Der Bluthund von Nhaundar (a hound's tale) ================================================================================ Kapitel 11: Kälte? ------------------ A/N: *Trommelwirbel* Endlich! :D Ich habe ein neues Kapitel vollendet... nach einiger Zeit. Ich hoffe ihr habt noch immer Interesse an der FF! Viel Spaß! ______________________________________________________________________ SHAARI Im Stall gab sie den Pferden und den beiden Ziegen frisches Heu und Körner für die Hühner. All das tat sie wie sie es immer tat, aus Gewohnheit nur ihre Gedanken schienen dabei weit weg zu sein, es war beinahe so als ob sie sich selbst bei der Arbeit zusehen würde. Als wäre nur ihr Körper hier. Eine Weile sah sie dabei zu wie die Hühner die verstreuten Körner aufpickten. Sie fühlte sich merkwürdig. Leer.... Schließlich sackte sie in sich zusammen und Tränen liefen über ihre Wange hinab. Der ganze Tag forderte wohl nun seinen Tribut und die ganzen Ereignisse nahmen sie wohl doch mehr mit, als sie gedacht hatte. Shaari brauchte ein ganze Weile um sich weitestgehend wieder zu beruhigen. Die Kälte war ihr in die Knochen gekrochen und sie zitterte in unregelmäßigen abständen, während sie versuchte ruhig zu atmen um das Schluchzen los zu werden, dass sich immer wieder einen Weg hinaus suchte. Auch ihre Gedanken ordneten sich langsam, als sie sich wieder zusammen gerissen hatte. Und die Erkenntnis traf sie mit einem Schlag. Von einem Tag auf den anderen hatte sie es geschafft ihre Existenz hier im Dorf zu vernichten. Sandor hatte seinen Teil dazu beigetragen, aber dennoch war es auch, besonders ursprünglich, ihr Verschulden, indem sie den Hund bei sich aufgenommen hatte. Aber das bereute sie nicht. Die größte Schuld sah sie vor allem bei ihrer vermeintlichen Freundin und bei Arnor. Sie konnte in Zukunft kaum noch in das Dorf gehen ohne, dass sich jemand das Maul über sie zerriss. Selbst wenn das nicht so wäre, würde sie sich hier nie wieder so wohl fühlen wie zuvor. Sie wischte sich die Tränen weg, blieb aber auf dem Boden sitzen. Das konnte sie doch als Start in ein neues Leben werten. Seit Eldred getötet worden war hatte sie ihr Leben mehr oder minder allein verbracht. Vielleicht war dieser Schritt, ob nun herbei gezwungen oder nicht, kein Schlechter. Shaari strich sich durch die Haare, schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Konnte sie einfach alles zurück lassen? Sie besaß nicht viel und hatte kein Geld für einen Neuanfang.... SANDOR Sein Gemüt hatte sich schnell wieder abgekühlt, nachdem die Schwarzhaarige verschwunden war. Seine Fantasie spielte aber dennoch ein paar angenehme Streiche mit ihm, als er auf dem Bett lag und die Decke der Hütte nachdenklich betrachtete. Er fühlte sich besser, als er diesem Mistkerl etwas Leid hatte zukommen lassen. Noch immer würde er Arnor am Liebsten umbringen. Aber er war zumindest mit seiner Entscheidung zufrieden etwas getan zu haben. Auch wenn es Shaari wohl nur in einer gewissen Art Genugtuung verschafft hatte, ansonsten wohl eher mehr Scherereien als alles andere. Aber er hatte etwas getan und hatte nicht einfach nur dabei gestanden und mehr oder minder zugesehen. Gregor hätte Shaari wohl die Kleider vom Leib gerissen um sie blutig zu vögeln, wenn er sie so gesehen hätte wie er sie gesehen hatte, als sie zurück zur Hütte gekommen war. Für mehr hatte Sandor sich nicht interessiert. Hätte er sich für mehr interessiert? Knurrend setzte Sandor sich auf und fuhr sich kurz über das Gesicht und schüttelte leicht den Kopf um den widerwärtigen Gedanken zu vertreiben. Widerwärtig? Hätte er solch eine Gelegenheit, eine aufgelöste, junge, noch dazu hübsche Frau zu ficken, wahr genommen? Bestimmt... allerdings