Itami de eien ni musuba von GothicGirl4ever (Für immer im Schmerz vereint) ================================================================================ Kapitel 11: Für immer; Kenshin geht ... --------------------------------------- Kapitel 11 Für immer; Kenshin geht ... Er war erstaunt gewesen, dass die Armee Kenshins immer noch so nah war. In einer Stunde hatte er es geschafft, sie einzuholen und ihnen nun leise zu folgen. Dass sie erst einen so kleinen Vorsprung gehabt hatten, hatte ihn verwundert. Die Ursache war ihm bis jetzt unbekannt. /Oder sie sind einfach echt langsam oder ich zu schnell./ Wobei das letzte zum Teil auch dazu beitrug. Denn auch seine Geschwindigkeit war nicht menschlich, wie so vieles an ihm. Sich nach dem Daimyo umschauend, näherte er sich der Armee etwas, blieb aber im Schutz der Bäume und Büsche verborgen. Immerhin wollte er nichts riskieren. Einige Zeit suchte er und fand den anderen tatsächlich ganz vorne reitend. Ein anderer Mann saß hinter Kenshin und dies verwirrte ihn ein bisschen. /War er nicht ein Mann hohen Standes? Wie kommt es dann, dass er sein Pferd teilt?/ Verwirrt besah er sich den anderen genauer. Der Mann hinter Kenshin war jung, klein und … wirkte ziemlich zerbrechlich, was darauf hindeutete, dass er anscheinend kein Krieger war. Mit solch einer zarten Statur könnte er niemandem wirklich gefährlich werden. /Doch wieso sitzt er bei Kenshin?/ Darauf konnte er sich keinen Reim machen. Es war ihm ein Rätsel. Plötzlich gab Kenshin seinem Pferd die Sporen und preschte davon. Weiter in den Wald und entfernte sich somit immer mehr von der Armee und auch von ihm. /Scheiße! Er haut ab!/ Er reagierte blitzartig. Richtete sich auf und fing zu rennen an, immer noch verborgen zwischen den Bäumen. /Was soll denn das jetzt? Wieso reitet er davon?/ Sein Tempo weiter beschleunigend, hielt er Ausschau nach dem Daimyo, denn er hatte ihn aus den Augen verloren, als der zwischen den Bäumen verschwunden war. Angestrengt spitzte er seine Ohren und hörte nach kurzer Zeit tatsächlich das Geräusch eines galoppierenden Pferdes. Diesem Geräusch folgte er nun. Dass es Kenshins Pferd war, wusste er. Er roch es. Er spürte es. Er wusste es eben. Als er dem Daimyo schon ziemlich nahe kam, hielt dieser an. Sofort versteckte er sich hinter einem dicken, alten Baum. Vorsichtig spähte er an eben jenem vorbei, in der Hoffnung, Kenshin beobachten zu können. Dieser fing gerade ein Gespräch mit seinem Begleiter an. Doch da er sich dafür nicht besonders interessierte, horchte er nicht weiter auf. Und dann änderte sich die Situation schlagartig. Erregtes Keuchen drang an sein Ohr und er fragte sich, ob er sich nicht vielleicht verhört hatte. Obwohl dies natürlich nur sehr unwahrscheinlich war. Als er genauer hinsah, merkte er, dass er sich wirklich nicht geirrt hatte. Kenshin befriedigte den anderen Mann. Tat es für den Jüngeren mit der Hand und sah dabei selber auch nicht weniger erregt aus. /W-was s-soll denn DAS?/ Unsicher blickte er zur Seite. Das Ganze hatte sich wirklich merkwürdig entwickelt. Eigentlich wäre das jetzt seine Chance gewesen, um an Kenshins Blut zu kommen. Doch wegen ... diesen besonderen Umständen war ihm das nicht mehr möglich. Die Geräusche, die an sein Ohr drangen, wurden immer lauter und am liebsten wäre er abgehauen. Und war einen Moment sogar ganz nahe daran, dies wirklich zu tun, als das Stöhnen und Keuchen plötzlich aufhörte. Ein anderer Reiter hatte sich zu den beiden gesellt. /Dieser Kerl, der im Lager geschrien hatte./ Den beiden schien ihre Lage nun wirklich peinlich zu werden, das sah er. Eine