Love, luck and other things I`ll never have...? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Mein Wunsch (zu gehen) --------------------------------- Mein Wunsch (zu gehen) Als ich mich ein Stückchen von der Kaiba Corp. Entfernt hatte, drehte ich mich kurz nach hinten, um sicherzugehen, dass er mir nicht folgte. „ War ja klar...Wäre ja auch zu schön gewesen.“, dachte ich, als ich hinter mir nichts weiter als die Umgebung sah. Diese interessierte mich auch nicht wirklich, es war hat irgendein Gehweg hier in Domino City, hier sah eh alles fast gleich aus. Ich wusste, dass Kaiba mir nicht einfach folgen würde, aber ich hatte es mir insgeheim gewünscht. Es musste ja nicht unbedingt Kaiba sein, aber vielleicht Yugi, Tea, Tristan, Bakura, von mir aus hätte es auch Mai sein können, Hauptsache irgendwer! Ich wollte nicht allein sein. Aber ich war es. Niemand war für mich da. Ich weiß, ich hatte Yugi indirekt ausdrücklich darum gebeten mich endlich allein zu lassen, aber....es tat weh! Es tat einfach nur weh! Ich bereute es, ihn weggeschickt zu haben. Dieses Leben in Einsamkeit, dieses Leben mit gebrochener Maske, dieses leben mit Hass, Streit, Ungerechtigkeit und Verrat, ich konnte es nicht mehr ertragen! „Eigentlich war ich doch schon immer allein.“, dachte ich und sah in den Himmel. Über mir zogen Vögel. „Ihr könnt einfach hin wo ihr wollt....Und ihr seit alle eine Gruppe, ihr wisst wie es den anderen von euch geht, nicht wahr?“, flüsterte ich meine Gedanken vor mich hin. Erneut sah ich in den Himmel. „Aber meine Freunde...Sie werden nicht kommen...Meinen Feinden bin ich egal....Und was ist Kaiba?...Ist er ein Freund? Ja, ich schätze ich kann ihn zu meinen Freunden zählen, auch wenn er dies nie wollen würde...Ach, was mache ich mir für Gedanken! Es ist doch egal! Wie ich einmal sagte, auch ein Wheeler gibt mal auf!“, dachte ich. Ungewollt fing ich an zu weinen. Als ich das bemerkte, wischte ich mir schnell die Tränen aus meinen Gesicht. „Nicht weinen! Das machen doch nur Schwächlinge, Wheeler! Obwohl, in deinem Falle...kannst du ja weiter machen, du bist eh nutzlos.“, hörte ich die Stimme von Kaiba in meinen Kopf. „Ja, das würde er sicher sagen.“, meinte ich sicher und lächelte leicht. Natürlich sprach ich auch das nicht aus. Ich sah noch ein letztes Mal in den Himmel und ging dann weiter. Wo wollte ich eigentlich noch hin? Mein Leben hatte keinen Sinn? Wieso war ich noch hier? Ich konnte doch jetzt nicht wirklich nur hier bleiben, weil mein ERZFEIND das unbedingt wollte? Nein! Das machte keinen Sinn! Und Freunde? Sie waren weg! Sie würden auch weg bleiben! Wenn sie wüssten wie es mir geht, wenn sie meine Probleme alle kennen würden, würden und könnten sie mir helfen? Sie waren aber meine Freunde, oder? Klar, wir hatten so viel erlebt und wir haben uns gegenseitig das Leben gerettet! Aber....Nein....Im Moment war ich allein, und ich würde auch immer und immer wieder allein sein. Die Abenteuer Zeiten waren nun mal endgültig allein. Dabei hasse ich es allein zu sein, ich habe es schon immer gehasst. Und diese zweifel. Mochten sie mich überhaupt? Wenn ja, warum denn bitte? Wieso ließen sie Jemanden wie mich nicht allein? Ich wusste es nicht. Wieso sollte man mich eigentlich mögen? Ich bin doch immer in den unpassendsten Situationen total überdreht, ich renne förmlich mit dem Kopf gegen die Wand, mir passieren immer blöde Missgeschicke und peinliche Sachen und... „Ich sollte wirklich aufhören so zu denken!