hätte er sie nicht kennen dürfen, bei Shaari war er nicht einmal auf den Gedanken gekommen. Sie hatte ihm das Leben gerettet und irgendwie hatte sie etwas bewirkt, indem sie gesagt hatte, was er nie hatte wahr haben wollen. Dass er Gregor nacheiferte.... und es ihm nicht einmal bewusst war, dass es offensichtlich so war. Zumindest verhielt er sich genauso. Er schob es auf seine verbrannte Gesichthälfte. Sie war so hässlich wie Gregors Wesen und er hatte wohl etwas von seinem großen Bruder ab bekommen, als dieser ihn in die Kohlepfanne gedrückt hatte. Shaari war noch immer nicht zurück. So lange dauerte das Füttern der Tiere bestimmt nicht. Vielleicht sollte er besser nachsehen... Als er sich vom Bett erhob und sein Bein belastete zischte er leise. Das heute war wohl zu viel gewesen. Er biss die Zähne zusammen und schlüpfte in seine Stiefel. Dann ging er nach draußen in die inzwischen klirrende Kälte und hielt auf den kleinen Stall zu. Er humpelte wieder stärker. Das mit seinem Bein war noch lange nicht vorbei. Er seufzte leise auf und öffnete schließlich die Tür. Sandor fand Shaari hockend auf dem Boden vor. Sie zitterte immer wieder und als sie zu ihm blickte waren ihre Lippen blau vor Kälte. Ihre Augen waren stark gerötet und geschwollen. Sie hatte offensichtlich geweint. Etwas ratlos stand er einige Moment einfach so in der Tür uns sah sie an, bevor er auf sie zukam und sie kurzerhand mit einem festen Griff vom Boden hochzog. Er konnte sie nicht so hier zurücklassen. "Du solltest nicht hier draußen in der Kälte sein.", meinte er leise und schob sie vor sich her in Richtung Hütte. "Ich kann das auch allein!", meinte sie etwas empört und brachte etwas Abstand zwischen sie. Sandor schüttelte leicht den Kopf und schloss die Hüttentür. Shaari zitterte noch immer, noch heftiger als zuvor und er schürte das Feuer. Die Schwarzhaarige legte sich auf den Strohsack, nachdem sie sich in die dünne Decke gewickelt hatte. Das konnte er sich kaum mit ansehen. Er ging zu ihr und hob sie einfach hoch. SHAARI Shaari quittierte das mit einem erschrocken Aufschrei und hielt sich sofort an ihm fest, damit sie nicht nähere Bekanntschaft mit dem Boden schloss. Ihr Blick huschte abschätzend zu ihm. Sein Blick war nicht auf sie gerichtet und sie konnte auch sonst nichts aus seinem Gesicht lesen, da sie gerade nur auf die verbrannte Hälfte sah.... Schließlich spürte sie das Bett unter ihrem Hintern und sie versuchte einen weiteren Zitteranfall zu unterdrücken, aber erfolglos. Sie legte sich hin und versuchte an etwas Warmes zu denken. Vom Bett aus sah sie ihm dabei zu wie er die brennende Kerze aus machte und dann wieder zum Bett kam um sich die Stiefel davor auszuziehen und sich neben sie zu legen, sie rutschte bis an die Wand und sah ihn an. "Was soll das werden?" "Was soll was werden?", brummelte er ihr entgegen und ehe sie es sich versah hatte er sie an sich gezogen und sie beide mit der anderen Decke zugedeckt. Mit weit geöffneten Augen lag sie da und starrte an die Decke, bevor die den Kopf wandte und zu ihm sah. Er hatte die Augen geschlossen. War das gerade real? "Ich sollte besser wieder auf dem Strohsack schlafen.", meinte sie leise und versuchte sich zu erheben, um über ihn hinweg zu steigen. Aber bevor sie etwas tun konnte hatte er sich gedreht und sie fester an sich gezogen. "Nein. Du frierst und im Bett ist es bequemer und wärmer.", nuschelte er brummend und seine Tonlage duldete keinen Widerspruch. Shaari lag mit dem Rücken zu ihm. Sie spürte seine harte Brust an ihrem Rücken, das Gewicht seines muskulösen Armes auf ihrer Seite, den Griff seiner großen Hand um ihre Taille, der sie an Ort und Stelle hielt, und die Wärme die er wie ein Feuer