My Heart and I just for you von xXDeadPoetXx (Omnia amor vincit (KaRe) - in Überarbeitung!) ================================================================================ Kapitel 12: *~ Verwunschenes Mal~* ---------------------------------- Hallöchen! ^^ Tja, endlich geht es nach so vielen lieben Commis weiter! Danke dafür!!! Nun erst mal eine kleine Ansage: Ich fahre jetzt an diesem Freitag für 2 Wochen in die Sonne ^^V Entspannen von der Schule. *freu* Davor werde ich versuchen noch einen Teil reinzuposten. Ich hoffe, dass ich das auch schaffe... Und natürlich erhoffe ich mir wieder viele liebe Comments ^^ So und nun zum Teil, viel Spaß damit! ^^ >^~*Chapter 12*~^< Verwunschenes Mal Lauter Streitwagen waren in großer Eile und kamen direkt auf die Menschenmengen zu, die verängstigt zurückwich. Kai konnte man zwar dabei seine Angst nicht ansehen, doch er spürte sie, tief in seinem Inneren. Ray erging es da etwas schlechter, er klammerte sich ängstlich an den Arm seines Geliebten und schaute zu, wie ein Wagen nach dem anderen vor ihnen hielt. Zu seiner Überraschung jedoch erkannte er den Hauptmann, welcher ihn aus der Sklaverei befreit hatte. Und dieser anders herum schien auch ihn wiederzuerkennen und lächelte den Jungen freundlich an. Ray beruhigte sich augenblicklich darauf und nickte stumm dem Mann zu. Jedoch darauf kam ein Streitwagen aus der Mitte hervorgefahren, welcher vollkommen aus Gold war. Neben dem Führer stand derjenige, vor dem Kai sich jetzt am meisten fürchtete. Sein eigener Vater... Finster schaute er durch die Reihen und sogleich trat ihm sein Sohn in die Augen. Würdevoll, ohne ein Wort zu verlieren, stieg er ab und ging geradewegs auf ihn und den Jungen hinter Kai zu. Direkt vor seinem Sohn Kaius kam er dann zum Stillstand und sah diesen nur grimmig an, während alle anderen die Schweigsamkeit inne behielten. „Nun... Ich will eine Erklärung", begann sein Vater in einem ruhigen Ton, der selbst Kai verblüffen ließ. „Für was?", fragte er schließlich nach und drängt Ray weiter hinter sich, damit dieser nicht die Wut seine Vaters kennenlernen müsste. „Dafür, dass du dich aus dem Palast geschlichen hast und somit meine Befehle missachtet hast!", brüllte Alexander gleich darauf, außer sich vor Zorn. „Ich habe nun einmal nicht das Verlangen tagaus, tagein im Palast zu sitzen und mein Leben an mir vorbeiziehen zu lassen!", keifte Kai stur zurück. „Und wer hat dir das erlaubt, Sohn?!", schrie der Vater brodelnd vor Zorn, während die anderen Anwesenden erstarrt auf den Jungen blickten, den sie nie als Erbe erkannt hätten. „Das war ich selbst!", antwortete Kai ebenfalls in einer sehr gewöhnungsbedürftigen Lautstärke. „Ist dir eigentlich bewusst, wie gefährlich das ist, was du in deiner Leichtsinnigkeit getan hast?!", ermittelte der Kaiser weiterhin verärgert. „Es war mir vollkommen bewusst und ich bin dieses Risiko auch gern eingegangen, Vater!", erwiderte Kai nicht gewillt nachzugeben. Schließlich vernahm man ein lautes Seufzen des Kaiser seits und unerwartet umarmte Alexander seinen Sohn, der wie vom Blitz getroffen stillstand und nicht wusste war das zu bedeuten hatte. „Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht und die Götter angefleht, dass dir nichts passiert. Du bist doch das Einzige, was ich noch besitze