Zeit lang zog sich dieser Moment in die Länge. Dann aber ritten alle drei wieder zurück. Höchstwahrscheinlich wieder zu den anderen. /Ich werde mich wohl noch etwas weiter gedulden müssen./ Seine Wut niederkämpfend, dass er noch länger auf sein heißersehntes Blut würde warten müssen, erhob er sich wieder und rannte ebenfalls zurück in Richtung der Armee. Zwei kleine Zwischenmahlzeiten hatte er sich gegönnt. Einer der Männer war schon etwas älter, sodass er sowieso nicht mehr viel auf dem Schlachtfeld hätte beitragen können. Der andere war ein Mann mittleren Alters. Dieser war verletzt. Deswegen war er der Armee eher eine Last als eine Hilfe gewesen. Bei der Auswahl seiner Opfer achtete er immer darauf, dass er nicht Menschen tötete, die Kinder hatten oder noch anderweitig nützlich waren. Da dies aber nicht immer ging, ließ sich nicht vermeiden. Auch er musste sich irgendwie ernähren, um zu überleben. Er hatte es sich sowieso schon zur Gewohnheit gemacht, nur so viel zu trinken wie er zum Überleben benötigte. Das hieß also entweder einen 'ganzen' Mensch für zwei Monate oder alle zwei Wochen solch eine Menge, die einen Menschen nicht töten und auch nicht schwerwiegend schädigen könnte. Doch seitdem er Kenshin gewittert hatte, hatte sein Hunger drastisch zugenommen. Er hatte gerade eben zwei 'ganze' Menschen gegessen? ... Getrunken? /Dieser Kenshin tut mir nicht gut. Ich werde erst wieder normal, wenn er nicht mehr ist./ Das Heer hatte sich grade erst eine kleine Verschnaufpause gegönnt. Oder viel mehr hatte Kenshin allen anderen eine Pause gegönnt. Der Daimyo selbst schien nicht besonders überfordert oder müde zu sein. Er rauschte durch das provisorisch erbaute Lager und brüllte überall Befehle. Schon eine ganze Weile beobachtete er den Fürsten und wartete auf einen Moment der Unachtsamkeit seitens des Lords. /Komm schon, entferne dich von den anderen./ Er legte eine Hand auf seine beiden Dolche, die er unter seinem Kapuzenmantel verborgen hielt. Bis jetzt hatte er noch keinen Grund gehabt, von ihnen Gebrauch zu machen. Doch dies könnte sich jeden Moment ändern. Kenshin würde sicher nicht freiwillig zulassen, dass er ihn aussaugte. /Los Kenshin ... komm schon ... Ich brauche nur fünf Minuten allein mit dir ... Mach es mir doch nicht so schwer!/ Mit seinen Gedanken versuchte er immer wieder den Daimyo zu erreichen. Natürlich ohne Erfolg. Er hatte auch nichts anderes erwartet, doch war er trotzdem irgendwie enttäuscht. Diese Enttäuschung wurde dann später zu Langeweile. Kenshin Tat alles mögliche, nur nicht das, was er gewollt hätte – sich von den anderen zu entfernen. Dieser junge Mann und der andere Mann, der die ganze Zeit Kenshin anschrie, waren fast die ganze Zeit bei dem Daimyo. /Was soll ich bloß tun? So kriege ich ihn nie!/ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Die ganze Zeit über war Kenshin ruhelos durchs Lager gerauscht. Einerseits weil er sich ablenken, andererseits weil er Rimasho nicht direkt ins Gesicht sehen wollte. Die Sache von neulich lag noch immer zwischen ihnen in der Luft. Was er dagegen tun konnte, wusste er nicht. Doch vorerst beschloss er, dieses Thema nicht zur Rede zu stellen. Und so wie Rimasho aussah, hatte der andere auch nicht vor, noch ein Wort darüber zu verlieren. /Besser so .../ Die Nacht schritt immer weiter voran und das ganze Lager legte sich langsam zur Ruhe. Einige betrunkene Soldaten lachten noch am Feuer, während andere sich schlafen gelegt hatten und versuchten, den Lärm zu überhören oder ihn wenigstens zu ignorieren. Kenshin lief noch immer durch sein Zelt. Eigentlich war er schon