Itami de eien ni musuba von GothicGirl4ever (Für immer im Schmerz vereint) ================================================================================ Kapitel 9: Für immer; Ausraster ------------------------------- Kapitel 9 Für immer; Ausraster Nach schier unendlicher Zeit hatte er endlich gefunden, was er gesucht hatte. Leben. Vor ihm war ein großes Lager aufgestellt worden. /Bestimmt über 3.000 Mann .../ Im Schatten der Bäume hockte er sich hin und analysierte seine Chancen, unbemerkt eine Mahlzeit einnehmen zu können. /Verflucht, zu viele Wachen! Wieso sind die hier so vorsichtig? Normalerweise sind diese doofen Samurais doch immer so unvorsichtig, da sie sich ihr Hirn mit Sake vernebeln .../ Nun, da er sich sicher war, dass er hier keine Chance hatte, sah er sich nach Soldaten um, die sich zu weit vom Lager entfernt hatten. Einige Zeit blieb er so hocken, als er tatsächlich einen Mann entdeckte, der sich allein in den Wald wagte. Er drang nicht besonders tief hinein, doch das genügte ihm schon. Mehr brauchte er nicht. Nur eine Sekunde der Unachtsamkeit und schon war es vorbei. Er betrachtete den Mann etwas genauer. Vielleicht war er so um die dreißig ... ein Samuraigewand ... zwei Schwerter. Doch etwas an dem Mann war anders als bei den anderen Soldaten. Er wirkte furchtloser und bewegte sich so selbstsicher, wie es nur Männer von hohem Stand konnten. Auch seine Kleidung war bei genauerem Hinsehen viel edler als die der anderen. /Anscheinend gehört er zu den Leuten, die hier das Sagen haben ... Dann sollte ich ihn lieber nicht töten, denn dann würde hier eine riesige Suchaktion beginnen und darauf habe ich keine Lust./ Also musste er noch länger warten, um ein anderes Opfer zu finden. Tatsächlich musste er nicht lange warten, bevor er einen betrunkenen Soldaten entdeckte, der sich von den anderen entfernt hatte, um sich hinter einem Baum zu übergeben. /Na ja ... da wäre mir der andere Mann viel lieber gewesen, doch da muss ich durch./ Als der Soldat fertig war mit seinen ... Ausscheidendungen, war er im Bruchteil einer Sekunde hinter dem betrunkenen Mann, und legte ihm eine Hand in den Nacken, während er mit der anderen den Hals seines Opfers freigelegte. Der Mann in seinen Händen gab nur ein erstauntes Wimmern von sich, bevor er still wurde. Grob biss er seinem Opfer in den Hals und sofort sprudelte heißes, schweres Blut in seinen Mund. Wie lange hatte er kein Blut mehr getrunken? Zwei Wochen? Drei? Genüsslich trank er das, was ihm gegeben wurde, bis zum letzten Tropfen aus. Die leere Hülle des Mannes nahm er beiseite und vergrub sie notdürftig. Aber doch gut genug, damit sie auf ersten Blick niemand finden würde. Und ein Heer hatte bestimmt nicht genug Zeit, um nach der Leiche eines einzelnen Soldaten zu suchen. Mit sich selbst zufrieden, legte er sich ins Gras und beobachtete die umherhuschenden Menschen aus der Ferne. Später würde er noch einmal etwas essen – immerhin gab es hier genug Nahrung und die lange Zeit des Fastens hatte ihm nicht gut getan. /Ich muss mich wieder stärken .../ Unter einer Eiche, sich vor der Sonne versteckend, schloss er die Augen und schlief ein. Doch lange schlief er nicht, denn eine laute Stimme ließ ihn aufschrecken. Alarmiert setzte er sich auf und spannte seinen ganzen Körper an. Es war noch früh am Morgen und die