Itami de eien ni musuba von GothicGirl4ever (Für immer im Schmerz vereint) ================================================================================ Kapitel 4: Für immer; Neuer Feind --------------------------------- Kapitel 4 Für immer; Neuer Feind Die Besprechung war ätzend gewesen. Am liebsten wäre Kenshin schreiend hinausgerannt. Rimasho teilte seine Meinung damit vollkommen. Immer wieder mussten sich diese alten Säcke über alles streiten. Er als Daimyo war zwar sozusagen oberstes Gesetz und könnte dem Ganzen mit einem Wort Einhalt gebieten, doch war es auch seine Pflicht diesen Säcken zuzuhören. /Gott, wie ich es manchmal hasse, ich zu sein./ Schlendernd ging er neben Rimasho in seinen Gärten umher. Eine Dienerin sah ihn an, errötete und beschleunigte ihre Schritte. /Aber nur manchmal./ "Was gibt es da zu grinsen, Kenshin? Hast du mir überhaupt zugehört?", fragte Rimasho entnervt. "Ups ‘tschuldige ... was hast du gesagt?" "Werter Herr", sagte Rimasho sarkastisch, "in letzter Zeit seid Ihr mit Euren Gedanken überall, nur nicht bei Euren Aufgaben." "Das stimmt doch gar nicht", schnaubte Kenshin empört. "Und wie das stimmt! Ich habe dich gerade gefragt, welche Einheit du aussenden wirst, um die Aufständischen zu beseitigen." Genervt kratzte der Daimyo sich am Hinterkopf. "Also, ich denke, Einheit D. Die wird schon reichen, um das in Ordnung zu bringen. Ich werde mit ihnen reiten." "Dann komme ich auch mit!" "Hast du denn nichts anderes zu tun?" Rimasho rollte mit den Augen. "Ich bin DEIN Berater! Hast du das etwa schon vergessen?" "Stimmt, also gut ... Wir werden das Ganze in einer Woche klären. Wieso? Damit die denken, wir würden nichts unternehmen, und damit sich noch mehr von den Verrätern ansammeln, damit wir so viele wie möglich beseitigen." Seine Anweisungen wurden mit einem Nicken quittiert. "Bis dahin wird alles vorbereitet sein. Ich werde dafür sorgen. Wenn du mich entschuldigst ..." "Rimasho! Halt!" Der schon davonlaufende Berater drehte sich um und kam wieder näher. "Was ist?", fragte er. Kenshin war sich nicht sicher, wie er anfangen sollte. "Wieso ... wieso hast du Shiro gestern zu mir geschickt?" Doch statt einer Antwort erhielt er nur ein Kopfschütteln. "Rimasho?" "Ich habe ihn nicht absichtlich zu dir geschickt. Die Frauen die ihn ... sauber gemacht haben, haben ihn zu mir gebracht. Die ganze Zeit über hat er gefragt, wieso er in Wirklichkeit hier sei. Er hat gezittert und geschrien. Er dachte, wir wollten ihn hier töten. Die ganze Zeit hat er beteuert, dass er nichts Falsches gemacht hat. Eigentlich wollte ich schweigen. Doch nach einer gewissen Zeit dachte ich 'Jetzt ist Schluss' und habe ich ihm gesagt, wieso er hier ist. Zu meiner Verwunderung wirkte er gar nicht mal so geschockt, wie ich es erwartet hätte. Normalerweise würde ich fragen wie es mit ihm war, aber so wie ich dich kenne, würdest du mir zu viele Details geben und die WILL ICH NICHT." "Erstens er hatte auch seinen Spaß und zweitens ... so viele Details gebe ich doch gar nicht", schmunzelte Kenshin. "Das tut doch nichts zur Sache. Du sagst, es war okay für ihn? Das ... freut mich." Unwillkürlich musste Kenshin lachen, woraufhin Rimasho ihn mit einem "Was ist denn so lustig?" anknurrte. "Mein Freund und Berater ... du hast wirklich ein zu gutes Herz ...", prustete der Daimyo. "Nicht jeder muss so sein wie DU!", zischte der andere. "Da hast du wohl recht", sagte Kenshin, immer noch lächelnd. "Weißt du ich bin ganz schön müde, ich gehe mich schlafen legen." "Um diese Zeit? Es ist gerade einmal Mittag!" "Na und? Ein Mittagsschläfchen hat noch nie jemandem geschadet." Rimasho seufzte nur und wandte sich ab: "Wir sehen uns später, du Kleinkind." Das Lächeln