Kai, versteh das bitte", wisperte der Mann und umarmte seinen Sohn dabei noch fester. „Sag wenigstens das nächste Mal jemanden bescheid. Ich werde dich dann nicht halten. Aber füge mir nie wieder solche Leiden zu, hast du verstanden?", ermittelte der Vater sanft und löste sich langsam von Kai, der immer noch wie versteinert da stand. Zuletzt konnte er nur kurz nicken und schluckte hart. Er hätte alles erwartet! Wirklich alles... Aber das? Nein... Dass sein Vater so Gefühle zeigte, das hätte Kai niemals, nicht einmal in einem Traum, erwartet. Während Kai noch erstaunt zu seinem Vater blickte, bemerkte dieser Ray hinter Kai und musterte ihn schmunzelnd. Denn aus einem unbekannten Grund, fühlte Alexander, dass er diesen kannte. „Aber dennoch muss eine Lehre sein Kai, dass ist dir sicherlich bewusst", begann der Imperator wieder und sah streng auf ihn herab. Wieder konnte Kai nur ein kurzes Nicken von sich geben und blickte still zu Boden. Er würde sich jetzt nicht noch einmal dem Wort seines Vaters wiedersetzten. Das könnte schwere Konsequenzen haben für ihn... Aber auch für Ray, sollte sein Vater etwas über ihn wissen. „Du wirst bis zu deinem..." „Wartet Herr! Bitte, straft nicht ihn. Ihr müsst mich strafen. Ich habe ihn zu diesem Geschehen überredet!", kam urplötzlich Ray dazwischen, trat aus Kais Schatten hervor, warf sich ehrfürchtig vor den Herrscher und senkte sein Haupt bis zum Boden, um Gnade flehend. Erstaunt schaute der Mann auf die Gestalt am Boden, die leicht zitterte. „Ray! Nein!", platzte es aus Kai heraus und er stürzte zugleich zu ihm und packte seinen Geliebten am Arm, zog ihn vom Boden hoch. Alexander stockte dr Atem und das Blut gefror ihm in den Adern. Eine Übelkeit machte sich in ihm breit... Er hatte gerade tatsächlich den Namen "Ray" verstanden uind dann diese Ähnlichkeit! Konnte es sein, dass...? Verwirrt schüttelte er seinen Kopf um wieder klare Gedanken fassen zu können. „Wer ist das?!", ermittelte er schließlich streng, während Kai sich bereits versuchte eine Ausrede einfallen zu lassen, was wohl in diesem Fall nicht viel nützten würde. „D - das ist...", begann Kai immer noch überlegend. "Mein Name ist Raius Unus, Herr", antwortete Ray an Kais Stelle, klammerte sich obwohl seine Stimme fest klang, trotzdem leicht verängstigt an den Arm seines Angebeteten. Wie ein Blitz kam Alexander Severus eine Erkenntnis, die in ihm die Wut und den Hass aufbrodeln ließ. "Kai, was hast du mit diesem Jungen zu tun?", fragte der Vater weiter ruhig, aber man hörte dennoch das Beben in ihr. „Ray ist mein persönlicher Diener, Herr", erwiderte Kai und warf dabei seinem Geliebten einen kurzen Blick zu, der ihm sagte, dass er sich nun in diese Angelegenheit nicht mehr einmischen sollte. Zugleich wirbelte Ray danach mit seinem Haupt herum und wies Max und Tyson an jetzt zu verschwinden, damit sie nicht in diese Sache mit hinein gezogen wurden. Selbst der Schütze zog sich verängstigt zurück, nachdem ihm erst richtig klar geworden war, wen er vor einiger Zeit angeschnauzt hatte... Wie ihnen angeordnet wurde, jedoch zögernd, verschwanden sie in den Menschenmengen Roms. „Und seit wann hast du ihn, Kai?" „Seit einigen Tagen Herr", antwortete Kai langsam, da der finstere Ausdruck im Gesicht seines Vaters, ihn verschreckte. Noch überlegend