Sonne ging gerade erst auf. Beiläufig dachte er daran, dass er sich ein besseres Versteck für den Tag würde suchen müssen. Sein Blick irrte schnell umher und dann erkannte er, wer da eben geschrien hatte. "Kenshin! Beweg deinen faulen Hintern und komm!", schrie der Mann hohen Standes. Neugierig beobachtete er das Schauspiel. Nach einiger Zeit trat ein anderer Mann aus einem Zelt und gesellte sich zu dem, der geschrien hatte. /Der, der eben aus dem Zelt gekommen ist, ist wohl dieser ... Kenshin./ Der Name kann ihm bekannt vor, aber sonst sagte er ihm nichts. Genauer schaute er diesen Kenshin an, doch sah er ihn nur von hinten, deswegen konnte er auch nicht viel erkennen. Und obwohl er diesen Kenshin nur von hinten sah, weckte dieser eine Neugier in ihm. /Wie er wohl schmeckt? Ich hab noch nie adliges Blut gekostet .../ Als plötzlich ein heller Sonnenstrahl durch das Blätterdach drang, fluchte er auf und zog sich flink seine Kapuze ins Gesicht, stand er auf und rannte davon. Er würde sich ein Versteck suchen müssen und zwar schnell. Sonst wäre es vorbei. Vorbei mit ihm. /Später ... Ich kann warten ... Kenshin .../ "Wieso?" "Weil einer der Säcke sich ein Bein gebrochen hat und nicht reiten kann." "Ja und?" "Er besteht darauf", meint Rimasho achselzuckend. "Und ich soll dem nachgeben? Nein! Ich will weiter. Ich halte es nicht mehr aus. Wir reiten weiter." "Aber-", wollte Rimasho einwerfen. "Ich bin der Daimyo und ich will weiter. Bereite alles vor." "Sehr wohl", sagte Rimasho während einer kurzen Verbeugung. Eiligen Schrittes entfernte sich der Berater. /Was denken sie sich überhaupt? Als ob ich wegen ihnen Halt machen würde! Ich würde nicht einmal eine Rast einlegen, hätte ich mir ein Bein gebrochen! Eingebildete Schnösel! ... Ich will endlich nach Kasugayama./ Sich im Lager umschauend, erblickte er den kleinen Shiro. Sofort wurde ihm warm um sein Herz. /Er hat mir verziehen ... Ich weiß nicht einmal, ob ich dazu in der Lage gewesen wäre, wäre ich er./ Der junge Mann war gerade dabei, sein für ihn zu großes Pferd zu satteln. Als Kenshin dies erblickte, setzte er sich sofort in Bewegung, um dem anderen zu helfen. Doch ein anderer Soldat kam bereits vor ihm bei Shiro an. Lächelnd nahm der fremde Mann Shiro den Sattel ab und warf ihn über den Rücken des Pferdes. Dankend verneigte sich Shiro etwas. Der Soldat grinste und klopfte dem Kleinen freundschaftlich auf die Schulter. Bei diesem Anblick fing Kenshins Blut zu kochen an. Zornig näherte er sich den beiden. Einige andere Soldaten bemerkten ihn. Seine zornigen Augen. Erschrocken wichen sie zurück und versuchten sich für den wütenden Daimyo unsichtbar zu machen. Doch Kenshin würdigte sie keines Blickes. Starr sah er den unverschämten Soldaten an, der es gewagt hatte, sich an SEINEN Shiro heranzumachen. Ihm schöne Augen zu machen. Erst, als er die beiden erreichte, drehte sich Shiro zu ihm um und strahlte ihn an. Womöglich wäre Kenshin in einer anderen Situation glücklich darüber gewesen. Doch jetzt war er einfach nur wütend. "Kenshin ich-", fing Shiro freudig und verstummte wieder, als er sah, was der Daimyo tat. Grob packte er den Soldaten beim Kragen und zog ihn nah an sich. "Mein H-Herr ... w-was-", stotterte der erschrockene Mann. "Schweig!", schrie Kenshin ihn an. "Du elender Wicht! Wie kannst du es wagen, dich an