recht müde, doch wollte er sich noch nicht schlafen legen. Vor kurzer Zeit hatten sich Shiro und Rimasho von ihm getrennt, da sie meinten, es würde schon spät sein. /Ich aber wandle hier immer noch umher und weiß nicht mal warum./ Irgendwas beunruhigte ihn. Es war ein komisches Gefühl … als ob er beobachtet werden würde. Natürlich war dies nichts Neues, da ihn die ganze Zeit bestimmt irgendwelche Späher beobachteten. Und noch nie hatte den Daimyo daran etwas verunsichert. Es war einfach eine Tatsache, dass es immer jemanden unter seinen Leuten gab, der nicht loyal war oder schlicht ein Spion. Doch diesmal war es etwas anderes. Dieses Gefühl ließ seine Füße kalt werden und seinen Brustkorb unangenehm eng. /Irgendwer ist da ... Aber wer? Diese Person ist anders .../ Unauffällig blickte Kenshin um sich herum. Das Lager wurde langsam recht leer und von den verbleibenden Soldaten schenkte ihm niemand besondere Aufmerksamkeit. Deswegen sah er weiter. Sah sich nicht nur IM Lager um, sondern schaute auch in den Wald hinein. Doch entdecken konnte er nichts. Langsam ging er in Richtung Wald und die Enge um seine Brust nahm nur noch weiter zu. Bei jedem Schritt wurde ihm kälter und er vergaß seine Umgebung vollkommen. Erst als er am Rand des Lagers ankam, holte ihn die Stimme eines Wachen aus seinem tranceähnlichem Zustand. "Mein Herr Uesugi, kann ich Euch behilflich sein?", fragte der Mann und verbeugte sich. "Hä? ... Ah, nein. Alles in bester Ordnung. Ich werde nur einen kleinen Spaziergang machen." "Werter Herr ... Ich will nicht unhöflich werden, aber dies ist keine gute Idee. Ihr solltet nicht allein in den Wald gehen. Es könnte gefährlich werden." Herablassend lächelnd legte Kenshin eine Hand an den Griff seines Katanas. "Mach dir keine Sorgen. Ich komme damit schon zurecht." "Aber-", wollte die Wache einwerfen, wurde aber abrupt unterbrochen. "Keine Widerrede mehr! Oder willst du deinen Kopf verlieren? Glaub mir, das lässt sich ganz schnell einrichten", drohte der Daimyo und zog sein Katana ein Stück aus der Saya. Der Mann erbleichte und erzitterte. "Verzeiht mir, mein Herr ... es wird nicht wieder verkommen. Bitte setzt Euren Weg fort." "Pahhh ...", seufzte Kenshin verächtlich und setzte sich in Bewegung. Dass sein Gefühl ihn dazu überreden wollte, wieder umzukehren, ignorierte er gekonnt. Nun gab es kein Zurück mehr. Nun war ihm regelrecht übel, denn die Bäume hatten ihn nun vollkommen umschlossen und verbargen ihn auch vor den anderen. /Falls mir jetzt etwas passieren sollte, so wäre es das mit mir … dann ist es aus und zu Ende./ Dieser Gedanke traf ihn bitter, denn eigentlich hatte er noch lange nicht vor, zu sterben. Doch dieses Gefühl, dass sich durch seinen Körper fraß, besagte genau dies. Er würde sterben. Wieso und durch wenn, wusste er nicht. Und obwohl er wusste, dass er jeden Moment ins Gras beißen könnte, kehrte er nicht um. /Was mache ich denn hier? Bin ich lebensmüde?!/ Panik mischte sich zu den anderen Gefühlen hinzu und ließ seinen Tempo schneller werden. /Fast so, als könnte ich es nicht mehr abwarten, zu sterben .../ Schneller und schneller wurde er, bis er irgendwann zu rennen anfing. Er rannte immer weiter geradeaus. Plötzlich verschwanden alle Bäume und er stand auf einer hellen, kleinen Lichtung. Hier strahlte der Mond so friedlich und sanft, dass es wirkte wie in einem Märchen. Ein stiller Bach floss mitten durch die kleine Wiese hindurch. Kleine, weiße Blümchen zierten das grüne, etwas feuchte Gras. /Wo bin ich hier?