hob der Kaiser die Hand und rief somit den Hauptmann seiner Streitkräfte zu sich, der sogleich auch kam. „Ja, Herr?", fragte er nach seinem Befehl und schien selbst ungemein nervös zu sein. „Nehmt diesen Jungen dort und werft ihn in den Kerker", urteilte Kais Vater sogleich. Ohne zu zögern, packte er Ray und zog ihn hinter Kai hervor, warf ihn auf den Boden und fesselte ihn. „Nein! Er trägt keine Schuld!", rief Kai und wollte Ray zur Hilfe eilen, wurde jedoch von dem harten Griff seines Vaters zurückgehalten.... Kai musste hilflos mit ansehen, wie Ray auf ein Pferd gegeben wurde und mit einigen Soldaten, darunter auch dem Hauptmann, zurück zum Palast ritt. Die Menschenmengen, die um sie herum gestanden hatten, wurden von den restlichen Männern des Heeres angeordnet weiter zu gehen und so lösten sich die Menschenmengen in unglaublicher Schnelle wieder auf. Doch Kai stand wie versteinert da, als sein Vater den Griff um sein Handgelenk lockerte. „Warum... Warum?!", ermittelte er leise schluchzend und senkte dabei seinen Blick, fiel leblos auf die Knie. „DU bist eine SCHANDE! Du hast Schwäche vor all diesen Bewohnern Roms gezeigt und dich damit selbst gestraft Kai! Diese Missgeburt hat dich verführt! Ich habe das Richtige für dich getan und du wirst mir dafür danken, wenn er erst einmal nicht mehr hier ist." Kais Atem stoppte bei diesen Worten für einige Zeit. Sein Vater wollte Ray tatsächlich... Er wollten den Menschen, den er am meisten liebte... umbringen?! Nein, niemals! Das würde er nicht zulassen. „Ich werde ihn in zwei Tagen enthaupten lassen, damit seine Seele erst durch Qualen in die Unterwelt findet!" „Nein, bitte... Bitte Vater, tu das nicht", wisperte Kai langsam kraftlos von dem Zurückhalten seiner Tränen, die den Kampf gewonnen hatten und an seinen Wagen wie entsprungene Quellen herabliefen. Ein harter Schlag auf seine Wange schleuderte ihn zurück. „Was ist nur los mit dir Kai? Erst gehorchst du meinen Anweisungen nicht, demütigst dich selbst in Rom und wirst dann mich auch noch gegenüber unverschämt!", schrie der Vater immer noch erzürnt und trat auf seinen Sohn zu, der nicht mehr konnte. „Bitte Vater. Bitte verschone Ray! Er hat damit nichts zu tun. Ich flehe dich an! Ich werde auch alles tun, was du von mir verlangst. Bitte..." Kai war so kaum wieder zu erkennen. Ohne Ray war er gebrochen. Nicht mehr er selbst und sein Herz schmerzte ungemein. Die Augen seines Vaters richteten sich erstaunt auf ihn, als sie etwas bemerkten, dass sie nicht gut heißen konnten.... „Kai, sieh mich an!", befahl Alexander immer noch verschreckt über das, was er gerade erst jetzt bemerkte. Wie ihm befohlen wurde, hob Kai sein verweintes Gesicht an. „Kai. Wo... Wo sind deine blauen Zeichen?!", fragte er weiter stockend. „Ich habe sie abgewaschen. Ich brauche sie nicht mehr", antwortete Kai der Wahrheit gemäß, wobei sich ein kleines hämisches Lächeln auf seine Lippen stahl und er seinen Tränenfluss mit dem Mantel stoppte. „Du... Du hast was?!" „ Ich habe mein Herz bereits verschenkt, Herr", entgegnete Kai mit beruhigter Stimme und stand auf. „Doch nicht etwa... Kai, nein", brachte sein Vater nur Wortstücke hervor und schaute entsetzt auf seinen Sohn. „Doch. Ich habe mein Herz an Ray verschenkt." Kai wollte nicht lügen. In der Beziehung zu