Hat mal jemand an mich gedacht? Nein niemand denkt an mich, es gibt niemanden der an mich denken könnte. Ich schluckte, versuchte den Kloß aus meinem Hals zu bekommen, doch es war vergebens. Wütend drehte ich mich um und rannte aus dem Büro. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)