Everything you want von BurglarCat ================================================================================ Kapitel 16: "Du wirst nicht ewig schweigen können." --------------------------------------------------- Nachdem es auf sein Klopfen eine Reaktion gegeben hatte war er einfach eingetreten. Lysop hatte die Tür zu dem Mädchenzimmer grob repariert, der Schaden schien nicht so groß gewesen zu sein, wie angenommen. Wenn man einmal von diesem Provisorium absah konnte man noch kleinere Spuren der Verwüstung erkennen, auch wenn es nicht so schlimm war, wie er angenommen hatte. Nun aber fand er Robin zunächst einmal auf dem Sofa vor, wo die Ältere saß und auf ihre Hände starrte, die sie auf ihren Schoß gebettet hatte. Sie hatte sich nicht gerührt, als er eingetreten war und schien auch nicht vor zu haben es zu tun. Innerlich seufzte er bei diesem Anblick auf. Sie sah nicht gut aus und das lag nicht an dem Kampf und den daraus resultierenden Verletzungen. Das war etwas anderes. Langsam begab er sich zu ihr, stellte das Tablette mit den beiden Kaffeetassen vor ihr auf dem Tisch ab. Anschließend ließ er sich neben ihr auf das Sofa sinken und blickte sie schweigend an. Wahrlich musste er nicht fragen, er war auch so sicher, dass sie nicht vor hatte mit ihm darüber zu sprechen. Und doch würde er es versuchen, vielleicht brauchte sie auch nur den richtigen Anstoß, den er allerdings erst einmal finden musste. „Ich verstehe, warum Nami wütend ist, warum sie nach all dem, was geschehen ist, die Fassung endgültig verloren hat. Im Grund war es wohl auch schon überfällig, wen man bedenkt mit was für einem Temperament sie gesegnet ist. Und das hat diesmal nicht unbedingt etwas mit einer über Reaktion zu tun. Nami mag launisch und emotional sein, aber in diesem Punkt würde ich es als gerechtfertigt sehen“, begann er dann und griff nach seiner Tasse, nahm einen kleinen Schluck daraus und ließ sie dann wieder sinken. Forschend sah er sie an, doch bisher zeigte sie noch keine Reaktion zu seinen Worten und der ganzen Sache. „Was ich nicht verstehe ist, warum du so wütend bist. Soweit ich weiß war alles zwischen euch geklärt, ihr habt einen Schlussstrich unter die ganze Sache gezogen und damit hätten wir alle zu unserem Alltag zurückkommen können. Ich bin mir sehr sicher, dass Nami dich das gleiche gefragt hat, ebenso bin ich mir sicher, dass du ihr keine Antwort gegeben hast, aber ich möchte dich daran erinnern, dass du diesmal nicht einfach still und heimlich verschwinden kannst, ohne uns eine Erklärung für all das zu geben. Wenn wir Freunde sind, dann ist es das mindeste, was du tun kannst, uns eine Erklärung zu geben, mit der wir leben können, das bist du uns schuldig, auch Nami gegenüber.“ Sie saß schweigend da, ließ ihn reden und zeigte weiterhin keine Reaktion, nahm seine Worte ungerührt hin. Vermutlich plante sie bereits, wie sie von Bord kam, ohne dass es jemand von ihnen bemerkte und sie somit um diese Erklärung herum kam. Aber das würde man zu verhindern wissen und wenn er sich persönlich mit Seestein an sie ketten musste, er wollte eine Erklärung und die musste es offenbar ziemlich in sich haben, wenn sie das alles auf sich nahm. Erneut ein Schluck aus seiner Tasse. „Wieso kannst du ihr nicht einfach sagen, dass du sie auch liebst?“ Und da war sie, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Robins Mimik veränderte sich kaum merklich, sie zog die Brauen zusammen und er glaubte einen schmerzlichen Ausdruck erkennen zu können. „Dir ist schon klar, dass die Sache mit Zorro nur dazu diente, dich zu provozieren und sie dich immer noch liebt, oder?