Ray würde er nie wieder lügen wollen. Wieso sollte er auch? Er stand dazu, dass er einen Jungen liebte und begehrte. Es machte ihm nicht viel aus. Denn seine Gefühle waren stärker und nichts würde sie brechen können... Entsetzt und mit weit aufgerissenen Augen sah ihn sein Vater an, doch Kai machte dies nichts aus. Kalt erwiderte er... Selbst Sinisturus, welcher sich auf einem Streitwagen hinter ihnen befand glaubte sich verhört zu haben.... „Kai, bist du besessen von Dämonen?", fragte sein Vater verschreckt und trat noch näher an den Erben heran. „Nein! Ich liebe Ray und selbst du, Vater, wirst mich nicht davon abringen können!", fuhr Kai entschlossen fort, befreite sich aus der Gewalt seines Herren. „Doch werde ich! In dem du ihn nie wiedersehen wirst! Morgen bei Tagesanbruch werde ihn in bereits exekutieren lassen!", brüllte sein Vater wutunterlaufen. Nun stocke Kai wiederum der Atem. Er wurde wieder hilflos und das verabscheute er. „Das... Das könnt Ihr doch nicht machen!", protestierte er kreidebleich. Alexander entgegnete darauf nichts, er blieb stumm. Lächelte jedoch nicht, so wie er es sonst bei Siegen jeglicher Art zu tun pflegte. Kais Augen wurden glasig. Das Einzige, was er jetzt tun konnte, um Ray retten zu können war, sich selbst zu demütigen. So fiel er vor seinem Vater auf die Knie, legte seine Göttlichkeit ab und flehte: „Bitte, bitte... Tut das nicht! Er bedeutet mir mehr als mein eigenes Leben! Bitte verschont ihn! Ich werde auch alles zu Eurer Zufriedenheit ausführen, nur verschont Raius!" Und tatsächlich schien Alexander Severus darüber nachzudenken, um was sein Sohn bat. „Herr, auch ich flehe um das Leben des Sklaven!", ertönte unerwartet Sinisturus Stimme. Dieser kam auf sie zu und kniete sich neben Kai, wollte ihm aufhelfen. Nur ungern ließ Kai es zu und wurde von seinem Lehrmeister wieder aufgerichtet. „Du solltest dein vorlautes Mundwerk halten! Dich sollte ich auch enthaupten lassen! Dafür, das du den Sohn von meinem verhassten Feind in meine Gemächer gebracht hast! Du bist als Einziges daran schuld, dass sich mein Sohn ihn als Lebensgefährten gewählt hat und damit über mich und meine Ahnen Schande gebracht hat!", schrie er Sinisturus sogleich an, der von der Lautstärke zusammenzuckte. „Nun gut. Ich werde mich erbarmen und dir, Kai, meine riesige Großzugzügigkeit darlegen. Dafür wirst du allerdings..." ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Ray war kalt und sein Herz schmerzte ungemein. Er sehnte sich nach Kai und dessen Berührungen, mehr als jemals zuvor. Er hatte bereits die gesamte Nacht in dieser Gefängniszelle, in die man ihn gesteckt hatte, verbracht... Die ersten Sonnenstrahlen streiften durch die Gitterstäbe seine Wange... Und müde öffnete er seine Augen. In der letzten vergangenen Nacht hatte er nicht eine Minute Schlaf gefunden. Stetig musste er an Kai denken, welcher wohl nun große Schwierigkeiten bekommen hatte und das nur allein wegen ihm. Ray fühlte sich schrecklich. Nicht, weil er hier in der Zelle festsaß, die nach Tod und Verderben stank. Nein, weil Kai wegen ihm leiden musste... Er vernahm von der Außenwelt unerwartet ein Klicken und als er zur Seite blickte, mit seinen leblosen Augen, erblickte er den Hauptmann, welcher gerade die Tür aufsperrte. Im nächsten Moment wurde Raius