auf Kenshins Zügen wurde noch breiter. Er sah seinem Freund noch kurz nach, bevor er in sein Schlafzimmer ging. Erstaunlicherweise war sein Futon schon frisch vorbereitet, als er den Raum betrat. Doch war er zu müde, um sich mehr Gedanken als nötig darum zu machen. Mit wenigen Schritten war er bei seinem Futon und setzte sich hin. Plötzlich hörte er ein Rascheln von Stoff und war sofort wieder hellwach. Er war schon dabei, nach seinem Katana zu greifen, als er die bekannte Stimme vernahm. "Kenshin, mein Herr, ich bin es." Kenshin entspannte sich wieder und ließ von seinem Schwert ab. Fragend sah er die Person in der Ecke an. "Shiro? Was machst du denn hier?" "Auf Euch warten. Für Euch da zu sein, ist meine einzige Pflicht und die werde ich erfüllen." "Aber du könntest jetzt doch machen, was du willst. Du musst nicht die ganze Zeit hier auf mich warten." Beschämt rutschte Shiro auf seinen Knien vor und zurück. "Ich ... ich will nicht raus. Die anderen sehen ... mich so komisch an. Ich schäme mich." /Ach darum geht es also!/ "Wer?" "Alle. Die Frauen, die Männer, Ihre Konkubinen." /Was soll ich jetzt nur machen? Über solcherlei Probleme habe ich gar nicht nachgedacht, als ich mir einen Mann ins Bett mitgenommen habe./ "Shiro, du kannst tun und lassen, was du willst. Sollte jemand komische Bemerkungen machen, lass es mich wissen und ich werde mich darum kümmern. Verstanden?" Der Jüngere verbeugte sich bis zum Boden und murmelte leise: "Jawohl." Als er sich erhob, schien er aber nicht zu wissen, was er nun tun sollte. "Herr, wenn Ihr Euch nun schlafen legen wollt, dann werde ich ...", begann er widerwillig. "Komm her." Kenshin, der es sich schon unter der Decke gemütlich gemacht hatte, schlug diese zurück und bedeutete Shiro, sich neben ihn zu legen. Dieser zögerte nicht einen Moment, sondern stieg sofort ins Bett seines Meisters. "Kenshin?", flüsterte der Jüngere. "Hm?" "Wieso seid Ihr zu mir so freundlich? Überall wird erzählt wie kalt und herzlos Ihr zu jedem seid. Ob zu Feind oder Verbündetem, soll Euch dabei egal sein." Lange Zeit antwortete der Daimyo nicht, sodass Shiro sich sicher war, dass er keine Antwort bekommen würde. Als Kenshin dann aber seine samtige Stimme erhob, war der Jüngere positiv überrascht. "Sagen wir, du hast etwas in mir berührt." Da Shiro sich nicht sicher war, was er darauf antworten könnte, nickte er lediglich schweigend. Nach einiger Zeit fielen beiden die Augenlider zu und sie schliefen ein. Wenn er ehrlich war, war er Kenshin gegenüber gar nicht abgeneigt. Shiro wusste zwar nicht wieso, aber ihm gegenüber war der Daimyo nett und freundlich. Angst hatte er auch keine mehr. Als er neben dem Fürsten erwachte, hatte er sich richtig wohlgefühlt und hatte sich sogar an die Brust des anderen gekuschelt. Was dieser plötzliche Sinneswandel sollte, wusste er auch nicht so recht. In ihrer ersten Nacht hatte sich alles verändert. Obwohl Kenshin beim Sex ungezügelt und leidenschaftlich gewesen war, hatte Shiro trotzdem diese ... Zurückhaltung gespürt. Nicht, dass er langsam oder etwas in der Art gewesen wäre. Es war etwas Tieferes. Die Tatsache, dass es Kenshins erstes Mal mit einem Mann gewesen war, ließ ihn alles zweimal überdenken. Und genau das hatte etwas in Shiro gelöst. Er hatte keine Angst mehr vor dem Daimyo. Er fühlte sich in seiner Gegenwart sogar am wohlsten und würde am liebsten die ganze Zeit bei ihm sein. In seinem Unterbewusstsein merkte er sogar, wie er sich fragte, wann sie das nächste Mal miteinander schlafen würden. Shiro wollte den Körper des anderen. Diesen muskulösen, schönen, glatten und haarfreien Körper. Er erinnerte sich noch genau, wie er vor Staunen hatte schlucken müssen, als er den Oberkörper des