“ Sie hob den Blick, sah ihn an, überrascht, ungläubig, ertappt. Offenbar hatte sie diese Möglichkeit wirklich nie in Erwägung gezogen, was bedeutete, dass das Theater der Beiden durchaus glaubhaft gewesen war, auch wenn es nicht ganz den Zweck erfüllt hatte, den es eigentlich sollte. Der große Knall war von Robins Seite nie gekommen und sie aus der Reserve zu locken gestaltete sich somit durchaus als besonders schwierig. Nun, so konnte wenigstens er die ganze Sache für sich nutzen. Ein gewinnendes Lächeln zierte seine Lippen und sie wusste, dass er hatte was er wollte, so dass sie resignierend seufzte, sich vorbeugte und endlich nach ihrer Tasse griff, um weiterhin schweigend, einen Schluck aus dieser zu nehmen. „Ich verstehe nicht, was das alles für eine Rolle spielen sollte“, entgegnete sie schließlich, hatte den Blick wieder abgewandt und weigerte sich erneut ihn anzusehen. Sanji verzog das Gesicht, stellte seine Tasse zur Seite und lehnte sich nun erneut zurück. Das war wirklich ihre typische Haltung zu der ganzen Sache, zu glauben, dass diese Gründe an scheinbaren Tatsachen nichts ändern konnten. Wie konnte ein einzelner Mensch nur derart stur sein? Wenn sie nur einmal den Mund aufmachen und mit ihm reden würde, Sanji war sich sicher, sie würden eine Lösung für das alles finden. Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass sie aus all dem, was sie gemeinsam durchlitten hatten, rein gar nichts gelernt hatte. Und das, obwohl man meinen sollte, sie sei diejenige mit der größten Vernunft in dieser Crew. „Ihr liebt euch und rennt aneinander vorbei. Ganz ehrlich, was sollte die Scheiße da draußen vorhin?“ Er ließ eine gewisse Verärgerung durchblicken, wenn er sie nun zum Reden gebracht hatte, dann konnte er auch sehen, wie weit er gehen konnte und vielleicht war es gut zu klären, wie genau es überhaupt zu dieser Eskalation gekommen war. „Sie war es, die den ersten Schritt dazu getan hat.“ Immer sind die anderen schuld. Nami das zuzuschieben war nicht dumm, sie wussten alle, dass diese schon einmal handgreiflich werden konnte, wenn man es übertrieb, aber das waren Kopfnüsse, keine tödlichen Blitze. Hinzu kam, dass die Umstände gänzlich andere waren und sie noch nie, niemals, auf Robin losgegangen war. Die andere war immer eine Ausnahme gewesen, bis heute. Robin hatte sie vielleicht verbal zurecht gestutzt, wenn überhaupt, aber niemals körperlich. „Und du hast fröhlich mit gemacht. Davon ab, dass sie es wohl kaum ohne Grund getan hat.“ Nein, Robin hatte ihr alles Nötige an die Hand gegeben, vielleicht hatte sie es sogar genau darauf angelegt. Er wusste, dass die Ältere nur wenige Dinge ohne Grund tat, was schloss also aus, dass sie hier nicht auch so etwas wie einen Plan verfolgte? Plan war vielleicht zu viel gesagt, allerdings war er sich sicher, dass sie sich genaue Gedanken über ihre Schritte gemacht hatte, immerhin war es nicht so, als sei das alles nicht zu vermeiden gewesen. „Du weiß, dass sie oft zu Überreaktionen neigt.“ Zwar stimmte das, doch sie beide wussten, dass das hier etwas anders war. Sein Blick dürfte ihr genau das sagen, auch wenn sie nicht so wirkte, als würde sie der Sache besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Viel mehr schien sie das ignorieren zu wollen. Erneut begann sie sich zu verschließen, er musste also dran bleiben und durfte jetzt in keinster Weise nachgeben. „Ich weiß, dass sie niemals einen von uns ernsthaft bekämpfen würde, ganz gleich was geschehen ist. Was musstest du also dafür tun, dass sie so weit geht und den Menschen angreift, der ihr alles bedeutet? Hast du es wirklich so weit getrieben, dass sie nicht mehr anders kann, als zu hassen? Wozu das alles? Glaubst du wirklich, dass es das wert ist, was auch immer du damit erreichen willst?