ausstrahlte. Er roch nach Mann und nach Rauch. "Ich denke ich sollte doch besser woanders schlafen.", meinte sie leise, dabei dachte sie an das was er gesagt hatte bevor sie die Tiere füttern gegangen war. Sie konnte die Situation kaum fassen. "Ich kann mich beherrschen, wenn ich will. Wenn es das ist.", brummte er ihr dicht an ihrem Kopf entgegen und sie spürte seinen Atem, der noch nach Wein roch. Shaari stand mehr oder minder unter Schock, aber sie musste sich eingestehen, dass ihr schon wesentlich wärmer war. Es war dennoch sehr merkwürdig und sie wusste nicht wieso er das tat. Das hätte sie ihm nicht zugetraut. Nach einiger Zeit hatten die Zitteranfälle aufgehört und Sandor hatte angefangen zu Schnarchen. Shaari lag noch immer wach da. Er hatte seine Position nicht verändert und so lag sie noch immer dicht bei ihm und spürte wie sich seine Brust beim Atmen hob und senkte. So seltsam der Tag und das jetzt auch war, sie war müde und dämmerte langsam weg. SANDOR Als er am nächsten Morgen wach wurde brauchte er einen Moment um zu realisieren was gestern passiert war und wieso Shaari dicht bei ihm lag und schlief. Sie hatte gefroren und sie hatten zusammen in einem Bett geschlafen. Das war ihm ja noch nie passiert, dass er eine Nacht mit einer Frau verbrachte ohne sie zu vögeln. Er wusste selbst nicht was ihn getrieben hatte so zu handeln. Er musterte sie. Die Schwarzhaarige lag, das Gesicht zu ihm gedreht, schlafend da und er rutschte etwas von ihr weg, da sie ziemlich nah bei ihm lag. Ihre Haare hingen zerzaust um ihren Kopf und auf dem Kissen und er nahm überdeutlich ihren Geruch wahr. Ihre Brust hob und senkte sich im Rhythmus ihrer Atmung. Er spürte ihre Anwesenheit überdeutlich und jetzt holte sein Körper die Reaktion nach, die er am Abend zum Glück hatte vermeiden können. Er war hart und er schob es einfach auf die übliche morgendliche Reaktion, aber trotzdem war es ihm irgendwie peinlich? Dass er dieses Wort überhaupt kannte. Sandor schüttelte leicht für sich den Kopf und drehte sich auf den Rücken, sodass er jeglichen Kontakt mit Shaari vermied. So sollte sie bestimmt nicht geweckt werden. Verdammt. Wie war er nur auf den Gedanken gekommen, dass sie in einem Bett schlafen sollte. Das Verlangen in ihm drohte über zu kochen. Wieso hatte dieses beschissene Dorf kein Bordell. Diese Gedanken versprachen auch keine Besserung... er wollte Shaari haben. Aber er wollte sie nicht zwingen. Er schloss seufzend die Augen und fuhr sich über das Gesicht und verfluchte seinen Schwanz der sowieso tat was er wollte. Vielleicht sollte er sich einfach in den Schnee setzten, das war ein sicheres Mittel dumme Gedanken im Keim zu ersticken. Sandor beschloss sie noch etwas schlafen zu lassen, er konnte sich ja nützlich machen. Vorsichtig erhob er sich und stand schließlich auf. In dem Moment ertönte Shaaris Stimme, die ihm einen guten Morgen wünschte. SHAARI Die Nacht über war es wirklich gemütlich warm gewesen und sie hatte trotz der aufwühlenden Erlebnisse am Tag zuvor erstaunlich gut geschlafen. Sandor war eine hervorragende Wärmequelle. Noch immer verschlafen richtete sie sich auf und sah zu Sandor der wach vor dem Bett stand, sie wünschte ihm einen guten Morgen, worauf er nur leise etwas unverständliches nuschelte. Ihr Blick glitt kurz über seine Erscheinung und im nächsten Moment wurde sie rot im Gesicht. Die Beule in seiner Hose war kaum zu übersehen. Sie räusperte sich und versuchte die Verlegenheit zu vertreiben. Er war nicht der erste Mann!, rief sie sich in Erinnerung und lächelte ihm dann schließlich entgegen. Sandor schien ihren Blick und die Röte genau bemerkt zu haben und zuckte lediglich mit den Schultern. Es störte ihn kein bisschen. Dem