grob am Arm gebackt und hinaus gezogen. Ray begann zu hoffen, Kai wiedersehen zu dürfen Doch er sollte sich völlig geirrt haben, wie es sich sodann herausstellen sollte... Man brachte ihn auf den Vorderhof, als die Sonne sich bereits zur Hälfte am entfernten Firmament zeigte. Die gesamte Stadt schien noch in einem tiefen Schlaf zu ruhen, da keine Geräusche vom nahegelegenen Markt herdrangen. Ein kühler Wind fegt durch den wie gestorbenen Vorgarten und spielte wild mit Rays Haaren, während er selbst vor Kälte zu zittern begann. Ein weißes Ross stand in der Mitte des Platzes und stand völlig still. Ray erkannte es, es war das Reittier des Hauptmannes, welcher ihn nun führte, und damals hier hergebracht hatte. Zu seiner Verwunderung wurde er genau dorthin gezogen und man löste auch nicht seine Fesseln. Ray wurde langsam unruhig... Was geschah hier?! ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Hinter einer weißen Säule des Palastes, schaute Kai seinem Ray traurig hinterher. Er durfte sich nicht verabschieden gehen. Es war eine Vereinbarung mit seinem Vater, bei der bald sein Herz zerspringen würde. Das spürte er... Sein Vater stand weiter Abseits an seiner Seite und betrachtete wiederum seinen bekümmerten Sohn. Als Kai sich nur einmal kurz rührte und etwas weiter von der Säule trat erhob Alexander Severus sogleich mahnend das Wort: „Kai, ich ermahne dich! Vergiss dein Versprechen nicht. Du hast geschworen ihn nie wieder sehen zu wollen, wenn ich ihm das Leben schenke. Nun halte dich daran!" Hörbar seufzte Kai und klammerte sich mit einer Hand an den Pfeiler, um selbst nicht den Halt vor Kummer zu verlieren. Man sah es ihm nicht an, aber er war den Tränen nahe. Sehr nahe... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Ray wehrte sich arg, als man ihn auf das Pferd setzte und fragte immer nach dem Grund. Der Hauptmann jedoch schwieg und tat, was der Imperator ihm aufgetragen hatte... Als Ray endlich auf dem Ross saß, nahm der Hauptmann ihm unerwartet die Fesseln ab und flüsterte dem Sklaven zu: „Es ist eine Anordnung des Kaisers, dass du getötet werden sollst, ich bringe dich allerdings nur in eine Akademie der Kampfkünste, dort musst du dann um dein Leben kämpfen. Das schulde ich deiner Mutter, aber nun frage nicht weiter und sei ruhig." Erstaunt riss Ray seine Augen auf und schaute verschreckt auf den Mann vor ihm. Er hatte tatsächlich „Mutter" gesagt. Ray hatte sie nie kennengelernt und die Fragen brannten auf seiner Zunge. Doch er hielt sich wie befohlen zurück, weil er etwas fühlte... Seensüchtig ließ er seinen Blick über den Palast streifen. Der Hauptmann würde ihn also gleich wegbringen. Ray wusste, was das für ihn und Kai bedeutete. Sie würden sich nie... Nie mehr wiedersehen. Ray war den Tränen nahe. Wollte so gern nach Kai schreien. Doch er dürfe es einfach nicht... Doch unerwartet blieb sein Blick an etwas haften. Ein grünes Licht drang von den Säulen des Palastes her und als er auch noch an sich herunter blickte, sah er verblüfft auf die Kette von Kai, welche rot aufleuchtete. Konnte regelrecht die Wärme spüren, welche von Dranzer ausging... Da wusste er sogleich, welche Person dort im Schatten stand. Ohne noch länger zu warten, sprang er unerwartet vom Reittier, sodass der Hauptmann nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte und eilte so schnell er nur konnte auf Kai zu. Jedoch blieb Kai stehen. Rührte sich nicht, als Ray auf ihn zugestürmt kam. Er schaute nur bedrückt auf seinen Geliebten und dann zu Boden. Dabei schimmerten die ersten Tränen auf seinem Gesicht und Ray wusste auch gleich weshalb. Hinter Kai stand sein Vater und lächelte hämisch hinter seinem Rücken... Dennoch ließ sich Ray nicht beirren und stürmte auf seinen Liebsten zu, fiel diesem in die Arme –w ollte ihn küssen. Doch Kai selbst hielt ihn zurück. Weinte immer noch und ließ seinen Blick gesenkt... „Kai, Kai... Was ist los? Was ist mit dir?", fragte Raius besorgt und wollte seinen Blick ergreifen, konnte es aber nicht. Und Kaius erwiderte nicht. Blieb völlig stumm... Plötzlich wurde Ray von hinten gepackt und gewaltsam weggezehrt. „Kai! - Ich liebe dich!", rief Ray ihm nach und streckte noch seine Hand seinem Liebsten entgegen. Dieser zögerte kurz, erhob dann seinen Blick, packte Rays und meinte immer noch mit Tränen in den Augen: „Ich liebe dich auch! Warte auf mich." Ray selbst stiegen nun auch die Tränen in die Augen und er nickte glücklich. „Nein, warte du auf mich, mein Liebster! Denn ich werde noch mein Versprechen einlösen!", entgegnete er Kai und musste dann jedoch dessen warme Hand loslassen, da der Hauptmann ihn schon am Handgelenk ergriffen hatte. Kai wurde sogleich von seinem Vater zurückgedrängt und Ray wieder gewaltsam aufs Pferd gehoben. Als er von Kai wegritt, begann sein Anhänger stärker als jemals zuvor aufzuleuchten, das Gleiche geschah auch bei Kai. Sie hatten sich einen Schwur gegeben, welchen die Götter sogar erhört hatten... Doch ob sie sich wirklich jemals wiedersehen würden, dass wussten nur den Götter. Ob dann noch die Gefühle bestanden und das Feuer der Liebe und Leidenschaft in ihren Seelen für einander brannten, war ihnen ebenfalls noch nicht bekannt und ebenso wenig vorhersehbar... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Als Ray wieder zu Bewusstsein kam, nachdem man ihn zusammengeschlagen hatte, erwachte er in einer dreckigen Zelle. Nichts Neues mehr für ihn. Verwirrt schaute er sich erst um. Um ihn herum saßen an die kühlen Wände gelehnt weitere Sklaven. Ja, er war wieder ein unterworfener Mensch. Nein weniger als ein Mensch. Selbst weniger als ein Tier. Er war untergebener eines Anderen, der nicht so herzhaft mit ihm umgehen würde, wie es damals sein Geliebter getan hatte. Während Ray darüber nachdachte schmerzte ihn Herz nach zwei gedachten Wörtern. Nach „damals" und „Geliebter". Denn „damals" stand für die Vergangenheit. Für das Vergangene eben. Für etwas, was die Zeit beendet hatte. Für etwas, was die Götter als Werk beendet hatten. Doch Raius empfand nicht so... Die Götter mussten sich einmal getäuscht haben! Denn Kai und er waren noch nicht am Ende gewesen. Nein... Sie waren doch eigentlich am Anfang gewesen. Und „Geliebter" - dieses zweite Wort der Verzweiflung. Nie mehr würde er die weiche Haut seines Geliebten berühren dürfen. Nie wieder würde er ihn innig küssen. Niemals mehr, den angenehmen warmen Hauch der Atemzüge seines Geliebten auf seiner Haut spüren. Niemals mehr ihn überhaupt ansehen dürfen und ihm das größte Liebeswort sagen dürfen: „Geliebter." Am Ende kauerte sich Ray an eine freie Stelle an der Wand und verbarg sein Gesicht unter seinen Händen. Versuchte um jeden Preis seine Tränen zurückzuhalten, was ihm gänzlich schwer viel. Nachdem einige Stunden der Trauer vergangen waren und Ray sich immer noch nicht gerührt hatte, erhob sich ihm eine wohlbekannte Stimme zu seiner Rechten. Verschreckt hob er den Kopf und wirbelte zu der Richtung herum, aus der sie drang. Wen er dort sah – es verschlug ihm völlig die Sprache. ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ „Hey Raius, so sieht man sich also wieder", begann Tyson zurückhaltend. Neben ihm lag Max ebenfalls Ray verblüfft anschauend. „Warum seid ihr hier?", ermittelte Ray immer noch ziemlich baff die beiden in einer Gladiatorenschule vorzufinden. „Na ja, man hat uns erwischt und weil man nicht wusste, was man mit uns machen sollte, hat man uns eben an den Händler von hier verkauft", erklärte Max leicht gekränkt. „Aber warum bist du hier?", fiel nun Tyson seinem blonden Freund ins Wort. Wieder bedrückt wandte Ray seinen Blick von den beiden ab und murmelte: „Kais Vater hatte etwas gegen unser Beisammensein. Er hat mich von ihm getrennt." „Aber wieso denn? Ihr seid doch nur Freunde!", murrte Max um Ray beizustehen, doch dieser begann den Kopf leicht zu schütteln. „Nein Max, wir sind mehr als Freunde und dieses Beisammensein ist mehr als das, welches man mit einem Freund erlebt", sprach er stockend den Satz zu Ende, um seinen Freunden die Wahrheit zu gestehen. „Du, du meinst... Du hast ihm dein Herz geschenkt?", fragte Tyson nochmals nach um das erst richtig zu begreifen. Bevor Ray noch etwas dazu hinzufügen konnte, wurde mit lautem Geknirsche die eiserne Tür ihrer Zelle geöffnet, wobei Sonnenlicht hineinstrahlte, dass sie blendete... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ „NEIN!", schrie er verzweifelt aus voller Kehle, als man ihn an einem Stuhl festband. „Hör auf zu schreien, Kai", mahnte sein Vater ihn darauf und bückte sich über das Gesicht seines Sohnes. „Bindet mich auf der Stelle los... Ich will das nicht!", rief Kai weiter wutentbrannt und ließ sich von seinem Vater nicht beirren. Sinisturus stand mit leidvollem Gesicht daneben, eine Narbe zierte die eine Hälfte seines Gesichtes – sie würde ihn für immer entstellen - und auf dem linken Auge war er nun vollkommen blind... Die Strafe, welche er für das Vergehen hatte büßen müssen. In den zittrigen Händen, welchen einem alten Greis nahe kamen, obwohl erst etwas jünger als dreißig war, hielt er eine Schüssel mit einer blauen Mixtur. „Hast du die Farbe nach dem Rezept hergestellt, wie ich es dir aufgetragen hatte?", ermittelte der Imperator grimmig und achtete nicht mehr auf Kai, der sich gegen die Fesseln immer noch wehrte. Stumm nickte der hohe Priester und reichte dem Kaiser langsam die Schüssel. „Wie Ihr befohlen habt Caesar, habe ich die Farbe mit einer Formel belegt. So wird die Farbe erst von seinen Wagen abzuwaschen sein, wenn er seine große und wahre Liebe trifft, Herr", begann Sinisturus stotternd zu sprechen und versuchte dabei den hilfesuchenden Augen von Kai aus dem Weg zu gehen. Er konnte es einfach nicht ertragen ihn so leiden zu sehen. Doch helfen konnte er ihm auch nicht, ohne die Lage noch zu verschlimmern. Langsamen Schrittes kam Alexander auf seinen Erben zu, zog ein Tuch hervor, tunkte es leicht in die Farbe und trug es als Zeichen, wie Kai sie damals getragen hatte, wieder auf die Wangen seines wehrenden Jungen mit den Worten auf: „Heil den Göttern. Heil dem neuen Caesar. Heil der Götterkraft, die Leben schafft. Möge die Mixtur einen Bund mit dem Blute meines Sohnes schließen und möge dieser Ruf von den Göttern erhört werden." ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Nachdem er vollständig die blaue Farbe auf Kais Wangen aufgetragen hatte und dieser sich nicht mehr gegen das Tun seines Vaters wehrte, da er zu sehr erschöpft davon nun war - nicht verwunderlich wenn diese Prozedur eine halbe Stunden in Angriff nahm – war es endlich vorbei. Nur noch wimmernd lag Kai da, schwang ab und zu seinen Kopf von einer auf die andere Seite, doch sein Vater hielt nicht still. Als er doch endlich fertig war, kam nun auf seinen Sohn, was Alexander Severus genau wusste, der schmerzhafteste Teil des Rituals. Er zog einen Dolch hervor, welchen er immer bei sich trug. Den Maximus Dolch, wie er auch genannt wurde, welcher ein Zeichen für seine hohe Stellung war und begann damit an den Rändern von Kais Bemalungen seine Haut leicht einzuritzen damit sich das Blut mit der Farbe vermischte. In Einklang geriet... Da die Spitze des Dolches ungemein scharf war, war es nicht verwundernswert, dass Kai Höllenqualen durchlitt. Aber um den Ritus ganz zu Ende zu bringen, ließ sein Vater den Dolch nochmals für einige Zeit ihn in Flammen legen um die Schneide zu erhitzen. Schließlich drückte er mit diesem heißen Gegenstand direkt auf die Musterungen von Kais Wangen, dies musste er genau vier ganze Male wiederholen, bei denen Kai am Schluss schon gar nicht mehr die Kraft hatte zu schreien... Still lag er da und zuckte beim allerletzten Mal, bei der die glühende Schneide seine Wangen berührte, zusammen und klagte kurz, verstummte danach jedoch wieder sogleich. Kai war einfach am Ende mit seiner Kraft und seinen Nerven, dass sah man ihm deutlich an. Und selbst in Alexander stieg langsam das Mitleid an. Er ließ den Dolch unachtsam aus seiner Hand fallen, band Kai los, der sich nicht einmal mehr aufrichten konnte, nahm seinen Sohn auf die Arme und trug ihn behutsam zu seinem Gemach. Kai war zugleich ohnmächtig geworden und bekam davon kaum etwas mit... Sein Gesicht war mit Tränen bedeckt, welche die Brandwunden nicht linderten. In Kais Gemächern angekommen, legte ihn sein Vater behutsam aufs Bett und tupfte sanft mit einem weiteren Tuch, welches er aber in kaltes Wasser getaucht hatte, über Kais Wangen. Sah dem unruhigen Schlaf seins Sohnes genaustens zu. Alexander wusste, dass sein kleiner Kai nun eine harte Zeit zu durchstehen hatte. Aber es war nur zu seinem Besten... Kai jedoch sehnte sich bereits schon in seinen Träumen nach Ray und seinen Berührungen... Hoffen... Das eine Wort, an das sie glaubten und an dem sie festhielten – festhalten mussten! Im Sog der Stunden, der Tage und Nächte in Einsamkeit. Im Sog der Jahre... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ to be continued... So, das war der erste Streich und der zweite folgt hoffentlich in ein paar Tagen sogleich ^^ Wie immer hoffe ich, dass es Euch gefallen hat. Und bis zum nächsten Mal! Gez. Marlene Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)