“, meinte ich in Gedanken und seufzte. „Aber“, dachte ich und schaute hinauf in den Himmel „vielleicht sollte ich es wirklich langsam beenden. Mein leben ist wirklich nicht lebenswert. Kaiba hat vielleicht recht, ja, ich habe mich verändert, aber ich weiß nicht ob ich es schaffe wieder glücklich zu werden. Ich weiß nicht ob ich es wieder schaffe Joey zu werden. Ich weiß nicht ob ich es schaffe wieder ich zu werden. Ich lag falsch, ich brauche ganz dringend jemanden der mich unterstützt! Aber so kann ich nicht zurück, nicht zu Yugi, und zu Kaiba schon garnicht. Soll ich jetzt einfach so weiter leben?“, fragte ich mich, wusste aber die Antwort schon längst: Nein. Es reichte mir...Endgültig! Aber wie sollte ich das anstellen? Mich ertränken? Nein, der Park war zu öffentlich und das Wasser nicht allzu tief. Was gab es sonst noch? Eine Waffe besaß ich nicht, fiel also auch weg. Von einen Hochhaus springen? Würde ich mich nicht trauen, außerdem leide ich ein bisschen unter Höhenangst. Mittlerweile war ich in der verlassenen Gasse angekommen. Dort blieb ich stehen. „Ach zum Teufel damit! Wenn es sein muss bring ich mich mit eigenen Händen um, ich will nur weg von hier! Verdammt nochmal WEG! “, schrie ich. Dabei legte ich meine Hände um meinen Hals, kniff meine Augen zu und drückte so fest ich konnte zu. Dieses mal fester als beim letzten Mal. Dabei dachte ich daran, dass ich Kaiba versprochen hatte, das nicht zu tun und, dass es doch eigentlich nichts brachte und nur Schmerzen verursachte. Mein Griff wurde lockerer. „Nein, nein, scheiß auf Kaiba, scheiß auf alles andere. Alles Gute kann mir herzlichst egal sein, ich will weg! Ich will nur noch weg!“, dachte ich und drückte wieder fester zu. Außerdem hielt ich die Luft an. Es reichte mir! Mein Kopf fing an zu Pochen, mein Hals fing an zu stechen und ich merkte, wie ich von Sekunde zu Sekunde leicht schwächer wurde. „Sag mal Joey bist du des Wahnsinns?“, hörte ich Jemanden. Keine zweifel, das war Yugi. Dieser sah mich geschockt und besorgt zugleich an. Sofort hörte ich auf und stellte mich wieder normal hin. „Joey, was hast du grade gemacht? Warum?“, fragte er. Ich antwortete nicht. „Wolltest du dich umbringen? Wieso?“, wollte Yugi wissen. Wieder bekam der kleinere keine Antwort. „Joey rede mit mir!“, forderte er. Ich konnte es nicht. Ich sank auf den Boden. „Ach, Yugi.....“, fing ich an. Den Satz konnte ich nicht vollenden. Stattdessen fing ich an zu weinen. „Man, bin ich heute `ne Heulsuse. Voll schwach, alter.“, machte ich mich selbst nieder. Noch tiefer als ich eh schon war. „Joey...“, sagte Yugi mit besorgter Stimme meinen Namen. Er nahm mich in den Arm. „Ich habe mich so allein gefühlt.“, war das einzige was mir in Sinn kam. „Aber ich bin doch für dich da. Wenn die anderen das wüssten, wären sie auch für dich da, glaub mir Joey. Du bist alles andere, nur nicht allein...“, flüsterte Yugi aufmunternd. „Danke, Kumpel.“, bedankte ich mich knapp. Yugi seufzte. „Joey, also....Wegen deinen Anfällen und...Du bist suizidgefährdet und...Naja, vielleicht solltest du dir doch von Jemanden helfen lassen..ich weiß, du willst auch mal was alleine regeln und schon garnicht in die Psychiatrie oder sowas, aber irgendwann geht das Ganz auch mal zu weit, ja?“, meinte Yugi. „Vergiss es!“, rief ich. „Aber Joey, du brauchst Hilfe!“, versuchte Yugi es erneut. Er machte sich ja nur Sorgen. „Nein, nein, nein, und nochmals nein! Ich will einfach nur noch weg! Es reicht mir! Immer diese blöden Probleme, dann Zweifel und dieses kleine letzte Fünkchen Hoffnung....Es macht mich völlig fertig!