/ Trotz der lieblichen und friedlichen Aura dieses Ortes griff der Daimyo alarmiert nach seinem Katana. Irgendetwas stimmte hier nicht. Dieser Ort sollte ihn nur in Sicherheit wiegen, damit er unvorsichtig wurde, da war er sich sicher. Und obwohl er vor wenigen Sekunden sicher war, dass er gleich sterben würde, war er nun entschlossener denn je, um sein Leben zu kämpfen. Dass er alleine auf der Lichtung war, wusste er und trotzdem ließ er sein Schwert nicht los. Das Katana eines Samurais war sein Ein und Alles. Sein Leben. Seine Ehre. Sein Stolz. Und sein Lebenssinn. Immer noch saß diese zerreißende Gefühl von Angst und Unsicherheit in Kenshin, doch durfte er sich davon nicht übermannen lassen. Er musste einen klaren Kopf bekommen und wieder nachdenken. /Ganz ruhig ... vielleicht bildest du dir das alles auch nur ein .../ Ein paar Mal atmete Kenshin tief ein und aus, und tatsächlich beruhigte er sich soweit, dass er sich aufrichteten konnte und wieder ganz der große Daimyo war. Plötzlich raschelte es an seiner rechten Seite und eine kleine Gestalt löste sich aus dem Dunkeln. Diese war vollkommen in schwarz gekleidet. Doch etwas an seiner Kleidung fiel dem Daimyo sofort auf. Sie war komisch, fremd. Noch nie hatte er einen solch eigenartig geschnittenen Kimono gesehen. Es sei denn, es war kein Kimono. Doch auch bei den Bauern hatte er solche Kleidung nie gesehen. Sofort wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf die Gestalt gelenkt, als diese sich langsam näherte. Ihr Gesicht war unter einer Kapuze verborgen. "Wer bist du?", fragte Kenshin herrisch. Er durfte sich bloß nicht anmerken lassen, wie verunsichert er war. Die ganze Erscheinung des Anderen war irgendwie beängstigend. "Was nützt es dir, das zu wissen? Gleich wirst du sowieso nicht mehr sein", erklärte eine tiefe, aber doch samtige Stimme leise. Ein eisiger Schauer lief durch Kenshins Körper. Die Gestalt näherte sich noch weiter und stand plötzlich hinter dem Daimyo. Erschrocken drehte dieser sich um und holte mit seinem Schwert aus. Traf aber nur ins Leere. "Wer bist du?", fauchte er nun nicht mehr ganz ruhig. "Na, na, na ... Wir wollen doch höflich bleiben. Wenn ich ehrlich bin, bin ich richtig glücklich, dich hier bei mir zu haben. Ich dachte, ich würde nie dazu die Gelegenheit bekommen, mit dir allein zu sein." "Wieso? Wieso wolltest du mit mir allein sein? Um mich zu töten? Dafür musstest du mich nicht erst herlocken." Die Person unter der Kapuze lachte leise. "Ich habe dich gar nicht hergelockt. Nein. Wenn ich ehrlich bin, war ich selbst verwundert, als du in den Wald gingst. Natürlich habe ich diese Chance nicht verpasst und bin dir gefolgt." Nicht wissend, was er sagen sollte, schwieg Kenshin. Unauffällig sah er sich um. /Kann ich ihn töten? Er ist recht klein und sieht nicht besonders kräftig aus, aber trotzdem bin ich mir aus irgendeinem Grund nicht sicher, ob ich es mit ihm aufnehmen kann .../ "Wie ich sehe, bist du schlau, mein Bester. Du versuchst, mich nicht nach meinem Äußerem zu beurteilen, und gehst deswegen auf Nummer sicher. Keiner hat das bis jetzt gemacht. Alle anderen haben mich sofort angegriffen, weil ich so klein bin. Diese Leute sind schon lange tot. Du aber bist anders. Dies macht dich umso reizvoller!" Die Person hob ein bisschen sein Kopf, sodass Kenshin das Grinsen des anderen sehen konnte. /Was geht hier vor sich?/ "So ich werde dich nicht länger warten lassen. Wir haben genug geplaudert." Die Person bewegte sich blitzschnell auf Kenshin zu und er erkannte gerade noch rechtzeitig, dass der andere zwei Dolche gezogen hatte. In letzter Sekunde parierte der Daimyo die direkt aufeinanderfolgenden Schläge. /Mist! Der ist wirklich stark!