Love, luck and other things I`ll never have...? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Unser (mehr oder weniger) Anfang ------------------------------------------- Nun war ich schon fast einen Monat lang bei Kaiba. Jeden Tag musste ich die dämlichsten Drecksarbeiten für ihn erledigen. Ja, er schien noch immer Spaß daran zu haben mich rum zu schubsen. Wheeler tu dies, Köter tu das, Äffchen hierher, da wartet Arbeit auf den drittklassigen Duellanten....Es war echt unerträglich! Naja, immerhin konnte man ihn mal - mehr oder weniger – lächeln sehen. „Wheeler, Komm her!“, schrie Kaiba aus dem Wohnzimmer. Ich seufzte. „Was denn jetzt schon wider?“,wollte ich wissen und seufzte. „Du wirst die Bücher abstauben. Wenn du jetzt denkst, das hat doch keinen Sinn, dann lass dir gesagt sein, dass schon EWIG keiner mehr in der Bücherei war, und die Bücher deshalb verstaubt sind.“, meinte er. „Ja aber wenn da ewig schon keiner mehr war, warum sollte ich das dann machen? Alter, das ergibt echt keinen Sinn, Kaiba.“, sagte ich daraufhin. „Ganz einfach, wir werden auch viele der Bücher verkaufen, deshalb darf ihnen auch nichts passieren. Sie müssen bis zur Auktion übermorgen perfekt abgestaubt sein und auch sonst in makellos reinen Zustand, ist das klar?“, wollte Kaiba sich vergewissern. Ich nickte. „Trotzdem blöd...“, nuschelte ich. „Wie war das?“, fragte Kaiba nach „War das etwa ein leichter Anflug von Arbeitsverweigerung?“ „Dämlicher Geldsack!“, dachte ich nur. „Ja, ich mach mich schon an die Arbeit.“, sagte ich und folgte Kaiba, der mir daraufhin die Bücherei. Das sah aus wie das reinste Gruselkabinett. Nein, naja, nicht wirklich aber... Einen Geist hätte ich das schon als perfektes Zuhause zugetraut. So typisch Spukschloss-mäßig halt: Überall Staub, Dreck und Spinnennetze! Und sowas war unten im Keller der Kaiba Corporation? „Sauber machen...“, war Kaibas einziges Kommentar, ehe er den Raum verließ. „Na toll...“, murmelte ich. „Wenn ich zu lange hier drin bleibe, muss ich aufpassen, dass ich morgen nicht als Spiderman wieder aufwache...“, befürchtete ich schon das Schlimmste. Naja, so übel war das dann auch wieder nicht. Immerhin war er je ein Held. Ähm, okay, ich sollte mit der Story fortfahren.... Jedenfalls hatte ich das mehrere Stunden später halb fertig. Ich hing grade oben auf einer Leiter am Bücherregal um es zu abzustauben und dann kam Kaiba rein. „Bist du bald fertig?“, fragte er. „Naja, eine dreiviertel Stunde kann es noch gut dauern...“, antwortete ich. „Beeil dich!“, war sein einziges Kommentar. „Kaiba hör auf damit! Ich habe das lange genug durchgemacht, es reicht!“, zischte ich. „Was meinst du? Willst du etwa zurück nach hause?“, wollte er wissen. Ich schüttelte den Kopf. Für einen kurzen Moment konnte ich leichte Erleichterung in seinen sonst so gefühllosen, starren, kalten Blick sehen, aber es war zu kurz um bestätigen zu können, dass ich mir dies nicht nur eingebildet habe. „Na dann, arbeite auch.“, meinte er kühl. „Kaiba, hör verdammt noch,mal auf dauernd so kühl und abwesend zu sein, ja? Ich will doch nur, dass- “, weiter kam ich nicht. Wieder fiel ich von der Leiter runter. Ich hatte aber auch ein Pech mit Leitern! „Du willst doch nur was?