“, rief ich. „Grade deshalb brauchst du Hilfe, verstehst du das nicht!?“, schrie nun auch Yugi. Seine Augen glänzten gefährlich. „Ich meine es nur gut mit dir...“, fügte er leise hinzu. Ich wusste nicht was ich daraufhin antworten sollte. Ich drückte mich von Yugi weg, stand auf und rannte weg. Ich wollte nicht mit ihm reden. Ich wusste das hätte mir helfen können, aber es klappte einfach nicht. Ich fand keine richtigen Wörter mehr. Außerdem tat mir noch immer der Hals etwas weh. Das war ein merkwürdiges Stechen. Ich seufzte und rannte weiter. Ich rannte einfach weg, weg von Yugi, weg, wie so oft im Leben auch. Dabei liebte ich es früher doch mich Herausforderungen zu stellen. Jetzt wünschte ich mir nur weniger Probleme. Wie armselig. Ich erinnerte mich an einige unserer Abenteuer, wo Marik meinen Verstand übernommen hat und mich zwang gegen Yugi zu kämpfen, wie meine Schwester mich daraufhin gerettet hat, alle schönen Duelle, wie z.b. das gegen Macho. Es war eine tolle zeit, rund um Duell Monsters. Aber das ist nun vorbei. Yugi ist der König der Spiele, das ist das Limit! Es war die zeit, normal in den Alltag hinein zu leben, und das lag mir nunmal nicht mehr. Naja, so richtig lag mir dieses Leben eh nie. Aber da war ich noch nicht so...hoffnungslos. Eine träne kullerte meine Wange runter, aber ich rannte einfach weiter und weiter. Irgendwann stieß ich mit jemanden zusammen und fiel hin. „Sorry...“, entschuldigte ich mich schnell, ohne nach oben zu sehen, gegen wen ich eigentlich gestoßen war. „Tz, ja klar, als ob es dir leidtut, wenn du mich nicht einmal ansiehst, dummer Köter!“, meinte die Person gegen die ich gestoßen war. Ich sah nach oben. Na toll, auch noch ausgerechnet Kaiba. Ich stand auf und schwieg. Kaiba sah mich an. „Hast du geweint, Wheeler?“ fragte er mich nach einiger Zeit. Ich nickte. „Blitzmerker...“, dachte ich und seufzte. „Du hast es wieder getan, oder?“, wollte er wissen. „Woher willst du das wissen?“, fragte ich geschockt. „Ich weiß alles. Spaß beiseite. Das ist nicht gut. Wenn du wirklich gehen willst solltest du das übrigens anders machen.“, sagte Kaiba kühl uns starrte auf mich nieder. „Willst du etwa, dass ich gehe?“, fragte ich. Etwas anderes fiel mir nicht an. Kaiba seufzte. „Joey, wie oft denn noch: Ich würde nicht wollen, dass du gehst.“, sagte er. Danach fragte ich ihn, warum er denn eigentlich hier ist. Er antwortete, dass er mir helfen wollte und mich gesucht hatte. „Was, du wolltest mir helfen?“, fragte ich ihn. Zu meiner Verwunderung nickte er. „Aber Kaiba, wieso hast du mich dann erst nur noch weiter fertig gemacht? WIESO HAST DU DAS GETAN, WENN DU MIR DOCH HELFEN WOLLTEST!?“, wollte ich wissen. „Zugegeben, das war eine Fehlkalkulation, ich dachte es sei längst noch nicht so schlimm mit dir....Und ich bin eh nicht so gut darin.“, antwortete Kaiba ehrlich. „Gut in was?“, fragte ich verwirrt. „Naja..Nett zu Leuten zu sein und ihnen zu helfen und sowas...du weißt schon...“, das war die für Kaiba untypischste Antwort, die ich je erwartet hätte. „Ich will aber keine Hilfe, Kaiba...“, sagte ich ihm. „Du dramatisierst manches zu sehr...“, meinte er und seufzte. Er ging auf mich zu und tätschelte mir den Kopf. Wenn wir schonmal bei für Kaiba untypische Sachen sind: Ladies und Gentleman ..Ist er jetzt ganz durchgedreht? Naja, eigentlich war ere auch wie immer, schließlich behandelte er mch noch wie einen kleinen Hund. „Kaiba, ich bin kein Hund.“, sagte ich nur und stieß seine Hand weg. „Böser Köter! Da will man dir mal helfen....Naja, um ehrlich zu sein kann ich dir das auch nicht übel nehmen.