ihn heranzumachen?!" Hilflos stotterte der Soldat wieder unverständliche Worte und sah sich verzweifelt um. Shiro neben ihm versteifte sich. Wieso, wusste der Daimyo nicht. Es war ihm im Moment auch egal. Er würde diese Unverschämtheit nicht dulden. Langsam griff er nach seinem Kurzschwert und erst dann kam wieder Leben in Shiro. Erschrocken sah er die Waffe an und warf sich auf Kenshins Hand. Er versuchte Kenshin die Klinge zu entreißen, doch war er dafür nicht stark genug. Wütend schüttelte der Lord den Kleineren ab. "Was soll das?", fauchte er. "Kenshin, hör auf! Er hat nichts getan!" "Ach ja? Das bestimme immer noch ich." "Aber-" "Nein, kein Aber!" Plötzlich sah Shiro an Kenshin vorbei. Dann holte der Jüngere Luft und schrie aus vollem Halse: "RIMASHO!!!" "Was?" Im nächsten Moment war auch schon der andere da. "Was ist hier los?", fragte er aufgebracht, "alle starren schon." "Rimasho, du hast mir doch gesagt, dass du mir helfen würdest, würde ich Hilfe brauchen. Nun brauche ich Hilfe. Kenshin will den Mann töten, obwohl er nichts getan hat", flehte Shiro. "Verstehe ...", sagte der Berater, "Kenshin, leg die Waffe weg." "Was?!", erklang Kenshins empörte Stimme. "Leg sie weg!" Lange Zeit zögerte der Daimyo, bevor er seine Klinge wieder in die Scheide gleiten ließ. Erleichtert atmete Shiro aus. "Doch es gibt da ein kleines Problem ...", begann Rimasho. "Und das wäre?", fragte Kenshin. "Nun ja ... wie Ihr sicher mitbekommen habt, haben sehr viele Soldaten das Schauspiel mitangesehen. Und es würde Euer Ansehen senken, würde es so aussehen, dass Ihr gerade einen Ausraster hattet. Immerhin wart und seid Ihr immer die Ruhe in Person. Deswegen müssen wir uns was Gutes ausdenken. Eine Ausrede ..." "Stimmt", pflichtete Kenshin ihm bei. Mit gerunzelter Stirn sah er auf den Soladten herab. Wieder wallte Zorn in ihm auf. "Vielleicht sollten wir ihn nicht töten, sondern ihm stattdessen nur die Zunge abschneiden. Ich glaube nicht, dass er auch so schwiegen kann", schlug der Daimyo vor. Erschrocken zuckte der Mann zusammen. "Nein ...", flüsterte Shiro fast lautlos. "Kenshin, das werden wir nicht machen", entschied Rimasho, "er wir leben und das mit seiner Zunge. Wird er nicht schweigen, töten wir ihn dann." "Du wirst doch schweigen oder?", fragte der Berater an den Soldaten gewandt. Dieser nickte nur heftig mit dem Kopf. "So sei es. Lass ihn los, Kenshin." Widerwillig, aber doch etwas angeekelt nahm der Fürst seine Hand weg. "Es war alles ein großes Missverständnis. Der Soldat hier wurde mit jemandem anderem verwechselt", vielsagend sah Rimasho alle der Reihe nach an. Den Soldaten sah er besonders eindringlich an, damit er auch ganz sicher verstand. "Und nun verschwinde!", zischte Kenshin den Mann an. Das ließ sich der erschrockene Mann nicht zweimal sagen und war im nächsten Augenblick schon verschwunden. Gleich darauf drehte sich der Daimyo wütend um und stampfte davon. Er hatte genug davon, von allem. Wieso hatte Shiro ihn aufgehalten? Wieso nur? Dann könnte er wenigstens seine immer noch vorhandene Wut loswerden. Wieso nur? /Weil er nicht so ist wie ich./ Na und? Dann war er eben ein Sadist. Auch Sadisten mussten irgendwie leben. Er lief geradewegs auf sein Zelt zu. Bevor er eintrat, wandte er sich an einen der Wachen vor seinem Zelt. "Wir reiten in drei Stunden weiter. Mir geht es schlecht." "Sehr wohl!", kam die knappe Antwort, die Kenshin kaum noch hörte. Erledigt warf sich der Lord auf sein Bett. Die Sachen lagen immer noch an gleicher Stelle wie vorhin. /Anscheinend haben diese Idioten meine Sachen immer noch nicht zusammengepackt. Also wirklich, was ist das nur für ein Tag?!