“, fragte Kaiba, auf welchen ich wiedermal drauf gefallen war. Wieder dachte ich daran ihn einfach zu überrumpeln und zu küssen. Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen stieg. „I-i-ich also...ähm....Ich habe es voll vergessen.“, stotterte ich mir zusammen, während ich weiter versuchte diese dämlichen Gedanken aus meinen Kopf zu drängen. Was um alles in der Welt sollte das? Ich war doch sonst nicht so. „Beantwortest du mir jetzt meine Frage?“, fragte Kaiba. Er riss mich aus den Gedanken. „Naja, du solltest mal netter zu mir sein, wenn ich schon für dich arbeite! Und auch so, achte doch mal etwas auf die Gefühle anderer Leute, oder lass sie mal deine wissen. Man weiß nie wo man bei dir ist und...Das macht einen auf Dauer echt krank. Wärst du nicht immer so ein arrogantes Arschloch, wärst du bei uns doch auch sicher willkommen, wenn du verstehst was ich meine.“, erzählte ich was mir einfiel. Aber das war noch nicht alles. Ich wollte nicht, dass er nett zu anderen ist, sondern, dass er vor allem nett zu MIR ist. Ich wollte nur einmal ein Lob aus seinen Munde hören. Ich wollte ihn eifersüchtig machen. Ich wollte, dass er mal um mich kämpft und wir, also meine Freunde und ich, uns nicht darum kümmern müssen, dass er mal etwas macht! „Also möchtest du, dass ich dich mehr beachte?“, fragte er. Ich nickte. „Aber für so einen niederen Straßenköter beachte ich dich doch schon sehr, oder etwa nicht?“, wollte er wissen. Ich seufzte. Es machte mich traurig was er sagte, ich wusste auch, dass er genau wusste, was ich meine! „Kaiba, bitte... lass mich doch nur wissen wo ich bei dir stehe! Bedanke dich bei mir oder lobe mich, wenn ich etwas richtig gemacht habe! Zeig doch auch mal mehr Gefühle! Sei nicht immer so ein kalter Eisklotz! LEBE!“, schrie ich und packte ihm am Kragen. „Leben soll ich also? Ich soll dich loben und dir Gefühle zeigen? Ich soll dir sagen, wo du bei mir stehst?“, wiederholte er fragend die Sachen, die ich aufgezählt hatte. „Ja, so in etwa...“, gab ich zur Antwort. Ich war etwas verunsichert, Kaiba grinste mich an. Dieses halb fiese, halb sadistische Grinsen. Mit einen Ruck drehte er sich weg und zog mich zu Boden, sodass er noch oben lag. „Was soll das denn, Alter? Kaiba, was soll das alles? “, fragte ich vollkommen verwirrt. Aber ich wurde wieder rot. Und nervös. Mein Herz raste. Was war es, was mich so nervös machte? „Wenn du es genau wissen willst bist du mein Spielzeug, ganz einfach...“, antwortete er grinsend. „Was Spielzeug? ...Was bedeutet das? H-Heißt das etwa ich bin dir doch egal? “, wollte ich wissen. Diese Frage beschäftigte mich schon lange. Ich wollte ja wissen wo ich bei ihm stehe. „Willst du das wirklich wissen?“, flüsterte er mir mit einen verführerischen Stimme ins Ohr. Ich spürte, wie die Röte in mir anstieg. „Jetzt sag schon!“, drängte ich. Da kam Kaiba meinen Gesicht bedrohlich nahe und legte seine Lippen auf meine. Geschockt sah ich ihn an und schubste ihn weg. „Wa-wa-was in alles Welt sollte das?“, fragte ich verwirrt. War das wieder einer meiner Träume? Nein, es war Tag und ich war eindeutig wach. Sonst wäre ich nämlich schon längst aufgewacht. Er meinte das garantiert nicht ernst! Bestimmt spielte er nur mit mir! Er wollte sich danach bestimmt über mich lustig machen. Deshalb schubste ich ihn weg. „Das nächste mal schubst du mich nicht weg. Denk dran, ich hab dich in der Hand, Hündchen!