Fallen Angel von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Believe me, we will make it! --------------------------------------- ~Steffi's Sicht~ Ich hatte heute allen Ernstes bis um 4 Nachmittags gepennt! Ich wollte ja eigentlich auch noch ein bisschen einkaufen gehen. Schließlich durfte ich ja auch mit nach Japan kommen! Ich fragte mich was Darles Eltern wohl dazu sagen, dass wir ein halbes Jahr weggehen wollten. Ich hatte das gestern eigentlich schnell mit meiner Mutter geklärt. ________________________________ ~Der letzte Abend~ ''Mama!“ „Was gibt’s Steffi?“ „Ich wollte dich was fragen, aber bitte nicht schreien, ja?“ „Würd ich nie! Erzähl schon.“ „Naja ich und Darle wollen etwas länger als geplant wegfliegen, so ein halbes Jahr dachten wir, damit es sich auch lohnt. Verstehst du?“ „Und woher nehmt ihr das Geld? Ich mein ich hab nichts dagegen, aber ihr müsst ja auch noch anderes bezahlen. Nur weil der Flug schon bezahlt ist heißt das nicht das es der Rest auch ist!“ „Das war mir auch schon klar, Mama. Aber guck mal ich spar schon eine Ewigkeit für so eine Reise. Jetzt ist der Moment, also warum nicht alles schnappen und auf!?“ „Das ist doch nicht so einfach.“ „Doch ist es: Ich hab genug Geld. Ich hab keine Schule mehr und auch so hab ich nichts zu befürchten. Jetzt ist die Zeit mein Leben in die Hand zu nehmen! Und ich hab ja da auch noch das Sparbuch...~“ „Dein Sparbuch? Du weißt, dass das nicht dafür gedacht war...“ „Dann hab ich aber was falsch verstanden! Du hast immer gesagt sobald ich erwachsen bin soll ich daraus etwas machen. Etwas Besonderes, dass ich immer tun wollte! Und genau das ist jetzt genau der Fall! Also warum nicht?“ Meine Argumentation beendet, stand ich nun vor ihr und wartete auf ihre letzte Antwort. Sie war sichtlich beeindruckt davon, wie schlau ich ja wirklich war und irgendwie war ich ja stolz. Nach einer Weile holte sie Luft und sagte:“ Na gut, wenn du unbedingt willst.“ „Wirklich??“, man musste ja sichergehen, dass sie mich hier nicht völlig verarschte. „Ja. Ich denke es wäre vielleicht doch eine gute Erfahrung für euch zwei.“, sagte sie mit einem Lächeln. Sie kannte mich zu gut. "Ok, Mama. Und du bist dir ganz sicher?" Ich fragte lieber nochmal nach, man konnte sich ja nie ganz sicher sein! „Ja bin ich. Ihr werdet das schon irgendwie schaffen und wenn nicht, dann sagt ihr wenigstens nicht wir hätten euch nicht gewarnt!" *Huh?* Sie dachte also wir würden es nicht lange durchhalten. Na die wird Augen machen. „Gut, aber wehe du änderst deine Meinung! Wir müssen ja schon bald los." Warte- Wann eigentlich? Ich hatte in meiner Euphorie total vergessen Darle mal zu fragen, wann es überhaupt losgeht! "Ich muss kurz hoch Mama!", rief ich im Laufen und fiel fast über die letze Treppenstufe.. "Warum so schn..-"mehr hörte ich nicht mehr da ich schon die Tür zugeschlagen hatte und mein Handy in Lichtgeschwindigkeit geschnappt hatte. Ich lobte mich innerlich für soviel Sportlichkeit, aber es ging ja auch um viel! Aber meine Freude wurde getrübt: Es war doch tatsächlich aus. Akku leer. Nix. Na toll…Hätte ja auch zu schön sein können. Ich musste also erstmal mein Kabel suchen und das war in meinem Zimmer nicht zu leicht. ____ Nach einer Weile hatte ich mein ganzes Zimmerchen durchsucht und Nichts gefunden. Hätt' ja klappen können, oder? Aber es hieß "können" und es konnte natürlich wieder nicht sein. Ich lief also ins Wohnzimmer und kämmte dies noch einmal durch. Geschickt wich ich den Fragen meiner Mutter aus und suchte weiter durchs Haus. „Steffi? Was suchst du denn?" fragte sie. Und gut, vielleicht sollte ich doch reagieren."Nichts Mama. Nicht so wichtig, ja?", wimmelte ich sie schnell ab und wollte wieder nach oben gehen."Warte doch mal! Suchst du vielleicht DAS HIER?" ich drehte mich um und dachte mich trifft der Schlag! Sie hielt doch wirklich mein liebstes Ladekabel in der Hand. Und fand es anscheinend auch noch lustig, dass ich hier durch ganze Haus gewieselt war nur um es zu finden."Wo Hast Du Das Her?"