Inu no Taishos Weg - Die Drei Weltensteine 1 von CheyennesDream ================================================================================ Kapitel 5: Irrtümer ------------------- 5. Kapitel Irrtümer Meliichiou lebte zusammen mit seiner Frau glücklich im Süden. Seit dem Tag der Geburt seiner Tochter hatte er keinen Gedanken mehr an die Spiegel verschwendet. Doch nun träumte er jede Nacht davon. Jemand wollte den Spiegel zu seinem Zwecke nutzen und beschwor damit großes Unheil hervor. Zusammen mit seiner Frau reiste er zu dem großen Tempel. Schon vom Weitem sah er die große Ansammlung. Niedere Götter, Götter ohne Namen oder Halbgötter waren hier versammelt. Sobald er die große Halle betreten hatte, ließ der Gott der Illusionen seinen Blick über die Anwesenden schweifen. "Herr,", hörte er viele Stimmen. Götter ließen sich vor ihm auf die Knie nieder. Verwundert durchschritt Meliichiou die Reihen dicht gefolgt von seiner Frau. Leise fragte Sachiko: "Was geht hier vor?" Eine Frage die Meliichiou nicht beantworten konnte, da er selbst keine Ahnung hatte. Direkt neben den Spiegeln stand Gigahouka. Dieser verbeugte sich nun vor dem Gott der Illusionen, seinem Herrn. Auf dessen Frage, erklärte der Kriegsgott: "Wir haben uns heute hier versammelt um euch die Treue zu schwören. Jetzt wo ihr hier seid, möchte jeder wissen welche Pläne ihr habt Herr." "Pläne?", fragte Meliichiou erstaunt. Daraufhin erinnerte der Diener: "Im Spiegel habe ich gesehen, dass ihr alle drei Steine gefunden habt. Nun können wir den nächsten Schritt ausführen. Sobald ihr es befielt, werde ich Inu no Taisho töten um mir den Meidoustein und So'unga zu holen. Das Einzige was keiner von uns schafft ist der Stein des Lebens, vom Vater der Götter zu erbeuten." Bei der Erwähnung von Inu no Taishos Namen hatte Sachiko kurz erschrocken auf gekeucht. Ängstlich blickte sie ihren Gemahl an. Er würde doch nicht etwa wirklich den Tod ihres Ziehvaters befehlen. "Der Stein des Lebens.", antwortete der blonde Gott nachdenklich. Dann sah er seinen Diener wieder an: "Du bist der Einzige der diesen Stein begehrt. Dann musst du ihn auch selbst holen." Überrascht begann Gigahouka: "Wolltet ihr nicht die drei Welten beherrschen. Wir sind hier um uns unter eurer Führung zugegeben und gegen die anderen Götter, die sich uns entgegen stellen zu kämpfen." Mit den nächsten Worten schockierte Meliichiou eine Menge der Anwesenden: "Es verlangt mich nicht nach Herrschaft. Inzwischen habe ich alles was mein Herz begehrt, eine Frau und eine Tochter." "Es muss euch ja nicht danach verlangen. Besorgt uns den Stein und danach könnt ihr eurer Wege gehen.", warf ein Halbgott jetzt ein. Einen abschätzenden Blick ließ Meliichiou über die Anwesenden gleiten. Dann wandte er sich an den Sprecher: "Du bist ein Narr, wenn du glaubst, dass du mit dieser schwachen Streitmacht etwas gegen die mächtigen Götter ausrichten kannst." Meliichiou wandte sich zum Gehen. Da hob einer der Halbgötter sein Schwert und stieß zu. Sachiko die den Angriff auf ihren Liebsten mitbekam, fuhr herum und wollte die Klinge aufhalten. Doch sie war zu langsam. Stattdessen fuhr das Schwert in ihren Körper. Der Gott der Illusionen ergriff nun die Klinge seiner Gefährtin und stürmte auf den Angreifer zu. Dieser war Tod, bevor er auch nur einen Augenblick hatte zu begreifen. Dann hörte man von draußen ebenfalls Kampflärm und die Stimme des zornigen Vaters der Götter. Ein heftiger Kampf entbrannte zwischen den Göttern. Das Ziel Meliichiou war es Gigahouka im Zweikampf zutöten, doch der Kriegsgott schaffte es immer wieder, einer Begegnung auszuweichen. Schnell hatte sich Gigahouka bis zum Ausgang durchgekämpft und es gelang ihm, zu entkommen. Es dauert nicht mehr lange, bis der Kampf vorüber war. Da ließ der Gott der Illusionen sein Schwert fallen und lief zu seiner Gemahlin. Er sank voller Schmerz und Entsetzen neben ihr nieder. Nur noch schwach pulsierte das Leben in ihr. So bekam er auch nicht mit, wer gleich darauf den Tempel betrat. Meliichiou hielt seine Frau im Arm und weinte. In seinem Inneren begann es, zu brodeln. Erst die starke göttliche Aura weckte ihn aus seiner Verzweiflung. Deshalb hob er den Kopf nur um den Vater der Götter über sich aufragen zusehen. Dessen Gestalt reichte bis an die Decke des Tempels. Im Vergleich mit dessen Größe war Meliichiou nur ein Sandkorn in dem großen Tempel. Leise flüsterte der Gott der Illusionen: "Schließt mich ein. Schickt mich in den ewigen Schlaf, bevor sich mein Zorn entlädt und ich vielleicht Unschuldige töte." Der Vater der Götter verkleinerte