Mann schien auch gar nicht "nahe" zu gehen. "Wenn du Lust hast sag mir bescheid.", meinte er und grinste ihr tatsächlich anzüglich entgegen. Offerierte er ihr tatsächlich gerade ein weiteres Angebot? Anscheinend, aber ein Unterschied war einfach nicht zu überhören. Er hatte gesagt, wenn sie Lust hatte und nicht wie sonst, dass er es sich einfach nehmen könnte, wenn er wollte. Sie sah ihn einen Moment an und schüttelte dann leicht den Kopf, sie konnte die Situation nicht fassen. Allerdings sagte ihr Körper nicht nein. Er war muskulös, dass hatte sie gestern deutlich gespürt und sie hatte ihn auch schon nackt gesehen, er war alles nur nicht hässlich, abgesehen von der Brandnarbe im Gesicht. Aber wenn es um das rein Körperliche ging, spielte das zumindest für sie nicht die geringste Rolle, und nun besaß er auch noch die Dreistigkeit das Hemd auszuziehen um sich zu waschen. Seine Brust und sein Bauch waren ansehnlich geformt und sie hätte gut und gern Lust über die straffe Haut und die Muskeln zu fahren und an den dunkeln Haaren herum zu zupfen, die seine Vorderansicht bedeckte. Eldred war nicht so gut gebaut gewesen. Sie merkte nicht wie sie starrte, bis Sandor anfing zu lachen. "Du siehst aus als ob du ziemlich hungrig wärst.", meinte er und sie erwachte aus ihrer Starre und verzog das Gesicht. "Red keinen Unsinn!" knirschte sie. Energisch stand sie auf und legte Holz für das Feuer nach. "Ich bin nicht blind.", fuhr er fort und sie warf ihm einen giftigen Blick zu, er sollte besser den Mund halten. SANDOR Er grinste noch immer vor sich hin. Im Moment fühlte er sich ziemlich gut. Sie war die erste Frau die ihm einen solchen Blick zugeworfen hatte. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie schon mehre Tage auf engstem Raum zusammenlebten, aber irgendwie hoffte er, dass er ihr gefiel. Genau genommen konnte er jede Frau nehmen, die er wollte. Aber die Frauen wollten das nicht, sie waren abgestoßen von seinen Taten, seinem Gesicht und von seinem zugegeben nicht gerade einnehmenden Gemüt. Aber bei ihr schien das anders zu sein. Als sie das Holz nachgelegt hatte trat sie zu ihm und blickte nach oben in seine Augen. Im Gegensatz zu ihm war sie winzig und zerbrechlich. Sandor grinste noch immer. "Unterstell mir nicht irgendwelche Dinge!", meinte sie aufgebracht, was ihn nur noch mehr zum Lachen brachte. Ihr Blick war verflucht eindeutig gewesen. "Hab dich doch nicht so, Weib.", knurrte er ihr entgegen und mit einem Ruck hatte er sie an sich gezogen und sie starrte ihn erschrocken an, bevor sie im nächsten Augenblick feuerrot wurde, sie spürte seinen harten Schwanz sicher ziemlich deutlich an ihrem Bauch. Sandor leckte sich über die Lippen. Im nächsten Moment riss sie sich von ihm los und schlug mit der Hand auf seinen Arm. "Lass mich in Ruhe. Ich bin nicht deine Hure!", zischte sie ihm entgegen und brachte Abstand zwischen ihn und sich. Sandor schmunzelte nur vor sich hin, während er sich weiter wusch. Ihr schlag kribbelte noch leicht auf der nackten Haut. Der Test war gut verlaufen, sie hatte genauso reagiert, wie er es irgendwie gehofft hatte. SHAARI Verstört hatte sie sich von ihm abgewendet und holte Brot, Käse und etwas älteres Obst, damit sie etwas essen konnten. Waren ihre Reaktionen so offensichtlich? Noch immer unweigerlich rot im Gesicht schnitt sie eine Scheibe Brot ab und warf hin und wieder einen Blick zu Sandor und sie knirschte wütend mit den Zähnen, weil er so selbstzufrieden wirkte. Ein ungewohnter Anblick, und er grinste und wusch sich, was sie noch etwas wütender machte. "Selbstgefälliger Mistkerl.", zischte sie leise vor sich hin und stach wütend auf den Käse ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)