Unknown Identity von MC-T („Es ist möglich, fast ohne Erinnerung zu leben, ja glücklich zu leben, wie das Tier zeigt; es ist aber ganz und gar unmöglich, ohne Vergessen überhaupt zu leben. ” Friedrich Nietzsche
) ================================================================================ Kapitel 1: Black ---------------- Kapitel 1: Black Wasser. Über all Wasser. Wo oben oder unten ist, konnte jener nicht mehr bestimmen, wo er war konnte er nicht erörtern. Nicht, dass er es ohne die Naturgewalt gewusst hätte, doch er würde wissen, dass er über Wasser sei, als unter. Würde Luft in seinen Lungen spüren, die herbe Meeresbrise und seinem Ziel entgegen segeln. Aber die Mutter See wollte ihn anscheinend testen, ihn auf die Probe stellen, ob er überhaupt seinem Ziel gewachsen sei und zog ihn mit sich in die Tiefe. In die dunkle kalte Tiefe... Hinab in die unendliche Schwärze, die nichts mehr hergeben wollte. .... Erschöpft. So fühlte sich jede erdenkliche Faser seines Körpers an, stellte fest, dass das Bewegen eines Muskels überall erbärmliche Schmerzen verursachte und er noch nicht einmal in der Lage war, seinen Mund zu öffnen. Was auch immer geschehen mag, es musste an seinem Körper unendlich gezerrt haben. Unter großem Aufwand schaffte er es ein Auge zu öffnen, sich aus der tiefen dunklen Schwärze zu befreien doch Licht sollte ihn nicht erwarten, sondern ebenfalls nur pure Schwärze. Überall. Und verdammt noch mal, was war über seinem anderem Auge? Es fühlte sich an wie ein Stoff. Etwas was Druck dort ausübte, so wie an vielen anderen Stellen seines Körpers, die er nun vernehmen konnte. Etwas Hartes steckte in seinem rechten Arm, hörte ein kontinuierliches Piepen, was nur von einer Maschine kommen konnte, dann ein Rascheln als ob andere Geräte noch da wären, und vernahm etwas Hartes in seiner Mundgegend, hinunterführend in seiner Luftröhre. Was um alles in der Welt ist nur geschehen?! Und wo war er überhaupt? Dann erhellte sich plötzlich das Zimmer, ließ jenen liegenden das Auge zusammen kneifen. Schritte konnte er hören,. Beruhigende Schritte, die sich wie sein eigener Herzschlag anhörten. Regelmäßig und dennoch anders. „Augewacht?“, erklang eine angenehme Stimme, doch bei ihm löste sie nur Wut aus. Wut darüber nicht in jenem Moment Herr seines Körpers gewesen zu sein, Wut darüber nicht jetzt antworten zu können, da etwas seinen Hals blockierte, Wut darüber in jenem Moment so schwach gewesen zu sein und nun hier gelandet sein musste. Als er sich endlich an das Licht gewöhnt hatte, konnte er der Fremden Person ins Gesicht blicken. Schöne kalte tief schwarze Augen. Ohne auch nur auf eine Antwort gewartete zu haben entfernte er dem Patienten das Rohr, welches jenen mit Sauerstoff versorgt hatte, als dieser nicht in der Lage gewesen war. Es schmerzte doch es war befreiend zu gleich. Sein Kiefer entspannte sich sofort und seine Luftröhre fühlte sich mit einem mal so frei. Die sterile Luft in diesem Raum jedoch verlief diese beißend hinunter, ließ ihn erst einmal heftig husten, ehe er sich richtig daran gewöhnen konnte ohne Hilfe zu Atmen und spürte wie anstrengend es für ihn war einen richtigen Atemzug zu tätigen. „Sachte...“, kam es wieder von jenem Fremden der sein Gesicht mit einem Mundschutz verhüllt hatte, einen weißen Kittel trug und sich Gummihandschuhe übergezogen hatte. Kaum hatte er dieses Wort aus gesprochen, zog er die Decke von seinem Patienten weg, und ermöglichte diesen zum ersten Mal seinen Körper zu sehen. Fast jede Stelle war bandagiert, oder trug Pflaster und schmerzte überall, doch etwas davon zeigen musste er nicht. Das würde nur noch mehr Schwäche von ihm Preisgeben und davon hatte er schon wahrlich genug gezeigt. Aber Einwände was der Arzt jetzt machen würde konnte er nicht von sich geben, zu trocken war seine Stimme und so zuckte sein Körper als jener ihn berühren wollte. Nein, das wollte er nicht! Und wieder zuckte er bei der Berührung des Fremden zusammen. Finger weg! Das ist ihm zu wider! Er bräuchte nur schlaf, und nachher eine Flasche Sake. Dann geht’s ihm sicher morgen wieder besser... „Sei nicht so stur...