“ Wenn Robin es wirklich genau darauf angelegt hatte, dann verstand er wirklich nicht warum. All diese Schritte würden am Ende lediglich dafür sorgen, dass sie Nami in jeder Hinsicht verlieren würde, sei es als Geliebte, Freundin oder Mitstreiterin. So etwas sorgte nur dafür, dass ihre Beziehung auf allen Ebenen zerstört wurde. Wieso musste sie so weit gehen? Wieso alle nur denkbaren Grenzen überschreiten? Er verstand sie wirklich nicht, doch das sie dies alles bewusst getan hatte, dieser Verdacht drängte sich ihm immer mehr auf. Robin gehörte nicht zu denjenigen von ihnen die immer weiter in einer Wunde herum stocherten, es sei denn es gab einen Grund oder sie verfolgte ein bestimmtes Ziel. Das alles hier machte nur dann einen Sinn, wenn sie es genau darauf angelegt hatte. Doch selbst wenn dem so war, so machte es die ganze Sache für ihn nur unbegreiflicher. "Unterstellst du mir, ich hätte diese ganze Eskalation mit Absicht herauf beschworen?" eine gewisse Schärfe lag in ihrer Stimme, doch Sanji sah sie weiter ungerührt an. Bei anderen mochte diese Art von Selbstschutz sicherlich greifen, nicht so bei ihm. Nicht in dieser Situation. "Wenn du so willst, ja, genau das unterstelle ich dir. Und ich verstehe beim besten Willen nicht warum. Was um alles in der Welt ist so schlimm, dass du bereit bist die ganze Crew zu zerstören, anstatt einfach dazu zu stehen, was du für sie empfindest?!" "Was lässt dich glauben, ich würde etwas für sie empfinden?" "Ich bitte dich, immer wen Zorro auch nur in ihre Nähe gekommen ist hättest du ihn doch am liebsten in der Luft zerrissen", Sanji schnaubte. Zwar stimmte letzteres nicht ganz, zumindest war es ihm nie derart stark aufgefallen, aber das musste sie nicht wissen. Es war völlig ausreichend, wenn sie glaubte er hätte es bemerkt, denn momentan würde er alles darauf wetten, dass sie genau das empfunden hatte. Herausfordernd sah er sie an, bekam allerdings keine Antwort. Vielleicht hatte sie sich nun dazu entschieden ihn zu ignorieren, was sicherlich das einfachste gewesen wäre. Und als ob sie es bestätigen wollte trank sie einen Schluck Kaffee und wandte den Blick erneut ab. „Du wirst nicht ewig schweigen können. Ich hoffe nur, dir ist klar, dass du Nami auf jede erdenkliche Weise verlierst, wenn du so weiter machst. Bedeutet dir nicht einmal mehr eure Freundschaft etwas? Ist dir überhaupt klar, was du nicht nur uns, sondern in erster Linie ihr mit alledem antust?“ Schweigen. Er konnte deutlich sehen, wie es in ihr arbeitete, ihre Fassade war längst nicht so gut aufgebaut, wie sie es sonst war, doch sie weigerte sich zumindest weiterhin mit ihm zu reden. „Ab wann ist sie dir so egal geworden, dass du sie so sehr verletzt? Ich meine, was sollte es sonst sein. Wenn sie dir noch irgendetwas bedeuten würde, dann würdest du wenigstens den Grund nennen für das alles. Hat sie dir überhaupt je wirklich etwas bedeutet?“ „Natürlich hat sie das und sie tut es immer noch!“ Sanji blinzelte leicht verwirrt. Er hatte sie zum Reden bringen wollen, hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass sie die Stimme erheben würde. Das war nicht Robins Art, sie blieb ruhig und sachlich. Als sie ihn nun allerdings ansah und er ihr in die Augen blickte konnte er deutlich erkennen, dass sie innerlich alles andere als ruhig sein musste. „Glaubst du wirklich, ich würde all das auf mich nehmen, wenn es anders wäre? Ich tue es nicht, weil ich sie nicht liebe, sondern gerade weil ich es tue!