anderen zum ersten Mal gesehen hatte. Und von da an sah er Ebengenanntes immer wieder. Auch das Gesicht des Daimyo war übernatürlich schön. Er war einfach perfekt und die langen schwarzen Haare brachten sein Gesicht noch besser zur Geltung. /Was ist bloß los mit mir? Er hat mich gezwungen, mit ihm zu schlafen! Obwohl ... so ganz stimmt dies auch nicht. Er hat mir trotz allem eine Wahl gelassen, was er als Daimyo natürlich nicht musste./ Darauf bedacht, die Person neben sich nicht zu wecken, hob Shiro eine Hand und strich mit ihr über die Wange Kenshins. "KENSHIN! Du Schnarchnase! Wach endlich auf! Deine Person wird verlangt! LOS!" Augenblicklich öffneten sich Kenshins Augen. Er sah verärgert wegen Rimasho aus und verwirrt wegen Shiros Hand. Sofort zog der Jüngere seine Hand weg und bereute seine Tat. /Wieso habe ich das gemacht? Jetzt wird er sich auch noch etwas Falsches denken!/ Kenshin blinzelte ein paarmal und setzte sich auf. "Rimasho, was ist denn?", fragte er möglichst ruhig, obwohl er dies ganz und gar nicht war. "Ein Spion von uns ist zurück und hat wichtige Neuigkeiten. Los beeil' dich doch, es ist wirklich wichtig!" "Ja, schon verstanden. Bin gleich im Konferenzraum. Warte dort." "Bis dann", eilige Schritte entfernten sich. Shiro saß immer noch unsicher auf dem Futon und sah den Daimyo an. Dieser drehte sich langsam um und blickte dem anderen direkt ins Gesicht. "Ich muss dann wohl los", erklärte Kenshin, während er die Shojitür beiseite schob. "Shiro, du kannst machen, was du willst. Du bist kein Gefangener." "Ich werde auf Euch warten. Es sei denn Ihr wollt, dass ich gehe", sagte Shiro und hielt die Luft an. /Weist mich nicht ab. Bitte./ Dies flehte er immer wieder leise in Gedanken. Der Fürst sagte lange nichts und blickte in den abendlichen Garten vor sich. /Sagt doch etwas!/ Und dann ging der Daimyo mit einem „Dann warte hier auf mich“ aus dem Raum. Shiros Herz machte einen Freudensprung. Verwundert über sich selbst fasste er sich an die Brust. /NEIN! Das kann nicht sein ... er ist ... ich kann mich nicht .../ Schnellen Schrittes ging Kenshin zum Konferenzraum. Er war neugierig, was so wichtig war, dass Rimasho ihn wecken musste. Als er schließlich den großen prunkvollen Raum betrat, saßen schon sämtliche Untergebenen, Samurais etc. an ihren Plätzen. Rimasho war auch dort und kniete auf einem kleinen Podest neben einem dicken goldenen Kissen, dem Platz für das Oberhaupt. Kurz gesagt: für ihn. Sicheren Schrittes ging er auf seinen Platz und setzte sich. "Wo ist unser Späher?", fragte Kenshin mit herrschaftlicher Stimme. Rimasho neben ihm machte eine Geste und ein Mann, vollkommen in schwarz gekleidet, trat in den Raum ein und fiel auf die Knie. Seine Stirn berührte den Boden. Er wartete darauf, seinen Bericht abgeben zu können. "Sprich!" "Die aufständische Armee, es war Takeda Shingen. Er hatte einem seiner Samurais befohlen, sich als einer der Euren auszugeben, um danach für Unruhe und Unzufriedenheit in Eurer Provinz zu sorgen. Der verräterische Samurai wurde schon von Euch getötet. Er war schuld, doch die Quelle war Takeda." "Takeda Shingen also ...", murmelte Kenshin. Rimasho neben ihm bewegte sich. "Herr, sollen wir vorgehen wie geplant oder werden wir unser Vorhaben ändern?", flüsterte er leise. "Deswegen sind wir ja hier, Rimasho. Um mit den Säcken zu debattieren, was das Beste ist", flüsterte Kenshin zurück. Rimasho prustete leise und tat so, als ob er husten müsste. "Sehr interessant", sagte der Daimyo nun laut an die anderen Anwesenden gewandt. "Was denkt ihr darüber, Freunde?" ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Gebetat von Earu! Ich bitte um Kommis :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)