-"Lag unter der Couch" antwortete sie ganz lässig als wäre das nichts. „Und das fällt dir jetzt erst ein?", fragte ich. Meine Nerven lagen blank: Sie wusste es die ganze Zeit und hat nichts, aber auch gar nichts gesagt?! „Nein, das wusste ich auch schon vor einer Stunde, aber du hast ja nicht reagiert sonst hätte ich...-" "Ist doch egal ob ich nicht reagiert hab! Du hättest mich auch durchrütteln könn' bis ich höre..." Jetzt begann sie auch noch zu lachen. Toll... und sowas nennt sich meine Mutter. Trotzdem stimmte ich in ihr Gelächter ein. Ich war aber auch wieder verpeilt. „Kann ich's jetzt wenigstens haben? Ich muss doch Darle fr..-" Nein. Den Triumph lass ich ihr nicht auch noch. "Ja kannst du haben. Ich brauch es sowieso nicht. Aber sag mal, wann wollt ihr eigentlich los Steffi?"-voll ins Schwarze. So klar. Gut sie hatte mich also, aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht schnell eine gute Ausrede dabei hätte! "Ich weiß nicht mehr genau, aber es war auf jeden Fall Montag!" Haha! Das war doch gut. Ich klopfte mir gedanklich auf die Schulter und ging nun endlich, bevor das liebe Muttertier etwas sagen konnte, die Treppe nach oben in mein geliebtes Zimmer. Dort angekommen steckte ich mein Hady schnell in die Steckdose und wartete bis ich es einschalten konnte… und bei meinem Handy dürfte das eine Weile dauern. Ich blickte mich erst kurz um und bemerkte, dass es inzwischen um 11 abends war. Nicht weiter schlimm, aber ich wurde dummerweise müde... Also legte ich mich schnell hin um mich "kurz" auszuruhen… ~Der letzte Abend - Ende~ So kam es also, dass ich total verschlafen hatte, mein Kabel heißgelaufen war und ich voll vergessen hatte Darle anzu..- Ich sprang wie von der Tarantel gestochen auf und sprintete zur Steckdose! Ich wählte in Windeseile Darles Nummer und was passierte? Genau: Nichts! Sie ging nicht ran und auch als ich es nochmal versuchte war da nichts. Allein daran sah man wieder, was ich doch für ein Glückspilz war.. Aber das sollte meine Laune jetzt nicht trüben! Ich schmiss meine neue Miyavi-CD in die Anlage und drehte voll auf! Die Nachbarn sollten auch endlich lernen, was richtig gute Musik ist. Ich tanzte in die Küche und machte mir "Früh-"stück, obwohl man es jetzt eher Nachmittagsstück nennen sollte. Mit einem vollen Teller setzte ich mich ins Wohnzimmer und überlegte was ich heute noch so machen könnte, denn viel würde es nicht mehr sein. Ich hatte jetzt auch keine Lust mehr, einkaufen zu gehen, also würde ich das auch auf morgen verschieben und mir definitiv einen Wecker stellen! Soviel stand fest. Plötzlich klingelte (und ja das konnte ich sogar noch hören) mein Handy und zu meinem Glück, war es Darle. "Hey! Sag mal warum hast du nicht abgenommen?" "Ich war grad in einem Geschäft. Ich habs gar nicht gehört...""Naja gut... also was ich dich fragen wollte: Wann geht eigentlich der Flug? Ich weiß, das klingt grad doof, aber ich habs total vergessen...""Also Steffi! Du bist echt super. Wirklich, dass du das vergisst! Ich komm morgen vorbei und geb dir die Tickets ok? Dann können wir noch alles bereden!""Ist gut, aber ich will jetzt wenigstens wissen wann!""Verstanden! Wir fliegen am Montag um 6 Uhr früh, damit wir nicht so früh am morgen oder mitten in der Nacht ankommen. Am Ende lässt Kuina uns nicht rein!""Ach das wird er sich nicht trauen, sonst kann er was erleben! Gut also dann weiß ich bescheid""Typisch du! Total Optimist.. Also wir sehen uns dann morgen, ich hab noch Besorgungen zu machen""Ok, aber sag mal: Wann kommst du morgen? Ich will ja nicht wieder