“ Die Tasse fand ihren Weg zurück auf das Tablette, ehe die Ältere sich schließlich erhob und durch das Zimmer schritt. Kurz hatte er gehofft er hätte es geschafft und sie würde sich nun den Schmerz von der Seele reden und ihm endlich sagen, was gespielt wurde, doch sie schwieg. Robin schaffte es die Mauern wieder zu errichten, zumindest so weit, dass sie sich fangen und erneut in Schweigen hüllen konnte. Eine Weile beobachtete er sie schweigend, sah zu wie sie unruhig auf und ab ging, die Arme um den eigenen Körper geschlungen hatte. „Was ist passiert Robin?“ fragte er nun leise, sanft und doch mit einem gewissen Ernst in der Stimme. Es schien so, als wäre diese ganze Sache weit größer und komplizierter, als sie es geahnt hatten. Ein mehr als ungutes Gefühl rührte aus seiner Magengegend her. Selten hatte er Robin derart aufgewühlt erlebt und meist gab es dafür einen triftigen Grund. „Es spielt keine Rolle“, sprach sie gepresst, sah ihn dabei nicht an. „Auf der nächsten Insel werde ich dieses Schiff verlassen, dies hier ist keine haltbare Situation mehr und dann ist das hier wirklich unwichtig.“ Und wieder machte sie sich die Sache sehr einfach. Es war wirklich nicht so, als ob er das nicht kennen würde und doch fand er nicht, dass dieses Verhalten in dieser Situation wirklich angemessen war. Er verzog leicht das Gesicht und sah weiter dabei zu, wie sie sich durch den Raum bewegte. Sie weigerte sich förmlich ihn anzusehen, wich ihm aus. Hier war etwas verdammt faul. „Und ob es eine Rolle spielt. Ich meine, siehst du hier vielleicht irgendwelche Parallelen? Vielleicht zu einem Vorfall auf einer ganz bestimmten Insel? Damals wolltest du auch nicht mit uns über deine Probleme sprechen. Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass so etwas nie wieder passieren würde?“ Sie konnte doch nicht wirklich glauben, dass sie einfach davon laufen konnte. Wenn sie ein Problem hatte, dann sollte sie mit ihnen sprechen, sich ihnen anvertrauen. Es gab nichts, das sie nicht gemeinsam überstehen konnten. „Die Dinge haben sich eben geändert“, kam es nur knapp. Sie schaltete auf stur und das absolut. Wie sollte er so etwas aus ihr heraus bekommen? „Was hat sich denn bitte geändert? Wir sind immer noch Freunde, die Gefühle zwischen Nami und dir sind noch stärker, als sie es damals waren, nichts steht dem im Weg“, wandte er ein. Er verstand es nicht, wirklich nicht. Tief atmete er durch, stellte seine Tasse weg und schüttelte den Kopf. Bis sie die nächste Insel erreichen würden hatten sie sicherlich noch Zeit, wenn es dann aber so weit war, würde sie sicherlich so schnell sie konnte verschwinden. Es stand außer Frage und so spielte nun die Zeit gegen sie. „Ich denke es ist besser, wenn du nun gehst“, drang es steif über ihre Lippen. Noch einen Moment blieb er sitzen, wollte sich weigern, ehe er Spürte, wie zwei Arme ihn unsanft auf die Beine schoben. „Robin, das ist keine Lösung und das weißt du auch!“ „Und auch das spielt keine Rolle! Es ist vorbei und wir sollten alle anfangen das hinzunehmen, um es nicht noch schwerer zu machen.“ „Du glaubst doch nicht wirklich, dass es einer von uns einfach hinnehmen wird! Robin.. hör auf! Robin!“ Seine Faust schlug gegen die Tür, die Robin hinter ihm zugeschlagen und verschlossen hatte, nachdem sie ihn mit Hilfe ihrer Kräfte hinaus befördert hatte. „Scheiße“, fluchte er vor sich hin. Das war seine Chance gewesen und er hatte sie vertan. Das einzige, was er bekommen hatte war die Bestätigung, dass hier etwas gewaltig falsch lief und dass Robin die Ursache des ganzen war. Wie genau das allerdings aussah, das konnte er sich wirklich nicht zusammen reimen. Es musste etwas sein, dass in den zwei Jahren ihrer Trennung geschehen war, eine andere Möglichkeit gab es nicht, doch beim besten Willen fiel ihm nichts ein, was all das hier rechtfertigte. „Du musst mit ihr reden, sofort!