seine Gestalt auf menschliche Größe und ging zu den Spiegeln. Das Geschehen interessierte ihn. Vom Tag als der blonde Gott die Pergamentrolle las bis zum jetzigen Zeitpunkt, alles rief der Göttervater in dem Spiegel ab. Er blickte auch kurz in die Zukunft. Zufrieden wandte er sich dann an den noch immer am Boden Sitzenden. "Du bereust und erwartest deine Strafe. So soll es geschehen.", sagte der mächtigste Gott nachdenklich. Dann wandte er sich um und befahl:" Lasst uns allein." Kaum war der Spiegeltempel bis auf Meliichiou und den Vater aller Götter leer, setzte sich dieser nieder und begann: "Meliichiou du bist meine Schöpfung, mein Kind und solltest nur einem Zweck dienen. Die Dämonen vor der endgültigen Vernichtung zu bewahren." "Und ich habe euch enttäuscht Herr.", fragte Meliichiou. "Das habt ihr mein Kind. Auch wenn ihr letztendlich den richtigen Weg beschritten habt. Das Ihr versucht habt die Götter aufzuhalten und rechne ich euch hoch an. Doch ohne Strafe kann ich euch nicht lassen." "Welche Strafe? Egal wie hart sie sein wird, ich habe sie verdient.", fragte Meliichiou. Langes Schweigen herrschte zwischen den Göttern. "Dann werde ich euch jetzt eure Strafe sagen und danach lernt ihr eure eigentliche Aufgabe kennen.", hier machte er noch einmal eine kurze Pause. "Eure Frau Sachiko. Auch wenn ich der Herr des Lebens und der Schöpfung bin, ich kann sie nicht retten. Sie ist durch ihr Dämonenblut eine Sterbliche. Ihr werdet mit dem Gedanken leben müssen, dass sie nur durch eure Schuld starb." Der Gott der Illusionen strich Sachiko eine Haarsträhne aus der Stirn. So wie sie in seinen Armen lag, konnte man denken, dass sie nur schlief, wenn die Wunde in ihrer Brust nicht gewesen wäre. "Das ist nur gerechtfertigt. Niemals werde ich diesen Tag vergessen, als ich das Wertvollste verlor, was ich besaß.", gab der Gott der Illusionen zu. "Ich gebe ihr einen Platz in der ewigen Halle. Dort wird man immer ihre Schönheit bewundern können.", bot der Göttervater an. Meliichiou war zufrieden, mehr verlangte er nicht. "So nun höre. Das Blut dreier Welten vereint in einem Gefäß, nicht in einem Lebewesen, wie ihr dachtet, kann die drei Welten retten oder sie vernichten. Das stimmt schon. Zwischen den Welten muss ein Gleichgewicht herrschen ... Es wurde ein langes Gespräch. Nun erkannte Meliichiou wie wichtig und gefährlich die Mission war. So ließ er sich dann in dem Schrein einschließen, bis die Zeit gekommen war, um die Dämonen zu retten. Der Gott des Lebens nahm die sterbende Sachiko auf den Arm und durchschritt ein Portal, was ihn direkt in das Schloss des westlichen Fürsten brachte. Dieser sah gerade einige Schriften durch, als er vor sich im Raum ein gleißendes Flimmern sah. Dann stand ein kräftiger Mann in mittleren Jahren, mit blonden gekräuselten Haaren und einem Vollbart vor ihm. Inu no Taisho hatte diesen Mann noch nie in seinem Leben getroffen, doch die Autorität, die von ihm ausging, ließ kein Zweifel, welches mächtige Wesen vor ihm stand. Der große Fürst ließ sich auf die Knie nieder und senkte seinen Kopf. "Steht auf Lord Taisho. Ich brauche euer Schwert," bat dieser mächtige Gott gleich darauf. Der Hundedämon erhob sich und jetzt erst entdeckte er den leblosen Körper von Sachiko. "Obwohl ich der Gott der Schöpfung, Herr des Lebens bin, kann ich Sachiko dämonische Seite nicht heilen. Das vermag nur euer Schwert Tenseiga.", gestand der Gott dem Fürsten. Der Lord der westlichen Länder trat zu seiner Ziehtochter und zog das Schwert aus der Scheide. Er sah die Boten der Unterwelt und tötete sie. Die Halbdämonin hustete kurz und schlug dann die Augen auf. Nun erst erzählte der blonde Gott, was vorgefallen war und welche Entscheidung er getroffen hatte. Zum Schluss versprach er: "Ich werde eure Ziehtochter behüten, bis sie an die Seite ihres Mannes zurückkehren kann." Sachiko war schon im Portal verschwunden, als der Herr des Lebens noch einmal verharrte: "Tenseiga ist nicht für euch bestimmt, deshalb werdet ihr es nur noch ein einziges Mal einsetzten können, bevor ihr selbst den Tod finden werdet. Also wählt weise." Gleich darauf war der Gott verschwunden und das Portal schloss sich wieder. Inu no Taisho stand noch eine lange Zeit nachdenklich da. Erst nach einer ganzen Weile schob er das Schwert zurück in die Scheide. Ein einziges Mal? Wem dem so war, würde er sein Schicksal akzeptieren. 6. Kapitel - Liebe auf den ersten Blick Aki trifft den für sie bestimmten Mann und auch Inu no Taisho wird verzaubert, sehr zum missfallen seines Sohnes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)