First Generation von Duchess (Freunde für immer?!) ================================================================================ Kapitel 14: Zwischen Himmel und Hölle ------------------------------------- Sodala, jetzt kommt das letzte Kapitel und dann nur noch mein kleiner Epilog (etwas länger und der wäre auch noch zu einem Kapitel angewachsen) Viel Spaß! Ich hoffe es gefällt euch! Langsam gingen die neun Personen den breiten Waldweg entlang. Das Schlachtfeld immer weiter hinter sich lassend suchten sie das Fahrzeug, mit dem die Elements Blader hergekommen waren. Mit gesenkten Köpfen stiegen sie in den schwarzen Jeep ein. Die Erwachsenen zuerst, sodass die Jüngeren sich auf die Schöße der Älteren niederlassen konnten. Ray wartete, bis alle eingestiegen waren, erst als seine Mutter sich auf dem Beifahrersitz niederließ und ihn aufforderte zu ihr zu kommen, nickte der Schwarzhaarige kurz und drehte sich noch einmal um. Von hier aus konnte man gerade noch diesen Ort sehen, den er nie vergessen würde. Es hatte wieder begonnen leicht zu schneien, und Ray wusste, dass es nicht lange dauern würde und der riesige schwarze Platz würde vollkommen vom Schnee bedeckt sein. Warm lief ihm eine glitzernde Träne langsam die Wange hinunter "Mach's gut..." flüsterte er als der Tropfen sein Kinn erreichte "... mein Freund!" die Flüssigkeit löste sich von seinem Kinn und fiel zu Boden. Als sie dort auftraf entstand ein kleines Loch in der Schneedecke. Mit schwerem Herzen sah Ray noch einmal auf und blickte in die Richtung aus der sie gerade kamen. Doch plötzlich bewegte sich etwas. Etwas kam auf sie zu. Rays Augen weiteten sich als er die dunkle Person zu erkennen glaubte. "Ray, was ist denn jetzt?" fragte seine Mutter ungeduldig, doch Ray bekam dies nicht mehr mit. Seine Beine fingen plötzlich an sich von alleine zu bewegen. Immer schneller werdend bewegte er sich auf die Gestalt zu, mit Drigger auf den Fersen. Verdutzt verfolgten die anderen ihn mit den Augen, bis auch ihnen die Gestalt auffiel, die nun von Ray in die Arme geschlossen wurde. Alle Scheu war aus Ray gewichen, als er in dem silberblauen, weiten Gewand Kai erkannte, der seine Schalspitze nicht wie üblich nach hinten trug, sondern etwas großes darin eingewickelt hatte und es mit beiden Armen vorsichtig an die Brust drückte. Weinend fiel Ray ihm um den Hals. "Vorsicht!" warnte Kai ihn "Nicht so fest drücken!" Ray ließ nur widerwillig von ihm ab. "Kai, du lebst! W... w... wie konntest du das denn überleben? ... Und was ist das?" er deutete auf das Schalverschnürte Bündel in Kais Armen. Doch Kai lächelte ihn nur müde an: "Ein Phönix stirbt in seinen eigenen Flamen und ersteht dann aus seiner Asche neu! Dranzer hat mir das Leben gerettet... Und was das hier ist..." er hielt das Paketchen hoch "... erzähl ich dir, wenn wir wieder zu Hause sind, Ray!" Langsam schloss Kai die Augen und ließ seinen Kopf müde auf Rays Schulter sinken. Er war total fertig und wollte nur noch Ruhe haben. Gestützt von seinem chinesischen Freund fiel Kai der Tumult, der bei seinem Erscheinen entstand gar nicht weiter auf, auch die Fahrt zurück und die Freudentränen seiner Eltern bekam er nicht wirklich mit, dennoch ließ er das Bündel in seinen Armen nicht los. ***** Stunden später öffnete Kai wieder die Augen. Goldenes Dämmerlicht fiel durchs Fenster ein und ergoss sich auf den beiden Betten, des kleinen Zimmers. Kai lag in einem davon, die Bettdecke bis zur Nasenspitze hochgezogen und in Rays Umarmung spürte er den warmen Atem seines Freundes an seinem Hals. Ray schlief tief und fest in seinen normalen