“, entgegnete Kaiba. Dann legte er wieder seine Lippen auf meine. Er drückte meine Arme auf den Boden, selbst wenn ich versuchte mich zu wehren, er war einfach viel zu stark. Ich wehrte mich aber auch garnicht. Dann fuhr er mit seiner Zunge über meine Lippen. Ich konnte nichts anderes tun als ihm Einlass zu gewähren. Außerdem konnte ich nicht glauben was ich da eigentlich tat. Ich meine...Ich küsste Kaiba! Dabei mochte ich ihn doch nicht, er war schließlich mein Erzfeind. Aber warum fühlte es sich dann so gut an? Ich hass.....liebte ihn doch! Und ich war mir sicher er würde nur mit mir spielen. Er fuhr mit seiner Hand plötzlich unter mein Shirt. Da löste ich den Kuss. „Kaiba, das reicht!“, fuhr ich ihn an. Kaiba schüttelte nur den Kopf. „Gute Hunde sprechen nicht.“, war das einzige was Kaiba dazu sagte und leckte meinen Hals ab. Dann fing er an daran zu saugen. „Alter, verpasst du mir grade einen Knutschfleck?“, fragte ich verwirrt. Daraufhin meinte er nur: „Ich markiere nur was mir gehört....“ Dann durchfuhr mich ein leichter Schmerz. Ich stöhnte leicht. „So,so, gefällt dir also?“, fragte Kaiba. „Quatsch, hör auf damit!“, zischte ich. Er ließ sich von meinen Hals ab. Ich strich mir über den Fleck. Die Berührung tat weh. „Streich dir doch nicht noch drüber, blöder Köter!“, meinte Kaiba und seufzte. „Was um alles in der Welt sollte das? Ich dachte du hasst mich?“, frage ich ihn rot angelaufen wie eine Tomate. „Ich hatte dir doch schonmal gesagt, dass ich dich nicht hasse.“, meinte Kaiba. Das stimmte sogar. Das hatte er einmal gesagt, als ich in der Gasse zusammen gebrochen war. Egal war ich ihm also nicht. Aber irgendwie reichte mir das nicht als Antwort. Er würde nicht das selbe empfinden wie ich. „Ja, aber das heißt doch nicht, dass du mich...liebst?“, fragte ich verwirrt, aber irgendwie leicht hoffnungsvoll. Wie konnte ich nur sowas fragen? Und dann auch noch vor Kaiba? „Tz, habe ich je gesagt, dass ich dich liebe?“, fragte er kühl. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, hast du nicht...“, sagte ich und schaute zu Boden. „Siehst du? Du bist mein Spielzeug...“, war seine Antwort daraufhin. Irgendwie machte es mich traurig das zu hören. „War ja klar...“, dachte ich. Aber es tat irgendwie weh. Ich fing an zu zittern und fast zu weinen. Ich wusste selbst nicht einmal warum.Wollte ich etwa, dass Kaiba mich liebte? Sicher. War es nicht besser, wenn er es nicht tat? Vermutlich. „Was ist den los, Hündchen?“, fragte er aber sein Blick war noch immer kühl. Ich antwortete nicht. Ich konnte es nicht, ich versuchte erstmal die aufsteigenden Tränen zu bekämpfen. Kaiba entging das nicht. Er seufzte. „Willst du etwa, dass ich dir sage, dass ich dich liebe?“, fragte Kaiba neckend. Ich sah ihn an, gab aber wieder keine Antwort. Wieder seufzte er. Und er lächelte leicht. Das erste Mal, dass ich Kaiba sowas ähnliches wie lächeln sah. Ah, nein, ich hatte ihn schonmal lächeln gesehen, als er Mokuba wiedergesehen hatte, nachdem dieser das erste mal entführt wurde. „Ich habe nicht gesagt, dass ich mein Spielzeug nicht liebe, oder?