vergessen zu fragen" - bei letzterem musste ich mich sehr zusammenreißen nicht zu lachen - "Also ich komm irgendwann gegen um 4. Also nachmittags natürlich." "Gut, ich dacht‘ schon. Aber es kann sein das ich da noch nicht wieder da bin. Ich will morgen einkaufen gehen. Hab bis vor einer Stunde geschlafen!" "Wirklich? Ich bin grad noch in der Stadt. Hab auch ein kleines Geschenk für Kuina gekauft!" "So stolz biste? Was ist es denn?" "Nicht so wichtig.. Ich zeigs dir morgen, ja? Ich muss jetzt weiter!" "Na gut. Also bis morgen!""Jaaa. Tschüssi!" "..die ist ja wieder kurz angebunden." grummelte ich vor mich hin. Ich wusste sowieso nicht, was ich heute noch machen sollte und jetzt konnte sie nicht mit mir quatschen. Aber was solls. Ich machte einfach mal das Beste daraus. Meine Mutter würde erst in vier Stunden da sein. Bis dahin musste ich auf jeden Fall schon mal essen vorbereiten, aber später. Schließlich waren es vier Stunden! Gesagt getan: Ich ging nach oben und schmiss meine neueste Errungenschaft in den CD-Player... Samurai Session Vol.1 von Miyavi! Diese CD, sie war einfach episch. Sie zeigte mir mal wieder was Miyavi für ein Genie war. Unglaublich... es war einfach perfekt! Ich drehte voll auf und tanzte etwas durchs Haus. Da fiel mir ein... Ich könnte mich ja eigentlich mal fertig machen gehen. Meine Mutter musste ja nicht sehen, was ich heute wieder glorreiches geschafft hatte. Ich wollte sie nicht zum Lachen bringen, also ging ich wieder in mein Zimmer und holte mir frische Sachen aus dem Schrank. Ich entschied mich zum Schluss für eine dunkelblaue Jeans und ein weißes Top. Ich mochte diese Sachen am meisten. Nicht zu schick. Nicht zu lässig. Eigentlich super, oder? Im Laufen schnappte ich mir noch mein Make-up und ging in Richtung Badezimmer. Dort angekommen legte ich meine neuen Sachen zur Seite und entledigte mich meinem Schlafanzug. Unter der Dusche schockte ich: Verdammt war das Wasser kalt! Kurz nach dem Aufstehen war das purer Selbstmord und mein Leben wollte es anscheinend genau so. Plötzlich hörte ich die ersten Töne meines Lieblingssongs durch das Haus schallen. Sofort begann ich laut mitzugröhlen. Hörte ja eh keiner! Ich spülte den letzen Schaum aus meinen Haaren und schnappte mir sofort mein Handtuch. Jetzt musste ich nur noch..- Achja. Der Föhn war ja kaputt! Schön, also musste ich sie selbst trocknen lassen und das konnte dauern. Lange dauern. In der Zeit kann ich ja schon mein Make-up anlegen. Ich brauch dafür ja nicht so lange. Plötzlich hörte ich es an der Tür klingeln. War das etwa schon meine Mutter? Nein, das ging gar nicht. Ich öffnete die Tür und sah meinen Nachbarn vor mir stehen. Ich wusste was jetzt kommen würde: "Könnten sie die Musik etwas leiser machen?! Das ist ja nicht auszuhalten!", fing er sofort an zu motzen. "Nein. Ehrlich gesagt werde ich das nicht tun. Warum auch? Sie müssen ja nicht hinhören!" Joa, ich war schlagfertig. Mal sehen ob er jetzt wenigstens ging, es war schließlich kalt hier! Meine nassen Haare machten es auch nicht besser. "Jetzt hören sie mir mal zu...-" ...zu früh gefreut. Nun folgte seine ewige Predigt. "Sie können nicht die ganze Nachbarschaft terrorisieren! Ihre Musik ist ja nicht auszuhalten. Überlegen sie mal was sie uns allen antun! Das ist doch nicht die Möglichkeit! Also entweder sie ändern das schnell oder wir zeigen sie an!" "Anzeigen? Ich wette sie sind wieder der Einzige der sich beschwert! Sie haben nur keine Ahnung. Bevor sie herkamen, hatten wir hier nie Probleme. Also lassen sie doch einfach alle in Ruhe. Sie wollen uns eh nur hier rausekeln! Wenn sie nicht wären, würden die netten Leute von Nebenan auch noch hier wohnen! Sie könnte man anzeigen!" Ich war stolz. Ich hatte mich endlich mal gegen ihn durchgesetzt. Meine Mutter sagte ja immer