“, war sein einziges Kommentar daraufhin. „Was? Was meinst du?“, fragte ich verwirrt. Aus Kaibas Verhalten wurde man aber auch nicht schlau. „Wheeler...Hör mal zu....Was auch immer du tust, versuch bitte nicht nochmal dich umzubringen!“, bat Kaiba und sah mich ernst an. Seine Augen glänzten. Ich war derweil völlig von der Rolle. „Kaiba...Aber warum?“, fragte ich ihn. Er ging auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Ich will nicht, dass du gehst...“, flüsterte er mir ins Ohr. Was um alles in der Welt sollte das denn? Kaiba nahm mich in den Arm? Das machte doch alles keinen Sinn? War es ein Traum? Nein, ich war definitiv wach.... Ich wurde rot. „Joey, Yugi hat mir gesagt, dass du hier bist...“ , hörte ich eine Mädchenstimme sagen. Das war meine kleine Schwester Serenity. „Serenity? Was machst du denn hier?“, fragte ich. „Hi Joey, ähm....störe ich euch?“, wollte sie wissen und sah verlegen zur Seite. Ich hatte ganz vergessen, dass ich noch immer in Kaibas Armen lag. Schnell löste ich mich also aus der Umarmung und kratzte mich am Hinterkopf. „A-A lso es ist nicht so, wie du vielleicht denken magst. Ich meine zwei Typen alleine in einer Gasse und dann auch noch in einer Umarmung, da kann man schon auf komische Gedanken kommen, ich weiß, aber so war das nicht, Schwesterchen, glaub mir.“, stammelte ich mir zusammen. Kaiba drückte mit seiner Faust meinen Kopf runter. „Du redest zu viel!“, meinte er knapp. „Oh, ich wusste nicht, dass ihr...“, fing Serenity an. „Wir sind nicht zusammen.“, antworteten wir gleichzeitig. Wir schauten uns kurz an und dann schauten wir beide weg. Ich wurde rot und mein Herz klopfte schneller. Serenity lachte. „Selbst wenn, ich bin froh, dass Joey Jemanden hat, der ihm helfen kann.“, meinte Serenity lächelnd. Ja, sie freute sich wirklich für mich. Und ich freute mich auch immer für sie. Kaiba schaute zu Boden. „ich habe aber noch nichts gemacht um ihm zu helfen. Im Gegenteil, ich habe es eher verschlimmert.“, gestand er. Was um alles in der Welt war heute nur mit Kaiba los? „Wenn du nicht da wärst, wäre ich schon längst tot, und das weißt du auch!“, schrie ich ohne zu überlegen was ich da eigentlich sagte. Serenity sah mich geschockt an. „Was? Du wolltest dich umbringen? Und du hast mir nie was gesagt? Ich hätte für dich da sein können Joey, wolltest du das nicht?“, fragte sie und fing an zu weinen. „Nein, nein, Serenity, so ist das nicht! Wirklich! Ich wollte dich da nicht mit reinziehen, das macht dir nur Probleme. Ich bitte dich, Serenity, halt dich daraus.“, bat ich. Sie nickte. „Gut, ich vertraue dir.“, meinte sie. „Vielen Dank, Schwesterchen.“, bedankte ich mich und umarmte sie kurz. „Eines Tages wird alles besser, Joey, ich glaube fest daran. Ich glaube an dich. Ich glaube daran, dass du bald wieder glücklich werden kannst.“, waren ihre letzten Worte, bevor sie ging. Kaiba ging auf mich zu. „Wehe sie erzählt das Jemanden...“, warnte Kaiba. „Sie wird schon nichts sagen. Also, dass wir „zusammen“ sind, wie sie so schön vermutete.“, meinte ich und lächelte. „Wehe, Wheeler. Nur ein Wort...“, warnte Kaiba erneut, beendete den Satz jedoch nicht. „Ach, komm schon „Schatz“ , so schlimm ist das doch nicht, oder?“, fragte ich scherzend. Kaiba seufzte nur. „Schön, dass du wieder lächeln kannst. Ach, noch etwas: Ich verspreche dir hiermit, dass ich etwas machen werde. Ich werde dir helfen, blöder Köter.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)