/ Immer wieder schlug die Person auf Kenshin ein. Diesem wurde es immer anstrengender, diesem Angriffshagel standzuhalten. Keuchend machte er einige Schritte rückwärts. /Der ist nicht normal! Noch nie hat mir jemand so zugesetzt./ "Was denn? Werden wir müde?", grinste die Gestalt zynisch und Kenshin biss wütend die Zähne zusammen. Nun versuchte er seinerseits, den Anderen zu attackieren. Mehrere Schläge folgten, jedoch ohne großen Erfolg. Er hatte es lediglich geschafft, den Mantel des Anderen etwas anzureißen. "Bravo, meinen Respekt. Dass du überhaupt an mich herankommen würdest, hätte ich nicht gedacht." "Sei nicht so überzeugt von dir selbst oder dir wird das Lachen noch vergehen!", schnaubte Kenshin. Er war schon jetzt ziemlich erschöpft, da es ihn eine Menge Kraft gekostet hatte, überhaupt mit dem Anderen mithalten zu können. /Das kann nicht normal sein! Wer ist der Kerl?/ Im letzten Moment wich der Daimyo dem nächsten Hieb aus. "Nicht einschlafen, großer Lord!" Wieder folgten mehrere Hiebe und Schläge. Der Gestalt schien das alles richtig Spaß zu machen, doch Kenshin würde diese Anstrengung nicht mehr lange aushalten. Verzweifelt versuchte, er es immer wieder. Doch jeder nächste Schlag wurde langsamer und schwächer. /Nein! Ich kann so nicht enden! Rimasho! Shiro!/ "Es ist aus", verkündete der Fremde und schlug Kenshin das Katana aus der Hand. "Du hast dich gut geschlagen, das muss man dir lassen. In Anbetracht dessen, was ich bin, kann man fast schon behaupten, deine Fähigkeiten seien übermenschlich." "Und was bist du?", keuchte der Daimyo. "Kein Mensch", flüsterte die Stimme plötzlich nahe an seinem Ohr. Kenshin konnte den Atem des Anderen deutlich an seinem Hals spüren. Grauen packte ihn, doch er würde – wenn schon – dann mit Ehre sterben. Er würde keine Angst zeigen, geschweige den etwas anderes. /Rimasho ... Shiro ... es tut mir leid./ Kenshin schloss die Augen und wartete auf das kalte Metall, das sein Leben beenden würde. Doch nichts dergleichen passierte. Verwirrt über diese Tatsache öffnete er seine Augen einen Spalt breit und schielte zu dem Anderen. Dieser stand hinter dem Daimyo und hielt dessen Hände auf dem Rücken fest. Das Gesicht der Gestalt war immer noch ganz nah an Kenshins Hals. Er machte keine Anstalten, von seinen Dolchen Gebrauch zu machen. Er starrte einfach nur den Hals des wehrlosen Daimyos an. "Was?", entfloh es diesem leise. Doch anscheinend hatte es der andere nicht gehört. Noch immer verharrte er in derselben Position. Nach kurzer Zeit kam aber doch wieder Leben in ihn. "Endlich ... ich kann es kaum erwarten", murmelte er gedankenverloren und Kenshin fragte sich, wieso es ihm solch ein Vergnügen bereitete, dass er wusste, dass er ihn gleich töten würde. Wieder schloss der Daimyo die Augen. Als ein unerwarteter Schmerz durch seinen Hals fuhr, riss er seine Augen auf und keuchte erschrocken auf. /E-e-er ... er hat mich in den Hals gebissen!/ Kenshin spürte die kalten Lippen am seinem Hals, spürte die scharfen Fänge in seiner Haut und auch, wie sein Blut ihn verließ. /Was zum Teufel ist hier los?!/ Seine Beine gaben unter ihm nach, doch der Andere fing ihn noch rechtzeitig auf. Kenshin wurde immer schwächer und es kostete ihn immer mehr Kraft, um bei der Besinnung zu bleiben. Schließlich gab er aber den Kampf auf und verfiel der verschlingenden Finsternis. /Bin ich jetzt tot? Nein. Ich spüre immer noch den Schmerz ... aber ich bin so müde .../ Ein letztes Keuchen entrann seinen Lippen, bevor er das Bewusstsein sich verlor. Hosted by Animexx e.V. 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