ich solle mich nicht mit ihm anlegen, aber es reichte einfach. "Das wird noch ein Nachspiel haben, kleines Fräulein!" Er drehte sich um und ging. Geschafft. Der kam so schnell nicht mehr wieder, das war sicher! Aber... HATTE ER MICH GRADE KLEINES FRÄULEIN GENANNT?! Das war eindeutig zu viel. Bei aller Liebe, die für ihn nicht vorhanden war, das ging nicht und das würde ich ihm heimzahlen! Gesagt, getan: Anlage lauter stellen und lautstark mitsingen! Der sollte wissen, wie es ist, wenn man sich mit der großen Steffi anlegte. Ich würde ihn fertig machen, so viel stand fest. Er hatte gut gesagt Selbstmord begangen. Ich kicherte über meine Gedanken. Aber er hatte es nicht anders verdient. Er versaute allen die Nachbarschaft. Da fiel mir ein: Ich hatte ihn bald ein halbes Jahr los! Sofort fing ich an zu feiern. Es war doch einfach toll! Als ob es nicht schon sonst super war, musste ich mich nicht mehr mit ihm rumschlagen! Nach meiner kleinen Feier, setzte ich das Nudelwasser fürs Essen auf. Ich würde Spaghetti Bolognese machen. Warum? Ich hatte einfach Lust darauf. Kochen konnte ich eigentlich ganz gut und meine Mutter registrierte nach einem Tag Arbeit schon gar nicht mehr, was da vor ihr au dem Teller war. Hätte ich ihr auch einfach ein Wiesel pürieren können. Machte keinen Unterschied. Nach einer Weile in der Küche, kam dann auch meine Mutter wieder und setzte sich zu mir. "Weißt du, heute war ein schöner Tag. Endlich mal kein Stress und niemand der mir irgendetwas vorwirft." sagte sie mir stolz. Sie klang wirklich erleichtert und das machte mich froh. Wir unterhielten uns noch kurz bis ich dann das Geschirr abräumte und den Abwasch machte."Warum muss ich das eigentlich machen? Ich hab schließlich schon für dich gekocht...", schmollte ich während ich die Pfanne schrubbte."Weil du alles dreckig gemacht hast." Schluss. Gut, das war eine plausible Erklärung. Sie machte mir kurz klar, dass sie sich jetzt ausruhen ging. Was soviel hieß wie: Stör mich nicht. Ich geh schlafen. Ich machte meinen Abwasch und ging dann auch in mein Zimmer. Im Fernsehen lief wieder nur Mist, also kümmerte ich mich ein bisschen um die Seite, die ich bei Facebook aufgemacht hatte. Es machte mir wirklich Spaß und die Leute waren auch alle nett und machten auch immer alles mit. Ihr wisst schon, ich machte Spiele, erfüllte Bilderwünsche und und und...Ich fragte mich die ganze Zeit, was dieses Geschenk, was Darle für Kuina hatte, war. Sie klang am Telefon so stolz, das es mich schon wieder total neugierig machte. Typisch sie: Immer füttern und dann doch hungern lassen. Also musste ich warten und hoffen, dass sie es morgen mitbringen würde. Apropos morgen... Ich sollte mir noch aufschreiben, was ich alles brauchte. Ich wollte morgen früh gleich los, also hatte ich keine Zeit dafür, ihn morgen zu machen. Ich schnappte mir Stift und Papier und listete alles auf, was mir zu dieser späten Stunde noch einfiel. Ich wusste, dass mir morgen noch einiges in den Kopf kommen würde wenn ich nur davor stand, aber man konnte ja mal überlegen, was ganz wichtig war. Inzwischen war es schon ungefähr um zehn abends und natürlich war ich nicht müde. Trotzdem musste ich langsam ans schlafen denken. Mein Wecker sollte mich Morgen nämlich schon um sieben früh wecken. Da wollte ich ausgeschlafen sein. So hieß es also, dass ich mich in meinen Schlafanzug schmeißen und ins Bett gehen musste. Das tat ich auch sofort, aber ich konnte nicht schlafen. Es ging einfach nicht. Vielleicht könnte ich ja noch etwas Musik hören, aber das machte meine Mutter wach. Ich verbrachte also noch eine Weile damit, mir eine Pro-und Contra-Liste aufzustellen, ob ich Musik hören sollte oder nicht. Schlussendlich war ich dann doch müde und schlief ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)