“ Sanji war am Ende. Ihm würde sie sicherlich nichts sagen und so gab es nur noch eine einzige Person hier an Bord, die vielleicht noch etwas ausrichten konnte. Er war zu ihm gegangen, stand nun auf dem Löwenkopf hinter Ruffy, welcher dort saß und weiterhin auf das Meer hinaus blickte. Die ganze Sache hatte ihm schwer getroffen, auch wenn seine Mine unergründlich ernst blieb, während er weiterhin schwieg. Sanji stand da, wartete einfach ab, da er nicht wusste, was er sonst noch tun sollte. Er hatte ihm das Gespräch geschildert, hatte ihm deutlich gemacht, dass es hier durchaus etwas gab, dass nicht stimmte und sie handeln mussten, solange sie noch konnten. „Wenn sie uns nach allem nicht vertrauen kann, dann will sie uns wohl wirklich verlassen. Wir sind jetzt in der neuen Welt, hier können wir uns keine Schwächen erlauben, auch keine Unstimmigkeiten in der Crew. Wenn sie bei ihrer Entscheidung bleibt und wenn sie sich weigert uns zu sagen, was das Problem ist, dann müssen wir sie gehen lassen.“ Er starrte ihn an, wusste nicht, was er sagen sollte. Das konnte er einfach nicht glauben, er gab sie auf, einfach so. Es war das erste Mal, dass er erlebte, wie Ruffy nicht auf sein Herz hörte, denn er war sich sicher, dass dieses ihm sagte, dass er um sie kämpfen sollte. Oder ihr mangelndes Vertrauen hatte ihn derart schwer getroffen, dass er nicht mehr kämpfen konnte. Auch seine Stimme zeugte davon, Wut und eine gewisse Kälte lag darin. Falls Robin wirklich gewollt hatte, dass man sie gehen ließ, dass sie alle Brücken einfach hinter sich abbrechen konnte, dann schien sie ihrem Ziel nun sehr nah gekommen zu sein. „Du meinst es ernst“, sprach er ruhig und seufzte tief. Da konnte er nichts machen, seine Möglichkeiten waren erschöpft und leider hatte recht. Wenn Robin an diesem Punkt nicht bereit war zu vertrauen, dann hatte sie in dieser Crew nichts verloren. Ihre Stärke bestand darin, dass sie einander blind vertrauten und sich jederzeit, egal was geschah aufeinander vertrauen konnten. „Und was ist mit Nami?“ Für ihn persönlich war es ein Unterschied, ob sie von Nami oder Robin sprachen, aber er war sich nicht sicher, ob Ruffy das ebenso sah. Im Grund war die Sache geregelt, wenn nur eine von ihnen gehen würde, obgleich das schon schlimm genug war, aber ob das für ihn ausreichend war? Und selbst wenn er es von ihrer Entscheidung abhängig machte, wer sagte ihnen, dass Nami das auch so sah? Er konnte sich durchaus vorstellen, dass sie auch vor hatte zu gehen. „Es ist ihre Entscheidung, aber wenn sie bleiben will, dann verlange ich eine Erklärung und eine Entschuldigung.“ Das waren Dinge die sich regeln ließen, nur ob Nami dazu bereit war? Wenn sie bleiben wollte, dann sicherlich, aber das stand noch außer Frage. Vielleicht würde Chopper etwas bei der Navigatorin erreichen. „Lass mich bitte alleine, ich muss nachdenken. Wir reden morgen.“ Morgen. Vielleicht sollten sie den Tag wirklich ausklingen lassen und wenn sie morgen aufwachten, dann sah es vielleicht anders aus. Vielleicht noch schlimmer, vielleicht ein wenig besser. Doch was sollte nun noch geschehen, immerhin war es inzwischen mitten in der Nacht. Sie sollten sich alle schlafen legen, zumindest sollten sie so tun als ob, aber wirklich schlafen würde vermutlich keiner von ihnen. Fürs erste gab er sich dennoch geschlagen, nickte nur und wandte sich ab. Irgendwann war alles gesagt und wenn das geschehen war, dann gab es nichts mehr. Ruffy blieb alleine auf dem Löwenkopf zurück und Sanji begab sich hinunter in das Zimmer der Jungs. Hier war er alleine und so würden sie alle die Nacht auf ihre Weise alleine verbringen und sich das erste Mal seit Jahren wirklich einsam fühlen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)