“, fragte Kaiba. Ich wusste, dass war seine Art „Ich liebe dich“ zu sagen. Ich war echt erleichtert darüber. Die Gefühle die ich mich in jenen Moment übermannten waren zu schwer, um sie zu beschreiben. Aber ich schätze es waren irgendwie auch Gute. „Ich hasse dich....“, sagte ich sanft lächelnd und sprang ihm förmlich in die Arme. Naja, so gut wie es eben ging, wenn ich unter ihm lag. „Ich hasse dich doch auch, elender Köter.“, gab er zur Antwort, aber er sprach in einen Tonfall als sonst und ohne den arroganten Unterton. Er umarmte mich ebenfalls. „Ach! Halt den Mund und küss mich, Eisklotz!“, sagte ich und küsste ihn. „Mal ehrlich...Ich hasse dich wirklich.Wieso musste ich mich in so einen Trottel verknallen?...“, sagte Kaiba nach dem Kuss. „ Diese Frage stelle ich mir jeden Tag aufs neue! Aber da kann ich mich nicht gegen wehren. Ich hasse dich doch auch...andererseits kann ich nicht ohne dich....Außerdem sollten wir mal aufstehen“, gestand ich. „Du sprichst mir aus der Seele, Hündchen.“, meinte er nur, stand auf und lächelte. Dann stand auch ich auf. Er tätschelte mir den Kopf, wie als wäre ich ein echter Hund. So, wie als er mich das letzte Mal in den Arm nahm. „Kaiba! Ich bin verdammt nochmal KEIN Hund!“, zischte ich. Jetzt konnte ich es. „Doch, das bist du! Mein Spielzeug, mein Hund! Also hör auf zu bellen und friss das Leckerli! “, meinte Kaiba und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dämlicher Geldsack!“, schrie ich. Aber ich fing lauthals an zu lachen. Es war nicht mehr wie sonst als wir stritten. Es war wie als sei alles Negative aus dem Streit raus, er hatte etwas positives. Vielleicht, weil ich wusste , dass er mich doch mag und umgekehrt. Das war einfach zu komisch. Auch Kaiba lachte...Das erste Mal seit Jahren vermutlich. Aber es war ein freies und unbeschwertes Lachen. Dabei war er sonst Jemand, der zum Lachen in den Keller ging. „Kaiba! Du lachst! Und du bist ganz rot!“, bemerkte ich froh. Der angesprochene wurde rot und schaute zur Seite. „Ich werde nicht rot, das ist ein neuer Abwehrmechanismus meines Körpers, wenn du dämliche Sachen sagst und mich wieder nervst.“, versuchte Kaiba sich raus zu reden. „Ist aber ein netter Abwehrmechanismus, ich glaube ich kann mich daran gewöhnen.“, sagte ich und kicherte. „Noch so ein Spruch und du schläfst im Hundehaus! Ich warne dich, Wheeler.“, meinte er. Ich kicherte. „Ich liebe dich auch!“, gab ich zurück. Was in aller Welt war das nur zwischen uns? Irgendwie konnten wir uns noch immer nicht leiden, liebten uns aber und konnten nicht ohne einander leben... Lange Geschichte, kurzer Sinn: Mein Leben besteht nur aus Problemen! Ja, sogar meine Beziehung. Ich hasse Kaiba, ich liebe Kaiba und ohne ihn könnte ich nicht Leben! Egal wie scheiße mein Leben auch ist, ich hätte in dieser Welt nicht anders leben wollen. Selbst wenn meine Psyche irgendwann völlig dahinrafft oder ich in der Schule versage... Solange Kaiba bei mir ist, ist alles gut! Außerdem ist er reich, also ist das mit der Schule – falls ich da versagen sollte - nicht ganz so schlimm ich kann erstens noch immer was mache, zweitens hat Kaiba ja genug Geld * hust * Was ich damit sagen will: Nehmt das Leben nicht zu locker, aber auch nicht zu ernst! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)