Straßenklamotten, erst als Kai sich bewegte wachte auch er auf. Genüsslich gähnte und streckte sich Ray. "Na, gut geschlafen?" fragte Ray ihn Augen reibend. "Mhm" lächelte Kai ihm nur als Antwort entgegen. Schwer mühte sich Ray damit ab sich im Bett aufzurichten. "Hast du Hunger?" fragte er Kai, der inzwischen wieder die Augen geschlossen hatte. Ein wohlwollender Seufzer entfuhr Kai, als er mit einem Nicken antwortete. Ray lächelte, erhob sich, verließ das Zimmer und ging in das Wohnzimmer. Kai öffnete seine Augen wieder einen Schlitz breit. Langsam strich er mit beiden Händen über das Bündelchen, welches auf seinem Bauch lag. Plötzlich zerriss ein leises Knacken die Stille im Zimmer. Kais Lippen formten ein Lächeln, dann flüsterte er leise: "Ich wusste, dass du dein ,Versprechen halten würdest! Keine Angst ich werde auch meines halten!..." ***** Im Wohnzimmer spielte ein Radio leise Musik. Frank hielt die schlafende Claire in den Armen und strich ihr beruhigend mit der Hand über den Rücken, ohne sie zu wecken sah er langsam auf, als Ray den Raum betrat und sich einen Weg durch die am Boden schlafenden Blade Breaker bahnte um zur Küche zu gelangen. Auf der anderen langen Couch lagen George und Lisa eng umarmt und schliefen so fest wie schon lange nicht mehr. Endlich wussten sie ihren Sohn in Sicherheit, zum ersten Mal seid mehreren Jahren brauchten sie sich keine Sorgen zu machen mit Voltaire in Konflikt zu kommen, denn solange dieser im Glauben war, dass Kai nicht mehr lebte und auch die Bit Beasts der Elements Blader nicht mehr so kraftvoll waren, wie er sie hätte gebraucht, würde er sie in Ruhe lassen. Der Ohrensessel auf dem bis vor ein paar Minuten noch Mr Dickenson gesessen hatte um sich auszuruhen war leer. Er hatte Frank nur kurz zwinkernd zugeflüstert, dass es da noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen gäbe, und war dann verschwunden. In der Küche wurde der Kühlschrank wieder geschlossen und fast lautlos schlich sich Ray wieder zurück. Frank beobachtete ihn dabei lächelnd, einfach rührend wie er sich um Kai kümmert. ***** Als Ray das Zimmer wieder betrat, saß Kai aufrecht an die Wand gelehnt im Bett. Verdutzt nahm Ray war, wie Kai das Bündelchen mit seinem Schaal auf dem Schoss liegen hatte und es streichelte. Als Kai Ray bemerkte, lächelte er ihn an. "Komm und setz dich wieder zu mir, Ray! Ich muss dir was zeigen!" Langsam trat Ray neugierig näher, stellte die Sachen, die er gerade mitgebracht hatte auf den Nachttisch und ließ sich ganz sacht aufs Bett sinken. Mit der Nase voran und großen Augen krabbelte er zu Kai und setzte sich ganz nah an seine Seite um einen guten Blick auf das Bündelchen zu haben, welches Kai immer noch mit beiden Händen gut verdeckte. Kai wartete bis Ray richtig neben ihm saß, dann lächelte er wieder. "Vor einigen Jahren, da war ich bereits bei meinem Großvater in der Abtei, musste ich einige Tests bestehen. Unter anderem wurde ich mitten im Wald ausgesetzt und sollte dann nur mit einem Kompass und einem Beyblade bewaffnet zurückfinden. Es war alles so hergerichtet, dass ich es hätte schaffen können, doch plötzlich griff mich ein Wolfsrudel an, welches die Biovolt Wissenschaftler eigentlich nicht mit eingeplant hatten. Auf jeden Fall habe ich, wie ich es gelernt hatte mein Beyblade auf sie losgelassen, doch schon nach ein paar Sekunden hatte einer der Wölfe es einfach so in den Schnee getreten. Der einzige Ausweg für mich war also weglaufen. Und das tat ich auch. Bis ich an einem großen zugefrorenen See ankam, stolperte und schwer hinfiel. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits total ausgelaugt vom Laufen und wünschte mir nur noch, dass ich bald von meinem Leiden befreit werden würde. Doch plötzlich tauchte ein rotes, warmes Leuchten auf, was die Wölfe mit einem Mal vertrieb. Und als ich dann aufschaute sah ich zum aller ersten Mal Dranzer. Ihre langen, weichen Federn leuchteten wundervoll und ließen sie einfach majestätisch aussehen. Doch dann beugte sie ihren Kopf ganz nah zu mir herunter und bat mich ihr zu helfen. Sie hatte bei einem Schneesturm einen Stein ins Auge bekommen, den sie alleine nicht herausbekam. Also half ich ihr. Woraufhin sie mir den Weg zurück zur Abtei zeigte und mich sogar bis zum großen Portal begleitete. Als ich dann hineinging bekam ich sofort eine Standpauke von meinem Großvater. Er meinte, dass ich es nicht wert sei noch länger hier zu bleiben, weil ich das Blade verloren hatte und weggelaufen war, anstatt wie ein ordentlicher Mann zu kämpfen. Doch weil ich sein Enkel sei, würde er mir noch eine Chance geben. Dann hat er mich auf mein Zimmer geschickt und mir noch ein neues Blade gegeben. In dieser Nacht konnte ich einfach nicht schlafen und habe mir andauernd Vorwürfe gemacht, bis das warme, rote Leuchten wieder da war. Ich stand auf und öffnete das Fenster. Sofort kam ein feiner roter Lichtstrahl herein und fuhr in das neue Blade. Und als ich auf den Bit Chip sah, war Dranzer darauf zu erkennen und zwinkerte mir zu. Wir haben uns damals versprochen, dass wir immer beieinander sein und uns helfen würden" Kai hatte beim Erzählen leuchtende, verträumte Augen bekommen. "Und dieses Versprechen werden wir nie... nie brechen!" Dann wandte Kai seinen Blick auf den total verblüfften Ray und zog endlich seinen Schaal von dem kleinen Geheimnis. "Wow!" entfuhr es Ray leise, als ein kleines schrumpeliges Geschöpf zum Vorschein kam. Langsam öffnete es die Augen und streckte dem Schwarzhaarigen unter leisem Piepsen neugierig seinen Schnabel entgegen. "Phönixe gehen in Flamen auf, wenn sie sterben und entstehen dann aus ihrer Asche neu... Dranzer hat mich im Wald beschützt und mir das Leben gerettet und ich werde mich jetzt um sie kümmern. So wie wir es uns versprochen haben..." Ray hatte seine Finger nach dem neugierigen Kücken ausgestreckt und streichelte ihm sanft den Schnabel. "Das ist also Dranzer?!" fragte Ray "Ja, das ist Dranzer" Sacht fuhr der Chinese über den Kopf der Kleinen und kraulte sie am Hals. Genießerisch schloss Dranzer die Augen wieder und Piepste freudig. "Auf meine Hilfe kannst du zählen, Kai!" sagte Ray mit leuchtenden Augen und schlang seinen Arm freundschaftlich um Kais Schultern, während der goldene Lichtbezug langsam verschwand und die Dunkelheit der Nacht sich im Zimmer breit machte. "Danke Ray!" ***** Ray, Kai und klein Dranzer bekamen an diesem Abend nicht mehr mit, wie Mr Dickenson in Begleitung von Judy wieder kam und mit einem Weihnachtsmann Gesicht den Elements Bladern verkündete, dass die BBA noch ein paar Spitzenwissenschaftler brauchen würde, und er bereits alles Nötige dafür geregelt hätte. Die Vier waren überglücklich über diese Neuigkeit und die anderen freuten sich für sie, sodass sie noch ein wenig zum Feiern hatten und sich Rays und Kais Eltern gleich mit Judy bekannt machen konnten. Doch in einem vornehmen alten Schloss ein paar Meilen von Moskau entfernt erfuhr ein gewisser Voltaire gerade von ein paar neuen Wissenschaftlern und den neuen Sicherheitsvorkehrungen der BBA. Und das ein gewisser jemand noch immer am leben war. ~~~~sofort weiter gehts im Epilog~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)