/ Aber dann erinnerte er sich an den Morgen. An den Moment, in dem er neben Shiro erwacht war. /Na ja ... so schlimm FING der Tag nicht an, doch was danach aus ihm wurde, war einfach ätzend./ Nach einer bequemen Position suchend, warf er sich immer wieder hin und her. Als er endlich eine angenehme Position gefunden hatte, hörte er, wie jemand sein Zelt betrat. Genervt setzte er sich wieder auf. /Da habe ich gerade eine bequeme Position und dann-/ "Shiro? Was machst du denn hier?", fragte er. Seine Stimme klang nicht besonders erfreut, da er immer noch wütend wegen der Sache von vorhin war. Immerhin war es Shiro, der ihn von seiner Tat abgehalten hatte. "Was willst du?", fragte Kenshin noch einmal ungeduldig. "Mich entschuldigen", flüsterte der Jüngere. "Wieso?" "Weil ich mich Euch widersetzte habe. Es war keine Absicht." "Wäre es keine Absicht, hättest du es nicht gemacht", erwiderte Kenshin bitter und Shiro zuckte zusammen. "Ich wollte nicht ... ich ... ich wollte nicht, dass der Mann meinetwegen stirbt." "Aha." "Kenshin?", erklang die nun etwas beschämte Stimme Shiros. "Was?" "Wart Ihr eifersüchtig?" "Was?!" Verlegen senkte der Junge den Kopf. "Nun ja, ich meine ... Ihr habt gesagt, dass er sich an mich herangemacht hat und so ... so dachte ich-" Schnell stand der Daimyo auf und war mit wenigen Schritten bei dem Jüngeren. Fest nahm er ihn in seine Arme. "Ich sage es nur einmal, also hör gut zu." Shiro nickte einmal schnell. "Du gehörst nur mir!" Der Junge in seinen Armen schluckte einmal. Der Daimyo interpretierte es falsch. "Ist es dir so zuwider, Shiro?", fragte er bitter. Dieser befreite sich sofort empört aus der Umarmung. "Wie kommt Ihr denn darauf?", fragte er aufgebracht. "Na ja ... deine Körpersprache hat es mir sozusagen gesagt", erklärte Kenshin leichthin. Shiro seufzte. "Dann seid Ihr ein schlechter Deuter. Ich ... freue mich über diese Worte ... unheimlich!" "Ach ja?", erkundigte sich der Lord mit hochgezogen Augenbrauen. "Ja." "Dann darf ich dich jetzt küssen?" "Ja." "Darf ich auch mehr?" "... ja." "Gut", grinste Kenshin, bevor er seine Lippen verlangend auf die Shiros legte. Es gab keinen zärtlichen Einstieg. Ihr Kuss war von Anfang an heiß und erregend. Nachdem ihre Lippen sich erkundet hatten, öffneten beide ihren Mund, um den anderen besser schmecken zu können. Lange küssten sie sich einfach nur, bis Shiro plötzlich in ihren Kuss keuchte. Unbewusst hatte Kenshin sein Knie zwischen die Beine des anderen geschoben. "Ah~ Ken~shin ..." Zielsicher beförderte der Daimyo sie beide zum Bett. Ihre Lippen lösten sich nicht voneinander. Ungeduldig legte Kenshin seine Hand über Shiros Schritt. Laut keuchte dieser auf, denn das hatte er nicht erwartet. Mit festem Druck wurde er durch den Kimono massiert. "Ah~ Kenshin ... haben wir... überhaupt ... Zeit dafür?", fragte Shiro, solange er noch bei Sinnen war. "Haben wir, Shiro. Und wenn nicht werde, ich uns welche beschaffen", grinste der Daimyo. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)