“ Der Arzt nahm ungehemmt die erste Bandage von seinem Oberschenkel ab und entblößte eine große frisch genähte Wunde, fuhr mit seinen schmalen Finger die Nähte entlang, ehe er diese wieder desinfizierte, mit Wundsalbe versorgte und mit frischen Bandagen bedeckte. Immer wieder versuchte er den Arzt an seinem tun zu hindern, indem er erfolglos seinen geschundenen Körper unter Schmerzen bewegte, doch schließlich, und unter großen Qualen, ließ er jenen gewähren, der anscheinend von seinem tun Ahnung hatte, auch wenn diese Prozedur sicherlich nicht ansehnlich war. Stiche in seiner Haut ließen ihn wahrnehmen dass der Arzt mit einer Naht nicht zufrieden war, konnte dem Arzt etwas wie ein Lächeln, welches sofort verschwand als jener die Nähte korrigiert hatte, ansehen. Nach der unangenehmen Untersuchung verstellte der Arzt seine Liegeposition in eine fast sitzende und begutachtete das Gesicht seines Patienten. „Deine Wunden heilen gut...“, gab er von sich als er die Bandage um seinen Kopf und von seinem Auge entfernte. Grünes verstubbeltes Haar kam zum Vorschein. „Diese hier dagegen...“, jener wollte schon die Haut seines Gesichtes fassen, wurde abrupt von einer Hand aufgehalten und mit einem zornigem Gesicht angesehen. Einen Moment der Stille betrat den Raum, haftete sich überall fest und verließ diesen nur widerwillig. „Anscheinend ist deine Genesung weiter als es aussieht. Nun gut. Diese braucht kein Verband mehr...“ Sich aus jenem Griff befreiend erhob er sich. „Wo..“, seine Stimme wollte schon versagen ehe er wirklich angefangen hatte seinen Satz auszusprechen. Peinlich... „Wo du bist?“ Der Grünhaarige nickte. „Auf meinem Schiff.“ Schiff? Wer war dieser schlanke Mann, mit den schwarzen kurzen Haaren, mit diesen tiefschwarzen Augen und der beruhigenden Stimme? Fragend sah er ihn an, ehe ihn weitere Fragen beantwortet wurde. „Das ist normal nachdem man eine Luftröhre hat. Das Sprechen sollte gleich wieder unbeschwert funktionieren.“ Dabei kontrollierte er die Werte der Messgeräte an denen jener Grünhaariger hing, stellet einige davon ab und prüfte die Flüssigkeit die durch einen dünnen Schlauch verlaufend in eine Nadel in dessen Körper geleitet wurde. In seinen Augen war dieser nämlich ein Prachtexemplar. Wofür? An diesem konnte er sich sichtlich austoben was seine Neigungen anging. Stark, zäh und dennoch nur ein Mensch. Und dann noch so zu gerichtet. Die OP hatte ihm wirklich Freude bereitet. Mehr Freude als gedacht. Auch wenn dieser junge Mann dem Tode nahe gewesen war. Sehr nahe. Ihm ein Glas Wasser reichend fuhr er mit einem Frage- Antwort-Spiel fort. Etwas amüsieren darf man sich ja. „Aber keine Sorge. Bald wirst du dich wieder Bewegen können...Vorausgesetzt du schonst dich genug und es treten keine innere Blutungen mehr auf.“ Immer noch wurde er fragend streng mit einem Adlerauge gemustert, wissend, dass sein Patient nicht von der einfältigen Sorte war und sich sicherlich nicht mit einfachen Angaben zufrieden geben würde. „Heart-Piraten. Sagt dir das was?" Jener verschluckte sich an seinem Kühlen Getränk, welches erfrischend seine Kehle hinunter gelaufen war. Piraten?! Gottverdammte Piraten?! Wütend blickte er jenen an. Wenn das ein Spaß sein sollte, dann war es ein schlechter. Er, ein Piratenjäger, bei einem Piraten!? Ein schmunzeln Seitens des Arztes war nicht zu übersehen. „Captian Trafalgar Law...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)